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Title:
FIBRE LASER SENSOR FOR MEASURING DIFFERENTIAL PRESSURES AND FLOW VELOCITIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/039552
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fibre laser pressure sensor (1) which is suitable in particular for the measurement of differential pressures and flow velocities v¿1? in oil boreholes. The fibre laser (2) provided for in the invention comprises two sensor fibre segments (5a, 5b) subjected to different pressures in which a double refraction proportional to the differential pressure $g(D)p=p¿1?-p¿2?, and thus a beat frequency, are induced between the polarization modes or spatial modes in the fibre laser (2). Embodiments of the invention comprising polarimetric monomode fibres (5a, 5b) and/or elliptical dual-mode fibres (5a, 5b) are given as examples. The invention also relates to pressure-resistant multi-chamber sensor housings (25) and wavelength multiplex configurations for the fibre laser pressure sensor (1). An advantage of such a sensor is that the pressure signal is wavelength coded and thus highly insensitive to interference. Readings can be obtained directly by optic fibres over great distances separating the passive optical sensor head (1) and optoelectronic measurement device (12, 17). An application of the invention concerns the measurement of a flow velocity v¿1? using a Venturi tube (23).

Inventors:
BOHNERT KLAUS (CH)
BRAENDLE HUBERT (CH)
Application Number:
PCT/CH1999/000607
Publication Date:
July 06, 2000
Filing Date:
December 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
ABB RESEARCH LTD (CH)
BOHNERT KLAUS (CH)
BRAENDLE HUBERT (CH)
International Classes:
G01F1/44; G01L1/24; G01L11/02; (IPC1-7): G01L11/02
Foreign References:
US5515459A1996-05-07
EP0466623A11992-01-15
Other References:
DAKIN J P ET AL: "Compensated polarimetric sensor using polarisation-maintaining fibre in a differential configuration", ELECTRONICS LETTERS, 5 JAN. 1984, UK, vol. 20, no. 1, pages 51 - 53, XP002133049, ISSN: 0013-5194
KIM H K ET AL: "Polarimetric fiber laser sensors", OPTICS LETTERS, 15 FEB. 1993, USA, vol. 18, no. 4, pages 317 - 319, XP000339190, ISSN: 0146-9592
Attorney, Agent or Firm:
ABB BUSINESS SERVICES LTD. (Intellectual Property Haselstrasse 16/699 Baden, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1), insbesondere ge eignet zur Druckmessung in Erdölbohrlöchern, umfassend eine Pumplichtquelle (8), Zuführungsfasern (7a7d), einen Faserlaser (2), der eine laserverstärkende Faser (3) und mindestens zwei Endreflektoren (4a, 4b) auf weist, eine Detektionseinheit (12) und eine Auswerte elektronik (17), dadurch gekennzeichnet, dass a) zwischen den Endreflektoren (4a, 4b) mindestens zwei Sensorfasersegmente (5a, 5b) mit einer nicht rotationssymmetrischen Struktur angeordnet sind und b) die Sensorfasersegmente (5a, 5b) eine entgegenge setzte Druckempfindlichkeit der Doppelbrechung ha ben und c) die Detektionseinheit (12) und Auswerteelektronik (17) Mittel zur Bestimmung einer doppelbrechungsin duzierten Schwebungsfrequenz umfassen.
2. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Sensorfasersegmente (5a, 5b) mehrere Polarisa tionsmoden und/oder Raummoden tragen und b) zwischen den Sensorfasersegmenten (5a, 5b) eine op tische Kopplung mit Modenaustausch vorgesehen ist.
3. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor fasersegmente (5a, 5b) einen elliptischen Kern, eine "bowtie"Struktur, eine"panda"Struktur, eine"side hole"Struktur, eine"Dshape"Struktur, eine ellipti sche Faserhülle oder eine teilweise angeschliffene Fa serhülle aufweisen.
4. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 13, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Sensorfasersegmente (5a, 5b) genau zwei Polari sationsmoden tragen und zueinander um 90° verdreht sind oder b) die Sensorfasersegmente (5a, 5b) genau zwei Raum moden tragen und zueinander um 0° verdreht sind.
5. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 14, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Sensorfasersegmente (5a, 5b) vom gleichen Typ sind und gleiche Lange haben und/oder b) eine Zwischenfaser (30) zwischen den Sensorfaser segmenten (5a, 5b) angeordnet ist.
6. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 15, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Endreflektoren FaserBraggGitter (4a, 4b) sind und b) insbesondere die BraggWellenlänge XB ein Mass für die Temperatur ist.
7. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass a) die FaserBraggGitter (4a, 4b) direkt in die la serverstärkende Faser (3) und/oder in die Sensorfa sersegmente (5a, 5b) geschrieben sind und/oder b) die FaserBraggGitter (4a, 4b) mit unterschiedli <BR> <BR> <BR> cher Bandbreite, bevorzugt AVg'= 0, 6 nm und AVg''<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> = 0,2 nm, gewählt ist.
8. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 17, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Sensorfaser (5a, 5b) räumlich zweimodig ist, b) ein Faserpolarisator (14) in oder neben dem Faser laser (2) angeordnet ist und c) insbesondere die BraggWellenlänge (RB) im Spektral bereich einer verschwindenden Gruppenbrechungsin dexDoppelbrechung der Sensorfaser (5a, 5b) gewählt ist.
9. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 18, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Pumplichtquelle (8), der Faserlaser (2) und die Detektionseinheit (12) durch einen vorzugsweise wellenlängenselektiven Faserkoppler (9) in opti scher Verbindung stehen, b) die Detektionseinheit (12) Mittel zur Detektion ei ner Schwebungsfrequenz im Empfangslicht vom Faser laser (2) umfasst und c) die Auswerteelektronik (17) Mittel zur Bestimmung der Schwebungsfrequenz aufweist.
10. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 19, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Detektionseinheit (12) zur Aufspaltung, Polari sationsanalyse und Detektion von Empfangslicht ei nes Faserlasers (2) einen polarisationserhaltenden Faserkoppler (22) mit ausgangsseitig unter 0° und 45° orientierten Analysatoren (14a, 14b) und zwei Detektoren (15a, 15b) aufweist und b) die Detektoren (15a, 15b) über einen Summierer (20) mit einem Frequenzfilter (18) und einem Frequenz zähler (19) verbunden sind.
11. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 110, dadurch gekennzeichnet, dass a) mehrere Faserlaser (2) unterschiedlicher Emissions wellenlängen mit einer gemeinsamen Pumplichtquelle (8) und einer Detektionseinheit (12) in optischer Verbindung stehen, b) die Detektionseinheit (12) einen Wellenlängendemul tiplexer (23) und einen MehrkanalDetektor (24) aufweist und c) eine MehrkanalAuswerteelektronik (17) vorgesehen ist.
12. FaserlaserDifferenzdrucksensor (1) nach einem der An sprüche 111, dadurch gekennzeichnet, dass a) ein druckfestes Gehäuse (25) mit mehreren, durch druckdichte Faserdurchführungen (28a28e) verbunde nen Druckkammern (27a27d) zur Aufnahme eines Fa serlasers (2) ausgestaltet ist, b) für die Sensorfasersegmente (5a, 5b) separate Druckkammern (27b, 27c) vorgesehen sind, die in di rektem Druckaustausch mit mindestens zwei Medien (29a, 29b) stehen und c) insbesondere für FaserBraggGitter (4a, 4b) zu sätzliche Druckkammern (27a, 27d) vorgesehen sind.
13. Faserlaser Drucksensor (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass a) die laserverstärkende Faser (3) in einer zusätzli chen Druckkammer (27a, 27d), insbesondere zusammen mit einem FaserBraggGitter (4a, 4b), angeordnet ist oder b) die laserverstärkende Faser (3) die Sensorfaserseg mente (5a, 5b) umfasst und c) insbesondere die laserverstärkende Faser (3) minde stens ein FaserBraggGitter (4a, 4b) aufweist.
14. Verwendung eines faseroptischen Differenzdrucksensors (1) nach einem der Ansprüche 113, dadurch gekenn zeichnet, dass a) aus einer Differenzdruckmessung eine Strömungsge schwindigkeit vi einer Fluidströmung (31) bestimmt wird und b) insbesondere die Differenzdruckmessung an einem Venturirohr (32) durchgeführt wird.
Description:
BESCHREIBUNG Faserlaser-Sensor zur Messung von differentiellen Drücken und von Strömungsgeschwindigkeiten TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der optischen Druckmessung. Sie geht aus von einem faseropti- schen Laser nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 14.

STAND DER TECHNIK Bei der Erdölförderung müssen Bohrlöcher hinsichtlich Druck und Temperatur überwacht werden. Im Bohrloch können die Flüssigkeitsdrücke bis zu ca. 100 MPa (1000 bar) und die Temperaturen bis zu über 200 °C betragen. Zur Druck- messung bis ca. 170 °C werden häufig elektrische Sensoren, wie z. B. Piezowiderstände, piezoelektrische Elemente, ka- pazitive Sonden oder Kristallresonatoren, oder optische Drucksensoren, wie z. B. Fabry-Perot Resonatoren oder ela- stooptische Sensoren, verwendet.

Ein polarimetrischer Faserlaser-Sensor gemäss Oberbegriff ist aus dem Artikel von H. K. Kim et al.,"Polarimetric fiber laser sensors", Optics Letters 18 (4), S. 317-319 (1993) bekannt. Als Laser-und Drucksensorfaser wird eine Nd-dotierte Faser mit rundem Kern und dichroitisch ver- spiegelten, für Pumplicht transparenten Enden verwendet.

Durch unidirektionalen seitlichen Druck auf die Faser wird eine Doppelbrechung und damit eine Frequenzverschiebung zwischen den linearen Eigenpolarisationen longitudinaler Moden induziert. Die resultierende Schwebungsfrequenz im polarimetrischen Interferenzsignal kann sehr einfach mit einem Frequenzzähler gemessen werden.

Gemäss dem Artikel von G. A. Ball et al.,"Polarimetric heterodyning Bragg-grating fiber-laser sensor",-Optics Letters 18 (22), S. 1976-1978, können anstelle dichroi- tischer Spiegel auch zwei direkt in den Faserkern ge- schriebene Faser-Bragg-Gitter zur Begrenzung der Laserka- vität verwendet werden.

In beiden Anordnungen sind hydrostatische bzw. allseitig isotrope Drücke nicht messbar. Die Messung stationärer oder absoluter Drücke ist schwierig oder unmöglich, da der Arbeitspunkt, d. h. die Schwebungsfrequenz im unbelasteten Zustand, durch Temperaturschwankungen, Änderungen opti- scher Parameter wegen Materialermüdung u. ä. unkontrol- liert fluktuieren kann.

Serielles Multiplexen passiver Faser-Bragg-Gitter Sensoren ist z. B. aus dem U. S. Pat. No. 4,761,073 bekannt. Ent- lang einer Sensorfaser sind mehrere Faser-Bragg-Gitter mit unterschiedlichen Reflexionswellenlängen eingeschrieben.

Jedes Gitter kann wellenlängenselektiv und/oder durch zeitaufgelöste Messung mit einer gepulsten Lichtquelle ausgelesen werden.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Faserla- ser Drucksensor anzugeben, der zur Messung differentieller Drücke in Flüssigkeiten oder Gasen geeignet ist und der sich durch einen einfachen Aufbau, eine gute Mess- empfindlichkeit und einen grossen Messbereich auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst.

Die Erfindung besteht darin, dass in der Laserkavität ei- nes Faserlasers zusätzlich zur laserverstärkenden Faser zwei Sensorfasersegmente angeordnet sind, die nicht rota- tionssymmetrisch sind und eine gegenläufige Druckabhängig- keit der Doppelbrechung aufweisen, und dass Mittel zur Be- stimmung einer doppelbrechungsinduzierten Schwebungsfre- quenz vorgesehen sind. Durch die Rotationsasymmetrie wird ein isotroper Druck in eine anisotrope Doppelbrechung im Faserlaser umgesetzt. Die gegenläufige Druckabhängigkeit bewirkt, dass die totale Doppelbrechung und damit die in- duzierte Schwebungsfrequenz proportional zur Druckdiffe- renz an den Fasersegmenten ist.

Ein Ausführungsbeispiel zeigt einen Faserlaser-Differenz- drucksensor mit zwei polarimetrischen Sensorfasersegmen- ten. Durch 90° Verdrehung zwischen den Segmenten ist eine Kopplung zwischen den Polarisationsmoden und dadurch eine entgegengesetzte Druckempfindlichkeit und inhärente Kom- pensation von Temperatureffekten erreichbar.

Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt einen Faserlaser- Differenzdrucksensor mit zwei räumlich zweimodigen Sensor- fasersegmenten. Die entgegengesetzte Druckempfindlichkeit und Temperaturkompensation ist durch Kopplung zwischen den Raummoden an einem transversal versetzten Spleiss zwischen den Segmenten erreichbar.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel stellt eine serielle An- ordnung mehrerer Faserlaser-Differenzdrucksensoren mit un- terschiedlichen Emissionswellenlängen dar, die über eine gemeinsame Pumplichtquelle gespiesen werden und deren druckproportionale Schwebungsfrequenzen wellenlängenselek- tiv detektiert werden.

Zusätzliche Ausführungsbeispiele betreffen Druckgehäuse für Faserlaser, bei denen die Sensorfasersegmente in Druckaustausch mit zwei Medien stehen und gegebenenfalls die laserverstärkende Faser und die als Laserspiegel wirk- samen Faser-Bragg-Gitter von den Drücken abgeschirmt sind.

Weitere Ausführungen, Vorteile und Anwendungen der Erfin- dung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG Es zeigen für einen erfindungsgemässen Differenzdrucksen- sor : Fig. 1 einen polarimetrischen Faserlaser-Differenzdruck- sensor ; Fig. 2 Beispiele für nicht rotationssymmetrische Sensor- fasern ; Fig. 3 eine alternative polarimetrische Detektionsein- heit ; Fig. 4 einen transversal zweimodigen Faserlaser-Diffe- renzdrucksensor ; Fig. 5 eine Multiplexanordnung in Reflexion mit mehreren Faserlaser-Differenzdrucksensoren mit unter- schiedlichen Emissionswellenlängen ; Fig. 6-8 verschiedene Druckgehäuse für einen Faserlaser- Differenzdrucksensor ; und Fig. 9 ein Venturirohr mit Differenzdrucksensor zur Be- stimmung von Durchflussgeschwindigkeiten.

In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs- zeichen versehen.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG Nach Fig. 1 umfasst ein erfindungsgemässer Faserlaser- Differenzdrucksensor eine Pumplichtquelle 8, Zuführungs- fasern 7a-7d, einen Faserlaser 2, der eine laserverstär- kende Faser 3 und mindestens zwei Endreflektoren 4a, 4b aufweist, eine Detektionseinheit 12 und eine Auswerteelek- tronik 17. Zwischen den Endreflektoren 4a, 4b sind mindes- tens zwei Sensorfasersegmente 5a, 5b mit einer nicht rota- tionssymmetrischen und dadurch anisotrop druckempfindli- chen Struktur angeordnet. Die Sensorfasersegmente 5a, 5b haben eine entgegengesetzte Druckempfindlichkeit der Dop- pelbrechung und die Detektionseinheit 12 und Auswerteelek- tronik 17 umfassen Mittel zur Bestimmung einer doppel- brechungsinduzierten Schwebungsfrequenz. Die Schwebungs- frequenz ist somit weitgehend proportional zur Differenz der Drücke pi und P2, die auf die beiden Sensorfaser- segmente 5a, 5b des Faserlasers 2 wirken. Die entgegen- gesetzte oder differentielle Druckempfindlichkeit ist ins- besondere dadurch realisierbar, dass die Sensorfaserseg- mente 5a, 5b mehrere Polarisationsmoden und/oder Raummoden tragen und zwischen den Sensorfasersegmenten 5a, 5b eine optische Kopplung mit Modenaustausch vorgesehen ist. Die Sensorfasersegmente 5a, 5b sind also miteinander optisch so verbunden, dass ihre Fasermoden (Polarisationsmoden, Raummoden) differentiell, d. h. über Kreuz, gekoppelt sind.

Die Sensorfaser 5a, 5b ist typischerweise doppelbrechend, insbesondere stark doppelbrechend oder polarisations- erhaltend. Gut geeignet sind eine als Polarimeter wirkende Monomodefaser (Fig. 1) oder eine als Zweimodenfaser ver- wendbare Faser mit elliptischem Kern (Fig. 7). In der dar- gestellten Reflexionskonfiguration steht die Pumplicht- quelle 8, der Faserlaser 2 und die Detektionseinheit 12 durch einen vorzugsweise wellenlängenselektiven Faserkopp- ler 9 in optischer Verbindung. Die Detektionseinheit 12 weist Mittel zur Detektion einer Schwebungsfrequenz im Empfangslicht vom Faserlaser 2, insbesondere eine aktive Polarisationskontrolle 13, einen Analysator 14 und einen Detektor 15 für das vom Faserlaser-Drucksensor 1 gesendete Licht, auf. Alternative zur Polarisationskontrolle 13 kön- nen die Komponenten 7b-7d, 9,11 polarisationserhaltend ausgelegt und mit gleicher Orientierung wie der Analysator 14 verwendet werden. Als weitere Alternative kann das Schwebungssignal unmittelbar ausserhalb des Faserlasers 2 durch einen Faserpolarisator 14 (nicht dargestellt) er- <BR> <BR> <BR> <BR> zeugt werden, der unter einem Winkel &num 0° oder 90°, insbe- sondere unter 45°, zu den Doppelbrechungsachsen der Sen- sorfaser 5a, 5b orientiert ist. Der Detektor 15 ist über eine Signalleitung 16 mit der Auswerteelektronik 17 ver- bunden, die ihrerseits Mittel zur Bestimmung der Schwe- bungsfrequenz, insbesondere einen Frequenzfilter 18 und einen Frequenzzähler 19, aufweist. Typischerweise sind die Fasern 3,4a, 4b, 5a, 5b durch Spleisse 10a-lOf mitein- ander und mit den Zuführungsfasern 7b, 7d verbunden und bilden einen mechanisch stabilen Aufbau. Ein optischer Isolator 11 zwischen dem Faserkoppler 9 und der Detekti- onseinheit 12 ist nützlich zur Unterdrückung von Rückre- flexen in den Faserlaser 2.

Die rotationsasymmetrische Struktur der Sensorfasersegmen- te 5a, 5b dient dazu, eine Anisotropie zur Umsetzung der isotropen Drücke pi, P2 zweier Fluide 29a, 29b in eine Dop- pelbrechung der Sensorfaser 5a, 5b zu schaffen. Neben den Fasern mit elliptischem Kern (forminduzierte Doppelbre- chung) sind auch solche mit"bow-tie"-oder"panda"-Struk- tur (stressinduzierte Doppelbrechung) gebräuchlich. Diese Typen sind in dem Artikel von K.-H. Tsai et al.,"General Solutions for Stress-Induced Polarization in Optical Fi- bers", Journal of Lightwave Technology Vol. 9, Nr. 1,1991 dargestellt. Fig. 2 zeigt als weitere Beispiele für dop- pelbrechende Sensorfasern 5a, 5b eine Faser (A) mit ellip- tischem oder rundem Kern 51 und angeschliffener Hülle 52 ("D-shape"Struktur), eine Faser (C) mit elliptischem Kern und elliptischer Faserhülle und eine Faser (D) mit rundem Kern 51, runder Hülle 52 und Seitenlöchern 53 ("side-hole" Struktur). Eine Besonderheit stellt die im unbelasteten Zustand doppelbrechungsfreie Faser (B) mit rundem Kern 51 und teilweise angeschliffener, rotationsasymmetrischer Fa- serhülle 52 dar. Die Faserhülle 52 kann einseitig, zwei- seitig oder mehrseitig angeschliffen sein, so dass durch isotropen Druck die Entartung der Polarisationsmoden auf- gehoben und Doppelbrechung induziert wird.

Mit Vorteil tragen-die Sensorfasersegmente 5a, 5b genau zwei Polarisationsmoden (polarimetrische Faser) und sind zueinander um 90° verdreht oder sie tragen genau zwei Raummoden (Zweimodenfaser) und sind um 0° zueinander ver- dreht. Insbesondere sind die Sensorfasersegmente 5a, 5b vom gleichen Typ und haben gleiche Lange. Dadurch ist eine temperaturabhängigkeit der statischen und druckinduzierten Doppelbrechung inhärent kompensierbar. Ferner kann eine Zwischenfaser 30 zwischen den Sensorfasersegmenten 5a, 5b angeordnet sein.

Vorzugsweise handelt es sich bei den Endreflektoren um Fa- ser-Bragg-Gitter 4a, 4b. Insbesondere ist die Bragg- <BR> Wellenlänge XB ein Mass für die Temperatur. Zur Bestimmung der temperaturinduzierten Bragg-Wellenlängenverschiebung (ca. 10,3 pm/°C bei 1550 nm) wird Empfangslicht z. B. mit einem Faserkoppler abgezweigt und in einem Spektrometer analysiert (nicht dargestellt). Die Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b können direkt in die laserverstärkende Faser 3 und/oder in die Sensorfasersegmente 5a, 5b geschrieben sein. Zur Verbesserung der Unempfindlichkeit gegen thermische Drift können die Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b mit unterschiedlicher <BR> Bandbreite, bevorzugt #vB(1) = 0,6 nm und #vB(2) = 0, und nm, gewählt sein. Die Reflektivitäten der Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b betragen typischerweise 99% und 90%. Statt Faser- Bragg-Gittern 4a, 4b können reflektierende dichroitische Schichten vorgesehen sein.

Die Fig. 1 und 3 zeigen Anordnungen zur Erzeugung und De- tektion der Schwebungsfrequenz (en) für polarimetrische Sensorfasern 5a, 5b. Das vom Faserlaser 2 emittierte Licht wird (überwiegend) auf der Seite des weniger reflektieren- den Faser-Bragg-Gitters 4a (Fig. 1, Reflexionskonfigurati- on) oder 4b (nicht dargestellte Transmissionskonfigura- tion) ausgekoppelt. Im Faserkoppler 9 wird das Emissions- licht vom Pumplicht aufgrund der verschobenen Wellenlänge separiert. Rückreflexe in den Faserlaser 2 werden durch den vorzugsweise faseroptischen Isolator 11 und durch ei- nen Schräganschliff des Endes der Faser 7d unterdrückt. In der Detektionseinheit 12 werden die linearen Polarisati- onsmoden x, y vom Analysator 14 zur Interferenz gebracht.

Der Orientierungswinkel des Analysators 14 relativ zu den Achsen der Polarisationsmoden x, y beträgt vorzugsweise 45°. Der Analysator 14 kann massivoptisch oder einfacher als Faserpolarisator 14 ausgeführt sein. Im Detektor 15 wird das Interferenzsignal in ein intensitätsproportiona- les elektrisches Signal umgewandelt. Der Detektor 15, ty- pischerweise eine Photodiode 15, benötigt hierfür eine Bandbreite, die grösser als die zu messende Schwebungsfre- quenz ist. Im Frequenzfilter 18 wird das gewünschte Schwe- bungssignal separiert und einem Frequenzzähler 19 zuge- führt. Alternative Ausführungsformen der Auswerteelek- tronik 17 können einen Radiofrequenz-Spektralanalysator, ein Oszilloskop oder andere Hochfrequenz-oder Mikrowel- len-Messinstrumente umfassen.

Fig. 3 zeigt eine alternative erfindungsgemässe Schwe- bungsfrequenzdetektion. Die Detektionseinheit 12 umfasst hierbei zur Aufspaltung, Polarisationsanalyse und Detekti- on des Empfangslichts von einem Faserlaser 2 einen polari- sationserhaltenden Faserkoppler 22 mit ausgangsseitig zwei unter 0° und 45° orientierten Analysatoren 14a, 14b und zwei Detektoren 15a, 15b. Die Analysatoren sind vorzugs- weise Faserpolarisatoren 14a, 14b, die über Spleisse 21a, 21b mit dem Faserkoppler 22 verbunden sind. Die Detektoren 15a, 15b sind über Signalleitungen 16a, 16b mit einem Sum- mierer 20 verbunden, der mit einem Frequenzfilter 18 und einem Frequenzzähler 19 zur Bestimmung der Schwebungs- frequenz in Verbindung steht. Die Schwebungsfrequenz stellt dann ein hochpräzises Mass für die Druckdifferenz AP=Pi-P2 zwischen beiden Sensorfasersegmenten 5a, 5b des Faserlasers 2 dar. Eine weitere Alternative zur Erzeugung von Interferenz zwischen den Polarisationsmoden besteht darin, eine starke Kopplung zwischen ihnen zu erzeugen, beispielsweise durch Mikroverbiegungen ("micro-bending") der Faser hinter dem optischen Isolator 11.

Fig. 4 stellt eine stark vereinfachte Variante zu Fig. 1 dar, bei welcher anstelle einer räumlich einmodigen eine räumlich zweimodige Sensorfaser 5a, 5b mit elliptischem Kern Verwendung findet. Die Interferenzbildung zwischen den räumlichen Moden LPo1 und LP1lgerade erfolgt inhärent auf- grund identischer Polarisationsrichtungen der Raummoden.

Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer Polarisations- kontrolle 13 und eines Analysators 14 vor dem Detektor 15.

Durch parallele Ausrichtung (0° Verdrehungswinkel) von zweimodigen Sensorfasersegmenten 5a, 5b gleicher Länge und gleichen Typs und durch einen transversalen Versatz der Faserenden im Spleiss 6'sind eine gegenläufig gleiche Druckempfindlichkeit und eine inhärente Temperatur- kompensation realisierbar. Mit Vorteil ist in oder neben dem Faserlaser 2 ein Faserpolarisator (nicht dargestellt) angeordnet und insbesondere mit Spleissen eingefügt. Dann können die räumlichen Moden LPol und LP1lg nur mit einer linearen Polarisation anschwingen und die Anzahl Schwe- bungsfrequenzen ist halbiert. Insbesondere ist die Bragg- <BR> <BR> <BR> Wellenlänge BB im Spektralbereich einer verschwindenden Gruppenbrechungsindex-Doppelbrechung der Sensorfaser 5a, 5b gewählt, um den Einfluss einer Temperaturabhängigkeit der Doppelbrechung zurückzudrängen. Der Sensoraufbau ge- mäss Fig. 4 zeichnet sich durch eine deutlich reduzierte Komplexität und sehr gute Eignung für Multiplexanordnungen gemäss Fig. 5 aus.

Fig. 5 zeigt eine Multiplexanordnung, die mehrere Faserla- ser 2 unterschiedlicher Emissionswellenlängen. i,...,i um- fasst. Die Faserlaser 2 stehen mit einer gemeinsamen Pump- lichtquelle 8 und einer Detektionseinheit 12 in optischer Verbindung. Die Detektionseinheit 12 weist einen Wellenlän- gendemultiplexer 23 und einen Mehrkanal-Detektor 24 auf, der mit einer Mehrkanal-Auswerteelektronik 17 in elektri- scher Verbindung steht. In jedem Kanal wird eine Schwe- bungsfrequenz wie zuvor beschrieben detektiert. Insbesonde- re umfasst die Auswerteelektronik 17 für jeden Faserlaser 2 einen Frequenzfilter 18 und einen Frequenzzähler 19. Für die dargestellte serielle Multiplexanordnung sind die Do- tierungskonzentrationen und Längen der laserverstärkenden Fasern 3 so gewählt, dass in jedem Faserlaser 2 genügend Pumpleistung absorbiert und genügend Pumpleistung für die nachfolgenden Faserlaser 2 transmittiert wird. Durch Ver- wendung separater Verstärkungsfasern 3 und Sensorfasern 5a, 5b können das Laserverhalten und die Druckempfindlichkeit des Sensors 1 unabhängig voneinander optimiert werden. Der Abstand zwischen den Emissionswellenlängen ist so-gross gewählt, dass die Reflexionsspektren aller Faserlaser 2 auch bei unterschiedlichen Temperaturen überlappungsfrei bleiben und eine spektrale Trennung der Signale im Demulti- plexer 23 möglich ist. Somit benötigt jeder Faserlaser 2 für einen Temperaturbereich zwischen 0 °C und 230 °C ein Wellenlängenfenster von mindestens 2,4 nm. Die Multiplex- anordnung kann auch parallel aufgebaut sein. Die Ausbrei- tungsrichtungen von Pumplicht und Laseremission dürfen gleiche Richtung haben. Vorteilhaft an einer Wellenlängen- Multiplexanordnung ist es, dass der grundlegende Aufbau des Sensors 1 (Fig. 1,4), insbesondere die Reflexions- konfiguration mit einem die Pumpwellenlänge selektierenden Faserkoppler 9, beibehalten werden kann und die Kanaltren- nung auf einfache Weise mit dem optischen Wellenlängende- multiplexer 23 durchführbar ist.

Die Pumplichtquelle 8, die Absorptionsbanden der laserver- <BR> <BR> stärkenden Faser 3 und die Bragg-Wellenlängen BOB der Fa- ser-Bragg-Gitter 4a, 4b sind spektral so aufeinander abzu- stimmen, dass die Laserschwelle für relativ wenige longi- tudinale Moden im Faserlaser 2 möglichst niedrig ist. Für die beiden Polarisations-oder Raummoden sind die longi- tudinalen Eigenfrequenzen und daraus die Frequenzabstände , Avo'zwischen benachbarten Longitudinalmoden in be- kannter Weise bestimmbar. Für Sensorfasersegmente 5a, 5b gleichen Typs und gleicher Lange gilt unter Vernachlässi- gung von Dispersionseffekten AvO = AvO'= c/ [2 (nd Ld + (na + nb)-L) (GI) wobei nd = effektive Brechungsindex der dotierten Faser 3 ; Ld = Lange der dotierten Faser ; na, nb = effektive Brech- ungsindizes des eingekoppelten Modes in den beiden Sensor- fasersegmenten 5a, 5b, L = Länge der Sensorfasersegmente 5a, 5b und c = Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Die Doppel- brechung ist in beiden Segmenten 5a, 5b entgegengesetzt gleich gross und die Frequenzen beider Moden sind entar- tet. Durch die Einwirkung unterschiedlicher Drücke pi und P2 auf die Segmente 5a und 5b wird in diesen eine gegen- läufige Doppelbrechung induziert. Daraus resultiert eine totale Phasenverschiebung Kp##p#L,(G2)##tot= wobei Kp = Proportionalitätskonstante, Ap = pi-pu Druckdif- ferenz. Dieser Ausdruck ist in erster Ordnung gültig und berücksichtigt nicht Abhängigkeiten höherer Ordnung von Druck oder Temperatur. Durch die Phasenverschiebung A¢OX werden die Eigenfrequenzen orthogonaler Moden des Faserla- sers 2 relativ zueinander verschoben. Dadurch ergeben sich zum Differenzdruck proportionale Schwebungsfrequenzen Av und m'AVo Avi, m = 1,2,3,.... Ein eindeutiger Druck- messbereich ist durch die Bedingung Avl<Avo/2 bzw. Abtot<X/2 gegeben.

Zur Verdeutlichung einige quantitative Abschätzungen : Die erforderliche Lange einer polarimetrischen Monomode- sensorfaser 5a, 5b mit elliptischem Kern (Kp=9. 5° / (MPa # m) bei B=1548 nm des Faserlasers 2) beträgt für 100 MPa Dif- ferenzdruckmessbereich 9,5 cm. Der Frequenz-und Wellen- längenabstand zwischen den longitudinalen Moden ergibt sich aus Ld=30 cm, L=10 cm und nd=1,45 zu 207 MHz und 1,65 pm. Es werden also nur wenige Moden durch die schmal- bandigen Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b unterstützt, die Schwe- bungsfrequenzen sind kaum verbreitert (Linienbreite ca. 10 kHz) und das Druckauflösungsvermögen ist sehr hoch (ca. 4,8 kPa).

Für eine transversal zweimodige Sensorfaser 5a, 5b mit el- liptischem Kern (Kp=48, 9° / (MPa # m) bei #=1300 nm des Faser- lasers 2) findet man analog : 1,84 cm erforderliche Lange für 100 MPa Messbereich und 0,94 kPa Auflösungsvermögen bei 10 kHz Linienbreite. Auch"bow-tie"-oder"panda"- Fasern sind als zweimodige Sensorfasern 5a, 5b geeignet.

Grundsätzlich kann der Differenzdrucksensor 2 auch aus ei- nem polarimetrischen Monomode-Sensorfasersegment 5-a und einem transversal zweimodigen Segment 5b aufgebaut werden.

Bekanntermassen kommen für die laserverstärkende Faser 2 Dotierungen mit Erbium3 (1530 nm-1570 nm ; Konzentration ca. 100 ppm-1000 ppm ; Pumplicht bei 1480 nm oder 980 nm), Praseodym3+ (ca. 1300 nm), Neodym3+ (ca. 1060 nm) oder Thu- lium3+ (ca. 810 nm) in Frage. Vorteilhaft bei Erbiumdotie- rung sind die sehr niedrigen optischen Verluste von Pumplicht und induziertem Laserlicht in den Zuführungs- fasern 7a-7d, die Zulässigkeit langer Zuleitungsfasern 7a- 7d bis zu mehreren Kilometern und die Verwendbarkeit opti- scher Standardkomponenten für das 1550 nm Telekommunikati- onsfenster.

Die Fig. 6-8 zeigen Ausführungsbeispiele von Druckgehäusen 25 für den Faserlaser-Differenzdrucksensor 2. Durch die Transducer 2 oder Druckgehäuse 25 werden die Endreflekto- ren 4a, 4b und gegebenenfalls die laserverstärkende Faser 3 vor einem Aussendruck abgeschirmt und die entgegenge- setzt druckempfindlichen Sensorfasersegmente 5a, 5b unter- schiedlichen Drücken pi, p2 ausgesetzt.

Für diesen Zweck sind die druckfesten Gehäuse 25 mit meh- reren, durch druckdichte Faserdurchführungen 28a-28e ver- bundenen Druckkammern 27a-27d zur Aufnahme eines Faser- lasers 2 ausgestaltet. Die Fasern 3,4a, 4b, 5a, 5b sind spannungsfrei in den Druckkammern 27a-27d befestigt, um Faserdehnungen durch thermische oder mechanische Belas- tungen des Gehäuses 25 zu vermeiden. Für die Sensorfaser- segmente 5a, 5b sind separate Druckkammern 27b, 27c vorge- sehen, die über getrennte Einlässe 26a, 26b in direktem Druckaustausch mit mindestens zwei Medien 29a, 29b stehen.

Insbesondere sind für Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b zusätz- liche Druckkammern 27a, 27d vorgesehen. Die laserverstär- kende Faser 3 kann in einer zusätzlichen Druckkammer 27a, 27d, vorzugsweise zusammen mit einem Faser-Bragg-Gitter 4a, 4b, angeordnet sein (Fig. 6,8). Die laserverstärkende Faser 3 kann auch die Sensorfasersegmente 5a, 5b umfassen (Fig. 7a, 7b) und insbesondere mindestens ein Faser-Bragg- Gitter 4a, 4b aufweisen (Fig. 7b). Dadurch können die La- serkavität 2 gekürzt, das Differenzdruck-Auflösungs- vermögen erhöht und die Laserschwelle erniedrigt werden.

Das Gehäuse 25 ist typischerweise länglich, insbesondere zylindrisch. Der Durchmesser soll maximal 10 mm betragen.

Die Lange ist im wesentlichen durch die Lange des Faser- lasers 2 vorgegeben. Das Gehäuse 25 kann anstelle der Ein- lasse 26a, 26b eine Öffnung mit einer nicht dargestellten Druckmembran zum Druckaustausch zwischen den Medien 29a, 29b und einem Fluid, beispielsweise Silikonöl, im Transdu- cer 2 aufweisen. Auf diese Weise werden die Umgebungs- drücke pi, p2 allseitig auf die Sensorfasersegmente 5a, 5b übertragen und diese vor direktem Kontakt mit den Medien 29a, 29b geschützt.

Das Gehäuse 25 besteht beispielsweise aus korrosionsbe- ständigem Stahl oder Quarzglas. Eine Innenbeschichtung z. B. mit Gold kann die Eindiffusion von Wasserstoff redu- zieren. Bei einem einzelnen Faserlaser 2 oder dem letzten in einer Multiplexanordung entfallen Zuleitungsfaser 7d und Faserdurchführung 28d und die Faser mit dem Faser- Bragg-Gitter 4b kann innerhalb des Gehäuses 25 enden. Die abgeschirmten Druckkammern 27a, 27d stehen vorzugsweise unter Vakuum, Niederdruckgas oder Normaldruck.

Das Gehäuse 25 dient nur als mechanischer Schutz für die Fasern 3,4a, 4b, 5a, 5b und zur räumlichen Trennung der Medien 29a, 29b mit den Drücken pi und P2. Es ist selber nicht am Sensormechanismus beteiligt. Die Faserverankerun- gen sind unkritisch. Das Gehäuse kann daher sehr einfach für grosse mechanische und thermische Belastungen ausge- legt werden. Es zeichnet sich ferner durch Kompaktheit und geringes Gewicht aus und ist daher sehr gut für den Ein- satz in grossen Faserstrecken 7a-7d mit vielen Druckmess- stellen, z. B. in Ölförderbohrlöchern, geeignet. Eine hochtemperaturtaugliche Faserummantelung, z. B. aus Polyi- mide oder Metall, und/oder ein Faserkabel können/kann für die Fasern 3,4a, 4b, 5a, 5b auch im Gehäuse 25 vorgesehen sein.

In Fig. 8 ist eine einmodige Zwischenfaser 30 im Bereich der druckdichten Faserdurchführung 28c zwischen den Faser- segmenten 5a, 5b gezeigt. Die Zwischenfaser 30 dient dazu, die Kraft der Faserdurchführung 28c aufzunehmen und eine weitgehend kräftefreie Halterung der Sensorfasern 5a, 5b zu ermöglichen. Vorzugsweise hat die Zwischenfaser 30 einen elliptischen Kern, durch den eine fixe, weitgehend kraftun- abhängige Achsenorientierung der Doppelbrechung gewährlei- stet ist. Um druckbedingte Phasenverschiebungen in der Zwi- schenfaser 30 inhärent zu kompensieren, werden die Polari- sations-oder die Raummoden (LPol, LP, l gerade) der Sensor- fasersegmente 5a, 5b durch den oder die gleichen Mode (n) der Zwischenfaser 30 übertragen. Hierfür ist die Kern- ellipse der Zwischenfaser 30 im Falle polarimetrischer Mo- nomode-Sensorfasersegmente 5a, 5b unter ca. 45° und im Fal- le räumlicher Zweimoden-Sensorfasern 5a, 5b ca. parallel oder orthogonal zu den Achsen der Segmente 5a, 5b ausge- richtet. Im letzteren Fall sind die zusätzlichen Spleisse 61,62 transversal versetzt, um beide Raummoden der Segmen- te 5a, 5b möglichst gleichmässig ein-und auszukoppeln.

Bei allen Ausführungsbeispielen kann die Reihenfolge der Fasern 3,5a, 5b im Faserlaser 2 beliebig gewählt sein.

Insbesondere kann die laserverstärkende Faser 3 auch am hinteren Ende des Faserlaser 2 oder zwischen den beiden Sensorfasersegmenten 5a, 5b angeordnet sein.

Fig. 9 zeigt eine Verwendung eines erfindungsgemässen Fa- serlaser-Differenzdrucksensors 1,25, bei welcher aus ei- ner Differenzdruckmessung eine Strömungsgeschwindigkeit v1 einer Fluidströmung 24 bestimmt wird. Insbesondere sind die Einlässe 26a, 26b des Transducers 1 mit einem Venturi- rohr 23 an zwei Stellen mit Querschnittsflächen A1 und A2 verbunden. Aus dem Differenzdruck Ap=pl-p2 kann in bekann- ter Weise die Strömungsgeschwindigkeit v1 bestimmt werden.

Wichtige Vorteile des offenbarten Faserlaser-Differenz- drucksensors 1 betreffen : eine hohe Messgenauigkeit-durch die Frequenzkodierung des Drucksignals ; Eichbarkeit auf Absolutdrücke und inhärente Temperaturkompensation durch die differentielle Kopplung der Sensorfasersegmente 5a, 5b ; ein passiv optischer Sensorkopf und eine faseroptische Signalübertragung über grosse Distanzen ; und die Verwend- barkeit kommerziell erhältlicher Komponenten, insbesondere Erbium-dotierter Verstärkerfasern und Zweimoden-Sensor- fasern mit elliptischem Kern, deren optische Eigenschaften unabhängig voneinander optimiert werden können.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Faserlaser-Differenzdrucksensor 2 Faserlaser 3 laserverstärkende Faser, dotierte Faser 4a, 4b Endreflektoren, Faser-Bragg-Gitter 5a, 5b doppelbrechende Sensorfaser, Sensorfasersegmente ; Fasern mit elliptischem Kern (einmodig oder zwei- modig) 51 Faserkern 52 Faserhülle ("cladding") 53 seitliche Löcher 6 90°-Spleiss 6'Spleiss mit transversalem Versatz ; 0°-Spleiss 61,62 Spleisse für Zwischenfaser 7a-7d Zuführungsfasern 8 Pumplichtquelle, Pumplaser 9 Faserkoppler, Wellenlängenmultiplexer 10a-lOe Spleisse 11 optischer Isolator 12 Detektionseinheit 13 Polarisationskontrolle 14,14a, 14b Analysator, Faserpolarisator 15 Detektor, Photodiode 16 Signalleitung 17 Auswerteelektronik 18 Frequenzfilter 19 Frequenzzähler 20 Summierer 21a,45°Spleisse0°, 22 polarisationserhaltender Faserkoppler 23 Wellenlängendemultiplexer 24 Mehrkanal-Detektor 25 Gehäuse 26a,Einlässe 27a-27d Druckkammern, Gehäuseabteile<BR> 28a-28e druckdichte Faserdurchführungen 29a Medium 1, Fluid 1 (unter Druck pl) 29b Medium 2, Fluid 2 (unter Druck P2) 30 Zwischenfaser 31 Fluidströmung 32 Venturirohr QuerschnittsflächenA1,A2 c Lichtgeschwindigkeit im Vakuum derSensorfasersegmenteLLänge Ld Lange der laserverstärkenden Faser Bragg-Wellenlänge<BR> #iEmissionswellenlängen#1,..., <BR> derFaser-Bragg-Gitter#v(1),#vB(2)Bandbreiten <BR> FrequenzabstandzwischenLongitudinalmoden#vo,#vo' <BR> Schwebungsfrequenz#v1fundamentale nd, na, nb effektive Brechungsindizes DrückeP1,P2 Ap Differenzdruck<BR> v1,v2 Strömungsgeschwindigkeiten




 
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