Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FERMENTER OF A BIOGAS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/068016
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a fermenter of a biogas system, comprising a fermenter wall, a fermenter interior, a flexible fermenter roof inclined from the horizontal, and a stirring device for stirring a substrate present in the fermenter interior. The stirring device has a guiding unit, a supporting unit, and a stirring unit adjustably accommodated on the guiding unit. The supporting unit is fastened to the fermenter wall in order to support the guiding unit. The height of the stirring unit can be adjusted, and an adjusting device for adjusting the stirring unit is provided. The upper end of the guiding unit extends above an upper end of the fermenter wall and ends below the fermenter roof within the fermenter interior.

Inventors:
CZWALUK ANDREAS (DE)
BIERER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/072745
Publication Date:
May 08, 2014
Filing Date:
October 30, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
UTS BIOGASTECHNIK GMBH (DE)
Domestic Patent References:
WO2011082787A12011-07-14
WO2007110775A22007-10-04
Foreign References:
EP1717305B12007-09-26
DE19732198C11998-10-08
DE202009001118U12009-04-09
EP1171305B12002-10-16
Attorney, Agent or Firm:
BSB - INTELLECTUAL PROPERTY LAW (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche :

1. Fermenter (1) einer Biogasanlage (10) mit wenigstens einer Fermenterwandung (2) und wenigstens einem

Fermenterinnenraum (3) und wenigstens einem zur

Horizontalen (4) geneigten und insbesondere flexibel ausgebildeten Fermenterdach (5) und mit wenigstens einer Rühreinrichtung (6), um ein in dem Fermenterinnenraum (3) vorhandenes Substrat (7) umzurühren, wobei die

Rühreinrichtung (6) wenigstens eine Führungseinheit (8), wenigstens eine Stützeinheit (11, 12) und wenigstens eine an der Führungseinheit (8) aufgenommene verstellbare

Rühreinheit (9) aufweist, wobei die Stützeinheit (11, 12) zur Abstützung der Führungseinheit (8) an der

Fermenterwandung (2) befestigt ist, wobei die Rühreinheit (9) höhenverstellbar vorgesehen ist, und wobei wenigstens eine Einsteileinrichtung (13, 14) zur Verstellung der Rühreinheit (9) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich das obere Ende (15) der Führungseinheit (8) bis oberhalb eines oberen Endes (16) der Fermenterwandung (2) erstreckt und unterhalb des Fermenterdaches (5) innerhalb des Fermenterinnenraums (3) endet.

2. Fermenter nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Teil der Rühreinheit (9) bis über das obere Ende (16) der

Fermenterwandung (2) verstellbar ist.

3. Fermenter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Drehachse (17) der Rühreinheit (9) bis über das obere Ende (16) der

Fermenterwandung (2) verstellbar ist.

4. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rühreinheit (9) vollständig bis oberhalb des oberen Endes (16) der Fermenterwandung (2) verstellbar ist.

5. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützeinheit (11, 12) wenigstens eine sich von der Fermenterwandung (2) aus schräg nach oben erstreckende Haltestange (17, 18) umfasst.

6. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einsteileinrichtung (13, 14) wenigstens eine außerhalb des Fermenterinnenraums (3) angeordnete Bedieneinheit (19, 20) und wenigstens eine innerhalb des Fermenterinnenraums (3) angeordnete Einstelleinheit (21, 22) umfasst, die über wenigstens eine gasdichte Durchführungseinrichtung (23, 24) gekoppelt sind.

7. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Führungseinheit (8) wenigstens einen Stützmast (8a) und wenigstens eine Getriebeeinrichtung (8b) umfasst.

8. Fermenter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die

Einstelleinheit (21, 22) mit der Getriebeeinrichtung (8b) in Wirkverbindung steht .

9. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6-8, wobei die Einstelleinheit (21, 22) mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch ausgebildet ist.

10. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Getriebeeinrichtung (8b) als Hydraulikgetriebe (42) ausgebildet ist und die Einstelleinheit (21, 22)

wenigstens einen Hydraulikschlauch (43) umfasst oder als ein solcher ausgebildet ist, wobei der Hydraulikschlauch (43) das Hydraulikgetriebe (42) mit der Bedieneinheit (19, 20) verbindet, welche wenigstens eine Hydraulikpumpe (44) umfasst .

11. Fermenter nach einem der Ansprüche 1-9, wobei die

Einsteileinrichtung (13, 14) mechanisch ausgebildet, wobei die Einstelleinheiten (21, 22) als Stangen (45) ausgebildet sind und wobei die Bedieneinheit (19, 20) wenigstens eine Kurbeleinrichtung umfasst.

12. Fermenter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die

gasdichte Durchführungseinrichtung (23, 24) unterhalb des Fermenterdaches (5) und insbesondere in der

Fermenterwandung (2) angeordnet ist.

13. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bedieneinheit (19, 20) unterhalb des oberen Endes (15) der Führungseinheit (8) und insbesondere auch unterhalb des oberen Endes (16) der Fermenterwandung (2) angeordnet ist .

14. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstelleinheit (21, 22) wenigstens eine

Umlenkeinrichtung umfasst, wobei die Umlenkeinrichtung insbesondere wenigstens eine Kardangelenkeinrichtung (25, 26) und/oder wenigstens eine Winkelantriebseinrichtung und/oder wenigstens eine biegsame Welle umfasst oder als eine solche ausgebildet ist.

15. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstelleinheit (21, 22) eine zur Horizontalen (4) geneigte Koppeleinheit (27, 28) umfasst.

16. Fermenter nach den beiden vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Umlenkeinrichtung (25, 26) zwischen der Koppeleinheit (27, 28) und der Durchführungseinrichtung (23, 24)

angeordnet ist.

17. Fermenter nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rühreinheit (9) verschwenkbar vorgesehen ist und wobei der Schwenkwinkel (30) über eine

Winkeleinstelleinrichtung (31) einstellbar ist. 18. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Abstand (32) der Führungseinheit (8) von der

Innenseite (33) der Fermenterwandung (2) so bemessen ist, dass die Rühreinheit (9) zur Fermenterwandung (2) hin verschwenkbar ist.

19. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Plattform (35) an der Fermenterwandung (2) und/oder der Stützeinheit (11, 12) vorgesehen und

insbesondere befestigt ist.

20. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Fermenterdach (5) wenigstens eine gasdicht

verschließbare Serviceöffnung (36) vorgesehen ist.

21. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Serviceöffnung (36) oberhalb der Führungseinheit (8) vorgesehen ist.

22. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Serviceöffnung (36) in einem Servicerahmen (37) vorgesehen ist und wobei insbesondere an dem Servicerahmen

(37) wenigstens eine gasdichte Durchführungseinrichtung

(23, 24) vorgesehen ist.

23. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Schutzbügeleinrichtung (45) unterhalb des Fermenterdaches vorgesehen ist.

24. Fermenter nach den beiden vorhergehenden Ansprüchen, wobei der Servicerahmen (37) an der Schutzbügeleinrichtung (45) aufgenommen ist.

25. Fermenter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einsteileinrichtung (13, 14) händisch und/oder

motorisiert betreibbar ist. 26. Rühreinrichtung (6) insbesondere für einen Fermenter einer Biogasanlage (10), um ein in dem Fermenterinnenraum (3) vorhandenes Substrat (7) umzurühren,

umfassend wenigstens eine Führungseinheit (8) und

wenigstens eine Stützeinheit (11, 12),

wobei an der Führungseinheit (8) eine verstellbare

Rühreinheit (9) aufgenommen ist und wobei die Stützeinheit (11, 12) zur Abstützung der Führungseinheit (8) an einer Fermenterwandung (2) befestigt ist,

wobei wenigstens eine Einsteileinrichtung (13, 14) zur Verstellung der Rühreinheit (9) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einsteileinrichtung (13, 14) wenigstens eine Einstelleinheit (21, 22) umfasst, die über wenigstens eine gasdichte Durchführungseinrichtung (23, 24) mit wenigstens einer Bedieneinheit (19, 20) verbunden ist.

27. Rühreinrichtung (6) nach dem vorhergehenden Anspruch,

wobei eine Einstelleinheit (21) zur Einstellung einer Höhe

(29) der Rühreinheit (9) vorgesehen ist und/oder wobei eine Einstelleinheit (22) zur Einstellung eines Winkels

(30) der Rühreinheit (9) vorgesehen ist.

28. Rühreinrichtung (6) nach wenigstens einem der beiden

vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einsteileinrichtung (13, 14) wenigstens ein Umlenkeinrichtung (25, 26) umfasst .

29. Rühreinrichtung (6) nach einem der Ansprüche 24-26, wobei wenigstens eine Einstelleinheit (21, 22) mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet ist.

Description:
Fermenter einer Biogasanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fermenter einer

Biogasanlage mit wenigstens einer Fermenterwandung und

wenigstens einem Fermenterinnenraum und einem Fermenterdach. In dem Innenraum des Fermenters ist eine Rühreinrichtung angeordnet, um das in dem Fermenterinnenraum vorhandene

Substrat umzurühren. Die Rühreinrichtung ist an einer

insbesondere senkrecht angeordneten Führungsstange als

Führungseinheit verstellbar angeordnet.

Im Stand der Technik sind verschiedenste Biogasanlagen und Fermenter bekannt geworden. Das in dem Fermenter vorhandene Substrat wird in der Regel umgerührt, um eine Homogenisierung des Substrates zu erzielen und um ein Absetzen verschiedener Bestandteile zu verhindern. Im Betrieb muss regelmäßig die Ausrichtung der Rühreinrichtung verstellt werden, um Toträume zu durchspülen und für eine gute Durchmischung zu sorgen. Eine solche Neuausrichtung der Rühreinrichtung bzw. des Rührgerätes kann in regelmäßigen Abständen z. B. in 10 oder 14 Tagen erfolgen, wobei der zeitliche Abstand von dem Substrat und den weiteren äußeren Bedingungen abhängt. Die zum Umrühren

eingesetzten Rührgeräte sind meist als Tauchrührgeräte ausge ¬ führt und weisen in vielen Fällen, 2, 3 oder 4 Rührflügel auf. Das Rührgerät und insbesondere dessen Rührflügel unterliegen einem Verschleiß und müssen deshalb regelmäßig gewartet werden. Bei einer solchen Wartung können z.B. die Rührflügel einzeln oder insgesamt getauscht werden.

Um die Wartung zu erleichtern und um zu starkes Absenken des Füllstandes in dem Fermenter für die Wartung zu vermeiden, sind solche Rührgeräte in der Regel höhenverstellbar in dem Fermenter aufgenommen. Für die Wartung wird das Rührgerät nach oben verfahren, sodass das Rührgerät bzw. dessen Rührflügel besser zugänglich sind.

Um die Wartung und auch die Höhenverstellung sowie die

Winkeleinstellung des Rührgerätes zu erleichtern, ist mit der EP 1 717 305 Bl ist Serviceschacht für einen Fermenterbehälter einer Biogasanlage bekannt geworden, welcher das flexibel vorgesehene Foliendach gasdicht durchstößt. Das Rührgerät wird an einer vertikalen Stützstange gehalten, die sich von dem Fermenterboden aus bis in den Serviceschacht hinein erstreckt. Zu Wartungszwecken kann das Rührgerät bis in den

Wartungsschacht hinein nach oben verfahren werden, sodass das Rührgerät nach Öffnung der Türen des Serviceschachtes für Wartungs zwecke bequem zur Verfügung steht.

Mit der DE 19 732 198 Cl ist eine Hubvorrichtung für ein

Tauchmotorrührgerät eines Fermenterbehälters einer

Biogasanlage bekannt geworden, wobei der mit einer Betondecke versehene Fermenterbehälter eine ausreichend große Öffnung aufweist, um das Tauchmotorrührgerät aus dem Fermenterbehälter hinaus in einen domartigen Behälter verfahren zu können. Dort ist das Tauchmotorrührgerät nach Öffnung des Domes für

Wartungszwecke bequem zugänglich. Die Höhenverstellung des Tauchmotorrührgerätes verfolgt über einen Seiltrommelantrieb, wobei die Seiltrommel innerhalb des Grenzbereiches angeordnet ist und über einen elektrischen Motor angetrieben wird.

Dadurch ist keine gasdichte Durchführung des Seiles durch die Behälterwand erforderlich.

Der beschriebene Stand der Technik funktioniert sehr zufrie ¬ denstellend. Bei der Verwendung von Betondächern ist allerdings der konstruktive Aufwand für eine solche Biogasanlage relativ hoch. Ein Serviceschacht an einem flexiblen Foliendach ermöglicht eine wesentlich leichtere Wartung eines Rührgerätes und ermöglicht zudem auch eine erleichterte Verstellung des Rührgerätes. Der konstruktive Aufwand für einen solchen

Wartungsschacht erhöht aber auch den Preis.

Sind auch günstigere Fermenter bekannt geworden, so offenbart beispielsweise die DE 2009 001 118 Ul eine Versteileinrichtung für Tauchmotorrührwerke, bei der ein Seil zur Höhenverstellung des Tauchmotorrührwerkes durch ein als Kolbenstange ausgeführ ¬ tes Rohr durch die Behälterwand nach außen durchgeführt wird. Außen and er Behälterwand ist eine Handseilwinde vorgesehen, durch deren Betätigung das Tauchmotorrührwerk abgesenkt oder hochgezogen werden kann. Durch eine axiale Verstellung der Kolbenstange wird weiterhin der Schwenkwinkel des Tauchmotor ¬ rührwerkes beeinflusst. Grundsätzlich funktioniert auch ein solcher Stand der Technik. Um die Seildurchführung durch die Behälterwand abzudichten, ist aber eine regelmäßige Schmierung der Kolbenstange als Führungsrohr erforderlich, um die

Gasdichtheit zu gewährleisten. Durch die Längsbewegung des Seiles durch als Führungsrohr dienende Kolbenstange ist es schwierig, bei dieser Konstruktion für die geforderte

Dichtheit zu sorgen. In anderen Konstruktionen ist es bekannt geworden, ein solches Führungsseil durch eine Wassertasse oder dergleichen zu leiten, um nach dem Prinzip eines Siphons die Gasdichtheit zu gewährleisten. Eine solche Wassertasse muss regelmäßig überprüft werden, da es einerseits insbesondere im Sommer zu einem Austrocknen der Wassertasse kommen kann, während es bei starken Minusgraden zu einem Einfrieren der Wassertasse kommen kann.

Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik gemäß der

DE 2009 001 118 Ul und vergleichbarer Fermenterkonstruktione4n ist, dass das Rührgerät für die Wartung zwar nach oben gezogen werden kann, aber auch in der obersten Stellung sich noch weiter unterhalb des oberen Endes der Behälterwandung

befindet. Deshalb muss der SubstratSpiegel vor einer Wartung gegebenenfalls abgesenkt werden und die Durchführung der

Wartung ist erheblich schwieriger als bei der Verwendung eines Serviceschachtes gemäß der EP 1 171 305 Bl . Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Fermenterbehälter zur Verfügung zu stellen, der kostengünstig herstellbar ist und bei dem eine einfache Wartung der

Rühreinheit ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch den Fermenter mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Rühreinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 26. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele .

Ein erfindungsgemäßer Fermenter ist insbesondere für eine Biogasanlage vorgesehen und weist wenigstens eine Fermenter- wandung und wenigstens einen Fermenterinnenraum auf. Der

Fermenter weist wenigstens Fermenterdach auf, welches

wenigstens teilweise zur Horizontalen geneigt ist und welches insbesondere flexibel ausgebildet ist. Es ist wenigstens eine Rühreinrichtung vorgesehen, um ein in dem Fermenterinnenraum vorhandenes Substrat umzurühren. Die Rühreinrichtung umfasst wenigstens eine Führungseinheit, wenigstens eine Stützeinheit und wenigstens eine an der Führungseinheit aufgenommene ver ¬ stellbare Rühreinheit. Die Stützeinheit zur Abstützung der Führungseinheit ist an der Fermenterwandung befestigt. Die Rühreinheit ist höhenverstellbar vorgesehen. Es ist wenigstens eine Einsteileinrichtung zur Verstellung der Rühreinheit vorgesehen. Das obere Ende der Führungseinheit erstreckt sich bis oberhalb eines oberen Endes der Fermenterwandung und endet unterhalb des Fermenterdaches innerhalb des Fermenterinnen- raumes .

Der erfindungsgemäße Fermenter hat viele Vorteile. Ein

erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fermenters besteht darin, dass ein einfacher Betrieb und eine einfache Wartung ermöglicht werden. Die Führungseinheit kann z. B. eine

Führungsstange bzw. einen Stützmast und auch eine

Getriebeeinrichtung und/oder eine Abstützung oder Halterung umfassen, wobei sich die Führungseinheit bis oberhalb der oberen Kante der Fermenterwandung erstreckt. Da das Fermenterdach unter einem entsprechenden Winkel zum Zentrum hin

ansteigt, kann die Führungseinheit über die Oberkante der Fermenterwandung hinaus ragen, ohne durch das Fermenterdach hindurch zu stoßen. Durch diese konstruktiven Maßnahmen wird es ermöglicht, dass die Rühreinheit weiter nach oben verstellt werden kann, als dies bei anderen Konstruktionen der Fall ist. Bei anderen Konstruktionen aus dem Stand der Technik, die über keinen Serviceschacht verfügen, enden die Führungseinheiten unterhalb der Oberkante der Fermenterwandung. Das führt dazu, dass der Fermenter wenigstens zum Wartungszeitpunkt nicht so weit gefüllt werden kann, wie es ansonsten möglich wäre. Das führt dazu, dass vor einer Wartung erst aufwändig Substrat aus dem Fermenter entfernt werden muss. Andernfalls wird die

Kapazität des Fermenters nicht soweit ausgenutzt, wie es möglich wäre. Durch die Erfindung werden deshalb eine höhere Ausnutzung und ein geringerer Betriebsaufwand ermöglicht.

Besonders bevorzugt ist wenigstens ein Teil der Rühreinheit bis über das obere Ende der Fermenterwandung verstellbar.

Insbesondere ist wenigstens ein Rührflügel wenigstens

teilweise über das obere Ende der Fermenterwandung

verstellbar. Besondere bevorzugt ist aber wenigstens ein Teil des Gehäuses der Rühreinheit bis über das obere Ende der

Fermenterwandung verstellbar vorgesehen. Dadurch wird eine besonders einfache Wartung der Rühreinheit ermöglicht.

Besonders bevorzugt ist die Rühreinheit so hoch verstellbar, dass die Drehachse der Rühreinheit bis über das obere Ende der Fermenterwandung hinaus steht. In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist die Rühreinheit im Wesentlichen und insbesondere vollständig bis oberhalb des oberen Endes der Fermenter ¬ wandung verstellbar. Solche Ausgestaltungen ermöglichen eine besonders einfache Zugänglichkeit der Rühreinheit.

Vorzugsweise umfasst die Stützeinheit wenigstens eine sich von der Fermenterwandung aus schräg nach oben erstreckende

Haltestange. Insbesondere sind wenigstens zwei Stützeinheiten vorgesehen, die sich jeweils von der Fermenterwandung aus schräg nach oben erstrecken. Dabei weist jede Stützeinheit insbesondere wenigstens eine Haltestange auf. In der Drauf ¬ sicht gesehen ist es bevorzugt, dass die beiden Stützeinheiten sich von der Führungseinheit v-förmig aus auf die Behälterwandung zu erstrecken. Dadurch wird eine stabile Konstruktion ermöglicht, während gleichzeitig die Rühreinheit zwischen den beiden Stützeinheiten nach oben verfahren werden kann.

In bevorzugten Ausgestaltungen umfasst die Einsteileinrichtung wenigstens eine außerhalb des Fermenterinnenraums angeordnete Bedieneinheit und wenigstens eine innerhalb des Fermenter ¬ innenraums angeordnete Einstelleinheit. Die Bedieneinheit ist dabei insbesondere mit der Einstelleinheit über eine gasdichte Durchführungseinrichtung gekoppelt. Die

Durchführungseinrichtung kann als Getriebeeinheit ausgebildet sein. In einfachen Fällen handelt es sich bei der

Durchführungseinrichtung um eine gasdicht aufgenommene

drehbare Welle. Rotationsbewegungen sind einfacher gasdicht zu halten als eine Lineardurchführung eines Seiles.

Vorzugsweise umfasst die Führungseinheit wenigstens einen Stützmast und wenigstens eine Getriebeeinrichtung. Dabei kann die Getriebeeinrichtung insbesondere auch ein anderes oder separates Anbauteil sein, welches oben auf dem Stützmast befestigt bzw. angebracht ist.

Bevorzugt dient die Getriebeeinheit dazu, die Rührwerk ¬ einrichtung entlang des Stützmastes in der Höhe zu verstellen und/oder das Rührwerk an dem Stützmast zu verschwenken. Dabei können auch andere Mittel eingesetzt werden, die dazu geeignet sind, eine Verstellung bzw. ein Verschwenken durchzuführen, die kein Getriebe im eigentlichen Sinne darstellen. In bevorzugten Ausgestaltungen steht die Einstelleinheit mit der Getriebeeinrichtung in Wirkverbindung. So kann die

Rührwerkeinheit über die Bedieneinheit außerhalb des

Fermenters einfach verstellt werden.

Bevorzugt ist die Einstelleinheit mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch ausgebildet. Dann kann die Rührwerkeinheit über die Bedieneinheit z. B. mittels Stangen bzw.

einem Stangengetriebe oder auch über hydraulischen oder pneumatischen Druck verstellt oder verschwenkt werden.

Besonders bevorzugt ist die Getriebeeinrichtung als Hydraulikgetriebe ausgebildet und die Einstelleinheit ist als wenig ¬ stens ein Hydraulikschlauch vorgesehen. Der Hydraulikschlauch verbindet dann vorzugsweise das Hydraulikgetriebe mit der Bedieneinheit, wobei die Bedieneinheit insbesondere wenigstens eine Hydraulikpumpe umfasst. Diese Hydraulikpumpe kann z. B. fest installiert sein und als Handpumpe oder als motorisierte Pumpe ausgebildet sein. An der Bedieneinheit kann bevorzugt aber auch eine Schnittstelle vorgesehen sein, an die eine Hydraulikpumpe angeschlossen werden kann. An diese Schnitt ¬ stelle können dann beispielsweise auch Hydraulikschläuche angeschlossen werden, die an eine beliebige Stelle geführt werden können.

Dann kann z. B. auf dem Boden neben dem Fermenter eine mobile Hydraulikpumpe vorgesehen sein. Dies eignet sich insbesondere auch zu Wartungszwecken. Bevorzugt ist auch, dass die an die Schnittstelle angeschlossenen Hydraulikschläuche in einen Technikraum geleitet werden, wo sie an eine motorisierte

Hydraulikpumpe angeschlossen werden.

In anderen bevorzugten Ausgestaltungen ist die Einsteileinrichtung mechanisch ausgebildet, wobei die Einstell ¬ einheiten insbesondere als Stangen ausgeführt sind. Dann umfasst die die Bedieneinheit vorzugsweise eine

Kurbeleinrichtung, welche als Handkurbel oder auch als Schnittstelle zum Anschluss einer motorisierten

Kurbeleinrichtung ausgebildet sein kann.

In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass die gasdichte Durchführungseinrichtung unterhalb des

Fermenterdaches und insbesondere in der Fermenterwandung angeordnet ist. Die gasdichte Durchführungseinrichtung erlaubt einen einfachen und zuverlässigen Betrieb des Fermenters. Das Foliendach kann unabhängig von der vorgesehenen

Wartungsfunktion konstruiert werden. Es ist nicht nötig, eine gasdichte Durchführung von Komponenten durch das Foliendach vorzusehen. Eine gasdichte Durchführungseinrichtung kann auf einfache Art und Weise in die Behälterwandung bzw. in die Fermenterwandung integriert werden.

Besonders bevorzugt liegt die Bedieneinheit unterhalb des oberen Endes der Führungseinheit. Insbesondere ist die

Bedieneinheit auch unterhalb des oberen Endes der

Fermenterwandung angeordnet. Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Bedieneinheit unterhalb des oberen Endes der

Führungseinheit vorgesehen.

Insbesondere zur Überbrückung einer solchen hohen Differenz kann die Einstelleinheit wenigstens eine Umlenkeinrichtung umfassen. Die Umlenkeinrichtung kann wenigstens eine Kardangelenkeinrichtung und/oder wenigstens eine Winkelantriebs ¬ einrichtung und/oder wenigstens eine biegsame Welle umfassen oder als eine solche ausgebildet sein. Eine solche Umlenk ¬ einrichtung in Form z. B. einer Kardangelenkeinrichtung oder dergleichen ermöglicht eine zuverlässige und einfache

Übertragung von Drehbewegungen, die unter einem Winkel zueinander stehen. Dadurch kann von der gasdichten

Durchführungseinrichtung über die Umlenkeinrichtung eine sich nach oben erstreckende Koppeleinheit angekoppelt werden, die zur Horizontalen geneigt angeordnet ist. Dadurch können manuelle Bedienungen an der Bedieneinheit aus dem Bereich der Behälterwandung nach oben hin übertragen werden. Die Koppeleinheit ist insbesondere zwischen der Umlenk ¬ einrichtung in Form von z. B. einer Kardangelenkeinrichtung und der Durchführungseinrichtung angeordnet.

In allen Ausgestaltungen ist die Rühreinheit insbesondere verschwenkbar vorgesehen. Dabei ist der Schwenkwinkel über eine Winkeleinstelleinrichtung einstellbar. Die

Einsteileinrichtung für den Winkel kann in analoger Weise ausgestaltet sein, sodass neben der Einsteileinrichtung für die Höhe eine zweite Einsteileinrichtung für den Winkel vorgesehen ist.

In allen Ausgestaltungen ist vorzugsweise ein Abstand der Führungseinheit von der Innenseite der Fermenterwandung so bemessen, dass die Rühreinheit zur Fermenterwandung hin verschwenkbar ist. Dabei ist der Abstand der Führungseinheit von der Innenseite der Fermenterwandung größer als die entsprechende Erstreckung der Rühreinheit. Besonders bevorzugt ist die Rühreinheit um etwa 360° verschwenkbar ausgeführt. Dabei kann der Schwenkwinkel kleiner oder größer als 360° betragen.

Vorzugsweise ist an der Außenseite der Fermenterwandung wenigstens eine Plattform vorgesehen und insbesondere dort an der Außenseite befestigt. Eine solche Plattform kann

beispielsweise für die Wartung der Rühreinheit genutzt werden. Dann kann sich eine Bedienperson auf die Plattform stellen und von dort die Rühreinheit warten. Es ist bevorzugt, dass wenigstens eine Plattform an wenigstens einer Stützeinheit insbesondere entfernbar angeordnet ist.

In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass in dem

Fermenterdach wenigstens eine gasdicht verschließbare

Serviceöffnung vorgesehen ist. Insbesondere ist eine solche verschließbare Serviceöffnung oberhalb der Führungseinheit vorgesehen. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht eine

besonders einfache und schnelle Wartung des Rührgerätes, da das Rührgerät bzw. die Rühreinheit nach oben verfahren wird und anschließend die verschließbare Serviceöffnung geöffnet wird, sodass die Rühreinheit von außerhalb zugänglich ist.

Die Serviceöffnung umfasst bevorzugt einen Servicerahmen oder wird in einem Servicerahmen gebildet. So kann auf einfache Art und Weise eine Serviceöffnung in ein Foliendach eingebracht werden .

In vorteilhaften Ausgestaltungen ist wenigstens eine Schutzbügeleinrichtung unterhalb des Fermenterdaches vorgesehen ist. Dabei ist die Schutzbügeleinrichtung besonders bevorzugt wenigstens abschnittsweise oberhalb der Führungseinrichtung angeordnet .

Die Schutzbügeleinrichtung kann insbesondere als Schutzbügel ausgestaltet sein, der bevorzugt mit seinen beiden Enden an der Fermenterwand befestigt ist und auch mit der Führungs ¬ einheit verbunden sein kann. Die Schutzbügeleinrichtung kann aber in anderen vorteilhaften Ausgestaltungen nicht mit der Fermenterwandung verbunden sein, sondern nur an der

Führungseinrichtung aufgenommen sein.

Dabei deckt die Schutzbügeleinrichtung insbesondere den oberen Teil der Führungseinheit ab, sodass das Foliendach vor einer eventuellen Beschädigung durch die Führungseinrichtung

geschützt ist, falls das Dach durch Druckverlust einfällt.

Der Schutzbügel kann aber in anderen bevorzugten Ausgestaltungen auch auf dem oberen Bereich der Führungseinheit vorgesehen sein und insbesondere ausschließlich an dieser befestigt sein. Auch so kann ein ausreichender Schutz des Foliendaches

erreicht werden.

Bevorzugt ist der Servicerahmen an der Schutzbügeleinrichtung aufgenommen. So kann der Servicerahmen Spannungen im

Foliendach abfangen und es wird eine besonders stabile Serviceöffnung bereitgestellt.

In allen zuvor beschriebenen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Einsteileinrichtung händisch und/oder motorisiert betreibbar ist. So können je nach Budget auch günstigere

Anlagen zusammengestellt werden und es ist zudem möglich, die Rührwerkeinrichtung auch im Falle eines Stromausfalls oder Motordefekts zu verstellen.

Die erfindungsgemäße Rühreinrichtung ist insbesondere für den Einsatz an einem Fermenter für eine Biogasanlage vorgesehen, um ein in dem Fermenterinnenraum vorhandenes Substrat

umzurühren. Die Rühreinrichtung umfasst wenigstens eine

Führungseinheit und wenigstens eine Stützeinheit. An der

Führungseinheit ist eine verstellbare Rühreinheit aufgenommen und die Stützeinheit ist zur Abstützung der Führungseinheit an einer Fermenterwandung befestigt bzw. befestigbar. Es ist wenigstens eine Einsteileinrichtung zur Verstellung der

Rühreinheit vorgesehen. Die Einsteileinrichtung umfasst wenigstens eine Einstelleinheit, die über wenigstens eine gasdichte Durchführungseinrichtung mit wenigstens einer

Bedieneinheit verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Rühreinrichtung hat ebenfalls viele

Vorteile, da sie einen einfachen und zuverlässigen Betrieb mit geringem Aufwand ermöglicht.

Vorzugsweise ist eine Einstelleinheit zur Einstellung einer Höhe der Rühreinheit vorgesehen. Insbesondere ist eine

Einstelleinheit zur Einstellung eines Winkels der Rühreinheit vorgesehen. Besonders bevorzugt ist die Rühreinheit

höhenverstellbar und verschwenkbar angeordnet.

In zweckmäßigen Weiterbildungen ist wenigstens eine

Einstelleinheit mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet . Die Durchführungseinrichtung kann insbesondere als Gelenkdurchführung ausgebildet sein oder eine solche umfassen.

In allen Ausgestaltungen umfasst wenigsten eine

Einsteileinrichtung vorzugsweise wenigstens eine

Umlenkeinrichtung und/oder eine Kardangelenkeinrichtung.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird .

In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines

erfindungsgemäßen Fermenter;

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch das obere Ende der Fermenterwand und eine relativ weit nach oben gezogene Rühreinheit;

Fig. 3 einen Querschnitt durch die gesamte Höhe der

Fermenterwandung;

Fig. 4 eine perspektivische Innenansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels ;

Fig. 5 eine Außenansicht auf das Segment der Fermenterwandung aus Fig. 4;

Fig. 6 eine Frontalansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Fermenters in einer rein

schematischen Darstellung;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Fermenters gemäß Fig.

6 in einer rein schematischen Darstellung;

Fig. 7a eine Detailvergrößerung des gestrichelt markierten

Bereichs in Fig. 7; Fig. 8 eine Perspektive Innenansicht des erfindungsgemäßen Fermenters gemäß Fig. 6 und 7 in einer rein

schematischen Darstellung;

Fig. 9 eine Frontansicht auf eine andere Ausführung eines

erfindungsgemäßen Fermenters;

Fig. 10 einen Teilbereich des Fermenters gemäß Fig. 9 in einer schematischen Seitenansicht;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht auf eine Durchführungs ¬ einrichtung in einer rein schematischen Darstellung;

Fig. 12 die Durchführungseinrichtung gemäß Fig. 11 in einer rein schematischen Rückansicht; und

Fig. 13 die Durchführeinrichtung gemäß Fig. 11 und 12 in einer rein schematischen Seitenansicht.

Mit Bezug auf die Figuren werden nun zwei Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt Figur 1 in einer stark schematischen Seitenansicht einen Fermenter 1 einer Biogasanlage 10. Der Fermenter 1 weist vorzugsweise einen etwa kreisförmigen Querschnitt auf und verfügt über eine hier umlaufende Fermenter- wandung 2. Das Fermenterdach 5 wird durch ein insbesondere flexibles Material gebildet und erstreckt von dem Rand aus nach oben, sodass sich eine gewölbte und z. B. viertel- oder halbkugelförmige oder sonst wie gebogene Struktur des

Behälterdaches 5 ergibt. Der Neigungswinkel des

Fermenterdaches 5 hängt von den konkreten Bedingungen ab und kann 15° oder mehr und insbesondere auch 30 oder 45° erreichen oder überschreiten. Vorzugsweise ist das Fermenterdach 5 wenigstens teilweise und insbesondere vollständig entfernbar, um den Fermenterinnenraum 3 zugänglich zu machen.

In dem Fermenterinnenraum 3 ist im Betrieb ein Substrat 7 vorgesehen .

In dem Fermenterdach 5 kann wenigstens eine Serviceöffnung 36 vorgesehen sein, um beispielsweise ein in dem Fermenterinnen- raum 3 angeordnetes Rührgerät zu warten. Eine Plattform 35 kann beispielsweise an der Außenseite 34 oder der Innenseite 33 der Fermenterwandung 2 befestigt sein, damit eine

Bedienperson sich darauf stellen kann.

Figur 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch die Fermenterwandung 2, wobei die Rühreinrichtung 6 mit der daran vorgesehenen Rühreinheit 9 sichtbar ist.

Die Rühreinheit 9 ist als Tauchmotorrührgerät ausgeführt und kann elektrisch oder beispielsweise hydraulisch angetrieben werden. Die Rühreinheit 9 verfügt hier im Ausführungsbeispiel über eine Mehrzahl von z. B. drei Rührflügeln 38, die sich im Betrieb der Rühreinheit 9 drehen und somit für eine

Durchmischung des Substrates 7 in dem Fermenterinnenraum 3 führen. Dadurch werden eine Homogenisierung und eine bessere Effektivität ermöglicht.

Die Rühreinheit 9 ist an einer Führungseinheit 8

höhenverstellbar gehalten, wobei die Führungseinheit 8 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel einen Stützmast 8a und eine Getriebeeinrichtung 8b umfasst. Der Stützmast 8a wird hier durch ein Hohlprofil zur Verfügung gestellt.

Die Rühreinheit 9 kann aus der in Figur 2 dargestellten

Position soweit nach oben gefahren werden, bis die Rühreinheit 9 an dem oberen Ende 15 der Führungseinheit 8 anschlägt. Die Rühreinheit 9 kann nach unten ab entlang der Führungseinheit 8 abgesenkt werden, bis die Rührflügel 38 nur noch einen kurzen Abstand oberhalb des Fermenterbodens erreichen.

Die Rühreinheit 9 ist hier zusammen mit dem etwa rechteckig ausgebildeten Stützmast bzw. der etwa rechteckig oder mit einem sonstigen Querschnitt ausgebildeten Führungseinheit verschwenkbar vorgesehen. Zur Verschwenkung der Rühreinheit 9 und zur Einstellung eines Rührwinkels kann die Führungseinheit 8 um ihre Längsachse gedreht werden. Dadurch wird es ermöglicht, dass die Rühreinheit 9 in jede beliebige Richtung ausgerichtet ist.

Die Rühreinrichtung 6 umfasst neben der Führungseinheit 8 auch noch Stützeinheiten 11 und 12, die insgesamt ein Stützgestell bilden, mit dem die Rühreinrichtung 6 an der Innenseite 33 der Fermenterwandung 2 befestigt und gehalten ist. Dabei umfassen die Stützeinheiten 11 und 12 jeweils eine oder mehrere

Haltestangen 17 und 18, die hier jeweils schräg nach oben verlaufen. Dadurch wird eine effektive Abstützung der

Führungseinheit 8 ermöglicht, während gleichzeitig die

Rühreinheit 9 weiter nach oben verfahren werden kann, als dies bei den bislang bekannten Rühreinrichtungen der Fall ist.

Die Führungseinheit 8 bzw. deren oberes Ende 15 ist in dem Fermenterinnenraum 3 angeordnet. Das bedeutet, dass die

Führungseinheit 8 des Fermenterdaches 5 nicht durchstößt. Die Führungseinrichtung 6 bleibt insgesamt unterhalb des

Fermenterdaches 5. Das ermöglicht einen erheblich einfacheren Aufbau des Fermenterdaches 5, da dessen Konstruktion nicht für die zusätzlichen Belastungen ausgelegt werden muss. Es wird der Einsatz eines Standarddaches ermöglicht, was den

Kostenaufwand erheblich senkt. Gleichzeitig wird es durch die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht, die Rühreinheit 9 über das obere Ende 16 der Fermenterwandung 2 hinauszufahren, um es in die Wartungsposition zu bringen.

Der Abstand 32 der Führungseinheit 8 von der Innenseite 33 der Fermenterwandung 2 ist so bemessen, dass die Rühreinheit 9 auf die Fermenterwandung 2 zugeschwenkt werden kann. Hier ist es möglich, die Rühreinheit 9 vollständig zu verschwenken.

Dadurch sind die Rührflügel 38 in der Wartungsstellung

möglichst nahe an der Fermenterwandung 2 angeordnet, sodass ein einfacher Service ermöglicht wird.

Dadurch, dass in der Wartungsstellung die Rührflügel 38 wenigstens teilweise über das obere Ende 16 der Fermenter- wandung 2 hinausragen, kann ein auf der Plattform 35 stehender Servicetechniker die Rührflügel 38 relativ bequem tauschen.

Das Stützgestell, bestehend aus den Stützeinheiten 11 und 12 mit den Haltestangen 17 und 18 ist nur an der Fermenterwandung 2 befestigt. Eine Verbindung zu dem Fermenterdach 5 besteht hier im Ausführungsbeispiel nicht.

Um eine Höhe 29 der Rühreinheit 9 einzustellen, und um einen Schwenkwinkel 30 der Rühreinheit 9 einzustellen, sind

Einsteileinrichtungen 13 und 14 vorgesehen. Dabei dient die Einsteileinrichtung 13 zur Einstellung der Höhe 29 der Rühreinheit 9 und die Einsteileinrichtung 14 dient zur Einstellung des Schwenkwinkels 30 der Rühreinheit 9. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Einsteileinrichtung 13 zur Einstellung des Schwenkwinkels und die Einsteileinrichtung 14 zur

Einstellung einer Höhe 29 der Rühreinheit 9 vorgesehen sind.

Die Höhe 29 der Drehachse 39 der Rühreinheit 9 kann bis zu der maximalen Höhe 41 eingestellt werden, wenn das Gehäuse der Rühreinheit 9 an das obere Ende anschlägt. Die maximale Höhe 41 der Drehachse 39 ist hier höher als das obere Ende 16 der Fermenterwandung 2. Gegebenenfalls kann die Rühreinheit 9 insgesamt höher verfahren werden als das obere Ende 16 der Fermenterwandung 2.

Beide Einsteileinrichtungen 13 und 14 sind hier im

Wesentlichen vergleichbar aufgebaut.

Die Einsteileinrichtung 13 umfasst eine Bedieneinheit 19 an der Außenseite 34 der Fermenterwandung 2. An die Bedieneinheit 19 schließlich sich eine gasdichte Durchführungseinrichtung 23 an, die durch die Fermenterwandung 2 gasdicht hindurchführt. Die Durchführungseinrichtung ist bei dem hier gezeigten

Fermenter als Gelenkdurchführung 48 ausgebildet. Dabei schließt sich auf der Innenseite 33 der Fermenterwandung an die gasdichte Durchführungseinrichtung 23 eine Kardangelenkeinrichtung als Umlenkeinrichtung 25 an, die für eine Winkelumlenkung der Drehbewegung sorgt. Von der Kardangelenkeinrichtung als Umlenkeinrichtung 25 aus erstreckt sich die Koppeleinheit 27 aus schräg nach oben. Die Kardangelenk ¬ einrichtung als Teil der Umlenkeinrichtung 25 bildet mit der Koppeleinheit 27 eine Einstelleinheit 21, welche hier

mechanisch ausgebildet ist und eine Stange 45 umfasst.

Die Einsteileinrichtung 14 umfasst eine außen an der

Fermenterwandung 2 angeordnete Bedieneinheit 20, die über eine gasdichte Durchführungseinrichtung durch die Fermenterwandung 2 hindurchführt .

Auf der Innenseite 33 der Fermenterwandung 2 ist eine

Kardangelenkeinrichtung als Umlenkeinrichtung 26 vorgesehen, die Teil einer Einstelleinheit 22 ist. Auch die

Einstelleinheit 22 ist hier mechanisch ausgebildet ist und umfasst eine Stange 45. Die Kardangelenkeinrichtung als Teil der Umlenkeinrichtung 26 ist mit einer schräg nach oben führenden Koppeleinheit 28 verbunden.

Die Koppeleinheiten 27 und 28 sind an ihren oberen Enden mit Getriebeelementen oder Getriebeeinrichtungen verbunden, die eine Umlenkung der Koppelbewegungen bewirken. Dadurch wird die Drehbewegung der Bedieneinheit 19 in eine Höhenverstellung der Rühreinheit 9 und eine Drehbewegung der Bedieneinheit 20 in einer Schwenkbewegung der Führungseinheit 8 und somit auch der Rühreinheit 9 umgesetzt.

Die Rühreinheit 9 kann über ein Seil an dem oberen Ende 15 der Führungseinheit 8 gehalten werden, wo das Seil auf eine Rolle aufgewickelt wird. Die Drehung der Rolle wird über eine

Drehung der Bedieneinheit 19 bewirkt.

Figur 3 zeigt die vollständige Höhe der Fermenterwandung 2. Die Führungseinheit 8 ist am unteren Ende drehbar an dem

Fermenterboden aufgenommen, um eine Verschwenkung der

Rühreinheiten 9 zu ermöglichen. Erkennbar ist auch, dass das Fermenterdach 5 oberhalb der Rühreinrichtung 6 verläuft und nicht mit dieser verbunden ist.

Figur 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, wobei eine perspektivische Innenansicht eines Abschnitts der

Fermenterwandung 2 zu sehen ist. Auch hier ist die Rühreinheit 9 höhenverstellbar an einer Führungseinheit 8 angeordnet, die schwenkbar auf dem Fermenterboden angebracht ist. Am oberen Ende wird die Führungseinheit 8 über ein Stützgestell

gehalten. Das Stützgestell 40 umfasst hier zwei Stützeinheiten 11 und 12, die jeweils eine oder mehrere Haltestangen 17 und 18 aufweisen. Möglich ist es aber auch, dass nur eine

Stützeinheit und kein Stützgestell vorgesehen ist. Dazu kann die Stützeinheit beispielsweise scheibenartig ausgebildet sein und die Führungseinheit 8 schwenkbar führen.

Hier kann auch im Inneren des Fermenters 1 eine Plattform 35 an den Stützeinheiten 11 und 12 vorgesehen sein oder bei Bedarf positioniert werden. Die Plattform kann gegebenenfalls dazu dienen, dass sich eine Bedienperson darauf stellt. Es ist aber auch möglich, dass die Plattform 35 dazu dient,

Gegenstände während der Wartungsarbeiten dort abzulegen.

Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1 und 2 umfasst die Rühreinrichtung 6 hier einen Servicerahmen 37, der in das Fermenterdach 5 integriert ist und der die

Serviceöffnung 36 zur Verfügung stellt. Der Servicerahmen 37 wird von den Stützeinheiten 11 und 12 getragen.

In dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass die

Einstelleinheiten 21 und 22 zur Höheneinstellung und zur

Winkeleinstellung der Rühreinheit 9 nicht nach unten zur

Fermenterwandung 2 führen, sondern direkt auf den

Servicerahmen 37 ausgerichtet sind, wo entsprechende gasdichte Durchführungseinrichtungen 23 und 24 vorgesehen sind, mit der die Drehbewegung zur Einstellung der Rühreinheit 9 von außen nach innen übertragen wird.

Figur 5 zeigt eine Außenansicht auf das Segment der Fermenterwandung 2 gemäß Figur 4, wobei oberhalb des oberen Endes 16 der Fermenterwandung 2 der Servicerahmen 37 mit der Serviceöffnung 36 erkennbar ist. Des Weiteren sind an dem Servicerahmen 37 die Bedieneinheiten 19 und 20 zu erkennen. Gegebenenfalls kann auch auf die hier sichtbaren Komponenten eine mechanische Drehkurbel aufgesteckt werden, um eine Höhen- und Schwenkverstellung der Rühreinheit 9 zu bewerkstelligen.

In allen Ausgestaltungen kann an den Bedieneinheiten 19 und 20 wenigstens eine Anzeige vorgesehen sein, aus der der

Schwenkwinkel 30 bzw. die Höhe 29 der Rühreinheiten 9

erkennbar ist.

Insgesamt stellt die Erfindung einen Fermenter 1 bzw. eine Rühreinrichtung 6 zur Verfügung, womit ein kostengünstiger Aufbau und ein einfacher Betrieb ermöglicht werden. Mit der Erfindung ist es nicht nötig, die Serviceöffnung 36 in das Behälterdach 5 zu integrieren. Es ist auch möglich, dass die Rühreinrichtung 6 sich vollständig unterhalb des

Fermenterdaches 5 erstreckt. Trotzdem kann die maximale Höhe der Rühreinheit 9 so eingestellt werden, dass die Rühreinheit 9 bis über das obere Ende 16 der Fermenterwandung 2

hinausragt. Das vereinfacht die Wartung der Rühreinheit 9, insbesondere wenn oberhalb der Rühreinrichtung 6 eine

Serviceöffnung in dem Fermenterdach 5 zur Verfügung gestellt wird. In besonderen Ausgestaltungen ist es möglich, dass die Serviceöffnung 36 in einem Servicerahmen 37 zur Verfügung gestellt wird, die mit der Rühreinrichtung 6 verbunden ist.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist es auch, dass es keine Seildurchführungen durch die Behälterwand gibt. Das Rührgerät kann zur Wartung senkrecht an die Behälterwand geschwenkt werden. Zur Wartung muss der Füllstand nicht abgesenkt werden. Die Behälterwandung 2 kann im Betrieb praktisch bis zum Maximum gefüllt werden. Es ist möglich, dass eine Stellungsanzeige für die Rühreinheit 9 vorgesehen wird. Die Behälterausnutzung kann durch den maximal möglichen Füllstand erhöht werden, wodurch sich praktisch eine Baukostenreduktion ergibt.

Der Schwenkbereich der Rühreinheiten 9 kann 180°, 270°, 300°, 330° oder 360° betragen oder überschreiten. Zur Wartung kann die Rühreinheit 9 senkrecht an die Behälterwand geschwenkt werden. Gegebenenfalls kann die Rühreinrichtung 6 in das Fermenterdach 5 integriert werden.

Die erfindungsgemäße Konstruktion ist außerdem wartungsärmer, da die gasdichten Durchführungseinrichtungen dauerhaft dicht sind und nicht regelmäßig nachgeschmiert werden müssen. Auch ein Austrocknen einer Wassertasse ist ausgeschlossen.

Praktisch alle mechanischen Bauteile sind in dem

Fermenterbehälter angeordnet. Gegebenenfalls kann auch wenigstens ein Sichtauge vorgesehen werden.

In den Figuren 6 bis 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fermenters 1 rein schematisch

dargestellt. Dabei ähnelt der hier gezeigte Fermenter 1 im Grundaufbau dem zuvor beschrieben Fermenter 1.

In dem Fermenter 1 ist eine Führungseinheit 8 angeordnet, die hier einen Stützmast 8a und eine Getriebeeinrichtung 8b umfasst, wobei die Getriebeeinrichtung 8b als Hydraulikgetriebe 42 ausgebildet ist. Die Führungseinheit 8 wird über Konsole 49 an der Fermenterwandung 2 aufgenommen und in

Position gehalten. Dabei werden die Konsole 49 und die

Führungseinrichtung 8 mittels einer Stützeinheit 11 als seitliche Anstrebung abgestützt. An der Konsole 49 ist zudem eine Plattform 35 angebracht, auf der ein Techniker während der Wartung stehen kann.

Wie in den Figuren 6 und 7 schön zu sehen ist, ist oberhalb der Führungseinrichtung 8 eine Stützbügeleinrichtung 45 vorgesehen, die an zwei Befestigungsankern 50 mit der

Fermenterwandung 2 fest verbunden ist. Die als Schutzbügel 51 ausgebildete Schutzbügeleinrichtung ist an der Führungseinheit 8 mittels einer Stütze 52 verbunden und abgestützt.

Dabei soll die Schutzbügeleinrichtung 45 eine Beschädigung des Fermenterdachs 5 vermeiden, wenn das Foliendach 5 beim

Herunterfahren der Anlage oder im Falle einer Störung

zusammenfällt .

Das Foliendach 5 fällt dann auf den Schutzbügel 51 und kann nicht durch die Führungseinheit 8 oder Teile davon beschädigt oder sogar durchlöchert werden.

In der Fermenterwand sind noch weitere Befestigungsanker zu erkennen, an denen die Konsole 49 und die Stützeinheit 11 an der Fermenterwandung 2 befestigt ist.

In Figur 8 ist weiterhin zu sehen, dass an der Schutzbügeleinrichtung 45 ein Servicerahmen 37 aufgenommen ist, um eine Serviceöffnung 36 bereitzustellen. Der Servicerahmen 37 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Klemmrahmen 53 ausgebildet, der aus zwei Rahmenteilen besteht, zwischen welchen die verschiedenen Schichten des Foliendachs 5

eingeklemmt werden. So kann unter anderem auch nachträglich mit relativ einfachen Mitteln noch eine Serviceöffnung 36 in ein schon bestehendes Foliendach 5 eingebracht werden.

Um den Klemmrahmen 53 stabil aufzunehmen, sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Querträger 54 vorgesehen, die mit der Schutzbügeleinrichtung 45 verbunden sind und auf denen der Klemmrahmen 53 sicher aufliegt. Der Klemmrahmen 53 kann dann mit einem oder beiden Querträgern z. B. verschraubt werden. In anderen Ausgestaltungen kann der Klemmrahmen 53 auch anders an dem Fermenter 1 vorgesehen oder angebracht sein .

In den Figuren 6 bis 8 wird die Rühreinheit 9 hydraulisch verfahren und verschwenkt. Dazu ist die Getriebeeinrichtung 8b als Hydraulikgetriebe 42 ausgebildet, das mit hydraulischen Einsteileinrichtungen 13, 14 bedient wird.

Dabei ist das Hydraulikgetriebe 42 hier ein Doppelaufsatz ¬ getriebe 61 mit zwei Getriebemodulen 62, 63 von denen das eine für die Höhenverstellung und das andere für die Verschwenkung der Rühreinheit 9 zuständig ist. Die Getriebemodule 62, 63 sind in der vergrößerten Darstellung in Figur 7a zu erkennen.

Die Einsteileinrichtungen 13, 14 umfassen als Hydraulikschläuche 43 ausgebildete Einstelleinheiten 21, 22, eine

Energieversorgung 55 für die Rühreinheit 9 und eine gemeinsame Bedieneinheit 19.

Die Bedieneinheit 19 umfasst eine Hydraulikpumpe 44, mit welcher die Rühreinheit 9 hoch- und runtergefahren und

verschwenkt werden kann.

Dazu ist an der Bedieneinheit 19 eine Handpumpe 56 mit einem Hebel 57 vorgesehen. Der Hebel 57 dient zum manuellen

Betreiben der Einsteileinrichtungen 13, 14. Dazu kann mit dem Hebel 57 gepumpt werden, wobei der Hebel 57 in zwei Stellungen umgelegt werden kann, um die Rühreinheit 9 in der Höhe zu verstellen oder die Rühreinheit 9 zu verschwenken.

In allen Ausgestaltungen kann die Höhe und/oder der

Schwenkwinkel der Rühreinheit (en) 9 auf einer hier nicht sichtbaren Positionsanzeige dargestellt werden.

Da die Bedieneinheit 19 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel hoch oben am Fermenter 1 im explosionsgefährdeten Bereich angeordnet ist, ist der Einsatz von motorisierten Pumpen schwierig .

Daher kann an die Bedieneinheit 19 über eine Schnittstelle 60 eine motorisierte Pumpe 58 angeschlossen werden, die mit einer hydraulischen Leitung 59 aus dem Gefahrenbereich z. B. auf den Boden oder in einen Technikraum verlagert wurde. Auf dem Boden neben dem Fermenter 1 kann dann z. B. ein mobiler Motor bzw. eine mobile Hydraulikpumpe angeschlossen werden.

In den Figuren 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fermenters 1 rein schematisch

abgebildet. Dabei entsprechen der Grundaufbau des Fermenters 1 und der Rühreinrichtung 6 im Wesentlichen dem

Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1-3.

Die Führungseinheit 8 mit der daran aufgenommen Rühreinheit 9 wird über eine Konsole 49 an der Fermenterwandung 2

aufgenommen und in Position gehalten. Eine seitliche

Abstützung erfolgt über eine Stützeinheit 11.

Bei dem Fermenter 1 in den Figuren 9 und 10 wird die

Rühreinheit 9 mechanisch in der Höhe variiert und verschwenkt. Dazu sind zwei Einsteileinrichtungen 13, 14 vorgesehen, die je eine als Stange 45 ausgebildete Einstelleinheit 21, 22 und jeweils eine Bedieneinheit 19, 20 aufweisen.

Die Bedieneinrichtungen 19, 20 weisen jeweils eine Kurbel ¬ einrichtung 47 auf, die hier im gezeigten Ausführungsbeispiel als Handkurbeln 66 ausgebildet sind.

Mit der Bedieneinheit 19 kann die Höhe der Rühreinheit 9 auf dem Stützmast 8a der Führungseinheit 8 eingestellt werden. Mit der Bedieneinheit 20 kann die Rühreinheit 9 in der Höhe verstellt und auch verschwenkt werden.

Die beiden Durchführungseinrichtungen 23, 24 sind als Gelenkdurchführungen 48 ausgebildet, wobei auch nicht näher

dargestellte Umlenkeinrichtungen 26 und Koppeleinheiten 27, 28 vorgesehen sind.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist eine Schutzbügel ¬ einrichtung 45 wenigstens abschnittsweise oberhalb der

Führungseinrichtung 8 vorgesehen, um das Foliendach 5 vor eventuellen Beschädigungen zu schützen.

Wie in den Figuren 9 und 10 klar zu sehen ist, steht die Führungseinrichtung 8 nur unwesentlich über die Fermenter- wandung 2 nach oben über. Zudem ist keine Serviceöffnung 36 vorgesehen, die z. B. einen Klemmrahmen 53 nötig machen würde.

Daher ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel schon ein recht kleiner Schutzbügel 51 ausreichend, der nur über die Stützen 52, 64, 65 an der Führungseinrichtung 8 befestigt ist. Eine Fixierung des Schutzbügels 51 an der Fermenterwandung 2 ist bei dem hier gezeigten Fermenter nicht nötig.

Durch die spezielle Ausgestaltung mit einer sehr flach

bauenden Führungseinrichtung 8 und dem rudimentären

Schutzbügel 51 können die Anschaffungskosten reduziert werden.

Eine erfindungsgemäße Durchführungseinrichtung 23 für einen Fermenter 1 mit einer hydraulisch höhenverstellbaren und verschwenkbaren Rühreinheit 9 ist in den Figuren 11 bis 13 rein schematisch dargestellt.

Dabei umfasst die Durchführungseinrichtung 23 einen Rohrabschnitt 67, der als Mauerdurchführung 68 durch die Fermenterwandung 2 dient. Zur Fixierung der Durchführungseinrichtung 23 ist eine Befestigungsplatte 69 an dem Rohrabschnitt 27

vorgesehen, mit welcher die Durchführungseinrichtung 23 an der Fermenterwandung 2 z. B. verschraubt wird.

Die Durchführungseinrichtung 23 umfasst in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel auch die Bedieneinheit 19, die eine hy ¬ draulische Handpumpe 56 mit einem Hebel 57 und eine Schnitt ¬ stelle 60 zum Anschluss einer Hydraulikleitung 59 aufweist.

Die in den Figuren dargestellten Schläuche stellen die

Energieversorgung 55 für die Rühreinheit 9 zur Verfügung. Die Hydraulikschläuche 43, die als Einstelleinheiten 21, 22 der Einsteileinrichtungen 13, 14 zur Ansteuerung des Hydraulikgetriebes 42 dienen, sind in den Figuren nicht näher

dargestellt . In Figur 12, die eine Rückansicht auf die Durchführungs ¬ einrichtung 23 zeigt, sind jedoch die Anschlusseinrichtungen 70 für die zur Verstellung und Verschwenkung notwendigen

Hydraulikschläuche 43 zu erkennen.

Insgesamt können die erfindungsgemäßen Rühreinrichtungen 6 mechanisch, hydraulisch und/oder auch pneumatisch betrieben werden. So kann je nach Fermenter 1 und Budget eine passende Rühreinrichtung 6 zusammengestellt werden. Bei den erfindungs ¬ gemäßen Rühreinrichtungen 6 können auch verschiedene

Betriebsarten kombiniert werden.

Bezugszeichenliste :

1 Fermenter 36 Serviceöffnung

2 Fermenterwandung 37 Servicerahmen

3 Fermente innenraum 38 Rührflügel

4 Horizontale 39 Drehachse von 8

5 Fermenterdach 40 Stützgestell

6 Rühreinrichtung 41 maximale Höhe

7 Substrat 42 Hydraulikgetriebe

8 Führungseinheit 43 Hydraulikschlauch 8a Stützmast 44 Hydraulikpumpe

8b Getriebeeinrichtung 45 Schutzbügeleinrichtung

9 Rühreinheit 45 Stange

10 Biogasanlage 47 Kurbeleinrichtung

11 Stützeinheit 48 Gelenkdurchführung

12 Stützeinheit 49 Konsole

13 Einsteileinrichtung 50 Befestigungsanker

14 Einsteileinrichtung 51 Schutzbügel

15 oberes Ende von 8 52 Stütze

16 oberes Ende von 2 53 Klemmrahmen

17 Haltestange 54 Querträger

18 Haltestange 55 Energieversorgung

19 Bedieneinheit 56 Handpumpe

20 Bedieneinheit 57 Hebel

21 Einstelleinheit 58 motorisierte Pumpe

22 Einstelleinheit 59 Leitung

23 Durchführungseinrichtung 60 Schnittstelle

24 Durchführungseinrichtung 61 Doppelaufsatzgetriebe

25 Umlenkeinrichtung 62 Getriebemodul

26 Umlenkeinrichtung 63 Getriebemodul

27 Koppeleinheit 64 Stütze

28 Koppeleinheit 65 Stütze

29 Höhe 66 Handkurbel

30 Schwenkwinkel 67 Rohrabschnitt

31 Winkeleinstell- 68 Mauerdurchführung

einrichtung 69 Befestigungsplatte

32 Abstand 70 Anschlusseinrichtung

33 Innenseite 71 Befestigungsanker

34 Außenseite

35 Plattform