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Title:
FIBER HOLDER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063041
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fiber holder system (1) comprising a base (2) provided for arranging on a positioning device, wherein the base (2) has at least three mutually perpendicularly arranged contact surfaces (3), and has a fiber holder (4) with a contact portion (5), with an arm portion (6) and with a holding portion (7), and has a holding device (8) for the positionally stable arrangement, detachable with a defined force, of the fiber holder (4) on the base (2), wherein the contact portion (5) likewise has three mutually perpendicularly the arranged arrangement surfaces (9), and the holding device (8) comprises magnets or magnetic portions in order, utilizing the corresponding magnetic forces, to press the arrangement surfaces (9) with a defined force against the contact surfaces (3) and realize the positionally stable and detachable arrangement of the fiber holder (4) on the base (2), and wherein one distal end (10) of the arm portion (6) is connected to the contact portion (5), and the holding portion (7) for holding a fiber is arranged at the other distal end (11) of the arm portion (6). The invention also relates to the use of the abovementioned fiber holder system (1) in a fiber alignment device.

Inventors:
EBERT MICHAEL (DE)
BOGNER ANTJE (DE)
MONTBRUN RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100804
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
September 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PHYS INSTRUMENTE PI GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G02B6/36; B25B11/00; F16L3/00; G02B6/44; H02G3/30
Domestic Patent References:
WO2007050537A22007-05-03
WO2010050981A12010-05-06
Foreign References:
US4795856A1989-01-03
US20160149386A12016-05-26
US20140306071A12014-10-16
KR20140047421A2014-04-22
EP1193402A12002-04-03
US20060285801A12006-12-21
US5044721A1991-09-03
US4687289A1987-08-18
DE69835257T22006-11-23
US20090148121A12009-06-11
US9369208B22016-06-14
US20030174419A12003-09-18
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Claims:
Ansprüche

Anspruch 1. Faserhaltersystem (1 ) umfassend

- eine zur Anordnung an einer Positioniervorrichtung vorgesehene Basis (2), wobei die Basis (2) wenigstens drei Anlageflächen (3) aufweist, und jeweils drei aneinanderstoßende und benachbarte Anlageflächen (3) senkrecht zueinander angeordnet sind;

- einen Faserhalter (4) mit einem Anlageabschnitt (5), einem Armabschnitt (6) und einem Halteabschnitt (7); und

- eine Halteeinrichtung (8) zur positionsstabilen und mit einer definierten Kraft lösbaren Anordnung des Faserhalters (4) an der Basis (2);

wobei der Anlageabschnitt (5) drei senkrecht zueinander angeordnete Anordnungsflächen (9) aufweist, und die

Halteeinrichtung (8) Magnete oder magnetische Abschnitte umfasst, um unter Ausnutzung der entsprechenden magnetischen Kräfte einen wenigstens abschnittsweisen Kontakt von drei senkrecht zueinander angeordneten Anlageflächen (3) der Basis (2) mit den entsprechenden drei Anordnungsflächen (9) des Anlageabschnitts (5) des Faserhalters (4) zu realisieren und die Anordnungsflächen (9) mit einer definierten Kraft gegen die Anlageflächen (3) zu drücken, wobei ein distales Ende (10) des Armabschnitts (6) mit dem

Anlageabschnitt (5) verbunden ist und an dem anderen distalen Ende (1 1 ) des Armabschnitts (6) der Halteabschnitt (7) zum Halten einer Faser angeordnet ist.

Anspruch 2. Faserhaltersystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) oder der Anlageabschnitt (5) oder die Basis (2) und der

Anlageabschnitt (5) wenigstens einen Dauermagneten (12) oder wenigstens einen Abschnitt mit dauermagnetischen Eigenschaften aufweisen.

Anspruch 3. Faserhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Armabschnitt (6) beweglich mit dem

Anlageabschnitt (5) verbunden ist, so dass Bewegungen, insbesondere Schwenkbewegungen, des Armabschnitts (6) relativ zu dem Anlageabschnitt (5) möglich sind. Anspruch 4. Faserhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Armabschnitt (6) längenveränderlich ist.

Anspruch 5. Faserhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Armabschnitt (6) einen faserverstärkten Kunststoff umfasst.

Anspruch 6. Faserhaltersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (7) ein Faserklemmelement (13) umfasst, welches beweglich gegenüber dem Armabschnitt (6) an diesem angeordnet ist.

Anspruch 7. Faserhaltersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (7) eine Gelenkgabel (14) umfasst, welche fest mit dem Armabschnitt (6) verbunden ist, und das Faserklemmelement (13)

verschwenkbar gegenüber der Gelenkgabel (14) in dieser gehaltert ist.

Anspruch 8. Verwendung des Faserhaltersystems nach einem der

vorhergehenden Ansprüche in einer Faserausrichtungsvorrichtung.

Description:
Faserhaltersystem

[0001] Die Erfindung betrifft ein Faserhaltersystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 und die Verwendung eines solchen Faserhaltersystems in einer

Faserausrichtungsvorrichtung gemäß Anspruch 8.

[0002] Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist bekannt, zur Positionierung bzw. Ausrichtung von beispielsweise optischen Fasern ein

Faserhaltersystem zu verwenden, bei welchem die zu positionierende Faser über einen an einer Basis befestigten Faserhalter gehaltert ist, wobei die Basis zur Anordnung an einer Positioniervorrichtung

vorgesehen ist. Die Befestigung des Faserhalters an der Basis ist in der Regel über eine Schraubverbindung realisiert.

[0003] Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten

Faserhaltersysteme sind jedoch nachteilbehaftet. Die Realisierung einer Schraubverbindung zwischen dem Faserhalter und der Basis benötigt vergleichsweise viel Zeit, was insbesondere bei häufigem Wechsel des Faserhalters störend ist. Zudem birgt die besagte Schraubanordnung die Gefahr, dass gelöste bzw. einzudrehende Schrauben herunterfallen können und dadurch darunter befindliche optische oder elektronische Bauteile bzw. Komponenten beschädigt werden. Die mangelnde

Nachgiebigkeit einer Schraubverbindung kann ebenso nachteilig sein, insbesondere bei solchen Anwendungsfällen, bei denen sich hochsensible und empfindliche Bauteile in unmittelbarer Nähe zu dem für die

Positionierung bzw. Ausrichtung der Faser bewegten Faserhalter befinden.

[0004] Faserhalterungen mit lösbaren Verbindungen in Form von

Magnethalterungen sind in den entsprechenden Fachkreisen allgemein bekannt. Die Druckschriften US20060285801 A1 , US5044721 A,

US4687289 A und DE69835257 T2 beziehen sich jeweils auf eine

Festlegung der Faser mittels Magnetkräften, wobei die Faser in direktem Kontakt mit den durch Magnetkraft zusammengehaltenen Körpern steht bzw. zwischen diesen eingeklemmt ist. [0005] Die für die vorliegende Erfindung einschlägigeren Druckschriften US20090 148121 A1 , WO2010050981 A1 , US9369208 B2 und US20030174419 A1 befassen sich mit einer magnetischen Halterung des Faserhalters selbst. Eine definierte Position bzw. Ausrichtung des Faserhalters an einem weiteren Körper wird hierbei über Passelemente, beispielsweise

Passstifte, Passringe oder kugelförmige Passelemente, d.h. über ineinander eingreifende bzw. eindringende Elemente, realisiert.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Faserhaltersystem bereitzustellen, bei welchem eine verlässliche und schnell realisierbare bzw. lösbare

Verbindung des Faserhalters mit einer Basis gegeben ist, und welches zugleich eine definierte Nachgiebigkeit hinsichtlich der Verbindung zwischen Faserhalter und Basis aufweist.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Faserhaltersystem gemäß Anspruch 1 , wobei die sich daran anschließenden Unteransprüche mindestens zweckmäßige Weiterbildungen beschreiben.

[0008] Der im nachfolgenden Teil der Beschreibung verwendete Begriff ,im

Wesentlichen' im Zusammenhang mit der Angabe von geometrischen Daten wie Winkeln, Dimensionen, Lagen, Orientierungen oder Richtungen ist durchgängig so zu verstehen, dass die entsprechenden geometrischen Daten eine Abweichung von +/- 5% gegenüber dem jeweils angegebenen geometrischen Datum haben können, wobei diese Abweichung

beispielsweise auf Fertigungs- oder Montagetoleranzen zurückzuführen ist.

[0009] Das erfindungsgemäße Faserhaltersystem umfasst eine Basis, einen

Faserhalter und eine Halteeinrichtung. Die Basis ist hierbei zur Anordnung an einer Positioniervorrichtung vorgesehen, so dass die Basis und damit der Faserhalter über die Positioniervorrichtung bewegt bzw. positioniert werden kann. Die Basis weist wenigstens drei Anlageflächen auf, wobei jeweils drei aneinanderstoßende und benachbarte Anlageflächen senkrecht zueinander angeordnet sind. Es ist denkbar, dass die Basis als integraler Bestandteil der Positioniervorrichtung ausgeführt ist.

[0010] Der Faserhalter umfasst einen Anlageabschnitt, einen Armabschnitt und einen Halteabschnitt, wobei der Anlageabschnitt drei senkrecht zueinander angeordnete Anordnungsflächen aufweist, die zur Anordnung an den entsprechenden drei zueinander senkrecht angeordneten

Anlageflächen der Basis vorgesehen sind.

[0011] Die Halteeinrichtung umfasst Magnete oder magnetische Abschnitte, um zur Anordnung des Faserhalters an der Basis unter Ausnutzung der entsprechenden magnetischen Kräfte die drei Anordnungsflächen des Anlageabschnitts mit einer definierten Kraft gegen die entsprechenden Anlageflächen der Basis zu drücken bzw. zu pressen, wobei sich die Anlageflächen und die Anordnungsflächen zumindest abschnittsweise kontaktieren, woraus eine positionsstabile und mit einer definierten Kraft lösbare Anordnung des Faserhalters an der Basis resultiert. Vorzugsweise handelt es sich sowohl bei den Anlageflächen, als auch bei den

Anordnungsflächen um plane bzw. im Wesentlichen plane oder ebene Flächen, so dass unter Einwirkung der magnetischen Kräfte der

Halteeinrichtung ein vollflächiger bzw. im Wesentlichen vollflächiger Kontakt zwischen den jeweiligen beiden zugeordneten Flächen vorliegt.

[0012] Von der Mitte des Armabschnitts aus betrachtet ist eines seiner beiden distalen Enden mit dem Anlageabschnitt verbunden, während an dem anderen und gegenüberliegend angeordneten distalen Ende des

Armabschnitts der Halteabschnitt zum Halten einer Faser angeordnet.

[0013] Aufgrund der magnetischen Kopplung bzw. Koppelbarkeit zwischen der Basis und dem Faserhalter mittels der Halteeinrichtung gelingt eine sehr einfache, schnelle und leicht wieder lösbare Anordnung des Faserhalters an der Basis, und somit eine einfache und schnelle Möglichkeit des Austausche bzw. Wechsels des Faserhalters. Zugleich ergibt sich durch geeignete Wahl der Magnete bzw. der magnetischen Abschnitte der Halteeinrichtung eine definierte Kraft zum Ablösen bzw. zum Nachgeben, etwa durch Verschwenkung bzw. Verkippung oder Verdrehung, des Faserhalters im Falle, dass dieser während der Positionierung bzw.

Ausrichtung der Faser gegen ein vor Beschädigung zu schützendes Bauteil stößt.

[0014] Durch Vorhandensein von wenigstens drei senkrecht zueinander

angeordneten Anlageflächen an der Basis und in entsprechender Weise drei senkrecht zueinander angeordneten Anordnungsflächen an dem Anlageabschnitt des Faserhalters gelingt darüber hinaus auf besonders einfache Weise eine hinsichtlich der Position definierte und mit hoher Genauigkeit reproduzierbare Anordnung des Faserhalters an der Basis. Gleichzeitig können die magnetischen Kräfte der Halteeinrichtung über maximal drei Flächenpaare realisiert werden, wodurch eine besonders hohe Haltekraft bzw. eine optimierte Anpassung der magnetischen Kräfte an das Anforderungsprofil des jeweiligen Anwendungsfalls möglich ist.

[0015] Es kann von Vorteil sein, dass die Basis alleine oder der Anlageabschnitt alleine oder sowohl die Basis, als auch der Anlageabschnitt wenigstens einen Dauermagneten oder wenigstens einen Abschnitt mit

dauermagnetischen Eigenschaften umfasst bzw. umfassen. Durch die Verwendung von Dauermagneten gelingt eine äußerst einfache

Realisierung der magnetischen Eigenschaften der Halteeinrichtung. Es ist ausreichend, wenn entweder nur die Basis oder nur der Anlageabschnitt einen Dauermagneten umfasst, und das entsprechende Gegenstück (d.h. Anlageabschnitt oder Basis) aus einem magnetisierbaren Material bestehen oder einen magnetisierbaren Abschnitt aufweisen. Die

verwendeten Magnete sind dabei an der Basis und/oder dem

Anlageabschnitt angeordnet und vorzugsweise in diese/diesen eingebettet angeordnet. Es ist jedoch ebenso denkbar, die benötigten magnetischen Eigenschaften über Elektromagnete zu realisieren.

[0016] Weiterhin kann es von Vorteil sein, dass der Armabschnitt beweglich mit dem Anlageabschnitt verbunden ist, so dass Bewegungen, insbesondere Schwenkbewegungen, des Armabschnitts relativ zu dem Anlageabschnitt möglich sind. Dies erlaubt auf einfache Weise eine Veränderung der Faserposition gegenüber dem Anlageabschnitt bzw. der Basis und damit gegenüber der Positioniervorrichtung.

[0017] Zudem kann es von Vorteil sein, dass der Armabschnitt

längenveränderlich ist. Hierdurch gelingt eine einfache Anpassung des Faserhalters an unterschiedliche geometrische Bedingungen hinsichtlich der Position bzw. Ausrichtung einer Faser. [0018] Außerdem kann es von Vorteil sein, dass der Armabschnitt einen faserverstärkten Kunststoff umfasst. Vorzugsweise ist der Armabschnitt gebildet aus einem Rohr aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere aus einem CFK-Werkstoff. Hierdurch gelingt insgesamt eine bezüglich des Gewichts sehr leichte und zugleich steife und stabile

Ausführung des Faserhalters, so dass eine erhöhte Bewegungsfrequenz bzw. Dynamik der Positioniervorrichtung möglich ist.

[0019] Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, dass der Halteabschnitt ein

Faserklemmelement umfasst, welches beweglich gegenüber dem

Armabschnitt an diesem angeordnet ist. Mit dem Faserklemmelement gelingt auf einfache Weise eine definierte Halterung der Faser, und durch die bewegliche Anordnung wird die optimierte Ausrichtung der Faser erleichtert.

[0020] Ferner kann es von Vorteil sein, dass der Halteabschnitt eine Gelenkgabel umfasst, welche fest mit dem Armabschnitt verbunden ist, wobei das Faserklemmelement verschwenkbar gegenüber der Gelenkgabel in dieser gehaltert ist. Durch die verschwenkbare Anordnung des

Faserklemmelements gegenüber der Gelenkgabel wird die Möglichkeit zur optimierten Ausrichtung der Faser weiter verbessert.

[0021] Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eines zuvor beschriebenen Faserhaltersystems in einer Faserausrichtungsvorrichtung, welche im englischen Sprachraum oftmals als Fiber Alignment Device bezeichnet wird. Solche Faserausrichtungsvorrichtungen bzw. Fiber Alignment Devices werden bevorzugt im Silicon Photonics-Technologiebereich eingesetzt, in dem es um siliziumbasierte Schaltkreise mit einem

Datenaustausch über Photonen geht.

[0022] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.

[0023] Es zeigen:

[0024] Figur 1 : eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Faserhaltersystems in perspektivischer Darstellung

[0025] Figur 2: Ausführungsform des erfindungsgemäßen Faserhaltersystems gemäß Figur 1 in anderer perspektivischer Darstellung [0026] Figur 3: Darstellung des Faserhalters des erfindungsgemäßen

Faserhaltersystems gemäß den Figuren 1 und 2 in perspektivischer Darstellung

[0027] Figur 4: Frontansicht des Faserhalters gemäß Figur 3

[0028] Figur 5: Schnittdarstellung des Faserhalters entlang des in Figur 3

gezeigten Schnittverlaufs entlang A-A

[0029] Figur 6: Einzelheit der Schnittdarstellung gemäß Figur 5

[0030] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform für das erfindungsgemäße

Faserhaltersystem in perspektivischer Darstellung. Das Faserhaltesystem

1 umfasst eine Basis 2 aus einem Aluminium-Material mit drei jeweils senkrecht zueinander angeordneten und ebenen Anlageflächen 3, wobei die jeweils senkrecht aufeinanderstoßenden Anlageflächen 3 über einen eine Fase aufweisenden Abschnitt miteinander verbunden sind. Die Basis

2 ist zur Anordnung an einer in Figur 1 nicht dargestellten

Positioniervorrichtung vorgesehen.

[0031] Das Faserhaltersystem gemäß Figur 1 umfasst weiterhin einen in an der Basis 2 angeordnetem Zustand befindlichen Faserhalter 4, welcher einen Anlageabschnitt 5, einen Armabschnitt 6 und einen Halteabschnitt 7 aufweist. Der Anlageabschnitt 5, der ebenfalls aus einem Aluminium- Material besteht, weist eine zu der Form der Basis 2, welche einer Teilwürfelform entspricht, komplementäre Form auf und besitzt (in Figur 1 nicht zu erkennende) drei jeweils senkrecht zueinander angeordnete und ebene Anordnungsflächen 9, die zur Anlage bzw. zum Kontakt mit den entsprechenden Anlageflächen 3 der Basis 2 vorgesehen sind. Aufgrund der drei senkrecht zueinander angeordneten Anlageflächen 3 der Basis und der dazu komplementär angeordneten Anordnungsflächen 9 des Anlageabschnitts 5 gelingt auf einfache Weise eine hinsichtlich der drei zueinander senkrecht stehenden Raumrichtungen definierte und reproduzierbare Anordnung des Faserhalters 4 an der Basis 2.

[0032] Die Basis 2 weist an jeder ihrer drei Anlageflächen 3 magnetische

Eigenschaften auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch in die Basis eingelassene und in Figur 1 nicht dargestellte Dauermagnete realisiert sind. [0033] Ebenso weist der Anlageabschnitt 5 des Faserhalters 4 an jeder seiner drei Anordnungsflächen 9 magnetische Eigenschaften auf, wobei sich die magnetischen Eigenschaften der Anlageflächen 3 und die magnetischen Eigenschaften der Anordnungsflächen 9 derart ergänzen, dass eine möglichst hohe Kraft zum Halten des Faserhalters 4 bzw. des

Anlageabschnitts 5 an der Basis 2 resultiert.

[0034] Durch Verwendung eines Aluminium-Materials sowohl für die Basis 2, als auch den Anlageabschnitt 5 kann das Gewicht des Faserhaltersystems 1 insgesamt sehr gering gehalten werden, was hohe Bewegungs- bzw. Positioniergeschwindigkeiten des Faserhaltersystems begünstigt. Da Aluminium keine dauermagnetischen Eigenschaften aufweist, sind hier zur Realisierung der Magnetkräfte Dauermagnete in der Basis und in dem Anlageabschnitt angeordnet bzw. darin eingebettet. Ebenso ist es jedoch denkbar, dass nur die Basis 2 oder nur der Anlageabschnitt 5 aus einem Aluminium-Material mit daran angeordneten bzw. darin eingebetteten Dauermagneten besteht, und das entsprechende andere Teil, d.h.

entweder der Anlageabschnitt 5 oder die Basis 2, aus einem

magnetisierbaren Werkstoff, etwa aus Stahl bzw. einer magnetisierbaren Stahllegierung, besteht. Hierdurch gelingt ein Faserhaltersystem, das einfacher realisiert werden kann.

[0035] Zudem ist denkbar, dass zur Realisierung der Magnetkräfte zum

definierten Festhalten des Faserhalters an der Basis Elektromagnete zum Einsatz kommen, die an der Basis und/oder dem Anlageabschnitt angeordnet sind.

[0036] Im Unterschied zu der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des

Faserhaltersystems ist es auch möglich, dass die Basis 2 nur eine

Anlagefläche 3 oder nur zwei Anlageflächen 3 aufweist, und der

Anlageabschnitt 5 in korrespondierender Weise nur eine

Anordnungsfläche 9 oder nur zwei Anordnungsflächen 9 aufweist. In diesen Fällen ist zur definierten und reproduzierbaren Positionsanordnung des Faserhalters 4 an der Basis 2 jedoch eine Zentriervorrichtung vorteilhaft bzw. notwendig, beispielsweise durch Verwendung eines oder mehrerer Zapfen an einer Anlagefläche 3 oder an einer Anordnungsfläche 9, die bei der Anordnung des Faserhalters an der Basis in eine

entsprechende Ausnehmung bzw. Ausnehmungen an der jeweils zugeordneten Fläche eingreifen.

[0037] Der Armabschnitt 6 besteht aus einem Rohr 60 aus CFK-Material und ist über eine Gelenkgabel 15 beweglich mit dem Anlageabschnitt 5

verbunden. Hierbei ist die Gelenkgabel 15 an einem ersten distalen Ende 10 des Armabschnitts 6 befestigt, beispielsweise über eine Schraub- oder eine Klebeverbindung. Mittels der Gelenkgabel 15 gelingt eine

eindimensionale Verschwenkung des Armabschnitts 6 gegenüber dem Anlageabschnitt 5 bzw. gegenüber der Basis 2. Es ist denkbar, anstatt einer Gelenkgabel 15 ein Verbindungselement zu wählen, welches mehrdimensionale Verschwenkungsbewegungen des Armabschnitts 6 bzw. darüber hinaus auch Rotationsbewegungen um die Längsachse des Armabschnitts 6 erlaubt, beispielsweise in Form eines Kardan- oder Kugelgelenks.

[0038] Am anderen, dem distalen Ende 10 gegenüberliegenden distalen Ende 11 des Armabschnitts 6 ist ebenfalls eine Gelenkgabel 14 befestigt, wobei innerhalb der Gelenkgabel 14 ein Faserklemmelement 13 zur

klemmenden Aufnahme einer Faser, bevorzugt einer optischen Faser, beweglich angeordnet ist. Die Gelenkgabel 14 erlaubt eine

eindimensionale Verschwenkung des Faserklemmelements 12 gegenüber dem Armabschnitt 6. Auch hier ist denkbar, anstatt einer Gelenkgabel mit einem Freiheitsgrad der Bewegung ein Kardangelenk oder ein

Kugelgelenk mit mehreren Bewegungsfreiheitsgraden zu verwenden.

[0039] Die Kombination der beweglichen Anordnung des Armabschnitts 6 an dem Anlageabschnitt 5 mit der beweglichen Anordnung des

Faserklemmelements 13 an dem Armabschnitt 6 gelingen vielfältige Verstellmöglichkeiten für eine optimierte Ausrichtung einer mittels des Faserklemmelements 13 gehalterten Faser gegenüber der Basis 2 bzw. der Positioniervorrichtung.

[0040] Figur 2 zeigt die Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Faserhaltersystems gemäß Figur 1 in einer anderen perspektivischen Darstellung. Hieran ist der Aufbau bzw. die Struktur der Basis 2 und des Anlageabschnitts 5 mit den jeweils drei senkrecht zueinander

angeordneten Flächen und deren Anordnung zueinander deutlicher zu erkennen.

[0041] Figur 3 zeigt in perspektivischer Darstellung den Faserhalter 4 des

erfindungsgemäßen Faserhaltersystems entsprechend den Figuren 1 und 2. Aufgrund dieser Darstellung sind die drei ebenen und jeweils senkrecht zueinander stehenden Anordnungsflächen 9 des Anlageabschnitts 5 deutlich zu erkennen. Ebenfalls ist der Figur 3 zu entnehmen, dass die Gelenkgabel 14 über eine Schraubverbindung mit dem CFK-Rohr 60 verbunden ist. Zudem erlaubt eine an dem Faserklemmelement 13 vorgesehen Schraube das Einspannen einer in dem Faserklemmelement 13 angeordneten Faser.

[0042] Figur 4 zeigt den Faserhalter gemäß Figur 3 in einer Frontansicht, wobei die Schnittdarstellung entlang des in Figur 4 eingezeichneten

Schnittverlaufs A-A in Figur 5 gezeigt ist. Figur 4 ist gegenüber Figur 3 zusätzlich zu entnehmen, dass auch die Gelenkgabel 15 mittels einer Schraubverbindung mit dem CFK-Rohr 60 des Armabschnitts 6 verbunden ist.

[0043] Figur 5 zeigt die Schnittdarstellung gemäß des in Figur 4 eingezeichneten Schnittverlaufs entlang A-A bezüglich des Faserhalters 4, während Figur 6 die entsprechende Einzelheit C von Figur 5 zeigt. Anhand der

Schnittdarstellung von Figur 5 bzw. Figur 6 ist die Halteeinrichtung 8 des Faserhaltersystems zu erkennen, welche eine Vielzahl von

Dauermagneten 12 umfasst. Hierbei wirken pro zugeordnetem Paar einer Anordnungsfläche 9 und einer Anlagefläche 3 ein in dem Anlageabschnitt 5 eingebetteter Dauermagnet 12 und ein in der Basis 2 eingebetteter Dauermagnet 12 zusammen, wobei deren Anordnung gerade so ist, dass sich bei komplementärer Anordnung des Anlageabschnitts 5 an der Basis 2 eine anziehende, bevorzugt eine maximale anziehende Kraft der Dauermagnete 12 ergibt. Auch an dem dritten und in Figur 5 nicht dargestellten zugeordneten Paar einer Anordnungsfläche 9 und einer Anlagefläche 3 sind entsprechende Dauermagnete angeordnet bzw. in dem entsprechenden Teil des Anlageabschnitts und in dem entsprechenden Abschnitt der Basis eingebettet.

Bezugszeichenliste

1 Faserhaltersystem

2 Basis

3 Anlagefläche (der Basis 2)

4 Faserhalter

5 Anlageabschnitt (des Faserhalters 4)

6 Armabschnitt (des Faserhalters 4)

7 Halteabschnitt (des Faserhalters 4)

8 Halteeinrichtung

9 Anordnungsfläche (des Anlageabschnitts 5)

10 distales Ende des Armabschnitts 6

1 1 distales Ende des Armabschnitts 6

12 Dauermagnet

13 Faserklemmelement (des Halteabschnitts 7)

14 Gelenkgabel (des Halteabschnitts 7)

15 Gelenkgabel

60 Rohr aus CFK-Material




 
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