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Patent Searching and Data


Title:
FIBRE-REINFORCED MINERAL BUILDING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/005710
Kind Code:
A1
Abstract:
Fibre-reinforced mineral building material, comprising at least one fibre (1), which is embedded in the mineral building material (6), at least one ductile or elastic coating (2, 7) on the fibre and particles (3) cohesively bonded within the coating, wherein the dimensions of the particles on a predominant part of the surface of the fibre exceed the thickness of the coating and wherein the particles partially protrude into the mineral building material in an interlocking manner. The object was to propose a fibre-reinforced mineral building material that is distinguished by a further increased load-bearing capacity and ductility.

Inventors:
STEMPNIEWSKI LOTHAR (DE)
URBAN MORITZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/001961
Publication Date:
January 09, 2014
Filing Date:
July 03, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KARLSRUHER INST TECHNOLOGIE (DE)
International Classes:
E04C5/07
Domestic Patent References:
WO2003025305A12003-03-27
WO1995034724A11995-12-21
Foreign References:
US20080248302A12008-10-09
US4910076A1990-03-20
US3579409A1971-05-18
GB592890A1947-10-02
DE102008026615A12009-12-03
DE69929540T22006-11-16
Attorney, Agent or Firm:
Karlsruher Institut für Technologie (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

Faserverstärkter mineralischer Baustoff, umfassend

a) mindestens eine Faser (1) , die in den mineralischen

Baustoff (6) eingebettet ist,

b) mindestens eine duktile oder elastische Beschichtung (2, 7) auf der Faser sowie

c) in die Beschichtung stoffschlüssig eingebundene Partikel (3) , wobei die Abmessungen der Partikel auf einem überwiegenden Oberflächenanteil der Faser die Dicke der Beschichtung übersteigt und wobei die Partikel teilweise formschlüssig in den mineralischen Baustoff einra- gen .

Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Fasern (1) vorgesehen sind, die sich mindestens einmal kreuzen, wobei sich die Beschichtungen an den Kreuzungen berühren.

Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Fasern (1) vorgesehen sind, die sich in mindestens zwei Raumrichtungen orientieren und ein Gewebe bilden.

Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern in mindestens eine Raumrichtung unbeschichtet und in mindestens eine Raumrich tung beschichtet sind.

5. Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (2, 7) aus einem oder mehreren Polymeren mit jeweils einer Schichtdicke von 3 μπι bis 5 mm besteht.

6. Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Be- schichtung (2, 7) aus einem Epoxidharz, einem Vinylester- harz oder einem Polyurethan bestehen.

7. Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (3) Quarzsand oder Sandstrahlgut umfassen.

8. Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (3) aus unterschiedlichen Sieblinienzusammensetzungen bestehen können.

9. Faserverstärkter mineralischer Baustoff nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (3) Bruchkanten aufweisen.

10. Verfahren zum Herstellen eines faserverstärkten mineralischen Baustoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

a) Bereitstellung mindestens eine Faser (1) , eines flüssigen oder nicht ausgehärteten Beschichtungsmaterials sowie von Partikeln (3) wobei die Abmessungen der Partikel auf einem überwiegenden Oberflächenanteil der Faser die Dicke der Beschichtung übersteigt,

b) Aufbringen des Beschichtungsmaterials und der Partikel auf die Fasern, wobei die Partikel zeitgleich mit dem oder im Anschluss an das Beschichtungsmaterial aufgebracht werden,

c) Aushärtung des Beschichtungsmaterials auf den Fasern, wobei das Beschichtungsmaterial erstarrt, sowie

d) Einbettung der Fasern in den mineralischen Baustoff, wobei die Partikel teilweise formschlüssig in den mineralischen Baustoff einragen.

Description:
Faserverstärkter mineralischer Baustoff

Die Erfindung betrifft einen langfaserverstärkten mineralischen Baustoff gemäß dem ersten Patentanspruch.

Mineralische Baustoffe enthalten z.B Zement, Kalk, Gips oder Ton als wesentliche Komponente und wurden in der Regel durch Zuschlagstoffe wie Kies z.B. bei Beton oder Sand z.B. bei Mörteln oder Putz modifiziert. Sie können aber auch aus natürlichen geologischen Bestandteilen bestehen, wie z.B. Erde.

Mineralische Baustoffe zeichnen sich durch eine hohe Druckfestigkeit aus, sind nur moderat Zugfest und zeigen dabei eine ausgeprägte Sprödigkeit. Eine hohe Zugfestigkeit und eine Plastizität von ausgehärteten mineralischen Baustoffen sind bei Gebäuden dann wesentlich, wenn diese beispielsweise durch Erdbewegungen wie Erdrutsche oder Erdbeben ungleichförmig und stoßweise belastet werden. Es wird daher angestrebt, Mauerwerke und Mineralische Baustoffe wie insbesondere Betonbauteile, Mörtelschichten und Erde so zu verstärken, dass eine Zugbelastung aufgenommen werden kann.

Bei Betonbauteilen ist es allgemein bekannt, deren Zugfestigkeit und deren Zähigkeit bei Brüchen durch eine Stahlarmierung zu erhöhen.

Auch sind in verschiedenen Kulturen natürliche und künstliche Putzsysteme bekannt, die durch bevorzugt natürliche in den Putz eingearbeitete Fasermaterialien verstärkt werden.

Auch mineralische Baustoffe mit künstlichen Verstärkungssystemen sind grundsätzlich bekannt.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Als Erzeugnisse hierfür stehen verschiedene Armierungskonzepte mit den folgenden Verstärkungselementen, die auf Fasern basie ¬ ren, zur Auswahl. Als Fasern eignen sich insbesondere E-Glas- fasern, AR-Glasfasern, Aramidfasern, Kohlenstofffasern, Basaltfasern, Naturfasern und Kunststoffasern .

Einzelfasern mit einem Durchmesser von typischerweise zwischen 5 bis 27 m werden gebündelt mit (Garne) oder ohne Drillung (Rovinge) zu Faserprodukten weiterverarbeitet. Mit diesen Garnen oder Rovinge werden Vliese, Matten, Geflechte, Gelege, Laminate, Gewebe oder Gestricke/Gewirke hergestellt.

Vliese sind sehr leichte ca. 20 - 50 g/m 2 schwere nicht verwebte Gebilde aus Glas- oder Thermoplastfasern und mehr geeignet für die Verhinderung von feinen Rissen oder dem Verstärken von Feinschichten.

Matten sind mit Gewichten von ca. 100 - 1.500 g/m 2 sehr hochfeste Strukturen und werden im Besonderen als Geotextilien eingesetzt. Sie sind sehr steif und dadurch schlecht verarbeitungsfähig. Ähnliches gilt für die Laminate.

Gewebe bestehen aus sich kreuzenden Kett- und Schussfäden und bieten eine bidirektionale Verstärkungsmöglichkeit. Durch die wellig verlaufenden Fäden werden die mechanischen Eigenschaften negativ beeinflusst. Um diesen Effekt zu minimieren können nicht verdrillte breite Rovinge eingesetzt werden, die die Welligkeit und den Biegeradius minimieren. Als Nebeneffekt erhält man dadurch ein wesentlich dünneres besser verformbares Gewebe. Des Weiteren begünstigt diese Form die Imprägnierungs ¬ möglichkeit, da im Vergleich zu runden Querschnitten bei gleicher Querschnittsfläche die Eindringung leichter ist. Nachteilig wirkt sich die Durchdringung mit gröberem Matrixmaterial aus . Gewirke und Gelege sind die Produkte mit der größten Variationsvielfalt und Flexibilität in der Ausführung. Durch übereinanderlegen von verschiedenen Fasermaterialien in verschiedenen Orientierungen ist es möglich sogenannte hybride multidirek- tionale Gewirke herzustellen. Dadurch kann man die Festigkeit des Flächengebildes in nahezu alle Richtungen festlegen. Die Kreuzungen der Fasern können durch Imprägnierungen oder mit feinen Garnen fixiert werden und sind dadurch sehr beweglich und gut verarbeitbar.

Beispielsweise offenbart DE 10 2008 026 615 AI eine hybride textile Bewehrung eines Mauerwerks. Die Bewehrung besteht dabei vorzugsweise aus gebündelten hochdehnbaren Fasersträngen, die in zwei Ausrichtungen orientiert als Matte in den einen mineralisch gebundenen Werkstoff eingelegt werden.

DE 699 29 540 T2 offenbart ein ähnliches System, bei dem jedoch die Fasern optional zur Verbesserung der Betonbindefestigkeit und zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Herausziehen beschichtet sind.

Aus der WO 95/34724 sind zudem Systeme bekannt, bei denen eine Putzschicht zudem mit zusätzlichen Zugankern mit dem darunter liegenden Mauerwerk verdübelt ist.

Allen vorgenannten Armierungssystemen gemein sind eine Armierung mit oder ohne Beschichtung, die in einer Matrix aus einem Zementmaterial eingebettet sind. Damit erhöht sich nicht nur die System-Zugfestigkeit des Bauteils, sondern auch Sicherheit gegenüber herausbrechender Teile der Matrix. Flächige Putzschichten werden zudem nicht nur durch die Armierung gegen ein Abplatzen unterstützt, sondern stützen insbesondere bei Erdbewegungen das darunter liegende Mauerwerk, indem sie durch eine zusammenhängend flächige Anbindung entstehende Risse überbrücken und damit das Mauerwerk stabilisieren. Davon ausgehend liegt die Aufgabe der Erfindung darin, einen faserverstärkten mineralischen Baustoff vorzuschlagen, der sich durch eine weiter erhöhte Tragfähigkeit und Duktiliät auszeichnet und dabei insbesondere bei einem Einsatz als Ar ¬ mierung eingebunden in einer Matrix aus einem Mörtel oder ei ¬ ner anderem Baustoff bei einer Delaminierung sich durch ein erhöhtes Energieabsorptionsvermögen auszeichnet. Weiterhin liegt die Aufgabe darin, ein Verfahren zum Herstellen dieses faserverstärkten mineralischen Baustoffs sowie eine Verwendung für die genannten Einsatzgebiete vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird mit einem faserverstärktes mineralischen Baustoff mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Rückbezogene ünteransprüche hierzu geben vorteilhafte Ausgestaltungen wieder .

Zur Verbundverbesserung von Fasern in einer Matrix und zur Erzielung einer Energie vernichtenden Duktiliät bei einer Belas- tungsinduzierten Auflösung des StoffVerbundes zwischen Matrix und Faser durch Delaminierungseffekte wird eine Modifikation der Faseroberfläche vorgeschlagen. Als Fasern dienen grundsätzlich die eingangs genannten Fasern und Faserprodukte wie Garne, Rovinge, Vliese, Matten, Geflechte, Gelege, Laminate, Gewebe, Gestricke oder Gewirke. Die Fasern selbst bestehen bevorzugt aus Glas, Kohlefaser, Aramid, Basalt, Polymer oder Metall.

Die Aufgabe wird durch einen faserverstärkten mineralischen Baustoff gelöst, bei dem mindestens eine Faser oder Faserbündel, vorzugsweise mindestens zwei sich kreuzende Fasern oder Faserbündel, weiter bevorzugt ein zwei- oder dreidimensionales Geflecht, Gewebe oder Textil aus den vorgenannten Fasern in dem mineralischen Baustoff als Matrix eingebettet ist. Der mineralische Baustoff ist vorzugsweise ein Putz, der als Putz- schicht einzeln oder in einem PutzschichtSystem mit mehreren Einzelschichten auf ein Trägermaterial (Substrat) wie insbesondere ein Mauerwerk eines Hochbaus vorzugsweise eines Hauses oder einer Wand oder Mauer aufgetragen ist (Verwendung des mineralischen Baustoffs als Putz) . Alle oder ein Teil der Fasern sind mit einer duktilen oder elastischen vorzugsweise thermoplastische Beschichtung vollständig oder teilweise ummantelt. Als Beschichtungsmaterial eignen s.ich vorzugsweise Harze oder Kunststoffe (Polymere) die thermisch und/oder chemisch aushärten, vorzugsweise Klebstoffe, Thermoplaste, Biopolymere oder Epoxidharze, weiter bevorzugt Vinylesterharze, Diallylphtha- latharze, Methyl-Methacrylathharze, Phenol-Formaldehydharze, Aminoharze oder Polyurethanharze. Die Beschichtung weisen Dicken von 3 μπι bis 5 mm auf, wobei 50 μτη bis 400 μιτι bevorzugt sind, um die Biegsamkeit der Fasern zu erhalten. Die Flexibilität der Fasern ist insbesondere für die Verarbeitung und Herstellung von Endprodukte wie Rollenware entscheidend.

Vorzugsweise sind die Kreuzungsbereiche von zwei Fasern ummantelt, wobei sich die Beschichtungen an den Kreuzungen berühren und dabei eine bevorzugt stoffschlüssige Verbindung eingehen und dadurch verbesserte Verankerungseffekte durch Querfasern erzielen

Eine Ausführung sieht ein Geflecht vor, bei dem die Fasern in mindestens eine Raumrichtung unbeschichtet oder nur in Kreuzungsbereichen beschichtet sind, während sie in eine andere Richtung, d.h. in mindestens eine Raumrichtung beschichtet sind. Das Geflecht tritt dabei abhängig nach Raumrichtung unterschiedlich mit dem umgebenden Werkstoff in Wechselwirkung, womit einer bevorzugten Rissbildungsrichtung im mineralischen Baustoff und/oder dem darunter liegenden Trägermaterial durch die Armierung mit besonderem plastisch-elastischen Eigenschaftsprofil entgegen gewirkt werden kann. Somit ist man in der Lage ungünstige Rissfälle in Mauerwerk, Mörtel, Beton oder Erde präventiv zu begegnen und in der geeigneten Richtung Erhöhungen der Tragfähigkeit und Duktilität zu erzielen.

Ein wesentliches Merkmal umfasst die genannte Beschichtung der Fasern, in die Stoffschlüssig Partikel eingebunden sind. Die Abmessungen der Partikel auf den Fasern weisen Partikelgrößen auf, die vorzugsweise die Dicke der Beschichtung übersteigt, womit diese in vorteilhafter Weise formschlüssig in den mineralischen Baustoff einragen, aber keine Stoffschlüssige Verbindung mit dem mineralischen Baustoff eingehen. Bei axialer Belastung der Faser im mineralischen Baustoff (Matrix) neigen die Partikel zu Kippbewegungen und damit zu Verkantungen in der Beschichtung und damit zu einer intensivierten Verzahnung. Die Partikel werden dabei durch Formschluss im mineralischen Baustoff und zugleich durch die Beschichtung auf den Fasern geführt. Für eine bessere Verzahnung im mineralischen Baustoff weisen die Partikel Bruchkanten auf. Vorzugsweise kommen anorganische Partikel wie Sandstrahlgut aus Metall oder anorganischen nichtmetallische Werkstoffe (Gesteinskörnungen, Quarzsand, Keramik, Hartstoffe etc.) zum Einsatz. Eine gebrochene Partikeloberfläche mit scharfen Kanten verbessert eine formschlüssige Verzahnung zum mineralischen Baustoff einerseits und eine bessere stoffschlüssige Einbindung in die Beschichtung andererseits. Durch eine Auswahl der Korngrößenverteilung der Partikel z.B. durch Siebprozesse können die Partikelzusam ¬ mensetzungen auf das entsprechende Faserprodukt angepasst werden, womit eine möglichst große und stabile Verzahnung der Partikel mit dem umgebenden Werkstoff sicherstellbar ist.

Die Oberflächen der aus der Beschichtung herausragenden und in den mineralischen Baustoff hineinragenden Partikelbereiche sind entweder unbeschichtet oder vom Polymer benetzt. Die Partikelgrößen sind eine Systemeigenschaft und liegen zwischen 0,01 mm und 2 cm, wobei ein bevorzugter Bereich zwischen 0,05 mm bis 2 mm angestrebt wird. Die angestrebte und bevorzugte Rauheit der Oberfläche der beschichteten Faser besitzt maximale Profilhöhen (Rz,max) von 0,01 mm bis 20 mm, vorzugsweise zwischen 0,01 bis 5 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,05 und 5 mm (Rauheit nach DIN EN ISO 4288 (Ausgabe 1998) bzw. mittlere Rauheiten (Ra) von 0,01 mm bis 4 mm in Abhängigkeit von der Partikeldichte bei Messungen nach dem Tastschnittverfahren in Anlehnung an VDI/VDE 2602 Blatt 2.

Übersteigen die Partikelgrößen nicht die Dicke der Beschichtung, kommt es zu keiner formschlüssigen Verbindung mit dem mineralischen Baustoff, sondern lediglich zu einer Veränderung der mechanischen Eigenschaften der Beschichtung. Allerdings kann es bei plastischer Verformung der Beschichtung in dieser zu einem Aneinanderreiben und Verdrängen von Partikeln und damit zu einem Verändern der Beschichtungsoberflache kommen. Dies führt jedoch auch zu Verzahnungseffekten mit der Matrix, beruht aber primär auf einer Wechselwirkung der Partikel untereinander in der Beschichtung und damit auf einem abweichenden Mechanismus.

Die Partikel sind nicht zwingend in der gesamten Erstreckung der Beschichtung in diese eingebracht, sondern vorzugsweise nur in ausgewählten Bereichen, die sich weiter vorzugsweise auf einem überwiegenden Oberflächenanteil der Faser erstrecken .

Eine Ausführung sieht vor, die Fasern oder Faserbündel oder ein Geflecht nur in bevorzugt regelmäßigen Abständen zueinander mit Partikel zu versehen, während die dazwischen angeordneten Bereiche unbeschichtet sind oder deren Beschichtung partikellos ist. Die mit Partikeln versehenen Faserbereiche stellen Verankerungsbereiche für die Fasern dar, während die partikellosen Bereiche ohne die durch die Partikel hervorgerufene Verzahnung auskommen und im Falle einer Rissbildung in der Matrix eine Nachgiebigkeit aufweisen. Diese Nachgiebigkeit er- möglicht eine moderate axiale Bewegung der Fasern in der Matrix, wobei die Duktilität der Beschichtung bzw. die Reibung des mineralischen Baustoffs direkt auf der Faser und/oder der Beschichtung bei einer axialen Verschiebung der Faser Energie bzw. Reibungsenergie vernichtet. Die Bewegung entlang der Faser wird nach Blockierung der Schubdehnung des partikelfreien Bereichs durch die Verzahnungswirkung der Partikelbereichen gestoppt. Die in der Beschichtung eingebetteten Partikel können sich longitudinal oder radial auf der Faser bewegen, was einen dämpfenden Einfluss beim Auszug der Fasern aus der mineralischen Matrix ergibt und dadurch dynamische Zugkräfte abmindern kann.

Die Herstellung des vorgenannten faserverstärkten mineralischen Baustoffs umfasst die folgenden Verfahrensschritte: Bereitstellung mindestens eine Faser aus Polymer oder Metall, eines flüssigen oder fließfähigen Beschichtungsmaterials mit bzw. ohne Partikel, Aufbringen des Beschichtungsmaterials und der Partikel auf die Fasern sowie Aushärten des Beschichtungsmaterials auf den Fasern, wobei das Beschichtungsmaterial erstarrt, austrocknet oder verfilmt.

In einer bevorzugten Ausführung werden das Beschichtungsmaterial und die Partikel vor dem Aufbringen miteinander vermischt .

Das Beschichtungsmaterial umfasst in einer Ausführung ein Thermoplast, wird aufgrund einer erhöhten Temperatur oberhalb der Schmelz- oder Erweichungstemperatur flüssig oder fließfähig und erstarrt durch Abkühlen, wobei es aushärtet. Flüssig oder fließfähig bedeutet im Rahmen der Erfindung eine maximale Viskosität von 110000 mPas (Brookfield Spindel 4 / 1 RPM 23°C) gemessen nach DIN 53019 Teil 1 - 3. In vorteilhafter Weise sind mit diesem Polymersystem durch Abkühlung schnell aushär- tende, aber auch wieder thermisch entfernbarer Beschichtungen mit ausgeprägten elastischen und plastischen realisierbar.

Das Beschichtungsmaterial umfasst in einer weiteren Ausführung ein mehrkomponentiges Polymersystem, umfassend einen Binder und einen Härter, wobei der Härter durch vorhandene Stoffe in der Atmosphäre (z.B. Luftfeuchtigkeit) oder durch das Fasermaterial gebildet wird. In vorteilhafter Weise sind mit diesem Polymersystem schnell aushärtende Beschichtungen mit erhöhter Beständigkeit insbesondere auch bei erhöhten Temperaturen wie z.B. bei einem Gebäudebrand realisierbar. Zweikomponentenklebstoffe weisen zudem den Vorteil einer erhöhten stoff- und formschlüssigen Partikeleinbindung in die Beschichtung auf.

Das Beschichtungsmaterial umfasst in einer weiteren Ausführung ein mehrkomponentiges Polymersystem, umfassend ein Lösungsmittel als einen Binder und einen Härter, wobei die Beschichtung mit dem Entweichen der Lösungsmittelkomponente aushärtet (z.B. Lacke, Klebstoffe). Damit einher geht ein Schrumpfungsprozess , der eine zusätzliche Anbindung der Beschichtung um die Faser zusätzlich begünstigt.

Das Aufbringen des Beschichtungsmaterials auf die Fasern erfolgt vorzugsweise durch Imprägnieren (Eintauchen) in das flüssige oder fließfähige Beschichtungsmaterial oder - insbesondere im Falle einer selektiven Beschichtung der Faserbereiche - durch äußerliches Auftragen oder Aufsprühen auf die Fasern. Die Fasern sind ggf. zu grundieren.

Imprägnierungen haben den Vorteil, dass sie tief in ein Faserbündel eindringen und alle Fasern miteinander verkleben und sich untereinander duktil oder elastisch miteinander verbinden . Äußerliche Anstriche verkleben hingegen nur die außen liegenden Filamente und aktivieren bei Belastung nicht das gesamte Faserbündel. Damit werden außenliegend exponierte Fasern bei einer Belastung zunächst stärker belastet, während die inneren Fasern eines Bündels erst nach einem Versagen belastet werden. Es kommt zu einer seriellen Belastung und ggf. einem seriellen Versagen der Fasern eines Faserbündels.

Andere Beschichtungen stellen in Kunststoff gehüllte Faserverbundwerkstoffe dar. Diese können vorzugsweise als Faserhalbzeuge, Prepregs oder Formmassenprodukte hergestellt werden, die auch erst nach einer Beschichtung zu einem der vorgenannten Faserprodukte (Faserbündel, Gewebe etc.) weiterverarbeitet werden können.

Das Aufbringen der Partikel auf die Fasern erfolgt entweder durch Auftragen (Einblasen, Einstreuen oder Einstäuben) auf die noch nicht ausgehärtete Beschichtung oder durch Einlegen der frisch beschichteten Fasern in eine Partikelschüttung .

Vorzugsweise für Ausführungsformen, in denen die Oberflächen der Partikel, die aus der Beschichtung herausragen, mit dem Beschichtungsmaterial beschichtet werden, werden die Partikel vorzugsweise in das flüssige oder fließfähige Beschichtungsma ¬ terial eingemischt und gemeinsam mit der Beschichtung nach einem der vorgenannten Verfahrensschritte aufgetragen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Fasern nicht separat oder individuell zu beschichten und mit Partikeln zu versehen, sondern auch die vorgenannten Faserprodukte wie Garne, Rovin- ge, Vliese, Matten, Geflechte, Gelege, Laminate, Gewebe, Gestricke oder Gewirke nach deren Herstellung zum Faserprodukt oder Faserzwischenprodukt insgesamt oder bereichsweise zu beschichten und insgesamt oder bereichsweise (z.B. punktuell, streifenweise oder kreuzweise in bestimmter Ausrichtung) mit Partikel zu versehen. Auf flächigen Faserprodukten werden die Partikel beidseitig oder nur einseitig vorgesehen, wobei einseitig aufgebrachte Partikel in vorteilhafter Weise Produktionsschritte zur Herstellung insbesondere flächiger Faserprodukte vereinfacht oder einspart. Des Weiteren ist es dadurch möglich die Schubbelastungen in bestimmte Richtungen weiterzuleiten .

Anwendungsbereiche, d.h. Verwendungen des faserverstärkten mineralischen Baustoffs sind insbesondere:

Mörtel (Mörtelarmierungen)

Putz (Putzarmierungen, Faserputz)

- Beton (Faserbeton, mineralische Faserplatten)

Erde (Geotextilien, Armierungen für Lehmbauteile)

Der faserverstärkte mineralische Baustoff und das Verfahren zu dessen Herstellung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig.l eine prinzipielle perspektivische Darstellung einer Einzelfaser mit Beschichtung und darin eingebundenen Partikeln,

Fig.2a bis c drei Ausführungsformen in Schnittdarstellung einer Einzelfaser sowie

Fig.3a bis c Diagramme von Pull-Out-Zugversuchen an Einzelfasern aus einer Matrix aus Kalkzementputz.

Zentrale Elemente des faserverstärkten mineralischen Baustoffs sind die darin eingebetteten Fasern. Alle oder ein Teil dieser Fasern sind - wie beispielhaft an einer Faser 1 in Fig.l dargestellt - mit einer duktilen und/oder elastischen Beschichtung 2 versehen, in die stoffschlüssig Partikel 3 eingebunden sind, die durch die äußere Mantelfläche 4 der Beschichtung hinausragen . Bei der in Fig.l dargestellten beschichteten Faser unterscheidet man unterschiedliche Ausführungsformen, von denen beispielhaft drei Grundausführungen in den Fig.2a bis c (Schnittdarstellungen längs der Symmetrieachse 5 der Faser) wiedergegeben sind.

Fig.2a zeigt eine Ausführung, bei denen die Partikel 3 stoffschlüssig in die Beschichtung eingesetzt sind, dabei die Be- schichtung vollständig durchdringen und dabei vorzugsweise, aber nicht zwingend einen unmittelbaren Kontakt zur Faser 1 aufweisen. Die aus der äußeren Mantelfläche 4 der Beschichtung hinausragenden Partikelbereiche sind nicht mit Beschichtungs- material beschichtet. Für eine bevorzugte Vermeidung eines stoffschlüssigen Verbundes der Partikel mit dem umgebenden mineralischen Baustoff 6, bestehen die Partikel aus einem inerten Material gegenüber der reaktionsfähigen oder nichtreaktionsfähigen Umgebung oder sind mit einem Trennmittel benetzt, wenn die Partikel einen Beschichtungsüberzug erhalten. Diese Bauform zeichnet sich dadurch aus, dass die Partikel sich bei einer Relativbewegung zwischen Faser und umgebenden mineralischen Baustoff moderat drehen und zumindest ein Teil dieser Fasern beim Drehen unmittelbar in die Faser eingedrückt werden. An diesen eingedrückten Kontaktflächen entsteht in der Faser eine Spannungssingularität, die nur durch die plastischen und/oder elastischen Eigenschaften der Faser aufgefangen wird. Wird die Faser weiter axial bewegt, kommt es je nach Auslegung der Fasereinbindung im mineralischen Baustoff bereits nach geringen Wegen entweder zu einem Ausbrechen der Partikel im mineralischen Baustoff, zu einer Lösung der Partikel aus der Beschichtung zu einer Beschädigung der Faser durch die Partikel oder zu einem Faserbruch. Der unmittelbare Kontakt der Partikel mit dem mineralischen Baustoff und Faser begünstigt eine unmittelbar mit der axialen Faserbewegung einhergehenden sofortigen irreversiblen Schädigung, weswegen sich diese Bauform insbesondere als Verfestigungsmechanismen gegen einsetzende Rissbildung und/oder bei feinen Rissen und/ oder ausgeprägter Rissverzweigung besonders eignet. Größere Rissbreiten werden aufgrund der fortgeschrittenen Faserschädigung allenfalls nur noch in geringerem Maße überbrückt.

Fig.2b zeigt eine Ausführung, bei denen die Partikel 3 stoffschlüssig in die Beschichtung 2 eingesetzt sind, dabei die Be- schichtung überwiegend oder insgesamt nicht vollständig durchdringen, d.h. die Faser 1 nicht berühren. Um jeglichen direkten Kontakt der Partikel und unbelasteter Faser zu vermeiden, ist vorzugsweise unmittelbar um die Faser eine (oder mehrere) partikelfreie vorzugsweise elastische Zwischenschicht 7 aufgebracht. Die aus der äußeren Mantelfläche 4 der Beschichtung hinausragenden Partikelbereiche sind nicht mit Beschichtungsmaterial beschichtet und werden wie zuvor anhand von Fig.2a beschrieben in den mineralischen Baustoff bevorzugt formschlüssig eingebunden. Bei axialer Belastung der Faser kommt es zu einer zuvor beschriebenen Relativbewegung zwischen Faser 1 mit Zwischenschicht 7 und mineralischen Baustoff 6. Dabei verkanten sich die Partikel ebenso in vorgenannter Weise, jedoch verhindert die Beschichtung einen unmittelbaren Kontakt zwischen Faser und Partikel und damit einer unmittelbar mit einer axialen Bewegung der Faser im mineralischen Baustoff einsetzenden Schädigung der Faser. Folglich sind gegenüber der vorgenannten Ausführung auch größere Rissbreiten ohne eine Beschädigung der diese überbrückenden Fasern möglich.

Fig.2c zeigt eine Ausführung, bei denen die Partikel 3 stoffschlüssig in die Beschichtung 2 eingesetzt sind und von dieser auch vollständig eingebunden sind. Die aus der Beschichtung hinausragenden Partikelbereiche sind abweichend zu den in

Fig.2a und b dargestellten Ausführungen unter Bildung von Partikelkappen 8 ebenfalls mit Beschichtungsmaterial beschichtet und werden mit diesem wie zuvor beschrieben in den mineralischen Baustoff bevorzugt formschlüssig eingebunden. Vorzugs- weise entspricht diese Ausführung der in Fig.2a offenbarten Version, bei der zusätzlich eine optional separate partikelfreie Deckschicht vorgesehen ist. Die Partikelkappen dienen als elastischer und / oder plastischer Puffer zwischen den Partikeln und dem umgebenden mineralischen Baustoff und vermeiden deren direkten Kontakt. Sie vermeiden damit eine unmittelbar mit einer Faserbelastung einsetzenden Zerrüttung (mechanische Degradation, Materialermüdung) des angrenzenden mineralischen Baustoffs insbesondere auch vor einer Rissbildung. Ein mineralischer Baustoff weist im Gegensatz zu dem Fasermaterial ein sprödes Materialverhalten und eine grundsätzlich ausgeprägte Neigung zur Ermüdung auf. Eine mit Partikelkappen modifizierte Faserverstärkung reduziert die Spannungsspitzen im Bereich der formschlüssig eingebundenen Partikel und degradiert insbesondere bei wechselnder Belastung nicht oder nur signifikant langsamer die mechanischen Eigenschaften durch Ermüdung. Grundsätzlich ist diese Ausführung zusätzlich mit mindestens einer Zwischenschicht gem. Fig.2a kombinierbar, die insbesondere bei der vorgenannten wechselnden Belastung neben einer zusätzlichen Systemelastizität auch einen Schutz der Faser vor ggf. einsetzender Reibung zwischen Faser und Partikeln sicherstellt.

Für die Anwendung als Armierung in mineralischen Mörteln als mineralischen Baustoff, die nach dem Bruch große Verformungen bei hohem Lastniveau aufweisen sollen, eignen sich als Be- schichtungsmaterial vor allem weichere Klebstoffe wie Polyure ¬ thanklebstoffe die die Partikel leicht verformbar einbindet. Das Beschichtungsmaterial ist in diesem Fall so verformbar, das die Partikel zu der Faser relative Schubverformungen von bis zu 1 mm erfahren können. Die Fasern sind dann im mineralischen Baustoff je nach der vorgenannten Ausführungsform bevorzugt ca. 0,1 mm bis 1 mm axial verschiebbar. Dadurch werden mit der axialen Verschiebung der Faser eine längere Verbundlänge der Faser und somit auch eine höhere Mantel- und Veran- kerungsflache der Faser aktiviert, die die Schubspannungen verteilt und mögliche Schubspannungsspitzen reduziert. Durch den Hydratisierungsprozess des Zements und des Kalks im mineralischen Baustoff wachsen die CSH-Phasen in die bevorzugt raue (bevorzugt gebrochene) Oberfläche der Partikel und verzahnen sich somit mit der Faser formschlüssig so dass der Ver ¬ bund hergestellt ist. Für hochfeste und steife Anbindungen z.B. bei hochfesten Betonen eignen sich härtere und hochfeste Klebstoffe wie Epoxidharze oder Epoxidharzgrundierungen, die mit Zugfestigkeiten von mindestens 4 N/mm 2 die Körnung besser in der Klebstoffschicht halten. Dadurch wurden in Versuchen auch höhere Kräfte bei spröderem Versagen erzielt.

Fig.3a bis c geben in Diagrammen sog. Pull-Out-Zugversuche (Faserauszugversuche) wieder, bei denen jeweils vier Einzelfasern aus Kalkzementputz gezogen wurden. Die Zugkraft 9 in kN ist jeweils über den Verfahrweg 10 in mm wiedergegeben. Die Zugversuche repräsentieren eine empirische Vorgehensweise einer Findung von geeigneten Beschichtungsmaterialien für eine Ausführungsform gem. Fig.2a, wobei im Beispiel eine Einzelfaser mit zwei verschiedenen Klebstoffe als Beschichtungsmaterialien sowie Partikel mit zwei Körnungen gewählt wurden.

Als Klebstoff diente eine Epoxidharzgrundierung (als steifer Klebstoff, mit einer Zugfestigkeit von 6 N/mm 2 und einem E- Modul von 5000 N/mm 2 bei Zugbelastung) und ein Polyurethanklebstoff (weicher Klebstoff, mit Bruchdehnungen größer 20 %) . Als Partikel dienten eine Sandstrahlgutkörnung mit feinem Quarzsand (Dichte 2,65 kg/m 3 ), und Metallpartikel (Dichte 7,4 kg/m 3 ) , die als Abfallprodukte anfallen mit einem maximalen Korndurchmesser von 0,1 mm und ein gröberer Quarzsand mit maximalem Korndurchmesser von 1 mm. Der Quarzsand enthält einen reinen mineralischen Quarzanteil von über 85%, dessen Mohshär- te 7 beträgt und somit gut zur Verzahnung gegenüber minerali- - l ö schen Baustoffen geeignet ist. Die Auszugversuche erfolgten an einem Kalkzement-Mörtel als Matrixmaterial.

Fig.3a gibt die Zugversuche mit Polyurethanklebstoff und beiden Körnungen wieder (Polyurethanklebstoff mit kleiner Körnung 11, Polyurethanklebstoff mit grober Körnung einseitig 12, Polyurethanklebstoff mit grober Körnung beidseitig 13) . Bei dem weichen Klebstoff handelte es sich um einen wasserbasierenden Polyurethanklebstoff mit einer Viskosität von 110000 mPas (Brookfield Spindel 4 / 1 RPM 23°C) , einem Feststoffgehalt von 39, % bei einem pH-Wert von 8,8. Auszugversuche ergaben bei dem weichen Klebstoff wesentlich reproduzierbarere Ergebnisse, die unabhängig von der Partikelgröße ein hohes Verformungsvermögen aufwiesen. Bei der Applikation der partikelhaltigen Be- schichtung einseitig und beidseitig zeigten sich keine großen Unterschiede bei Verwendung des weichen Klebstoffs.

Fig.3b gibt die gleichen Zugversuche jedoch mit Epoxidharz- grundierung und beiden Körnungen wieder (Epoxidharzgrundierung mit kleiner Körnung beidseitig 14, Epoxidharzgrundierung mit grober Körnung einseitig 15, Epoxidharzgrundierung mit grober Körnung beidseitig 16) . Der steife Klebstoff zeigte bei allen Körnungen höhere Kraftwerte als bei dem vorgenannten weichen Klebstoff, zeigte aber zugleich ein sprödes Versagen in der die Faser umgebenden Mörtelmatrix. Eine beidseitig grobe Körnung führte zu einer signifikant höheren Zugfestigkeit als eine kleine Körnung und/oder eine einseitige Körnung.

Fig.3c zeigt einen Vergleichszugversuch zwischen einer beschichteten Faser mit Epoxidharzgrundierung ohne Partikel 17 und einer beschichteten Faser mit Epoxidharzgrundierung mit grober Körnung beidseitig 16 (vgl. Fig.2b) . Im Vergleich zur Probe ohne Partikelbeschichtung wurden durch die Partikel ca. 2,5 mal so große KraftSpitzenwerte erreicht. Bezugszeichenliste :

1 Faser

2 Beschichtung

3 Partikel

4 äußere Mantelfläche

5 Symmetrieachse

6 Umgebender mineralischer Baustoff

7 Zwischenschicht

8 Partikelkappe

9 Zugkraft

10 Verfahrweg

11 Polyurethanklebstoff mit keiner Körnung

12 Polyurethanklebstoff mit grober Körnung einseitig

13 Polyurethanklebstoff mit grober Körnung beidseitig

14 Epoxidharzgrundierung mit keiner Körnung

15 Epoxidharzgrundierung mit grober Körnung einseitig

16 Epoxidharzgrundierung mit grober Körnung beidseitig

17 Epoxidharzgrundierung ohne Partikel