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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING MEANS AND ASSOCIATED PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/107303
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening means (10) with a basic body (12) made from a base metal, onto which at least one corrosion-resistant layer (14) is applied. According to the invention, a further layer (16) is applied at least partially onto the at least one corrosion-resistant layer (14), which further layer (16) has a lower coefficient of friction than the at least one corrosion-resistant layer (14).

Inventors:
KAST HARALD (DE)
REINER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/050293
Publication Date:
September 09, 2011
Filing Date:
January 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KAST HARALD (DE)
REINER JUERGEN (DE)
International Classes:
F16B33/00; F16B33/06; F16B1/00
Foreign References:
US4802807A1989-02-07
DE2733802A11979-02-15
DE2505834A11976-08-26
GB1346843A1974-02-13
DE2322352A11973-11-22
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Befestigungsmittel mit einem Grundkörper (12) aus einem Grundmetall, auf welchen mindestens eine korrosionsbeständige Schicht (14) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht (14) zumindest teilweise eine weitere Schicht (16) aufgebracht ist, welche einen kleineren Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht (14) aufweist.

2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schicht (16) direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht (14) aufgebracht ist.

3. Befestigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die korrosionsbeständige Schicht (14) als Zink-Nickel-Schicht und/oder Eisen-Zink- Schicht ausgeführt ist.

4. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schicht (16) als Zinkschicht und/oder Aluminiumschicht und/oder Zinnschicht und/oder Kupferschicht und/oder Kohlenstoffschicht ausgeführt ist.

5. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schicht (16) eine Stärke in einem Bereich von ungefähr 1 bis 15μηι aufweist.

6. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) ein Gewinde, insbesondere ein selbstfurchendes Gewinde umfasst.

7. Verfahren zur Herstellung eines Befestigungsmittels, insbesondere des Befestigungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Grundkörper (12) aus einem Grundmetall, auf weichen mindestens eine korrosionsbeständige Schicht (14) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf die korrosionsbeständige Schicht (14) eine weitere Schicht (16) aufgebracht wird, welche einen kleineren Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht (14) aufweist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die korrosionsbeständige Schicht (14) durch ein galvanisches Verfahren und/oder nasschemisches Verfahren und/oder Sprühverfahren und/oder Tauchverfahren auf das Grundmetall aufgebracht wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schicht (16) durch ein galvanisches Verfahren und/oder nasschemisches Verfahren und/oder Sprühverfahren und/oder Tauchverfahren direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht (14) aufgebracht wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die als Zinkschicht ausgeführte weitere Schicht (16) durch einen Feuerverzinkungs- vorgang direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht (14) aufgebracht wird.

Description:
Beschreibung

Titel

Befestigungsmittel und zugehöriges Herstellungsverfahren Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Befestigungsmittel nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1 und von einem zugehörigen Herstellungsverfahren nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 7.

In der Offenlegungsschrift DE-A-2 322 352 wird ein galvanisch verchromtes Befestigungsmittel aus Kohlenstoffstahl mit einem Schraubengewinde beschrieben. Das beschriebene Befestigungsmittel weist gute Korrosionsfestigkeitseigenschaften und einen Aufbau aus gesonderten Schichten bestehend aus einem strukturellen Grundmetall und mehreren Schichten aus Metall bzw. Metalllegierungen auf, welche durch elektrolytische Beschichtungsverfahren aufgebracht werden und gute Korrosionsfestigkeitseigenschaften und gute Hafteigenschaften ergeben.

Offenbarung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Befestigungsmittel mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass auf mindestens eine korrosionsbeständige Schicht zumindest teilweise eine weitere Schicht aufgebracht ist, welche einen kleineren Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht aufweist.

Ein Verfahren zur Herstellung eines Befestigungsmittels mit einem Grundkörper aus einem Grundmetall, auf weichen mindestens eine korrosionsbeständige

Schicht aufgebracht wird, bringt erfindungsgemäß auf die korrosionsbeständige Schicht zumindest teilweise eine weitere Schicht auf, welche einen kleineren

Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht aufweist. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen in vorteilhafter Weise Befestigungsmittel mit hoher Korrosionsbeständigkeit zur Verfügung, die gleichzeitig gute Schmiereigenschaften bzw. reduzierte Reibbeiwerte aufweisen. Die weitere Schicht kann direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht aufgebracht werden.

Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine geeignete Oberfläche für ein Befestigungsmittel zu schaffen, welche einerseits den Reibbeiwert positiv beeinflusst und andererseits keine anderen negativen Auswirkungen auf die eingesetzten Verschraubungs- oder Einpresspartner hat. Hierbei wird nach dem

Auftrag der korrosionsbeständigen Schicht eine weitere Schicht mit einem kleineren Reibbeiwert aufgetragen. Somit übernimmt die weitere Schicht, die beispielsweise als Abschlussschicht aufgebracht wird, die Schmiereigenschaften und kann in Abhängigkeit vom gewählten Material zusätzlich noch die Korrosionsbeständigkeit erhöhen.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentan- spruch 1 angegebenen Befestigungsmittels und des im unabhängigen Patentanspruch 7 angegebenen Herstellungsverfahrens möglich.

Besonders vorteilhaft ist, dass die korrosionsbeständige Schicht als Zink-Nickel- Schicht ausgeführt ist. Alternativ kann die korrosionsbeständige Schicht aus einer Ei- sen-Zink-Kombination und/oder aus anderen Materialien bzw. Materialkombinationen hergestellt werden, welche geeignet sind, einen ausreichenden Korrosionsschutz zu gewährleisten. Hierbei können als reibwertreduzierende Materialien für die weitere Schicht Zink und/oder Aluminium und/oder Zinn und/oder Kupfer und/oder Kohlenstoff und/oder andere Materialien bzw. Materialkombinationen verwendet werden, welche geeignet sind, den Reibbeiwert zu reduzieren. Die Verwendung von Zink weist den

Vorteil auf, dass die technischen Einrichtungen und Verfahren zum Aufbringen der Zinkschicht weitgehend vorhanden und bekannt sind. Da die weitere Schicht nur zur Verbesserung des Reibwertes aufgebracht wird, kann diese Schicht mit einer sehr geringen Schichtstärke im Bereich von ungefähr 1 bis 15μηΊ aufgebracht werden und be- einflusst somit in vorteilhafter Weise die Urform des Befestigungsmittels nicht maßgeblich. Zudem können durch die sehr gute Verbindung zwischen der Zink-Nickel-Schicht als korrosionsbeständige Schicht mit der weiteren Zinkschicht stabile und reduzierte Reibbeiwerte erwartet werden. Auch die bekannten chemischen Beständigkeiten können positiv bewertet werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Befestigungsmittels umfasst der Grundkörper ein Gewinde, insbesondere ein selbstfurchendes Gewinde. Bei der Ausführung des Befestigungsmittels als Schraube bzw. Bolzen, kann beispielsweise nur auf den Gewindebereich der Schraube bzw. auf den Schaftbereich des Bolzens die weitere Schicht zur Reibungsreduzierung aufgebracht werden. Alternativ kann die wertere Schicht zur Reibungsreduzierung vollständig auf die Schraube bzw.

den Bolzen aufgebracht werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die korrosionsbeständige Schicht durch ein galvanisches Verfahren und/oder nasschemisches Verfahren und/oder Sprühverfahren und/oder Tauchverfahren auf das

Grundmetall aufgebracht. Analog kann die weitere Schicht durch ein galvanisches Verfahren und/oder nasschemisches Verfahren und/oder Sprühverfahren und/oder Tauchverfahren direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht aufgebracht werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die als Zinkschicht ausgeführte weitere Schicht durch einen Feuerverzinkungs- vorgang direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht aufgebracht.

Ausführungsformen der Erfindung können beispielsweise zur Versch raubung von Steuergeräten im Kraftfahrzeug verwendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittels. Ausführungsformen der Erfindung

Metallbleche und Metallteile, welche beispielsweise aus Stahl und Aluminium gefertigt sind, sind häufig mit einer Beschichtung versehen, die das Blech oder Teil gegen Angriffe von korrosiven Medien schützt. Durch diese Beschichtung kann ferner die Haftung von darauf aufgebrachten Lackierungen verbessert werden, was die Korrosionsbeständigkeit des Blechs oder Teils weiter verbessert. Manche Korrosionsschutzbeschichtungen weisen jedoch Cr(VI)-haltige Zusammensetzungen auf, welche wegen der Giftigkeit von Cr(VI) nicht mehr gewünscht sind. Im Rahmen der EU-Altauto-Verordnung sowie der Elektroschrott-

Verordnung werden Cr(VI)-haltige Beschichtungen verdrängt, so dass der Bedarf an alternativen Korrosionsbeschichtungen für Metallteile im Automobilbereich stark gestiegen ist. Vor allem im Bereich der Verbindungstechnik mit sehr hohen Anforderungen bezüglich geringer Schichtdicke in Verbindung mit hoher Korrosi- onsbeständigkeit gibt es derzeit noch keine große Auswahl an geeigneten Beschichtungen. Hier werden vor allem Dickschichtpassivierungen, Topcoats und Versiegelungen eingesetzt, welche vor allem auf Zinkschichten zum Einsatz kommen. Die genannten Alternativoberflächen können die Verschraubungssitua- tionen, wie beispielsweise das Setzverhalten, negativ beeinflussen oder Proble- me durch Medienunverträglichkeit oder funktionell kritische Partikelbildung verursachen. Zudem wird bei Schraubverbindungen fast immer der Reibbeiwert durch eine der genannten Behandlungen erhöht.

Im Stand der Technik wird bezüglich hoher Korrosionsbeständigkeit die Be- Schichtung mit einer Zink-Nickel-Oberfläche ausgeführt. Diese wird besonders im

Schraubenbereich bei hohen Anforderungen mit steigender Tendenz eingesetzt.

Der Nachteil dieser Beschichtung liegt im Aufbau der Schicht an der Oberfläche.

Diese Schicht wirkt reibungserhohend und dadurch verändern sich die Parameter z.B. bei Verschraubungssituationen bis hin zur Überschreitung des maximal zu- lässigen Drehmomentes. Insbesondere bei selbstfurchenden Schrauben wird diese Grenze bei Zink-Nickel beschichteten Schrauben schnell überschritten.

Auch andere Prozesse, wie z.B. Einpressprozesse, werden negativ beeinflusst.

Teilweise wird versucht, dieses Problem mittels zusätzlichen reibungsreduzie- renden Topcoats zu lösen. Diese reichen jedoch meist nicht aus, um die vorhan- denen Probleme zu eliminieren. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittels 10 einen Grundkörper 12 aus einem Grundmetall, auf weichen mindestens eine korrosionsbeständige Schicht 14 aufgebracht ist, die beispielsweise als Zink-Nickel-Schicht und/oder Eisen-Zink- Schicht ausgeführt ist. Erfindungsgemäß ist auf die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht 14 zumindest teilweise eine weitere Schicht 16 aufgebracht, welche einen kleineren Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht 14 aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die weitere Schicht 16 als Abschlussschicht ausgeführt und direkt auf die korrosionsbeständige Schicht 14 aufgebracht. Alternativ können zwischen der korrosionsbeständigen Schicht 14 und der weiteren Schicht 16 noch weitere Zwischenschichten angeordnet werden. Zudem kann über die weitere Schicht 16 noch eine Abschlussschicht, wie beispielsweise eine Lackschicht aufgebracht werden. Die weitere Schicht 16 kann beispielsweise als Zinkschicht und/oder Aluminiumschicht und/oder Zinnschicht und/oder Kupferschicht und/oder Kohlenstoffschicht ausgeführt werden und weist eine Stärke im Bereich von ungefähr 1 bis 15μηι auf. Für den Einsatz im Kraftfahrzeug umfasst der Grundkörper 12 beispielsweise ein selbstfurchendes Gewinde. Die erfindungsgemäße weitere Schicht 16 wirkt reibungsreduzierend, so dass die

Verschraubungssituationen im Kraftfahrzeug, insbesondere bei selbstfurchenden Schrauben mit einer korrosionsbeständigen Zink-Nickel-Schicht, in vorteilhafter Weise verbessert und eine Überschreitung des maximal zulässigen Drehmomentes verhindert werden kann. Zudem werden durch die reibungsreduzierende Ab- schlussschicht 16 auch andere Prozesse, wie beispielsweise Einpressprozesse positiv beeinflusst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Befestigungsmittels 10 mit einem Grundkörper 12 aus einem Grundmetall bringt mindestens eine korro- sionsbeständige Schicht 14 auf den Grundkörper auf. Anschließend wird auf die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht 14 erfindungsgemäß zumindest teilweise eine weitere Schicht 16 aufgebracht, welche einen kleineren Reibbeiwert als die mindestens eine korrosionsbeständige Schicht 14 aufweist. Die korrosionsbeständige Schicht 14 kann beispielsweise durch ein galvanisches Ver- fahren und/oder ein nasschemisches Verfahren und/oder ein Sprühverfahren und/oder ein Tauchverfahren auf das Grundmetall 12 aufgebracht werden. Auch die weitere Schicht 16 kann durch ein galvanisches Verfahren und/oder ein nasschemisches Verfahren und/oder ein Sprühverfahren und/oder ein Tauchverfahren direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht 14 aufgebracht werden. Die als Zinkschicht ausgeführte weitere Schicht 16 kann durch einen Feuerverzinkungsvorgang direkt oder über mindestens eine Zwischenschicht auf die korrosionsbeständige Schicht 14 aufgebracht werden.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass Befesti- gungsmittel mit hoher Korrosionsbeständigkeit zur Verfügung gestellt werden, die gleichzeitig gute Schmiereigenschaften bzw. reduzierte Reibbeiwerte aufweisen.