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Patent Searching and Data


Title:
FIBRE CUTTING DEVICE FOR A POLYURETHANE INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/007788
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to integrate into the mixing head of a polyurethane installation, in which head a mixture flow of chemically reactive plastic components is produced, a cutting mechanism with which elastic yet resilient natural fibres or fibre bundles can be withdrawn from a continuous strand and after cutting into fibre sections of defined length can be introduced into the mixture flow. To this end the invention provides for a device by means of which the fibres are withdrawn from a continuous fibre bundle with two feed rollers (2, 3) and via a guide tube (4) positioned downstream and a counter-support tube (10) are delivered to rotating blade elements (11). By subjecting the guide tube (4) to a vacuum and applying a compressed-gas stream to the end of the counter-support tube (10) the elastic fibre bundle (1) is held straight in a manner which is optimal for cutting. The cut fibre sections together with the gas stream are introduced into the mixture flow of chemically reactive plastic components.

Inventors:
KRADER CHRISTOPH (DE)
SOECHTIG WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/005310
Publication Date:
February 17, 2000
Filing Date:
July 24, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KRAUSS MAFFEI KUNSTSTOFFTECH (DE)
KRADER CHRISTOPH (DE)
SOECHTIG WOLFGANG (DE)
International Classes:
B29B7/76; B29B7/90; B29B7/92; D01G1/04; (IPC1-7): B29B7/92; B29B7/76; D01G1/04
Domestic Patent References:
WO1984004111A11984-10-25
WO1993011288A11993-06-10
Foreign References:
DE19618393A11996-11-28
GB1401246A1975-07-16
GB1360803A1974-07-24
DE19618393A11996-11-28
DE1178168B1964-09-17
DD1590A
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Claims:
Faserschneidvorrichtung für eine Polyurethananiage Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Schneiden von Fasern aus einem EndlosFaserstrang in Faserteile bestimmter Länge mit einem unter Zwischenlage des Faserstranges gegeneinander abrollenden Paar von Förderwal zen, einem der Förderwalzen nachgeordneten Führungsrohr, das mit einem Gegenhalterrohr einen im Querschnitt ringförmigen Gaszuführungskanal für Druckgas bildet und das an seinem Ende und dem Ge genhalterrohr (10) eine Ringdüse (8) bildet, wobeider Faserstrang anschließend nur vom Endstück des Gegenhalterrohres geführt ist an dessen Austrittsöffnung (9) quer zur Achse des Gegenhalterrohres (10) ein oder mehrere Messerelemente im Scherkontakt mit der Endfläche des Gegenhalterrohres (10) vorbei bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Messerelementen ein Austrittsrohr (15, 115) nachgeord net ist und daß in einem Auslaufrohr (36) eines Mischkopfes einer Polyurethananlage ein Reinigungskol ben (37) reversierbar gelagert ist, der einen zentrischen Kanal aufweist, in den das Austrittsrohr (15, 115) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrische Kanal des Reini gungskolbens durch dessen Betätigungskoiben verläuft und von einem fest mit dem Mischkopfgehäuse verbundenen Rohr (40) durchsetzt wird, in das das Austrittsrohr (15,115)mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Reinigungskolben (37) und dessen Betätigungskoiben (38) durchsetzende und fest mit dem Mischkopfgehäuse verbundene Rohr (40) fest mit dem Austrittsrohr (15, 115) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Messerelement aus einer Messerscheibe (11, 111) besteht, die um eine parallel zur Achse des Gegenhalterrohres (10,110) gelegene Achse antreibbar ist und die nierenförmige Durchtrittsöffnungen ((12,112) aufweist, deren eine oder beide enge Rundungen als Schneidkanten ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheibe (111) mittels eines Halteringes(111') auswechselbar an einer Schneidtrommel (116) befestigt ist, die eine zentrische Öffnung aufweist, die sich nach oben konisch zu allen Durchtrittsöffnungen (112) der Messerscheibe (111) erweitert und nach unten zu einer in das Austrittsrohr (115) mündenden Öffnung verjüngt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidtrommel (16, 116) in ei nem Gehäuse (17, 117) gelagert ist, das den Antrieb für die Schneidtrommel (16,116) trägt und einen Ausschnitt für den die Schneidtrommel (16, 116) antreibenden Zahnriemen (18,118) aufweist.
Description:
Faserschneidvorrichtung für eine Polyurethananlage Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Fasern aus einem Endlos-Faserstrang gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der GB 1 360 803 bekannt, bei der Glasfasern aus einem Endlos-Fa- serstrang von zwei Walzen erfaßt und in ein von einem Druckgas beaufschlagtes Rohr beschleunigt wer- den. Eine der beiden Walzen ist mit Schneiden versehen, wohingegen die andere Walze aus einem wei- cheren Material besteht. Die Glasfasern oder Fasern mit ähnlich spröden Eigenschaften lassen sich mit ei- ner derartigen Vorrichtung problemfrei trennen, wobei es sich dabei weniger um einen Schneidvorgang handelt, bei dem die Fasern abgeschert werden als um einen Vorgang, bei dem die verhältnismäßig sprö- den Fasern gebrochen werden.

Glasfasern sind aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften zwar hervorragend ais Verstärkungsmateriat geeignet, doch wird ihr Einsatz in vielen technischen Bereichen, z. B. im Automobil-Innenbereich wegen der problematischen Entsorgung immer umstrittener.

Zie ! künftiger Entwicklungen ist daher der Ersatz der Glasfasern durch nachwachsende Rohstoffe, also Naturfasern, wie z. B. Hanffasern. Versuche mit Naturfasermatten haben ergeben, daß die mechanischen Eigenschaften der Bauteile durchaus ausreichend sind. Das Konfektionieren und Einlegen der Matten sind jedoch aufwendige und arbeitsintensive Ablaufe. Es liegt daher zunächst auf der Hand, die z. B. aus der GB 1 360 803 oder der DE 196 18 393 bekannten Vorrichtungen zu verwenden, mit denen mit Schneidein- richtungen versehene Förderwalzen Glasfasern aus einem Endlosstrang (Glasroving) abziehen, in Ab- schnitte bestimmter Länge abtrennen und in ein Gemisch aus chemisch reaktiven Kunststoffkomponenten einzubringen. Diese bekannten Schneidwerke sind jedoch nur für Glasfasern oder ähnlich spröde Fasern geeignet. Naturfasern hingegen müssen aufgrund ihrer verhältnismäßig weicheiastischen und zähen Be- schaffenheit zwischen zwei Schneidkanten abgeschert werden, wie dies aus der DE-AS 1 178 168 oder der DD-PS 1590 bekannt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in den Mischkopf einer Polyurethananlage integrierbares Schneidwerk zu schaffen, mit dem Fasern mit weichelastischer und zäher Beschaffenheit (Naturfasern) mit hoher Geschwindigkeit aus einem Endlosstrang abgezogen und nach dem Schneiden in Faserabschnitte beliebiger Länge in den Gemischstrom aus chemisch reaktiven Kunststoffkomponenten im Mischkopf ein- gebracht werden können.

Die erfindungsgemäße Lösung ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf wei- tere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Es ergibt sich der Vorteil, daß die im Gegensatz zu Glasfasern sehr weichelastischen Naturfasern durch die Unterdruckbeaufschlagung im Einzugsbereich und durch die Zuführung zu den Schneidkanten in ei- nem Druckgasstrom optima ! geradlinig gehalten werden, so daß die geschnittenen Naturfaserabschnitte wie geschnittene Glasfaserbestandteile zusammen mit dem Druckgasstrahl zielgerichtet dem Gemisch- strom aus chemisch reaktiven Kunststoffkomponenten zugeführt werden können.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 in teilweiser Schnittdarstellung die Vorrichtung zum Schneiden von Naturfasern, Fig. 2 die Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 1 am Mischkopf einer Polyurethananlage und Fig. 3 eine Detailansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung zum Schneiden von Naturfasern.

Nach Fig. 1 wird ein aus Naturfasern bestehender Faserstrang 1 von einer Spule (nicht dargestellt) abge- spult und von den beiden Förderwalzen 2 und 3 erfaßt und mit hoher Geschwindigkeit in die Trichteröff- nung eines nachgeordneten Führungsrohres 4 gefördert. Dieses wird in seinem unteren Bereich unter Ein- schluß eines im Querschnitt ringförmigen Gasführungskanals 5 von einem Gegenhalterrohr 10 umgeben.

Die Druckgaszufuhr zum Gasführungskanal 5 erfolgt über die Zuführöffnungen 6 und 7.

Der Gasführungskanat 5 verengt sich zum Ende des Führungsrohres 4 und erzeugt an dieser Stelle einen in das Führungsrohr 4 hineinreichenden Unterdruck, der den Faserstrang 1 einsaugt und so in einem ge- radlinig gezogenen Zustand hält. Gleichzeitig strafft die die Ringdüse 8 durchströmende Druckluft in dem an die Ringdüse 8 anschießenden Bereich des Gegenhalterrohres 10 den Faserstrang 1 bis zur Aus- trittsöffnung 9, mit der sich die Messerscheibe 11 in Scherkontakt befindet.

Die Messerscheibe 11 ist in einer Schneidtrommei 16 auswechselbar befestigt, die wiederum in einem Ge- häuse 17 um eine zur Achse des Fuhrungsrahres para ( (ele Achse drehbar gelagert ist. Die Schneidtrom- mel 16 wird über einen Zahnriemen 18 von einem Antriebsmotor 19 angetrieben, desgleichen werden die Förderwalzen 2,3 von einem Förderwalzen-Antriebsmotor 20 angetrieben.

Die Kanten der Stege 13 zwischen zwei nierenförmigen Ausnehmungen stellen Schneidkanten 14 dar, mit denen der Faserstrang 1 an den ebenfalls als Schneidkanten wirkenden Rändern der Austrittsöffnung 9 des Gegenhalterrohres 10 abgeschert wird. Mit dem Druckgasstrom gelangen die abgescherten Teilstücke des Faserstranges 1 in das Austragsrohr.

Die Länge der Faserstrangteilstücke hängt dabei von der Transportgeschwindigkeit des Faserstranges und der Drehzahl der Messerscheibe 11 ab. Die Menge der geschnittenen Fasern kann danach über die Dre- hzahl der Förderwaizen 2 und 3 eingestellt werden, während sich die Länge der Fasern aus dem Verhält- nis zwischen der Faser-Fördergeschwindigkeit und der Drehzahl der Messerscheibe ergibt. Länge und Menge der Faserteitstücke lassen sich somit in nahezu beliebiger Weise stufenlos verändern.

Die Fig. 2 zeigt die Zuordnung der vorbeschriebenen Naturfaser-Schneideinrichtung zum Mischkopf einer Polyurethananlage, in dem chemisch reaktive Kunststoffkomponenten, wie Polyol und Isocyanat zu einem Gemisch aus fiießfähigem Kunststoff vermengt werden. Ein derartiger Mischkopf ist aus der DE 196 18 393 bekannt, dessen Zuführ- und Schneideinrichtung nur für Faserstränge aus spröden Fasern, wie Glasfasern, geeignet ist. Fu weichelastische und zähe Naturfasern, wie z.B. Hanffasem, ist diese bekan- nte Vorrichtung nicht verwendbar. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>Die Schnittstelle zwischen der Schneid- und Zuführeinrichtung für Naturfasenn nach Fig. 1 mit dem Polyu- rethanmischkopf nach Fig. 2 stellt dabei das Tauchrohr 40 dar, in das das Austrittsrohr 15 nach Fig. 1 und das Austrittsrohr 115 nach Fig. 3 einmünden kann. Grundsätzlich können die Austrittsrohre 15 bzw. 115 fest mit dem Tauchrohr 40 verbunden sein oder mit diesem eine einstückige Einheit bilden.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Mischkopf ist in einer Mischkammer 30 ein Steuerkolben 31 angeordnet, der mittels eines Hydraulikkolbens 32 reversierbar in der Mischkammer 30 geführt ist. In die Mischkammer 30 münden senkrecht zur Zeichnungsebene führende Injektionsöffnungen (nicht dargestellt) für die che- misch reaktiven Kunststoffkomponenten. Mit dem Steuerkolben 31 werden die injektionsöffnungen zeit- gleich auf- und zugesteuert, desgleichen erfüllt der Steuerkolben 31 die Funktion, das in der Mischkammer 30 aus den reaktiven Kunststoffkomponenten gebildete Reaktionsgemisch aus der Mischkammer 30 aus- zutreiben und die Wände der Mischkammer 30 von Reaktionsgemisch zu reinigen.

Im rechten Winkel zur Mischkammer 30 ist eine Beruhigungskammer 33 angeordnet, in der ein erster Rei- nigungskolben 34 reversierbar geführt ist. Der erste Reinigungskolben 34 ist mittels eines zweiten Hydrau- likkolbens 35 betätigbar.

An die Beruhigungskammer 33 schließt sich im rechten Winkel ein Auslaufrohr 36 an, in dem ein zweiter Reinigungskolben 37 reversierbar geführt ist. Der zweite Reinigungskolben 37 ist mittels eines dritten Hy- draulikkolbens 38 betätigbar. Das Auslaufrohr 36 mündet mit seiner Austragsöffnung 39 in den Formhohl- raum einer Spritzgießform (nicht dargestellt).

Der zweite Reinigungskolben 37 und der dritte Hydraulikkolben 38 werden von einem Tauchrohr 40 zen- trisch durchsetzt, das im Zylinderdeckel 41 des Hydraulikzylinders 42 befestigt ist.

Durch das Tauchrohr 40 sind von außen Füiistoffe bis unmittelbar zur Austragsöffnung 43 in das aus dem Auslaufrohr 36 strömende Reaktionsgemisch einführbar.

Das Tauchrohr 40 bildet den zentrischen Kanal durch den die auf eine bestimmte Länge geschnittenen Naturfasern in das Zentrum der Strömung aus reaktivem Kunststoffgemisch eingetragen werden können.

Das Tauchrohr 40 bzw. das Austrittsrohr 15 kann mittels einer nicht dargestellten Verstelleinrichtung translatorisch gegenüber dem Auslaufrohr 36 und/oder dem Reinigungskolben 37 beliebig versteilt werden, so daß dessen Austrittsöffnung 43 jede Position zwischen der in der Fig, 2 dargesteiiten Position und einer Position, in der die Austrittsöffnung 43 mit der Endfläche 37' des Reinigungskolbens 37 bündig ist, einnehmen kann.

Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform einer Schneideinrichtung, in der das Gegenhalterrohr 110 und das Austrittsrohr 115 nicht fluchtend zueinander angeordnet sind, wie in der Ausführungsform nach Fig. 1, sondern zueinander parallel versetzt. Die geschnittenen Faserteile werden über die trichterartig ge- staltete zentrische Öffnung der Schneidtrommel 116 in das Austrittsrohr 115 gefördert.

Die Messerscheibe 111 ist auf der Querseite der Schneidtrommel 116 mitteis eines Nalteringes 111'durch Schrauben leicht auswechselbar befestigt.

Bezugszeichenliste 1 Endlos-Faserstrang 2 Förderwalze 3 Förderwalze 4 Führungsrohr 5 Gasführungskanal 6 Zuführöffnung 7 Zuführöffnung 8 Ringdüse 9 Austrittsöffnung 10,110 Gegenhalterrohr 11, 111 Messerscheibe 111' Haltering 12,112 nierenförmige Öffnung 13 Stege 14 Schneidkante 15, 115 Austrittsrohr 16, 116 Schneidtrommel 17,117 Gehäuse 18, 118 Zahnriemen 19 Antriebsmotor für Zahnriemen 20 Förderwalzen-Antriebsmotor 30 Mischkammer 31 Steuerkolben 32 Hydraulikkolben 33 Beruhigungskammer 34 erster Reinigunskolben 35 zweiter Hydraulikkolben 36 Auslaufrohr 37 zweiter Reinigungskolben 38 dritter Hydraulikkolben 39 Austragsoffnung 40 Tauchrohr 41 Zylinderdeckel 42 Hydraulikzylinder 43 Austrittsöffnung des Tauch- rohres