WO2009068241A1 | 2009-06-04 |
NL1021991C2 | 2004-05-27 | |||
US3108671A | 1963-10-29 | |||
DE2146020A1 | 1972-04-13 | |||
US4351241A | 1982-09-28 | |||
DE1278936B | 1968-09-26 |
PATENTANSPRÜCHE Zuführeinrichtung für Bauteile (3), wobei die Zuführeinrichtung (1) einen mobilen, bremsbaren Bauteilträger (4) und eine abwärts geneigte Führungsbahn (6,7) sowie Rollkörper (14) für den rollenden Transport des Bauteilträgers (4) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Zuführeinrichtung (1) eine Bremseinrichtung (21) aufweist, die einem Rollkörper (14) zugeordnet ist. und diesen bremst. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Zuführeinrichtung (1) mehrere Führungsbahnen (6,7) aufweist, die als getrennte Zuführ- und Rücklaufbahnen für einen Bauteilträger (4) ausgebildet sind. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremseinrichtung (21) autark ausgebildet und mit der kinetischen Energie eines mobilen Bauteilträgers (4) betreibbar ist. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremseinrichtung (21) eine Steuereinrichtung (23) für ein mit einem Rollkörper (14) verbundenes Bremsmittel (22) aufweist. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremswirkung der Bremseinrichtung (21) von der Steuereinrichtung (23) in Stufen einstellbar oder stufenlos steuerbar ist. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremseinrichtung (21) eine Selektionseinrichtung (27) für eine von der Bewegungsrichtung (V,R) abhängige und ggf. unterschiedlich einstellbare Bremswirkung aufweist. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremseinrichtung (21) eine Anlaufeinrichtung (25) für einen verzögerten Eintritt der Bremswirkung aufweist . Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Bremseinrichtung (21) eine Regulierungseinrichtung (26) für die Bremswirkung aufweist, wobei insbesondere die Drehgeschwindigkeit eines Rollkörpers (14) begrenzbar und ggf. regelbar ist . Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Bremsmittel (22) als mechanische Bremse oder als elektrische Bremse, insbesondere als elektrische generatorische Bremse (28) ausgebildet ist. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass bei einer elektrischen Bremse, insbesondere einer generatorischen Bremse (28) eine Anlaufeinrichtung (25) und/oder eine Regulierungseinrichtung (26) und/oder eine Selektionseinrichtung (27) als elektrische Schaltung (en) ausgebildet ist oder sind. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die generatorische Bremse (28) einen mit einem Rollkörper (14) treibfähig verbundenen elektrischen Generator (29), insbesondere einen Gleichstromgenerator, einen Stromkreis (30,31) und einen elektrischen, bevorzugt variablen und mit der Steuereinrichtung (23) verbundenen Leistungsabnehmer (32), insbesondere einen ohmschen Widerstand, aufweist . 12.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die generatorische Bremse (28) mehrere, insbesondere zwei Stromkreise (30,31) mit jeweils einem eigenständig steuerbaren oder schaltbaren elektrischen Leistungsabnehmer (32) aufweist, die mit dem Gleichstromgenerator (29) mit unterschiedlicher, drehrichtungsabhängiger Polung unter Bildung einer Selektionseinrichtung (27) verbunden sind. 13. ) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein schaltbarer Leistungsabnehmer (32) mehrere unterschiedlich große elektrische Widerstände (32) aufweist, die von der Steuereinrichtung (23) mittels eines Bedienschalter (24), insbesondere eines Wählschalters, schaltbar sind. 14.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Steuereinrichtung (23) zur Bildung einer Anlaufeinrichtung (25) eine Zenerdiode (34) in einem Stromkreis (30,31) aufweist. 15.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Steuereinrichtung (23) zur Bildung einer Anlaufeinrichtung (25) und/oder einer Regulierungseinrichtung (26) ein steuerbares elektrisches Schaltelement (35,36), insbesondere einen Thyristor oder einen Transistor, in einem Stromkreis (30,31) aufweist. 16.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Bauteilträger (4) als Transportwagen ausgebildet ist und mehrere Rollkörper (14) sowie mindestens eine mit mindestens einem Rollkörper (14) verbundene Bremseinrichtung (21) aufweist. 17.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Bremseinrichtung (21) mit einem ausweichfähig an einem Gestell (18) des Bauteilträgers (4) gelagerten Rollkörper (14) verbunden ist. 18.) Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein mit einer Bremseinrichtung (21) verbundener Rollkörper (14) und mindestens ein weiterer Rollkörper (14) an einem gemeinsamen Achsträger (19) angeordnet sind, welcher sich in Bewegungsrichtung (V,R) erstreckt und am Gestell schwenkbar (20) gelagert ist. 19.) Bearbeitungsstation mit einer Bearbeitungseinrichtung (12) und einer umgebenden Schutzeinrichtung (8), insbesondere einem Zaun, und mit einer Zuführeinrichtung (1) für Bauteile (3), die sich durch eine Öffnung in der Schutzeinrichtung (8) erstreckt, wobei die Zuführeinrichtung (1) einen mobilen, bremsbaren Bauteilträger (4) und eine abwärts geneigte Führungsbahn (6,7) sowie Rollkörper (14) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Zuführeinrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist. Verfahren zum Zuführen von Bauteilen (3) mit einem mobilen, bremsbaren Bauteilträger (4) auf einer abwärts geneigten Führungsbahn (6,7) sowie Rollkörpern (14) für den rollenden Transport des Bauteilträgers (4), dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Bauteilträger (4) mittels einer Bremseinrichtung (21) gebremst wird, die einem Rollkörper (14) zugeordnet ist und diesen bremst. |
Zuführeinrichtung und Zuführverfahren
Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung und ein Zuführverfahren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs .
Eine solche Zuführeinrichtung ist aus der
WO 2009/068241 AI bekannt. Sie besteht aus mobilen
Bauteilträgern, die auf einer abwärts geneigten
Führungsbahn mittels reibungsmindernder Rollkörper durch Schwerkraft transportiert werden können. Am Bahnende und der Entnahmeseite können die Bauteilträger gestaut werden und sind hierfür an der Vorderseite jeweils mit einer Bremsnocke ausgerüstet, die im Kollisionsfall wirksam wird und für einen sanften Aufprall der Bauteilträger
untereinander und an einem Endanschlag sorgt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weiter verbesserte Zuführungstechnik aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch .
Die beanspruchte Zuführungstechnik, d.h. die
Zuführeinrichtung und das Zuführverfahren, hat den
Vorteil, dass mit einer Bremseinrichtung an einem
Rollkörper die Bewegungen eines mobilen Bauteilträgers an der Führungsbahn und während der Fahrt kontrolliert werden kann. Dies kann in Anpassung an den Beladezustand und das Gesamtgewicht der Bauteilträger geschehen.
Die Zuführeinrichtung lässt sich dank der Bremseinrichtung besser und genauer an unterschiedliche Einsatzfälle und variable Einflussparameter, wie Bauteil- und
Gesamtgewicht, erforderliche Bahnlänge, Belade- und
Entladehöhe, Rollwiderstände oder dgl . anpassen. Sie kann bei einem Bauteilwechsel und anderer Last Situation auch durch Änderung der Bremswirkung adaptiert werden. Dies ist besonders vorteilhaft für einen Einsatz der
Zuführeinrichtung in einem automatisierten
Fertigungsbetrieb.
Mit der Bremseinrichtung und der dadurch begrenzbaren
Bewegungsgeschwindigkeit der Bauteilträger lassen sich außerdem Stausituationen und Bauteilträgerkollisionen besser beherrschen.
Bei der beanspruchten Zuführeinrichtung können ein oder mehrere Rollkörper sowie eine Bremseinrichtung an einem mobilen Bauteilträger und/oder an einer Führungsbahn angeordnet sein. Die Anordnung an einem als Transportwagen ausgebildeten Bauteilträger hat den Vorteil, dass die Bremseinrichtung an allen Stellen des Fahrwegs wirksam werden und die Fahrbewegung kontrollieren kann. Die Bremseinrichtung an einem Bauteilträger hat ferner den Vorteil, dass sie autark ist und mit der kinetischen Energie des Bauteilträgers auskommt. Eine Energiezuführung von außen und eine externe Steuerbeeinflussung sind entbehrlich. Der Bau-, Steuer- und Sicherheitsaufwand (Maschinenrichtlinie nicht einschlägig) wird minimiert. Außerdem sind solche Bauteilträger mit Bremseinrichtung universal einsetzbar. Sie können für verschiedene
Zuführeinrichtungen bzw. Führungsbahnen benutzt und bei Bedarf auch ausgetauscht sowie an den neuen Einsatzbereich schnell und einfach angepasst werden. Auch bei einem
Bauteilwechsel und veränderter Last ist die rasche
Adaptionsfähigkeit von Vorteil.
Die Bremseinrichtung weist ein mit einem Rollkörper verbundenes Bremsmittel auf. Sie kann eine feste und vorgegebene Einstellung haben. Bevorzugt ist die
Bremseinrichtung verstellbar und weist eine Steuereinrichtung für das Bremsmittel auf.
Mittels einer Selektionseinrichtung kann die Bremswirkung in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des
Bauteilträgers erfolgen. Dies kann in Stufen oder
stufenlos geschehen. Insbesondere können mit der
Selektionseinrichtung für verschiedene Bewegungsrichtungen unterschiedlich große Bremswirkungen der Bremseinrichtung eingestellt werden.
Die Führungsbahnen können gleiche oder unterschiedlich große Neigungswinkel aufweisen. Bei der Zuführung
beladener und damit schwererer Bauteilträger kann die Führungsbahn z.B. eine steilere Neigung erhalten,
wohingegen die Führungsbahn für die Rückfahrbewegung schwächer geneigt sein kann. Entsprechend der
unterschiedlichen Neigungen und der unterschiedlichen Gewichte der beladenen und leeren Bauteilträger kann die Bremswirkung unterschiedlich eingestellt werden.
Die Bremseinrichtung kann eine Anlaufeinrichtung für einen verzögerten Eintritt der Bremswirkung aufweisen. Dies ist vorteilhaft, um eine weitgehend ungebremste Anfahrbewegung zu ermöglichen und die Bremswirkung erst später einfallen zu lassen. Dies kann zeit- und/oder
geschwindigkeitsabhängig erfolgen. Hierdurch können
Bewegungssicherheit erzielt und unerwünschte Stopps vermieden werden.
Die Bremseinrichtung kann eine Regulierungseinrichtung für die Bremswirkung aufweisen. Hiermit kann die
Drehgeschwindigkeit eines Rollkörpers begrenzt und ggf. geregelt werden. Mit einer Regulierungseinrichtung kann die Bewegungsgeschwindigkeit des Bauteilträgers reguliert, insbesondere in der Höhe begrenzt und ggf. auch auf einen vorgegebenen Wert geregelt werden. Bei einer Regelung kann die Bremswirkung geschwindigkeitsabhängig gesteigert und reduziert werden.
Die beanspruchte Bremseinrichtung lässt sich in
unterschiedlicher konstruktiver Weise, z.B. auch
mechanisch, ausbilden. Bevorzugt wird eine elektrische
Bremse, insbesondere eine elektrische generatorische Bremse. Diese lässt sich auf besonders einfache und kostengünstige sowie platzsparende Weise ausbilden und erlaubt auch eine einfache Einstellung und Steuerung. Wenn eine Anlaufeinrichtung, Regulierungseinrichtung oder Selektionseinrichtung gewünscht wird, kann diese
aufwandsarm durch eine elektrische Schaltung mit
Halbleiter-Schaltelementen realisiert werden. Eine generatorische Bremse weist einen mit einem
Rollkörper treibfähig verbundenen elektrischen Generator auf, der z.B. als Gleichstromgenerator, vorzugsweise als schräg gewickelter Gleichstromgenerator, ausgebildet ist. Eine generatorische Bremse weist ferner einen Stromkreis und einen elektrischen Leistungsabnehmer, z.B. einen ohmschen Widerstand, auf. Der elektrische
Leistungsabnehmer ist bevorzugt variabel, insbesondere steuerbar oder schaltbar, ausgebildet und mit der
Steuereinrichtung verbunden. Diese kann einen
Bedienschalter, insbesondere einen Wählschalter,
aufweisen. Hierüber können die Anlaufeinrichtung, die Regulierungseinrichtung und/oder die Selektionseinrichtung realisiert werden. Zusätzliche Schaltelemente können z.B. eine Zenerdiode, ein Thyristor, ein Transistor oder dgl . sein.
Der Bauteilträger hat bevorzugt ein Gestell mit mehreren, insbesondere vier, Rollkörpern mit jeweils eigener Achse. Eine ausweichfähige Rollkörperlagerung sichert den Kontakt zur Führungsbahn und die vorgenannten
Beeinflussungsmöglichkeiten, insbesondere die Steuerungsund Regelmöglichkeiten, für die Bremswirkung. Vorteilhaft ist auch die Anordnung der Bremseinrichtung und eines zugeordneten Bedienschalters am Bauteilträger. Zur Führung des des Bauteilträgers ist es außerdem günstig, Rollkörper mit unterschiedlich geformten Laufflächen einzusetzen, die an verschiedene Führungsmittel der Führungsbahn adaptiert sind. Für den Praxiseinsatz und die Flexibilität empfiehlt sich die Ausstattung des Bauteilträgers mit einer
angepassten und ggf. wechselbaren Bauteilaufnahme für ein oder mehrere Bauteile.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 : eine schematische Ansicht einer
Zuführeinrichtung und einer
BearbeitungsStation,
Figur 2 : eine schematische Seitenansicht eines
Bauteilträgers mit einer Bremseinrichtung und Darstellung der Rad-Drehrichtungen,
Figur 3 : eine perspektivische Ansicht eines
Bauteilträgers mit Rollkörpern und einer Bremseinrichtung in Unteransicht,
Figur 4 : einen Querschnitt eines umgedrehten
Bauteilträgers gemäß Schnittlinie IV-IV von Figur 3,
Figur 5 bis verschiedene Varianten einer
Bremseinrichtung mit einer generatorischen Bremse und Figur 9 : eine Variante zu Figur 1 mit Anordnung
einer Bremseinrichtung an einer
Führungsbahn .
Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung (1) für Bauteile (3) sowie ein zugehöriges Verfahren. Die
Erfindung betrifft ferner eine Bearbeitungsstation (2), die mit mindestens einer Zuführeinrichtung (1) ausgerüstet ist . Die Zuführeinrichtung (1) weist in beiden Varianten von Figur 1 und 9 eine Führungsbahn (6,7) und einen mobilen Bauteilträger (4) sowie Rollkörper (14) auf. In der
Variante von Figur 1 sind die Rollkörper (14) an dem als Transportwagen ausgebildeten Bauteilträger (4) angeordnet.
In der Variante von Figur 9 sind die Rollkörper (14) an der als Rollbahn ausgeführten Führungsbahn (6,7)
angeordnet . Der Bauteilträger (4) kann mit ein oder mehreren Bauteilen
(3) lösbar beladen werden. Die Bauteile (3) können von beliebiger Art und Größe sein. Bevorzugt handelt es sich um Karosseriebauteile von Fahrzeug-Rohkarosserien,
insbesondere um Blechteile.
Die Zuführeinrichtung (1) kann eine oder mehrere, z.B. die gezeigten zwei Führungsbahnen (6,7) aufweisen. Die ein oder mehreren Führungsbahnen (6,7) sind an einem Gestell angeordnet und haben jeweils eine abwärts gerichtete
Neigung für den rollenden Transport der Bauteilträger (4) durch Schwerkraft. Die Zuführbahn (en) (6,7) können eine Zuführ- und/oder Rückführfunktion für einen Bauteilträger
(4) aufweisen. Der Bauteilträger (4) kann ebenfalls mehrfach vorhanden sein.
Die Führungsbahn (6) ist z.B. als Zuführbahn für beladene Bauteilträger (4) ausgebildet und erstreckt sich von einer Beladestelle (9) schräg nach unten zu einer tiefer
liegenden Entladestelle (10). Eine solche Zuführbahn (6) kann auch mehrfach vorhanden sein. Die Führungsbahn (7) ist als Rückführbahn für leere Bauteilträger (4)
ausgebildet und hat an der Entladestelle (10) eine größere Höhe als an der Beladestelle (9) . Die Führungsbahn (7) kann ebenfalls mehrfach vorhanden sein. Die Führungsbahnen (6,7) sind getrennt voneinander und z.B. mit Abstand übereinander an einem bevorzugt gemeinsamen Gestell angeordnet. Die Zuführbahn (6) ist unten angeordnet und hat mit ihrem Ende (9) an der Beladestelle (9) eine ergonomische beladegünstige Höhe. Die Rücklaufbahn (7) ist darüber angeordnet. Diese Bahnanordnung kann auch
umgedreht sein.
Die Führungsbahnen (6,7) haben eine endliche Länge. Sie besitzen eine vorzugsweise gerade Erstreckung und weisen ein oder mehrere geeignete Führungsmittel (17) für die Bauteilträger (4) auf. Die Führungsmittel (17) können z.B. gemäß Figur 4 als Führungsschienen an einem wannenartigen Schienenträger ausgebildet sein, der mit seinen aufrechten Seitenwänden eine zusätzliche Führungsfunktion für die Bauteilträger (4) haben kann. Die Führungsbahnen (6,7) können gemäß Figur 1 und 9 unterschiedlich große Neigungswinkel gegen der
Horizontalen haben. Die Führungsbahn (6) für die Zuführung beladener Bauteilträger (4) kann z.B. eine größeren
Neigungswinkel aufweisen und steiler abwärts geneigt sein als die Führungsbahn (7) für die Rückführung der leeren Bauteilträger (4). Die bevorzugt feste Einstellung der Neigungswinkel erfolgt bei der Montage am Gestell.
Die Bauteilträger (4) können zwischen den Führungsbahnen (6,7) in geeigneter Weise umgesetzt werden. Sie wandern dadurch in einem Kreislauf an der Zuführeinrichtung (1) und bewegen sich auf den Führungsbahnen (6,7) in
entgegengesetzten Richtungen. In den Zeichnungen wird die Bewegungsrichtung auf der Zuführbahn (6) als
Vorwärtsrichtung (V) und auf der Rücklaufbahn (7) als Rückwärtsrichtung (R) bezeichnet. Die betroffenen
Rollkörper (14) haben dabei eine entsprechende
Drehrichtung, die ebenfalls mit (V) und (R) bezeichnet wird . An der Beladestelle (9) werden leere Bauteilträger (4) von der Rücklaufbahn (7) auf die Zuführbahn (6) umgesetzt und mit ein oder mehreren Bauteilen (3) beladen. Hierfür ist an der Beladestelle (9) eine Anlieferung (11) angeordnet. Dies ist in der gezeigten Ausführungsform ein Werker, der das Umsetzen und Beladen vornimmt. Alternativ können beide Vorgänge automatisiert und durch ein Förder- und
Handhabungsgerät (nicht dargestellt) ausgeführt werden. Ferner kann zur verbesserten Ergonomie ein Endabschnitt der Führungsbahnen an der Beladestelle höhenverstellbar ausgebildet und mit einer pneumatischen Hubunterstützung für die Handkraft verbunden sein.
An der Entladestelle (10) werden die Bauteile (3) einzeln oder in ein oder mehreren Gruppen entladen und vom
Bauteilträger (4) abgenommen. Dies kann manuell oder automatisiert durch eine Bearbeitungseinrichtung (12) erfolgen. Die Bearbeitungseinrichtung (12) kann z.B. einen in Figur 1 dargestellten mehrachsigen Roboter,
insbesondere Gelenkarmroboter, mit einer Greifeinrichtung (13) aufweisen. Dieser kann den Entladevorgang durchführen und ggf. auch den geleerten Bauteilträger (4) von der Zuführbahn (6) auf die Rücklaufbahn (7) umsetzen.
Alternativ kann das Entladen und das Umsetzen der
Bauteilträger (4) auf andere Weise und durch andere und ggf. getrennte Vorrichtungen, z.B. eine Entlade- und
Hubvorrichtung, erfolgen. Hierfür kann an der
Entladestelle (10) ein Endabschnitt der Führungsbahnen (6,7) höhenverstellbar angeordnet und gesteuert
angetrieben sein, der sich an die jeweilige Bahnneigung anpasst und in geeigneter Weise, insbesondere fluchtend, andockt .
An der Entladestelle (10) werden die beladenen
Bauteilträger (4) durch eine Positioniereinrichtung angehalten und in einer vorgegebenen, entladegünstigen Lage positioniert. Hierbei können auch mehrere beladene Bauteilträger (4) aufgestaut werden. Die Gestaltung der Führungsbahn (6,7) an der Entladestelle (10) kann die gleiche wie in der WO 2009/068241 AI sein. In Figur 2 ist ein Bauteilträger (4) schematisch
dargestellt, der bei einer Zuführeinrichtung (1) gemäß Figur 1 zum Einsatz kommt. Er besteht aus einem Gestell (18) mit einer oder mehreren ggf. lösbaren und
austauschbaren Bauteilaufnahmen (5), die an die Bauteile (3) (nicht dargestellt) adaptiert sind. Am Gestell (18) sind mehrere Rollkörper (14) drehbar gelagert, die
vorzugsweise jeweils eine einzelne drehende Achse (15) oder Welle aufweisen und als Räder ausgebildet sind. Bei der Variante von Figur 9 haben die Bauteilträger (4) keine Räder und besitzen ein kastenförmiges Gestell, wobei die Rollkörper (14) an der jeweiligen Führungsbahn (6,7) angeordnet und z.B. als Rollen oder Walzen ausgebildet sind. Die Führungsmittel sind entsprechend angepasst.
Die Zuführeinrichtung (1) weist in den jeweiligen
Ausführungsvarianten eine Bremseinrichtung (21) auf, die einem Rollkörper (14) zugeordnet ist. Die Bremseinrichtung (21) kann mehrfach vorhanden sein. Eine Bremseinrichtung (21) kann außerdem mehreren Rollkörpern gemeinsam
zugeordnet sein. In der Variante von Figur 1 bis 4 ist mindestens eine Bremseinrichtung (21) an einem
Bauteilträger (4) angeordnet. Bei der Variante von Figur 9 befindet sich an mindestens einer Führungsbahn (6,7) mindestens eine Bremseinrichtung (21).
Die Bremseinrichtung (21) bremst den oder die zugeordneten Rollkörper (14) . Sie weist hierfür ein Bremsmittel (22) auf, das mit einem oder mehreren Rollkörpern (14)
verbunden ist. Die Bremseinrichtung (21) kann außerdem eine Steuereinrichtung (23) für das Bremsmittel (22) aufweisen. Im einfachsten Fall kann die Steuereinrichtung (23) entfallen und das Bremsmittel (22) eine
Festeinstellung haben.
Die Bremseinrichtung (21) kann eine Selektionseinrichtung (27) für eine von der Bewegungsrichtung (V,R) abhängige
Bremswirkung aufweisen. Diese Abhängigkeit kann sich auf die Fahrrichtung des mobilen Bauteilträgers (4) bzw. auf die entsprechende Drehrichtung des oder der betroffenen Rollkörper ( s ) (14) beziehen. Die Selektionseinrichtung (27) kann z.B. die Fahrtrichtung bzw. die Drehrichtung eines Rollkörpers (14) detektieren und in Abhängigkeit vom Detektionsergebnis unterschiedliche Bremswirkungen
veranlassen. Hierbei kann z.B. nur in einer
Bewegungsrichtung gebremst werden und in der anderen nicht. In den gezeigten Ausführungsbeispielen könnte z.B. eine Bremswirkung nur bei Vorwärtsfahrt der beladenen Bauträger (3) auf der Führungsbahn (6), aber nicht bei Rückwärtsfahrt in Gegenrichtung auf der Rücklaufbahn (7) eintreten. In Abhängigkeit vom Detektionsergebnis können andererseits unterschiedlich große Bremswirkungen
veranlasst werden, wobei z.B. bei Vorwärtsfahrt (V) eines beladenen Bauteilträgers (4) die Bremswirkung größer als bei Rückwärtsfahrt (R) eines leeren Bauteilträgers (4) ist. Durch den Kreislauf und das endseitige Umsetzen an den Führungsbahnen (6,7) haben die Bauteilträger (4) definierte Bewegungs- und Fahrtrichtungen. Die
Bauteilträger (4) können hierauf adaptiert sein und können eine Richtungsmarkierung (nicht dargestellt) für eine eindeutige Orientierung und Richtungszuordnung aufweisen.
Die Bremseinrichtung (21) kann alternativ oder zusätzlich eine Anlaufeinrichtung (25) aufweisen, die für einen verzögerten Eintritt der Bremswirkung sorgt. Wenn ein zunächst ruhender Bauteilträger (4) seine Bewegung
startet, kann durch die Anlaufeinrichtung (25) die
Bremswirkung abgeschaltet oder minimiert werden. Die Bremswirkung setzt erst später ein, wenn eine vorgegebene Bewegungsgeschwindigkeit des Bauteilträgers (4) erreicht ist und/oder wenn eine voreingestellte Zeitspanne
abgelaufen ist. Alternativ oder zusätzlich kann die
Anlaufeinrichtung (25) andere Parameter erfassen und auswerten, mit denen ein Bewegungsanlauf und das Erreichen einer genügend hohen kinetischen Energie für eine sichere Weiterbewegung eines Bauteilträgers (4) detektiert werden können . Die Bremseinrichtung (21) kann alternativ oder zusätzlich eine Regulierungseinrichtung (26) für die Bremswirkung aufweisen. Mit der Regulierungseinrichtung (26) kann z.B. die Bewegungsgeschwindigkeit bzw. Fahrgeschwindigkeit eines Bauträgers (4) bzw. die damit gekoppelte
Drehgeschwindigkeit eines Rollkörpers (14) gezielt
beeinflusst werden. Die besagten Geschwindigkeiten können einerseits nach oben auf einen Maximalwert begrenzt werden. Sie können auch auf einen vorgegebenen Wert geregelt werden. Bei einer Regelung kann die Bremswirkung in der Größe verändert, insbesondere auch zeitweise abgeschaltet werden.
In der einfachsten Ausführungsform einer Bremseinrichtung (21) kann auf die vorgenannten Einrichtungen (25,26,27) verzichtet werden, wobei eine feste Bremswirkung vorhanden ist, die ggf. in ihrer Größe einstellbar ist und dann im Betrieb gleich bleibt. Alternativ kann die
Bremseinrichtung (21) nur eine der vorgenannten
Einrichtungen (25,26,27) oder eine beliebige Kombination von diesen Einrichtungen (25,26,27) aufweisen.
Dementsprechend unterschiedlich kann auch die
Steuereinrichtung (23) für das Bremsmittel (22)
ausgebildet sein. Mit der Steuereinrichtung (23) kann die Bremswirkung der Bremseinrichtung (21) in Stufen
einstellbar oder stufenlos steuerbar sein. Die Bremseinrichtung (21) und das Bremsmittel (22) sowie ggf. die Steuereinrichtung (23) können in
unterschiedlicher Weise konstruktiv und funktional ausgebildet sein. Das Bremsmittel (22) ist vorzugsweise als elektrische oder mechanische Bremse ausgebildet.
Eine mechanische Bremse kann z.B. mit Reibung an einem Rollkörper (14) arbeiten. Eine Selektionseinrichtung (27) kann z.B. durch einen Freilauf realisiert werden. Eine Anlaufeinrichtung (25) lässt sich z.B. mit einem
Fliehkraftregler bilden, wobei über eine entsprechende Geschwindigkeitserfassung auch eine
Regulierungseinrichtung (26) ausführbar ist. Eine elektrische Bremse (22) kann ebenfalls in
unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Eine
Bremswirkung kann z.B. mit elektromagnetischen
Wechselfeldern erzielt werden, die
geschwindigkeitsabhängig oder ggf. auch
drehrichtungsabhängig sind. Eine elektrische Bremse kann z.B. als Wirbelstrombremse, als Magnetbremse oder
dergleichen ausgestaltet sein.
In den gezeigten und bevorzugten Ausführungsvarianten ist das Bremsmittel (22) als elektrische generatorische Bremse
(28) ausgebildet. Bei einer elektrischen Bremse,
insbesondere einer generatorischen Bremse (28), können eine Anlaufeinrichtung (25) und/oder eine
Regulierungseinrichtung (26) und/oder eine
Selektionseinrichtung (27) einzeln oder in beliebiger
Kombination vorhanden und als elektrische Schaltung (en) ausgebildet sein.
Figur 5 bis 8 zeigen verschiedene Varianten einer
generatorischen Bremse (28) . Diese besteht jeweils aus einem elektrischen Generator (29) als Spannungsquelle, der einerseits mit einem Rollkörper (14) mechanisch treibend verbunden ist und der andererseits über mindestens einen Stromkreis (30,31) mit mindestens einem elektrischen Leistungsabnehmer (32) bzw. einer Last elektrisch leitend verbunden ist. Der Generator (29) ist vorzugsweise als Gleichstromgenerator ausgebildet, der bevorzugt eine schräge Wicklung für Lastmomentenfreiheit aufweist.
Für die generatorische Bremse (28) gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Auf der mechanischen
Antriebsseite ist z.B. der Generator (29) mit der
drehenden Achse oder Welle eines einzelnen Rollkörpers (29) drehfest verbunden. Alternativ kann eine Verbindung mit mehreren Rollkörpern über ein zwischengeschaltetes Getriebe und einer Generatorankopplung an die
Getriebeabtriebswelle bestehen.
Durch einen Gleichstromgenerator (29) kann auf besonders einfache Weise eine Selektionseinrichtung (27) realisiert werden, wobei der Gleichstromgenerator (29) an seinen Klemmen eine Gleichspannung mit einer von der Drehrichtung des oder der Rollkörper (14) abhängigen Polung abgibt. Die Spannungshöhe ist ferner geschwindigkeitsabhängig. Der Generator (29) ist dabei in den Varianten von Figur 5 bis 8 jeweils mit zwei Stromkreisen (30,31) verbunden, die jeweils eine Diode (33) aufweisen und je nach
Generatorpolung bestromt werden. Jeder Stromkreis (30,31) hat dabei seinen eigenen elektrischen Leistungsabnehmer (32). Die Leistungsabnehmer (32) können unabhängig
voneinander ausgelegt und bei Bedarf in Stufen geschaltet oder stufenlos gesteuert werden.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die beiden elektrischen Leistungsabnehmer (32) aus ohmschen
Widerständen aufgebaut, in denen die vom Generator (29) abgegebene elektrische Leistung in Wärme umgewandelt und hierüber ein auf den oder die Rollkörper (14)
rückwirkender Bremseffekt erzielt wird. Im einfachsten Fall weist jeder Leistungsabnehmer (32) einen einzigen ohmschen Widerstand auf.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die
Leistungsabnehmer (32) in Stufen schaltbar und bestehen jeweils aus einer Gruppe von z.B. drei unterschiedlich großen ohmschen Widerständen (Rl, R2, R3 ) und (R4, R5, R6 ) . Die Steuereinrichtung (23) weist einen Wählschalter (24) auf, mit dem in den Stromkreisen (30,31) unabhängig voneinander ein jeweiliger Widerstand (Rl - R3 ) bzw. (R4 - R6 ) ausgewählt und aufgeschaltet werden kann. Die Größe der elektrischen Leistungsabnehmer (32) bzw. ihrer
ohmschen Widerstände und die damit einhergehende
Bremswirkung kann für Vorwärtsfahrt (V) und Rückwärtsfahrt (R) bzw. die jeweiligen Drehrichtungen eines Rollkörpers (14) getrennt eingestellt werden. Insbesondere kann für Vorwärtsfahrt (V) wegen der stärkeren Bahnneigung und/oder des höheren Gesamtgewichts des Bauteilträgers (4) eine größere Bremswirkung als bei Rückwärtsfahrt (R)
eingestellt werden. Die Bauteile (3) können im Gewicht variieren, wobei die Bremswirkung durch Wahl eines entsprechend großen Widerstands (Rl - R3 ) angepasst werden kann . in Figur 5 bis 8 sind jeweils die Vorwärtsrichtung (V) und die zugehörige Stromlaufrichtung im zugeordneten
Stromkreis (30) mit durchgezogenen Strichen und die
Rückwärtsrichtung (R) und die Stromlaufrichtung im
zugehörigen Stromkreis (31) mit gestrichelten Linien dargestellt.
In der einfachsten Ausführungsform von Figur 5 ist über die besagten Dioden (33) eine Selektionseinrichtung (27) realisiert, wobei die Größe der Bremswirkung über die Widerstände (Rl - R3 ) und (R4 - R6 ) für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt getrennt und in Stufen über den
Wählschalter (24) einstellbar ist. Bei dieser einfachsten Ausführungsform sind die elektrischen Leistungsabnehmer (32) bei jeder Rollkörperbewegung wirksam und haben eine gleichbleibende Größe. In der Variante von Figur 6 ist zusätzlich zur
Selektionseinrichtung (27) eine Anlaufeinrichtung (25) realisiert, wobei z.B. in jeden Stromkreis (30,31) zu der jeweiligen Diode (33) eine Zenerdiode (34) in Reihe geschaltet ist, die erst bei Erreichen einer elektrischen Mindest Spannung und einer zugehörigen
Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) auf Durchläse schaltet und den jeweiligen Stromkreis (30,31) bestromt. Die
Zenerdioden (34) für die Stromkreise (30,31) können gleich oder unterschiedlich sein, woraus ein gleiches oder unterschiedliches Anlaufverhalten resultiert. Bis zum Durchschalten der Zenerdiode (34) entfaltet die
generatorische Bremse (28) keine oder nur eine minimale Bremswirkung . Mit der elektrischen Schaltung von Figur 6 kann unter Umständen auch eine Regulierungseinrichtung (26)
realisiert werden. Wenn in einem Stromkreis (30,31) die Größe der Leistungsumwandlung und die dadurch erzielte Bremswirkung so hoch gewählt werden kann, dass die
Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) und damit die
GeneratorSpannung wieder unter die Durchlassspannung der zugehörigen Zenerdiode (34) fällt, kann diese wieder eine Sperrwirkung entfalten und die Bremswirkung reduzieren bzw. abschalten. Der Bauteilträger (4) bewegt sich dann analog zur Anlaufphase wieder weitgehend ungebremst, bis die mit der folgenden Geschwindigkeitserhöhung einher gehende Generatorspannung wieder größer als die
Durchlassspannung wird und Bremswirkung eintritt. Wenn hingegen eine kleinere Größe der Leistungsumwandlung und Bremswirkung gewählt wird, kann die Bremswirkung kleiner als die Zunahme der kinetischen Energie sein, so dass die Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) des Bauteilträgers (4) entlang einer Führungsbahn (6,7) zunehmen kann, wenn auch mit geringerer Steigung.
Ansonsten stimmen die generatorischen Bremsen (28) und ihre elektrischen Schaltungen in Figur 5 und 6 überein.
Figur 7 zeigt auf der Basis von Figur 5 eine weitere
Variante einer generatorischen Bremse (28) mit der
vorbeschriebenen Selektionseinrichtung (27). Zu den Dioden (33) in den Stromkreisen (30,31) ist jeweils ein Thyristor (35) in Reihe geschaltet. In Variation zu Figur 6 ersetzt dieser die dortigen Zenerdioden (34) . Durch die
Thyristorschaltung wird ebenfalls eine Anlaufeinrichtung (25) und eine Regulierungseinrichtung (26) realisiert. Die Thyristoren (35) sind durch Stellelemente (37),
insbesondere Widerstände (R7) und (R8) einstellbar. Der jeweilige Stromkreis (30,31) wird durch den jeweiligen Thyristor (35) bei anfänglich geringer
Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) und somit geringer
GeneratorSpannung unterbrochen, wobei die Bremswirkung in der Anlaufphase aufgehoben oder weitgehend reduziert wird. Mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) und somit steigender Generatorspannung wird die SchaltSpannung am Gate des jeweiligen Thyristors (35) erreicht. Der zunächst in Sperrstellung befindliche Thyristor (35) schaltet dann durch und bestromt den zugehörigen Stromkreis (30,31), wobei über den jeweils geschalteten bzw. eingestellten Leistungsabnehmer (32) Bremswirkung erzeugt wird. Über die Stellelemente (37) kann der zugehörige Thyristor (35) und seine SchaltSpannung eingestellt werden.
Eine solche Thyristoreinstellung kann, ggf. in Abstimmung mit dem jeweils eingestellten Leistungsabnehmer (32), derart gewählt werden, dass eine Begrenzung und eine
Regelung der maximalen Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) erreicht wird. Durch die Bremswirkung kann die Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) soweit gesenkt werden, dass die Generatorspannung unter die Schalt Spannung des
Thyristors (35) fällt und die Bremswirkung reduziert oder abgeschaltet wird. Übersteigt die Generatorspannung bei zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) wieder die
Schalt Spannung, tritt erneut Bremswirkung ein und der Ablauf beginnt von neuem.
In der Variante von Figur 8 kommt auf der Basis von Figur 5 in dem jeweiligen Stromkreis (30,31) ein Transistor (36) zum Einsatz, welcher zu der Diode (33) in Reihe geschaltet ist und ebenfalls ein Stellelement (37) aufweist. Das als einstellbarer Widerstand ausgebildete Stellelement (37) ist parallel zur Diode (33) geschaltet. Bei niedriger Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) und somit geringer
Generatorspannung befindet sich der jeweilige Transistor (36) in Sperrstellung und unterbricht den zugehörigen Stromkreis (30,31) unter Bildung einer Anlaufeinrichtung (25) . Mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) und steigender Generatorspannung nimmt der Steuerstrom an der Basis des Transistors (36) zu, wobei der in Reihe
geschaltete Last Stromkreis mit dem Leistungsabnehmer (32) proportional geöffnet und die Bremswirkung entsprechend aktiviert wird. Die Bremswirkung ist umgekehrt
proportional zur Generatorspannung und somit zur
Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) . Hierdurch wird eine
Regulierungseinrichtung (26) realisiert, die je nach
Einstellung und Abstimmung der Stellelemente (37) und des Leistungsabnehmers (32) die Bewegungsgeschwindigkeit (V,R) auf einen eingestellten Wert regelt.
Die Bremseinrichtung (21) ist in den Ausführungsbeispielen von Figur 1 bis 4 dem mobilen Bauteilträger (4)
zugeordnet, wobei ein einzelnes Rad (4) mit einer
Bremseinrichtung (1) verbunden ist. Alternativ können mehrere Räder oder Rollkörper (14) mit jeweils einer eigenen Bremseinrichtung (21) oder gemeinsam mit einer einzigen Bremseinrichtung (21) verbunden sein.
Figur 2 und 3 verdeutlichen die Ausbildung eines solchen Bauteilträgers (4) mit vier Rollkörpern bzw. Räder (14) an den Eckbereichen eines Gestells (18), welches z.B. als rechteckiger, dünnwandiger Blechkasten ausgebildet ist. Die Räder (14) haben jeweils eigene Achsen (15) bzw.
Wellen und sind eigenständig drehbar gelagert. Der
Bauteilträger (4) weist an einer Längsseite des Gestells (18) einen Achsträger (19) auf, der sich längs der
Bewegungsrichtung (V,R) erstreckt und an dem zumindest ein Rad (14) mit einer Bremseinrichtung (21) angeordnet ist. Am Achsträger (19) kann sich ein weiteres Rad (14) befinden, welches frei drehbar oder ebenfalls mit einer Bremseinrichtung (21) verbunden sein kann. Der Achsträger (19) ist am Gestell (18) über ein Schwenklager (20) drehbar gelagert, welches sich zwischen den endseitigen Rädern (14) befindet und eine quer zur Bewegungsrichtung V, R gerichtete Achse hat. Durch eine solche Radlagerung und einen Achsträger (19) kann sicher gestellt werden, dass das bremsbare Rad (14) stets Berührungs- und
Reibkontakt mit der Führungsbahn (6,7) hat und die
Bremskraft übertragen kann. Die Räder (14) auf der
gegenüber liegenden Längsseite des Gestells (18) können frei drehbar und relativ ortsfest am Gestell (18) gelagert sein .
Die Steuereinrichtung (23) mit der elektrischen Schaltung kann auf einer dem Generator (29) zugeordneten Platine angeordnet sein. Die Bremseinrichtung (21), insbesondere die vorbeschriebene generatorische Bremse (28) ist
zusammen mit dem beaufschlagten Rad (14) ebenfalls am Achsträger (19) angeordnet. Die Steuereinrichtung (23) kann einen Schalter (24) zum Ein- und Ausschalten sowie zur Einstellung und gegebenenfalls Steuerung der
gewünschten Bremswirkung aufweisen. Dieser kann manuell bedienbar sein und kann z.B. an einer quer zur Bewegungsrichtung (V,R) gerichteten Stirnseite des
Gestells (18) neben einem axial vorstehenden und
schützenden Puffer (38) angeordnet sein. Der Schalter (24) kann ein Bedien- oder Wählschalter sein, mit dem z.B. in den Varianten von Figur 5 bis 8 der jeweils gewünschte
Widerstand (Rl, R2, R3 ) bzw. (R4, R5, R6 ) angewählt wird.
Figur 3 verdeutlicht außerdem die Ausbildung und
gegenseitige Anpassung von Führungsmitteln (17) und
Rollkörpern (14), insbesondere Rädern. Die einen
Rollkörper oder Räder (14), insbesondere diejenigen mit Verbindung zu einer Bremseinrichtung (21), können eine Lauffläche mit einer Umfangsnut (16) aufweisen, die auf einem schienenartigen und gerundeten Führungsmittel (17) aufliegt und mit Formschluss seitlich geführt ist. Die Rollkörper oder Räder (14) auf der anderen Gestellseite können zylindrisch ausgebildet sein und mit einem an der Oberfläche ebenen Führungsmittel (17) zusammen wirken. Bei einer Rollbahnvariante gemäß Figur 9 kann die Zuordnung umgekehrt sein, wobei die Bauteilträger (4) die besagten schienenartigen Führungsmittel aufweisen, die mit
entsprechend konturierten stationären Rollkörpern (14) zusammen wirken. Die vorbeschriebene Zuführeinrichtung (1) kann gemäß Figur 1 und 9 an einer Bearbeitungsstation (2) angeordnet sein, die aus Unfallschutzgründen von einer Schutzeinrichtung (8), z.B. einem Zaun, umgeben ist. Die Zuführeinrichtung (1) dient der unfallsicheren Zuführung von Bauteilen (3) in die Bearbeitungsstation (2) und erstreckt sich durch eine entsprechend konturierte Öffnung in der
Schutzeinrichtung (8). Die Beladestelle (9) befindet sich außerhalb und die Entladestelle (10) innerhalb der
Schutzeinrichtung (8). Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele können miteinander beliebig kombiniert und vertauscht werden.
Der Leistungsabnehmer (32) kann auf andere Weise als durch die gezeigte Widerstandsanordnung ausgebildet sein. Er kann ggf. als stufenlos einstellbarer elektrischer
Widerstand, insbesondere als Potenziometer , ausgebildet sein. Die Einstellung kann über die Steuereinrichtung (23) und einen Dreh- oder Schiebeschalter (24) erfolgen. Die Zahl der Widerstände (Rl - R3 ) bzw. (R4 - R6 ) innerhalb der jeweiligen Gruppe kann variieren und kleiner oder größer als drei sein, wobei die Zahl von Gruppe zu Gruppe ebenfalls unterschiedlich sein kann. Eine
Leistungsumwandlung bzw. die Bildung einer elektrischen Last zur Erzeugung einer Bremswirkung kann alternativ auf andere Weise erfolgen. Z.B. kann auch ein Stromspeicher geladen werden.
Ansonsten können die elektrischen Schaltungen einer elektrischen Bremse (22), insbesondere einer
generatorischen Bremse (28) in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Statt eines Gleichstromgenerators (29) kann ein Wechselstromgenerator eingesetzt werden. Eine
Selektionseinrichtung (27) kann dabei entfallen oder auf andere Weise realisiert werden.
Bei einem Bauteilträger (4) oder einer Rollbahn können mehrere Rollkörper (14) an einer gemeinsamen Achse oder
Welle (15) angeordnet sein. Die Bremseinrichtung (21) kann auf eine solche gemeinsame Welle einwirken.
Eine Bremseinrichtung (21) der vorbeschriebenen Art kann in entsprechend angepasster Ausbildung auch stationär an einer Führungsbahn (6,7) gemäß Figur 9 und an einer oder an mehreren distanzierten Bahnstellen angeordnet sein. BEZUGSZEICHENLISTE
1 Zuführeinrichtung
2 Bearbeitungsstation
3 Bauteil
4 Bauteilträger, Transportwagen
5 Bauteilaufnahme
6 Führungsbahn, Zuführbahn
7 Führungsbahn, Rücklaufbahn
8 Schutzeinrichtung, Zaun
9 Beladestelle
10 Entladestelle
11 Anlieferung, Werker, Förder- und Handhabungsgerät
12 Bearbeitungseinrichtung, Roboter
13 Greifeinrichtung
14 Rollkörper, Rad
15 Achse
16 Nut
17 Führungsmittel
18 Gestell
19 Achsträger
20 Schwenklager
21 Bremseinrichtung
22 Bremsmittel, elektrische oder mechanische Bremse 23 Steuereinrichtung
24 Schalter, Bedienschalter, Wählschalter
25 Anlaufeinrichtung, Verzögerungseinrichtung,
26 Regulierungseinrichtung
27 Selektionseinrichtung
28 generatorische Bremse
29 Generator, Gleichstromgenerator
30 Stromkreis Vorwärtsfahrt
31 Stromkreis Rückwärtsfahrt
32 Leistungsabnehmer, Widerstand
33 Diode
34 Zenerdiode
35 Schaltelement, Thyristor 36 Schaltelement, Transistor
37 Stellelement, Widerstand
38 Puffer
V Bewegungsrichtung vorwärts
R Bewegungsrichtung rückwärts