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Title:
FIBRE-REINFORCED SPRING-LOADED HINGE JOINT AND METHOD FOR PRODUCING SAID JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/043819
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spring-loaded hinge joint comprising a hinge connection (4), which extends between a pair of end zones (5) and allows one of the end zones to pivot in relation to the other between a position, in which the end zones lie opposite one another (closed position) and a position, in which said zones lie at a distance from one another (open position). Said hinge joint is configured from a fibre-reinforced plastic material. In one of the positions, the hinge connection (4) is subjected to a pretensioning restoring force. The spring-loaded hinge joint is preferably used for flip-top caps (1,2), for which application the cap and the spring-loaded hinge joint can be manufactured by a two-component injection moulding method. The cap part (1) springs automatically into the opening position as a result of the pretensioning restoring force that is stored in the spring-loaded hinge joint in the closed position.

Inventors:
AHRENS HANS-JOACHIM (DE)
AHRENS ELVIRA (DE)
AHRENS STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/012529
Publication Date:
May 27, 2004
Filing Date:
November 10, 2003
Export Citation:
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Assignee:
GEORG MENSHEN GMBH & CO KG (DE)
AHRENS HANS-JOACHIM (DE)
AHRENS ELVIRA (DE)
AHRENS STEPHAN (DE)
International Classes:
B65D47/08; E05D1/02; E05F1/12; (IPC1-7): B65D47/08; E05D1/02
Foreign References:
US5843544A1998-12-01
GB1007683A1965-10-22
US3813152A1974-05-28
GB1355888A1974-06-05
Attorney, Agent or Firm:
Schmidt H. (Postfach 4401020, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sprungscharniergelenk mit einer Gelenkverbindung (4), die sich zwischen einem Paar Endbereiche (5) erstreckt und eine Schwenkbewegung eines der Endbereiche relativ zum anderen zwischen einer Position ermöglicht, bei der die Endbereiche einander zugewandt liegen (Schliessposition), und einer Position, bei der sie voneinander abgewandt liegen (Öffnungsposition), dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einem Kunststoffmaterial mit Faserverstärkung gebildet und in einer der Positionen die Gelenkverbindung (4) mit einer VorspannRückstellkraft beaufschlagt ist.
2. Sprungsscharniergelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindung wenigstens ein Spannband (4) umfasst.
3. Sprungsscharniergelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband (4) mit einer Filmschicht (6) aus einem verstärkungsfreien Kunststoffmaterial versehen ist.
4. Sprungscharniergelenk nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern solche mit einer Länge zwischen etwa 1 mm und 10 mm, vorzugsweise etwa 5 mm bis 10 mm, umfassen.
5. Sprungscharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Verstärkungsfasern in einer Verbindungsrichtung (8) zwischen den Endbereichen (5) ausgerichtet ist.
6. Verschluss aus einem Kunststoffmaterial mit einem Unterteil (2) und einem Oberteil (1), wobei der Oberteil als Deckel ausgebildet und mittels eines Sprungscharniergelenkes mit einer Gelenkverbindung (4) und Endbereichen (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit dem Unterteil verbunden ist, wobei einer der Endbereiche (5) in dem Oberteil und der andere Endbereich in dem Unterteil eingebettet ist.
7. Verschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial des Oberund Unterteiles (1,2) verschieden von dem des Sprungscharniergelenkes (4,5) ist.
8. Verschluss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungscharniergelenk in einer Schliessposition des Oberteiles (2) mit der Vorspann Rückstellkraft beaufschlagt ist.
9. Verschluss nach einem der Ansprüche 6,7 oder 8, gekennzeichnet durch am Oberund Unterteil (1,2) vorgesehene, in Eingriff miteinander bringbare Hintergreifmittel (9) zur lösbaren Lagefixierung des Oberteiles (2) in Bezug auf den Unterteil (1) in der Schliessposition des Oberteiles.
10. Verfahren zum Herstellen eines Verschlusses nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Spritzgiessform in einem ersten Schritt entweder der Oberund Unterteil (1,2) des Verschlusses aus einem ersten Kunststoffmaterial mit dem Oberteil (2) in einer aufgeklappten Position oder das Scharniergelenk (4,5) aus einem zweiten Kunststoffmaterial mit Faserverstärkung in der Öffnungsposition geformt wird, und dass in einem zweiten Schritt die betreffende verbleibende Komponente in der gleichen oder einer anderen Spritzgiessform an die im ersten Schritt geformte Komponente so angeformt wird, dass die Endbereiche (5) des Scharniergelenkes in dem ersten Kunststoffmaterial fest eingebettet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt der Oberund Unterteil (1,2) zusammen mit einer die beiden Teile miteinander verbindenden Filmschicht (6) geformt wird und im zweiten Schritt das Scharniergelenk mit Spannband (4) mit der Faserverstärkung dergestalt geformt wird, dass die Filmschicht von dem Kunststoffmaterial des Spannbandes (4) umgeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt das Scharniergelenk mit Spannband (4) geformt wird und im zweiten Schritt der Ober und Unterteil (1,2) zusammen mit einer die beiden Teile miteinander verbindenden Filmschicht (6) geformt wird dergestalt, dass das Spannband (4) von der Filmschicht umgeben wird.
Description:
FASERVERSTÄRKTES SPRUNGSCHARNIERGELENK SOWIE VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG Die Erfindung betrifft ein Sprungscharniergelenk, einen damit ausgestatteten Verschluss für Flaschen, Tuben, Schachteln sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Verschlusses.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf sog. Klappdeckelverschlüsse mit in die Öffnungsstellung aufspringendem Klappdeckel.

Ziel der Erfindung ist es, ein Scharniergelenk sowie einen Klappdeckelverschluss mit über lange Zeitdauer gewährleisteter automatischer Sprungfunktion zu schaffen.

Erreicht wird dies dadurch, dass zwischen einem Unterteil und einem Oberteil des Verschlusses eine im Zwei-Komponenten-Spritzgiessverfahren (2K-Verfahren) im aufgeklappten Zustand eingespritzte Brücke oder Gelenkverbindung, bei der es sich vorzugsweise um ein Spannband handelt, aus einem mit Fasern verstärktem Kunststoff so angeordnet ist, dass die Endbereiche der Gelenkverbindung in ein Unterteil und ein Oberteil eines Verschlusses eingreifen. Die Endbereiche sind vorzugsweise dickwandiger als die Brücke selbst. Bevorzugt wird ein sog. LFT-Kunststoff (Langfaser- verstärktes thermoplastisches Kunststoffmaterial) verwendet, der 1 bis 10 mm, vorzugsweise 5 bis 10 mm, lange Fasern umfasst, was eine starke Vernetzung des elastischen Faser-Festkörpers mit dem weichelastischen Kunststoffmaterial hervorruft.

Man erzielt so einen Effekt der Dauerelastizität, wie er von Glasfiberstäben her bekannt ist. Dabei soll die Brücke mit einem Film verbunden oder von ihm umgeben sein, der sich zwischen dem Unterteil und Oberteil erstreckt und ebenfalls spritzgeformt wird.

Dies dient einerseits der Stabilisierung des Scharniers und andererseits der Beständigkeit gegenüber Lastwechseln. Das Einspritzen der teilweise stark verdickten Endbereiche der Brücke in den Ober-und Unterteil ist für die Funktionstüchtigkeit des Scharniers wichtig. Es führt dazu, dass nach dem Umklappen des Oberteiles auf den Unterteil die vorgespannte Brücke sich nicht von den Teilen oder dem Film lösen kann.

Dagegen würde ein unverstärkter Kunststoff im Laufe von Monaten der Lagerung unter Spannung kriechen. Dies wird durch die erfindungsgemässe Anordnung des Scharniers verhindert. Ausserdem führt das Umspritzen der Brücke mit einem Film aus weicheren Kunststoff zur Erhöhung der Wechselfestigkeit und kann auch aus hygienischen Gründen gewünscht sein.

Üblicherweise setzt man für solche Scharniere als Kunststoffmaterialien PE oder PP ein. Das erfindungsgemässe Scharniergelenk als eine separates Teil kann aus anderem Material bestehen, z. B. langfaserverstärktem PA und POM. Der Oberteil und Unterteil können einen Verschluss für eine Flasche für Kosmetika bzw. ein passender Klappdeckel sein. Vorgesehen ist auch der Einsatz für Kunststoffschachteln, Haushaltdosen und Verpackungen.

Weitere Erläuterungen zur vorliegenden Erfindung sind den nachfolgenden Beispielen und Figuren zu entnehmen. Dabei zeigen : Fig. 1 und 2 ein Sprungsscharniergelenk nach der Erfindung in Verbindung mit seiner Anwendung an einem Klappdeckelverschluss, wobei Fig. 2 ein Detail von Fig. 1 zeigt, Fig. 3 bis 5 eine Schachtel mit einem Sprungscharniergelenk nach der Erfindung, wobei Fig. 4 und 5 Details von Fig. 3 zeigen, Fig. 6 einen Klappdeckelsverschluss mit einem Sprungscharniergelenk nach der Erfindung für Kosmetika, Fig. 7 bis 9 ein dreilagiges Sprungscharniergelenk nach der Erfindung in Verbindung mit seiner Anwendung an einem Klappdeckelverschluss, wobei Fig. 8 eine geschnittene Ansicht längs der Schnittlinie A-A in Fig. 7 und Fig. 9 ein Detail von Fig. 8 längs der Schnittlinie B-B zeigt, Fig. 1 und 2 zeigen ein komplettes Sprungscharniergelenk mit einer Gelenkverbindung oder Brücke 4 aus einem mit langfaserigen Glasfasern verstärkten LFT-Kunststoff zwischen einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2, die aus PP bestehen können. In der gezeigten aufgeklappten Lage wird der Spritzvorgang vorgenommen. Die Glasfasern sollen 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise 5 bis 10 mm lang und gerichtet sein. Bei der Brücke 4 handelt es sich vorzugsweise um ein Spannband, das sich zwischen dem Unterteil 1 und Oberteil 2 erstreckt und in der gezeigten Öffnungsposition gekrümmt verlaufen kann. Die Brücke 3 könnte auch als kurzer Anbindungsbereich ähnlich einem Filmscharnier ausgebildet sein.

Die Brücke 4 hat Endbereiche 5, 5', die in den Oberteil 2-einen Klappdeckel 2'-und den Unterteil 1-eine Verschlusskappe 1'-eingebettet sind. Dabei schliessen die Endbereiche 5, 5'mit den Seitenwandungen von Oberteil 2 und Unterteil 1 nahezu bündig ab. Dadurch bleibt das Sprungscharniergelenk über Monate der Lagerung unter Vorspannung fest mit beiden Teilen 1 und 2 verbunden. Anstelle von Glasfasern könnten auch feine Kohlenstofffasern oder Metallfasern aus nichtrostendem Material innerhalb des Brücke 4 vorgesehen sein. Letztere kann man gerichtet einspritzen oder auch mit Hilfe eines Magnetfeldes innerhalb des Spritzgiesswerkzeuges in Richtung der Verbindungsachse 8 von Oberteil 2 und Unterteil 1 ausrichten.

Es wird zuerst das Spannband 4 mit Überlänge und den Endbereichen 5, 5' spritzgegossen. In einem folgenden Arbeitsgang wird in der gleichen Maschine der Unterteil 1 und der Oberteil 2 zusammen mit einem beide Teile 1,2 verbindenden Film 6 spritzgegossen und dabei die Verankerung des Sprungscharniergelenkes in dem Kunststoffmaterial des Unter-und Oberteils erzielt, indem die Endbereiche 5 darin fest eingebettet werden. Die Reihenfolge könnte, wenn erwünscht, auch umgekehrt sein.

In Fig. 3 bis 5 ist eine Schachtel mit einem Oberteil 2 und einem Unterteil 1 gezeichnet, die durch ein Sprungscharniergelenk nach der Erfindung verbunden sind. Als erster Schritt werden hier der Oberteil 2 und der Unterteil 1 zusammen mit einem Film 6 aus einem z. B. transluzenten Kunststoff, wie PP spritzgegossen. Im folgenden Schritt wird das Spannband 4 aus mit 5 bis 10 mm langen Glasfasern verstärktem LFT-Kunststoff um den Film 6 herum gespritzt. Ein Langfaser-verstärktes Kunststoffmaterial, wie Polyamid (PA) erreicht etwa die Zugfestigkeit von Aluminium und eine extrem hohe Dauerbiegefestigkeit. Dabei verbinden sich auch die überstehenden Endbereiche 5 und 5'mit dem Oberteil 2 und dem Unterteil 1 wie Dübel. Dies ermöglicht eine Wechselbelastbarkeit und über Jahre dauernde Lagerfähigkeit des vorgespannten Sprungsscharniergelenkes, ohne dass diese seine Spannkraft verliert.

Fig. 6 zeigt einen kompletten Klappdeckelverschluss für Kosmetika, an dessen Oberteil 2 eine sich plastisch abhebende Taste 9 angeformt ist. Diese dient zum Verriegeln des Ober-gegenüber dem Unterteil in der Schleissposition des Oberteiles. Das freie Ende 16 der Taste kann dazu auf einer Schrägfläche 17 des Unterteiles 1, 1'gleiten und dabei den Ober-oder Deckelteil 2 entriegeln, indem eine Innenhülse 14 am Oberteil 2 ausser Eingriff mit einer Düse 13 am Unterteil 1 gebracht wird. Die Taste 9 ist seitlich von je einer Membran 12 umgeben, die die Beweglichkeit der Taste 9 garantiert.

Gleichzeitig können sich so kein Duschgel oder Cremereste an dem Bereich der Taste 9 festsetzen. Wie dargestellt, ist das Spannband 4 mit einer Filmschicht 6 aus dem Kunststoffmaterial des Ober-und Unterteils 1,2 versehen.

Fig. 7 bis 9 zeigen einen KLappdeckelverschluss in Draufsicht und im Schnitt. Deutlich zu sehen ist in der Detailansicht nach Fig. 9 das mit Kohlenstofffasern verstärkte Spannband 4 mit den überstehenden Endbereichen 5, 5', die im ersten Arbeitsgang gespritzt werden. Im folgenden Arbeitsgang werden in der gleichen Spritzgiessmaschine der Unterteil 1, der Oberteil 2 und der Film 6 gespritzt, so dass der Film 6 das Spannband 4 vollständig umgibt. Letzteres ist aus Forderungen des Gesundheitsschutzes erforderlich, wenn der Verschluss für BabypflegemitteJ verwendet werden soll. Die Verstärkungsfasern können so nicht mit dem Produkt oder mit der Hand in Berührung kommen.