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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING ELEMENT FOR FAÇADE MULLION-TRANSOM SYSTEM, AND FAÇADE MULLION-TRANSOM SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114353
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connecting element (2) for connecting press-on strips to mullions or transoms (10) of a mullion-transom system, wherein the connecting element (2) is substantially strip-shaped and has a length that is greater than a height of the body and also has a width that is less than the height, wherein the connecting element (2) has a mullion- or transom-side end, which comprises at least one mullion- or transom-side anchoring structure (4), by means of which the connecting element (2) can be brought into engagement with a corresponding anchoring structure of a mullion or transom (10) in an interlocking manner at least in the direction of the height, and wherein the connecting element (2) has a press-strip-side end, which comprises at least one press-strip-side fastening formation (6), by means of which the connecting element (2) can be brought into engagement with a corresponding fastening formation of a press strip in an interlocking manner at least in the direction of the height.

Inventors:
REIFER MICHAEL (IT)
FISCHNALLER MICHAEL (IT)
Application Number:
PCT/EP2017/081812
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FRENER & REIFER GMBH / SRL (IT)
International Classes:
E04B2/96
Foreign References:
EP0652335A11995-05-10
EP0442487A21991-08-21
US4055923A1977-11-01
DE4007247A11991-09-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BECKER KURIG STRAUS, Eberhard Becker (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verbindungselement (2) zum Verbinden von Anpressleiten mit Pfosten oder Riegeln (10) eines Pfosten-Riegel-Systems,

wobei das Verbindungselement (2) im Wesentlichen leistenförmig ist und eine Länge, aufweist die größer ist als eine Höhe des Körpers und weiter eine Breite Aufweist, die kleiner als die Höhe ist, wobei

das Verbindungselement (2) ein pfosten- oder riegelseitiges Ende aufweist, das mindestens eine pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) umfasst, mit der das Verbindungselement (2) mindestens in Richtung der Höhe formschlüssig mit einer entsprechenden Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels (10) in Eingriff gebracht werden kann, und

wobei das Verbindungselement (2) ein pressleistenseitiges Ende aufweist, das mindestens eine pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) umfasst, mit der das Verbindungselement (2) mindestens in Richtung der Höhe formschlüssig mit einer entsprechenden Befestigungsausformung einer Pressleiste in Eingriff gebracht werden kann.

2. Verbindungselement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) des Verbindungselements (2) mindestens 5 mal, bevorzugt mindestens 10 mal weiter bevorzugt mindestens 20 mal so groß ist wie die Höhe (H) des

Verbindungselements (2).

3. Verbindungselement (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Verbindungselements (2) mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70% und weiter bevorzugt mindestens 90% einer Länge einer Kante eines Glaselements bzw. eines Panels (18) beträgt, das in einem Pfosten- Riegel-System eingebaut wird.

4. Verbindungselement (2) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (2) aus einem Verbundmaterial, bevorzugt einem

Faserverbundmaterial hergestellt ist.

5. Verbindungselement (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verbundmaterial Glasfasern, und oder Kohlefasern und Metallfasern und oder ein Harz und oder ein Thermoplast umfasst.

6. Verbindungselement (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das 2

Verbundmaterial aus Glasfasern, und oder Kohlefasern und Metallfasern und oder ein Harz und oder ein Thermoplast besteht.

7. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungs struktur (4) und/oder die

pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) im Wesentlichen einem Querschnitt eines Nutensteins aufweist, um mit einer entsprechenden nutenförmigen

Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels (10) bzw. einer Pressleiste in Eingriff zu stehen.

8. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) und/oder die

pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) im Wesentlichen einen L- oder hakenförmigen Querschnitt aufweist, um mit einer entsprechend geformten

nutenförmigen Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels (10) bzw. einer Befestigungsausformung einer Pressleiste in Eingriff zu stehen.

9. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) und/oder die pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) seitlich bzw. schräg in eine nutförmige Verankerungsstruktur des Pfostens oder Riegels (10) bzw. einer oder einer Befestigungsausformung einer Pressleiste eingesetzt werden kann und durch Verschwenken mit der Verankerungsstruktur des Pfostens oder Riegels (10) bzw. durch ein Verschwenken der Pressleiste mit der oder einer Befestigungsausformung der Pressleiste in Eingriff gebracht werden kann.

10. Verbindungselement (2) nach Anspruch 9, weiter umfassend ein

Verriegelungselement, mit dem ein Verschwenken des Verbindungselements (2) bzw. der Pressleiste verhindert werden kann.

11. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) und/oder die

pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) zwei hakenförmige Elemente umfasst, die mit einem Spreizelement seitlich nach außen gedrückt werden können.

12. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) und/oder die 3 pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) im Wesentlichen symmetrisch sind.

13. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur (4) und oder die oder pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) im Wesentlichen asymmetrisch ist.

14. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das

Verbindungselement (2) in Richtung der Höhe und/oder der Länge mit Wellen (8) versehen ist, die dem Verbindungselement (2) in Richtung der Höhe bzw. der Länge eine strukturelle Elastizität verleihen.

15. Verbindungselement (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die

pressleistenseitige Befestigungsausformung (6) abschnittsweise ausgeformt ist, um mit als schlüssellochformige Ausnehmungen ausgeführte Befestigungsausformungen der Pressleisten in Eingriff zu stehen.

16. Pfosten oder Riegel eines Pfosten-Riegel-Systems, umfassend eine

Verankerungsstruktur des Pfostens oder Riegels (10), die mit einem

Verankerungselement eines Verbindungselements (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche in Eingriff gebracht werden kann.

17. Pressleiste für ein Pfosten-Riegel-System, umfassend eine Befestigungsausformung der Pressleiste (12), die mit einer pressleistenseitigen Befestigungsausformung des Verbindungselemente (2) in Eingriff gebracht werden kann.

18. Pfosten-Riegel-System, umfassend Pfosten und Riegel (10) gemäß Anspruch 16 sowie mindestens ein Verbindungselement (2) gemäß einem der Ansprüche 1-15, sowie Pressleisten gemäß Anspruch 18, wobei mindestens eine Pressleiste mit mindestens einem Pfosten oder Riegel (10) mit mindestens einem der

Verbindungselemente (2) verbunden ist, wobei zwischen den Pfosten bzw. Riegeln (10) und den Pressleisten Glaselemente oder Paneele (18) gehalten werden, wobei mindestens zwischen den Pfosten bzw. Riegeln (10) und/oder zwischen den

Pressleisten und den Glaselementen bzw. Paneelen (18) Rolldichtungen (14, 16) angeordnet sind.

Description:
Befestigungselement für Fassaden-Pfosten-Riegel-System und Fassaden- Pfosten-Riegel-System

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Pfosten-Riegel-Fassade bzw. ein Pfosten- Riegel-System für eine Fassade, ein Dach oder eine Gebäudeverkleidung, wie sie bei verschiedenen Gebäuden, Dächern und Gebäudefassaden verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere neuartige Verbindungselemente zwischen den Pfosten bzw. Riegeln und Abdeck- oder Pressleisten, zwischen denen Glaselemente oder sogenannte Paneele gehalten werden.

Pfosten-Riegelfassadensysteme sind seit längerem bekannt, und können aus Stahl,

Aluminium oder Holz als tragende Materialien gefertigt sein. Zwischen Fassadenfeldern und dem tragenden Fassadengerüst werden elastische Dichtungselemente verwendet.

Bisher gibt es bereits verschiedene Arten die Abdeck- bzw. Pressleiten an den Pfosten bzw. Riegeln zu befestigen. Sehr weit verbreitet sind Systeme, bei denen die Pressleiten mit Hilfe von Schrauben, oft mit Hilfe von selbstschneidenen Schrauben an den Pfosten bzw. Riegeln befestigt werden. Es ist ebenfalls bekannt Stützelemente an den Riegeln einzuhängen, um das Gewicht der Paneele oder Fenster aufnehmen zu können. Der Lastabtrag erfolgt in der Regel über die senkrechten Pfosten, an denen horizontale Riegel angeschlossen sind. An die Pfosten werden die Riegel entweder geschraubt, gesteckt oder geschweißt angeschlossen. Es ist vor allem bekannt Schraubverbindungen zwischen den Pressleisten und den Pfostenbzw. Riegeln zu verwenden. Mittels Schrauben lässt sich ohne Weiteres ein Abstand zwischen den Pressleisten und den Pfosten bzw. Riegeln vorsehen, wobei sich durch den Abstand vor allem ein Anpressdruck einstellen lässt, der durch elastische Dichtungen zwischen den Pressleisten bzw. Pfosten und Riegeln einerseits und den Glaselementen bzw. Paneelen andererseits erzeugt wird. Zwischen dem tragenden Fassadengerüst und den Fassadenfeldern werden elastische Dichtungsprofile z.B. aus EPDM (Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk) verwendet.

Die Konstruktion besteht aus mindestens zwei Dichtungsebenen eine primäre Dichtebene bilden die räum- bzw. gebäudeseitigen Verglasungs- bzw. Paneldichtungen. Der Übergang dieser Dichtungen erfolgt in der Regel überlappend; im Dach- bzw. in Schrägbereichen erfolgt die integrierte Entwässerung kaskadenartig innerhalb der Konstruktion. Zur

Befestigung der Verglasung und als sekundäre Dichtebene kommen standardmäßig horizontale und vertikale Andruck- bzw. Pressleisten zur Ausführung, auf die meistens unterschiedlich gestaltete Deck- oder Schmuckleisten aufgeklippst werden. Punktförmig gehaltene Verglasungen können ebenfalls in Pfosten-Riegel-Konstruktion eingesetzt werden. Die Befestigung der Elemente erfolgt toleranzausgleichend mittels Los- und Festlager oder mittels zweier seitlicher Loslager.

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine neuartige Art die Pressleisten mit den Pfosten bzw. Riegeln zu verbinden. Moderne architektonische Fassaden verlangen oftmals eine möglichst große Glasfläche während die Halterungskonstruktion, in der vorliegenden Erfindung die Pfosten bzw. Riegel, möglichst dünn und unscheinbar sein soll. Dies stellt die Hersteller solcher Fassadensystem vor große Herausforderungen. So müssen einerseits Toleranzen bereitgestellt werden, etwa um unterschiedliche

Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien auszugleichen. Andererseits stellen gestiegene Ansprüche an Sturm- und Erdbebensicherheit hohe Anforderungen an die

Festigkeit der Fassadenverbindungen. Die vorliegende Erfindung löst beide Aspekte auf eine wirtschaftliche Art und Weise.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verbindungselement zum Verbinden von Anpressleisten mit Pfosten oder Riegeln einer Pfosten- Riegelfassade bereitgestellt. Das erfindungsgemäße Verbindungselement ist im Wesentlichen leistenförmig und weist eine Länge auf, die größer ist als eine Höhe des Verbindungselements und weist weiter eine Breite auf, die kleiner als die Höhe ist. Das Verbindungselement weist damit im Wesentlichen die Form eines Lineals auf. Das Verbindungselement umfasst ferner ein pfosten- oder riegelseitiges Ende, das mindestens eine pfosten- oder riegelseitige

Verankerungsstruktur umfasst, mit der das Verbindungselement mindestens in Richtung der Höhe formschlüssig mit einer entsprechenden Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels in Eingriff gebracht werden kann. Das Verbindungselement umfasst weiter ein pressleistenseitiges Ende, das mindestens eine pressleistenseitige Befestigungsausformung umfasst, mit der das Verbindungselement mindestens in Richtung der Höhe formschlüssig mit einer entsprechenden Befestigungsausformung einer Pressleiste in Eingriff gebracht werden kann.

Der formschlüssige Eingriff zwischen den Befestigungsausformungen bzw. Verankerangsstrukturen bestellt dabei direkt, ohne dass dabei Schrauben oder dergleichen als Zwischenelemente verwendet werden müssen.

Bei einer beispielhaften Ausführungsform des vorliegenden Verbindungselements ist die Länge des Verbindungselements mindestens 5 mal, bevorzugt 10 mal und weiter bevorzugt 20 mal so groß, wie die Höhe des Verbindungselements. Bezogen auf die Pfosten und Riegel greift das Verbindungselement in einer besonderen Ausführungsform über die gesamte Länge des Pfosten- bzw. Riegelelementes. Das Verbindungselement weist damit im

Wesentlichen die Form eines Lineals auf. In absoluten Zahlen liegt die Dicke des

Befestigungselements bevorzugt zwischen 1mm und 6mm, die Höhe zwischen 40mm und 120mm und die Länge zwischen 300mm und 3000mm.

Bei einer anderen beispielhaften Aus führungs form des vorliegenden Verbindungselements ist, beträgt die Länge des Verbindungselements mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70% und weiter bevorzugt mindestens 90% einer Länge einer Kante eines Glaselements bzw. eines Panels, das in einer Pfosten-Riegelfassade eingebaut wird.

In einer Ausführungsform des Verbindungselements ist dieses aus einem Verbundmaterial, bevorzugt einem Faserverbundmaterial hergestellt. Weiter bevorzugt umfasst das

Verbindungselement kein oder nur sehr wenig Metall, um Verluste durch Wärmeleitung so gering wie möglich zu halten. Faserverbundmaterialen gestatten es zudem durch die

Verwendung von gerichteten Fasern die erwarteten Last- Belastungen besser aufzunehmen.

In einer zusätzlichen Ausführung des Verbindungselements umfasst das Verbundmaterial beispielsweise Glasfasern, Basaltfasern und/oder Kohlefasern und/oder Aramidfasem, wobei ebenfalls Metallfasern verwendet werden können. Die Fasern können durch ein Bindemittel, das Harz und/oder ein Thermoplast umfasst, zusammengehalten werden.

Bei einer weiteren beispielhaften Ausführung weist die pfosten- bzw. riegelseitige

Verankerungs struktur und/oder die pressleistenseitige Befestigungsausformung im

Wesentlichen einen Querschnitt eines Nutensteins auf. Mit einem Querschnitt, wie sie von Nutensteinen bekannt sind, können die Befestigungselemente mit einer entsprechenden nutenförmigen Verankerangsstruktur eines Pfostens oder Riegels bzw. einer Pressleiste in Eingriff gebracht werden bzw. in Eingriff stehen. Die die pfosten- oder riegelseitige

Verankerungs struktur kann einen im Wesentlichen runden, halbrunden, trapezförmigen oder rechteckigen, dreieckigen bzw. T-förmigen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt erfolgt das in Eingriff bringen der Elemente durch einschwenken des Verbindungselements in die nutenförmige Verankerungs struktur des Pfostens oder Riegels.

Eine andere beispielhafte Ausführung weist eine pfosten- oder riegelseitige

Verankerungs struktur und/oder die pressleistenseitige Befestigungsausformung im

Wesentlichen einen L- oder hakenförmigen Querschnitt auf, um mit einer entsprechend geformten nutenförmigen Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels bzw. einer Befestigungsausformung einer Pressleiste in Eingriff zu stehen. Die die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur kann eine Nut mit mindestens einer Hinterschneidung umfassen, hinter die der L- oder hakenförmige Teil greift, und so einen Formschluss zwischen der pfosten- oder riegelseitige Verankerungs struktur und der Nut in dem Pfosten oder Riegel ermöglicht.

Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur und/oder die pressleistenseitige

Befestigungsausformung seitlich bzw. schräg in eine nutförmige Verankerungs struktur des Pfostens oder Riegels bzw. einer Befestigungsausformung einer Pressleiste eingesetzt werden. Bei einer Ausführung können durch Verschwenken der pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur mit der Verankerungs struktur des Pfostens oder Riegels diese

Elemente miteinander in Eingriff gebracht werden. Bei einer weiteren Ausführung können so durch Verschwenken der Pressleiste mit einer Befestigungsausformung der Pressleiste in

Eingriff gebracht werden. Diese Ausführungsformen sind darauf gerichtet, dass entweder das Verbindungselement in einen Pfosten oder Riegel eingesteckt und durch schwenken eingerastet wird, und/oder dass eine Pressleiste schräg auf das montierte

Verbindungselement aufgesetzt wird und durch eine Schwenkbewegung um eine Achse parallel zu einer Längsrichtung des Verbindungselements mit diesem in Eingriff gebracht wird.

Bei einer weiteren Ausführungsform des Verbindungselements umfasst dieses zusätzlich ein Verriegelungselement, mit dem ein Verschwenken des Verbindungselements bzw. der Pressleiste verhindert werden kann. Das Verriegelungselement kann als Leiste oder Blatt ausgeführt sein, dass einen Raum einnimmt, der bei einem Verschwenken des

Verbindungselements durchquert werden muss.

Bei einer zusätzlichen Ausführung des Verbindungselements nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfasst die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur und/oder die pressleistenseitige Befestigungsausformung zwei hakenförmige Elemente, die mit einem Spreizelement seitlich nach außen gedrückt werden können. Diese Ausführung ermöglicht es das Verbindungselement nach Art eines Spreizniets einfach in eine Nut an dem Pfosten / Riegel einzustecken und mit einem Spreizelement zu verankern.

Bei einer zusätzlichen Ausführungsform des Verbindungselements ist die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur und/oder die pressleistenseitige Befestigungsaus formung im Wesentlichen symmetrisch. Die Verankerungsstruktur ist dann im Wesentlichen T-förmig oder Y-förmig.

Bei einer anderen Ausführung des Verbindungselements ist die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur und/oder die pressleistenseitige Befestigungsausformung im

Wesentlichen asymmetrisch. Die Verankerungsstruktur des Verbindungselements ist dann im Wesentlichen L- oder haken-förmig, kann aber ebenfalls s-förmig ausgeführt sein.

In einer zusätzlichen Ausführungsform des Verbindungselements ist dieses in Richtung der Höhe und/oder der Länge mit Wellen versehen. Diese Wellen verleihen dem

Verbindungselement in Richtung der Höhe bzw. der Länge eine strukturelle Elastizität. Insgesamt kann so das Verbindungselement auf unvorhergesehene Kräfte elastischer reagieren als im Falle einer starren metallischen Verbindung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Kraftübertragung im Vergleich zu geschraubten Pressleisten nahezu über die gesamte Länge des Verbindungselement bzw. des Pfosten bzw. Riegels besteht, wodurch weit geringere Maximalkräfte an allen Bauteilen auftreten. Zudem wird so die

Verbindungshöhe in Richtung der Dicke des Verbindungselements minimiert, ohne Verluste bei dessen Bruch- und Zugfestigkeit befürchten zu müssen. Die Ansichtsbreite einer entsprechenden Fassade kann daher minimiert werden.

Bei einer zusätzlichen Ausführung des Verbindungselements sind die pressleistenseitigen Befestigungsausformungen abschnittsweise ausgeformt, um mit als schlüssellochförmige Ausnehmungen ausgeführte Befestigungsausformungen der Pressleisten in Eingriff zu stehen. Die pressleistenseitige Befestigungsausformungen bilden hier pilzförmige

Aus formungen die in entsprechenden Öffnungen in den Pressleisten eingesetzt werden können. Die Öffnungen weisen dabei einen sich verjüngenden Teil auf, sodass die pilzförmigen Ausformungen fast vollständig mit den Pressleisten in Eingriff stehen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Pfosten oder Riegel eines Pfosten-Riegel-Systems bereitgestellt, der eine Verankerungsstruktur des Pfostens oder Riegels umfasst, die mit einem Verankerungselement eines Verbindungselements nach einer der vorstehenden Ausführungsformen in Eingriff gebracht werden kann. In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Pressleisten für ein Pfosten- Riegel-System bereitgestellt. Diese Pressleisten umfassen eine Befestigungsausformung der Pressleiste, die einen Eingriff mit den pressleistenseitigen Befestigungsausformung der Verbindungselemente, wie sie z.B. oben beschrieben wurden, gestatten.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Pfosten-Riegel-System mit den vorstehend beschriebenen Pfosten und Riegeln sowie mindestens einem der vorstehend beschriebenen Verbindungselemente, sowie den vorstehend beschriebenen Pressleisten dar. Dabei ist mindestens eine Pressleiste mit mindestens einem Pfosten oder Riegel durch mindestens eines der Verbindungselemente verbunden. Dabei wird zwischen den Pfosten bzw. Riegeln und den Pressleisten mindestens ein Glaselement und/oder mindestens ein Panel gehalten. Weiterhin sind mindestens zwischen den Pfosten bzw. Riegeln und/oder zwischen den Pressleisten und den Glaselementen bzw. Panelen Rolldichtungen angeordnet. Dabei werden die Rolldichtungen nach einem Verbinden der Pfosten bzw. Riegeln und den Pressleisten durch die Verbindungselemente eingesetzt. Die Rolldichtungen erzeugen hier den Anpressdruck zwischen den Pressleisten/Pfosten/Riegeln einerseits und den Panelen bzw. Glaselementen andererseits und stabilisieren so die Lage des Verbindungselements bezüglich der Pressleiste bzw. des Pfosten/Riegels. Durch diese Stabilisierung können in einigen Ausführungsformen zusätzliche Sicherungen oder Sperren weggelassen werden.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Figuren veranschaulicht, die schematisch Darstellungen nicht beschränkender Ausführungsformen darstellen. Figuren 1 bis 4 stellen erfindungsgemäße leistenförmige Verbindungselemente in

schematischen perspektivischen Ansichten dar.

Figuren 5 und 6 stellen perspektivische Ansichten eines Ausschnitts einer

erfindungsgemäßen Fassade mit jeweils dem Verbindungselement von Figur 1-4 dar.

Im Folgenden werden sowohl in der Zeichnung als auch in der Beschreibung gleiche oder ähnliche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Elemente und Komponenten verwendet.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen leistenförmigen

Verbindungselements 2. Das Verbindungselement 2 umfasst an einer Seite, mit der es an einem Pfosten befestigt werden soll, eine pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur 4. Die pfosten- oder riegelseitige Verankerungs struktur 4 ist in Figur 1 als eine Verdickung ausgeführt, die im Querschnitt im Wesentlichen einem rechteckigen Nutenstein entspricht. Das Verbindungselement 2 weist weiter an einer Seite, mit der es an einer Pressleiste befestigt werden soll, eine pressleistenseitige Befestigungsausformung 6 auf. Die

pressleistenseitige Befestigungsausformung 6 ist in Figur 1 als eine im Querschnitt hakenförmige Struktur ausgeführt.

Die Höhe des Verbindungselements 2 ist durch den Buchstaben H gekennzeichnet. Die Breite des Verbindungselements 2 ist durch den Buchstaben B angegeben. Die Länge des Verbindungselements 2 ist durch den Buchstaben L gekennzeichnet. Es sei angemerkt, dass die Figuren 1 bis 4 lediglich Ausschnitte eines typischen Verbindungselements 2 darstellen und die tatsächliche Länge L ist mindestens 5, bevorzugt mindestens 10 weiter bevorzugt mindestens 20 Mal so groß wie die Höhe H des Verbindungselements 2.

Ein Bereich 8 zwischen der pressleistenseitigen Befestigungsausformung 6 und der pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur 4 ist gewellt ausgeführt, um dem

Verbindungselement 2 in Richtung der Höhe eine Gewisse Elastizität zu verleihen.

Die Figuren 2, 3 und 4 unterscheiden sich von Figur 1 durch die Ausführung der

pressleistenseitigen Befestigungsausformung 6 und/oder der pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur 4.

Bei Figur 2 sind sowohl die pressleistenseitige Befestigungsausformung 6 und die pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur 4 mit einem Querschnitt eines rechteckigen bzw. T- förmigen Nutensteins ausgeführt.

In Figur 3 sind sowohl die pressleistenseitige Befestigungsausformung 6 und die pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur 4 L- bzw. S- bzw. hakenförmig ausgeführt.

In Figur 4 weist die pressleistenseitige Befestigungsausformung 6 einen runden Querschnitt auf. Die pfosten- oder riegelseitigen Verankerungsstruktur 4 ist mit einem L- bzw. S- bzw. hakenförmigen Querschnitt ausgeführt. Die pressleistenseitigen Befestigungsausformungen 6 können dabei mit Pressleisten kombiniert werden, die entweder schlüssellochförmige Löcher aufweisen, oder mit einer Nut versehen sein, die eine abschnittsweise vorliegende

Hinterschneidung aufweist. Eine Pressleiste kann auf das Verbindungselement 2 in Richtung der Höhe H aufgesteckt werden, und durch ein Verschieben in Richtung der Länge L können die Zylinderförmigen pressleistenseitigen Befestigungsausformungen 6 mit entsprechenden, beispielsweise schlüssellochförmigen Ausnehmungen in Eingriff gebracht werden. Figur 5 zeigt eine perspektivische Schnittansicht die eine Verbindung eines Pfosten oder Riegels 10 mit Glaselementen mittels eines erfindungsgemäßen Verbindungselements 2 veranschaulicht. Das Verbindungselement 2 entspricht dem, das in Figur 1 dargestellt ist.

Der Pfosten oder Riegel 10 umfasst eine Verankerungsstruktur eines Pfostens oder Riegels 10 mit dem die pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur 4 des Verbindungselements 2 in Eingriff steht. Das Verbindungselement 2 kann beispielsweise beim Aufbau einer Fassade in die Nut in Richtung der Längenabmessung eingeschoben werden. Anschließend können die pfosten- oder riegelseitigen Dichtungen 16 angebracht werden. Nun ist es möglich die Glaselemente oder Paneele 18 auf die pfosten- oder riegelseitigen Dichtungen 16 aufzulegen oder diese mit ihnen in Kontakt zu bringen. In einem nächsten Schritt kann die Pressleiste 12 parallel zu der Längsrichtung des Verbindungselements 2 und geneigt zu der Breitenrichtung des Verbindungselements 2 auf die S-förmig ausgeführte pressleistenseitige Befestigungsausformung aufgesetzt werden. Durch Schwenken der Pressleiste 12 wird die pressleistenseitige Befestigungsausformung mit der Befestigungsausformung der Pressleiste 12 in Eingriff gebracht. Die pressleistenseitigen Rolldichtungen 14 werden dann montiert und erzeugen den notwendigen Anpressdruck, um die Glaselemente oder Paneele 18 zwischen dem Pfosten oder Riegel 10 und der Pressleiste 12 sicher zu halten. Weiterhin können die pressleistenseitigen Rolldichtungen 14 verhindern, dass die Pressleiste seitlich gekippt werden kann, wodurch sichergestellt wird, dass sich die Pressleiste nicht von dem Verbindungselement 2 lösen kann, sobald die Fassade fertiggestellt ist.

Figur 6 entspricht weitgehend der Figur 5, wobei lediglich eine andere pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur und eine andere pressleistenseitige

Befestigungsausformung verwendet werden. Im Wesentlichen wird anstelle des

Verbindungselements von Figur 1 das Verbindungselement verwendet, das in Figur 4 dargestellt ist. Es sollen jedoch explizit alle möglichen Kombinationen von Verankerungsstrukturen und Befestigungsausformung sowohl auf der Seite der Pfosten oder Riegel 10 als auch auf der Seite der Pressleiste 12 als offenbart angesehen werden. So ist es möglich für die pfosten- oder riegelseitige und die pressleistenseitige Befestigungen die gleichen nutartigen Verbindungen vorzusehen, so dass das Befestigungselement symmetrische Befestigungsausformungen bzw. Verankerungsstrukturen an beiden Verbindungsseiten aufweist. Bezugszeichenliste

2 Verbindungselement

4 pfosten- oder riegelseitige Verankerungsstruktur

6 pressleistenseitige Befestigungsausformung 8 Wellen

10 Pfosten oder Riegel

12 Pressleiste

14 pressleistenseitige Dichtung

16 pfosten- oder riegelseitige Dichtung

18 Glaselemente oder Paneele