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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening device (20) for fastening a diagonal strut of scaffolding (10) to a first stanchion (12). The fastening device (20) can be interlocked with the first stanchion (12) by means of a projection (40) engaging in a first stanchion opening (42), in particular in the form of a through-opening. The diagonal strut can be fastened to a diagonal coupling (38) of the fastening device (20). Preferably, the diagonal coupling (38) is directly connected to the projection (40). The fastening device (20) also has a vertical coupling (36) which is connected to the diagonal coupling (38). Removal of the projection (40) from the stanchion opening (42) can be prevented by means of the vertical coupling (36).

Inventors:
MIKIC ERZAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/054810
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
March 01, 2017
Export Citation:
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Assignee:
PERI GMBH (DE)
International Classes:
E04G7/24
Foreign References:
GB2158139A1985-11-06
EP0596404A11994-05-11
GB2085107A1982-04-21
DE1559072A11969-09-11
FR1322765A1963-03-29
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTG MBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Befestigungsvorrichtung (20) für ein Gerüst (10), wobei die

Befestigungsvorrichtung (20) Folgendes aufweist:

a) einen Vorsprung (40), der in eine Stielausnehmung (42) eines ersten Vertikalstiels (12) des Gerüsts (10) einführbar ist;

b) eine Diagonalenkupplung (38) zur Anbindung einer

Diagonalstrebe (16) des Gerüsts (10);

c) eine Vertikalenkupplung (36) zum zumindest teilweisen

Umgreifen des ersten Vertikalstiels (12).

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die

Vertikalenkupplung (36) zum vollständigen Umgreifen des ersten Vertikalstiels (12) ausgebildet ist.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die

Vertikalenkupplung (36) zur kraftschlüssigen Anbindung an den ersten Vertikalstiel (12) ausgebildet ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Vertikalenkupplung (36) in Form einer Halbkupplung ausgebildet ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Vorsprung (40) einenends in die Stielausnehmung (42) einführbar ist und anderenends unmittelbar mit der

Diagonalenkupplung (38) verbunden ist.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Diagonalenkupplung (38) einen ersten Blechabschnitt (48) mit einem ersten Langloch (54) zur teilweisen Aufnahme der

Diagonalstrebe (16) aufweist.

7. Gerüst (10) mit einem ersten Vertikalstiel (12) und einer

Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der erste Vertikalstiel (12) eine Stielausnehmung (42)

aufweist, in die der Vorsprung (40) teilweise eingeführt ist und wobei die Vertikalenkupplung (36) den ersten Vertikalstiel (12) zumindest teilweise umgreift.

8. Gerüst nach Anspruch 7, bei dem das Gerüst (10) einen weiteren

Vertikalstiel (60) mit einem endseitigen Zapfen (62) aufweist, wobei der erste Vertikalstiel (12) unterenends teilweise auf den Zapfen (62) aufsteckbar ist und wobei der Zapfen (62) eine Zapfenbohrung (64, 66) aufweist, in die der Vorsprung (40) teilweise eingeführt ist, um den ersten Vertikalstiel (12) am weiteren Vertikalstiel (60) zu sichern.

9. Gerüst nach Anspruch 7, bei dem das Gerüst (10) einen Stützfuß (24, 26) mit einer Spindel (58) aufweist, wobei die Spindel (58) in den ersten Vertikalstiel (12) ragt und wobei der Vorsprung (40) nur so weit in den ersten Vertikalstiel (12) ragt, dass die Spindel (58) den Vorsprung berührungsfrei passieren kann.

10. Gerüst nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem das Gerüst (10) eine Diagonalstrebe (16) aufweist, die einenends an der

Diagonalenkupplung (38) angeordnet ist und anderenends mittelbar oder unmittelbar an einem zweiten Vertikalstiel (14) angeordnet ist.

11. Gerüst nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem das Gerüst (10) in Form eines Fassadengerüsts oder freistehenden Gerüsts

ausgebildet ist.

Gerüstanordnung (28) mit einem Bauwerk (30) und einem

Gerüst (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei der erste Vertikalstiel (12) in Form eines dem Bauwerk (30) zugewandten Innenstiels ausgebildet ist.

Description:
Befestigungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Anbindung einer Diagonalstrebe eines Gerüsts an einen ersten Vertikalstiel des Gerüsts. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gerüst mit einer solchen

Befestigungsvorrichtung sowie eine Gerüstanordnung mit einem solchen Gerüst.

Es ist bekannt, eine Diagonalstrebe eines Gerüsts durch eine

Halbkupplung an einem ersten Vertikalstiel eines Gerüsts zu befestigen. Bei Verwendung einer Haibkupplung ist jedoch die genaue Lage und Ausrichtung der Diagonalstrebe nicht bestimmt, d. h. die Halbkupplung kann sowohl in der Höhe am Vertikalstiel, also in dessen Längsrichtung, verschoben werden als auch um den Vertikalstiel gedreht werden. Die Diagonalstrebe kann hierdurch nur unzureichend Normalkräfte, d. h. Kräfte in Längsrichtung der Diagonalstrebe, in den Vertikalstiel einleiten. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine

Befestigungsvorrichtung, ein Gerüst und eine Gerüstanordnung bereit zu stellen, die eine signifikant verbesserte Aussteifung eines Gerüsts mit einer Diagonalstrebe ermöglichen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1, ein Gerüst gemäß Patentanspruch 7 sowie eine Gerüstanordnung gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen wieder.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine

Befestigungsvorrichtung mit einer Diagonalenkupplung zur Anbindung einer Diagonalstrebe und einer Vertikalenkupplung zur Anbindung der Befestigungsvorrichtung an einen ersten Vertikalstiel. Die

Vertikalenkupplung ist zum zumindest teilweisen Hintergreifen des ersten Vertikalstiels ausgebildet. Weiterhin weist die Befestigungsvorrichtung einen Vorsprung auf, der in eine Stielausnehmung des ersten Vertikalstiels des Gerüsts einführbar ist. Durch den Eingriff des Vorsprungs in die

Stielausnehmung wird somit ein zumindest teilweiser Formschluss zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem ersten Vertikalstiel geschaffen, der das Einleiten von Normalkräften der Diagonalstrebe über die Befestigungsvorrichtung in den ersten Vertikalstiel erlaubt.

Die Befestigungsvorrichtung weist somit einen Vorsprung auf, der in einer Ausnehmung des ersten Vertikalstiels zumindest teilweise einbringbar ist. Der Vorsprung ermöglicht dadurch sowohl eine definierte Festlegung der Befestigungsvorrichtung in Längsrichtung des ersten Vertikalstiels als auch in Drehrichtung um die Längsachse des ersten Vertikalstiels. Hierdurch kann die Diagonalstrebe im Vergleich zur Anbindung gemäß dem Stand der Technik in alle Richtungen volle Kräfte auf den ersten Vertikalstiel übertragen und dennoch flexibel am ersten Vertikalstiel montiert werden.

Unter einem Vorsprung wird vorzugsweise ein Bolzen bzw. ein Stift mit beliebig geformter Kontur verstanden. Die Stielausnehmung ist

vorzugsweise in Form einer Durchgangsausnehmung im ersten

Vertikalstiel ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Vorsprung

zylinderförmig ausgebildet.

Vorzugsweise kann die Vertikalenkupplung den ersten Vertikalstiel vollständig umgreifen. Hierdurch ist die Befestigungsvorrichtung

besonders sicher am ersten Vertikalstiel befestigbar.

Die Vertikalenkupplung kann zur zumindest teilweisen formschlüssigen Anbindung an den ersten Vertikalstiel und/oder zur kraftschlüssigen Anbindung an den ersten Vertikalstiel ausgebildet sein.

Besonders bevorzugt ist die Vertikalenkupplung in Form einer

Halbkupplung ausgebildet. Da ein Gerüstbauer an die Montage und

Demontage von Halbkupplungen gewohnt ist, kann er die

erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung intuitiv am ersten Vertikalstiel anordnen und entfernen.

Der Vorsprung wird vorzugsweise durch ein erstes Ende eines Bügels ausgebildet. Der Bügel ist weiter bevorzugt anderenends unmittelbar mit der Diagonalenkupplung verbunden sein. Dies ermöglicht eine

unmittelbare Kraftübertragung von der Diagonalstrebe in die

Diagonalenkupplung und dadurch weiter zur Stielausnehmung. Weiterhin ist es aus statischen Gründen bevorzugt, wenn die Diagonalenkupplung starr mit der Vertikalenkupplung verbunden ist.

In bevorzugter Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung weist die Diagonalenkupplung einen ersten Blechabschnitt mit einem ersten

Langloch auf, in das die Diagonalstrebe teilweise aufnehmbar ist.

Die Diagonalenkupplung kann einen zweiten Blechabschnitt aufweisen, wobei der zweite Blechabschnitt ein zweites Langloch zur teilweisen

Aufnahme einer weiteren Diagonalstrebe aufweist. Das erste Langloch fluchtet dabei vorzugsweise mit dem zweiten Langloch.

Die Befestigungsvorrichtung ist konstruktiv besonders einfach und stabil ausgebildet, wenn der erste Blechabschnitt über einen

Verbindungsblechabschnitt mit dem zweiten Blechabschnitt verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Gerüst mit einem ersten Vertikalstiel und einer zuvor beschriebenen

Befestigungsvorrichtung. Der erste Vertikalstiel weist eine

Stielausnehmung, insbesondere in Form einer Durchgangsausnehmung, auf, in die der Vorsprung zumindest teilweise eingeführt ist. Die

Vertikalenkupplung der Befestigungsvorrichtung hintergreift zumindest teilweise den ersten Vertikalstiel.

Vorzugsweise umgreift die Vertikalenkupplung den ersten Vertikalstiel vollständig.

Die Stielausnehmung im ersten Vertikalstiel ist vorzugsweise dazu ausgebildet, einen im ersten Vertikalstiel eingeführten Zapfen durch einen Stift zu sichern, der sowohl durch den ersten Vertikalstiel als auch den Zapfen geführt ist. Mit anderen Worten ist der Vorsprung vorzugsweise in eine Stielausnehmung in Form einer Durchgangsausnehmung eingeführt, die bereits am ersten Vertikalstiel ausgebildet ist, um einen weiteren Vertikalstiel am ersten Vertikalstiel zu sichern. Hierdurch muss am ersten Vertikalstiel keine zusätzliche Stielausnehmung ausgebildet werden.

Vielmehr kann ein herkömmlicher erster Vertikal stiel im Zusammenspiel mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung eingesetzt werden.

Vorzugsweise weist das Gerüst einen solchen weiteren Vertikalstiel mit einem endseitigen Zapfen auf, wobei der Zapfen in den ersten Vertikalstiel einführbar ist und wobei der Zapfen eine Zapfenbohrung aufweist, in die der Vorsprung teilweise eingeführt ist, um den ersten Vertikalstiel am weiteren Vertikalstiel zu sichern. Der Vorsprung erfüllt in diesem Fall eine Doppelfunktion : Einerseits sichert er die Befestigungsvorrichtung drehfest und verschiebefest am ersten Vertikalstiel, andererseits sichert er den weiteren Vertikalstiel verschiebefest und drehfest am ersten Vertikalstiel.

Alternativ dazu kann der Vorsprung so kurz ausgebildet sein, dass er nur so weit in den ersten Vertikalstiel ragt, dass eine in den Vertikalstiel eingeführte Spindel den Vorsprung berührungsfrei in Längsrichtung des ersten Vertikalstiels passieren kann. Die Spindel ist dabei vorzugsweise Teil eines Stützfußes des Gerüsts.

Weiter bevorzugt weist das Gerüst eine Diagonalstrebe auf, wobei die Diagonalstrebe einenends an der Diagonalenkupplung befestigt ist und anderenends mittelbar oder unmittelbar an einem zweiten Vertikalstiel befestigt ist. Die Diagonalstrebe ist dabei vorzugsweise an einem Langloch des zweiten Vertikalstiels befestigt. Der zweite Vertikalstiel ist dadurch um seine Längsachse drehfest relativ zur Diagonalstrebe angeordnet.

Horizontalkräfte, wie sie beispielsweise aus Windlasten oder (vertikalen) Abtriebskräften bei Schiefstellung des Vertikalstiels entstehen, können hierdurch zuverlässiger vom zweiten Vertikalstiel auf den ersten

Vertikalstiel übertragen werden, wodurch das Gerüst signifikant

ausgesteift ist.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Gerüst in Form eines Fassadengerüsts ausgebildet. Das Gerüst kann dabei in Form eines Rahmengerüsts oder eines Modulgerüsts ausgebildet sein.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine

Gerüstanordnung, wobei die Gerüstanordnung ein zuvor beschriebenes Gerüst und ein Bauwerk aufweist und wobei der erste Vertikalstiel in Form eines Innenstiels ausgebildet ist, der im Gegensatz zu einem Außenstiel des Gerüsts näher am Bauwerk angeordnet ist.

Weiter bevorzugt ist der zweite Vertikalstiel in Form eines Innenstiels ausgebildet, der ebenfalls dem Bauwerk zugewandt ist. Das

erfindungsgemäße Gerüst weist hierdurch eine deutlich verbesserte

Kraftübertragung über die Diagonalstrebe in Form einer Innendiagonalen auf. Das Gerüst weist eine versteifte statische Innenscheibe auf, wodurch weniger Fassadenanker zur Befestigung des Gerüsts am Bauwerk zur Abstützung parallel zum Bauwerk eingesetzt werden müssen. Somit kann das Gerüst als freistehende Scheibe parallel zur Fassade montiert werden. Insbesondere müssen keine Dreiecksanker zur Sicherung des Gerüsts an der Fassade eingesetzt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.

Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Gerüsts;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer Gerüstanordnung;

Figur 3 einen Ausschnitt aus Figur 1;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Gerüsts gemäß Figur 3 ohne Diagonalstrebe; und

Figur 5 eine Draufsicht auf den Gerüstausschnitt gemäß Figur 4.

Figur 1 zeigt ein Gerüst 10 mit einem ersten Vertikalstiel 12 und einem zweiten Vertikalstiel 14. Die beiden Vertikalstiele 12, 14 sind über eine Diagonalstrebe 16 verbunden. Die Diagonalstrebe 16 ist oberenends unmittelbar an einem Langloch 18 des zweiten Vertikalstiels 14

angeordnet. Die Diagonalstrebe 16 ist dabei oberenends derart am

Langloch 18 befestigt, dass eine Horizontalkraft aus dem zweiten

Vertikalstiel 14 unmittelbar als Normalkraft in die Diagonalstrebe 16 eingeleitet wird. Unterenends ist die Diagonalstrebe 16 über eine

torsionssteife Befestigungsvorrichtung 20 derart am ersten Vertikalstiel 12 angeordnet, dass die Normalkraft aus der Diagonalstrebe 16 in den ersten Vertikalstiel 12 eingeleitet werden kann. Die Vertikalstiele 12, 14 können durch Stützfüße 22, 24 (in Figur 1 schematisch gestrichelt angedeutet) am Boden 26 abgestützt sein. Alternativ dazu können die

Vertikalstiele 12, 14 unterenends mit weiteren Vertikalstielen (nicht gezeigt) verbunden sein. Auch ist eine zusätzliche Verbindung der

Vertikalstiele durch Horizontalriegel (nicht gezeigt) möglich.

Figur 2 zeigt eine Gerüstanordnung 28 mit dem Gerüst 10 und einem Bauwerk 30. Das Bauwerk 30 ist in Figur 2 lediglich schematisch

angedeutet. Der erste Vertikalstiel 12 ist dabei nahe dem Bauwerk 30 aufgestellt. Ein Außenstiel 32 verläuft parallel zum ersten Vertikalstiel 12. Im Gegensatz zum Außenstiel 32, der weiter beabstandet zum

Bauwerk 30 aufgestellt ist als der erste Vertikalstiel 12, ist der erste Vertikalstiel 12 in Form eines Innenstiels, d. h. dem Bauwerk 30

zugewandt, ausgebildet. Die Diagonalstrebe 16 verläuft somit ebenfalls in Bezug auf das Gerüst 10 dem Bauwerk 30 zugewandt. Die

Diagonalstrebe 16 steift daher statisch gesehen eine Innenscheibe des Gerüsts 10 aus. Die Befestigungsvorrichtung 20 ist reversibel lösbar am ersten Vertikalstiel 12 angeordnet.

Figur 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Gerüsts 10 im Bereich der Befestigungsvorrichtung 20. Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass die

Diagonalstrebe 16 endseitig eine Nase 34 aufweist, die die

Befestigungsvorrichtung 20 hintergreift. Die Diagonalstrebe 16 weist beidenends (nicht gezeigt) eine Nase 34 auf. Die Diagonalstrebe 16 ist dabei derart torsionssteif an der Befestigungsvorrichtung 20 angeordnet, dass eine Normalkraft aus der Diagonalstrebe 16 über die

Befestigungsvorrichtung 20 auf den Vertikalstiel 12 übertragen wird.

Figur 4 zeigt das Gerüst 10 ohne die Diagonalstrebe 16 (siehe Figur 3). Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass die Befestigungsvorrichtung 20 eine Vertikalenkupplung 36 in Form einer Halbkupplung aufweist. Eine

Diagonalenkupplung 38 ist starr mit der Vertikalenkupplung 36

verbunden. Mit anderen Worten ist die Diagonalenkupplung 38

unbewegbar zur Vertikalenkupplung 36 ausgebildet. An der

Diagonalenkupplung 38 ist ein Vorsprung 40 angeordnet, der in eine Stielausnehmung 42 des ersten Vertikalstiels 12 eindringt. Der

Vorsprung 40 ist Teil eines Bügels 43 der Befestigungsvorrichtung 20. Die Stielausnehmung 42 ist in Form einer Durchgangsausnehmung in einer Wandung 44 des ersten Vertikalstiels 12 ausgebildet. Durch den in die Stielausnehmung 42 eingreifenden Vorsprung 40 ist die

Befestigungsvorrichtung 20 sowohl in Richtung der zentralen

Längsachse 46 des ersten Vertikalstiels 12 als auch drehfest um die zentrale Längsachse 46 des ersten Vertikalstiels 12 am ersten

Vertikalstiel 12 gesichert.

Die Diagonalenkupplung 38 weist einen ersten Blechabschnitt 48 und einen zweiten Blechabschnitt 50 auf. Der erste Blechabschnitt 48 ist über einen Verbindungsblechabschnitt 52 mit dem zweiten Blechabschnitt 50 verbunden. Der erste Blechabschnitt 48 weist ein erstes Langloch 54 und der zweite Blechabschnitt 50 ein zweites Langloch 56 auf. Die

Langlöcher 54, 56 sind zueinander fluchtend ausgebildet. In das erste Langloch 54 bzw. das zweite Langloch 56 ist jeweils eine Nase 34 (siehe Figur 3) einer Diagonalstrebe 16 (siehe Figur 3) einführbar. An der

Befestigungsvorrichtung 20 können somit gleichzeitig zwei

Diagonalstreben 16 (siehe eine Diagonalstrebe 16 in Figur 3) angeordnet werden.

Der Vorsprung 40 durchgreift sowohl den ersten Blechabschnitt 48 als auch den zweiten Blechabschnitt 50. Hierdurch ist eine Kraftübertragung vom ersten Vertikalstiel 12 auf den Vorsprung 40 und weiter auf die Blechabschnitte 48, 50 besonders effektiv.

Figur 5 zeigt das Gerüst 10 gemäß Figur 4 in einer Ansicht von oben. Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass die Vertikalenkupplung 36 den ersten

Vertikalstiel 12 vollumfänglich umgreift. Die Befestigungsvorrichtung 20 ist dadurch besonders sicher am ersten Vertikalstiel 12 gehalten. Figur 5 verdeutlicht weiterhin, dass der Vorsprung 40 nur geringfügig in den ersten Vertikalstiel 12 hineinragt. Eine Spindel 58 (in Figur 5 gestrichelt angedeutet) kann hierdurch, beispielsweise zur Höhenverstellung eines Stützfußes 22, 24 (siehe Figur 1), in Richtung der zentralen

Längsachse 46 (siehe Figur 4) am Vorsprung 40 vorbeigeführt werden. Die Spindel 58 ist in Figur 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit mit

verkleinertem Durchmesser angedeutet. In der Regel weist die Spindel 58 einen Außendurchmesser auf, der etwas kleiner ist als die lichte Weite des Vertikalstiels 12, d. h. der Außendurchmesser der Spindel 58 entspricht ungefähr der gestrichelten Linie 62.

Alternativ zu dem in Figur 5 gezeigten Vorsprung 40 kann der

Vorsprung 40 endseitig länger ausgebildet sein, sodass er den Innenraum des ersten Vertikalstiels 12 vollständig oder nahezu vollständig durchragt. Dies ist in Figur 5 durch einen mit strichpunktierten Linien angedeuteten verlängerten Vorsprung 40 angedeutet. In diesem Fall kann der

Vorsprung 40 zusätzlich zu seiner Sicherungsfunktion für die

Befestigungsvorrichtung 20 eine Sicherung des ersten Vertikalstiels 12 zu einem weiteren Vertikalstiel 60 darstellen. Der erste Vertikalstiel 12 ist dabei auf den weiteren Vertikalstiel 60 aufgesteckt. Der weitere

Vertikalstiel 60 weist einen Zapfen 62 auf, dessen zentrale Längsachse sich mit der zentralen Längsachse 46 (siehe Figur 4) des ersten

Vertikalstiels 12 deckt. Die Kontur des Zapfens 62 ist in Figur 5 strichpunktiert angedeutet. Der Zapfen 62 weist eine erste Zapfenbohrung 64 auf, die von dem strichpunktiert verlängert

dargestellten Vorsprung 40 durchdrungen ist. Zusätzlich dazu kann der Zapfen 62 eine zweite Zapfenbohrung 66 aufweisen, die mit der ersten Zapfenbohrung 64 fluchtet. Der Vorsprung 40 kann so lang ausgebildet sein, dass er die zweite Zapfenbohrung 66 durchdringt. Der weitere Vertikalstiel 60 wird hierdurch über den Zapfen 62 besonders sicher am ersten Vertikalstiel 12 gehalten.

Die Stielausnehmung 42 in Form einer Durchgangsausnehmung ist vorzugsweise am ersten Vertikalstiel 12 vorgesehen, um den Zapfen 62 am ersten Vertikalstiel 12 mit einem Stift zu sichern. Zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 20 muss der erste Vertikalstiel 12 in diesem Fall nicht mit einer zusätzlichen Stielausnehmung 42 ausgebildet werden. Es kann vielmehr eine bereits vorhandene in Form einer Bohrung

ausgebildete Stielausnehmung 42 zur Anordnung der

Befestigungsvorrichtung 20 eingesetzt werden. Der Stielausnehmung 42 gegenüberliegend kann der erste Vertikalstiel 12 eine weitere

Stielausnehmung 68 aufweisen, die mit der Stielausnehmung 42 fluchtet. Der Vorsprung 40 kann in diesem Fall so lang ausgebildet sein (nicht gezeigt) dass er die weitere Stielausnehmung 68 ebenfalls durchgreift. Die Befestigungsvorrichtung 20 ist dadurch besonders drehsicher an dem ersten Vertikalstiel 12 anordenbar.

Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend eine Befestigungsvorrichtung 20 für eine Diagonalstrebe 16 eines Gerüsts 10 an einem ersten

Vertikalstiel 12. Die Befestigungsvorrichtung 20 ist durch einen

Vorsprung 40 formschlüssig an einer Stielausnehmung 42, insbesondere in Form einer Durchgangsausnehmung, am ersten Vertikalstiel 12 befestigbar. Die Diagonalstrebe 16 ist an einer Diagonalenkupplung 38 der Befestigungsvorrichtung 20 befestigbar. Die Diagonalenkupplung 38 ist vorzugsweise unmittelbar mit dem Vorsprung 40 verbunden. Die

Befestigungsvorrichtung 20 weist weiterhin eine Vertikalenkupplung 36 auf, die mit der Diagonalenkupplung 38 verbunden ist. Durch die

Vertikalenkupplung 36 ist der Vorsprung 40 gegen Herausziehen aus der Stielausnehmung 42 sicherbar.