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Patent Searching and Data


Title:
FIBER-OPTIC INCLINOMETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/073369
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for determining at least one physical variable in constructions, comprising a tube (1) that is arranged in or on the construction and at least one sensor arrangement (2) for capturing the physical variable, wherein the sensor arrangement extends preferably over the entire length of the tube (1) and is connected to the tube (1) in a positively locking manner.

Inventors:
KLARER ANDREAS (AT)
KOGLER KURT (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/076760
Publication Date:
April 26, 2018
Filing Date:
October 19, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HOTTINGER BALDWIN MESSTECHNIK GMBH (AT)
ZUEBLIN SPEZIALTIEFBAU GMBH (AT)
International Classes:
G01C9/00
Foreign References:
DE102010005967A12011-08-18
DE19931167A12000-10-05
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung zur Bestimmung zumindest einer physikalischen Größe in

Bauwerken, umfassend ein in oder am Bauwerk angeordnetes Rohr (1 ) und zumindest eine Sensoranordnung (2) zur Aufnahme der physikalischen Größe, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sensoranordnung vorzugsweise über die gesamte Länge des Rohres (1 ) erstreckt und formschlüssig mit dem Rohr (1 ) in Verbindung steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Sensoranordnung (2) einen Träger (3) umfasst, der sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Rohres (1 ) erstreckt und formschlüssig mit dem Rohr (1 ) in Verbindung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3)

zumindest teilweise über ein Fixiermittel (4), beispielsweise Kunstharz, mit dem Rohr (1 ) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) quer zu seiner Längserstreckung (5) eine vorzugsweise zumindest um den Faktor 10 höhere Steifigkeit aufweist als entlang seiner

Längserstreckung (5).

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) zur vereinfachten Lagerung entlang seiner Längserstreckung (5) aufrollbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) als streifenförmiges Band oder als Lamelle ausgeführt ist und vorzugsweise glasfaserverstärkten Kunststoff umfasst.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (2) einen Neigungssensor und/oder einen

Temperatursensor umfasst.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungssensor eine erste Glasfaser (6) und eine zweite Glasfaser (7) umfasst.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sensoranordnung (2) einen Träger (3) umfasst, wobei die erste Glasfaser (6) und die zweite Glasfaser (7) auf gegenüberliegenden Seiten des Trägers (3) angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (2), vorzugsweise der Träger (3), in am inneren Umfang des Rohres (1 ) vorgesehenen Nuten (8) eingeschoben ist.

1 1 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern (6, 7) über Abstandhalter (1 1 ) und/oder Befestigungsmittel (12) mit dem Träger (3) verbunden sind.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sensoranordnung (2) und eine zweite Sensoranordnung (2') vorgesehen sind, wobei die zweite Sensoranordnung (2') im Wesentlichen normal zur ersten Sensoranordnung (2) orientiert ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Sensoranordnung (2) einen ersten Träger (3) und die zweite Sensoranordnung (2') einen zweiten Träger (3') umfasst, wobei der erste Träger (3) und der zweite Träger (3') zueinander im Wesentlichen normal orientiert sind.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Träger (3) und der zweite Träger (3') als streifenförmiges Band oder Lamelle ausgeführt sind und korrespondierende Laschen sowie Nuten aufweist, sodass die Träger (3, 3') in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zusammensteckbar sind.

15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Sensoranordnung (2) und die zweite Sensoranordnung (2') in jeweils

gegenüberliegenden Nuten (8) am inneren Umfang des Rohres (1 ) angeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) ein durch Rohrschellen im Rohr (1 ) gehaltertes flexibles

Kunststoffrohr (13) umfasst.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass als

Sensoranordnung (2) zumindest ein erstes Glasfaserpaar (6, 7), vorzugsweise auch ein zweites Glasfaserpaar (6', 7'), vorgesehen sind, die in

gegenüberliegenden umfangsseitigen Ausnehmungen des Kunststoffrohres (13) angeordnet sind.

Description:
FASEROPTISCHES INKLINOMETER

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung physikalischer Größen in

Bauwerken umfassend ein im oder am Bauwerk angeordnetes Rohr sowie einen

Sensor.

Aus dem Stand der Technik ist die Verwendung von Sensoranordnungen, sogenannter Inklinometer, bekannt, die eingesetzt werden, um die Neigung von Baugruben, Brücken, Tunneln, Straßen, Dämmen, Hängen oder anderen Bauwerken zu überwachen. Bevor eine derartige Messung stattfinden kann, wird ein eigens dafür hergestelltes

Inklinometerrohr im oder am Bauwerk fix angeordnet, welches aufgrund seiner

Konstruktion in der Lage ist, sich der Bewegung des Bauwerks in gewissem Maße anzupassen. Das Inklinometerrohr wird zu diesem Zweck beispielsweise in einem zu diesem Zweck erzeugten Bohrloch mittels Beton oder Zement eingegossen.

Für die Durchführung einer Messung wird in das bestehende Inklinometerrohr, welches zu diesem Zweck umfangsseitige Nuten aufweist, eine tragbare Inklinometersonde passgenau eingeführt, welche einen Neigungs- bzw. Lagesensor umfasst. Durch kontinuierliches Einführen der Sonde, Bestimmung der lateralen Position sowie kontinuierliches Messen der Neigung der Inklinometersonde kann der Weg der Sonde im dreidimensionalen Raum und somit der Verlauf des Inklinometerrohres bestimmt werden.

Das Problem derartiger Inklinometer besteht darin, dass die Durchführung der Messung zeitaufwändig ist und nicht ausgeschlossen werden kann, dass beim Einführen der Inklinometersonde in das oft sehr lange Inklinometerrohr Ungenauigkeiten bei der Messung der lateralen Position auftreten. Außerdem muss bei gleichzeitiger Messung der Temperatur des Bauwerks eine gewisse Wartezeit in jeder Messposition eingehalten werden, damit sich der

Temperatursensor an der Inklinometersonde an die Umgebungstemperatur anpasst, was die Messdauer stark verlängert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, diese und andere Probleme

bestehender Vorrichtungen zur Bestimmung physikalischer Größen in Bauwerken zu lösen und eine Vorrichtung zu schaffen, welche es erlaubt, auf einfache Weise eine genaue und über lange Zeit robuste Messung physikalischer Größen in Bauwerken zu ermöglichen.

Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, welche ein in oder an dem zu vermessenden Bauwerk angeordnetes Rohr und zumindest eine Sensoranordnung zur Aufnahme der physikalischen Größe umfasst, wobei sich die Sensoranordnung vorzugsweise über die gesamte Länge des Rohres erstreckt und formschlüssig mit dem Rohr in Verbindung steht.

Dadurch erübrigt sich der aufwändige Messvorgang durch passgenaues Einschieben der Sensoranordnung in das Rohr, da die Sensoranordnung mit den einzelnen

Sensoren, beispielsweise Neigungssensoren, bereits im Rohr angeordnet ist und formschlüssig mit diesem verbunden ist.

Indem sich die Sensoranordnung vorzugsweise über die gesamte Länge des Rohres erstreckt wird ermöglicht, dass die umständliche Bestimmung der momentanen Position der Sensoranordnung entlang des Rohres entfallen kann, zumal die Position der formschlüssig mit dem Rohr verbundenen Sensoranordnung beim formschlüssigen Einbringen der Sensoranordnung nur einmal vorab bestimmt werden muss.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Messung und

Überwachung von Setzungen und Verformungen in geologischen Strukturen und zur Überwachung von Störzonen, Rutschhängen und technischen Bauwerken wie Tunnel, Brücken, Unterführungen oder dergleichen. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Sensoranordnung einen Träger umfasst, der sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Rohres erstreckt und formschlüssig mit dem Rohr in Verbindung steht. Der Träger dient als Halterung für die einzelnen Sensoren.

Durch den Träger wird die Position der einzelnen Sensoren quer zur Längserstreckung des Rohres bestimmt und es kann weiters auch sichergestellt werden, dass paarweise angeordnete Differenzsensoren an derselben Stelle entlang der Längserstreckung des Rohres zu liegen kommen.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Träger zumindest teilweise über ein Fixiermittel mit dem Rohr fest verbunden ist. Bei dem Fixiermittel kann es sich insbesondere um Kunstharz handeln, welches nach der formschlüssigen Einbringung des Trägers mit den Sensoren in das Rohr eingebracht wird, die Lage der

Sensoranordnung fixiert und einen Kraftschluss zwischen der Sensoranordnung und dem Rohr bildet.

Dadurch wird sichergestellt, dass die Sensoranordnung ihre Position relativ zum Rohr auch über sehr lange Zeit behält und somit geeignet ist, Verschiebungen des Rohres auch über lange Zeiträume mit hoher Genauigkeit zu detektieren, ohne dabei die eigene Position relativ zum Rohr zu verlieren. Die gewünschte Messrichtung kann durch Ausrichtung des Rohres eingestellt werden.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Träger quer zu seiner

Längserstreckung eine vorzugsweise zumindest um den Faktor 10 höhere Steifigkeit aufweist als entlang seiner Längserstreckung. Dadurch wird erreicht, dass der Träger sich in einer Dimension quer zur Längserstreckung leicht durchbiegen lässt und somit Neigungsänderungen des Rohres in dieser Dimension übernimmt, in der anderen Dimension quer zur Längserstreckung jedoch steif bleibt.

Dadurch wird sichergestellt, dass die auf diesem Träger angeordneten Sensoren lediglich die Neigungsänderungen in einer definierten Dimension detektieren. In

Richtung der Längserstreckung des Rohres kann vorgesehen sein dass der Träger eine möglichst hohe Steifigkeit aufweist. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Träger zur vereinfachten Lagerung entlang seiner Längserstreckung aufrollbar ist. Dies ist ein weiterer Vorteil, der mit der oben angeführten unterschiedlich gewählten Steifigkeit einhergeht, und erleichtert die Montage der Vorrichtung insbesondere bei sehr langen Rohren. Dadurch wird ermöglicht, den Träger mit der montierten Sensoranordnung vorab zu fertigen und in einer Länge von beispielsweise 250m oder darüber in aufgerolltem Zustand zur Baustelle zu transportieren, und dort in einem Arbeitsschritt, also ohne aufwändige Verschraubungen oder dergleichen, in das vorab gefertigte Rohr einzubauen.

Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Träger als

streifenförmiges Band oder als Lamelle ausgeführt ist und vorzugsweise

glasfaserverstärkten Kunststoff, beispielsweise CarboDur, umfasst. Der Träger kann insbesondere als CarboDur-Lamelle mit einem rechteckigen Querschnitt von etwa 50mm x 15mm ausgeführt sein.

Erfindungsgemäß kann weiters vorgesehen ein, dass die Sensoranordnung zumindest einen Neigungssensor, zumindest einen Temperatursensor, oder beide Typen von Sensoren umfasst. Die einzelnen Sensoren können in Längsrichtung des Rohres beabstandet angeordnet sein. Es kann auch ein in Längsrichtung des Rohres verlaufendes Sensorsystem vorgesehen sein, welches die Erfassung von Messdaten in definierten Abständen oder kontinuierlich entlang der Längserstreckung des Rohres ermöglicht. Weiters können auch Feuchtigkeitssensoren vorgesehen sein.

Der Neigungssensor kann insbesondere als Differenzsensor und besonders bevorzugt als ein System aus zwei nebeneinander verlaufend angeordneten biegsamen optischen Leitern, beispielsweise Glasfasern, ausgeführt sein. Insbesondere können

temperaturkompensierte FBG (Fibre Bragg Gating) Sensoren zur Detektion der Neigung der eingesetzten Glasfasern eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Neigungssensor eine erste

Glasfaser und eine zweite Glasfaser umfasst. Beide Glasfasern können

erfindungsgemäß in definiertem Abstand auf dem Träger angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Glasfasern direkt ohne Träger formschlüssig mit dem Rohr verbunden sind. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Sensoranordnung einen Träger umfasst, wobei die erste Glasfaser und die zweite Glasfaser auf gegenüberliegenden Seiten des Trägers angeordnet sind. Dabei kann es sich jeweils um die schmalen oder um die breiten Seiten eines bandförmigen oder lamellenförmigen Trägers handeln.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sensoranordnung, vorzugsweise der Träger mit der Sensoranordnung, in am inneren Umfang des Rohres vorgesehenen Nuten eingeschoben ist. Dies ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise die Verwendung bekannter Inklinometerrohre, welche an ihrem inneren Umfang derartige Nuten zur Einführung der Inklinometersonden aufweisen. Weiters wird dadurch auch der orientierte Einbau der Sensoranordnung auf der Baustelle durch Einschieben des Trägers in die Nuten erleichtert.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass eine erste Sensoranordnung und eine zweite Sensoranordnung vorgesehen sind, wobei die zweite Sensoranordnung im Wesentlichen normal zur ersten Sensoranordnung orientiert ist. Dabei kann die erste und zweite Sensoranordnung jeweils eine erste und eine zweite Glasfaser zur

Neigungsbestimmung in einer Dimension umfassen.

Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Glasfasern der ersten Sensoranordnung und die Glasfasern der zweiten Sensoranordnung in jeweils 90° zueinander orientierte Nuten am inneren Umfang des Rohres angeordnet,

beispielsweise eingeklemmt, eingelegt oder eingeklebt sind.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die erste Sensoranordnung einen ersten Träger und die zweite Sensoranordnung einen zweiten Träger umfasst, wobei der erste Träger und der zweite Träger zueinander im Wesentlichen normal orientiert sind. Der erste Träger und der zweite Träger können zu diesem Zweck als vorkonstruierte kreuzförmige Abstandhalter oder dergleichen ausgeführt sein oder derartige

kreuzförmige Abstandhalter umfassen.

Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, dass der erste Träger und der zweite Träger als streifenförmiges Band oder Lamelle ausgeführt sind und

korrespondierende Laschen sowie Nuten aufweist, sodass die Träger in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zusammensteckbar sind. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die erste Sensoranordnung und die zweite Sensoranordnung in jeweils gegenüberliegenden, vorzugsweise 90° zueinander versetzten Nuten am inneren Umfang des Rohres angeordnet sind.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Träger ein durch Rohrschellen im Rohr gehaltertes flexibles Kunststoffrohr umfasst. In diesem Fall kann als

Sensoranordnung zumindest ein erstes Glasfaserpaar, vorzugsweise auch ein zweites Glasfaserpaar vorgesehen sein, die in gegenüberliegenden umfangsseitigen

Ausnehmungen des Kunststoffrohres angeordnet sind.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen. Im Folgenden wird die Erfindung an Hand nicht ausschließlicher Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In einem äußeren, schraffiert dargestellten Bohrloch ist ein Rohr 1 angeordnet. Im Inneren des Rohres 1 ist eine Sensoranordnung 2 vorgesehen, welche einen Träger 3 und eine Vielzahl an Sensoren umfasst. Der Träger 3 ist an seinen Schmalseiten formschlüssig in umfangsseitig vorgesehene Nuten 8 des Rohres 1 eingesetzt, sodass der Träger 3 einer Verschiebung oder Neigungsänderung des Rohres 1 folgt.

Zur Fixierung der Sensoranordnung 2 im Inneren des Rohres 1 ist das Rohr 1 mit einem Fixiermittel 4, beispielsweise Kunstharz oder dergleichen, aufgefüllt. Das Rohr 1 wird mittels Beton, Zement oder dergleichen untrennbar mit dem Bohrloch bzw. dem außenliegenden Bauwerk verbunden, sodass Bodenverformungen unmittelbar an das Rohr 1 weitergegeben werden. Selbstverständlich kann das Rohr 1 auch auf andere Art mit dem zu messenden Bauwerk verbunden werden, beispielsweise an dieses angeschraubt oder angeschweißt werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Sensoranordnung 2 umfassend einen bandförmigen Träger 3 mit zwei, an gegenüberliegenden Flachseiten angeordneten lichtleitenden Medien, beispielsweise Glasfasern 6, 7. Diese Anordnung der Glasfasern 6, 7 dient dazu, eine Differenzmessung der Verbiegung des Trägers 3 in einer Ebene zu ermöglichen. Der Träger 3 stellt einerseits sicher, dass die Glasfasern 6, 7 in einem definierten Abstand zueinander liegen. Andererseits wird durch die Fixierung der Glasfasern 6, 7 auf dem Träger ebenfalls sichergestellt, dass sich die in den Glasfasern 6, 7 an vorbestimmten Positionen eingebauten Störstellen zur Detektion von Verbiegungen stets an derselben Längserstreckung entlang des Rohres 1 befinden.

Dadurch wird auf einfache Weise die Genauigkeit und Robustheit der

Neigungsmessung erhöht und auch langfristig sichergestellt.

Die Längserstreckung des Trägers 3 ist in Fig. 2 mit dem strichlierten Pfeil 5

angedeutet. Der Träger 3 ist aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt und weist in einer ersten Dimension 9 quer zur Längserstreckung eine wesentlich höhere Steifigkeit auf als in einer zweiten Dimension 10 quer zur Längserstreckung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Glasfasern 6, 7 die Neigung bevorzugt in einer

vordefinierten Dimension erfassen, während einer Verbiegung des Trägers in der anderen Dimension entgegengewirkt wird. Dazu ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das Rohr, wie oben angeführt, mit einem Kunstharz oder einem ähnlichen, zu einem gewissen Grad flexiblen Fixiermittel aufgefüllt wird. Darüber hinaus ermöglicht dies den einfachen Transport und die einfache Lagerung des Trägers 3 in aufgerolltem Zustand.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In dieser Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung 2 keinen separaten Träger, da die einzelnen Sensoren direkt in den Nuten 8 des Rohres 1 angeordnet sind.

Die für eine Differenzmessung zusammengehörigen Glasfaserpaare 6, 7 und 6', 7' sind in gegenüberliegenden Nuten 8 angeordnet, sodass eine Messung der Verbiegung des Rohres in zwei Dimensionen ermöglicht wird. Indem die Nuten 8 in definiertem Abstand und Winkel zueinander vorgesehen sind, wird in diesem Ausführungsbeispiel eine ausreichende Genauigkeit der Messung auch ohne Träger sichergestellt.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Signalanordnung 2 umfassend einen ersten Träger 3 und einen zweiten Träger 3'. Die beiden Träger tragen jeweils an ihren Schmalseiten gegenüberliegende Glasfasern 6, 7 und 6', 7'. Die Träger 3, 3' sind im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordnet, wobei dies insbesondere dadurch erreicht wird, dass die Träger 3, 3' korrespondierende Laschen und Nuten aufweisen, sodass die Träger (3, 3') in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zusammensteckbar sind.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In einem äußeren, schraffiert dargestellten Bohrloch ist ein Rohr 1 angeordnet. Im Inneren des Rohres 1 ist eine Sensoranordnung 2 vorgesehen, welche einen Träger 3 und eine Vielzahl an Sensoren umfasst. Der Träger 3 ist an seinen Schmalseiten formschlüssig in umfangsseitig vorgesehene Nuten 8 des Rohres 1 eingesetzt, sodass der Träger 3 einer Verschiebung oder Neigungsänderung des Rohres 1 folgt.

Zur Fixierung der Sensoranordnung 2 im Inneren des Rohres 1 ist das Rohr 1 mit einem Fixiermittel 4, beispielsweise Kunstharz oder dergleichen, aufgefüllt. Das Rohr 1 ist mittels Beton oder Zement untrennbar mit dem Bohrloch bzw. dem außenliegenden Bauwerk verbunden, sodass Bodenverformungen unmittelbar an das Rohr

weitergegeben werden. Selbstverständlich kann das Rohr 1 auch auf andere Art mit dem zu messenden Bauwerk verbunden werden, beispielsweise an dieses

angeschraubt oder angeschweißt werden.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Sensoranordnung 2 einen

bandförmigen Träger 3 mit zwei, an gegenüberliegenden Flachseiten angeordneten lichtleitenden Medien, beispielsweise Glasfasern 6, 7. Im Unterschied zum

Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Glasfasern 6, 7 über Abstandhalter 1 1 und Befestigungsmittel 12 mit den Flachseiten des Trägers 3 verbunden. Zu diesem Zweck sind die Abstandhalter fest mit dem Träger 3 verbunden, beispielsweise aufgeklebt, und verfügen über Nuten zum Einbringen der mit den Glasfasern 6, 7 versehenen

Befestigungsmittel 12.

Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In einem äußeren, schraffiert dargestellten Bohrloch ist ein Rohr 1 angeordnet. Im Inneren des Rohres 1 ist eine Sensoranordnung 2 vorgesehen, welche einen Träger und eine Vielzahl an Sensoren umfasst. Der Träger umfasst eine mehrteilige Rohrschelle mit einem oberen Schellenkörper 3' und einem unteren Schellenkörper 3", die miteinander verschraubt sind. Die

Rohrschelle verfügt über zwei Schmalseiten, die formschlüssig in umfangsseitig vorgesehene Nuten 8 des Rohres 1 eingesetzt sind, sodass auch diese

Ausführungsform des Trägers einer Verschiebung oder Neigungsänderung des Rohres 1 folgt.

Der obere Schellenkörper 3' und der untere Schellenkörper 3" der Rohrschelle definieren eine Öffnung, in die ein flexibles Kunststoffrohr 13, vorzugsweise ein PVC- Rohr, eingeschoben ist. Dieses Kunststoffrohr 13 verfügt umfangsseitig über vier zueinander um etwa 90° versetzte Ausnehmungen zur Aufnahme und Fixierung der gegenüberliegenden Glasfaserpaare 6, 7 und 6', 7'.

Vorzugsweise kann das Kunststoffrohr 13 einen elliptischen Querschnitt mit einer Länge der Hauptachse von etwa 25mm und der Nebenachse von etwa 16,5mm aufweisen. Die vier Nuten zur Aufnahme der beiden Glasfaserpaare können eine Abmessung von etwa 1 mm bis 3mm aufweisen.

Insbesondere kann, wie in Fig. 7 gezeigt, vorgesehen sein, dass das Kunststoffrohr nur abschnittsweise von der Rohrschelle im Rohr 1 gehalten wird. Die Rohrschelle ist aus einem steifen, vorzugsweise metallischen Material gefertigt, um Bewegungen des Rohres 1 an die Glasfaserpaare unmittelbar weiterzugeben.

Zur Fixierung der Sensoranordnung 2 im Inneren des Rohres 1 ist das Rohr 1 wiederum mit einem Fixiermittel, beispielsweise Kunstharz oder dergleichen, aufgefüllt. Das Rohr 1 ist mittels Beton oder Zement untrennbar mit dem Bohrloch bzw. dem

außenliegenden Bauwerk verbunden, sodass Bodenverformungen unmittelbar an das Rohr weitergegeben werden. Selbstverständlich kann das Rohr 1 auch auf andere Art mit dem zu messenden Bauwerk verbunden werden, beispielsweise an dieses angeschraubt oder angeschweißt werden.