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Patent Searching and Data


Title:
FEEDSTUFF PRODUCING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/053451
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing feedstuff, in particular pelletized feedstuff for chicken and pigs consisting in thermally holding pellets at a pellet press output and in post-conditioning said pellets in a rear container (6). Afterwards, the pellets come from the rear container (6) to a mixer (7), wherein liquids can be added without cooling. Drying and cooling are carried out afterwards, the pellets being transferred to a crumbler.

Inventors:
WUEEST URS (CH)
BROERING HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/CH2005/000622
Publication Date:
May 26, 2006
Filing Date:
October 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER AG (CH)
WUEEST URS (CH)
BROERING HEINRICH (DE)
International Classes:
A23K1/00; A23K1/18; A23N17/00
Domestic Patent References:
WO2003081155A12003-10-02
Foreign References:
IE930995A11995-06-28
Attorney, Agent or Firm:
BÜHLER AG (Uzwil, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln, insbesondere pelletierter Futtermittel für Hühner oder Schweine, wobei die Ausgangsstoffe vor der Pelletierung ge¬ mischt und konditioniert werden und die entstandenen Pellets gekühlt werden, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Pellets unmittelbar anschliessend auf die Pelletie¬ rung nachkonditioniert resp. hygienisiert werden und anschliessend im noch war¬ men Zustand durch Flüssigkeitszugaben behandelt resp. ergänzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die nachkonditionier¬ ten und aufgefeuchteten, insbesondere mit Fett und/oder Enzymen aufgefetteten Pellets getrocknet und gekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Nachkonditio nierung und Auffeuchtung in jeweils beheizbaren Behältnissen erfolgen.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, dass Nachkonditionierung und Auffeuchtung zumindest unter Beibehaltung der Temperatur der Pellets erfolgt, die sie beim verlassen der Pelletpresse (5) aufweisen.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Auffeuchtung der Pellets während eines Mischvorganges erfolgt.
6. Einrichtung zur Herstellung von Futtermitteln, insbesondere pelletierter Futtermit¬ tel, geeignet zur Ausübung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit ei¬ ner Pelletpresse (5), der zumindest ein Dosierer (2) und ein Konditionierer vorge¬ schaltet und ein Trockner und ein Kühler nachgeordnet sind, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass auf die Pelletpresse (5) ein Nachbehälter (6) und ein Mischer (7) folgen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Nachbehälter (6) und Mischer (7) beheizbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (7) zur Zugabe von Flüssigkeiten und/oder zum Trocknen der Pellets ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich¬ net, dass der Mischer (7) als Vakuummischer resp. Vakuumcoater ausgebildet ist.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln, insbesondere pel¬ letierter Futtermittel für Hühner oder Schweine.

Die EP-B-923877 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von granuliertem Tierfutter, wobei das Ausgangsmaterial zunächst erhitzt und nachfolgend pelletiert wird. Nach ei¬ ner Kühlungs- und Trocknungsphase erfolgt eine Lagerung und Verpackung der Pellets. Bei einem ähnlichen Verfahren nach der IE-A-930995 folgen auf den Kühler ein Crumbler und eine Absiebung der Feinteile. Nach der EP-A-257996 werden Premix- Pellets mittels warmer Luft getrocknet und anschliessend gekühlt.

Bei einem Verfahren zur hygienisierenden thermischen Behandlung von Mehl gemäss WO 00/60958 werden insbesondere Futtermehle in einem ersten beheizbaren Batchmi- scher erwärmt und gelangen anschliessend direkt in einen Trockner/Kühler. Dem ge¬ trockneten und gekühlten Mehl können in einem zweiten, nächgeordneten Batchmi- scher Zusatzstoffe beigemischt werden.

Die DE-A-10105344 offenbart eine zweistufige Kühlung von Pellets oder dergleichen, bei der die Pellets in einer ersten Stufe vorgekühlt werden, wobei nur ca. 1/3 der ge¬ samten Kühlzeit beansprucht wird, um die Pellets auf unter 6O 0 C zu kühlen. Erst nach einem Sieben und/oder Brechen erfolgt die langsamere Nachkühlung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung von Futtermit¬ teln zu entwickeln, mit dem insbesondere pelletierte Futtermittel für Hühner oder Schweine effizient und umweltbewusst nachbehandelt werden können. Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Hierzu werden die Pellets direkt nach der Pelletpresse ohne wesentlichen Wärmeverlust nachkonditioniert und es erfolgt eine Zugabe unterschiedlicher Flüssigkeiten, zum Beispiel durch Auffeuchten

oder Auffetten, insbesondere mit Fetten und/oder Enzymen. Erst anschliessend erfolgt ein Kühlen und ggf. Brechen der Pellets.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Das Verfahren ermöglicht es Futterpellets warm und mit geringem Fettverlust zu befet¬ ten bzw. allgemein Fl.üssigkeitsmengen nahezu verlustfrei sowie unter hygienisieren- den Bedingungen zuzugeben.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Futtermitteln zu schaffen. Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Der Pelletpresse ist ein beheizbarer Nachbehälter nachge¬ ordnet, in dem die Nachkonditionierung erfolgt. An diesen Nachbehälter schliesst ein beheizbarer Mischer an, der auch zu Beimischung von Flüssigkeiten geeignet ist. Vor¬ teilhafte Ausgestaltungen sind in den zugehörigen Unteransprüchen offenbart.

Verfahren und Vorrichtung ermöglichen Energieeinsparungen beim Hygienisieren durch Nutzung der Reibungswärme während des Pelletiervorganges und durch Herabsetzung der Hygienisierungstemperatur infolge der längeren Verweilzeit, insbesondere im Ver¬ weilen . Möglich wird auch eine Geruchsverminderung in der Kühlerabluft und eine Sen¬ kung der Fettverluste durch die Abluft. Durch den Einsatz eines Vakuummischers vor dem Kühlerwerden die 70°C bis 9O 0 C heissen Pellets vorgetrocknet und auf ca. 35°C bis 40 0 C gekühlt. Bei der Nachkühlung werden wesentlich weniger Geruchsstoffe frei¬ gesetzt. Übliche Fett- oder Ölverluste von 0,2-1 ,0% können entscheidend vermindert werden. Auf zusätzliche Anlagen zur Geruchsminderung, zum Beispiel Nasswäscher kann ggf. verzichtet werden.

Mittels Fettzugabe im Vakuummischer kann die Fettmenge erhöht werden, die Eindring¬ tiefe von Fett in die ca. 40°C warmen Pellets steigt und die Rezeptkosten sinken.

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in einer Figur einen Teil einer Futtermühle mit

einer Pelletpressenanlage. Hergestellt werden soll ein Broilerfutter (Pellets von ca. 3,0 - 3, 2 mm Durchmesser).

Die Pelletpressenanlage enthält mindestens ein Silo 1 für die vorbereiteten und ge¬ mischten Ausgangsprodukte für Futterpellets. Dem Silo 1 sind ein Dosierer 2, ein Dampfkonditionierer 3 und ein bis zwei Verweiier 4 nachgeordnet, gefolgt von einer Pel¬ letpresse 5, wie dies in der WO 03/081155 der Anmelderin offenbart ist.

Dem Produktausgang der Pelletpresse 5 ist ein beheizbarer Nachbehälter 6 nachge¬ ordnet, auf den ein ebenfalls beheizbarer Mischer 7, zum Beispiel ein Vertikalmischer folgt, der die Möglichkeit bietet, den Pellets insbesondere nichtwässrige Flüssigkeiten zuzuführen. Dieser Mischer kann auch geeignet sein, als Vakuumcoater oder als Trockner, zum Beispiel als Vakuumtrockner zu fungieren, resp. als solcher ausgebildet sein.

Der Mischer 7 ist weiterhin bevorzugt auf Wägeelementen abgestützt.

Auf den Mischer 7 folgt ein üblicher Kühler 8 und anschliessend ein Würfelbrecher 9.

Bei Bedarf können auch zwei oder mehrere derartige Einrichtungen angeordnet sein. Beim Abkühlen kann den Pellets zugleich wässrige Feuchte entzogen werden.

Die in der Pelletpresse 5 hergestellten Pellets gelangen ohne Temperaturverlust direkt in den Nachbehälter 6, wo sie zumindest unter Beibehaltung der Pellettemperatur hy- gienisiert bzw. nachkonditioniert und zwischengelägert werden, bis der Mischer 7 ein nächstes Batch aufnehmen kann. Im Mischer 7 kann eine Zugabe von Flüssigkeiten, einschliesslich von Fetten erfolgen. Die Auffettung kann bis zu 10% betragen.

Durch den Einsatz eines Vakuummischers (7) vor dem Kühler 8 werden die ca. 70-90 0 C heissen Pellets vorgetrocknet und auch ca. 35-4O 0 C gekühlt. Bei der anschliessenden Nachkühlung im Kühler 8, insbesondere einem Gegenstromkühler werden wesentlich weniger Geruchsstoffe als beim Stand der Technik freigesetzt, die Menge an Abluft wird reduziert und Öl- und Fettverluste werden entscheidend vermindert.