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Patent Searching and Data


Title:
FEEDING DEVICE AND FEEDING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/210722
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a feeding device for feeding a plate-type workpiece to a machining device, said workpiece preferably being made, at least in sections, of wood, wood-based material, plastic or the like, the feeding device comprising a storage means designed to receive workpieces in a first position and a second position, said two different positions being arranged such that they provide access to the respectively provided workpieces independently of each other. The feeding device also comprises a grip device which is designed to grip a workpiece that has been received in one of the positions in the storage means, and to transport it in relation to the feeding device and independently therefrom such that said workpiece can be machined by the machining device, the gripping device then being a position to be able to transport said workpiece to the other position of the storage means and to place the machined workpiece in this position.

Inventors:
REICH KLAUS (DE)
HAGEWALD MICHAEL (DE)
CALMBACH MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062333
Publication Date:
November 22, 2018
Filing Date:
May 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B23Q7/04; B23Q7/10
Foreign References:
EP1430992A12004-06-23
FR2842754A12004-01-30
EP1084794A12001-03-21
DE102005020119B32006-06-08
EP1645379A12006-04-12
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Beschickungsvorrichtung (13) zum Beschicken einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem plattenförmigen Werkstück (4; 5; 6; 12), das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, wobei die Beschickungsvorrichtung (13) aufweist:

ein Lagermittel (7), das ausgestaltet ist, an einer ersten Position (14) und mindestens einer zweiten Position (15) Werkstücke (4; 5; 6; 12) aufzunehmen, wobei diese zwei verschiedenen Positionen (14, 15) derart angeordnet sind, unabhängig voneinander Zugriff zu den jeweiligen vorgesehenen Werkstücken bieten zu können; und

eine GreifVorrichtung (10), die derart ausgestaltet ist, ein Werkstück (4; 5; 6; 12), welches in einer (14) der Positionen in dem Lagermittel (7) aufgenommen wurde, zu greifen, relativ zu dem Lagermittel (7) zu transportieren, so dass dieses Werkstück von der Bearbeitungsvorrichtung bearbeitet werden kann, und die bevorzugt anschließend dazu in der Lage ist, dieses Werkstück (4; 5; 6; 12) zu der anderen der Positionen (15) des Lagermittels zu transportieren und an dieser anderen Position das bearbeitete Werkstück (4; 5; 6; 12) abzulegen.

2. Beschickungsvorrichtung (13) nach Anspruch 1,

wobei die GreifVorrichtung (10) ein Sauggreifaggregat (8) und eine Positionierungseinrichtung (9) aufweist, wobei die Positionierungseinrichtung (9) derart ausgestaltet ist, das Sauggreifaggregat räumlich zu verfahren, um somit einen Transport des Werkstücks zu ermöglichen.

3. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

wobei das Lagermittel (7) eine Umrandung an zumindest einer Seite davon aufweist, so dass ein Zugriff auf darin gelagerte Werkstücke (4; 5; 6; 12) durch die GreifVorrichtung (10) gewährleistet werden kann.

4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 3,

wobei das Lagermittel (7) eine Lagerbox ist.

5. Beschickungsvorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 3 oder 4,

wobei die GreifVorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, nach einem Greifvorgang das gegriffene Werkstück (4; 5; 6; 12) derart in dem Lagermittel (7) anzuheben, so dass ein Spalt zwischen einer Unterkante des Werkstücks (4; 5; 6; 12) und einer Oberkante des Lagermittels (7) kleiner ist als eine Dicke des Werkstücks (4; 5; 6; 12) .

6. Beschickungsvorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ,

wobei die Beschickungsvorrichtung (13) eine

Steuereinheit zum automatischen Steuern der

Beschickungsvorrichtung (13) aufweist.

7. Beschickungsvorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei das Lagermittel in der Größe verstellbar ist oder das Lagermittel zweiteilig ausgeführt ist mit zwei einzeln entnehmbaren Teilen.

8. Bearbeitungsvorrichtung, die eine Beschickungsvorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist .

9. Beschickungsverfahren für ein plattenförmiges Werkstück (4; 5; 6; 12), das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, wobei das Beschickungsverfahren die folgenden Schritte aufweist : Aufnehmen des Werkstücks (4; 5; 6; 12) durch eine Greif orrichtung (10) von einer ersten Position aus einem Lagermittel (7);

Transportieren des Werkstücks (4; 5; 6; 12) von dem Lagermittel (7) hin zu einer und unabhängig von einer BearbeitungsVorrichtung .

10. Beschickungsverfahren nach Anspruch 9, das die folgenden zusätzlichen Schritte aufweist:

Transportieren des Werkstücks (4; 5; 6; 12) von der Bearbeitungsvorrichtung unabhängig davon hin zu einer zweiten Position des Lagermittels (7);

Ablegen des Werkstücks (4; 5; 6; 12) an der zweiten Position des Lagermittels.

11. Beschickungsverfahren nach Anspruch 9 oder 10,

wobei die erste Position (14) und zweite Position (15) des Lagermittels derart ausgestaltet sind, mehrere Werkstücke (4; 5; 6; 12) aufeinander angeordnet aufzunehmen.

12. Beschickungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Schritt des Verfahrens des Werkstückes (4; 5;

6; 12) zuerst einen Anhebevorgang des Werkstückes (4; 5; 6; 12) aufweist, wobei das Werkstück (4; 5; 6; 12) auf eine derartige Höhe angehoben wird, das ein Spalt zwischen einer Unterkante des Werkstückes (4; 5; 6; 12) und einer Oberkante des Lagermittels kleiner ist als eine Dicke des Werkstücks (4; 5; 6; 12) .

13. Beschickungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei der Schritt des Aufnehmens des Werkstücks (4; 5;

6; 12) durch die GreifVorrichtung (10) ein Ansaugen des Werkstücks (4; 5; 6; 12) durch ein Sauggreifaggregat (8) der GreifVorrichtung (10) ist.

14. Beschickungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei das Verfahren anhand von sensorisch ermittelten Daten und/oder auf einem Speichermedium abgespeicherten Daten in der Lage ist, sowohl Aufnahme- als auch Transportschritte automatisch durchzuführen.

Description:
Beschickungsvorrichtung und Beschickungsverfahren

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer

Bearbeitungsvorrichtung mit einem plattenförmigen Werkstück, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Beschickungsverfahren gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 9.

Stand der Technik

Aus der DE 10200502119 B3 ist der Anmelderin ein Fertigungssystem mit einem Bearbeitungszentrum und einer Beschickungsvorrichtung bekannt. Die Beschickung des Bearbeitungszentrums geschieht nach dieser Offenbarung durch eine Führungseinrichtung, welche auch eine Bearbeitung des Werkstücks ermöglicht.

Aus der EP 1 645 379 AI ist der Anmelderin ferner ein Verfahren zum Bearbeiten von plattenförmigen Werkstücken bekannt, wobei bei diesem Verfahren eine

Bearbeitungseinrichtung und eine zu bearbeitende Platte zusammen bewegbar sind.

Den Vorrichtungen und Verfahren im Stand der Technik, die eine automatische Beschickung einer Bearbeitungsvorrichtung vorsehen, ist es gemein, dass eine hohe Automatisierung erreicht wird, wobei diese hohe Automatisierung durch aufwendige und teure Vorrichtungen erreicht wird. Ferner ist es bei Beschickungsvorrichtungen im Stand der Technik nicht möglich, gegebene Bearbeitungsvorrichtungen damit nachzurüsten .

Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung lag daher das technische Problem zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem plattenförmigen Werkstück, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, bereitzustellen, die eine automatische Beschickung der Bearbeitungsvorrichtung ermöglicht und dabei Nachrüstbarkeit an vorhandenen Bearbeitungsvorrichtungen sowie niedrige Investitionskosten aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Beschickungsvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 und durch das Beschickungsverfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 9 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die fehlende Nachrüstbarkeit bestehender Bearbeitungsvorrichtungen mit Beschickungsvorrichtungen und die hohe Komplexität davon vor allem dadurch begründet sind, dass Beschickungsvorrichtung und Bearbeitungsvorrichtung im Stand der Technik integral miteinander verbunden sind und um somit kurze Durchlaufzeiten und hohe Automatisierung zu ermöglichen und, zusätzlich, im Fall der DE 10200502119 B3, eine gemeinsame Führungseinrichtung für Beschickungsvorrichtung und Bearbeitungsvorrichtung aufweisen .

Die vorliegende Erfindung macht sich diese Erkenntnis zu Nutzen und stellt eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem plattenförmigen Werkstück bereit, die mithilfe einer GreifVorrichtung die Bearbeitungsvorrichtung beschicken kann. Die vorliegende Erfindung stellt eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem plattenförmigen Werkstück, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, bereit. In dieser Ausführungsform weist die Beschickungsvorrichtung ein Lagermittel auf, das ausgestaltet ist, an einer ersten Position und einer zweiten Position Werkstücke aufzunehmen, wobei diese zwei verschiedenen Positionen derart angeordnet sind, unabhängig voneinander Zugriff zu den jeweiligen vorgesehenen Werkstücken zu bieten. Die Beschickungsvorrichtung dieser Ausführungsform weist außerdem eine GreifVorrichtung auf, die derart ausgestaltet ist, ein Werkstück, welches in einer der Positionen in dem Lagermittel aufgenommen wurde, zu greifen, relativ zu der und unabhängig von der Beschickungsvorrichtung zu transportieren, so dass dieses Werkstück von der Bearbeitungsvorrichtung bearbeitet werden kann, und die anschließend dazu in der Lage ist, dieses Werkstück zu der anderen der Positionen des Lagermittels zu transportieren und an dieser Position das bearbeitete Werkstück abzulegen. Durch diese Ausführungsform wird eine automatische Beschickung der Bearbeitungsvorrichtung ermöglicht, wobei flexibel verschiedene Werkstücke der Bearbeitungsvorrichtung bereitgestellt werden, und anschließend in dem Lagermittel zur anschließenden Weiterbearbeitung oder Einlagerung aufgenommen werden.

Bevorzugt kann die GreifVorrichtung der Beschickungs ¬ vorrichtung eine Sauggreifeinrichtung und eine Positionierungseinrichtung aufweisen. In diesem Fall ist die Positionierungseinrichtung so ausgebildet, die Sauggreif ¬ einrichtung räumlich zu verfahren. Die Sauggreifeinrichtung kann somit das Werkstück aufnehmen und anschließend können Sauggreifeinrichtung und Werkstück zusammen von der Positionierungseinrichtung bewegt werden. Weiter bevorzugt weist das Lagermittel eine hohle Form auf, wobei eine obere Seite davon offen ist. Dadurch ist ein Zugriff auf in dem Lagermittel gelagerte Werkstücke durch die GreifVorrichtung gewährleistet. In diesem bevorzugten Fall kann der Zugriff durch ein Entnehmen von oben erfolgen. Diese bevorzugte Ausführungsform hat den Vorteil, dass, obwohl ein Zugriff einfach durch eine definierte Raumrichtung möglich ist, die Werkstücke in dem Lagermittel dennoch geschützt sind wenn das Lagermittel beispielsweise von der Beschickungs ¬ vorrichtung entfernt wird.

In diesem bevorzugten Fall kann das Lagermittel weiterhin eine Lagerbox sein. Somit kann diese Lagerbox bis zu einer Bearbeitung an der Beschickungsvorrichtung mithilfe der Beschickungsvorrichtung eingelagert werden.

Die GreifVorrichtung der Beschickungsvorrichtung kann weiter bevorzugt derartig ausgebildet sein, dass bei einem Greifvorgang das gegriffene Werkstück in dem Lagermittel derart angehoben bzw. gehalten wird, so dass ein Spalt zwischen einer Unterkante des Werkstücks und einer Oberkante der Umrandung des Lagermittels kleiner als eine Dicke des Werkstücks ist. Durch dieses spezifische Anheben kann sichergestellt werden, dass nur ein einzelnes Werkstück aus dem Lagermittel zu der Bearbeitungsvorrichtung gebracht wird. Insbesondere kann der Fall auftreten, dass mehrere Werkstücke von der GreifVorrichtung angehoben werden aufgrund von Adhäsionskräften zwischen gelagerten Platten oder dass Platten luftdurchlässig sind und somit mehrere Platten durch ein Ansaugen aufgenommen werden. Sollten mehrere Werkstücke von der GreifVorrichtung angehoben worden sein, so werden die zusätzlich zu einem ersten Werkstück aufgenommenen Werkstücke somit bei einem weiteren Verfahren, das heißt bei einer weiteren seitlichen Verfahrbewegung der GreifVorrichtung abgestreift. Dieses Abstreifen geschieht hier durch ein zurückhalten der zusätzlichen Werkstücke durch die Umrandung des Lagermittels. Noch weiter bevorzugt kann bei der Beschickungsvorrichtung das Lagermittel in der Größe verstellbar sein oder das Lagermittel kann zweiteilig ausgeführt sein, mit zwei einzeln entnehmbaren Teilen. Somit kann es ermöglicht werden flexibel ein Lagermittel für verschiedene Werkstücke zu verwenden beziehungsweise schon fertig bearbeitete Werkstücke können separat von noch zu bearbeitetenden Werkstücken entnommen werden .

Ein weiterer Aspekte der vorliegenden Erfindung ist eine Bearbeitungsvorrichtung, die eine Beschickungsvorrichtung aufweist .

Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Beschickungsverfahren für ein plattenförmiges Werkstück, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist. Dieses erfindungsgemäße Beschickungsverfahren weist die folgenden Schritte auf. Das Werkstück wird durch eine GreifVorrichtung von einer ersten Position aus einem Lagermittel aufgenommen und von dem Lagermittel hin zu einer Bearbeitungsvorrichtung und unabhängig von der Bearbeitungsvorrichtung transportiert. Weiterhin wird das Werkstück an der Bearbeitungsvorrichtung bearbeitet und von der Bearbeitungsvorrichtung unabhängig davon hin zu einer zweiten Position des Lagermittels transportiert. Somit kann das Werkstück an der zweiten Position des Lagermittels abgelegt werden. Dieses Beschickungsverfahren stellt somit ein automatisches Beschickungsverfahren einer Bearbeitungsvorrichtung bereit, wobei flexibel verschiedene Werkstücke der

Bearbeitungsvorrichtung bereitgestellt werden, und anschließend in dem Lagermittel zur anschließenden Weiterbearbeitung oder Einlagerung aufgenommen werden. Weiterhin kann der Transport des Werkstücks im Wesentlichen unabhängig davon stattfinden, was die Bearbeitungsvorrichtung gerade durchführt. Somit wird eine Entkopplung dieser beiden Schritte, also dem Beschicken und dem Bearbeiten, erreicht. Dies bedeutet also, dass sich eine Nachrüstbarkeit der Bearbeitungsvorrichtung erreichen lässt.

Bevorzugt können die erste und zweite Position des Lagermittels derart ausgestaltet sein, mehrere Werkstücke aufeinander angeordnet aufzunehmen. Dies hat den technischen Effekt, dass mehrere Werkstücke platzsparend angeordnet werden können.

Weiter bevorzugt kann das Beschickungsverfahren einen Anhebevorgang des Werkstückes aufweisen, wobei das Werkstück auf eine derartige Höhe angehoben wird, dass ein Spalt zwischen einer Unterkante des Werkstückes und einer Oberkante des Lagermittels kleiner als eine Dicke des Werkstücks ist. Dies garantiert die Aufnahme von lediglich einem Werkstück in der GreifVorrichtung .

Der Schritt des Aufnehmens des Werkstücks durch die GreifVorrichtung kann weiterhin das Ansaugen des Werkstücks durch die GreifVorrichtung sein. Dies führt zu einem schnellen Aufnehmen und garantiert, dass lediglich ein Werkstück gleichzeitig aufgenommen wird.

Das Beschickungsverfahren kann auch automatisiert werden indem das Verfahren anhand von sensorisch ermittelten Daten und auf einem Speichermedium abgespeicherten Daten in der Lage ist, sowohl Aufnahme- als auch Transportschritte automatisch durchzuführen. Beispiele für sensorisch ermittelte Daten sind etwa Positionsdaten der GreifVorrichtung mit oder ohne aufgenommenes Werkstück, die Masse des aufgenommenen Werkstücks. Beispiele für abgespeicherte Daten sind etwa Steuerungssoftware, Sollwerte für eine aufzunehmende Masse des Werkstücks.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Vorderansicht .

Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Oberansicht bzw. Draufsicht.

Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.

Die bevorzugte Ausführungsform bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung 13 zum Beschicken einer

Bearbeitungsvorrichtung mit plattenförmigen Werkstücken. Diese Werkstücke bestehen bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen. Derartige Werkstücke kommen beispielsweise im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie zum Einsatz. Es kann sich um eine Massivholz- oder Spanplatte, Leichtbauplatte, Sandwichplatte oder dergleichen handeln. Die vorliegende Erfindung ist dabei nicht auf derartige Werkstücke beschränkt .

Im Folgenden wird die Beschickungsvorrichtung 13 dieser bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 im Detail beschrieben.

Die Beschickungsvorrichtung 13 umfasst dabei ein Lagermittel 7. Alternativ kann die Beschickungsvorrichtung 13 zwei oder mehr Lagermittel 7 umfassen. Dieses Lagermittel 7 ist in dieser bevorzugten Ausführungsform auf einem Maschinenbett 11 einer nicht weiter dargestellten Bearbeitungsvorrichtung angeordnet. Dies verdeutlicht insbesondere, dass verschiedene Bearbeitungsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen

Beschickungsvorrichtung 13 ausgestattet werden können.

Das Lagermittel 7 dient als Werkstückspeicher (a) für Werkstückrohteile 6 und (b) für fertig bearbeitete Werkstücke 12. Fertig bearbeitete Werkstücke 12 bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass im Wesentlichen keine weiteren Bearbeitungsschritte durchzuführen sind, sondern dass an der Bearbeitungsvorrichtung, welche von der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung beschickt wird, keine weiteren Bearbeitungsschritte mehr notwendig sind. Anders herum bedeutet Werkstückrohteil 6 nicht, dass diese noch keine Bearbeitung erfahren haben, sondern dass keine Bearbeitung an der Bearbeitungsvorrichtung, welche von der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung beschickt wird, durchgeführt wurde. Werkstückrohteile können in dem Lagermittel 7 an einer ersten Position 14 gelagert werden und fertig bearbeitete Werkstücke 12 können in dem Lagermittel 7 an einer zweiten Position 15 gelagert werden. Diese verschiedenen Positionen ermöglichen einen unabhängigen Zugriff darauf, das heißt, dass ein Zugriff auf beide dieser gelagerten Werkstückarten unabhängig voneinander möglich ist. Zur besseren Ausrichtung des Lagermittels 7 sind ferner noch Anschläge 1 auf dem Maschinenbett 11 vorgesehen. Dies ermöglicht eine unkomplizierte Ausrichtung gegen diese Anschläge. So kann ein Benutzer das Lagermittel 7 bis zum Anschlag an den Anschlag 1 bewegen. Dies spart Arbeitszeit und erhöht die Positionierungsgenauigkeit. Weiterhin ist zwischen dem Maschinenbett 11 und dem Lagermittel 7 eine Mehrzahl an Konsolen 2 vorgesehen. Diese Konsolen nehmen somit das Lagermittel 7 auf und können Höhenverstellbar sein. In dieser dargestellten erfindungsgemäßen Ausführung der

Beschickungsvorrichtung ist das Lagermittel 7 als Lagerbox mit mindestens einer Seitenwand ausgebildet. Die genaue Ausführung dieser Lagerbox, die beispielsweise eine Kiste sein kann, ist beliebig zu wählen, zur Kostenminimierung kann beispielsweise auf ein Standardmaß zurückgegriffen werden, welches groß genug ist, Werkstücke an verschiedenen Positionen aufzunehmen und tief genug ist, eine geeignete Anzahl an Werkstücken aufzunehmen. Es kann weiterhin vorteilhaft sein, die Kombination von Konsole 2 und Lagermittel 7 so auszuwählen, dass es ermöglicht ist, das Lagermittel 7 mithilfe einer geeigneten Transporteinrichtung wie etwa einem Gabelstapler anzuheben.

Das Lagermittel 7 kann für eine beliebige Losgröße entnommen werden. Dies ist insbesondere abhängig von der Größe der verwendeten Werkstückrohteile 6 beziehungsweise der fertig bearbeitenden Werkstücke 12 und einer zu bearbeitenden Gesamtanzahl der von Werkstücken. Das Lagermittel ist dabei insbesondere auch in der Lage, für eine Losgröße 1 entnommen zu werden.

Eine Höhe der Seitenwand des Lagermittels 7 kann so gewählt werden, dass ein Anhebevorgang eines Werkstückrohteils 6 an der ersten Position 13 dazu führt, dass der Spalt zwischen einer Unterkante des angehobenen Werkstücks und der Oberkante des Lagermittels 7 kleiner ist als eine Dicke des Werkstücks. Somit kann effektiv und ohne weitere Mittel sichergestellt werden, dass nur jeweils ein Werkstück weiter verfahren und anschließend bearbeitet wird. In dem Fall, dass mehrere Werkstückrohteile 6 von der GreifVorrichtung 10 angehoben werden aufgrund von Adhäsionskräften zwischen gelagerten Werkstückrohteilen 6 oder dass Werkstückrohteile 6 luftdurchlässig sind und somit mehrere Werkstückrohteile 6 durch ein Ansaugen aufgenommen werden. Sollten mehrere Werkstückrohteile 6 von der GreifVorrichtung 10 angehoben worden sein, so werden die zusätzlich zu einem ersten Werkstückrohteil 6 aufgenommenen Werkstückrohteile 6 somit bei einem weiteren Verfahren, das heißt bei einer weiteren seitlichen Verfahrbewegung der GreifVorrichtung 10 abgestreift. Dieses Abstreifen geschieht hier durch ein Zurückhalten der zusätzlichen Werkstück-rohteile 6 durch die Umrandung des Lagermittels 7. Es ist auch möglich, das Lagermittel 7 zweiteilig auszuführen, wobei die erste Position 14 und die zweite Position 15 dabei verteilt sind. Somit können die Werkstückrohteile 6 und die fertig bearbeiteten Werkstücke 12 unabhängig voneinander weiter zu jeweiligen Lagerpositionen gebracht werden.

Die Beschickungsvorrichtung umfasst weiterhin eine GreifVorrichtung 10. Diese GreifVorrichtung hat die Aufgabe, Werkstücke zwischen dem Lagermittel 7 und einer nicht dargestellten Bearbeitungsvorrichtung zu bewegen. In dieser beschriebenen Ausführungsform umfasst die GreifVorrichtung 10 ein Sauggreifaggregat 8, das Werkstücke ansaugen kann und diese anschließend bewegen kann. Der Vorgang des Ansaugens stellt somit einen Vorgang bereit, der eine Verbindung herstellt zwischen dem Sauggreifaggregat 8 und dem Werkstück. Die GreifVorrichtung 10 weist außerdem eine Positionierungs ¬ einrichtung 9 auf. Diese Positionierungseinrichtung 9 stellt eine Relativbewegung zwischen dem Lagermittel 7 und dem Sauggreifaggregat 8 her. Da an dem Sauggreifaggregat 8 wiederum das Werkstück angesaugt sein kann, wird somit eine Relativbewegung zwischen Lagermittel 7 und Werkstück hergestellt und eine Beschickung der Bearbeitungsvorrichtung wird ermöglicht.

An dem Sauggreifaggregat 8 ist ein Werkstück 5 zu sehen, welches auf diese Art aufgenommen ist und bewegt wird.

Die Positionierungseinrichtung 9 stellt in dieser Ausführungsform eine Veränderung der Position des Sauggreifaggregats 8 in drei unabhängigen Raumrichtungen bereit. Dargestellt in Fig. 1 sind die orthogonalen Achsen Z und X, wobei die Z-Achse in diesem Fall eine Richtung entlang der Schwerkraftrichtung ist. Somit kann das Sauggreifaggregat zuerst ein Werkstück in der Z-Achse anheben, um anschließend eine Bewegung auf der X-Y-Ebene einzuleiten um das Werkstück je nach Bedarf zu Verfahren.

In der hier dargestellten Ausführungsform wird ferner keine Rotation um die X-, Y-, und Z-Achsen ermöglicht. Dies bedeutet, dass die Werkstücke ihre Ausrichtung relativ zu dem Lagermittel 7 beibehalten. Es sind jedoch andere, erfindungsgemäße Ausführungsformen denkbar, bei der solch eine Rotation der Werkstücke stattfindet, beispielsweise, um vorhandenen Platz in dem Lagermittel 7 besser auszunutzen oder um eine individuellere Bearbeitung an der Bearbeitungsvorrichtung zu ermöglichen.

Die vorher beschriebenen möglichen Bewegungen der GreifVorrichtung, insbesondere der Positionierungseinrichtung, und die Ansaugvorgänge des Sauggreifaggregats 8 können in dieser Ausführungsform automatisiert durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass eine Steuereinheit diese Bewegungen und Ansaugvorgänge steuert und im Wesentlichen automatisiert durchführen kann. Es ist ferner möglich, dass die notwendigen Steuerdaten lokal auf einem Speichermedium bereitgestellt sind oder durch eine Netzwerkanbindung der Steuereinheit bereitgestellt werden.

Die Beschickungsvorrichtung 13 nach dieser Ausführungsform ermöglicht so ein Verfahren zur automatischen Beschickung für ein plattenförmiges Werkstück, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist.

Dieses Verfahren weist dabei den Schritt auf, dass ein Werkstückrohteil 6 von der GreifVorrichtung 10 aufgenommen wird .

Dieser Aufnahmevorgang kann damit beginnen, dass das Sauggreifaggregat 8 ohne daran aufgenommenes Werkstück direkt über solch einem Werkstückrohteil 6 positioniert wird. Das aufzunehmende Werkstückrohteil 6 ist dabei, in dem Fall das mehrere Werkstückrohteile übereinander angeordnet sind, das oberste dieser Werkstückrohteile. Die Positionierung geschieht nach dieser Ausführungsform in der X-Y-Ebene. Dabei hat das Sauggreifaggregat 8 eine ausreichend große Überlappung mit dem Werkstückrohteil 6, dass dieses aufgenommen werden kann. Anschließend wird das Sauggreifaggregat 8 über dem Werkstückrohteil 6 in der Z- Achse abgesenkt. Dies geschieht solange, bis eine Verbindung zwischen dem Sauggreifaggregat 8 dem Werkstückrohteil 6 hergestellt ist. Dieser Schritt des Absenkens kann entweder durch Sensoren, insbesondere Abstandsensoren, in Echtzeit überwacht, manuell oder vorher definiert angehalten werden. Sobald ein Kontakt zwischen dem Werkstückrohteil 6 und dem Sauggreifaggregat 8 hergestellt ist, beginnt das Sauggreifaggregat 8 bevorzugt mit dem Ansaugen des Werkstückrohteils 6. Dieses Ansaugen kann derart umgesetzt sein, dass Luft aus Saugnäpfen extrahiert wird, um somit einen Unterdruck beziehungsweise nahezu ein Vakuum herzustellen. Somit wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Sauggreifaggregat 8 und dem Werkstückrohteil 6 hergestellt .

Sobald nun dieser Aufnahmevorgang durchgeführt wurde, können anschließend das Sauggreifaggregat 8 und der Werkstückrohteil 6 zusammen transportiert werden. In Fig. 1 ist mit dem Werkstück 5 solch ein Transportzustand dargestellt. Zuerst wird das Werkstück 5 zusammen mit dem Sauggreifaggregat 8 angehoben, das heißt in Z-Richtung bewegt. Das Anheben kann soweit geschehen, bis der Spalt zwischen einer Oberkante des Lagermittels 7 und der Unterkante des aufgenommenen Werkstücks kleiner ist als die Dicke des Werkstücks. Somit wird sichergestellt, dass nur ein einzelnes bei einer nachfolgenden Bewegung weg von dem Lagermittel 7 an dem Sauggreifaggregat 8 verbleibt. Insbesondere in dem Fall, wenn mehrere Werkstücke von der GreifVorrichtung 10 angehoben werden aufgrund von Adhäsionskräften zwischen gelagerten Werkstücken oder das Werkstücke 5 luftdurchlässig sind und somit mehrere Werkstücke durch ein Ansaugen aufgenommen werden. Sollten mehrere Werkstücke von der GreifVorrichtung 10 angehoben worden sein, so werden die zusätzlich zu einem ersten Werkstück 5 aufgenommenen Werkstücke somit bei einem weiteren Verfahren, das heißt bei einer weiteren seitlichen Verfahrbewegung der GreifVorrichtung 10 abgestreift. Dieses Abstreifen geschieht hier durch ein Zurückhalten der zusätzlichen Werkstücke durch die Umrandung des Lagermittels 7.

Nach dem Anheben kann das Werkstück nun in der X-Y-Ebene gemäß Fig. 1 bewegt werden hin zu einem Bearbeitungsplatz der Bearbeitungsvorrichtung (rechter Bereich in Figur 1 und Figur 2) . Anschließend wird das Werkstück auf diesen Bearbeitungsplatz abgesetzt und über eine

Sicherungseinrichtung 3, welche beispielsweise ein Sauger sein kann, gesichert.

Die im vorigen beschriebenen Transportschritte um das Werkstück zu transportieren wurden in einzelner Abfolge nacheinander dargestellt. Zur Effizienzsteigerung können einzelne dieser Schritte natürlich auch kombiniert werden, beispielsweise durch ein gleichzeitiges Bewegen in Z-Richtung und in der X-Y-Ebene.

Nach diesem Transportvorgang ist das Werkstück 4 nun fest auf der Sicherungseinrichtung 3 mit dieser verbunden Nun kommt der Bearbeitungsschritt mithilfe einer nicht dargestellten Bearbeitungsvorrichtung. Dieses Bearbeiten kann sich auf die Kanten des Werkstücks beziehen, es können Teile von dem Werkstück abgetrennt werden, wie im Vergleich des unbearbeiteten Werkstücks 6 und des fertig bearbeiteten Werkstücks 12 in Fig. 2 zu sehen ist. Denkbar sind jedoch ferner auch verschiedenste andere Bearbeitungsverfahren, beispielsweise Schweißen, Bohren oder Fräsen. Während dieses Bearbeitungsvorgangs bleibt das Werkstück 4 fest mit der Sicherungseinrichtung 3 verbunden, um ein Verrutschen zu verhindern .

Anschließend wird das fertig bearbeitete Werkstück wieder von dem Sauggreifaggregat 8 aufgenommen und zurück zu dem Lagermittel 7 transportiert. Dies geschieht im Wesentlichen wie der vorher beschriebene Transportvorgang in umgekehrter Reihenfolge. Endpunkt dieses Transports ist jedoch eine zweite Position in dem Lagermittel, an der das nun fertig bearbeitete Werkstück 12 aufgenommen wird.

Nach diesem abgeschlossenen Transport des bearbeiteten Werkstücks 12 kann das Sauggreifaggregat anschließend beispielsweise in einem Werkzeugwechselvorrichtung (WZW) der Bearbeitungs-vorrichtung abgelegt und somit gelagert werden. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Bearbeitung in der Bearbeitungsvorrichtung eine längere Zeit benötigt oder die Bearbeitungsvorrichtung während Ruhezeiten nicht in Betrieb ist um somit das verwendete Sauggreifaggregat zu schützen.

Liste der verwendeten Bezugszeichen Anschlag

Konsole

Sicherungseinrichtung

Werkstück bei der Bearbeitung

Werkstück beim Transport

Werkstückrohteile

Lagermittel

Sauggreifaggregat

Positionierungseinrichtung

GreifVorrichtung

Maschinenbett

fertig bearbeitetes Werkstück

Beschickungsvorrichtung

erste Position

zweite Position