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Patent Searching and Data


Title:
FEED AND FEED ADDITIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/144565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a feed or a feed additive containing: (i) ≥ 25% by weight polysaccharides or cereals and/or (ii) ≤ 35% by weight total content of proteins and amino acids, characterized in that the feed contains in addition cellobiose, or wherein cellobiose is assigned as further feed component to the feed or the feed additive. In addition, the invention relates to the use of cellobiose as feed additive for increasing feed utilization and/or for reducing the excrement of animals during animal husbandry. In addition the invention relates to an animal husbandry method relating thereto.

Inventors:
HAEFFNER JUERGEN (DE)
LUDOVICI KARL (DE)
BRINKER STEFAN (DE)
BRUHNS MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/057872
Publication Date:
November 24, 2011
Filing Date:
May 16, 2011
Export Citation:
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Assignee:
PFEIFER & LANGEN KOMMANDITGESELLSCHAFT (DE)
HAEFFNER JUERGEN (DE)
LUDOVICI KARL (DE)
BRINKER STEFAN (DE)
BRUHNS MARTIN (DE)
International Classes:
A23K1/16; A23K50/15
Domestic Patent References:
WO2008036719A22008-03-27
WO2003041512A12003-05-22
Foreign References:
US5948454A1999-09-07
Other References:
See also references of EP 2571377A1
None
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW & PARTNER (DE)
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Claims:
Futtermittel und Futtermittelzusatzstoff

Patentansprüche

Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff enthaltend:

(i) > 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und/oder

(ii) 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren,

dadurch gekennzeichnet,

(a) dass das Futtermittel oder der Futtermittelzusatzstoff zusätzlich Cellobiose enthält und/oder

(b) das dem Futtermittel oder dem Futtermittelzusatzstoff Cellobiose als weitere Futtermittelkomponente zugeordnet ist .

Futtermittel oder Zusatzstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Cellobiose ^ 0,025 Gew.-% und/oder ^ 10 Gew.-% bezogen auf das Futtermittels oder den Futtermittelzusatzstoff beträgt.

Futtermittel oder Zusatzstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Cellobiose - 5 Gew.-% bezogen auf das Futtermittels oder den Futtermittelzusatzstoff beträgt.

4. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1- 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Futtermittels oder der Futtermittelzusatzstoffes (i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und (ii) ^ 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren enthält.

5. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-

4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Polysacchariden oder Getreide ^ 27,5 - 30 Gew.% beträgt.

6. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-

5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren -S 30-32, 5 Gew.-% beträgt.

7. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-

6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren £ 22,5 Gew.-% beträgt.

8. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-

7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Zucker ^ 15 Gew.-% beträgt.

9. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-

8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Fett ^ 8,5 Ge .-% beträgt.

10. Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses 5; 20 Gew.- Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, Galactu- ronsäure, Cellulose, Lignin, Pektin enthält.

11. Futtermittel oder Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1- 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Futtermittel oder der Zusatzstoff keinen physiologisch wirksamen Gehalt an Buttersäurebakterien aufweist.

12. Heimtierfutter, wahlweise als Tierfutter nach einem der Ansprüche 1-11, enthaltend oder in Kombination umfassend Cellobiose.

13. Verwendung von Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstof in Futtermitteln oder in Kombination mit Futtermitteln und/oder Futtermittelzusatzstoffen,, wobei das Futtermittel oder der Futtermittelzusatzstoff jeweils enthält :

(i) einen Gehalt > 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und/oder

(ii) einen Gesamtgehalt ^ 35 Gew.-% Proteine und Aminosäuren .

14. Verwendung von Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff zur Erhöhung der Futterverwertung.

15. Verwendung von Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff zur Verringerung der Exkrementausscheidung von Tieren bei der Tierhaltung.

16. Verwendung von Cellobiose nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Cellobiose in einem oder in Kombination mit jeweils einem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff verfüttert wird, wobei das Futtermittel oder der Futtermittelzusatzstoff enthält:

und/oder

(i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide

(ii) ^ 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren, und/oder

(iii) einen Gehalt an Zucker von < 15 Gew.-%, und/oder

(iv) einen Gehalt an Fett von ^ 8,5 Gew.-%, und/oder

(v) 20 Gew.-% Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Ga- lacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin.

17. Verwendung nach einem der Ansprüche 13-16, dadurch gekennzeichnet, dass die Cellobiose in einem Gehalt von ^ 0,025 Gew.- und/oder 10 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes einge- setzt wird.

18. Verwendung nach einem der Ansprüche 13-17, dadurch gekennzeichnet, durch (i) einen Gehalt an Polysacchariden oder Getreide von > 27,5 - 30 Gew.%, und/oder (ii) einen Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren von < 30-32,5 Gew. -% .

19. Verwendung von Cellobiose nach einem der Ansprüche 13 bis

18 in einem oder in Kombination mit einem Heimtierfutter .

20. Tierhaltungsverfahren, bei welchem ein Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff nach einem der Ansprüche 1-12 eingesetzt wird, oder bei welchem Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff nach einem der Ansprüche 13-

19 verwendet wird.

Description:
Futtermittel und Futtermittelzusatzstoff

Die Erfindung betrifft Futtermittel enthaltend ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und/oder enthaltend einen Gesamtgehalt -S 35 Gew.-% Proteine und Aminosäuren. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Futtermittelzusatzstoff sowie die Verwendung von Cellobiose als Futtermittelzusatzstoff bzw. ein Tierhaltungsverfahren unter Verwendung derartiger Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoffe.

Futtermittelzusatzstoffe werden Futtermitteln zugesetzt, um Mangelerscheinungen der Tiere zu vermeiden oder bestimmte physiologische oder veterinärmedizinische Wirkungen bei den jeweiligen Tieren zu bewirken. So ist es weit verbreitet, Futtermitteln Vitamine, Mineralstoffe oder präbiotische Mittel zuzufügen. Beispielsweise ist es auch bekannt, Di- oder Oligosaccha- ride als Futtermittelzusatzstoffe einzusetzen, beispielsweise um das Wachstum bestimmter Darmbakterien zu beeinflussen, um hierdurch Einfluss auf den Gesundheitszustand oder das Wohlbefinden der jeweiligen Tiere zu nehmen. Durch derartige Maßnahmen kann beispielsweise das Wachstum bestimmter bevorzugter Bakterienstämme gefördert und/oder das Wachstum von unerwünschten Bakterienstämmen gehemmt werden.

Andererseits besteht nach wie vor ein Bestreben, die Tieraufzucht oder die Tierhaltung allgemein hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Dies bezieht sich sowohl auf die gewerbliche Tieraufzucht, beispielsweise bei der Mast von Tieren wie z.B. der Schweine- oder Geflügelzucht oder -mast, oder bei der Tierhaltung zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte wie bei der Haltung von Milchkühen, Legehennen oder derglei- chen. Weiterhin umfasst dies auch die Heimtierhaltung, da neben einer Förderung des Wohlbefindens der Tiere auch hier wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen, wovon beispielsweise die Tierhaltungskosten umfasst sind, welche sich z.B. aus Futtermittelkosten und weitere Kosten wie Einstreu, Reinigung der Aufenthaltsbereiche der Tiere usw. zusammensetzen, was entsprechend auch für die landwirtschaftliche Tierhaltung gilt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Futtermittel bzw. einen Futtermittelzusatzstoff bereit zu stellen, welcher die Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung weiter verbessert. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Tierhaltungsverfahren bzw. Verfahren zur Produktion landwirtschaftlicher Produkte mit verbesserter Wirtschaftlichkeit bereit zu stellen.

Die Erfindung kann überraschenderweise durch Bereitstellung von Futtermitteln bzw. FuttermittelZusatzstoffen nach einem der Ansprüche 1-8 gelöst werden. Weiterhin wird die Aufgabe durch eine Verwendung von Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff nach einem der Ansprüche 9-14 gelöst, sowie durch ein Tierhaltungsverfahren, einschließlich Tieraufzuchtverfahren, nach Anspruch 15. Cellobiose ist das Disaccharid 4-0-ß-D-Glucopyranosyl-D- glucose, auch D-Glucosyl-ß- {l-> ) -D-glucose genannt.

Überraschenderweise wurde festgestellt, dass Cellobiose bei Futtermitteln oder Futtermittelzusatzstoffen enthaltend (i) 5: 25 Gew.-% Polysaccharide oder Getreide und/oder (ii) ^ 35 Gew.-% Gesamtgehalt Proteine und Aminosäuren zu einer Verbesserung der Futterverwertung führt. Die Futterverwertung wird hierbei definiert als der GewichtsZuwachs des jeweiligen Tieres (gemessen z.B. in Kilogramm) in Verhältnis zu dem eingesetzten Futtermittelgewicht (z.B. gemessen in Kilogramm). Das Tiergewicht wird jeweils vorzugsweise bei dem gleichen Zustand der Versuchstiere der Vergleichsuntersuchung bestimmt, beispielsweise jeweils vor oder nach der Ausscheidung von Exkrementen (Harn oder Kot}, Tageszeit usw. Die Futterverwertung ist somit streng zu unterscheiden von einer reinen Gewichtszunahme der Versuchstiere, da diese beispielsweise auch auf einer erhöhten (absoluten) Aufnahme von Futtermitteln in dem jeweiligen Versuchszeitraum beruhen kann. Erfindungsgemäß kann ferner dem Futtermittel oder dem Futtermittelzusatzstoff Cellobiose als weitere Futtermittelkomponente zugeordnet sein. „Futtermittelkomponente" heißt, dass Cellobiose als Teil eines Futtermittels, Futtermittelszusatzstoffes oder als Einzelfuttermittel oder gegebenenfalls auf andere Weise verfüttert wird. Die Zuordnung kann derart sein, dass Cellobiose gleichzeitig mit dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff dem jeweiligen Tier verfüttert wird. Die Cellobiose kann hierbei mit dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff vermischt oder separat dem Tier verfüttert werden, z.B. in einem getrennten Futterbehälter oder als nichtvermischter Futtermittelzusatz, beispielsweise als Einzelfutter. Alternativ kann die Cellobiose zeitlich versetzt zu dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff dem Tier verfüttert werden, z.B. als Einzelfutter, wobei der zeitliche Versatz vorzugsweise derart gering in Bezug auf den Zeitpunkt der Verfütterung von Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff ist, dass die Cellobiose eine Erhöhung der Futterverwertung und/oder Verringerung der Ausscheidung von Exkrementen des Tieres bewirkt. Allgemein kann die Cellobiose zeitlich zwischen zwei Verfütterungen eines Futtermittels/ Futtermittelzusatzstoffes verfüttert werden, insbesondere zeitlich zwischen 1/4 bis 3/4 oder 1/3 bis 2/3 des Zeitabstandes zwischen zwei Verfütterungen des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes oder mehr oder weniger unmittelbar vorhergehenden und/oder nachfolgend zu einer Verfütterung von Futtermit- tel/Futtermittelzusatzstoff. Das vorhergehend und/oder nachfol- gend verfütterte Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann frei von Cellobiose sein oder einen geringen Cellobiosegehalt aufweisen, als die verfütterte Cellobiose-Futterkomponente (welche zumindest im Wesentlichen reine Cellobiose sein oder einen erhöhten Cellobiosegehal.t aufweisen kann, verglichen mit der Bei einer permanenten Ermöglichung der Aufnahme von Futtermit ¬ tel/Futtermittelzusatzstoff durch das Tier entspricht der jeweilige Verfütterungszeitpunkt der Futteraufnahme durch das Tier. Das Futtermittel/der Futtermittelzusatzstoff kann insbe- sondere zum Zeitpunkt der beiden Futteraufnahmen (Aufnahmen von Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff) , welche der Verfütterung von Cellobiose zeitlich vor- und/oder nachgelagert sind, oder zumindest der Verfütterung von Cellobiose zeitlich vor- oder nachgelagert ist, ein Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff sein, welches/r (i) 5: 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und/oder (ii) < 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren enthält, oder wie weiter erfindungsgemäß spezifiziert ist. Die Zuordnung der Cellobiose zu dem jeweiligen Fut— termittel/Futtermittelzusatzstoff kann somit insbesondere durch eine entsprechende Fütterungsanleitung oder Fütterungspraxis erfolgen.

Es sei betont, dass die erfindungsgemäß beobachtete erhöhte Futterverwertung der Tiere nicht darauf basiert, dass mit der Cellobiose der verwertbare Energiegehalt des Futters erhöht wird, da zum einen Cellobiose nur in vergleichsweisen geringen Mengen eingesetzt wird und da in der Kontrollgruppe anstelle Cellobiose ein verdaubares Futtermittel eingesetzt wird, so dass der Gesamtenergiegehalt der Vergleichsproben (praktisch) gleich ist. Es wird durch die Verwendung von Cellobiose als Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff erfindungsgemäß eine Erhöhung der Futterverwertung um ein Ausmaß festgestellt, welches ^ 25-50% oder > einem Faktor 2 bis 3 oder ^ einem Faktor 5-10 des Energieinhalts der (prinzipiell) verdaubaren Cellobio- sebestandteile entspricht. Hierbei sei angemerkt, dass dann, wenn nicht besondere Darmbakterienstämme vorliegen, Cellobiose an sich für den jeweiligen Tierorganismus unverdaulich ist. Die Erfindung umfasst somit in ihren einzelnen Aspekten (insbesondere Futtermittel, Futtermittelzusatzstoffe, Verwendung von Cellobiose bzw. Verfahren zur Tierhaltung) solche Ausgestaltungen, bei welchen jeweils keine Cellobiose spaltenden Bakterienstämme dem erfindungsgemäßen Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff zugesetzt werden (gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich auch nicht anderen den jeweiligen Tieren verabreich- ten Futtermitteln oder Futtermittelzusatzstoffen, welche während des Zeitraumes der Verfütterung der erfindungsgemäßen Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoffe verfüttert werden} oder deren Population nicht durch besondere Maßnahmen erhöht wird. Insbesondere kann der Gehalt an Cellobiose in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff > 0,01-0,025 Gew.-%, vorzugsweise > 0,03-0,055 Gew.-% betragen, insbesondere ^ 0,075 Gew.-%. Besonders bevorzugt beträgt der Cellobiosegehalt in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff ^ 0,1 Gew.-% oder ^ 0,15- 0, 2 Gew.. -%. Der Cellobiosegehalt kann, insbesondere bei einem verfütterungsfähigen Futtermittel oder in einem Futtermittel usatzstoff ^ 6-10 Gew.-%, beispielsweise ^ 7,5 Gew.-%, oder ^ 4- 5 Gew.-% betragen, beispielsweise ^ 3,25-3,5 Gew.-% oder -ί 2,75-3 Gew.-%, insbesondere < 2-2,25 Gew.-% oder < 1,25-1,75 oder ^ 0,75 Gew.-%. Das jeweilige Futtermittel kann als Trockenfuttermittel oder Nassfuttermittel gefüttert werden. Überraschenderweise sind somit bereits relativ geringe Mengen an Cellobiose ausreichend, um eine erhöhte Futterverwertung und damit Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung zu erzielen. Im Falle eines Futtermittelzusatzstoffes oder auch Futtermittels kann der Cellobiosegehalt auch < 90-95 Gew.-% oder ^ 70-80 Gew.-% betragen, beispielsweise ^ 50-60 Gew.-% oder < 30-40 Gew.-%, gegebenenfalls < 20-25 Gew.-%. Im Falle eines Futtermittelzusatzstoffes kann der Gehalt an Cellobiose auch ^ 5-10 Gew.-% oder ^ 15-20 Gew.-% betragen, gegebenenfalls auch > 25-30 Ge .-% oder > 40-50 Gew.-%. Der FuttermittelsZusatzstoff kann jeweils in Kombination mit ' einem Futter eingesetzt werden, so dass für das Gesamtfutter die erfindungsgemäß zu dem Futtermittel genannten Gehalte der Komponenten resultie- ren. Weitere Bestandteile des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes wie beispielsweise ernährungsphysiologische Zusatzstoffe oder technische oder technologische Zusatzstoffe sind unten genannt .

Der oben genannte Gehalt an Cellobiose und die im Rahmen der Erfindung genannten Gehalte von Komponenten des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes beziehen sich jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise auf das Trockengewicht von Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff ohne Zugabe von Flüssigkeit wie Wasser. Das Trockengewicht des Futtermittels kann beispielswei- se nach einer Trocknung bei 50-60 °C für 24 Stunden oder bis zur Gewichtskonstanz desselben bei dieser Temperatur bestimmt werden. Die Bestimmung des Trockengewichtes erfolgt jeweils vorzugsweise unter Austausch der sich über dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff einstellenden Atmosphäre, bei- spielsweise unter bewegter Luft und, unabhängig hiervon, jeweils vorzugsweise bei einer Trocknung unter atmosphärischem Druck.

Die Cellobiose kann in dem jeweiligen Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff in fester Form vorliegen, beispielsweise als Pulver, Granulat o.dgl. Die Cellobiose kann gleichmäßig in dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff verteilt sein. Ggf. kann die Cellobiose auch in einem fließfähigen, einschließlich flüssigen oder pastösen Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff enthalten sein. Die Cellobiose kann beispielsweise in einem melas- sehaltigen Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff enthalten sein. Gegebenenfalls kann die Cellobiose auch an andere Komponenten oder Trägermaterialien des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes gebunden vorliegen, um eine Entmischung beim Transport o.dgl. zu vermeiden, beispielsweise unter Vermengung mit flüs- sigen Bestandteilen wie Zucker- oder Stärkelösung und anschlie- ßender Trocknung der Zusammensetzung.

Das zu verfütternde Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann erfindungsgemäß ^ 27,5-29 Gew.-%, ^ 31 Gew.-% oder bevorzugt ^ 34-35 Gew.-% Polysaccharide oder Getreide enthalten, besonders bevorzugt ä: 36-38 Gew.-%.

Der Polysaccharid- oder Getreidegehalt des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes kann ^ 45-50 Gew.-% oder > 60-60 Gew.-% betragen, ggf. auch ^ 80-90 Gew.-% oder (bis auf die Cellobiose) ca. 100 Gew.-%. Polysaccaride schließen hier Oligo- saccaride mit 3 oder mehr Kohlehydrat- bzw. Monosaccharid- Einheiten ein, vorzugsweise nur solche mit 4- bis 6- oder mehr Kohlehydrateinheiten. Die Kohlehydrateinheiten können insbesondere jeweils C5- und/oder C6-Kohlehydrate sein. Der Gehalt an Polysacchariden oder Getreide in dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann < 80-90 Gew.-% oder < 60-70 Gew.-% oder beispielsweise auch 50-55 Gew.-% betragen. Der angegebene Gehalt an Polysacchariden kann sich jeweils unabhängig voneinander insbesondere auf einen Gehalt an Stärke oder auch auf den Gesamtgeha.lt der von der jeweiligen Tierart verdaubaren Poly ¬ saccharide beziehen. Stärke kann jeweils Ämylose und/oder Amy- lopektin enthalten bzw. einzeln oder in Kombination aus Amylose und/oder Amylopektin bestehen. Gegebenenfalls können auch andere Polysaccharide enthalten sein, welche von dem dem jeweiligen Tier ähnlich wie Stärke verdaubar sind. Die Stärke kann auch Glycogen umfassen. Insbesondere bei Wiederkäuern kann auch Cellulose und/oder Hemicellulosen als verdaubares Polysaccharid in dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff enthalten sein, vorzugsweise nur in einem Gehalt bzw. Gesamtgehalt von < 50-55 Gew.-% oder ^ 30-40 Gew.-% oder ^ 10-20 Gew.-% in dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff .

Besonders bevorzugt enthält das Futtermittel oder der Futter ¬ mittelzusatzstoff (i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Ge ¬ treide und (ii) ^ 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren, wobei (iii) das Futtermittel oder der Futtermit- telzusatzstoff zusätzlich Cellobiose enthält.

Besonders bevorzugt enthält das Futtermittel oder der Futtermittelzusatzstoff (i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide und (ii) ^ 35 Gew.-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren, wobei (iii) dem Futtermittel oder dem Futtermittelzusatzstoff Cellobiose als weitere Futtermittelkomponente zugeordnet ist.

Der Gehalt an Cellobiose in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff beträgt bevorzugt > 0,025 Gew.-% und/oder < 10 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes. Der Gehalt an Cellobiose in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff beträgt bevorzugt Ξ 0,025 Gew.-% und < 10 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes.. Der Gehalt an Cellobiose beträgt hierbei bevorzugt ^ 5-7,5 Gew.-% oder auch 3 Gew.-% in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff.

Erfindungsgemäß kann Cellobiose somit zusammen mit oder in Kombination mit stärkereichen Futtermitteln eingesetzt werden, gegebenenfalls auch zusammen mit oder in Kombination mit ölhaltigen Futtermitteln, welche ebenfalls einen niedrigen Rohproteingehalt aufweisen, wie z.B. Ölsaaten oder Ölsamen, wenn auch weniger bevorzugt. Andere stärke- oder kohlehydratreiche Futtermittel können auf Basis von Kleie, Treber, Trester, Melasse oder Rübenschnitzeln (insbesondere Zuckerrübenschnitzeln) hergestellt sein.

Das Getreide kann beispielsweise Mais, Gerste, Hafer, Roggen, Hirse (einschließlich Sorghum) , Weizen, Reis oder Mischungen derselben umfassen, einschließlich Artenkreuzungen derselben wie z.B. Tritikale (Artenkreuzung aus Weizen und Roggen). Insbesondere kann das Getreide jeweils eines oder mehrerer ausgewählt aus der Gruppe Gerste, Hafer, Mais und Trikikale sein. Die Getreide können jeweils Unterarten derselben umfassen. So kann als Weizen beispielsweise, Dinkel, Hartweizen, Kamut, Weichweizen, Tritikale oder dergleichen eingesetzt werden. Gegebenenfalls, wenn auch weniger bevorzugt, können anstelle von Getreide auch andere polysaccharidhaltige Futtermittel entsprechend eingesetzt werden, beispielsweise Leguminosen wie z.B. Erbsen, Bohnen, Manjok oder Kartoffeln oder andere polysaccharidhaltige, inbesondere stärkehaltige, Futtermittel. Entsprechendes gilt für Futtermittelzusatzstoffe .

Das Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann einen Gewichtsan- teil an Rohfasern von -ί 12-15 Gew.-% aufweisen, beispielsweise 8-10 Gew.-% oder < 5-6 Gew.-%, ggf. ^ 4 Gew.-%. Der Rohfasergehalt beträgt jeweils vorzugsweise ^ 0,25-0,5 Gew.-% oder ^ 0,75-1,05 Gew.-%, vorzugsweise ^ 1,55-1,75 Gew.-% oder 2,05- 2,55 Gew.-%. Der Gewichtsanteil an Proteinen und Aminosäuren (Gesamtgehalt) des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes kann ^ 32,5-35 Gew.-% betragen, ggf.. < 25-30 Gew.-%, z.B. ^ 27,5 Gew.-%, oder 20-22,5 Gew.-%, beispielsweise ^ 18 Gew.-%. Das Protein kann gegebenenfalls als Rohprotein bestimmt sein. Das Futtermit- tel/Futtermittelzusatzstoffe kann jedoch Proteine und Aminosäuren enthalten, um ggf. als Alleinfuttermittel bzw. Einzelfuttermittel eingesetzt werden zu können. Der Gehalt an Proteinen und Aminosäuren des Futtermittels kann ^ 1-3 Gew.-% oder > 5- 7,5 Gew.-% oder ^ 9-11 Gew.-% betragen, beispielsweise ^ 12-14 Gew.-%. Es versteht sich, dass der genannte Gehalt an Aminosäuren und Proteinen sich auf solche bezieht, welche von dem jeweiligen Tier verdaubar sind. Die erfindungsgemäße Erhöhung der Futterverwertung wurde insbesondere bei Futtermitteln/Futtermittelzusatzstoffen mit niedrigem Gehalt an Protei- nen/Aminosäuren festgestellt. Weiterhin wurden bei derartigen niedrigen Gehalten an Aminosäuren/Proteinen niedrige Harnstoffgehalte im Urin der jeweiligen Tiere festgestellt, was zu geringeren Stoffwechselbelastungen der Tiere und damit zu höherer Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung führt. Insbesondere kann bei den eingesetzten Futtermitteln/Futterraittelzusatzstoffen das Gewichtverhältnis von (i) Polysaccharide und (ii) Proteine und Aminosäuren ^ 0,7-0 ,85 oder ^ 1-1,15 betragen, insbesondere ^ 1,25- 1,5 oder > 1,75-2. Die Verwendung von Cellobiose bei erfindungsgemäßen Futtermitteln/Futtermittelzusatzstoffen zur Erhöhung der Futterverwertung der Tiere ist somit insbesondere bei solchen mit hohem Polysaccharid-Getreide-Gehalt gegeben .

Vorzugsweise weist das erfindungsgemäß eingesetzte Futtermit- tel/Futtermittelzusatzstoff, welches/welcher Cellobiose enthält oder zusammen mit Cellobiose verfüttert wird, einen vergleichsweisen geringen Gehalt an Zucker auf, beispielsweise -5 25-30 oder ^ 15-20 Gew.-% oder 9-11 Gew.-%, beispielsweise < 6,5-8 Gew.-%. Der Zuckergehalt des Futtermittels/Futtermittelzusatz- Stoffes kann jedoch ggf. ^ 0,1-0,35 oder ^ 0,6 -0,9 Gew.-% betragen, beispielsweise ^ 1,6-2,1 Gew.-% oder ^ 2,55 Gew.-%. Im Gegensatz zur Cellobiose sind Zucker von Tieren zumeist oder generell schnell verdaubar. Hierdurch kann ein höherer Gehalt an langsamer verdaubaren und daher für die Tiernährung nachhal- tiger wirkenden Polysacchariden und/oder Getreide vorliegen, wodurch die Futterverwertung gesteigert wird. Durch den niedrigen Gehalt an Zuckern wird eine „Überzuckerung" der Tiere bzw. ein zu hohes Angebot schnell verwertbarer Kalorien bei erhöhter Futterverwertung erzielt. Als „Zucker" seinen hier Mono- oder Disaccharide (einzeln oder in Kombination) verstanden, welche von dem jeweiligen Tier (üblicherweise) verdaubar sind, insbesondere Saccharose und/ oder ggf. auch andere (verdaubare} a, ß-1, 2-glycosidisch verbundene Disaccharide, Invertzucker (Gemisch aus vorzugsweise stoffmengengleichen Teilen Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose) ) , Traubenzucker (Dextrose) , Fruchtzucker, Malzzucker (Maltose bzw. l-a-D-Glucopyranosyl-4-a-D- Glucopyranose genannt) oder gegebenenfalls andere l^> ~a~ glycosidisch verbundene Disaccharide, oder jeweils Mischungen derselben. Die Zucker liegen jeweils vorzugsweise in der D-Form vor. Im speziellen sei unter dem Begriff „Zucker" Saccharose verstanden.

Weiterhin hat das erfindungsgemäße Futtermittel/Futtermittelzusatzstoffe bzw. zusammen mit der Cellobiose verabreichte Fut- termittel/Futtermittelzusatzstoff einen relativ geringen Fettgehalt, beispielsweise ^ 15-20 Gew.-% oder ^ 10-12,5 Gew.-%, beispielsweise ^ 8,5-9 Gew.-%. Der Fettgehalt kann beispielsweise ^ 0,1-0,25 Gew.-% oder ^ 0,5-1 Gew.-% betragen, beispielsweise 1 - 1,75 oder ^ 2,25 Gew.-%. Das erfindungsgemäße eingesetzte Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff ist somit vergleichsweise fettarm. Auch hierdurch erfolgt eine verstärkte Futterverwertung bei höherem Polysaccharidgehalt des Futtermit- tels/Futtermittelzusatzstoffes .

Das Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann weiterhin Mine- ralstoffe enthalten, beispielsweise ^ 15-20 Gew.- oder < 7- 12,5 Gew.-%, ggf. auch 7,5-9 Gew.-% Mineralsstoff . Insbesondere kann der Gehalt an Mineralstoffen > 0,1-0,25 Gew.-% betragen, oder ^ 0,5-1 Gew.-%, beispielsweise ' ^ 1,5 - 2,25 Gew.-%.

Bevorzugt wird die Cellobiose in einem oder in Kombination mit jeweils einem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff verfüttert wird, wobei das Futtermittel oder der FuttermittelZusatzstoff enthält:

(i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide

(ii) ^ 35 Gew.- Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäu- ren, und

(iii) einen Gehalt an Zucker von -S 15 Gew.-%, und/oder {iv) einen Gehalt an Fett von ^ 8,5 Gew.-%, und/oder (v) ^ 20 Gew.-% Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Ga- lacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin (als Gesamtgehalt der Komponenten) . Insbesondere kann der Gehalt des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes an Zucker -5 15 Gew.-% betragen.

Insbesondere kann der Gehalt an Fett des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes -ί 8,5 Gew.-% betragen, gegebenenfalls in Kombination mit einem Gehalt an Zucker von -S 15 Gew.-%.

Ferner kann das Futtermittels oder der Futtermittelzusatzstoff einen Gehalt von 0,025 Gew.-% und/oder ^ 10 Gew.-% Cellobiose aufweisen. Dies kann der Fall sein, in Kombination mit einem Gehalt des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes an Fett von 8,5 Gew.-% und/oder einem Gehalt an Zucker von ^ 15 Gew.- q,

o . Ferner kann das Futtermittels oder der Futtermittelzusatzstoff einen Gehalt von ^ 20 Gew.-% Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin aufweisen (Gesamtgewicht der Kombination dieser Komponenten) . Dies kann der Fall sein, in Kombination mit einem Gehalt des Futtermittels oder Futtermittelzusatzstoffes an Fett von 8,5 Gew.-% und/oder einem Gehalt an Zucker von ^ 15 Gew.-%. Der Gehalt von ä; 20 Gew.-% Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäu- re, Cellulose, Lignin, Pektin (als Gesamtgewicht der Kombination dieser Komponenten) kann gelten für den Gesamtgehalt an Cellobiose, Arabinose, Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin oder für den Gesamtgehalt an Cellobiose, Cellulose, Lignin, Pektin oder insbeosndere für den Gesamtgehalt an Cello- biose, Arabinose, Galacturonsäure.

Insbesondere kann die Verwendung von Cellobiose in einem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff oder jeweils in Kombination mit einem solchen verfüttert werden, wobei das Futtermit- tel oder der Futtermittelzusatzstoff enthält:

(i) ^ 25 Gew.-% Polysaccharide und/oder Getreide, und (ii) 35 Ge .-% Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren,, und

(v) einen Gehalt an Zucker von -Ξ 15 Gew.-% und

(vi) einen Gehalt an Fett von -£ 8,5 Gew.-%,

wobei gegebenenfalls auch vorliegen kann (vii) ä; 20 Gew.-% Cellobiose und zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin (Gesamtgehalt dieser Komponenten) . Insbesondere kann (i) der Gehalt an Polysacchariden oder Getreide von ^ 27,5 - 30 Gew.-%, und/oder (ii) der Gesamtgehalt an Proteinen und Aminosäuren ^ 30-32,5 Gew.-% betragen.

Besonders bevorzugt enthält das Futtermittel oder der Futtermittelzusatzstoff zumindest einen oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin.

Das erfindungsgemäße Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann weitere Komponenten in geeignetem Gehalt enthalten, beispiels- weise ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wie Vitamine, Provitamine oder chemische Stoffe mit ähnlicher Wirkung, Spurenelemente, Aminosäuren (einschl. deren Salze und Analoge, Harnstoff und seine Derivate usw) . Technische Zusatzstoffe (z.B. Verdaulichkeitsförderer, Darmflorastabilisatoren usw.), senso- rische Zusatzstoffe wie beispielsweise Farbstoffe (z.B. Farbstoffe, welche eine Futtermittelfarbe geben, welche bei der Verfütterung an die Tiere Lebensmitteln tierischen Ursprungsfarbe geben und/oder welche die Farbe von Teilen der Tiere wie z.B. bei Zierfischen und/oder Vögeln beeinflussen; Aromastoffe) und insbesondere technologische Zusatzstoffe (z.B. Konservierungsmitteln, Antioxidansmmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Geliermittel, Bindemittel, Trennmittel, Säureregulatoren, Silierzusatzstoffe, Vergällungsmittel) . Die genannten Zusatzstoffe können jeweils einzeln oder als Gesamt- gehalt in einem Gehalt von ^ 0,1-0,5 Gew.-% oder ^ 0,75-1 Gew.- %, vorzugsweise ^ 3-5 Gew.-% oder ^ 7-10 Gew.-% in dem Futter- mittel/Futtermittelzusatzstoff vorliegen. Der Gehalt dieser Komponenten einzeln oder in Kombination kann ^ 20-25 Gew.-% oder ^ 10-15 Gew.-% betragen, ggf. ^ 3-5 Gew.-%.

Das erfindungsgemäße Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff ent- hält vorzugsweise nicht einen signifikanten, also nicht einen physiologisch aktiven Anteil an Buttersäurebakterien, insbesondere nicht einen physiologisch aktiven Anteil an Buttersäurebakterien, welcher bei Verfütterung einen Einfluss auf den Gesundheitszustand und/oder physiologischen Zustand der mit dem Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff gefütterten Tiere hat, beispielsweise in Hinblick auf Infektionskrankheiten, Krebs oder Darmkrankheiten, einschließlich der Prophylaxe. Der Gehalt an Buttersäurebakterien in dem erfindungsgemäßen Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann kleiner/gleich 1 x 10 4 CFÜ (colony forming unit) als Bakterienanzahl pro Tag oder kleiner/gleich 1 x 10 3 CFU betragen, vorzugsweise kleiner/gleich 1 x 10 2 CFU oder kleiner/gleich 1 x 10 1 CFU, gegebenenfalls kleiner/gleich 1 CFU oder kleiner/gleich 1 x KT 1 CFU, jeweils als Bakterienanzahl pro Tag. Vorzugsweise ist das erfindungsge- mäße Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff bis gegebenenfalls auf unvermeidbare Spuren frei von Buttersäurebakterien. Dies schließt vorzugsweise sämtliche anderen Futtermittel/ Futtermittelzusatzstoffe ein, welche an demselben Tag oder zeitnah mit dem erfindungsgemäßen Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff verfüttert werden. „Zeitnah" heißt hier einschließlich den darauffolgenden und vorhergehenden Tag, oder 2-3 darauffolgende und vorhergehende Tage, in Bezug auf die Verfütterung mit dem erfindungsgemäßen Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff, gegebenenfalls auch bis zu 7 darauffolgende und vorhergehende Tage oder jeweils mehr.

Das oben beschriebene Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann zusammen mit der Cellobiose verfüttert werden. Cellobiose kann im Rahmen der Erfindung auch zeitgleich oder zeitlich versetzt zu der Verfütterung des beschriebene Futtermittels/Futter- mittelzusatzstoffes oder zu der Verfütterung von Futtermit- teln/Futtermittelzusatzstoffen allgemein als Einzelfutter verfüttert werden. Die Verfütterung kann hierbei allgemein derart erfolgen, dass das beschriebene Futtermittel zeitgleich mit Cellobiose verfüttert wird oder in einem zeitlichen Abstand von beispielsweise < 6-8 Stunden oder < 2-3 oder 0,5-1 Stunden, ggf. sollten allgemein die Cellobiose und das oben beschriebene Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff innerhalb von 0.5 bis 1 Tag an das jeweilige Tier verfüttert werden. Das oben beschriebene bzw. erfindungsgemäße Futtermittel/Futtermittelzusatzstoff kann beispielsweise als Alleinfuttermittel eingesetzt werden oder zumindest einen wesentlichen Bestandteil des dem Tier insgesamt verabreichten Futtermittels darstellen, beispielsweise > 10-20 % oder ^ 30-45 %, ggf. > 50-70 % oder ^ 80-90 % des dem jeweiligen Tier insgesamt verabreichten Futtermittels, beispielsweise bis zu 100%, beispielsweise jeweils bezogen auf einen FütterungsZeitraum von 1-2 Tagen oder von 1-2 Wochen oder bis 3-4 Wochen oder länger.

Das erfindungsgemäße Futtermittel oder das mit Cellobiose versehene Futterzusatzmittel kann als Alleinfuttermittel, Ergän- Zungsfuttermittel, Diätfuttermittel oder Melassefuttermittel, Mineralfuttermittel oder Milchaustauschfuttermittel oder Kombinationen derselben, ohne hierauf beschränkt zu sein, verabreicht werden. Die Begriffe „Alleinfuttermittel, Einzelfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel, Melassefuttermittel, Mineral- futtermittel, Milchaustauschfuttermittel", insbesondere der Begriff „Einzelfuttermittel", können jeweils insbesondere im Sinne der zum Prioritätstag geltenden EU-

Futtermittelverordnungen zu verstehen sein, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt. Dies gilt entsprechend auch für andere Begriffsdefinitionen gemäß der Futtermittelverordnung.

Das erfindungsgemäße Futtermittel/Futterzusatzmittel bzw. die Verfütterung von Cellobiose im Rahmen der Erfindung kann über einen Zeitraum von ^ 1-2 Wochen oder ^ 3-4 Wochen erfolgen, beispielsweise je nach Tierart auch über einen Zeitraum von ^ 6-8 Wochen oder ^ 10-12 Wochen. Vorzugsweise erfolgt die Ver- fütterung über zumindest einen Zeitraum von 1-2 Wochen oder 3-4 Wochen, je nach Tierart. Die Verfütterung erfolgt hierbei vorzugsweise kontinuierlich (d.h. täglich bzw. zumindest 1 mal täglich bzw. bei jeder Fütterung) , gegebenenfalls mit Unterbrechungen der Cellobioseverfütterung von nicht mehr 1-2 oder nicht mehr als 3-4 Tagen. Insbesondere kann die Verfütterung ad libitum erfolgen, d.h. bei ständigem Futterangebot an das Tier, ggf. auch bei zeitlich und/oder mengenmäßig gesteuertem Futter- angebot an das Tier.

Durch den Cellobiose-Zusatz des Futtermittels/Futtermittelzusatzstoffes kann somit überraschenderweise die Futterverwertung des Tieres erhöht werden. Der Cellobiosegehalt bzw. die an das Tier verfütterte Cellobiosemenge je Zeiteinheit (z.B. je Tag) kann derart bemessen sein, dass die Futtermittelverwertung gegenüber einer Cellobiose-freien Verfütterung um 0,5-1 % oder > 1,5-2 %, besonders bevorzugt ^ 3-4% oder ^ 5% beträgt. Im Rahmen der Versuche konnte eine Erhöhung der Futterverwertung um bis zu 8-10 % oder mehr festgestellt werden, allgemein kann die Erhöhung der Futterverwertung bis zu 10-15% oder mehr betragen .

Das erfindungsgemäße Tierfutter oder die erfindungsgemäße Verwendung von Cellobiose in Futtermitteln/Futtermittelzusatzstoffen kann insbesondere bei der Fütterung von landwirtschaftli- chen Nutztieren, insbesondere lebensmittel liefernden Tieren, beispielsweise Rindern, Wiederkäuern, Schweinen, ' Pferden, oder anderen Säugetieren (einschließlich oder gegebenenfalls ausschließlich Mensch) , Geflügel oder Vögeln allgemein, Fischen, Pelztieren usw., insbesondere bei Aufzucht von Kleintieren wie Ferkeln, Kälbern, Junggeflügel oder anderen Jungtieren, aber auch bei der Haltung von Heimtieren wie Hunden, Katzen, Fischen, Nagetieren usw. eingesetzt werden. Die oben genannten Tierarten seien nur beispielsweise genannt, wobei die Anwendung der Erfindung bei den genannten Tierarten bevorzugt ist. Die Erfindung ist jedoch auch bei Tieren wie Pferden oder anderen Paarhufern o.dgl. anwendbar. Das erfindungsgemäße Futtermittel/ Futtermittelzusatzstoff kann als Ferkelstarter (Jungtierstarter} -Futter und/oder als Ferkel (Jungtier) aufzuchtfutter verwendet werden. Als Starterfutte (zusatzmittel) kann beispielsweise ein Futtermittel/Zusatzstoff verstanden werden, welcher in den ersten 2-3 Wochen oder den ersten 4-6 Wochen der Lebenszeit der Tiere an diese verfüttert wird (also jeweils von der Geburt bzw. der ersten Futteraufnahme der Tiere an gerechnet) .

Die Anwendung der Erfindung zur Tierhaltung umfasst insbesonde- re auch die Aufzucht, insbesondere auch die Mast von den Tieren wie Schweinen, Rindern oder anderen Wiederkäuern, Geflügel, Fischen o.dgl.

Weiterhin umfasst die Erfindung die Verwendung von Cellobiose in Futtermitteln/Futtermittelzusatzstoffen und/oder als Futter- mittelzusatzstoff zur Verringerung der Ausscheidung von Exkrementen wie insbesondere Kot oder Harn von Tieren bei der Tierhaltung. Aufgrund der erhöhten Futterverwertung bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Cellobiose, d.h. insbesondere bei Polysaccharid-haltigen Futtermitteln/FuttermittelZusatzstoffen, wurde im Zuge der Erfindung auch eine verringerte Ausscheidung von Exkrementen der Tiere festgestellt. Hierdurch kann die Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung verbessert werden, da der Bedarf an Einstreu und der Reinigungsaufwand der Tierhaltungs- statte (Stall usw.) verringert wird. Alternativ oder zusätzlich zu der Verbesserung der Futterverwertung kann erfindungsgemäil Cellobiose in Futtermitteln und/oder Futtermittelzusatzstoffen oder im zeitlichen Zusammenhang mit Verabreichung derselben eingesetzt werden, um die Produktion tierischer landwirtschaftlicher Produkte zu erhöhen, beispielsweise um die Milchleistung von Milchvieh (insbesondere Kühe, aber auch Schafe, Ziegen usw.) oder die Legeleistung von Geflügel (z.B. angegeben in Gesamtgewicht gelegter Eier je Zeiteinheit und Tier) positiv zu beeinflussen. Die erfindungsgemäß eingesetzte Cellobiose kann vorteilhafterweise durch Spaltung von Cellulose hergestellt werden, vorzugsweise enzymatische Spaltung, insbesondere Cellulose aus Rübenschnitzeln wie z.B. von Zuckerrüben oder Schnitzel anderer (vergleichbaren) Feldfrüchte. Die eingesetzten Schnitzel können insbesondere Trockenschnitzel cellulosehaltiger Agraprodukte, wie beispielsweise Rübenschnitzel, sein. Eine besondere vorherige Herstellung von hochreiner Cellulose ist hierbei nicht erforderlich, so dass die Herstellung besonders wirtschaftlich ist, zudem sind die weiteren enthaltenen Bestandteile wie insbesondere Ärabinose und/oder Galacturonsäure aber auch Lignin, Pektin und/oder Cellulose ernährungsphysiologisch vorteilhaft. Die eingesetzte Cellobiose kann daher gewisse Anteile an Ärabinose und/oder Galacturonsäure und/oder Lignin und/oder Pektin enthalten. Die genannten Komponenten Ärabinose, Galacturonsäure, Lignin und/oder Pektin und/oder Cellulose können einzeln oder in Kombination miteinander in dem Futtermittelmittel oder Futtermittelzusatzstoff vorliegen. Insbesondere können Ärabinose und/oder Galacturonsäure in dem Futtermittel oder Futterm.it- telzusatzstoff vorliegen. Gegebenenfalls können altenativ oder zusätzlich eine oder mehrere der Komponenten Lignin und/oder Pektin und/oder Cellulose in dem Futtermittel oder Futtermittelzusatzstoff vorliegen. Die genannten Komponenten Ärabinose, Galacturonsäure, Lignin, Cellulose und/oder Pektin können je- weils einzeln oder zusammen in einem Gehalt von > 0,01-0,25 Gew.-%, ggf. > 0,1-0,25 Gew.-% oder > 0,5-0,75 Gew.-% vorliegen, beispielsweise auch in einem Gehalt ^ 1-2 Gew.-%. Der Gehalt kann jeweils ^ 7-10 Gew.-% oder -S 4-5 Gew.-% betragen, ggf.. ^ 2-3 Gew.-% oder ^ 1-1,5 Gew.-%. Die zuvor genannten Angaben beziehen sich insbesondere auf den Gehalt von Ärabinose und/oder Galactoronsäure. Ggf. beziehen sich die angegebenen Gehalte auf eine oder mehrere oder die Gesamtheit der Komponenten Lignin und/oder Pektin und/oder Cellulose, also insbesondere auch auf Lignin, Pektin oder Cellulose, diese Komponenten liegen jedoch vorzugsweise {unabhängig voneinander) in einem Gehalt von ^ 0,75- 1 Gew.-% oder < 0,25- 0,5 Gew.-% vor. Die genannten Unter- und Obergrenzen der Komponenten, einschließlich die jeweils engeren Werte der Unter- und Obergrenzen, gelten jeweils für die Komponenten unabhängig voneinander. Die derart hergestellte Cellobiose ist nicht nur kostengünstiger herstellbar als z.B. solche aus hochreiner Cellulose, die Gehalte an Arabinose und/oder Galacturonsäure haben sich auch als physiologisch wertvoll für die Tiere erwiesen, insbesondere in Hinblick auf den Stoffwechsel und die Darmtätigkeit der Tiere und deren Wohlbefinden, da Galacturonsäure von den Tieren zu- meist nicht verstoff echselt wird. Die Anwendung bei Tieren, bei denen Arabinose und/oder Galacturonsäure und/oder Pektin und/oder Lignin Ballaststoffe darstellen, ist somit bevorzugt. Gegebenenfalls, wenn auch weniger bevorzugt, kann die Cellobiose auch durch Umlagerung von Saccharose erhalten werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.

Der Gesamtgehalt der Komponenten Cellobiose und zumindest einer oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin kann im Futtermittel (oder gegebenenfalls Futtermittelszusatzstoff} > 20 Gew.-% betragen. Der Gesamtgehalt der Komponenten Cellobiose und zumindest einer oder mehrere der Komponenten aus der Gruppe Arabinose, und/oder Galacturonsäure, Cellulose, Lignin, Pektin kann im Futtermittelzusatzstoff (oder gegebenenfalls Futtermit- tel) < 20 Gew.-% betragen.

Die Vergleichsversuche wurden in Form eines sechswöchigen Ferkelaufzuchtversuchs durchgeführt, um die erfindungsgemäß positive Wirkung von Cellobiose nachzuweisen.

Tiermaterial

Für den Versuch wurden insgesamt 160 Babyferkel- Kreuzungstiere PixDL, mit einheitlicher Genetik aus 2 Herkunftsbetrieben eingestallt. Das Absetzalter betrug 26 Tage bei einem durchschnittlichen Einstallgewicht von 8,2 kg. Versuchsstandort und Versuchsdesign

Die Tiere wurden in einer Flatdeckstallanlage eingestallt. Das eingesetzte Stallabteil beinhaltet 8 Buchten mit 12 Plätzen und 32 Buchten mit Doppelbelegung (gemeinsamer Luftraum) . Die Ein- Stalltemperatur lag bei 30 °C und wurde wöchentlich um 1-2 °C reduziert .

Der Versuch wurde mit einem „dose-response-Versuchsdesign" durchgeführt. Als Negativkontrolle diente eine kommerzielle Futterration, deren RohwarenZusammensetzung ohne stabilisierende Futterkomponenten wie organische Säuren, Prä- und Probiotika konzipiert wurde. Zusätzlich zu den Leistungsparametern Lebendmassezuwachs, Futteraufnahme und Futteraufwand wurde die Kotkonsistenz in den jeweiligen Behandlungsgruppen erfasst. Bei Ankunft der Tiere erfolgte eine tierindividuelle Kennzeichnung durch Ohrmarkennummern sowie das Wiegen der Tiere. Anhand der Wiegedaten wurden die Tiere den 3 Versuchsgruppen zugeteilt (balanciert) , so dass gleiche Versuchsgruppen (gleicher Mittelwert, gleiche Standardabweichung) entstanden. Bei den Doppel- buchten wurden zudem auf gleichstarke Tierpaare geachtet. Pro Versuchsgruppe standen 40 Tiere zur Verfügung.

Je Variante: 1 Bucht ä 12 ? Tiere

1 Bucht ä 12 ^ Tiere

4 Doppelbuchten ä zwei ¥ Tiere

4 Doppelbuchten ä zwei Tiere

Tabelle 1: Fütterungsvarianten

Einsatz-Konzentration

Variante FütterungsVarianten

D-Cellobiose

Kontrolle.: ohne Zusatzstoffe

A ohne

(Pro-/ Prebiotika usw.) B Kontrolle + Cellobiose 1 kg /ton (0,1%)

C Kontrolle + Cellobiose 5 kg /ton {0,5%) ton: Tonne Futtermittel

Futter und Wasser

Das Futter und Wasser stand den Tieren über den gesamten Versuchszeitraum ad libitum zur Verfügung. Das Trockenfutter (Pellets) wurde täglich über Futterautomaten angeboten. Wasser wurde über Nippeltränken in allen Buchten bereitgestellt. Die Tiere wurden während dem 6-wöchigen Versuch l-phasig gefüttert.

Die eingesetzten 3 Futtervarianten sind Tabelle 2 zu entnehmen.

Tabelle 2: Zusammensetzung der Futterration (Kontrollfutter)

* Vitamin-mineral premix provided per kg of feed:

20000 IU itamin A; 2000 IÜ vitamin D3; 200 rag vitamin E; 2.0 mg vitamin K3; 200 mg vitamin C; 200 mcg biotin 1.0 mg folic acid; 3.5 mg vitamin Bl; 7.0 mg vitamin B2 ; 6.0 mg vitamin B6; 50 mcg vitamin B12; 35 mg nicotine acid; 20 mg calpan; 345 mg choline chlorid; 300 mg ' cholin; 150 mg Fe (sulfat); 160 mg Cu (sulfat) ; 50 mg Mn (oxyd) ; 120 mg Zn (oxyd) ; 1 mg J (Ca-jodat) ; 0,15 mg Co (carbonat) ; 0,40 mg S (Na-selenit) ; Tabelle 3: Kalkulierte Futterinhaltsstoffe 11

1) Die Gehalte der Inhaltsstoffe beziehen sich auf eine eender-Analyse, wie von der Gesellschaft für Ernährungsphy- siologie der Haustiere (GfE) und dem deutschen Futtermittelgesetz vorgeschrieben, bei welcher nur die wertbestimmenden Wertstoffe der Futtermittel berücksichtigt werden.

Datenerfassung / Analyse

Der Versuch wurde über die gesamte Dauer von Fachpersonal überwacht. Der Gesundheitszustand der Tiere und die Futterzuteilung wurden täglich kontrolliert. Die Lebendmassezunähme und Futteraufnahme wurde wöchentlich ermittelt.

Fut eraufnähme

Die Ferkel wurden ad libitum gefüttert. Den Tieren stand immer frisches Futter zur Verfügung. Die Futtermenge wurde täglich kontrolliert. Am Ende jeder Versuchswoche wurde das Futter aus den Futterautomaten zurück gewogen und der Futterverbrauch ermittelt .

Tägliche Lebendmassezunahme

Die Lebendmasse der einzelnen Ferkel wurde wöchentlich mit einer digitalen Tierwaage erfasst. Die Tageszunahme (g/Tier/ Tag) wurde anhand der Lebendmasse (wöchentlich) berechnet.

Futterverwertung

Die Futterverwertung (kg Futter/kg Lebendmassezunähme) wurde anhand der wöchentlichen Futterauf ahme und Lebendmassezunahme berechnet .

Gesundheitszustand

Die Tier-/Gesundheitskontrolle erfolgte täglich durch fachkundiges Stallpersonal. Behandlung und edikamentierung wurde tierindividuell dokumentiert.

Datenauswertung

Die Daten aus dem Leistungsversuch wurden mit einem Statistikprogramm Statistica/StatSoft for Windows (Version 8) mittels einer einfaktoriellen Varianzanalyse ausgewertet. Als Mittelwertsvergleich wurde der Tukey-HSD-Test mit einem Signifikanz ¬ niveau von 95% angewendet. Signifikante Mittelwertsdifferenzen zwischen den Behandlungsgruppen sind in den Ergebnistabellen mit Kleinbuchstaben (a,b,c) gekennzeichnet. Tabelle 4: Analysierte Futterinhaltsstoffe

1 kalkuliert nach GfE (2006)

Lebendmasse

Tabelle 5: Lebendmasse (LM) in kg

n ist, wie auch in den nachfolgenden Tabellen, die Anzahl der Tiere der Versuchsgruppe (die Anzahl ist gegenüber der ursprünglichen Anzahl der Tiere je Versuchsgruppe um 1 bzw. 2 reduziert, da 1 bzw. 2 Tiere aus dem Versuch genommen wurden, da diese krank waren oder der statistische Ausreißer ¬ test (2-3 Standardabweichungen) positiv war.

MW ist jeweils der ermittelte Mittelwert.

A, B, C ist die Variante nach Tabelle 1

Anmerkung: Die Tiere wurden mit einem Lebendgewicht von übereinstimmend 8,2 kg bei Ankunft eingestallt und dann 4 Tage an den neuen Stall adaptiert. Die angegebenen Daten für den Versuchsbeginn (LM 0) beziehen sich auf den Versuchsbeginn, also 4 Tage später. Die in Tabelle 6 angegebenen Werte der Lebendmassezunahme beziehen sich auf das Einstallgewicht, also auf Bezugsgröße von 8,2 kg. Tageszunähme

Tabelle 6: Tägliche Zunahmen (TZ) der Varianten

Futteraufnähme

Tabelle 7: Tägliche Futteraufnahme (FA) in g

Die Futteraufnahme wurde je Abteil gemessen.

Futterverwertung

Tabelle 8: Futterverwertung (FV ) (kg Futter/kg Lebendmassezuwachs )

Beobachtungen / Schlussfolgerungen:

Die analysierten Futterinhaltsstoffe weichen nur leicht von den kalkulierten Werten ab. Die kalkulierte Energie (MJ ME-Schwein) wird in den Analysen bestätigt. Die Variation der Inhaltsstoffe zwischen den verschiedenen Varianten bewegt sich im Analysen ¬ spielraum und sind somit als „gleich " " zu bewerten. Die Varianten B und C zeigen eine verbesserte Gewichtsentwicklung gegenüber der Negativkontrolle.

Durch Zugabe von D-Cellobiose werden signifikante Effekte in der Futteraufnahme (FA) in den ersten 3 Versuchswochen festge- stellt. Die geringere Futteraufnahme bei gleicher Gewichtsentwicklung zeigt sich signifikant in der Auswertung des Futteraufwandes (FW) wieder. Ein positiver Effekt auf die zootechnischen Parameter wird schon durch eine niedrige Konzentration von 0,1% D-Cellobiose in der Futterration erreicht.

Durch die erfindungsemäße Verwendung von Cellobiose in Futtermitteln/Futtermittelzusatzstoffen kann somit bereits durch relativ geringe Zugaben von Cellobiose die Futterverwertung erhöht, bei ad elibitum Fütterung die tägliche Futteraufnahme sowie die Kotausscheidung signifikant verringert werden. Entsprechendes gilt auch bei der Verfütterung an andere Tiere, insbesondere auch Heimtiere.