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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING ELEMENT FOR WALL FORMWORKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174490
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening element (10) which can be mounted on the upper side of a positionable formwork wall (54) of a formwork system (52). The fastening element (10) has an angular element with a first leg and a second leg. The first leg can take the form of a mounting part which can be fastened in a reversibly releasable manner to the positionable formwork wall (54). As an alternative to this, the first leg can be arranged directly or indirectly on the mounting part. The free end of the second leg has a connection possibility for a push-pull prop (24) or is connected to a push-pull prop (24). The angular element is preferably designed to be pivotable with respect to the mounting part. With the positionable formwork wall (54) set up, the positionable formwork wall (54) can form, together with the fastening element (10) and the push-pull prop (24), an arch into which a closing formwork wall (66) can be inserted.

Inventors:
RENZ BERND (DE)
HAEBERLE WILFRIED (DE)
KNOPP FABIAN (DE)
SCHNEIDER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/057823
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
PERI GMBH (DE)
International Classes:
E04G17/14; E04G11/06; E04G11/08; E04G11/12
Domestic Patent References:
WO2008025050A12008-03-06
Foreign References:
FR1582901A1969-10-10
US20120018942A12012-01-26
US5843327A1998-12-01
NZ588933A2011-12-22
FR1134455A1957-04-11
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Befestigungselement (10, 86) für ein Schalungssystem (52) zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, wobei das

Befestigungselement (10, 86) Folgendes aufweist:

a) ein Montageteil (28), das reversibel lösbar an einer

Stellschalwand (54, 84) des Schalungssystems (52) montierbar ist;

b) ein winkelförmiges Element (12) mit

i. einem ersten Schenkel (14), der am Montageteil (28)

angeordnet oder ausgebildet ist;

ii. einem gewinkelt zum ersten Schenkel (14) angeordneten oder ausgebildeten zweiten Schenkel (16);

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Richtstütze (24, 88) des Schalungssystems (52) an das bis auf die Richtstütze (24, 88) frei auskragende Ende (18) des zweiten Schenkels (16) anordenbar ist oder angeordnet ist.

2. Befestigungselement nach Anspruch 1, bei dem der erste

Schenkel (14) relativ zum zweiten Schenkel (16) starr ausgebildet ist.

3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das frei auskragende Ende (18) des zweiten Schenkels (16) relativ zum Montageteil (28) bewegbar ist.

4. Befestigungselement nach Anspruch 3, bei dem das winkelförmige Element (12) zumindest begrenzt schwenkbar am Montageteil (28) angeordnet ist.

5. Befestigungselement nach Anspruch 4, bei dem das winkelförmige Element (12) bezüglich seiner Verschwenkbarkeit relativ zum

Montageteil (28) lösbar verrastbar am Montageteil (28) angeordnet ist.

6. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Richtstütze (24, 88) lösbar verrastbar am Ende (18) des zweiten Schenkels (16) montierbar ist.

7. Befestigungselement nach Anspruch 6, bei dem die Verrastung der Richtstütze (24, 88) am Ende des zweiten Schenkels (16)

fernbetätigt lösbar ist.

8. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Montageteil (28) durch eine Formschlussverbindung an die Stellschalwand (54, 84) montierbar ist.

9. Schalungssystem (52) zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, wobei das Schalungssystem (52) Folgendes aufweist:

A) eine Stellschalwand (54, 84);

B) eine der Stellschalwand (54, 84) gegenüberliegend angeordnete Schließschalwand (66, 90);

C) ein reversibel lösbar an der Stellschalwand (54, 84) angeordnetes Befestigungselement (10, 86) nach einem der Ansprüche 1 bis 7;

D) eine am freien Ende (18) des zweiten Schenkels (16) des

Befestigungselements (10, 86) angeordnete Richtstütze (24, 88).

10. Schalungssystem nach Anspruch 9, bei dem die Stellschalwand (54, 84) und/oder die Schließschalwand (66, 90) in Form eines

Rahmentafelschalelements ausgebildet sind.

11. Verfahren zum Aufbau eines Schalungssystems (52) zur

Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:

I) Montieren eines Befestigungselements (10, 86) am

Randbereich einer Stellschalwand (54, 84);

II) Aufrichten der Stellschalwand (54, 84);

III) Abstützen der Stellschalwand (54, 84) durch eine am

Befestigungselement (10, 86) angeordnete Richtstütze (24, 88);

IV) Einführen einer Schließschalwand (66, 90) unter das

Befestigungselement (10, 86).

Description:
BEFESTIGUNGSELEMENT FÜR WANSCHALUNGEN

Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für ein Schalungssystem zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Schalungssystem mit einem Befestigungselement.

Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufbau eines

Schalungssystems.

Es ist bekannt, ein Schalungssystem zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, insbesondere zur Herstellung einer betonierten Wand,

einzusetzen. In vielen Fällen wird eine Stellschalwand und eine der Stellschalwand gegenüberliegende Schließschalwand verwendet. Sowohl die Stellschalwand als auch die Schließschalwand werden typischerweise jeweils durch zumindest eine Richtstütze abgestützt, wobei die Richtstütze der Stellschalwand von der der Schalhaut abgewandten Seite der

Stellschalwand wegragt und die Richtstütze der Schließschalwand von der der Schalhaut abgewandten Seite der Schließschalwand wegragt. Aus Platzgründen, beispielsweise wenn ein Schalungssystem in einer Baugrube eingesetzt wird, ist es jedoch manchmal nicht möglich, sowohl die Stellschalwand als auch die Schließschalwand mit jeweils einer

Richtstütze abzustützen.

Aus der US 4,052,031 A ist es zur Lösung dieses Problems bekannt geworden, sowohl eine Stellschalwand als auch eine Schließschalwand nur zu einer Richtung hin mit einer Richtstütze abzustützen. Hierzu ist die Schließschalwand parallel versetzt zur Stellschalwand angeordnet, sodass die Richtstütze an der Schließschalwand vorbeigeführt werden kann. Der seitliche Versatz der Schließschalwand zur Stellschalwand ist jedoch häufig unerwünscht.

Aus der WO 2010/088628 AI ist ein Schalungssystem bekannt geworden, bei dem eine Stellschalwand und eine Schließschalwand fest miteinander verbunden sind und dieser Verbund zu einer Seite hin durch Richtstützen abgestützt ist. Durch den festen Verbund von Stellschalwand und

Schließschalwand werden Auf- und Abbau des bekannten

Schalungssystems jedoch aufwändig und unflexibel.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den flexiblen Auf- und Abbau eines Schalungssystems zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton zu ermöglichen, wobei das Schalungssystem nur an einer Seite durch eine oder mehrere Richtstützen abgestützt wird.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Befestigungselement gemäß Anspruch 1, ein Schalungssystem gemäß Anspruch 9 und ein Verfahren gemäß Anspruch 11. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch ein Befestigungselement für ein Schalungssystem zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, insbesondere zur Herstellung einer Wand. Das Befestigungselement weist ein Montageteil auf, das an einer

Stellschalwand des Schalungssystems befestigbar ist. Weiterhin weist das Befestigungselement ein winkelförmiges Element mit einem ersten

Schenkel und einem zweiten Schenkel auf. Der erste Schenkel ist Teil des Montageteils oder, mittelbar oder unmittelbar, am Montageteil

angeordnet. Der zweite Schenkel weist ein frei auskragendes Ende auf. Am im Übrigen frei auskragenden Ende des zweiten Schenkels ist eine Richtstütze des Schalungssystems angeordnet oder anordenbar. Das Befestigungselement weist insgesamt eine Galgenform auf.

Stellschalwand, Schließschalwand und Richtstütze können handelsüblich gemäß dem Stand der Technik ausgebildet sein. Hierdurch kann ein herkömmliches Schalungssystem gemäß dem Stand der Technik, wie bislang üblich, auf einer Baustelle flexibel eingesetzt werden. Kann nun die Stellschalwand nicht - wie im Regelfall - mit einer von der der

Schalhaut abgewandten Seite der Stellschalwand wegweisenden

Richtstütze abgestützt werden, kann das erfindungsgemäße

Befestigungselement eingesetzt werden. Das Befestigungselement wird an seinem Montageteil an der Stellschalwand befestigt. Das frei auskragende Ende des Befestigungselements dient dann als Anbindungspunkt für eine Richtstütze. Im montierten Zustand übergreift somit das

Befestigungselement die Schalhaut der Stellschalwand, sodass auf eine AbStützung der Stellschalwand an der der Schalhaut der Stellschalwand abgewandten Seite der Stellschalwand verzichtet werden kann. Mit anderen Worten kann die Stellschalwand dicht an einem Hindernis aufgestellt werden, ohne dass zu dem Hindernis hin, d. h. in die von der Schalhaut der Stellschalwand abgewandten Richtung, ein Freiraum für eine Richtstütze vorgesehen werden muss. Der erste Schenkel kann bewegbar, insbesondere begrenzt schwenkbar relativ zum zweiten Schenkel ausgebildet sind. Vorzugsweise ist jedoch der erste Schenkel unflexibel, unbeweglich bzw. steif relativ zum zweiten Schenkel ausgebildet. Hierdurch wird die konstruktive Ausbildung des Befestigungselements vereinfacht.

Um die Montage des Befestigungselements an der Stellschalwand zu erleichtern, wenn die Stellschalwand im Wesentlichen eben auf dem Boden liegt, ist das frei auskragende Ende des zweiten Schenkels in besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung relativ zum Montageteil bewegbar. In diesem Fall ist das frei auskragende Ende des zweiten Schenkels vom Montageteil anhebbar und das Befestigungselement kann an der

Stellschalwand befestigt werden, ohne die im Wesentlichen am Boden liegende Stellschalwand anzuheben.

Die Bewegbarkeit des frei auskragenden Endes des zweiten Schenkels relativ zum Montageteil wird vorzugsweise erreicht, indem das

winkelförmige Element zumindest begrenzt schwenkbar am Montageteil angeordnet ist. Der zweite Schenkel ist dabei bevorzugt starr relativ zum ersten Schenkel ausgebildet. Weiter bevorzugt weist das

Befestigungselement eine Montagestellung auf, in der das winkelförmige Element reversibel lösbar relativ zum Montageteil verrastbar ist. In der Montagestellung kann dadurch das winkelförmige Element fest relativ zum Montageteil verrastet werden, sodass das frei auskragende Ende des zweiten Schenkels einen festen Anbindungspunkt im montierten Zustand des Schalungssystems darstellt. Der erste Schenkel ist in der

Montagestellung vorzugsweise bis auf ±20° parallel zum Montageteil angeordnet. Die Richtstütze kann begrenzt verschwenkbar, aber dauerhaft am

Befestigungselement angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Richtstütze jedoch lösbar verrastbar am Ende des zweiten Schenkels montierbar. Die Richtstütze kann dadurch auch auf konventionelle Art und Weise - ohne Befestigungselement - eingesetzt werden. Weiterhin ist das

Befestigungselement hierdurch einfacher transportierbar.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Verrastung der Richtstütze am Befestigungselement mittels einer Fernbetätigung lösbar. Die Fernbetätigung kann in Form eines Stabes ausgebildet sein, der zum Öffnen der Rastverbindung einsetzbar ist. Beispielsweise kann die

Rastverbindung des Befestigungselements eine Kappe aufweisen, die durch die Fernbetätigung bewegbar ist, um die Richtstütze von dem

Befestigungselement entnehmen zu können.

Das Montageteil des Befestigungselements kann durch eine

Kraftschlussverbindung an der Stellschalwand montierbar sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Montageteil durch eine

Formschlussverbindung an die Stellschalwand montierbar sein. Die

Formschlussverbindung weist dabei vorzugsweise zumindest einen Zapfen auf, der in eine Ausnehmung einführbar ist, wobei ein von einem Benutzer bewegbares Riegelelement die Anordnung des Zapfens in der

Ausnehmung sichern kann.

Am freien Ende des Befestigungselements kann das Befestigungselement einen Schnellanschluss für die Richtstütze aufweisen. Unter einem

Schnellanschluss wird eine Anbindungsmöglichkeit verstanden, die ein sicheres Verrasten der Richtstütze durch deren Einschieben in den

Schnellanschluss ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich zu dem

Schnellanschluss kann das freie Ende des Befestigungselements einen Bolzen aufweisen, durch den das Befestigungselement mit der Richtstütze verbindbar ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein

Schalungssystem zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton mit einem zuvor beschriebenen Befestigungselement. Das Schalungssystem weist weiterhin eine Stellschalwand und eine Schließschalwand auf. Das

Befestigungselement ist an der Stellschalwand angeordnet. Weiterhin weist das Schalungssystem eine Richtstütze auf, die am ansonsten freien Ende des zweiten Schenkels des Befestigungselements angeordnet ist. Im montierten Zustand des Schalungssystems übergreift das

Befestigungselement die Schalhaut der Stellschalwand und die Schalhaut der Schließschalwand.

Erfindungsgemäß kann das Schalungssystem vollständig von der

Schließschalwand her bedient werden. Insbesondere ist es möglich, eine einseitige Ankerung von der Schließschalwand her einzusetzen. Durch das einseitige Ankern sind keine Arbeiten auf der Stellseite notwendig.

Das Befestigungselement ist nicht unmittelbar mit der Schließschalwand verbunden. Hierdurch kann beim Aufbau des Schalungssystems zunächst die Stellschalwand zusammen mit dem Befestigungselement aufgerichtet werden. Die Stellschalwand kann durch die Richtstütze abgestützt werden. Dieser nun sicher stehende Teil des Schalungssystems kann flexibel durch die Schließschalwand ergänzt werden.

Die Richtstütze kann teleskopierbar ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Richtstütze zwei durch eine Gewindeverbindung verbundene Teile aufweisen, um die Länge der Richtstütze stufenlos einstellen zu können. Stellschalwand und Schließschalwand sind vorzugsweise gleich

ausgebildet.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung des Schalungssystems sind die Stellschalwand und/oder die Schließschalwand jeweils in Form eines Rahmentafelschalelements ausgebildet.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird schließlich gelöst durch ein Verfahren zum Aufbau eines Schalungssystems zur Herstellung eines Bauwerks aus Ortbeton, insbesondere zum Aufbau des zuvor beschriebenen

Schalungssystems. Das Verfahren weist folgende Verfahrensschritte auf:

I) Befestigen eines Befestigungselements, insbesondere eines zuvor beschriebenen Befestigungselements, an einer Stellschalwand;

II) Aufstellen der Stellschalwand, insbesondere mit Hilfe eines

Krans;

III) Sichern der Stellschalwand gegen Umfallen durch eine am

Befestigungselement angebrachte Richtstütze, wobei die Richtstütze vor oder nach dem Aufrichten der Stellschalwand am Befestigungselement angeordnet werden kann;

IV) Aufstellen einer Schließschalwand unter das

Befestigungselement.

Vor dem Verfahrensschritt I), zwischen den Verfahrensschritten I)-IV) und/oder nach dem Verfahrensschritt IV) können weitere

Verfahrensschritte durchgeführt werden.

Vorzugsweise wird nach dem Verfahrensschritt IV) der Verfahrensschritt

V) Verbinden der Schließschalwand mit der Stellschalwand durch zumindest einen Schalungsanker des Schalungssystems; durchgeführt. Bevorzugt wird die Schließschalwand nicht durch eine eigene Richtstütze abgestützt, sondern durch Schalungsanker über die Stellschalwand, das Befestigungselement und die Richtstütze am Befestigungselement gegen Umfallen gesichert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die

verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.

Es zeigen:

Figur la eine perspektivische Ansicht eines Teils eines

Befestigungselements;

Figur lb eine perspektivische Ansicht des Befestigungselements gemäß

Figur la mit am Befestigungselement angeordneter Richtstütze;

Figur lc eine perspektivische Ansicht des Befestigungselements gemäß

Figur lb, wobei die Richtstütze in Figur lc fest am Befestigungselement gesichert ist;

Figur 2a eine schematische Seitenansicht eines Schalungssystems mit einer Stellschalwand sowie dem Befestigungselement und der daran angeordneten Richtstütze gemäß Figur lc; Figur 2b eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausschnitts aus Figur 2a;

Figur 2c eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausschnitts aus

Figur 2a;

Figur 2d eine schematische Seitenansicht des Schalungssystems gemäß

Figur 2a in teilweise aufgerichtetem Zustand;

Figur 2e eine schematische Seitenansicht des Schalungssystems gemäß

Figur 2d in vollständig aufgerichtetem Zustand;

Figur 2f eine schematische Seitenansicht des Schalungssystems gemäß

Figur 2e, wobei das Schalungssystem eine Schließschalwand aufweist;

Figur 2g eine perspektivische Ansicht des Schalungssystems gemäß

Figur 2f und

Figur 2h eine perspektivische Ansicht des Schalungssystems gemäß

Figur 2g bei der Ergänzung des Schalungssystems mit einer weiteren Schließschalwand.

Figur la zeigt ein Befestigungselement 10 mit einem winkelförmigen Element 12. Das winkelförmige Element 12 weist einen ersten

Schenkel 14 und einen zweiten Schenkel 16 auf. Der zweite Schenkel 16 ist um ±30° insbesondere ±20° rechtwinklig zum ersten Schenkel 14 angeordnet. Der zweite Schenkel 16 ist starr mit dem ersten Schenkel 14 verbunden. Der zweite Schenkel 16 weist ein freies Ende 18 auf. Das

Befestigungselement 10 weist am freien Ende 18 einen ersten

Richtstützenanschluss 20 und einen zweiten Richtstützenanschluss 22 auf.

Figur lb zeigt das Befestigungselement 10 gemäß Figur la, wobei am ersten Richtstützenanschluss 20 eine Richtstütze 24 angeordnet ist. Der erste Richtstützenanschluss 20 weist dabei eine begrenzt verschwenkbare Kappe 26 auf, die in Figur lb im aufgeklappten Zustand dargestellt ist. Die Richtstütze 24 kann alternativ zu der in Figur lb gezeigten Anordnung an der zweiten Richtstützenaufnahme 22 durch einen Bolzen, der mit einem Splint gesichert ist, angeordnet werden. Auch an der zweiten Richtstützenaufnahme 22 ist die Richtstütze 24 begrenzt verschwenkbar, aber unverlierbar, am Befestigungselement 10 angeordnet.

Figur lc zeigt das Befestigungselement 10 gemäß Figur lb, wobei die Kappe 26 im geschlossenen Zustand dargestellt ist. Die Richtstütze 24 ist dadurch begrenzt verschwenkbar, aber unverlierbar, am

Befestigungselement 10 gehalten. Zur Entnahme der Richtstütze 24 muss die Kappe 26 in den geöffneten Zustand gemäß Figur lb überführt werden. Die Kappe 26 kann hierzu mit einer Fernbetätigung (nicht gezeigt), insbesondere in Form eines Stabes, aufgeschwenkt werden. Mit anderen Worten ist durch die Fernbetätigung die Rastverbindung zwischen der Richtstütze 24 und dem Befestigungselement 10 lösbar.

Die Kappe 26 ist dabei derart ausgebildet, dass sie beim Einführen der Richtstütze 24 in den ersten Richtstützenanschluss 20 schließt. Die

Richtstütze 24 kann dadurch am ersten Richtstützenanschluss 20

angeordnet werden, selbst wenn sich das Befestigungselement 10 bereits in großer Höhe befindet und die Richtstütze 24 von einem Bauarbeiter, der am Boden steht, in den Richtstützenanschluss 20 eingeführt wird. Die Kappe 26 kann durch ein Federelement (nicht gezeigt) und/oder die Schwerkraft im geschlossenen Zustand gemäß Figur lc gehalten werden. Der erste Richtstützenanschluss 20 ist somit in Form eines

Schnellanschlusses ausgebildet.

Das Befestigungselement 10 weist ein Montageteil 28 auf. Das

Montageteil 28 weist ein Langloch 30 auf, in dem ein erster Bolzen 32 geführt ist, der am ersten Schenkel 14 angeordnet ist, sodass das winkelförmige Element 12 in Richtung der Längsachse 34 des

Montageteils 28 begrenzt verschiebbar und um die Achse des ersten Bolzens 32 in Richtung eines Doppelpfeils 36 begrenzt verschwenkbar ist. Durch die Verschwenkbarkeit ist das Befestigungselement 10 leicht montierbar (siehe Figur 2a). Die Bewegbarkeit des winkelförmigen

Elements 12 relativ zum Montageteil 28 kann jedoch durch eine

Verrastung eines Schwenkbügels 38 an einem Rastvorsprung 40 des Montageteils 28 aufgehoben werden, wenn sich ein zweiter Bolzen 42 des winkelförmigen Elements 12 in einer Nut 44 des Montageteils 28 befindet.

Zur Montage des Montageteils 28 weist das Montageteil 28 einen

Übergriffbügel 46 auf. Weiterhin kann das Montageteil 28 zumindest einen Vorsprung 48, 50 zur Montage des Montageteils 28 aufweisen. Der zumindest eine Vorsprung 48, 50 ist vorzugsweise - wie dargestellt - in Form eines Zapfens ausgebildet.

Figur 2a zeigt ein Schalungssystem 52 mit dem zuvor beschriebenen Befestigungselement 10. Das Befestigungselement 10 ist mit seinem Montageteil 28 an einer Stellschalwand 54 angeordnet. Die

Stellschalwand 54 liegt über Holzlatten 56, 58 abgestützt im Wesentlichen eben auf dem Boden. Aufgrund der Verschwenkbarkeit (siehe

Doppelpfeil 36 in Figur lc) des winkelförmigen Elements 12 relativ zum Montageteil 28 ist das Befestigungselement 10 an der Stellschalwand 54 montierbar, ohne die Stellschalwand 54 anheben zu müssen.

Figur 2b zeigt in einer ersten Ansicht die Befestigung des Montageteils 28 an der Stellschalwand 54. Der Übergriffbügel 46 übergreift dabei teilweise die Stellschalwand 54.

Figur 2c zeigt eine weitere Ansicht der Befestigung des

Befestigungselements 10 an der Stellschalwand 54. Aus einer

Zusammenschau von Figur lc mit Figur 2c ist ersichtlich, dass die

Vorsprünge 48, 50 (siehe Figur lc) in passende Ausnehmungen 60, 62 der Stellschalwand 54 eingeführt sind. Ein begrenzt verschiebbares

Riegelelement 64 sichert das Befestigungselement 10 an der

Stellschalwand 54, indem das vorgeschobene Riegelelement 64 die

Entnahme der Vorsprünge 48, 50 (siehe Figur lc) aus den

Ausnehmungen 60, 62 verhindert. Das Befestigungselement 10 wird dadurch reversibel lösbar durch Formschluss an der Stellschalwand 54 gehalten.

Figur 2d zeigt das Aufrichten des Schalungssystems 52. Der erste

Schenkel 14 des Befestigungselements 10 befindet sich dabei parallel zur Längsachse 34 (siehe Figur lc) des Montageteils 28. Allerdings ist der zweite Bolzen 42 (siehe Figur lc) noch nicht in die Nut 44 (siehe Figur lc) eingefahren. Das Aufrichten der Stellschalwand 54 kann durch einen Kran und/oder mittels der Richtstütze 24 erfolgen.

Figur 2e zeigt das Schalungssystem 52 im aufgerichteten Zustand. Die Richtstütze 24 weist dabei vorzugsweise einen Winkel α zwischen 20° und 70° zum Boden auf. Aufgrund der Schwerkraft ist das winkelförmige Element 12 weitestmöglich in das Montageteil 28 eingetaucht. Der zweite Bolzen 42 (siehe Figur lc) befindet sich am Anschlag der Nut 44 (siehe Figur lc) und das freie Ende des Schwenkbügels 38 (siehe Figur lc) hintergreift den Rastvorsprung 40 (siehe Figur lc). Das winkelförmige Element 12 befindet sich dadurch in einer Montagestellung, in der es lösbar verrastbar am Montageteil 28 angeordnet ist.

Figur 2f zeigt das vervollständigte Schalungssystem 52. Das

Schalungssystem 52 weist dabei eine Schiießschalwand 66 auf. Eine Schalhaut 68 der Schiießschalwand 66 verläuft dabei bis auf ±20° parallel zu einer Schalhaut 70 der Stellschalwand 54. Die Schiießschalwand 66 ist weder unmittelbar mit dem Befestigungselement 10 noch mit der

Richtstütze 24 verbunden. Die Richtstütze 24 schließt im vollständig montierten Zustand des Schalungssystems 52 - wie in Figur 2f gezeigt - einen Winkel α zwischen 60° und 80° mit dem Boden 72 ein.

Sowohl die Stellschalwand 54 als auch die Schiießschalwand 66 sind jeweils in Form eines Rahmentafelschalelements ausgebildet.

Das Befestigungselement 10 verbindet die Richtstütze 24 über die

Schiießschalwand 66 hinweg mit der Stellschalwand 54. Hierdurch kann die Stellschalwand 54 trotz eines Hindernisses 74 mit der Richtstütze 24 gegen Umfallen gesichert werden.

Figur 2g zeigt das Schalungssystem 52 gemäß Figur 2f in einer

perspektivischen Ansicht. Gemäß Figur 2g wurde die Schiießschalwand 66 in einem weiteren Schritt durch Schalungsanker 76, 78, 80, 82 gegen Umfallen gesichert, wobei die Schalungsanker 76, 78, 80, 82 mit der Stellschalwand 54 verbunden sind. An die Stellschalwand 54 wurde eine weitere Stellschalwand 84 angesetzt, die durch Schalschlösser (nicht gezeigt) mit der Stellschalwand 54 verbunden ist. Die weitere

Stellschalwand 84 ist identisch zur Stellschalwand 54 ausgebildet. Die weitere Stellschalwand 84 wird durch ein weiteres Befestigungselement 86, das mit einer weiteren Richtstütze 88 verbunden ist, gegen Umfallen gesichert.

Figur 2h zeigt das Anordnen einer weiteren Schließschalwand 90 an der Schließschalwand 66. Die weitere Schließschalwand 90 wird - durch ein Krangehänge 92, das in Figur 2h angedeutet ist - unter dem weiteren Befestigungselement 86 eingeschwenkt und an der Schließschalwand 66 angeordnet. Das Krangehänge 92 kann hierzu gegebenenfalls beim

Einfahren der weiteren Schließschalwand 90 umgehängt werden.

Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein Befestigungselement 10, 86, das oberseitig an einer Stellschalwand 54, 84 eines Schalungssystems 52 montierbar ist. Das Befestigungselement 10, 86 weist ein winkelförmiges Element 12 mit einem ersten Schenkel 14 und einem zweiten Schenkel 16 auf. Der erste Schenkel 14 kann in Form eines Montageteils 28

ausgebildet sein, das reversibel lösbar an der Stellschalwand 54, 84 befestigbar ist. Alternativ dazu kann der erste Schenkel 14 mittelbar oder unmittelbar am Montageteil 28 angeordnet sein. Das freie Ende 18 des zweiten Schenkels 16 weist eine Anschlussmöglichkeit für eine

Richtstütze 24, 88 auf oder ist mit einer Richtstütze 24, 88 verbunden. Vorzugsweise ist das winkelförmige Element 12 verschwenkbar zum

Montageteil 28 ausgebildet. Bei aufgestellter Stellschalwand 54, 84 kann die Stellschalwand 54, 84 zusammen mit dem Befestigungselement 10, 86 und der Richtstütze 24, 88 einen Bogen bilden, in den eine

Schließschalwand 66, 90 einführbar ist.