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Patent Searching and Data


Title:
FEED DEVICE FOR A SHAFT FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/000884
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a feed device (100) for a shaft furnace (101) comprising a revolving chute (107, 111) having a cylindrical basic body (107) that can be rotationally driven around a first substantially vertical axis of rotation (A1) with a first drive mechanism (119) and feed chute (111) that is firmly connected to an outlet (107a) of the basic body and that rotates with the latter. The feed chute consists of a top part (113) adjacent to the outlet of the basic body having a longitudinal extension that is inclined in relation to the first axis of rotation and a bottom part (115) that is rotationally connected to the top part and having a second drive mechanism (127) for effecting rotation around a second substantially vertical axis of rotation (A2) located at a distance from the first axis of rotation.

Inventors:
IRNICH FRANZ-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/005798
Publication Date:
January 04, 2001
Filing Date:
June 23, 2000
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMERMANN & JANSEN GMBH (DE)
IRNICH FRANZ JOSEF (DE)
International Classes:
C21B7/20; F27B1/20; (IPC1-7): C21B7/20
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 012, no. 333 (C - 526) 8 September 1988 (1988-09-08)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 188 (C - 0710) 17 April 1990 (1990-04-17)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 188 (C - 0710) 17 April 1990 (1990-04-17)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 006, no. 208 (C - 130) 20 October 1982 (1982-10-20)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 10 30 November 1995 (1995-11-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 01 30 January 1998 (1998-01-30)
Attorney, Agent or Firm:
Popp, Eugen (Bolte & Partner Postfach 86 06 24 München, DE)
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Claims:
Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen Patentansprüche
1. Beschickungsvorrichtung (100 ; 100' ; 300) zur Beschickung eines Schachtofens (101 ; 301) aus mindestens einem Vorratsbehälter (103,105 ; 303,305), mit einer Dreh schurre (107,111 ; 307,311), welche eine um eine erste, im wesentlichen vertikal gerichtete Drehachse (A1) rotierend antreibbaren zylindrischen Grundkörper (107 ; 307) mit einem ersten Antrieb (119) und eine mit einem Auslaß (107a) des Grundkörpers fest verbundene und mit diesem drehbare Bechickungsschurre (111 ; 311) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsschurre aus einem dem Auslaß des Grund körpers benachbarten Oberteil (113 ; 313) mit einer zur ersten Drehachse geneigten Längserstreckung und einem mit dem Oberteil drehbar verbundenen Unterteil (115 ; 315) zusammengesetzt ist, welches einen zweiten Antrieb (127 ; 127') zur Drehung um eine zweite, zur ersten Drehachse beabstandete, im wesentlichen vertikale Drehachse (A2) aufweist.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberund Unterteil (113,115 ; 313,315) im wesentlichen zylindrisch mit kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt geformt sind und insbesondere den gleichen Durchmesser bzw. die gleichen Achsenlängen aufweisen derart, daß die Beschickungsschurre (111 ; 311) insgesamt als ein schräg an den Auslaß angefügtes zweiteiliges Rohr ausgebildet ist.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberund Unterteil (113,115 ; 313,315) an einer im wesentlichen senkrecht von der ersten und zweiten Drehachse durchstoßenen Ebene durch ein Lagergehäuse (117 ; 117' ; 317) miteinander verbunden sind.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Antrieb (127) eine RitzelZahnkranzAnordnung (131,133 ; 133') mit einem den Auslaß (107a) des Grund körpers (107) drehbar umschließenden ersten Zahnkranz (133 ; 133') aufweist.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zahnkranz (133') eine am Unterteil (115) der Be schickungsschurre (111) eingreifende Schubstangenanord nung (141,143) verbunden ist.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zahnkranz (133) eine am Unterteil (115) der Be schickungsschurre (111) angreifende Abtriebswelle (137) verbunden ist, an deren dem Unterteil benachbarten Ende ein Ritzel (139) vorgesehen ist, das mit einem das Unterteil drehfest umschließenden zweiten Zahnkranz (140) im Eingriff steht.
7. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,<BR> dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (107) mit dem Oberteil (113) und insbe sondere auch das Unterteil (115) im wesentlichen um 360° drehbar sind.
8. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,<BR> g e k e n n z e i c h n e t d u r c h mindestens einen ersten und zweiten Vorratsbehälter (103,105 ; 303,305) für ein erstes und zweites Beschickungsgut, die zum Austrag von Beschickungsgut wahlweise mit dem Grundkörper (107 ; 307) in Fluid verbindung bringbar sind.
9. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 8, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine BeschickungsSteuereinheit (209), mit der eingangs seitig erste und zweite DrehwinkelErfassungsmittel (211a, 211b) zur Erfassung der Drehwinkelstellung des Oberteils (113) und des Unterteils (115) und ausgangs seitig Klappenantriebe zur Herstellung oder Unterbre chung der Fluidverbindung zwischen dem ersten und zwei ten Vorratsbehälter (103,105) und dem Grundkörper (107) verbunden sind.
10. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine AntriebsSteuereinheit (207) zur separaten Steue rung des ersten und zweiten Antriebs (119,127 ; 127') synchron oder asynchron zueinander.
11. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorangehenden <BR> <BR> <BR> Ansprüche,<BR> <BR> <BR> <BR> dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsbehälter oder den Vorratsbehältern (103,105 ; 303,305) eine Ventilbaugruppe (312) mit mindestens einem ersten MaterialflußSteuerventil (103b, 105b ; 303b, 305b) und einem ersten gasdichten Absperrventil (309 ; 309a, 309b) vorgesehen ist.
12. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsbehälter oder den Vorratsbehältern (303,305) und der Ventilbaugruppe (312) ein Einfüll trichter (304,306) pro Vorratsbehälter vorgesehen ist, an dessen Auslauf das MaterialflußSteuerventil (303b, 305b) angeordnet ist.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Auslauf des oder jedes Vorratsbehälters (303, 305) in den jeweiligen Einfülltrichter (304,306) ein zweites gasdichtes Absperrventil (308,310) angeordnet ist.
14. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1113, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilbaugruppe (312) mit dem Materialfluß Steuerventil oder allen MaterialflußSteuerventilen (303b, 305b) und dem ersten Absperrventil oder allen ersten Absperrventilen (309a, 309b) und jeweils zugehörigen Ventilantrieben als eine gegenüber dem Schachtofen (303,305) und dem Vorratsbehälter bzw. den Vorratsbehältern als Ganzes verschiebbare Einheit ausgebildet ist.
15. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1114, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaßflansch (301a) des Schachtofens (301) über einem auf diesem aufliegenden Flansch (312a) der Ventilbaugruppe (312), insbesondere unter Einsatz einer warmeausdehnungsausgleichenden Andrückeinrichtung, abgedichtet ist.
16. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung eine hydraulische Andrackeinrichtung oder thermostatische Andrückelemente aufweist.
Description:
Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen, insbesondere Hochofen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Beschickung (Begichtung) von Schachtöfen mit Be- schickungsgut ist eine Vielzahl verschiedenartiger Be- schickungsvorrichtungen bekannt. Um das Beschickungsgut gleichmaßig über den Schachtquerschnitt zu verteilen, wurden insbesondere bereits vor Jahrzehnten drehbare Gichtbühnen mit einem ebenfalls drehbaren, exzentrisch zur Ofenachse angeord- neten Verteiler vorgeschlagen. Mit einer derartigen Be- schickungsvorrichtung kann, indem die Mündung des Verteilers auf zwei einander überlagerten Kreisbahnen über den Schacht- querschnitt geführt wird, eine weitgehend gleichmäßige Be- schickung ohne Ausbildung betonter Schüttkegel erfolgen.

Eine etwas andere Anordnung, wie sie aus der DE 295 15 419 Ul bekannz ist, umfaßt eine Drehschurre mit einem rotierend antreibbaren zylindrischen Gehäuse, mehreren an den Auslauf des Gehäuses angeschlossenen Beschickungsschurren mit unter- schiedlicher radialer Erstreckung und eine im Gehäuse ange- ordnete Verteilerschurre, deren Ende in eine Beschickungs- schurre einmündet und mit dem Gehäuse drehbar ist, wobei die Verteilerschurre innerhalb des Gehäuses verstellbar und die Zuordnung zu den Beschickungsschurren wählbar ist. Mit dieser

Anordnung kann das Beschickungsprofil gezielt eingestellt werden, sie ist jedoch konstruktiv und vom Materialeinsatz her relativ aufwendig.

Aus der DE-PS 868913 sind verschieden geformte Begichtungs- einrichtungen für Hochöfen bekannt, deren Kernstücke ein erster Trichter mit rüsselförmigem Auslauf, der das an den Rand des Ofens zu bringende Gut leitet, und ein zweiter Trichter mit senkrechtem Auslauf sind, der das Beschickungs- gut der Ofenmitte zufuhrt. Auch diese Anordnung ist durch einen hohen Materialaufwand gekennzeichnet, und sie ermög- licht zudem nur sehr bedingt eine gezielte Einstellung des Beschickungsprofils aus unterschiedlichen Beschickungsgütern.

Eine weitere, aus der DE-AS 1 169 474 bekannte drehbare Be- gichtungseinrichtung umfaßt eine Mehrzahl von auf dem Umfang eines Kreises verteilten Verteilerschurren sowie zusätzlich eine zentrumsnahe und eine äußere Verteilerschurre, die sämt- iich uber eine geeignet geführte Trichterschurre befüllt wer- den. Bei dieser Anordnung ist keine frei wählbare Einstellung der Mündung auf einen beliebigen Punkt des Schachtquer- schnitts möglich, und auch sie ist material-und konstruk- tionsaufwendig.

Aus der DE 28 25 718 C2 sowie weiteren Patenten derselben Inhaberin ist eine Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen bekannt, deren Kernstück eine im Bezug zur Ofenachse winkel- verstellbare Verteilerschurre mit einer Universalgelenk- Aufhängung ist, die mittels eines geeigneten Stellmechanismus um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar ist. Diese Vorrichtung ermöglicht eine fein gezielte Einbringung des Be- schickungsgutes zu vorbestimmten Punkten des Schachtquer- schnitts, hat aber einen konstruktiv aufwendigen Antrieb mit großem Platzbedarf.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbes- serte Beschickungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art anzuge- ben, die sich insbesondere platz-und materialsparend reali- sieren läßt.

Diese Aufgabe wird durch eine Beschickungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs l gelöst.

Die Erfindung schließt den grundlegenden Gedanken ein, an einem zentralen, drehbaren Grundkörper eine schräg zur Ofen- wandung weisende Beschickungsschurre fese anzubringen, die ihrerseits in ein Ober-und Unterteil geteilt ist, wobei das Unterteil gegenüber dem Oberteil wiederum drehbar ist. Da bei dieser Lösung nur eine einzige Beschickungsschurre (mit rela- tiv geringer Gesamtlänge) vorgesehen ist, ist sie besonders materialsparend. Da weder ein mechanisch hoch belasteter und daher entsprechend stabil auszuführender Schwenkmechanismus noch eine zusätzliche, drehbare Verteileinrichtung benötigt werden, sind auch der konstruktive Aufwand und der Platzbe- darf relativ gering.

In einer bevorzugten Ausführung sind das Ober-und Unterteil im wesentlichen zylindrisch-insbesondere elliptisch oder halbelliptisch-geformt (rohrförmig) und bilden-bei entsprechender Drehstellung des Unterteils gegenüber dem Oberteil-insgesamt ein schräg an den Auslaß des Grundkör- pers angefügtes zweiteiliges Rohr. Durch diese Ausführung wird ein ungehinderter, reibungsarmer Auslauf des pseudo- fluidischen Beschickungsgutes gewährleistet.

Leicht überschaubare geometrische Verhältnisse ergeben sich, wenn die Drehachse des Unterteils parallel zur vertikalen Drehachse des Grundkörpers verläuft und die Drehachsen die Trennebene zwischen dem Unterteil und dem Oberteil (in der

die Führung des Unterteils gegenüber dem Oberteil erfolgt) senkrecht durchstoßen.

Der Antrieb des Gehäuses (und Oberteils) ist in an sich be- kannter Weise vorteilhaft durch einen Elektromotor mit Ritzel-Zahnkranz-Anordnung realisiert, wobei der mit dem Rit- zel des Antriebs-Elektromotors im Eingriff stehende Zahnkranz mit dem Grundkörper drehfest verbunden ist. Auch der Antrieb des Unterteils umfaßt in einer vorteilhaften Ausführung eine Ritzel-Zahnkranz-Anordnung, wobei der hierzu gehörige Zahn- kranz den Auslaß des Grundkörpers insbesondere drehbar umschließt. An diesem letzteren Zahnkranz ist in einer ersten zweckmäßigen Ausführung eine Schubstangenanordnung ange- bracht, die über Gelenke an einem Ende mit dem Zahnkranz und über Gelenke am anderen Ende mit dem Unterteil der Be- schickungsschurre verbunden ist.

In einer hierzu alternativen Ausführung umfaßt der Antrieb des Unterteils der Beschickungsschurre eine Abtriebswelle, an deren dem Unterteil benachbarten Ende eine Ritzel vorgesehen ist, welches mit einem das Unterteil drehfest umschließenden weiteren Zahnkranz kämmt.

Das Oberteil wie auch das Unterteil haben zweckmäßigerweise einen Drehwinkelbereich von im wesentlichen 360°.

Im Hinblick auf die Realisierung eines fein vorbestimmbaren Beschickungsprofils ist die vorgeschlagene Lösung besonders vorteilhaft in der Ausführung mit mindestens zwei Vorratsbe- hältern für ein erstes und zweites Beschickungsgut, die in den Grundkörper der Beschickungsvorrichtung münden und wahl- weise in diesen entleerbar sind. Durch eine mit der aktuellen Drehstellung des Ober-und Unterteils der Beschickungsschurre abgestimmte Öffnung der Materialhalteklappen der Vorratsbe- hälter kann gezielt das eine oder andere Beschickungsgut

(oder ggfs. weitere Einsatzstoffe) in vorbestimmter Menge an vorgewählten Punkten des Schachtquerschnitts eingebracht wer- den.

In besonders vorteilhafter Weise ist eine solche differen- zierte Beschickung bei einer Ausführung realisierbar, die eine Beschickungs-Steuereinheit hat, der eingangsseitig Mit- tel zur Erfassung der Drehwinkelstellung des Oberteils und des Unterteils (und damit des aktuellen Beschickungspunktes) und ausgangsseitig Kläppenantriebe für die Materialhalteklap- pen zugeordnet sind.

In einer Beschickungsvorrichtung im weiteren Sinne ist zwischen dem Vorratsbehälter oder den Vorratsbehältern eine Ventilanordnung vorgesehen, die in bevorzugter Ausführung pro Vorratsbehälter jeweils ein Materialfluß-Steuerventil und ein gasdichtes Absperrventil umfaßt. Diese Ventilanordnung ist vorteilhafterweise als kompakte Ventilbaugruppe ausgeführt, die bevorzugt als sowohl gegenüber dem Schachtofen als auch gegenüber dem Vorratsbehälter bzw. den Vorratsbehältern -zusammen mit den zugehörigen Ventilantrieben-als Ganzes verschiebbar ist.

Ein Einlaßflansch des Schachtofens ist bevorzugt gegenüber einem auf diesem aufliegenden Flansch der erwähnten Ventil- baugruppe abgedichtet, was besonders zuverlässig und dauer- haft unter Einsatz eines Kompensators mit einer wärme- dehnungsausgleichenden Andrückeinrichtung gelingt. Eine solche umfaßt eine hydraulische Andrückeinrichtung oder-als solche beispielsweise aus der EP 0 609 406 Bl der Anmelderin bekannte-thermodynamische Andrückelemente.

Weiterhin ist zweckmåßigerweise zwischen dem oder jedem Vorratsbehälter und der Ventilbaugruppe ein Einfülltrichter angeordnet. An dessen Auslauf ist das Materialfluß-

Steuerventil der oben erwähnten Ventilanordnung angeordnet, während am Auslauf des jeweiligen Vorratsbehälters in den zugehörigen Trichter ein weiteres gasdichtes Absperrventil angeordnet ist, welches das Einfüllen von Material in den Trichter ohne Materialkontakt mit den Ventildichtflächen erlaubt.

Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be- schreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. Von diesen zeigen : Fig. la, lb und lc eine erste Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Beschickungsvorrichtung an einem Schachtofen in einer Teil-Längs- schnittdarstellung, einer Teil-Quer- schnittsdarstellung sowie in Form eines vergrößerten Ausschnitts aus der Teil- Längsschnittdarstellung, Fig. 2a, 2b und 2c eine zweite Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Beschickungsvorrichtung an einem Schachtofen in einer Teil-Längs- schnittdarstellung, einer Teil-Quer- schnittsdarstellung sowie in Form eines vergrößerten Ausschnitts aus der Teil- Längsschnittdarstellung und Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Steue- rung der Beschickungsvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel in Form eines Funktions-Blockschaltbildes.

Fig. 4a, 4b und 4c eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung

an einem Schachtofen in zwei schematischen Darstellungen in Art von Längsschnitt- darstellungen längs aufeinander senkrecht stehender Schnittebenen sowie einer ver- einfachten Draufsicht auf den Schachtofen.

Die Figuren la bis lc zeigen in verschiedenen Ansichten eine Beschickungsvorrichtung 100 für einen Hochofen 101 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Oberhalb der Be- schickungsvorrichtung 100 sind ein erster und ein zweiter Vorratsbehälter 103,105 für ein erstes und zweites Be- schickungsgut angeordnet, die jeweils ein Auslaufrohr 103a, 105a aufweisen, welches durch eine Materialhalteklappe 103b, 105b wahlweise verschlossen oder geöffnet gehalten wird. Die Auslaufrohre 103a, 105a münden unter einem rechten Winkel zueinander in einen Einfülltrichter 106 für einen Grundkörper 107 der Beschickungsvorrichtung, in dem schwenkbar und durch Schwenken einem der Auslaufrohre 103a, 105a zuordenbar eine gasdichte Klappe 109 angeordnet ist. An die untere Stirnseite des Grundkörpers 107, die zugleich dessen Auslauf 107a bil- det, ist eine Beschickungsschurre 111 angeflanscht.

Die Beschickungsschurre 111 umfaßt ein schräg an den Auslauf 107a angesetztes, rohrförmiges Oberteil 113 und ein ebenfalls rohrförmiges und mit gleichem Durchmesser wie das Oberteil 113 ausgebildetes Unterteil 115. Die Trennebene zwischen dem Oberteil 113 und dem Unterteil 115 ist parallel zur Ebene des Auslaufs 107a, und eine Längsachse (und zugleich Drehachse) Al des Grundkörpers 107 durchstößt diese Ebene senkrecht. An dieser Trennebene sind das Oberteil 113 und das Unterteil 115 der Beschickungsschurre 111 über ein Lagergehäuse 117 mit- einander drehbar verbunden. Die Verbindung ist derart ausge- bildet, daß das Unterteil 115 um eine zu seiner Längsachse geneigte, aber zur ersten Drehachse Al parallele und von die- ser beabstandete Drehachse A2 drehbar ist. In Fig. la ist mit

kurz-kurz-lang gestrichelten Linien eine zweite Drehstellung der Beschickungsschurre 111 gezeigt, in der zusätzlich das Unterteil 115 einen anderen Drehwinkel relativ zum Oberteil 113 aufweist als in der mit durchgezogenen Linien bezeichne- ten Stellung. (Im Interesse der Übersichtlichkeit der Dar- stellung sind die Elemente in dieser zweiten Stellung nicht mit Bezugsziffern bezeichnet.) Dem Grundkörper 107 ist ein erster Antrieb 119 zugeordnet, der einen ersten Elektromotor 121 mit einem ersten Antriebs- ritzel 123 sowie einen mit der Wandung des Grundkörpers 107 fest verbundenen Zahnkranz 125 umfaßt. Der Beschickungs- schurre 111 ist ein zweiter Antrieb 127 zugeordnet, der einen zweiten Elektromotor 129, ein zweites Antriebsritzel 131 und einen gegenüber dem Grundkörper 107 drehbar gelagerten zwei- ten Zahnkranz 133 aufweist. Weiterhin gehört zum zweiten Antrieb 127 ein über ein weiteres Ritzel 135 mit dem Zahn- kranz 133 kämmende Abtriebswelle 137, die an ihrem dem Unter- teil 115 benachbarten Ende ein weiteres Ritzel 139 trägt, das im Eingriff mit einem an das Beschickungsschurren-Unterteil 115 drehfest angefügten Zahnkranz 141 steht. Die Abtriebs- welle 137 ist über eine Lagerbuchse 137a und eine Spange 113a am Beschickungsschurren-Oberteil 113 gehaltert.

In den Vorratsbehältern 103,105 aufgenommenes Beschickungs- gut gelangt nach Öffnen einer oder beider Materialhalteklap- pen 103b, 105b aber den Einfülltrichter 106, den Grundkörper 107 und die Beschickungsschurre 111 an einer Stelle in den Innenraum des Hochofens 101, die zum einen durch die Winkel- lage des Grundkörpers 107 und des daran befestigten Be- schickungsschurren-Oberteils 113 und zum anderen durch die Winkellage des Beschickungsschurren-Unterteils 115 relativ zum Oberteil 113 bestimmt ist, wie mit der überlagerten Dar- stellung einiger möglicher Positionen in Fig. lb verdeutlicht wird. Durch (hinsichtlich der Steuerung weiter unten genauer

erlauterte) Betatigung der Antriebe 119 bzw. 127 wird die Winkellage des Gehäuses 107 und damit des Oberteils 113 um die Drehachse A1 einerseits und die Winkellage des Unterteils 115 um die Drehachse A2 andererseits eingestellt. Die An- triebe 119,127 können jeweils einzeln-d. h. im Stillstand des jeweils anderen Antriebes-oder auch gemeinsam, und zwar dann synchron oder auch asynchron zueinander, in Betrieb sein, wodurch sich vielfältige Möglichkeiten zur Steuerung der Zufuhrmenge an erstem und/oder zweitem Beschickungsgut zu vorbestimmten Punkten im Innenraum des Hochofens 101 ergeben.

In den Figuren 2a bis 2c ist eine gegenüber der ersten Ausführung hinsichtlich des Antriebes modifizierte zweite Ausführung 100'einer Beschickungsvorrichtung dargestellt.

Die weitaus meisten Komponenten der Anordnung stimmen mit de- nen nach Fig. la bis lc überein, sind insoweit mit den glei- chen Bezugsziffern bezeichnet und werden nachfolgend nicht nochmals erläutert.

Der wesentliche Unterschied der Beschickungsvorrichtung 100' gegenüber der Beschickungsvorrichtung nach Fig. la bis lc be- steht in der Modifikation des Antriebes 127'des Be- schickungsschurren-Unterteils 115. Dieser Antrieb weist ebenso wie der Antrieb 127 nach Fig. la bis lc einen Elektro- motor 129, ein mit diesem verbundenes Antriebsritzel 131 und einen um den Grundkörper 107 drehbar gelagerten Zahnkranz 133 auf, jedoch ist die Kraftübertragung in den Innenraum des Hochofens 100 zum Unterteil 115 anders gelöst. Diese wird hier durch eine Anordnung aus zwei Schubstangen 141,143 rea- lisiert, die am oberen Ende schwenkbar an der Unterseite des Zahnkranzes 133 und am unteren Ende schwenkbar an Haltern 143 angelenkt sind, die an das Unterteil 115 angeschweißt sind.

Durch den Fortfall des Ritzels der Abtriebswelle ergibt sich auch eine andere Gestaltung des Lagergehäuses (ohne Zahnkranz am Unterteil 115), das daher mit Ziffer 117'bezeichnet ist.

Die Funktionsweise der Schubstangenanordnung 141,143 ist gut in Fig. 2b zu erkennen, die einen Schnitt längs der Ebene A-A in Fig. 2a darstellt. Auch hier sind (analog zu Fig. lb) zwei verschiedene Stellungen des Beschickungsschurren-Oberteils 113 gezeigt ; jedoch ist hier zu jeder Stellung des Oberteils nur eine Position des Unterteils dargestellt. Es ist zu ver- stehen, daß die Mündung des Unterteils 115 durch den Motor 119 vermittels der Schubstangen 143,145 um die zweite Dreh- achse A2 jeweils-d. h. in jeder Stellung des Oberteils 113- um 360° drehbar ist.

In Fig. 3 ist als Blockschaltbild ein Grobschema für die Steuerung einer Beschickungsvorrichtung gemäß der ersten oder zweiten oben erläuterten Ausführungsform skizziert.

Eine Steueranordnung 200 umfaßt einen Prozeßrechner 201 mit zugeordnetem Arbeitsspeicher 203 und Programmspeicher 205, mit dem eine Steuerung eines gesamten Hochofenprozesses unter Zugriff auf vorgespeicherte Datensätze und Programmabläufe sowie die Signale von (nicht dargestellten) Meßwertaufnehmern an einem Hochofen 101 (siehe die vorigen Figuren) ausgeführt wird. Dem Prozeßrechner 201 nachgeordnet sind eine Antriebs- Steuereinheit 207 und eine Beschickungs-Steuereinheit 209.

Die Antriebs-Steuereinheit 207 bewirkt über eine entspre- chende Ansteuerung der Motoren 121,129 zum Antrieb des Ober- teils bzw. Unterteils der Beschickungsschurre eine Positio- nierung der Auslauföffnung der Beschickungsschurre über dem Hochofenquerschnitt. Die Winkelstellungen des Oberteils bzw.

Unterteils werden durch je einen Drehwinkelgeber 211a, 211b erfaßt und der Beschickungs-Steuereinheit 209 zugeführt, wo sie mit Steuersignalen vom Prozeßrechner 201 zusammen zu Ansteuersignalen für die (in den vorigen Figuren nicht darge- stellten) Motoren zur Betätigung der Materialhalteklammern

103b, 105b sowie der gasdichten Klappe 109 verarbeitet wer- den, um die Einfüllung von erstem und/oder zweitem Be- schickungsgut in die Beschickungsschurre in Abhängigkeit von deren aktueller Position und dem über den Prozeßrechner vor- gegebenen Beschickungsprofil zu steuern. Anstelle der Signale der Drehwinkelgeber 211a, 211b oder zusätzlich zu diesen kön- nen auch direkt von der Antriebs-Steuereinheit 207 Steuersig- nale (die beispielsweise die Drehgeschwindigkeit der beiden Antriebe betreffen) an die Beschickungs-Steuereinheit 209 übermittelt werden, was in der Figur durch einen gestrichel- ten Pfeil symbolisiert ist.

In Fig. 4a bis 4c ist in vereinfachten Darstellungen, die jeweils nur einige für die Ausführung der Erfindung wesentliche Elemente detaillierter zeigen und nachfolgend auch nur selektiv zur Hervorhebung von Unterschieden gegen- über der ersten und zweiten Ausführungsform beschrieben werden, eine weitere Beschickungsvorrichtung 300 skizziert.

Mit den Ausführungen nach Fig. la bis lc und Fig. 2a bis 2c übereinstimmende Komponenten werden nachfolgend nicht nochmals genauer erlautert.

Die Beschickungsvorrichtung 300 dient zur Beschickung eines Hochofens 301 aus einem ersten und zweiten Vorratsbehälter 303,305 über je einen Einfülltrichter 304,306. Am Auslauf jedes Vorratsbehälters 303,305 in den zugehörigen Eifülltrichter 304 bzw. 306 ist eine gasdichte Schwenkklappe (Absperrventil) 308 bzw. 310 vorgesehen.

An Auslaufrohren 303a bzw. 305a der Trichter 304 bzw. 306 ist jeweils ein Materialfluß-Steuerventil (eine Materialhalte- klappe) 303b, 305b mit zugeordnetem (nicht gesondert bezeichneten) Ventilantrieb angeordnet. Unterhalb dieser ist dem Auslaufbereich der Trichter 304,306 jeweils ein gasdichtes Absperrventil (Klappe) 309a bzw. 309b mit

zugehörigem (ebenfalls nicht gesondert bezeichnetem) Antrieb zugeordnet.

Die Klappen bzw. Ventile 305a, 305b und 309a, 309b zusammen mit den zugehörigen Antrieben sind zu einer kompakten, als Ganzes auf der Oberseite des Hochofens 301 verschiebbaren Ventilbaugruppe 312 zusammengefaßt. Ein unterer Flansch 312a der Ventilbaugruppe 312 in einem Grundkörper 307, mit dem dieser plan auf einem oberen Flansch 301a des Hochofens 301 aufliegt, ist diesem gegenüber durch-in der Figur nicht dargestellte-thermodynamische Andrückelemente in einer Weise abgedichtet, die einen zuverlässigen Wärmedehnungsausgleich sichert. Über Ventilbaugruppen- Antriebe 314 ist die Ventilbaugruppe 312 auf der Oberseite des Hochofens 301 verschiebbar, um Wartungsarbeiten an den Ventilen sowie an den (nachfolgend) erwähnten Teilen der Beschickungsschurre oder einen Austausch vornehmen zu können.

In Fig. 4c ist die Ventilbaugruppe 312 mit durchgezogenen Linien in der Gebrauchsstellung über dem Hochofen 301 und mit Strich-Zweipunkt-Linien in der seitlich verschobenen Stellung skizziert.

Der Aufbau einer Beschickungsschurre 311 aus einem Oberteil 313 und einem Unterteil 315 mit einem dieser verbindenden Lagergehäuse 317 sowie entsprechenden Antrieben entspricht grundsätzlich dem Aufbau bei der ersten und zweiten Ausführungsform und wird daher hier nicht detailliert beschrieben. Die Antriebe umfassen (lediglich in Fig. 4c symbolisch dargestellte Elektromotoren/Getriebe-Einheiten 319 bzw. 327, und die obere Beschickungsschurre bzw. das Oberteil 313 wird über ein Zahnrad 331 direkt angetrieben, während das Unterteil bzw. die untere Schurre 315 über ein sich frei drehendes zweifach verzahntes Rad 333, eine Abtriebswelle 337 und ein weiteres Zahnrad bzw. Ritzel 339 angetrieben wird.

Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben beschrie- benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern auch in einer Vielzahl von Abwandlungen im Rahmen fachmännischen Handelns möglich.

Bezugszeichenliste 100; Beschickungsvorrichtung300 10i, 301 Hochofen 103,105 ; 303,305 Vorratsbehälter 103a, Auslaufrohr 103b, 105b ; 303b ; 305b Materialhalteklappe (Materialfluß-Steuerventil 106 ; 304, 306 Einfülltrichter 107; Grundkörper 107a Auslauf 109 ; 309a, 309b gasdichte Klappe (Absperrventil) 111; Beschickungsschurre 113 ; 313 Oberteil Unterteil115;315 117 ; 117' ; 317 Lagergehause 119,127 ; 127' ; 319, Antrieb 121,129 Elektromotor 123, 131Antriebsritzel 125,133 ; 133'Zahnkranz 135,139 ; 339 Ritzel (Zahnrad) 137 ; 337 Abtriebswelle 140 Zahnkranz 141,143 Schubstange 145 Halter 200 Steueranordnung 201 Prozeßrechner 203 Arbeitsspeicher 205 Programmspeicher <BR> <BR> <BR> <BR> 207 Antriebs-Steuereinheit<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 209 Beschickungs-Steuereinheit<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 21la, 21lb Drehwinkelgeber 301a Flansch (des Hochofens)

308,310 Schwenkklappe (Absperrventil) 312 Ventilbaugruppe 312a Flansch (der Ventilbaugruppe) 314 Ventilbaugruppen-Antrieb 331 Zahnrad 333 zweifach verzahntes Rad A1 Längsachse (erste Drehachse) A2 zweite Drehachse