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Title:
FASTENING DEVICE FOR FURNITURE FITTINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/044598
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening device (1) for furniture fittings (2) on furniture parts (13), comprising at least one dowel core (3) that can be inserted into a hole (14) of a furniture part (13), the dowel core being arranged inside a dowel sleeve (4), and an actuating device (5), by means of which the dowel sleeve (4) can be moved relative to the dowel core (3), wherein the dowel sleeve (4) spreads on the dowel core (3). The dowel core (3) and the dowel sleeve (4) have at least two, preferably more, corresponding inclined surfaces (7, 7', 7", 8, 8', 8") that are offset in the axial direction, wherein if the dowel sleeve (4) is moved relative to the dowel core (3), the dowel sleeve (4) spreads substantially evenly at two, preferably more, axially offset locations.

Inventors:
RAICH OSKAR (AT)
NAGEL THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2010/000329
Publication Date:
April 21, 2011
Filing Date:
September 13, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BLUM GMBH JULIUS (AT)
RAICH OSKAR (AT)
NAGEL THOMAS (AT)
International Classes:
A47B95/00; E05D5/02; E05D7/12; F16B12/20
Domestic Patent References:
WO1999024723A11999-05-20
WO1999024723A11999-05-20
Foreign References:
DE19962955A12001-07-05
DE29506600U11995-09-07
DE10229300B32004-03-25
DE20002994U12000-05-18
DE19505311A11996-08-22
US5536122A1996-07-16
EP1054168A22000-11-22
AT352333B1979-09-10
Attorney, Agent or Firm:
TORGGLER, Paul, N. et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

Befestigungsvorrichtung (1) für Möbelbeschläge (2) an Möbelteilen (13), mit:

- mindestens einem in eine Bohrung (14) eines Möbelteils (13) einsetzbaren Dübelkern (3), der innerhalb einer Dübelhülse (4) angeordnet ist, und

- einer Betätigungsvorrichtung (5), über die die Dübelhülse (4) relativ zum Dübelkern (3) bewegbar ist, wobei sich die Dübelhülse (4) am Dübelkern (3) aufspreizt,

dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) und die Dübelhülse (4) mindestens zwei, vorzugsweise mehrere, in axialer Richtung versetzte, korrespondierende Schrägflächen (7, 7', 7", 8, 8', 8") aufweisen, wobei beim relativen Bewegen von Dübelhülse (4) zum Dübelkern (3) ein im Wesentlichen gleichmäßiges Spreizen der Dübelhülse (4) an zwei, vorzugsweise mehreren, axial versetzten Stellen erfolgt.

Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) als, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrische, Federkernhülse ausgebildet ist.

Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) zumindest einen, vorzugsweise im Wesentlichen axial verlaufenden, durchgängigen Längsschlitz (6) aufweist.

Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) zumindest teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Federstahl, gebildet ist.

Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) zumindest eine Schrägfläche (7, 7', 7") aufweist.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) mehrere in axialer Richtung versetzte Schrägflächen (7, 7', 7") aufweist.

7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) radial federnd ausgebildet ist.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) zumindest teilweise, vorzugsweise im

Wesentlichen vollständig, aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Federstahl, gebildet ist.

9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) zumindest eine Schrägfläche (8, 8',

8") aufweist.

10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) mehrere in axialer Richtung versetzte Schrägflächen (8, 8', 8") aufweist.

11. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkern (3) radial federnd ausgebildet ist. 12. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) eine im Wesentlichen - im Querschnitt gesehen - wellenförmige Innenmantelfläche (9) aufweist und der Dübelkern (3) eine im Wesentlichen - im Querschnitt gesehen - wellenförmige, mit der Innenmantelfläche (9) korrespondierende, Außenmantelfläche (9') aufweist.

13. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (4) und der Dübelkern (3) sowohl im gespreizten Zustand als auch im entspannten Zustand ständigen Oberflächenkontakt zueinander aufweisen.

14. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (2) einen Befestigungsflansch (10) aufweist, wobei der Dübelkern (3) am Befestigungsflansch (10) angeordnet ist und die Dübelhülse (4) über die Betätigungsvorrichtung (5) in Richtung Befestigungsflansch (10) ziehbar angeordnet ist.

15. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (2) zwei Dübelkerne (3) und zwei Dübelhülsen (4) aufweist die in zwei Bohrungen (14) eines Möbelteils (13) einsetzbar sind.

16. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (5) als klappbarer Hebel ausgebildet ist.

17. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (2) einen Scharniertopf (11) aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung (1) außerhalb des Scharniertopfes (11) angeordnet ist.

18. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in die jeweilige Bohrung (14) des Möbelteils (13) nur der Dübelkern (3) und die Dübelhülse (4) der Befestigungsvorrichtung (1) ragen.

19. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dübelkern (3) und Befestigungsflansch (10) eine Distanzscheibe (12) angeordnet ist.

20. Möbelbeschlag (2) mit einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19.

21. Möbel (17) mit einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19.

Description:
Befestigungsvorrichtung für Möbelbeschläge

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Möbelbeschläge an Möbelteilen, mit mindestens einem in eine Bohrung eines Möbelteils einsetzbaren Dübelkern, der innerhalb einer Dübelhülse angeordnet ist, und einer Betätigungsvorrichtung, über die die Dübelhülse relativ zum Dübelkern bewegbar ist, wobei sich die Dübelhülse am Dübelkern aufspreizt. Die Befestigung von Möbelbeschlägen mittels dübelartigen Klemmteilen hat gegenüber der Befestigung mittels Schrauben den Vorteil, dass die Montage werkzeuglos erfolgen kann und dadurch kürzere Montagezeiten erzielt werden können. Ein weiterer Vorteil von dübelartigen Klemmteilen liegt darin, dass diese nicht wie Schrauben„überdreht" werden können, was bei der Verwendung von Schrauben zu einem schlechteren Halt des Möbelbeschlags im Möbelteil führen kann.

So zeigt die DE 200 02 994 U1 einen Beschlag zur lösbaren Befestigung an einem Möbelteil mit einem am Möbelteil anliegenden Beschlagkörper mit mindestens einem hülsenartigen Verankerungsteil, der in eine Bohrung des Möbelteils einsetzbar ist, wobei an der vom Möbelteil abgewandten Seite des Beschlagkörpers ein Spannteil für den hülsenartigen Verankerungsteil angeordnet ist, der sich vorzugsweise am Beschlagkörper abstützt.

Die WO 1999/024723 A1 zeigt einen Beschlag zur lösbaren Befestigung an einem Möbelteil mit einem am Möbelteil anliegenden Beschlagkörper, mindestens einer in eine Bohrung des Möbelteils einsetzbaren, dübelartigen Spreizhülse, an deren Mantel mehrere in Axialrichtung versetzte Haltevorsprünge ausgebildet sind, vorzugsweise mit einer konischen Spitze und einem stiftförmigen Spreizteil für die Spreizhülse, der aus dem Beschlagkörper ragt, wobei an der vom Möbelteil abgewandten Seite des Beschlagkörpers ein Spannteil für die Spreizhülse angeordnet ist, der sich vorzugsweise am Beschlagkörper abstützt.

Allgemeinen Stand der Technik zeigen weiters die DE 195 05 311 A1 , die US 5,536,122 A, die EP 1 054 168 A2 und die AT 352 333 B. Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Befestigungsvorrichtung für Möbelbeschläge an Möbelteilen anzugeben, die insbesondere auch in inhomogenen Materialien, wie zum Beispiel Spanplatten, einen guten Halt gewährleistet.

Dies wird bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung für Möbelbeschläge an Möbelteilen dadurch erreicht, dass der Dübelkern und die Dübelhülse mindestens zwei, vorzugsweise mehrere, in axialer Richtung versetzte, korrespondierende Schrägflächen aufweisen, wobei beim relativen Bewegen von Dübelhülse zum Dübelkern ein im Wesentlichen gleichmäßiges Spreizen der Dübelhülse an zwei, vorzugsweise mehreren, axial versetzten Stellen erfolgt.

Mit anderen Worten führen diese axial versetzten Schrägflächen dazu, dass die Dübelhülse am Dübelkern entlang gleitet und an diesen Schrägflächen parallel zu sich selbst aufgeht. Durch diese kontinuierliche Spreizung, die nicht nur im unteren Teil der Dübelhülse (wie bisher üblich), sondern über die gesamte Länge der Dübelhülse erfolgt, wird ein hoher, gleichmäßiger Halt in verschiedenen Materialien, wie Hartholz, MDF, Spanplatten, Weichholz usw. erzielt. Dies gilt insbesondere auch in festigkeitsmäßig inhomogenen Materialien, weil durch die Dübelanlage über einen größeren Bereich jedenfalls auch ein für den Halt günstiger festerer Bereich abgedeckt wird.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Weiterer Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1a eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Möbelbeschlags

Fig. 1b Schnitt Vorderansicht der Befestigungsvorrichtung eines Möbelbeschlags

Fig. 2a Seitenansicht einer geöffneten Befestigungsvorrichtung

Fig. 2b Seitenansicht einer geschlossenen Befestigungsvorrichtung

Fig. 3a Schnitt durch die Bohrung eines Möbelteils mit offener

Befestigungsvorrichtung Fig. 3b Schnitt einer Bohrung eines Möbelteils mit geschlossener

Befestigungsvorrichtung

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Möbels mit Möbelbeschlägen Fig. 1a zeigt einen Möbelbeschlag 2 für ein Möbelteil 13 (nicht dargestellt), welcher über eine Befestigungsvorrichtung 1 verfügt, die in zwei Bohrungen 14 (nicht dargestellt) eines Möbelteils 13 eingesetzt wird. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Befestigungsvorrichtung 1 jeweils zwei Dübelkerne 3 und zwei Dübelhülsen 4 auf, die in zwei Bohrungen 14 eines Möbelteils 13 einsetzbar sind. Eine Distanzscheibe 12 ist zwischen dem Dübelkern 3 und dem Befestigungsflansch 10 des Möbelbeschlags 2 angeordnet. Die Dübelhülse 4 kann über den Bolzen 15 durch die Betätigungsvorrichtung 5 in Richtung Befestigungsflansch 10 gezogen werden. Der Dübelkern 3 weist einen Längsschlitz 6 auf, welcher durchgängig durch den Dübelkern 3 axial verlaufend ausgebildet ist und somit eine zylindrische Federkernhülse darstellt. Das Material des Dübelkerns 3 und der Dübelhülse 4 ist vorzugsweise ein Metall, am besten Federstahl. So hat es sich in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als günstig erwiesen, wenn die Dübelhülse 4 aus Federstahl C67 und der Dübelkern 3 aus Federstahl C60 ausgebildet sind. Wird die Dübelhülse 4 mittels der Betätigungsvorrichtung 5 in Richtung Befestigungsflansch 10 gezogen, so wird sie durch den Dübelkern 3 aufgespreizt und führt damit zur Befestigung des Möbelbeschlags 2 in den Bohrungen 14 eines Möbelteils 13 (siehe Fig. 1b und 3b). Dabei ist der Dübelkern 3 in diesem Ausführungsbeispiel am Befestigungsflansch 10 angeordnet. Zwischen dem Dübelkern 3 und dem Befestigungsflansch 10 ist eine Distanzscheibe 12 angeordnet, wobei die Distanzscheibe 12 mit einem Teil in den Befestigungsflansch 10 und mit einem anderen Teil in die Bohrung 14 ragt. Dadurch kann die Distanzscheibe 12 Querkräfte übernehmen - unter anderem bei einer Belastung des Möbelteils 13 - und stabilisiert somit einerseits den Dübelkern 3 und andererseits führt dies weiters zu einer geringeren Deformation am Befestigungsflansch 10, wodurch mehr Anzug im gesamten System erfolgt. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Distanzscheibe 12, welche bevorzugt über eine Nase 18 verfügt, in den Befestigungsflansch 10 eingehängt und ist somit an dem Befestigungsflansch 10 lösbar befestigt. Die Dübelhülse 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet, ebenso könnte die Dübelhülse 4 in einem anderen Ausführungsbeispiel auch mehrteilig ausgebildet sein. Fig. 1 b zeigt einen Möbelbeschlag 2, der in den Bohrungen 14 eines Möbelteils 13 angeordnet ist. Die Befestigungsvorrichtung 1 des Möbelbeschlags 2 ist dabei in zwei Bohrungen 14 angeordnet, welche außerhalb der Bohrung 16 des Scharniertopfes 11 sich befinden.

Fig. 2a zeigt einen Möbelbeschlag 2 mit einer Befestigungsvorrichtung 1 , mit der der Möbelbeschlag 2 in einem Möbelteil 13 (nicht dargestellt) befestigt werden kann. Die Befestigungsvorrichtung 1 weist dabei eine Betätigungsvorrichtung 5 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel als klappbarer Hebel ausgebildet ist. Die Dübelhülse 4, welche über den eben genannten Hebel gezogen werden kann, ist dabei außerhalb des Scharniertopfes 11 angeordnet.

Wird also die Betätigungsvorrichtung 5, wie in Fig. 2a dargestellt, umgeklappt und erreicht eine horizontale Position, wie in Fig. 2b dargestellt, so wurde durch diese Betätigungsvorrichtung 5 die Dübelhülse 4 in Richtung Betätigungsvorrichtung 5 gezogen und spreizte sich dabei am Dübelkern 3.

Fig. 3a zeigt einen Schnitt durch ein Möbelteil 13 und dessen Bohrung 14. In dieser Bohrung 14 befinden sich ausschließlich der Dübelkern 3, die Distanzscheibe 12 und die Dübelhülse 4. Auf dem Dübelkern 3 sitzt die optionale Distanzscheibe 12, diese bewirkt bei einem Zug der Dübelhülse 4 über den Dübelkern 3, dass sich der Dübelkern 3 geringer am Befestigungsflansch 10 verformt, wodurch eine bessere Kraftübertragung im gesamten System erreicht wird. Sowohl der Dübelkern 3 als auch die Dübelhülse 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel radial federnd ausgebildet und bestehen vornehmlich aus einem metallischen Werkstoff. Außerdem weisen sie Längsschlitze auf, wobei in diesem Ausführungsbeispiel der Dübelkern 3 einen durchgängigen Längsschlitz 6 (nicht dargestellt) und die Dübelhülse 4 mehrere nicht durchgängige Längsschlitze aufweist. Sowohl der Dübelkern 3 als auch die Dübelhülse 4 weisen mehrere in axialer Richtung versetzte Schrägflächen 7, 7', 7", 8, 8', 8" auf. Unter axiale Richtung wird dabei in Richtung der Längsachse der Bohrung 14 verstanden, was der Einsetzrichtung des Dübelkerns 3 und der Dübelhülse 4 der Befestigungsvorrichtung 1 entspricht. Somit ergibt sich für die Dübelhülse 4 eine im Wesentlichen - im Querschnitt gesehen - wellenförmige Innenmantelfläche 9 und für den Dübelkern 3 eine im Wesentlichen - im Querschnitt gesehen - wellenförmige Außenmantelfläche 9', wobei diese beiden wellenförmigen Mantelflächen (9, 9') miteinander korrespondieren.

Fig. 3b zeigt einen Dübelkern 3 und eine Dübelhülse 4 einer Befestigungsvorrichtung 1 wie eben in Fig. 3a beschrieben, mit dem Unterschied, dass in Fig. 3b die Befestigungsvorrichtung 1 mit der Betätigungsvorrichtung 5 betätigt worden ist (siehe Fig. 2a und 2b, hier nicht dargestellt). In die Bohrung 14 des Möbelteils 13 ragt dabei immer noch nur der Dübelkern 3 und die Dübelhülse 4 der Befestigungsvorrichtung 1 , wobei der Dübelkern 3 dabei noch mit einer optionalen Distanzscheibe 12 versehen ist, welche bei Belastung des Möbelbeschlags 2 Querkräfte aufnehmen kann, um unter anderem eine geringere Deformation des Dübelkerns 3 am Befestigungsflansch 10 zu erreichen.

Durch das Betätigen der Betätigungsvorrichtung 5 (nicht dargestellt) wird die Dübelhülse 4 in Richtung Befestigungsflansch 10 gezogen und spreizt sich dabei am Dübelkern 3 auf und verankert somit die Befestigungsvorrichtung 1 in der Bohrung 14 des Möbelteils 13. Dadurch, dass die Schrägflächen 7, 7' des Dübelkerns 3 mit den Schrägflächen 8, 8' der Dübelhülse 4 korrespondieren, erfolgt ein im Wesentlichen gleichmäßiges Aufspreizen der Dübelhülse 4 an mehreren axial versetzten Stellen. Durch diese kontinuierliche Spreizung der Dübelhülse 4 werden Materialtoleranzen des Möbelteils 13 - einmal ist das gleiche Material etwas härter ausgebildet, einmal etwas weicher - ausgeglichen und wirken sich somit nicht negativ auf den Halt des Möbelbeschlags 2 im Möbelteil 13 aus. Des Weiteren bewirkt der radial federnde Dübelkern 3, dass ein hoher Halt des Möbelbeschlags 2 in verschiedenen Materialien des Möbelteils 13 wie Hartholz, MDF, Spanplatten, Weichholz usw. erzielt wird, da bei einem harten Material des Möbelteils 13 der federnde Dübelkern 3 sich mehr nach innen verformt, hingegen bei einem weicheren Material des Möbelteils 13 der federnde Dübelkern 3 sich weniger verformt. Somit wird unabhängig vom Material eine konstante Kraft von der Befestigungsvorrichtung 1 auf das Möbelteil 12 übertragen und trotzdem ausreichend Halt für den Möbelbeschlag 2 im Möbelteil 13 erzielt.

Sowohl im gespreizten Zustand als auch im entspannten Zustand weisen der Dübelkern 3 und die Dübelhülse 4 einen ständigen Oberflächenkontakt zueinander auf, was bei einer dynamischen Belastung des Möbelteils 13 dazu führt, dass durch den federnden Dübelkern 3 ein Nachdrücken der Befestigungsvorrichtung 1 auf das Möbelteil 13 erfolgt und somit den Halt des Möbelbeschlags 2 in der Bohrung 14 des Möbelteils 13 unter Belastung erhöht.

Durch die kontinuierliche Spreizung, also dadurch dass die Dübelhülse 4 nicht nur an ihrem unteren Ende aufgespreizt wird sondern die Spreizung gleichmäßig entlang ihrer Mantelfläche erfolgt, kann eine Kraftübertragung auch an„zu großen" Bohrungen 14 eines Möbelteils 13 erfolgen und es wird ein hoher Halt, wie bei ordnungsgemäß durchgeführten Bohrungen 14, sichergestellt. Weiters wird dadurch, dass die Dübelhülse 4 und der Dübelkern 3 auch im entspannten Zustand einen ständigen Oberflächenkontakt zu einander aufweisen die Befestigungsvorrichtung 1 in ihrer Position gehalten, was dazu führt, dass ein leichtes Einsetzen des Möbelbeschlags 2 und dessen Befestigungsvorrichtung 1 in die Bohrung 14 eines Möbelteils 13 ermöglicht, was ein rasches Montieren des Möbelbeschlags 2 im Möbelteil 13 ermöglicht.

Eine derartige Befestigungsvorrichtung 1 erzielt also den positiven Effekt, dass sowohl ein guter Halt eines Möbelbeschlags 2 in unterschiedlichen Materialien eines Möbelteils 13 gewährleistet wird und auch dass sich Materialtoleranzen des Möbelteils 3 nicht negativ auf den Halt des Möbelbeschlags 2 auswirken. Des Weiteren wird der Kraftaufwand zum Betätigen der Betätigungsvorrichtung 5 gering gehalten, da durch die federnde Wirkung der Dübelhülse 4 und des Dübelkerns 3 die Kraftübertragung positiv beeinflusst wird. Fig. 4 zeigt ein Möbel 17 mit einem Möbelteil 13, an dem ein Möbelbeschlag 2 mittels einer Befestigungsvorrichtung 1 angebracht ist.

Wenn auch in diesen Ausführungsbeispielen die Befestigungsvorrichtung 1 ausschließlich außerhalb des Scharniertopfes 11 angeordnet ist, so ist dies nicht als Einschränkung zu sehen. Ebenso ist es vorstellbar, dass eine derartige Befestigungsvorrichtung 1 in jeglicher Bohrung eines Möbelteils 13 zum Einsatz gelangen kann um einen Möbelbeschlag 2 in einem Möbelteil 13 zu befestigen.

Die dargestellten Ausführungsbeispiele von Befestigungsvorrichtungen für Möbelbeschläge an Möbelteilen sind selbstverständlich nicht in einschränkendem Sinn zu verstehen, sondern eben nur einzelne Beispiele von zahlreichen Möglichkeiten, um den Erfindungsgedanken einer Befestigungsvorrichtung für Möbelbeschläge zu realisieren.

Bezugszeichenliste

1 Befestigungsvorrichtung

2 Möbelbeschlag

3 Dübelkern

4 Dübelhülse

5 Betätigungsvorrichtung

6 Längsschlitz

7, 7', 7" Schrägfläche des Dübelkerns 3

8, 8', 8" Schrägfläche der Dübelhülse 4

9 Innenmantelfläche der Dübelhülse 4

9' Außenmantelfläche des Dübelkerns 3

10 Befestigungsflansch

1 1 Scharniertopf

12 Distanzscheibe

13 Möbelteil

14 Bohrung

15 Bolzen

16 Bohrung des Scharniertopfes 1 1

17 Möbel

18 Nase am Dübelkern 3