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Patent Searching and Data


Title:
FEMALE COUPLING PART AND ASSOCIATED PLUG-IN COUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/162093
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a female coupling part of a plug-in coupling for releasable connection of a first component to a second component, in which a ball pin can be received and which has the following features: a plate-like base structure which is made of a first plastic and has a central dome structure and a circumferential flange, a fastening structure, in particular a T-shaped fastening structure, which extends from a first side of the dome structure and by which the coupling part can be fastened in an opening of the first component, and a connecting structure made of a second plastic which is different from the first plastic. The connecting structure is arranged on a second side of the dome structure opposite the first side and has a dished holding structure on a radially inner side in which a spherical end of the ball pin can engage and from which the spherical end of the ball pin can be released.

Inventors:
HEIMANN VANESSA (DE)
ARNDT ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052921
Publication Date:
August 29, 2019
Filing Date:
February 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOELLHOFF VERBINDUNGSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16B21/07
Foreign References:
US5580204A1996-12-03
DE102012221698B32013-11-28
DE102016212058A12018-01-04
DE202013005336U12014-07-14
DE202015101103U12016-06-09
DE102015108007A12016-11-24
DE202015005870U12016-11-28
Attorney, Agent or Firm:
HEYER, Volker (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Weibliches Kupplungsteil einer Steckkupplung zum lösbaren Verbinden eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil, in dem ein Kugelbolzen aufnehmbar ist und das die folgen den Merkmale aufweist: a. eine tellerartige Basisstruktur aus einem ersten Kunststoff, die eine zentrale Kuppel struktur sowie einen umlaufenden Flansch aufweist, wobei sich von einer ersten Seite der Kuppelstruktur eine Befestigungsstruktur, insbesondere eine T-förmige Befesti gungsstruktur, erstreckt, mit der das Kupplungsteil in einer Öffnung des ersten Bauteils befestigbar ist, und b. eine Verbindungsstruktur aus einem zweiten Kunststoff, der verschieden ist vom ersten Kunststoff, wobei die Verbindungsstruktur an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Kuppel Struktur angeordnet ist und eine pfannenartige Haltestruktur an einer radialen Innenseite aufweist, in der ein kugelförmiges Ende des Kugelbolzens einrastbar und aus der das kugelförmige Ende des Kugelbolzens lösbar ist.

2. Weibliches Kupplungsteil gemäß Patentanspruch 1, in dem die zweite Seite der Kuppelstruktur einen konkav geformten Aufnahmebereich aufweist, in dem die Verbindungsstruktur zumindest teilweise aufgenommen ist, so dass die Verbindungsstruktur zumindest teilweise mit der Basisstruktur form- und/oder stoffschlüssig in Eingriff steht.

3. Weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem der zweite Kunststoff elastischer ist als der erste Kunststoff, insbesondere weist der zweite Kunststoff eine geringere Härte gemessen in Shore-A auf als der erste Kunststoff.

4. Weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem sich von der ersten Seite und benachbart zu einem Rand des Flanschs eine Dichtstruktur erstreckt.

5. Weibliches Kupplungsteil gemäß Patentanspruch 4, wobei der Flansch und/oder die Kuppelstruktur Durchbrüche aufweist und die Dichtstruktur Bestandteil der V erbindungsstruktur ist, so dass sie aus dem zweiten Kunststoff besteht.

6. Weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem mittig auf der ersten Seite der Kuppelstruktur eine sich in axialer Richtung kegelstumpf-förmig erstreckende Sicherangsstruktur gegen Verdrehen vorgesehen ist, von der sich die Befesti- gungsstruktur mittig erstreckt.

7. Weibliches Kupplungsteil gemäß Patentanspruch 6, in dem die Sicherungsstruktur zwei parallele, gerade Seiten umfasst, die über Kreissegmente verbunden sind, wobei die parallelen, geraden Seiten quer zur T-Form der Befestigungsstruktur verlaufen, wenn die ersten Seite der Kuppelstruktur von oben betrachtet wird.

8. Weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem die T- förmige Befestigungsstruktur Haltearme aufweist, die sich jeweils von den oberen Enden des T-förmigen Bereichs in Richtung der ersten Seite der Kuppelstruktur sowie radial nach außen erstrecken, wobei die Haltearme federnd radial nach innen bewegbar sind.

9. Weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem die pfannenartige Haltestruktur in Einsetzrichtung des Kugelbolzens zunächst einen Einfiihrko- nus und daran anschließend einen Pfannenbereich umfasst, die durch einen radial nach innen ragenden Vorsprung voneinander getrennt sind, wobei der Einfuhrkonus einen Winkel von mindestens 30°, insbesondere mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 45° und besonders bevorzugt von 50° einschließt.

10. Steckkupplung mit einem Kugelbolzen und einem weiblichen Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche.

11. Erstes Bauteil mit einer ersten Öffnung und einem darin eingesetzten weiblichen Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche

12. Verbindung aus einem ersten und einem zweiten Bauteil, in der das erste Bauteil in einer Bauteilöffnung ein weibliches Kupplungsteil gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche und das zweite Bauteil den Kugelbolzen aufweist, dessen kugelförmiges Ende im weiblichen Kupplungsteil befestigt oder befestigbar ist.

13. Herstellungsverfahren eines weiblichen Kupplungsteils gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 9, das die Schritte aufweist: a. Bereitstellen eines ersten Formhohlraums, der eine Form komplementär zur Basisstruktur definiert, b. Gießen, insbesondere Spritzgießen, eines ersten Kunststoffs in den ersten Formhohlraum, so dass die Basisstruktur hergestellt wird, danach c. Bereitstellen eines zweiten Formhohlraums und Anordnen der Basisstruktur im zweiten

Formhohlraum sowie d. Gießen, insbesondere Spritzgießen, eines zweiten Kunststoffs, der verschieden ist vom ersten Kunststoff, in den zweiten Formhohlraum, so dass die V erbindungsstruktur und somit das weibliche Kupplungsteil hergestellt wird.

14. Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 13, wobei der erste Formhohlraum und der zweite Formhohlraum durch jeweils eine eigene Form definiert werden, so dass das Herstellungsverfahren vor dem Anordnen der Basisstruktur im zweiten Formhohlraum den weiteren Schritt umfasst: e. Entnehmen der hergestellten Basisstruktur aus dem ersten Formhohlraum.

15. Verbindungs verfahren eines ersten Bauteil mit einem zweiten Bauteil über eine Steckkupplung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 10, das die folgenden Schritte aufweist: a. Bereitstellen des ersten Bauteils mit einer Öffnung, der Steckkupplung und des zweiten Bauteils, b. Anordnen des weiblichen Kupplungsteils in der Öffnung des ersten Bauteils sowie An ordnen des Kugelbolzens am zweiten Bauteil, danach c. Einsetzen des Kugelbolzens in das weibliche Kupplungsteil.

Description:
Weibliches Kupplungsteil und dazugehörige Steckkupplung

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein weibliches Kupplungsteil einer Steckkupplung, eine entsprechende Steckkupplung, ein erstes Bauteil mit einer weiblichen Steckkupplung, eine Verbindung aus einem ersten und einem zweiten Bauteil mittels der Steckkupplung, ein

Herstellungsverfahren eines weiblichen Kupplungsteils sowie ein entsprechendes Verbindungs- verfahren.

2 Hintergrund der Erfindung Steckkupplungen mit einem weiblichen Kupplungsteil sind im Stand der Technik in einer Vielzahl bekannt. In der Automobilindustrie werden Steckkupplungen beispielsweise bei der Befesti gung von Heck- oder Rückleuchten verwendet. Die Heckleuchten werden üblicherweise an drei Montagepunkten befestigt. Ein erster Montagepunkt dient dabei als Fixpunkt, ein zweiter Montagepunkt gestattet die Bewegung entlang einer Achse und ein dritter Montagepunkt gestattet die Bewegung entlang zweier Achsen, so dass drei unterschiedliche Arten von Montagepunkten vor handen sind und die bei der Montage der Heckleuchte vorhandenen Toleranzen somit ausgleichbar sind.

Ein elastisch verformbares Kupplungsteil für eine Steckverbindung zum Verbinden eines ersten Bauteils und eines zweiten Bauteils ist beispielsweise in DE 20 2013 005 336 U 1 beschrieben. Das Kupplungsteil weist einen inneren Verbindungsbereich auf, in den über eine Rastverbindung ein Kopf eines bolzenartigen Elements des zweiten Bauteils aufnehmbar ist, und einen äußeren Befestigungsbereich, der über einen Bajonettverschluss mit einem Schlüsselloch des ersten Bauteils verbindbar ist. Der Befestigungsbereich umfasst mindestens eine radiale Anlagefläche, von der axial beabstandet mindestens ein erster radialer Vorsprang angeordnet ist, der einen Bajonettspalt für eine drehende Aufnahme des ersten Bauteils bildet, und von der axial beabstandet mindestens ein zweiter radialer Vorsprung angeordnet ist, der über eine radial einwärts gerichtete Bewegbarkeit einen V errastungsspalt für das erste Bauteil zwischen zweitem Vorsprang und der mindestens einen radialen Anlagefläche bildet.

In DE 20 2015 101 103 Ul ist ein Kupplungselement einer Steckkupplung zum lösbaren Verbin- den eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil beschrieben, in der ein Kugelzapfen im

Kupplungselement aufhehmbar ist. Das Kupplungselement ist einteilig aus Kunststoff aufgebaut mit einem ringförmigen Basiselement, das eine Aufnahmeöffnung für den Kugelzapfen bildet. Weiterhin weist das Kupplungselement eine Befestigungsstruktur an einer radialen Außenseite des Basiselements auf, mit der das Kupplungselement in einer Öffnung des ersten Bauteils befes- tigbar ist. Zudem umfasst das Kupplungselement eine pfannenartige Haltestruktur an einer radia len Innenseite des Basiselements, in der ein kugelförmiges Ende des Kugelzapfens einrastbar und aus der das kugelförmige Ende ohne Beschädigung der Haltestruktur lösbar ist. Die pfannenartige Haltestruktur weist ein mittig angeordnetes Stützelement auf, an dem das kugelförmige Ende des Kugelzapfens abstützbar ist, sowie eine Mehrzahl von einseitig am ringförmigen Basi- selement angeformten Haltestegen, die federnd radial einwärts und in einer Einsetzrichtung des Kugelzapfens geneigt in das Kupplungselement ragen. Die Haltestege weisen zumindest einen ersten und einen zweiten, vorzugsweise gerade, winklig zueinander ausgerichteten Stegabschnitt auf, die miteinander verbunden sind. Der erste Stegabschnitt schließt mit einer Symmetrieachse des Kupplungselements einen Winkel a aus einem Bereich von 45°< a < 90° ein. Weiterhin sind der erste Stegabschnitt und der zweite Stegabschnitt in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind.

Eine weitere Kupplung ist in DE 10 2015 108 007 Al beschrieben. Die Kupplung, mit der ein erstes und ein zweites Bauteil miteinander verbindbar sind, umfasst einen Kupplungsbolzen, der ein Befestigungsende, einen Haltekopf und einen dazwischen angeordneten Stützabschnitt umfasst. Der Haltekopf und der Stützabschnitt sind über einen gegenüber dem Haltekopf verjüngten Steg miteinander verbunden und das B efestigungsende ist am ersten Bauteil befestigbar. Weiter- hin umfasst die Kupplung einen Halter mit einem Schlüsselloch und einem Anlagebereich, in dem ein Rand des Schlüssellochs eine nichtebene Fläche einschließt, der Kupplungsbolzen über eine Steck-Schwenk-Bewegung in dem Schlüsselloch formschlüssig verriegelbar ist und der Halter über eine Befestigungsstruktur an dem zweiten Bauteil befestigbar ist.

Schließlich beschreibt DE 20 2015 005 870 Ul eine zweiteilige Steckkupplung zur Verbindung von Bauteilen. Ein Kupplungselement der zweiteiligen Steckkupplung umfasst einen flächigen Kopfabschnitt, von dem sich senkrecht in einer Installationsrichtung des Kupplungselements eine weibliche hohlzylinderähnliche Verbindungsstruktur erstreckt, die an einer radialen Innenseite einen radial einwärts ragenden Verriegelungssteg umfasst, sodass ein männliches Bolzenelement, insbesondere ein Kugelbolzen, in die hohlzylinderähnliche Verbindungsstruktur entgegen der Installationsrichtung einführbar und dort verriegelbar ist. Alternativ erstreckt sich von dem flächigen Kopfabschnitt eine männliche zylinderähnliche Verbindungsstruktur, die einen sich axial erstreckenden Bolzen mit einem V errastungskopf umfasst, so dass die männliche zylinderähnliche Verbindungsstruktur in ein weibliches Aufnahmeelement einführbar und dort verriegelbar ist. Das Kupplungselement weist an einer radialen Außenseite eine integrale Verrie- gelungsstruktur mit einem umlaufenden oder einer Mehrzahl von gleichmäßig angeordneten auswärts ragenden federnden Raststegen auf, die mit dem Kopfabschnitt einen Installationsspalt zur Aufnahme des Bauteils bilden. Daher ist das weibliche oder das männliche Kupplungselement in der Öffnung des Bauteils mit einer Relativbewegung zwischen Kupplungsteil und Bauteil in In- stallationsrichtung einrastbar ist.

Ein Nachteil der bekannten Anordnungen, insbesondere im Hinblick auf die Montage von Heck leuchten ist, dass für jeden Montagepunkt eine eigene Art von Steckkupplung verwendet werden muss. Die Verwendung von jeweils nur einer Steckkupplungsart für einen Montagepunkt ist sowohl zeit- als auch kostenaufwendig.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein weibliches Kupplungsteil bereitzustellen, das für zumindest zwei unterschiedliche Arten von Montagepunkten verwendbar ist. Ebenso ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entsprechende Steckkupplung, ein erstes Bauteil mit einer weiblichen Steckkupplung, eine Verbindung aus einem ersten und einem zweiten Bauteil mittels der Steckkupplung, ein Herstellungsverfahren eines weiblichen Kupplungsteils sowie ein entsprechendes V erbindungs verfahren bereitzustellen. 3. Zusammenfassung der Erfindung

Die obige Aufgabe wird gelöst durch ein weibliches Kupplungsteil einer Steckkupplung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 , eine Steckkupplung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 10, ein erstes Bauteil mit einer weiblichen Steckkupplung gemäß dem unabhängigen Pa tentanspruch 11, eine Verbindung aus einem ersten und einem zweiten Bauteil mittels der Steckkupplung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 12, ein Herstellungsverfahren eines weiblichen Kupplungsteils gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 13 sowie ein entsprechendes Verbindungsverfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 15. Vorteilhafte Ausfüh- rungsformen und Weiterentwicklungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den anhängigen Patentansprüchen.

Ein erfindungsgemäßes weibliches Kupplungsteil einer Steckkupplung zum lösbaren Verbinden eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil, in dem ein Kugelbolzen aufnehmbar ist, weist die folgenden Merkmale auf: eine tellerartige Basisstruktur aus einem ersten Kunststoff, die eine zentrale Kuppelstruktur sowie einen umlaufenden Flansch aufweist, wobei sich von einer ersten Seite der Kuppelstruktur eine Befestigungsstruktur, insbesondere eine T-förmige Befestigungs- Struktur, erstreckt, mit der das Kupplungsteil in einer Öffnung des ersten Bauteils befestigbar ist, und eine Verbindungsstruktur aus einem zweiten Kunststoff, der verschieden ist vom ersten Kunststoff, wobei die Verbindungsstruktur an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Kuppel Struktur angeordnet ist und eine pfannenartige Haltestruktur an einer radialen Innenseite aufweist, in der ein kugelförmiges Ende des Kugelbolzens einrastbar und aus der das kugelförmige Ende des Kugelbolzens lösbar ist.

Nachfolgend wird das erfindungsgemäße weibliche Kupplungsteil anhand seiner Verwendung bei der Befestigung einer Heckleuchte in einem Kraftfahrzeug erläutert. Hierzu wird das erfindungsgemäße weibliche Kupplungsteil zusammen mit einem Kugelbolzen verwendet, die gemeinsam eine Steckkupplung darstellen.

Das erfindungsgemäße weibliche Kupplungsteil kann aufgrund seines Aufbaus der Basisstruktur an zwei unterschiedlichen Montagepunktarten verwendet werden. Bei der ersten Montagepunktart handelt es sich um den Fixpunkt, der durch ein rundes Loch dargestellt wird. Die zweite Montagepunktart bei der das erfindungsgemäße weibliche Kupplungsteil verwendbar ist, gestattet die Bewegung entlang einer Achse. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Langloch. Bei der Verwendung wird zunächst nur das weibliche Kupplungsteil in die entsprechenden Öffnungen im ersten Bauteil eingesetzt, wobei es sich bei dem ersten Bauteil vorzugsweise um eine Karosserie des Kraftfahrzeugs handelt. Der Kupplungsbolzen ist an der zu befestigenden Heckleuchte angeordnet.

Das Einsetzen erfolgt derart, dass das weibliche Kupplungsteil mit der Befestigungsstraktur voraus in die entsprechende Öffnung, also das runde Loch oder das Langloch, eingesetzt wird. Die Befestigungsstraktur ist dabei so gestaltet, dass sie zumindest in einem Teilbereich größer ist als der Durchmesser der Öffnung und radial nach innen federn kann. Hierzu ist es bevorzugt, dass die T-förmige Befestigungsstraktur Haltearme aufweist, die sich jeweils von den oberen Enden des T-förmigen Bereichs in Richtung der ersten Seite der Kuppelstruktur sowie radial nach außen erstrecken, wobei die Haltearme federnd radial nach innen bewegbar sind. Weiterhin weist das der ersten Seite der Kuppelstruktur zugewandte Ende der Haltearme einen Abstand zur ersten Seite der Kuppel Struktur auf, wobei der Abstand vorzugsweise auf eine Bauteildicke in die- sem Bereich angepasst ist. Weiterhin weist die T-förmige Befestigungsstruktur eine Breite auf, die geringer ist als ein Durchmesser des runden Lochs und vorzugsweise ebenfalls geringer ist als eine Breite des Langlochs, was später detailliert erläutert wird. Beim Einsetzen des weiblichen Kupplungsteils federn die Haltearme radial nach innen und sobald sie durch die entsprechende Öffnung bewegt wurden, federn sie radial nach außen zurück. Das erste Bauteil ist somit mittels einer Rastverbindung zwischen dem Flansch und dem Ende der Haltearme angeordnet und vorzugsweise auch entlang seiner Längsachse fixiert.

Nachdem das weibliche Kupplungsteil in den entsprechenden Öffnungen im ersten Bauteil, also der Karosserie, angeordnet wurde, wird die Heckleuchte mit dem daran angeordneten Kugelbol- zen mit dem weiblichen Kupplungsteil in Eingriff gebracht. Dabei stellt die Verbindungsstruktur die Haltestruktur für den Kugelbolzen an der Heckleuchte bereit. Die Verbindungsstruktur ist so gestaltet, dass sie ein Verschwenken des Kugelbolzens gestattet. Im Ergebnis kommt das kugelförmige Ende des Kugelbolzens daher erst nach dem Einsetzen des weiblichen Kupplungsteils in die Öffnung in der Karosserie mit dem weiblichen Kupplungsteil in Eingriff.

Aufgrund des Aufbaus der Basisstruktur aus zentraler Kuppelstruktur mit umlaufendem Flansch sowie der sich von der ersten Seite der Kuppelstruktur erstreckenden Befestigungsstraktur kann das weibliche Kupplungsteil mit unterschiedlichen Aufnahme-Geometrien, also Gestaltungen der Öffnung im ersten Bauteil, verwendet werden. Es ist also nicht nur in einem runden Loch als Öffnung im ersten Bauteil, insbesondere der Karosserie, sondern auch in einem Langloch ver wendbar, so dass eine Bewegung entlang einer Achse realisierbar ist. Somit kann das weibliche Kupplungsteil nicht nur an einem Fixpunkt verwendet werden, sondern realisiert, in Abhängigkeit von der Aufnahmegeometrie, auch den Ausgleich in einer Richtung, während es gleichzeitig sicher in der entsprechenden Öffnung gehalten ist.

Ausgehend von der Befestigung einer Heckleuchte an drei Montagepunkten vereinfacht dies im Vergleich zum Stand der Technik die Anzahl der notwendigen unterschiedlichen weiblichen Kupplungsteile und reduziert daher insbesondere die Kosten. Weiterhin ist das Risiko einer Fehlmontage reduziert, beispielsweise durch das Einsetzen eines nicht für die entsprechende Öffnung gedachten Kupplungsteils. Zudem ist das weibliche Kupplungsteil einseitig montierbar, so dass eine Zugänglichkeit einer zweiten Seite des ersten Bauteils, d.h. der Karosserie, nicht gegeben sein muss.

In einer bevorzugten Ausführungsform des weiblichen Kupplungsteils weist die zweite Seite der Kuppelstruktur einen konkav geformten Aufnahmebereich auf, in dem die Verbindungsstruktur zumindest teilweise aufgenommen ist, so dass die Verbindungsstruktur zumindest teilweise mit der Basisstruktur form- und/oder stoffschlüssig in Eingriff steht. Mittels dieser Ausgestaltung ergibt sich, dass das weibliche Kupplungsteil zwar aus verschiedenen Kunststoffen besteht, aber einteilig ausgebildet ist. Aufgrund des konkav geformten Aufhahmebereichs wird eine radial äußere Form der V erbindungsstruktur aufgenommen, die beispielsweise zumindest teilweise kugelförmig ist. Allerdings ist auch jede andere Formgestaltung denkbar. In diesen Fällen liegt neben dem Stoffschluss zwischen den beiden Kunststoffen, was sich aus dem später erläuterten erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ergibt, auch ein zumindest teilweiser Formschluss vor. Alternativ ist es bevorzugt, dass die V erbindungsstruktur und die Basisstruktur nur stoffschlüssig miteinander in Eingriff stehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des weiblichen Kupplungsteils ist der zweite Kunststoff elastischer als der erste Kunststoff, insbesondere weist der zweite Kunststoff eine geringere Härte gemessen in Shore-A auf als der erste Kunststoff. Die Basisstmktur besteht aus dem ersten Kunststoff und muss ausreichend stabil sein, um sicher in der Karosserie befestigt zu werden. Demgegenüber muss die V erbindungsstruktur aus einem elastischeren oder weniger harten Kunststoff gefertigt sein, um ein leichtgängiges Einrasten des Kugelbolzens in die Verbindungsstruktur sowie ein zerstörungsfreies Lösen des Kugelbolzens aus der V erbindungsstruktur zu ermöglichen. Bei dem ersten und/oder dem zweiten Kunststoff handelt es sich vorzugsweise um ein Elastomer.

In einer besonders bevorzugten Ausfiihrungsform des weiblichen Kupplungsteils erstreckt sich von der ersten Seite und benachbart zu einem Rand des Flanschs eine Dichtstruktur. Mittels der Dichtstruktur wird die Öffnung im ersten Bauteil dichtend abgedeckt und das Eindringen von beispielsweise Feuchtigkeit in die Heckleuchte wird somit verhindert. Vorzugsweise weist der Flansch und/oder die Kuppelstraktur Durchbrüche auf und die Dichtstruktur ist Bestandteil der Verbindungsstruktur, so dass sie aus dem zweiten Kunststoff besteht. Aufgrund dieser besonderen Ausgestaltung sind die beiden Bestandteile, d. h. die Basisstruktur und die V erbindungsstruk- tur, sicher miteinander verbunden. Weiterhin können die Haltestruktur und die Dichtstruktur in einem Schritt hergestellt werden, was den Herstellungsprozess für das weibliche Kupplungsteil weiter vereinfacht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausfiihrungsform des weiblichen Kupplungsteils ist mittig auf der ersten Seite der Kuppelstruktur eine sich in axialer Richtung kegelstumpf-formig erstreckende Sicherungsstruktur gegen Verdrehen vorgesehen, von der sich die Befestigungsstruktur mittig erstreckt. Neben dem Sichern gegen Verdrehen erfüllt die Sicherungsstruktur auch die Funktion, einen lagerichtigen Einbau des weiblichen Kupplungsteils im Langloch zu unterstützen. Somit ist das weibliche Kupplungsteil gegen einen versehentlichen falschen Einbau im Langloch gesichert. Das Einsetzen in ein rundes Loch wird hierbei jedoch nicht durch die Sicherungsstruktur beeinflusst. Vorzugsweise umfasst die Sicherungsstruktur dazu zwei parallele, gerade Seiten, die über Kreissegmente verbunden sind, wobei die parallelen, geraden Seiten quer zur T-Form der Befestigungsstruktur verlaufen, wenn die ersten Seite der Kuppelstruktur von oben betrachtet wird. Somit sind beim Einsetzen in ein Langloch die zwei parallelen, geraden Seiten benachbart zu den Längsseiten des Langlochs angeordnet, wohingegen die T-förmige Befestigungsstruktur quer hierzu verläuft. Das T erstreckt sich also entlang einer Querachse des Langlochs. Somit ist eine Bewegung des weiblichen Kupplungsteils im Langloch entlang der Längsachse des Langlochs realisierbar. Das versehentliche Lösen aus dem Langloch ist aber aufgrund der Sicherungsstruktur effektiv verhindert, da das weibliche Kupplungsteil nicht soweit um seine Längsachse drehbar ist, dass die Haltearme der Befestigungsstruktur in das Langloch gelangen können. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des weiblichen Kupplungsteils umfasst die pfannenartige Haltestruktur in Einsetzrichtung des Kugelbolzens zunächst einen Einführkonus und daran anschließend einen Pfannenbereich, die durch einen radial nach innen ragenden Vorsprung voneinander getrennt sind, wobei der Einführkonus einen Winkel von mindestens 30°, insbesondere mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 45° und besonders bevorzugt von 50° einschließt. Die Winkelangaben beziehen sich hierbei nicht auf die Längsachse des Kupplungsteils sondern liegen zwischen den Innenwänden vor, die den Einführkonus definieren. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist vorzugsweise ein Schwenk-Winkel des eingesetzten Kugelbolzens von bis zu 10° realisierbar, was den Toleranzausgleich zwischen Heckleuchte und Karosserie beim Montieren der Heckleuchte weiter positiv unterstützt.

Eine erfindungsgemäße Steckkupplung umfasst einen Kugelbolzen sowie ein erfindungsgemäßes weibliches Kupplungsteil. Im Hinblick auf die sich daraus ergebenden Vorteile wird auf die Beschreibung zum erfindungsgemäßen weiblichen Kupplungsteil verwiesen.

Ein erfmdungsgemäßes erstes Bauteil weist eine erste Öffnung und ein darin eingesetztes erfindungsgemäßes weibliches Kupplungsteil auf. Bei dem ersten Bauteil handelt es sich beispiels- weise um eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs. Die erste Öffnung ist vorzugsweise ein rundes Loch oder ein Langloch. Die sich aufgrund des erfindungsgemäßen weiblichen Kupplungsober teils ergebenden Vorteile wurden oben detailliert diskutiert, so dass, um Wiederholungen zu vermeiden, auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen wird.

Eine Verbindung aus einem ersten und einem zweiten Bauteil gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein erfmdungsgemäßes weibliches Kupplungsteil in einer Bauteilöffhung des ersten Bauteils und einen Kugelbolzen am zweiten Bauteil, dessen kugelförmiges Ende im weiblichen Kupplungsteil befestigt oder befestigbar ist. Bei dem ersten Bauteil handelt es sich beispielsweise, wie bereits dargelegt, um eine Karosserie und bei dem zweiten Bauteil um eine Heckleuchte. Im Hinblick auf die Vorteile wird auf die Ausführungen zum erfindungsgemäßen weiblichen Kupplungsteil verwiesen.

Ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren eines erfmdungsgemäßen weiblichen Kupplungsteils weist die Schlitte auf: Bereitstellen eines ersten Formhohlraums, der eine Form komplementär zur Basisstruktur definiert, Gießen, insbesondere Spritzgießen, eines ersten Kunststoffs in den ersten Formhohlraum, so dass die Basisstruktur hergestellt wird, danach Bereitstellen eines zweiten Formhohlraums und Anordnen der Basisstruktur im zweiten Formhohlraum sowie Gießen, insbesondere Spritzgießen, eines zweiten Kunststoffs, der verschieden ist vom ersten Kunststoff, in den zweiten Formhohlraum, so dass die Verbindungsstruktur und somit das weibliche Kupp- lungsteil hergestellt wird. Mittels des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ist das erfindungsgemäße weibliche Kupplungsteil herstellbar. Dementsprechend wird hier ebenfalls auf die obigen Ausführungsformen im Hinblick auf die sich ergebenden Vorteile verwiesen. Gemäß ei- ner Alternative ist das weibliche Kupplungsteil mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren in nur einer Form herstellbar. Beispielsweise wird nach dem Herstellen der Basisstruktur der erste Formhohlraum so erweitert, dass der zweite Formhohlraum resultiert, beispielsweise durch Zurückfahren von entsprechenden beweglichen Teilen einer Gießvorrichtung. Nach diesem Schritt kann dann der zweite Kunststoff für die Verbindungsstruktur in den zweiten Formhohlraum gegossen werden. Auf diese Weise ist das Herstellungsverfahren besonders einfach und ef fektiv gestaltbar.

In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform umfasst das Herstellungsverfahren, wenn der erste Formhohlraum und der zweite Formhohlraum durch jeweils eine eigene Form definiert werden, vor dem Anordnen der Basisstruktur im zweiten Formhohlraum den weiteren Schritt: Entnehmen der hergestellten Basisstruktur aus dem ersten Formhohlraum. Mittels dieser Ausfüh- rungsform werden die beiden Formhohlräume durch jeweils eine eigene Form definiert. Dies er- höht die Variabilität der herstellbaren weiblichen Kupplungsteile, da an gleiche Basisstrukturen unterschiedliche Verbindungsstrukturen angegossen werden können.

Sofern der Flansch und/oder die Kuppelstruktur der Basisstruktur Durchbrüche aufweist, ist zeit- gleich mit dem Gießen der Haltestruktur auch eine Dichtstruktur an einer ersten Seite der Kup pelstruktur herstellbar. Die entsprechende Dichtstruktur besteht in diesem Fall aus dem gleichen Kunststoff wie die Haltestruktur, also dem zweiten Kunststoff. Alternativ ist es bevorzugt, insbe sondere wenn der Flansch und/oder die Kuppelstruktur der Basisstruktur keine Durchbrüche aufweist, in einem weiteren Schritt die Dichtstruktur zu gießen. Hierzu kann ein dritter Kunststoff oder ebenfalls der zweite Kunststoff verwendet werden. Insbesondere beim getrennten Gießen der Dichtstruktur aus einem dritten Kunststoff wird die Variabilität des weiblichen Kupplungsteils weiter erhöht. Ein erfindungsgemäßes Verbindungsverfahren eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil über eine erfindungsgemäße Steckkupplung weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen des ersten Bauteils mit einer Öffnung, der Steckkupplung und des zweiten Bauteils, Anordnen des weiblichen Kupplungsteils in der Öffnung des ersten Bauteils sowie Anordnen des Kugelbolzens am zweiten Bauteil, danach Einsetzen des Kugelbolzens in das weibliche Kupplungsteil. Mittels dieses Verbindungsverfahrens ist die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil herstellbar, sodass im Hinblick auf die Vorteile auf die entsprechenden obigen Ausführungen verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

4 Kurzzusammenfassung der Zeichnungen

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Gleiche Bezugszeichen in den Zeichnungen bezeichnen dabei gleiche Bauteile und/oder Elemente. Es zeigen:

Figur 1 eine erste perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines weiblichen Kupplungsteils gemäß der vorliegenden Erfindung,

Figur 2 eine Seitenansicht des weiblichen Kupplungsteils gemäß Figur 1 ,

Figur 3 eine Schnittansicht durch das weibliche Kupplungsteil gemäß Figur 1,

Figur 4 eine Draufsicht auf das weibliche Kupplungsteil gemäß Figur 1 ,

Figur 5 eine Bodenansicht des weiblichen Kupplungsteils gemäß Figur 1,

Figur 6 eine zweite perspektivische Ansicht des Kupplungsteils gemäß Figur 1 ,

Figur 7 eine dritte perspektivische Ansicht des Kupplungsteils gemäß Figur 1 ,

Figur 8 eine Schnittansicht einer Ausführungsform einer Steckkupplung gemäß der vorliegenden Erfindung, Figur 9 eine perspektivische Ansicht der Steckkupplung gemäß Figur 8,

Figur 10 eine Draufsicht auf das in ein rundes Loch eines ersten Bauteils eingesetzte weibliche Kupplungsteil gemäß Figur 1,

Figur 11 eine Draufsicht auf das in ein Langloch eines ersten Bauteils eingesetzte weibliche

Kupplungsteil gemäß Figur 1 ,

Figur 12 eine erste Seitenansicht der in eine Bauteil eingesetzten Steckkupplung gemäß Figur 8 mit geradem Kugelbolzen,

Figur 13 eine zweite Seitenansicht der in eine Bauteil eingesetzten Steckkupplung gemäß Figur 8 mit verschwenktem Kugelbolzen,

Figur 14 ein Flussdiagrammen einer Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein weibliches Kupplungsteil gemäß der vorliegenden Erfindung und

Figur 15 ein Flussdiagrammen einer Ausführungsform eines Verbindungsverfahrens eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil gemäß der vorliegenden Erfindung.

5 Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Nachfolgend wird, unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7, eine Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen weiblichen Kupplungsteils 10 erläutert. Das Kupplungsteil 10 ist Bestandteil einer Steckkupplung 1 zum lösbaren Verbinden eines ersten Bauteils 3 mit einem zweiten Bauteil, in dem ein Kugelbolzen 5 aufnehmbar ist. Das weibliche Kupplungsteil 10 wird dabei insbesondere bei der Montage einer Heckleuchte verwendet, wobei viele andere Einsatzgebiete in und au ßerhalb der Automobilindustrie denkbar sind.

Das weibliche Kupplungsteil 10 umfasst eine tellerartige Basisstruktur 20 sowie eine Verbin dungsstruktur 50 und weist eine Gesamthöhe HG BS sowie einen Gesamtdurchmesser ÜGes auf. Die Basisstruktur 20 ist aus einem ersten Kunststoff hergestellt und die Verbindungsstruktur 50 ist aus einem zweiten Kunststoff hergestellt, so dass die Basisstruktur 20 und die Verbindungsstruktur 50 aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen. Wie sich insbesondere aus der Beschreibung zur Verwendung des Kupplungsteils 10 ergibt, ist es vorteilhaft, wenn der erste Kunststoff härter ist als der zweite Kunststoff, d.h. der zweite Kunststoff ist elastischer oder weniger hart als der erste Kunststoff. Eine Messung der Härte erfolgt hierbei in Shore-A. Dies ist darin begründet, dass der erste Kunststoff der Basisstruktur zur Befestigung des weiblichen Kupplungsteils 10 in einer Öffnung im ersten Bauteil 3 dient und daher entsprechend hart sein muss. Demgegenüber muss der zweite Kunststoff der Verbindungsstruktur ein einfaches Einsetzen und Lösen des Ku gelbolzens 5 in und aus einer Haltestruktur 52 der V erbindungsstruktur 50 gestatten.

Die Basisstruktur 20 umfasst eine zentrale Kuppelstruktur 22 sowie einen umlaufenden Flansch 34. Mittig auf der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 ist eine Sicherungsstruktur 24 gegen Verdrehen sowie zum Verhindern eines fehlerhaften Einbaus vorgesehen. Die Sicherungsstruktur 24 umfasst zwei Stufen sowie einen sich in axialer Richtung kegelstumpf-förmig erstreckenden Be- reich. Die zweite Stufe wird dabei durch zwei parallele, gerade Seiten 26 gebildet, die über Kreissegmente verbunden sind. Diese Ausgestaltung der Sicherungsstruktur 24 stellt nicht nur später eine Sicherung gegen Drehen bereit, sondern verhindert auch einen versehentlich falschen Einbau des weiblichen Kupplungsteils 10, was später deutlich wird. Mittig von diesem kegelstumpf-förmigen Bereich, also mittig von einer ersten Seite der Kuppel struktur 22, erstreckt sich eine T-förmige B efestigungsstruktur 30. Die T-Form verläuft quer zu den parallelen, gerade Seiten 26 der Sicherungsstruktur 24. Mittels der T-förmigen Befestigungs- Struktur 30 ist das weibliche Kupplungsteil 10 in einer Bauteilöffnung befestigbar. Dazu weist die T-förmige Befestigungsstruktur 30 zwei Haltearme 32 auf, die sich jeweils von den oberen Enden des T-förmigen Bereichs in Richtung der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 sowie radial nach außen erstrecken. Die Haltearme 32 sind dabei federnd radial nach innen bewegbar. Zwi- schen dem Ende der Haltearme 32, das der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 zugewandt ist, und der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 ist ein Abstand vorhanden. Dieser Abstand ist größer als eine Dicke des ersten Bauteils 3 im Bereich der Öffnung, in die das weibliche Kupplungsteil 10 eingesetzt wird. Auf diese Weise ist das erste Bauteil 3 mittels einer Rastverbindung zwischen dem Flansch und dem Ende der Haltearme 32 angeordnet.

Die V erbindungsstruktur 50 ist an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Kuppelstruktur 22 angeordnet. Wie insbesondere aus dem in Figur 3 gezeigten Schnitt deutlich wird, weist die zweite Seite der Kuppelstruktur 22 einen konkav geformten Aufnahmebereich 28 auf. In diesem Aufnahmebereich 28 ist die Verbindungsstruktur 50 zumindest teilweise aufge- nommen, so dass die Verbindungsstruktur 50 zumindest teilweise mit der Basisstruktur 20 form- und stoffschlüssig in Eingriff steht. Der nicht im Aufnahmebereich 28 angeordnete Bereich der Haltestruktur 52 weist eine äußere Form auf, die aus zwei parallelen, geraden Seiten besteht, die jeweils über Kreissegmente miteinander verbunden sind, wie aus Figur 5 und 7 ersichtlich ist.

Die zwei parallelen, geraden Seiten der Haltestruktur 52 sind parallel zur T-formigen Befestigungsstruktur 30 ausgerichtet, also ebenfalls quer zu den parallelen, geraden Seiten 26 der Sicherungsstruktur 24. In einer alternativen, nicht gezeigten Ausgestaltung, ist die zweite Seite der Kuppelstruktur 22 eine ebene Fläche, so dass die V erbindungsstruktur 50 an der Basisstruktur 20 nur stoffschlüssig angeordnet ist. In diesem Fall weist die V erbindungsstruktur 50 über die gesamte Höhe der Haltestruktur eine äußere Form auf, die aus zwei parallelen, geraden Seiten besteht, die jeweils über Kreissegmente miteinander verbunden sind.

Weiterhin weist die V erbindungsstruktur 50 eine pfannenartige Haltestruktur 52 an einer radialen Innenseite auf. Die pfannenartige Haltestruktur 52 besteht in Einsetzrichtung des Kugelbolzens 5 aus einem Einführkonus 54 und einem Pfannenbereich 56, die durch einen umlaufenden und ra- dial nach innen ragenden Vorsprung 58 voneinander getrennt sind. Der Pfannenbereich 56 weist einen Pfannendurchmesser Dp fa auf. Um ein leichtes Einsetzen des Kugelbolzens 5 zu realisie- ren, schließen die Innenwände des Einfuhrkonus 54 einen Winkel a von mindestens 30°, insbesondere mindestens 40°, vorzugsweise mindestens 45° und besonders bevorzugt von 50° ein. In Abhängigkeit vom verwendeten Kugelbolzen 5 kann so ein Verschwenken des eingesetzten Kugelbolzens 5 bis zu einem Winkel ß realisiert werden, der beispielsweise bis zu 10° beträgt.

Von der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 und benachbart zu einem Rand des Flanschs 34 erstreckt sich eine Dichtstruktur 60. Die Dichtstruktur 60 besteht aus einem dritten Kunststoff oder dem zweiten Kunststoff. Um die Herstellung des weiblichen Kupplungsteils 10 in zwei Schritten zu ermöglichen, wenn die Dichtstruktur 60 aus dem zweiten Kunststoff der V erbindungsstruktur besteht, weist die Kuppelstruktur 22 und/oder der Flansch 34 Durchbrüche auf. In diesem Fall ist die Dichtstruktur 60 ein Bestandteil der V erbindungsstruktur 50, so dass die V erbindungsstruktur 50 die Höhe Hv er aufweist. Die Dichtstruktur 60 ist insgesamt ringartig auf der ersten Seite der Kuppelstruktur 22 ausgebildet und umfasst zwei einander gegenüberliegend angeordnete Vor- sprünge oder Nasen. Diese Vorsprünge sind parallel zur Längsachse der parallelen, geraden Seiten 26 der Sicherungsstruktur 24 angeordnet. In den Figuren 8 und 9 ist das weibliche Kupplungsteil 10 mit darin eingesetztem Kugelbolzen 5 dargestellt, die gemeinsam die Steckkupplung 1 bilden. Der Kugelbolzen 5 weist in bekannter Weise ein kugelförmiges Ende auf, das in den Pfannenbereich 56 einrastbar und aus diesem lös- bar ist, ohne den Pfannenbereich 56 zu beschädigen. Benachbart zum kugelförmigen Ende weist der Kugelbolzen 5 einen Schaft auf, der über einen Flansch mit sechseckiger Außenkontur in einen Befestigungsabschnitt mit Gewinde übergeht. Bei Verwendung ist der Kugelbolzen an ei nem zweiten Bauteil angeordnet, beispielsweise darin eingeschraubt. Die Figuren 10 und 11 zeigen das in eine Öffnung des ersten Bauteils 3 eingesetzte weibliche Kupplungsteil 10. Das Einsetzen erfolgt derart, dass das weibliche Kupplungsteil 10 mit der Be festigungsstruktur 30 voraus in die entsprechende Öffnung, also das runde Loch oder das Langloch, eingesetzt wird. Während des Einsetzens federn die Haltearme 32 radial nach innen und sobald sie durch die entsprechende Öffnung bewegt wurden, federn sie radial nach außen zurück. Das erste Bauteil 3 ist somit mittels einer Rastverbindung zwischen der Dichtstruktur 60 und dem Ende der Haltearme 32 dichtend angeordnet.

In Figur 10 handelt es sich bei der Öffnung um ein rundes Loch, wohingegen in Figur 11 ein Langloch als Öffnung verwendet wurde. Aufgrund der besonderen Ausgestaltung der tellerarti- gen Basisstruktur 20 mit der Sicherungsstruktur 24 ist ein versehentlicher falscher Einbau des weiblichen Kupplungsteils 10 in das Langloch verhindert. Würde nämlich ein Einbau derart er folgen, dass die T-förmige Befestigungsstruktur entlang der Längsachse des Langlochs beim Einsetzen ausgerichtet ist, dann könnte das weibliche Kupplungsteil 10 aufgrund der Sicherungsstruktur 24 nicht weit genug in die Öffnung eingesetzt werden. Zudem verhindern die parallelen, geraden Seiten 26 ein Verdrehen nach dem Einsetzen. Dabei beeinflusst die Sicherungsstruktur jedoch nicht die Anordnung des weiblichen Kupplungsteils 10 in einem runden Loch. Bezogen auf die Montage einer Heckleuchte kann das weibliche Kupplungsteil 10 somit sowohl am Fix punkt, der durch das runde Loch definiert ist, als auch im Langloch montiert werden, das den Montagepunkt definiert, der eine Bewegung entlang einer Achse gestattet, nämlich der Längs- achse des Langlochs.

Die Figuren 12 und 13 zeigen eine Seitenansicht der eingesetzten Steckkupplung 1. Hieraus wird auch das Verschwenden des eingesetzten Bolzens 5 deutlich. Diese Möglichkeit erleichtert weiterhin den Einbau der Heckleuchte. Nun Bezug nehmend auf die Figur 14 wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens des weiblichen Kupplungsteils 10 erläutert. In einem ersten Schritt A erfolgt ein Bereitstellen eines ersten Formhohlraums, der eine Form komplementär zur Basisstruktur 20 definiert. Im nachfolgenden Schritt B erfolgt dann ein Gießen, Insbesondere Spritzgießen, eines ersten Kunststoffs in den ersten Formhohlraum, so dass die Basisstruktur 20 hergestellt wird.

Nun sind zwei unterschiedliche Vorgehensweisen zu unterscheiden. In einer Ausführungsform umfasst das Herstellungsverfahren, wenn der erste Formhohlraum und der zweite Formhohlraum durch jeweils eine eigene Form definiert werden, nun in Schritt E ein Entnehmen der hergestell ten Basisstruktur 20 aus dem ersten Formhohlraum. Mittels dieser Ausführungsform werden die beiden erforderlichen Formhohlräume durch jeweils eine eigene Form definiert. Dies erhöht die Variabilität der herstellbaren weiblichen Kupplungsteile 10, da an gleiche Basisstrukturen 20 un- terschiedliche V erbindungsstrukturen 50 angegossen werden können und umgekehrt.

Gemäß einer anderen Alternative ist das weibliche Kupplungsteil 10 mit dem Herstellungsverfahren in nur einer Form herstellbar. Beispielsweise wird nach dem Herstellen der Basisstruktur 20 der erste Formhohlraum so erweitert, dass ein zweiter Formhohlraum resultiert, beispiels- weise durch Zurückfahren von entsprechenden beweglichen Teilen einer Gießvorrichtung. In diesem Fall muss die Basisstruktur 20 nicht aus dem ersten Formhohlraum entnommen werden.

Ein Bereitstellen eines zweiten Formhohlraums und Anordnen der Basisstruktur 20 im zweiten Formhohlraum erfolgt in Schritt C. Abschließend findet in Schritt D ein Gießen, insbesondere Spritzgießen, eines zweiten Kunststoffs, der verschieden ist vom ersten Kunststoff, in den zwei ten Formhohlraum statt, so dass die V erbindungsstruktur 50 und somit das weibliche Kupplungsteil 10 hergestellt wird.

Sofern der Flansch 34 und/oder die Kuppelstruktur 22 der Basisstruktur 20 Durchbrüche aufweist, ist zeitgleich mit dem Gießen der Haltestruktur 52 der V erbindungsstruktur 50 auch eine Dichtstruktur 60 an der ersten Seite der Kuppel Struktur 22 herstellbar. Die entsprechende Dichtstruktur 60 besteht in diesem Fall aus dem gleichen Kunststoff wie die Haltestruktur 52, also dem zweiten Kunststoff. Alternativ ist es bevorzugt, insbesondere wenn der Flansch 34 und/oder die Kuppelstraktur 22 der Basisstruktur 20 keine Durchbrüche aufweist, in einem weiteren Schritt die Dichtstruktur 60 zu gießen. Hierzu kann ein dritter Kunststoff oder ebenfalls der zweite Kunststoff verwendet werden. Insbesondere beim getrennten Gießen der Dichtstruktur 60 aus einem dritten Kunststoff wird die Variabilität des weiblichen Kupplungsteils 10 weiter erhöht. Abschließend, und Bezug nehmend auf Figur 15, wird eine Ausführungsform eines Verbindungsverfahrens erläutert. In einem ersten Schritt i findet ein Bereitstellen des ersten Bauteils 3 mit einer Öffnung, der Steckkupplung 1 und des zweiten Bauteils statt. Danach erfolgen ein An ordnen des weiblichen Kupplungsteils 10 in der Öffnung des ersten Bauteils 3 sowie ein Anordnen des Kugelbolzens 5 am zweiten Bauteil. Im letzten Schritt iii findet ein Einsetzen des Kugelbolzens 5 in das weibliche Kupplungsteil 10 statt.

6. Bezugszeichenliste 1 Steckkupplung

3 erstes Bauteil

5 Kugelbolzen

10 weibliches Kupplungsteil

20 Basisstruktur

22 Kuppelstruktur

24 Sicherungsstruktur

26 gerade Seiten der Sicherungsstraktur 24

28 Aufhahmebereich

30 Befestigungsstruktur

32 Haltearme

34 Flansch 50 V erbindungsstraktur

52 Haltestruktur

54 Einführkonus

56 Pfannenbereich

58 Vorsprung 60 Dichtstruktur

Hüe s Gesamthöhe des weiblichen Kupplungsteils 10

Hver Höhe der V erbindungsstruktur 50 mit Dichtstruktur 60 a Winkel Einführkonus 54

ß Winkel Kugelbolzen 5 in weiblichem Kupplungsteil 10

Ö Ges Durchmesser des weiblichen Kupplungsteils 10 Dp fa Durchmesser des Pfannenbereichs 56