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Title:
FASTENING TO A THERMAL INSULATION COMPOSITE SYSTEM AND EXPANSION ANCHOR FOR FASTENING IN A THERMAL INSULATION COMPOSITE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/059200
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to fasten moderately heavy loads, for example a house number, an exterior lamp or a door intercom unit, to a thermal insulation composite system (6), according to the invention an expansion anchor (1) is provided, which is expanded in an insulation layer (15) of the thermal insulation composite system (6) and engages, with zero backlash, a plaster layer (14) of the thermal insulation composite layer (6).

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Inventors:
FISCHER ARTUR (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005448
Publication Date:
May 10, 2012
Filing Date:
October 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
FISCHERWERKE GMBH & CO KG (DE)
FISCHER ARTUR (DE)
International Classes:
E04B1/76; F16B13/12
Foreign References:
DE10361751A12004-07-15
DE10147841A12003-05-08
US20100003102A12010-01-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FISCHERWERKE GMBH & CO. KG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Befestigung an einem Wärmedämmverbundsystem (6), mit einem Spreizdübel (1 ), der in ein Loch, das durch eine Putzschicht (14) des Wärmedämmverbundsystems (6) in eine Dämmschicht (15) des Wärmedämmverbundsystems (6) geht, eingebracht und aufgespreizt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) in der Dämmschicht (15) des Wärmedämmverbundsystems (6) aufgespreizt ist und dass der aufgespreizte Spreizdübel (1 ) die Putzschicht (14) des Wärmedämmverbundsystems (6) hintergreift.

Befestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der aufgespreizte Spreizdübel (1 ) die Putzschicht (14) spielfrei hintergreift.

Befestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) einen in Umfangsrichtung geschlossenen Dichtabschnitt (4) aufweist, der sich in Richtung eines hinteren, der Dämmschicht (15) abgewandten Endes des Spreizdübels (1 ) erweitert, der sich in der Putzschicht (14) des Wärmedämmverbundsystems (6) befindet und der mit einer Vorspannung an einer Lochwand des Lochs in der Putzschicht (14) anliegt.

Befestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt (4) des Spreizdübels (1 ) ein Innengewinde (5) aufweist, in das eine Spreizschraube (7) geschraubt ist, die in einen Spreizabschnitt (3) des Spreizdübels (1 ) ragt und diesen aufspreizt, so dass der aufgespreizte Spreizabschnitt (3) die Putzschicht (14) hintergreift.

5. Befestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt (4) des Spreizdübels (1 ) eine Drehsicherungseinrichtung (16) aufweist, die formschlüssig mit der Putzschicht (14) des Wärmedämmverbundsystems (6) in Eingriff steht.

Befestigung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) einen Setztiefenanschlag (2) aufweist, der eine Einbringtiefe des Spreizdübels (1 ) in das Wärmedämmverbundsystem (6) begrenzt.

Spreizdübel zur Befestigung in einem Wärmdämmverbundsystem (6), dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spreizdübel (1 ) in einem Dichtabschnitt (4), der sich, wenn der Spreizdübel (1 ) in vorgesehener Weise gesetzt ist, in einer Putzschicht (14) des Wärmedämmverbundsystems (6) befindet, in Richtung eines hinteren Endes des Spreizdübels (1 ) erweitert, dass der Dichtabschnitt (4) in Umfangsrichtung geschlossen ist und ein Innengewinde (5) aufweist.

Spreizdübel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) einen Spreizabschnitt (3) vor dem Dichtabschnitt (4) aufweist.

Spreizdübel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt (4) des Spreizdübels (1 ) eine Drehsicherungseinrichtung (16) aufweist.

Spreizdübel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) einen Setztiefenanschlag (2) aufweist.

Spreizdübel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (1 ) ein Spreizschraube (7) aufweist, die durch das hintere Ende des Spreizdübels (1 ) in den Spreizdübel (1 ) einbringbar und in das Innengewinde (5) einschraubbar ist, die den Spreizabschnitt (3) des Spreizdübels (1 ) aufspreizt, wenn sie so weit durch den Dichtabschnitt (4) geschraubt wird, dass sie in den Spreizabschnitt (3) ragt, und die den Dichtabschnitt (4) nicht aufspreizt.

Description:
Befestigung an einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) und Spreizdübel zur Befestigung in einem Wärmedämmverbundsystem

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Befestigung an einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und einen Spreizdübel zur Befestigung in einem Wärmedämmverbundsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 7. Die Erfindung ist für die Befestigung nicht allzu schwerer Gegenstände wie beispielsweise von Hausnummern, Schildern, Lampen oder Klingel- und Sprechanlagen gedacht. Sie eignet sich nicht für die Befestigung schwerer Gegenstände oder hoher Lasten wie beispielsweise Jalousien, die eine Verankerung durch das Wärmedämmverbundsystem hindurch in einem Mauerwerk, Beton oder dgl. Untergrund erfordern, auf dem das Wärmedämmverbundsystem angebracht ist.

Aufgabe der Erfindung ist eine Befestigung mit einem Spreizdübel und einen Spreizdübel vorzuschlagen, die/der für eine Befestigung in einem Wärmedämmverbundsystem geeignet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Spreizdübel mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Das WDVS weist eine Dämmschicht auf, auf deren Außenseite eine Putzschicht angebracht ist. Durch die Putzschicht geht ein Loch hindurch, das bis in die Dämmschicht reicht. In das Loch ist ein Spreizdübel eingebracht, der durch die Putzschicht hindurchgeht und bis in die Dämmschicht reicht. Der Spreizdübel ist in der Dämmschicht aufgespreizt, so dass er die Putzschicht hintergreift. Nicht vorgesehen, aber auch nicht ausgeschlossen ist, dass der Spreizdübel auch in der Putzschicht aufgespreizt ist. Wenn der Spreizdübel in der Putzschicht aufgespreizt ist, dann vorzugsweise in einem der Dämmschicht zugewandten Bereich. Ob der Spreizdübel bereits in der Putzschicht oder nur in der Dämmschicht aufgespreizt ist, hängt außer vom Spreizdübel selbst auch von einer Dicke der Putzschicht ab.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Durch das Aufspreizen in der Dämmschicht und das Hintergreifen der Putzschicht weist der aufgespreizte Spreizdübel einen guten Halt im WDVS auf, er nutzt eine Festigkeit der Putzschicht und eine Verbindung der Putzschicht mit der Dämmschicht zur Befestigung. Für die Befestigung schwerer Gegenstände oder hoher Lasten eignet sich die erfindungsgemäße Befestigung selbstverständlich nicht, dafür ist die Festigkeit der Dämmschicht und der Putzschicht des WDVS zu gering. Die Erfindung eignet sich aber bestens für die Befestigung nicht allzu schwerer Gegenstände wie beispielsweise Hausnummern, Schildern, Lampen oder Klingel- und Sprechanlagen, für die sie eine einfache, schnelle und ausreichende Befestigungsmöglichkeit bietet. Der Spreizdübel geht nicht durch die Dämmschicht hindurch, sondern reicht insbesondere nur ein kurzes Stück in die Dämmschicht, wodurch eine Kältebrücke ohne weitere Maßnahmen vermieden wird.

Vorzugsweise hintergreift der aufgespreizte Spreizdübel die Putzschicht des WDVS spielfrei, wird also unmittelbar hinter der Putzschicht aufgespreizt, evtl. auch bereits in einem der Dämmschicht zugewandten Bereich der Putzschicht.

Vorzugsweise besteht der Spreizdübel aus einem Kunststoff, also einem thermisch isolierenden Material.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Spreizdübel einen Dichtabschnitt auf, der sich in dem Loch der Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems befindet. Der Dichtabschnitt ist in Umfangsrichtung des Spreizdübels geschlossen und erweitert sich in Richtung eines hinteren Endes des Spreizdübels, d. h. sein Umfangsquerschnitt vergrößert sich in Richtung eines hinteren Endes des Spreizdübels. Das hintere Ende des Spreizdübels ist der Dämmschicht abgewandt und von einer Außenseite der Putzschicht zugänglich beispielsweise zum Einbringen einer Spreizschraube in den Spreizdübel. Beispielsweise ist der Spreizdübel im Dichtabschnitt konisch, er kann sich beispielsweise auch ballig oder hohlrund aufweiten. Durch die Erweiterung liegt der Dichtabschnitt des Spreizdübels zumindest in dem Bereich mit dem größeren Umfang mit einer Vorspannung an einer Lochwand des Lochs in der Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems an, es wird eine Abdichtung zum Putz erzielt. Die Erfindung vermeidet ein Eindringen von Wasser in die Putzschicht durch die Lochwand des Lochs in der Putzschicht, wo die Putzschicht nicht durch einen Anstrich geschützt ist. Im Dichtabschnitt ist der erfindungsgemäße Spreizdübel in Umfangsrichtung geschlossen ausgebildet, also insbesondere rohrförmig ohne Schlitz, um eine Undichtigkeit im Dichtabschnitt innerhalb der Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems zu vermeiden.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Innengewinde im Dichtabschnitt des Spreizdübels vor, in das eine Spreizschraube geschraubt ist, die den Spreizdübel aufspreizt, so dass er die Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems hintergreift. Durch die in Umfangsrichtung geschlossene Ausbildung des Dichtabschnitts wird der Spreizdübel dort nicht aufgespreizt und das Innengewinde mit einem Gewinde der Spreizschraube in Eingriff gehalten. Ein Eindrehmoment der Spreizschraube erhöht sich beim Einschrauben in den Spreizdübel sprungartig, wenn ein Schraubenkopf der Spreizschraube in Anlage an einen zu befestigenden Gegenstand gelangt und diesen gegen das hintere Ende des Spreizdübels oder die Putzschicht spannt. Dieser Drehmomentanstieg signalisiert, dass der Spreizdübel wie vorgesehen gesetzt und aufgespreizt ist.

Die Spreizschraube besteht vorzugsweise ebenso wie der Spreizdübel aus Kunststoff, also aus einem thermisch isolierenden Material, so dass eine Kältebrücke vermieden wird. Die Spreizschraube dichtet im Spreizdübel ab, wodurch ein Eindringen von Wasser durch den Spreizdübel in das Wärmedämmverbundsystem vermieden wird.

Um ein Mitdrehen des Spreizdübels beim Einschrauben der Spreizschraube zu vermeiden, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Drehsicherungseinrichtung am

Dichtabschnitt des Spreizdübels vor. Beispielsweise kann der Dichtabschnitt einen

Mehrkant, ein Stern- oder Vielzahnprofil oder nach außen abstehende Rippen aufweisen.

Die Aufzählung ist nicht abschließend. Durch Formschluss in der Putzschicht verringert die Drehsicherungseinrichtung das Risiko des Mitdrehens des Spreizdübels beim Einschrauben der Spreizschraube. Dabei haben Rippen den Vorteil, dass sie beim

Setzen des Spreizdübels verhältnismäßig leicht in die Putzschicht eindringen und ein hohes Drehmoment auf die Putzschicht übertragen.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Setztiefenanschlag des Spreizdübels vor. Dabei kann es sich um einen nach Art eines Flanschs nach außen überstehenden Rand am hinteren Ende des Dichtabschnitts handeln. Der Setztiefenanschlag begrenzt eine Einbringtiefe des Spreizdübels in das Wärmedämmverbundsystem und stellt die vorgesehene Lage des Spreizdübels im Wärmedämmverbundsystem sicher, in der sich der Dichtabschnitt des Spreizdübels in der Putzschicht befindet und der Spreizdübel vorzugsweise unmittelbar an der der Dämmschicht zugewandten Innenseite der Putzschicht oder bereits in der Putzschicht aufzuspreizen beginnt, so dass der aufgespreizte Spreizdübel die Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems spielfrei hintergreift. Der erfindungsgemäße Spreizdübel mit den Merkmalen der Ansprüche 7 bis 1 1 ist vorstehend mit der Erläuterung der erfindungsgemäßen Befestigung erläutert worden. In vorzugsweiser Ausgestaltung weist der erfindungsgemäße Spreizdübel einen Spreizabschnitt vor dem Dichtabschnitt auf. Ist der Spreizdübel in vorgesehener Weise in das Wärmedämmverbundsystem eingebracht, befindet sich der Spreizabschnitt in der Dämmschicht. Der Spreizabschnitt kann durch einen oder mehrere Schlitze und/oder eine Verengung eines Innenquerschnitts des Spreizdübels gebildet sein. Zum Aufspreizen wird eine Spreizschraube in das Innengewinde des Dichtabschnitts des Spreizdübels ein- und so weit durchgeschraubt, dass sie in den Spreizabschnitt ragt und ihn aufspreizt. Durch das Aufspreizen drückt sich der Spreizabschnitt seitlich in die Dämmschicht ein und hintergreift die Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems. Vorzugsweise ist der Dichtabschnitt, der sich in der Putzschicht des Wärmedämmverbundsystems befindet, nicht länger als die Putzschicht dick ist, so dass der aufgespreizte Spreizabschnitt spielfrei an einer der Dämmschicht zugewandten Innenseite der Putzschicht anliegt. Durch die Aufspreizung in der Dämmschicht und den vorzugsweise spielfreien Hintergriff der Putzschicht ist eine gute Befestigung des Spreizdübels im Wärmedämmverbundsystem gegeben, die die Festigkeit der Dämmschicht und der Putzschicht nutzt. Die Befestigung ist ausreichend für die eingangs genannten, nicht allzu großen Lasten. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel in perspektivischer Darstellung;

Figur 2 einen Achsschnitt des Spreizdübels aus Figur 1 ; und einen Achsschnitt einer erfindungsgemäßen Befestigung mit dem Spreizdübel aus Figuren 1 und 2 in aufgespreiztem und verankertem Zustand. Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel 1 besteht aus einem Kunststoff und weist vorn einen Spreizabschnitt 3 und hinten einen Dichtabschnitt 4 auf. Im Ausführungsbeispiel nehmen sie je ungefähr eine Hälfte einer Länge des Spreizdübels 1 ein. An einem hinteren Ende des Dichtabschnitts 4 weist der Spreizdübel 1 einen nach außen abstehenden Radialflansch 2 als Setztiefenanschlag auf. Mit„vorn" oder„vorderem Ende" wird das Ende des Spreizdübels 1 bezeichnet, mit dem voran der Spreizdübel 1 in ein zuvor gebohrtes Loch in ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) 6 eingebracht wird bzw. ist. Das„hintere Ende" des Spreizdübels 1 ist auch nach dem Einbringen des Spreizdübels 1 in das Wärmedämmverbundsystem 6 zugänglich, das hintere Ende des Spreizdübels 1 ist offen zum Einbringen einer Spreizschraube 7.

Im Spreizabschnitt 3 ist der Spreizdübel 1 durch einen quer durch den Spreizdübel 1 durchgehenden Schlitz 8 in einer Längsmittelebene des Spreizdübels 1 in zwei Spreizschenkel 9 unterteilt, die durch Einbringen der Spreizschraube 7 wie in Figur 3 zu sehen aufspreizbar sind. Der Schlitz 8 endet am Übergang vom Spreizabschnitt 3 zum Dichtabschnitt 4. Der Spreizabschnitt 3 weist eine zylindrische Mantelfläche auf. Zur Verbesserung einer Längsführung der Spreizschraube 7 weisen die Spreizschenkel 9 an ihren einander zugewandten Innenseiten jeweils eine Längsrille 10 in einer Längsmittelebene des Spreizdübels 1 auf. Der Dichtabschnitt 4 des Spreizdübels 1 ist rohrförmig mit einer konischen Mantelfläche, die sich von vorn nach hinten erweitert. D. h. im Dichtabschnitt 4 vergrößert sich ein Außendurchmesser des Spreizdübels 1 von vorn nach hinten, d.h. vom Spreizabschnitt 3 zum Radialflansch 2. Im Dichtabschnitt 4 weist der Spreizdübel 1 ein Innengewinde 5 zum Einschrauben der Spreizschraube 7 auf. Im Vergleich mit einem gewindelosen Spreizdübel, in den sich eine Spreizschraube beim Einschrauben ein Gewinde einschneiden muss, verringert das Innengewinde 5 ein zum Einschrauben der Spreizschraube 7 erforderliches Drehmoment. Im Dichtabschnitt 4 ist der Spreizdübel 1 in Umfangsrichtung geschlossen, so dass er sich beim Einschrauben der Spreizschraube 7 nicht aufweitet und ein Gewinde 13 der Spreizschraube 7 in Eingriff mit dem Innengewinde 5 des Spreizdübels 1 bleibt, auch wenn, beispielsweise bei einem Festziehen der Spreizschraube 7, eine hohe Axialkraft zwischen der Spreizschraube 7 und dem Spreizdübel 1 wirkt. Innen geht der Spreizdübel 1 vom Dichtabschnitt 4 mit einer Ringstufe 11 in den Spreizabschnitt 3 über. Der Dichtabschnitt 4 ist so lang oder etwas kürzer wie eine Putzschicht 14 des Wärmedämmverbundsystems 6 dick ist, übliche Putzschichtdicken liegen bei etwa 3 bis 5 mm. Die Länge des Dichtabschnitts 4 ist vorzugsweise auf kleine Putzschichtdicken abgestimmt, damit die aufgespreizten Spreizschenkel 9 an einer Innenseite der Putzschicht 14 anliegen und diese spielfrei und ggf. mit einer Vorspannung hintergreifen. Der Spreizdübel 1 weist zwei Längsrippen auf, die eine Drehsicherungseinrichtung 16 bilden. Die beiden Längsrippen sind einander gegenüber in einer Längsmittelebene des Spreizdübels 1 angeordnet, in Längsrichtung erstrecken sie sich über den Dichtabschnitt 4, also vom Übergang vom Spreizabschnitt 3 zum Dichtabschnitt 3, wo der Schlitz 8 endet, der den Spreizabschnitt 3 in die beiden Spreizschenkel 9 unterteilt, bis zum Radialflansch 2 am hinteren Ende des Spreizdübels 1. In Figur 3 sind die Längsrippen um 90° in Umfangsrichtung versetzt gezeichnet, damit sie sichtbar sind.

Die Spreizschraube 7 besteht aus Kunststoff, also wie der Spreizdübel 1 aus einem thermisch isolierenden und nicht rostenden Material, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff. Durch die Herstellung der Spreizschraube 7 ebenso wie des Spreizdübels 1 aus Kunststoff wird eine Kältebrücke vermieden. Die Spreizschraube 7 weist einen verhältnismäßig dicken Kern und einen niedrigen Gewindegang auf. Bei einem Schraubennenndurchmesser von 5 mm für einen Spreizdübel 1 mit einem Nenndurchmesser von 6 mm beträgt eine Höhe des Gewindegangs 0,3 mm, ein Durchmesser des Gewindes 13 der Spreizschraube 7 ist also 0,6 mm bzw. 13-14% größer als ein Kerndurchmesser des Gewindes 13 der Spreizschraube 7. Durch den dicken Kern ist die Spreizschraube 7 stabil und kann deswegen aus Kunststoff bestehen. Außerdem weist sie eine große Verdrängungswirkung auf, d. h. sie spreizt den Spreizdübel 1 stark auf.

Zur Befestigung des Spreizdübels 1 wird ein Loch durch die Putzschicht 14 in eine Dämmschicht 15 des Wärmedämmverbundsystems 6 (Figur 3) gebohrt und der Spreizdübel 1 wird mit seinem Spreizabschnitt 3 voran in das Loch eingebracht. Der Spreizdübel 1 kann beispielsweise durch Hammerschläge in das Wärmedämmverbundsystem 6 eingetrieben werden. Das Einbringen des Spreizdübels 1 endet, wenn der den Setztiefenanschlag bildende Radialflansch 2 am hinteren Ende des Spreizdübels 1 auf einer Außenseite der Putzschicht 14 aufsitzt. Zum Aufspreizen und Verankern des Spreizdübels 1 wird die Spreizschraube 7 in das Innengewinde 5 des Spreizdübels 1 eingeschraubt; die Spreizschraube 7 wird durch den Dichtabschnitt 4 durchgeschraubt, so dass sie in den Spreizabschnitt 3 ragt und die Spreizschenkel 9 wie in Figur 3 zu sehen auseinander drückt, d. h. die Spreizschraube 7 spreizt den Spreizabschnitt 3 auf. Durch das Aufspreizen werden die Spreizschenkel 9 in die Dämmschicht 15 des Wärmedämmverbundsystems 6 eingedrückt und verankern, d. h. befestigen den Spreizdübel 1 dort. Außerdem hintergreifen die aufgespreizten Spreizschenkel 9 die Putzschicht 14, wodurch eine zusätzliche Verankerung gegeben ist. Die aufgespreizten Spreizschenkel 9 liegen spielfrei, vorzugsweise, wenn der Dichtabschnitt 4 kürzer als die Putzschicht 14 dick ist, mit einer Vorspannung an der der Dämmschicht 15 zugewandten Innenseite der Putzschicht 14 an, wodurch ein guter Halt des Spreizdübels 1 im Wärmedämmverbundsystem 6 gewährleistet ist.

Beim Einbringen des Spreizdübels 1 in das Wärmedämmverbundsystem 6 dringen die Längsrippen, die die Drehsicherungseinrichtung 16 bilden, in die Putzschicht 14 ein. Sie verhindern, dass sich der Spreizdübel 1 mitdreht, wenn die Spreizschraube 7 eingeschraubt wird, auch dann, wenn ein Drehmoment zum Aufspreizen der Spreizschenkel 9 oder beim Festziehen der Spreizschraube 7 hoch ist.

Das Loch ist mit dem Nenndurchmesser des Spreizdübels 1 in das Wärmedämmverbundsystem 6 gebohrt. Der Nenndurchmesser ist der Durchmesser im Spreizabschnitt 3 und am vorderen, durchmesserkleineren Ende des Dichtabschnitts 4 des Spreizdübels 2. Weil sich der Dichtabschnitt 4 des Spreizdübels 1 konisch nach hinten erweitert, liegt er mit einer Vorspannung und dadurch abdichtend an einer Lochwand des Lochs in der Putzschicht 14 an. Dadurch wird ein Eindringen von Wasser in das Loch und in die Putzschicht 14, die im Loch keinen Anstrich als Schutz aufweist, vermieden. Aufgrund seiner Aufweitung liegt der Dichtabschnitt 4 zumindest in einem hinteren Bereich, also in einer Lochmündung, an der Lochwand in der Putzschicht 14 an, selbst wenn das Loch ein Übermaß aufweist.

Die Spreizschraube 7 wird durch ein Loch in einem zu befestigenden Gegenstand 17 in den Spreizdübel 1 eingeschraubt, der dadurch am Wärmedämmverbundsystem 6 befestigt wird. Ist der Spreizdübel 1 aufgespreizt und dadurch im Wärmedämmverbundsystem 6 verankert, zieht die Spreizschraube 7 beim weiteren Einschrauben den zu befestigenden Gegenstand 17 gegen das hintere Ende des Spreizdübels 1 bzw. gegen die Putzschicht 14, der zu befestigende Gegenstand 17 wird zwischen einem Schraubenkopf 18 der Spreizschraube 7 und dem hinteren Ende des Spreizdübels 1 bzw. der Putzschicht 14 eingespannt. Dabei erhöht sich ein Drehmoment der Spreizschraube 7 sprungartig, d. h. deutlich spürbar. Der Drehmomentanstieg signalisiert das Ende des Einschraubens der Spreizschraube 7 und vermittelt das Gefühl, dass der Spreizdübel 1 korrekt aufgespreizt und verankert ist. Der Drehmomentanstieg kann auch zum Beenden des Einschraubens der Spreizschraube 7 mit einem Akkuschrauber genutzt werden, wenn dieser eine einstellbare Drehmomentkupplung aufweist.

Bezugszeichenliste

Befestigung an einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) und Spreizdübel

Befestigung in einem Wärmedämmverbundsystem

1 Spreizdübel

2 Radialflansch

3 Spreizabschnitt

4 Dichtabschnitt

5 Innengewinde

6 Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

7 Spreizschraube

8 Schlitz

9 Spreizschenkel

10 Längsrille

1 1 Ringstufe

12 nicht vergeben

13 Gewinde

14 Putzschicht

15 Dämmschicht

16 Drehsicherungseinrichtung

17 Gegenstand

18 Schraubenkopf