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Title:
FIELDBUS MODULE AND METHOD FOR OPERATING A FIELDBUS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/211895
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fieldbus system (100) having: a switching device (40) for switching a first electric supply voltage (UP) and a second electric supply voltage (US), a control device (20) for controlling the switching of the electric supply voltages (UP, US) by means of the switching device (40), and a fieldbus module (10) for connection to the first and second electric supply voltage (UP, US), wherein, by means of the fieldbus module (10), a value of the first electric supply voltage (UP)can be transmitted to the control device (20), wherein, by means of the control device (20), the determined value of the first electric supply voltage (UP) can be compared with a predetermined value of the first electric supply voltage (UP, wherein, by means of the control device (20), switching off the second electric supply voltage (US) by the switching device (40) can be initiated .

Inventors:
SACHS JENS (DE)
RETTIG THOMAS (DE)
POHL CHRISTOPHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/063854
Publication Date:
December 14, 2017
Filing Date:
June 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BECKHOFF AUTOMATION GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/042; G05B9/02
Foreign References:
DE112014001538T52015-12-03
EP2778811A12014-09-17
DE102013105994A12014-12-11
DE102007062919A12009-06-25
US20090105848A12009-04-23
EP1312991A22003-05-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI WILHELM & BECK (DE)
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Claims:
Feldbussystem (100), aufweisend:

eine Schalteinrichtung (40) zum Schalten einer ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) und einer zweiten elektrischen Versorgungsspannung ( Us ) ,

eine Steuerungseinrichtung (20) zum Steuern des

Schaltens der elektrischen Versorgungsspannungen ( Up , Us ) durch die Schalteinrichtung (40), wobei die

Steuerungseinrichtung (20) über ein Buskontaktsystem (21) an einen Datenbus (70) des Feldbussystems (100) anschaltbar ist, und

ein Feldbusmodul (10), das mit einem Anschluss (15) an die erste elektrische Versorgungsspannung ( Up ) , die zweite elektrische Versorgungsspannung ( Us ) und den Datenbus (70) des Feldbussystems (100)

anschaltbar ist, wobei

mittels des Feldbusmoduls (10) ein Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) ermittelbar und über den Datenbus (70) an die Steuerungseinrichtung (20) übermittelbar ist, wobei

mittels der Steuerungseinrichtung (20) der ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) mit einem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) vergleichbar ist, wobei im Falle, dass der an die Steuerungseinrichtung (20) übermittelte Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) nicht mit dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) übereinstimmt, mittels der Steuerungseinrichtung (20) ein Abschalten der zweiten elektrischen

Versorgungsspannung ( Us ) durch die Schalteinrichtung (40) initiierbar ist.

Feldbussystem (100) nach Anspruch 1 mit einem

Eingabe-/Ausgabemodul (50),

wobei das Eingabe-/Ausgabemodul (50) einen Anschluss (55) zum Anschluss an die erste und zweite elektrische Spannungsversorgung ( Up , Us ) und zum Anschluss an den Datenbus (70) aufweist,

wobei das Eingabe-/Ausgabemodul (50) einen Ausgang (53) zur Ansteuerung eines Aktors aufweist,

wobei das Eingabe-/Ausgabemodul (50) dazu ausgebildet ist, eine Kommunikationseinrichtung zur

Datenkommunikation über den Datenbus (70) mit Energie aus der zweiten elektrischen Spannungsversorgung ( Us ) und den Aktor mit Energie aus der ersten elektrischen Spannungsversorgung ( Up ) zu versorgen,

wobei das Eingabe-/Ausgabemodul (50) zwischen der

Steuerungseinrichtung (20) und dem Feldbusmodul (10) angeordnet ist,

wobei die erste und zweite elektrische

Spannungsversorgung ( Up , Us ) der Reihe nach von der Schalteinrichtung (40) über das Eingabe-/Ausgabemodul (50) zu dem Feldbusmodul (10) geführt sind und

wobei der Datenbus (70) der Reihe nach von der

Steuerungseinrichtung (20) über das

Eingabe-/Ausgabemodul (50) zu dem Feldbusmodul (10) geführt ist.

Feldbussystem (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei

die erste und zweite elektrische Spannungsversorgung ( Up , Us ) zwischen der Schalteinrichtung (40) und dem Feldbusmodul (10) gemeinsam in einer elektrischen

Leitung (60) geführt werden.

Feldbussystem (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, den Vergleich zwischen dem von dem Feldbusmodul (10) ermittelten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) und dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) nach einem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) durch die Schalteinrichtung (40) auszuführen.

Feldbussystem (100) nach Anspruch 4, dadurch

gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, die zweite elektrische Versorgungsspannung ( Us )

abzuschalten, falls nach einem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) durch die

Schalteinrichtung (40) nicht innerhalb einer Latenzzeit der von dem Feldbusmodul (10) ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) durch die

Steuerungseinrichtung (20) empfangen wird.

Feldbussystem (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Feldbusmodul (10) und die Steuerungseinrichtung (20) dazu ausgebildet sind, den von dem Feldbusmodul (10) ermittelten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) über einen sicheren Datenkanal über den Datenbus (70) zu übertragen.

Feldbussystem (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Feldbusmodul (10) als eine sichere Komponente ausgebildet ist, um den Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) auf sichere Art und Weise zu erfassen .

Feldbusmodul (10) für ein eine Steuerungseinrichtung (20) umfassendes Feldbussystem (100), aufweisend:

einen Anschluss (15), mit dem das Feldbusmodul (10) an eine erste elektrische Versorgungsspannung ( Up ) , an eine zweite elektrische Versorgungsspannung ( Us ) und an einen Datenbus (70) des Feldbussystems (100) anschaltbar ist, wobei mittels des Feldbusmoduls (10) ein Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung (Up) ermittelbar ist, und wobei

der ermittelte Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung (Up) über den Datenbus (70) an die Steuerungseinrichtung (20) des Feldbussystems (100) übermittelbar ist.

Feldbusmodul (10) nach Anspruch 8,

wobei der Anschluss (15) des Feldbusmoduls (10) zur Anschaltung an eine die erste und zweite

Versorgungsspannung (Up, Us) gemeinsam führende Leitung (60) ausgebildet ist.

Feldbusmodul (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung (Up) über einen sicheren Datenkanal über den Datenbus (70) an die

Steuerungseinrichtung (20) übermittelbar ist.

Feldbusmodul (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung (Up) auf sichere Art und Weise ermittelbar ist.

Verfahren zum Betreiben eines Feldbussystems (100), aufweisend die Schritte:

elektrisches Versorgen wenigstens eines

Eingabe-/Ausgabemoduls (50) des Feldbussystems (100) mit einer ersten elektrischen Versorgungsspannung (Up) und einer zweiten elektrischen Versorgungsspannung (Us) ,

Abschalten der ersten elektrischen

Versorgungsspannung (Up) durch eine Steuerungseinrichtung (20) des Feldbussystems (100), Ermitteln eines Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) mittels eines Feldbusmoduls (10) ,

Übermitteln des ermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) von dem Feldbusmodul (10) an die Steuerungseinrichtung (20), und

Abschalten der zweiten elektrischen Versorgungsspannung ( Us ) durch die Steuerungseinrichtung (20) im Falle, dass der übermittelte Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) nicht mit einem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) übereinstimmt.

Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Verfahren als weitere Schritte umfasst:

Versorgen eines an das Eingabe-/Ausgabemodul (50) angeschlossenen Aktors mit Energie aus der ersten elektrischen Spannungsversorgung ( Up ) und

Versorgen einer Kommunikationseinrichtung des

Eingabe-/Ausgabemoduls (50) zur Datenkommunikation über den Datenbus (70) mit Energie aus der zweiten

elektrischen Spannungsversorgung ( Us ) .

Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das Verfahren als weiteren Schritt umfasst:

Abschalten der zweiten elektrischen Versorgungsspannung ( Us ) durch die Steuerungseinrichtung (20), falls der von dem Feldbusmodul (10) ermittelte Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) nicht innerhalb einer Latenzzeit nach dem Abschalten der ersten

elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) an die

Steuerungseinrichtung (20) übermittelt wurde.

Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, wobei das Ermitteln des Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung ( Up ) und das Übermitteln des

ermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung ( Up ) an die Steuerungseinrichtung (20) von dem Feldbusmodul (10) in periodischen Abständen wiederholt werden.

Description:
Feldbusmodul und Verfahren zum Betreiben eines Feldbussystems

Die Erfindung betrifft ein Feldbusmodul. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Feldbussystem. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Feldbussystems.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2016 110 641.0, deren Inhalt durch Rückbezug vollumfänglich in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.

In der Automatisierungstechnik werden Feldbussysteme

eingesetzt, um Automatisierungsprozesse in Anlagen mit verteilt angeordneten Komponenten zu steuern. Die

Feldbussysteme umfassen einen Feldbus, der eine zentrale Steuereinheit mit meist mehreren, verteilt angeordneten

Eingabe-/Ausgabemodule verbindet. An Eingänge der

Eingabe-/Ausgabemodule ist die Sensorik, an Ausgänge der Eingabe-/Ausgabemodule die Aktorik des Feldbussystems

angeschlossen. Die Sensorik umfasst dabei alle Sensoren, die den Zustand des zu steuernden Automatisierungsprozesses erfassen. Die Aktorik umfasst alle Aktoren, die den Zustand des zu steuernden Prozesses verändern können. Der Feldbus umfasst in der Regel ein Datenübertragungsmedium, etwa eine Netzwerkverbindung, über welches Daten zwischen der Steuereinheit und den Eingabe-/Ausgabemodulen ausgetauscht werden. Zur Steuerung des Automatisierungsprozesses lesen die Eingabe-/Ausgabemodule über ihre Eingänge Eingangssignale von der Sensorik ein, wobei die Eingangssignale die durch die Sensoren erfassten Messwerte repräsentieren. Die

Eingabe-/Ausgabemodule wandeln die Eingangssignale in

Eingangsdaten um, die anschließend über den Feldbus an die Steuereinheit übertragen werden. Die Steuereinheit führt eine logische Verknüpfung der Eingangsdaten aus, um Ausgangsdaten zur Steuerung des Automatisierungsprozesses durch die Aktorik zu erzeugen. Die Ausgangsdaten werden über den Feldbus von der Steuereinheit an die Eingabe-/Ausgabemodule übertragen und von den Eingabe-/Ausgabemodule in Ausgangssignale

umgewandelt, die über die Ausgänge der Eingabe-/Ausgabemodule ausgegeben werden, um die Aktoren anzusteuern.

Bei Feldbussystemen in sicherheitskritischen Anlagen ist es häufig erforderlich, Ausgänge von Eingabe-/Ausgabemodule in einen sicheren Zustand bringen zu können. Der sichere Zustand ist dabei ein Zustand, bei dem sichergestellt ist, dass die von den Aktoren angetriebenen Teile der Anlage das

Bedienpersonal nicht gefährden oder die Anlage nicht

beschädigen können. Meist ist der sichere Zustand der Zustand „energielos" bzw. „spannungslos" bzw. „stromlos", bei dem die Aktoren nicht mehr mit Antriebsleistung versorgt werden.

Bei sicherheitskritischen Anlagen muss der Steuervorgang, der die Ausgänge in den sicheren Zustand versetzt, seinerseits sicher ausgeführt werden. Insbesondere muss durch spezielle Schutzmaßnahmen sichergestellt werden, dass der sichere

Zustand auch wirklich eingenommen wird und anschließend nicht mehr verlassen wird. In der Regel wird die Aktorik durch spezifische sicherheitstechnische Eingabe-/Ausgabemodule in den sicheren Zustand versetzt. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines Feldbussystems mit sicherheitskritischen Komponenten bereit zu stellen. Eine weitere Aufgabe der

Erfindung ist es, ein verbessertes Feldbussystem zur

Steuerung sicherheitskritischer Prozesses zur Verfügung zu stellen. Noch eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein

verbessertes Feldbusmodul für ein Feldbussystem bereit zu stellen .

Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe gelöst mit einem Feldbussystem, aufweisend: eine Schalteinrichtung zum Schalten einer ersten

elektrischen Versorgungsspannung und einer zweiten

elektrischen VersorgungsSpannung,

eine Steuerungseinrichtung zum Steuern des Schaltens der elektrischen Versorgungsspannungen durch die

Schalteinrichtung, wobei die Steuerungseinrichtung über ein Buskontaktsystem an einen Datenbus des Feldbussystems anschaltbar ist, und

ein Feldbusmodul, das mit einem Anschluss an die erste elektrische Versorgungsspannung, die zweite elektrische Versorgungsspannung und den Datenbus des Feldbussystems anschaltbar ist, wobei

mittels des Feldbusmoduls ein Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ermittelbar und über den Datenbus an die Steuerungseinrichtung übermittelbar ist, wobei mittels der Steuerungseinrichtung der ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung mit einem

vorbestimmten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung vergleichbar ist, wobei

im Falle, dass der an die Steuerungseinrichtung

übermittelte Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung nicht mit dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung übereinstimmt, mittels der Steuerungseinrichtung ein Abschalten der zweiten elektrischen Versorgungsspannung durch die

Schalteinrichtung initiierbar ist.

Das Feldbusmodul zur Ermittlung des Wertes der ersten

Versorgungsspannung erlaubt es vorteilhafterweise, dass man einen Fehlerfall in einer elektrischen Versorgung von

Komponenten des Feldbussystems sicher erkennen kann und das Feldbussystem in einen sicheren Zustand versetzen kann.

Dadurch kann beispielsweise ein Fehler erkannt werden, bei dem die Abschaltung der ersten Versorgungsspannung

fehlschlägt, zum Beispiel bei einer Überbrückung der beiden elektrischen Versorgungsspannungen, und die an aus der ersten Versorgungsspannung gespeisten Komponenten trotz Abschaltung der ersten Spannungsversorgung noch mit Leistung versorgt werden .

Beispielsweise können Aktoren des Felsbussystems aus der ersten elektrischen Versorgungsspannung und

Kommunikationseinheiten und/oder Sensoren des Feldbussystems aus der zweiten elektrischen Versorgungsspannung mit

elektrischer Energie versorgt werden. Insbesondere kann es sich bei den Aktoren um sicherheitskritische Komponenten des Feldbussystems handeln. Bei einer getrennten elektrischen Energieversorgung von Kommunikationseinheiten und/oder

Sensoren auf der einen und Aktoren auf der anderen Seite, wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass zur sicheren Abschaltung der Aktorik die elektrische

Energieversorgung der Aktoren gekappt werden kann, womit die Ausgänge automatisch in einen sicheren Zustand versetzt werden. Gleichzeitig kann aufgrund der getrennten

Energieversorgung die Funktionalität der Sensorik und/oder der Kommunikation über den Datenbus bestehen bleiben, wodurch ein nicht sicherheitskritischer Rest der Anlage in einen geeigneten Zustand überführt werden kann.

Vorteilhaft ist damit realisierbar, dass als

Eingabe-/Ausgabemodule für den Anschluss von Sensoren und/oder Aktoren in dem Feldbussystem Standardkomponenten verwendet werden können, die nicht sicherheitstechnisch ertüchtigt sind und eine kostengünstige Realisierung eines sicherheitskritischen Feldbussystems erlauben. Zudem ist in der Regel die verfügbare Produktpalette an Eingabe- /Ausgabemodulen bei Standardkomponenten wesentlich

umfangreicher .

Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst mit einem Feldbusmodul für ein eine Steuerungseinrichtung umfassendes Feldbussystem, aufweisend:

einen Anschluss, mit dem das Feldbusmodul an eine erste elektrische Versorgungsspannung, an eine zweite elektrische Versorgungsspannung und an einen Datenbus des Feldbussystems anschaltbar ist, wobei

mittels des Feldbusmoduls ein Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung ermittelbar ist, und wobei

- der ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungs ¬ spannung über den Datenbus an die Steuerungseinrichtung des Feldbussystems übermittelbar ist.

Die Übermittlung des Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung an die Steuerungseinrichtung bewirkt insbesondere den technischen Vorteil, dass die

Steuerungseinrichtung erkennen kann, dass ein Fehlerfall aufgetreten ist, zum Beispiel in Form einer Überbrückung der beiden elektrischen Versorgungsspannungen. In diesem Fall kann von der Steuerungseinrichtung eine Gesamtabschaltung aller elektrischen Versorgungsspannungen initiiert werden, wodurch das gesamte Feldbussystem in einen sicheren Zustand versetzt werden kann. Gemäß einem dritten Aspekt wird die Aufgabe gelöst mit einem Verfahren zum Betreiben eines Feldbussystems, aufweisend die Schritte :

elektrisches Versorgen wenigstens eines

Eingabe-/Ausgabemoduls des Feldbussystems mit einer ersten elektrischen Versorgungsspannung und einer zweiten

elektrischen VersorgungsSpannung,

Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung durch eine Steuerungseinrichtung des Feldbussystems, Ermitteln eines Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung mittels eines Feldbusmoduls;

Übermitteln des ermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung von dem Feldbusmodul an die

Steuerungseinrichtung, und

Abschalten der zweiten elektrischen Versorgungsspannung durch die Steuerungseinrichtung im Falle, dass der

übermittelte Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung nicht mit einem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung übereinstimmt.

Dadurch wird insbesondere der Vorteil bewirkt, dass das Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung sicher überprüft werden kann. Tritt bei der Abschaltung der ersten elektrischen Versorgungsspannung ein Fehler auf,

beispielsweise in Form einer Querspeisung der Leiter für die erste elektrische Versorgungsspannung aus der zweiten

elektrischen Versorgungsspannung, so kann dieser Fehler mittels des zurückgemeldeten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung sicher erkannt und die zweite elektrische Versorgungsspannung ebenfalls abgeschaltet werden.

Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen .

Eine Ausführungsform des Feldbussystems weist ein

Eingabe-/Ausgabemodul auf, wobei das Eingabe-/Ausgabemodul einen Anschluss zum Anschluss an die erste und zweite

elektrische Spannungsversorgung und zum Anschluss an den Datenbus aufweist. Ferner weist das Eingabe-/Ausgabemodul einen Ausgang zur Ansteuerung eines Aktors auf. Das

Eingabe-/Ausgabemodul ist dazu ausgebildet, eine

Kommunikationseinrichtung zur Datenkommunikation über den Datenbus mit Energie aus der zweiten elektrischen

Spannungsversorgung und den Aktor mit Energie aus der ersten elektrischen Spannungsversorgung zu versorgen. Das

Eingabe-/Ausgabemodul ist zwischen der Steuerungseinrichtung und dem Feldbusmodul angeordnet und die erste und zweite elektrische Spannungsversorgung sind der Reihe nach von der Schalteinrichtung über das Eingabe-/Ausgabemodul zu dem

Feldbusmodul geführt. Der Datenbus ist der Reihe nach von der Steuerungseinrichtung über das Eingabe-/Ausgabemodul zu dem Feldbusmodul geführt.

Indem das Eingabe-/Ausgabemodul den Aktor und die

Kommunikationseinrichtung jeweils aus getrennten Versorgungsspannungen versorgt werden, kann der Aktor

vorteilhafterweise durch ein Abschalten der ersten

elektrischen Versorgungsspannung stromlos geschaltet werden, während die Kommunikationseinrichtung des

Eingabe-/Ausgabemoduls weiterhin mit elektrischer Energie aus der zweiten elektrischen Spannungsversorgung versorgt wird. Dadurch kann selbst bei stromlosen Aktoren noch eine

Datenkommunikation auf dem Datenbus aufrechterhalten werden. Indem das Eingabe-/Ausgabemodul zwischen der

Steuerungseinrichtung mit der Schalteinrichtung und dem

Feldbusmodul angeordnet ist und die erste und zweite

elektrische Spannungsversorgung der Reihe nach von der

Schalteinrichtung über das Eingabe-/Ausgabemodul zu dem

Feldbusmodul geführt sind, kann vorteilhafterweise die

Spannungsversorgung des Eingabe-/Ausgabemoduls durch das Feldbusmodul sicher überwacht werden.

Werden mehrere der Eingabe-/Ausgabemodule an den Datenbus angeschlossen, so kann das Feldbusmodul beispielsweise als letzte Buskomponente nach den Eingabe-/Ausgabemodulen an den Datenbus angeschlossen sein. In diesem Fall befinden sich alle Eingabe-/Ausgabemodule zwischen der Schalteinrichtung und dem Feldbusmodul und die erste und zweite elektrische Spannungsversorgung wird der Reihe nach von der

Schalteinrichtung über die Eingabe-/Ausgabemodule zu dem Feldbusmodul geführt werden. Dadurch kann die Versorgung aller Eingabe-/Ausgabemodule mit der ersten elektrischen Versorgungsspannung durch das am Ende des Datenbusses

angeordnete Feldbusmodul überwacht werden.

Bei einer Ausführungsform des Feldbussystems ist die erste und zweite elektrische Spannungsversorgung zwischen der

Schalteinrichtung und dem Feldbusmodul gemeinsam in einer elektrischen Leitung geführt. Dadurch verringert sich

vorteilhafterweise die Anzahl der zwischen der

Schalteinrichtung und dem Feldbusmodul zu führenden Leitungen .

Bei einer Ausführungsform des Feldbussystems ist die

Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, den Vergleich

zwischen dem von dem Feldbusmodul ermittelten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung und dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung nach einem

Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung durch die Schalteinrichtung auszuführen. Die Steuerungseinrichtung kann vorteilhafterweise anhand des übermittelten Wertes der ersten elektrischen Versorgungsspannung feststellen, ob nach dem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung die mit der ersten elektrischen Versorgungsspannung

versorgten Feldbuskomponenten, insbesondere zwischen der Schalteinrichtung und dem Feldbusmodul angeordnete

Eingabe-/Ausgabemodule, auch wirklich stromlos sind.

Bei einer Ausführungsform des Feldbussystems ist die

Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, die zweite

elektrische Versorgungsspannung abzuschalten, falls nach einem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung durch die Schalteinrichtung nicht innerhalb einer Latenzzeit der von dem Feldbusmodul ermittelte Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung durch die

Steuerungseinrichtung empfangen wird. Dadurch wird

vorteilhafterweise auch in Fehlerfällen, bei denen die

Datenkommunikation zwischen dem Feldbusmodul und der

Steuerungseinrichtung gestört ist, eine Abschaltung der zweiten elektrischen Versorgungsspannung gewährleistet.

Bei einer Ausführungsform des Feldbussystems sind das

Feldbusmodul und die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, den von dem Feldbusmodul ermittelten Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung über einen sicheren

Datenkanal über den Datenbus zu übertragen. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Sicherheitsniveau des gesamten Feldbussystems noch weiter erhöht ist.

Bei einer Ausführungsform des Feldbussystems ist das

Feldbusmodul als eine sichere Komponente ausgebildet, um den Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung auf sichere Art und Weise zu erfassen. Auf diese Weise kann eine

Störsicherheit des Gesamtsystems nochmals erhöht sein, indem eine Ermittlung des Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung insbesondere redundant durchgeführt wird. Dies kann beispielsweise mit einer erhöhten Anzahl von

Ermittlungselementen, wie zum Beispiel Rechnereinrichtungen, Spannungsmesseinrichtungen, usw. durchgeführt werden. Die Begriffe „sicher" und „Sicherheit", etwa im Zusammenhang mit den Ausdrücken "sichere Komponente", "sicherer

Datenkanal", "Erfassung auf sichere Art und Weise" werden im Sinne von Sicherheit verwendet, wie sie in entsprechenden Maschinenrichtlinien, insbesondere der EN IEC 62061:2013-09 und der EN ISO 13849-1:2008 definiert sind. Insbesondere werden die genannten Begriffe dazu verwendet, eine Erkennbar ¬ keit eines Ereignisses oder Zustands (z.B. ob ein Sensor ordnungsgemäß funktioniert, ob eine elektrische Spannung an- oder abgeschaltet ist, usw.) sicherzustellen bzw. einen

Vorgang sicher durchzuführen. Insbesondere umfassen die

Begriffe "sicher" und "Sicherheit" Einrichtungen und

Maßnahmen, die das Auftreten von Fehlern, etwa bei der

Erfassung von Messwerten, der Ausgabe von Steuerwerten oder der Übertragung und Verarbeitung der genannten Werte,

erkennen und im Fehlerfalle, also beim Auftreten eines

Fehlers, geeignete Maßnahmen zur Absicherung des Systems ergreifen. Derartige Maßnahmen können insbesondere ein

Abschalten von Antriebsenergie umfassen. Der Begriff „Zweikanaligkeit" kann in diesem Zusammenhang als ein Weg zur Erreichung von Sicherheit gesehen werden.

Zweikanaligkeit und Redundanz können als eine Teilmenge der Begriffe „sichere Betriebsweise" bzw. „Sicherheit" verstanden werden. Beispielsweise erfassen, verarbeiten oder übertragen zweikanalige Systeme Daten, Messwerte oder Steuerwerte mittels zweier paralleler Kanäle. Anschließend können die Ergebnisse der beiden Kanäle verglichen werden, wobei eine Abweichung der Ergebnisse auf einen Fehlerfall hindeutet.

Bei einer Ausführungsform des Feldbusmoduls ist der Anschluss des Feldbusmoduls zur Anschaltung an eine die erste und zweite Versorgungsspannung gemeinsam führende Leitung

ausgebildet .

Bei einer Ausführungsform des Feldbusmoduls ist der

ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung über einen sicheren Datenkanal über den Datenbus an die

Steuerungseinrichtung übermittelbar .

Bei einer Ausführungsform des Feldbusmoduls ist der Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung auf sichere Art und Weise ermittelbar.

Eine Weiterbildung des Verfahrens umfasst ein Versorgen eines an das Eingabe-/Ausgabemodul angeschlossenen Aktors mit

Energie aus der ersten elektrischen Spannungsversorgung und ein Versorgen einer Kommunikationseinrichtung des

Eingabe-/Ausgabemoduls zur Datenkommunikation über den

Datenbus mit Energie aus der zweiten elektrischen

Spannungsversorgung. Dadurch kann der Aktor

vorteilhafterweise durch ein Abschalten der ersten

elektrischen Spannungsversorgung stromlos geschaltet werden, während die Kommunikationseinrichtung weiterhin mit Strom versorgt wird. Dies ermöglicht es, auch bei abgeschalteten bzw. stromlosen Aktoren eine Kommunikation über den Datenbus aufrecht zu erhalten und beispielsweise von

Eingabe-/Ausgabemodulen erfasste Messwerte über den Datenbus an eine übergeordnete Steuereinheit zu übertragen. Eine Weiterbildung des Verfahrens umfasst ein Abschalten der zweiten elektrischen Versorgungsspannung durch die

Steuerungseinrichtung, falls der von dem Feldbusmodul

ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung nicht innerhalb einer Latenzzeit nach dem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung an die

Steuerungseinrichtung übermittelt wurde.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden das Ermitteln des Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung und das Übermitteln des ermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung an die Steuerungseinrichtung von dem Feldbusmodul in periodischen Abständen wiederholt. Dadurch wird der Steuerungseinrichtung vorteilhafterweise

kontinuierlich ein aktueller Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung bereitgestellt, so dass die

Steuerungseinrichtung zeitnah auf unerwünschte Abweichungen der an dem Feldbusmodul anliegenden ersten elektrischen

Versorgungsspannung reagieren kann.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungs ¬ beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein stark vereinfachtes prinzipielles Blockschalt ¬ bild eines erfindungsgemäßen Feldbussystems mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feldbusmoduls, und

Fig. 2 einen prinzipiellen, stark vereinfachten Ablauf

einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens .

Eine Kernidee der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, dass mittels eines Feldbusmoduls zur Anordnung am Ende eines sicherheitskritischen Strangs eines Feldbussystems

sichergestellt sein soll, dass eine elektrische Versorgung sämtlicher Komponenten des Strangs auf sichere Weise

bereitgestellt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Auswertung einer elektrischen Versorgungsspannung

durchgeführt und quasi in Echtzeit an eine Steuerungs- einrichtung übermittelt wird. Von der Steuerungseinrichtung wird eine Überwachung bzw. Auswertung der übermittelten Werte mit tatsächlich geforderten bzw. vorbestimmten Werten

durchgeführt. Im Ergebnis können von der Steuerungs ¬ einrichtung erforderliche Schritte initiiert werden.

Insbesondere kann nach einem Abschalten der

Spannungsversorgung von sicherheitskritischen Teilen des Feldbussystems, beispielsweise von sicherheitskritischen Aktoren, durch das Feldbusmodul eine Spannungslosigkeit der Aktoren sicher überwacht werden.

Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Übersichtsblockschaltbild einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbussystems 100. Das Feldbussystem 100 umfasst eine Steuerungseinrichtung 20, einen Datenbus 70, eine definierte Anzahl von

Eingabe-/Ausgabemodulen 50 und ein Feldbusmodul 10. Der

Datenbus 70 ist in Linientopologie bzw. offener Ringtopologie ausgebildet. Dabei ist die Steuerungseinrichtung 20 am Kopf bzw. Beginn des Datenbusses 70 angeordnet, so dass der

Datenbus 70 an der Steuerungseinrichtung 20 beginnt.

Nachfolgend sind die Eingabe-/Ausgabemodule 50 der Reihe nach an den Datenbus 70 angeschlossen. Am Ende des Datenbusses 70 ist das Feldbusmodul 10 an den Datenbus 70 angeschlossen.

Die Eingabe-/Ausgabemodule 50 verfügen über einen oder mehrere Eingänge 54 zum Anschluss von in Fig. 1 nicht

dargestellten Sensoren und über einen oder mehrere Ausgänge 53 zum Anschluss von, ebenfalls nicht dargestellten, Aktoren. Bei alternativen Ausrührungsformen des Feldbussystems 100 können die Eingabe-/Ausgabemodule 50 auch lediglich einen oder mehrere Eingänge und keine Ausgänge oder lediglich einen oder mehrere Ausgänge und keine Eingänge aufweisen. Die

Eingänge 54 und/oder Ausgänge 53 können als digitale oder analoge Eingänge bzw. Ausgänge ausgebildet sein, welche beispielsweise eine Spannung einlesen bzw. bereitstellen. Die Ausgänge 53 können auch als Motoransteuerungen ausgebildet sein, die einen geregelten Strom für einen elektrischen Motor bereitstellen, beispielsweise zur Erzeugung hoher

Antriebsieistung .

Bei den Sensoren kann es sich beispielswiese um Temperatur-, Druck- oder Kontaktsensoren oder um Lichtschranken handeln. Die Sensoren können auch sicherheitskritische Zustände des Automatisierungsprozesses erfassen. Dabei können sie

beispielsweise erfassen, ob eine Schutztür der gesteuerten Anlage geöffnet wurde oder ein Not-Aus-Schalter der Anlage betätigt wurde.

Bei den Aktoren kann es sich beispielsweise um Relais, elektrisch gesteuerte Ventile oder um Elektromotoren handeln. Die Aktoren können auch Teile der Anlage bewegen, von denen eine Sicherheitsgefährdung ausgehen kann, beispielsweise eine Gefährdung von Bedienpersonal oder die Gefahr einer

Beschädigung der Anlage. Beispielsweise können die Aktoren Roboter oder Pressen betätigen oder Heizelemente steuern.

Die Eingabe-/Ausgabemodule 50 sind dazu ausgebildet, über den Datenbus 70 Eingangsdaten an eine nicht dargestellte

übergeordnete Steuereinheit zu senden und Ausgangsdaten von der übergeordneten Steuereinheit zu empfangen. Die Eingangs ¬ und Ausgangsdaten bilden insgesamt Prozessdaten zur Steuerung des Automatisierungsprozesses.

Der Datenbus 70 kann als ein Feldbus ausgebildet sein. Der Datenbus 70 kann auf dem Ethernet-Protokoll basieren oder aufsetzen. Der Datenbus 70 kann als ein echtzeitfähiger

Datenbus ausgebildet sein, bei dem eine Datenübermittlung zwischen zwei an den Datenbus 70 angeschlossenen Einheiten bzw. Modulen innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls erfolgt und abgeschlossen ist. Insbesondere kann der Datenbus 70 auf dem EtherCAT-Protokoll , dem Profibus-Protokoll oder dem Interbus-Protokoll basieren.

Zum Datenaustausch kann von der Steuerungseinrichtung 20 ausgehend ein Datenpaket über den Datenbus 70 übertragen werden, in dem die Ausgangsdaten für die

Eingabe-/Ausgabemodule 50 enthalten sind. Das Datenpaket kann auf dem Datenbus 70 die Eingabe-/Ausgabemodule 50 der Reihe nach durchlaufen, wobei die Eingabe-/Ausgabemodule 50 jeweils dem Datenpaket die für sie bestimmten Ausgangsdaten entnehmen und die von ihnen erzeugten Eingangsdaten in das Datenpaket einfügen. Nachdem das Datenpaket das am Ende des Datenbusses 70 angeordnete Feldbusmodul 10 erreicht hat, kann es auf dem Datenbus 70 die Eingabe-/Ausgabemodule 50 in umgekehrter Reihenfolge zurück zur Steuerungseinrichtung 20 durchlaufen.

Das in Figur 1 dargestellte Feldbussystem 100 kann Teil eines größeren Steuerungssystems sein. Das Steuerungssystem kann die übergeordnete Steuereinheit zur Steuerung des

Automatisierungsprozesses umfassen. Im Rahmen der Steuerung kann die übergeordnete Steuereinheit die Eingangsdaten logisch verknüpfen und die Ausgangsdaten erzeugen. Die übergeordnete Steuereinheit kann die Eingangs- und

Ausgangsdaten mit der Steuerungseinrichtung 20 austauschen, beispielsweise über einen nicht dargestellten weiteren

Datenbus. Dabei können der weitere Datenbus und der Datenbus 70 auch einen gemeinsamen bzw. zusammenhängenden Datenbus bilden . Beispielsweise kann die übergeordnete Steuereinheit ein

Datenpaket erzeugen, welches zunächst zu der

Steuerungseinrichtung 20 und anschließend zu den

Eingabe-/Ausgabemodule 50 und dem Feldbusmodul 10 übertragen wird. Alternativ kann auch die Steuerungseinrichtung 20 dazu ausgebildet sein, ein Datenpaket zur Übertragung der

Eingangs- und Ausgangsdaten erzeugen. Alternativ oder

zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung 20 auch dazu ausgebildet sein, den Automatisierungsprozess vollständig oder teilweise zu steuern, indem sie Eingangsdaten logisch verknüpft und Ausgangsdaten erstellt. In diesem Fall kann die übergeordnete Steuereinheit in der Steuerungseinrichtung 20 angeordnet sein.

Die Steuerungseinrichtung 20 ist funktional mit einer

Schalteinrichtung 40 verbunden. Eine elektrische

Versorgungseinrichtung 30 versorgt über einen Ausgang 31 mehrere Komponenten des Feldbussystems 100 mit zwei

unterschiedlichen elektrischen Versorgungsspannungen Up , U s . Dabei werden eine erste elektrische Versorgungsspannung U P und eine zweite elektrische Versorgungsspannung U s der Reihe nach von dem Ausgang 31 der Versorgungseinrichtung 30 an die Schalteinrichtung 40, an die Eingabe-/Ausgabemodule 50 und an das Feldbusmodul 10 geführt.

Das Feldbusmodul 10 weist einen Anschluss 15 zum Anschluss an die erste elektrische Versorgungsspannung Up , die zweite elektrische Versorgungsspannung U s und den Datenbus 70 auf. Der Anschluss 15 umfasst ein Buskontaktsystem 14, über das die Signale des Datenbusses 70 übertragen werden, und ein Spannungskontaktsystem 13, über das die erste und zweite elektrische Versorgungsspannung Up , U s übertragen werden.

Mit dem Spannungskontaktsystem 13 ist das Feldbusmodul 10 an eine elektrische Leitung 60 angeschlossen, welches sowohl die erste elektrische Versorgungsspannung Up , als auch die zweite elektrische Versorgungsspannung U s führt. Die elektrische Leitung 60 kann mehrere voneinander isolierte elektrische Leiter umfassen. Beispielsweise können die Leiter in einer gemeinsamen Ummantelung zusammengefasst sein. Alternativ oder zusätzlich kann die elektrische Leitung 60 und die Anschlüsse 15, 55 auch unter Verwendung von Steckverbindern zwischen den Eingabe-/Ausgabemodulen 50 und dem Feldbusmodul 10 realisiert sein. Beispielsweise können jeweils an den Außenseiten der Eingabe-/Ausgabemodule 50 und des Feldbusmoduls 10 Steckverbinder derart angeordnet sein, dass die

Steckverbinder bei einer an einander anschließenden Anordnung der Module, etwa auf einer Hutschiene oder Klemmleiste, elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Die

elektrische Leitung 60 kann zwischen den einzelnen Modulen auch mit voneinander verschiedenen Verbindungstechniken, etwa sowohl mit in einer gemeinsamen Ummantelung zusammengefassten Leitern, als auch mit Steckverbindern, realisiert sein. Die erste und die zweite elektrische Versorgungsspannung Up , U s können jeweils auf getrennten Leitern bzw. Adern der elektrischen Leitung 60 übertragen werden. Beispielsweise können die erste und die zweite elektrische

Versorgungsspannung Up , U s jeweils auf galvanisch getrennten Leiterpaaren übertragen werden, wobei jeweils ein Leiter der Leiterpaare einen Masseleiter darstellt. Für den Anschluss an die Leitung 60 kann das Spannungskontaktsystem 13 je einen Kontakt pro Leiter, beispielsweise vier Kontakte umfassen. Mit dem Buskontaktsystem 14 ist das Feldbusmodul 10 an den

Datenbus 70 angeschlossen. Für die Datenübertragung kann der Datenbus 70 mehrere Leiter umfassen. Insbesondere kann der Datenbus 70 für die Datenübertragung ein oder mehrere

Leiterpaare umfassen. Beispielsweise kann der Datenbus 70 zwei differentielle Leiterpaare umfassen, welche

beispielsweise als Rx+/Rx- und Tx+/Tx- bezeichnet sein können. Das Buskontaktsystem 14 kann je Leiter je einen Kontakt aufweisen, beispielsweise kann das Buskontaktsystem

14 für den Anschluss von zwei Leiterpaaren insgesamt vier Kontakte umfassen.

Die Kontakte des Spannungskontaktsystems 13 des Anschlusses

15 und des Buskontaktsystems 14 des Anschlusses 15 können jeweils in getrennten Kontakteinheiten, etwa in getrennten Steckverbindern, an dem Feldbusmodul 10 angeordnet sein. Bei einer alternativen Ausführungsform des Feldbussystems 100 und des Anschlusses 15 können auch die Kontakte des Spannungskontaktsystems 13 für die erste elektrische

Versorgungsspannung Up , die Kontakte des

Spannungskontaktsystems 13 für die zweite elektrische

Versorgungsspannung U s und die Kontakte des Buskontaktsystems 14 jeweils in separaten Kontakteinheiten angeordnet sein. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform des

Feldbussystems 100 und des Feldbusmoduls 10 können die

Kontakte des Anschlusses 15, also sowohl die Kontakte des Spannungskontaktsystems 13, als auch die Kontakte des

Buskontaktsystems 14, auch zusammengefasst in einer

Kontakteinheit an dem Feldbusmodul 10 ausgebildet sein.

Beispielswiese können die Leiter der elektrischen Leitung 60 und des Datenbusses 70 in einer gemeinsamen Ummantelung geführt und an die gemeinsame Kontakteinheit angeschlossen sein.

Bei einer alternativen Ausführungsform des Feldbussystems 100 und des Feldbusmoduls 10 können für den Datenbus 70 und die elektrische Leitung 60 dieselben Leiter der Leitung genutzt werden. Beispielsweise kann der Datenbus 70 für die

Datenübertragung zwei Leiterpaare, etwa ein

(Rx+/Rx- ) -Leiterpaar und ein (Tx+/Tx-) -Leiterpaar, umfassen, und es kann die erste Versorgungsspannung U P über das eine der Leiterpaare und die zweite elektrische

Versorgungsspannung U s über das andere der Leiterpaare übertragen werden. In diesem Fall kann der Anschluss 15 des Feldbusmoduls eine Kontakteinheit mit vier Kontakten

umfassen, an welche die vier Leiter der beiden Leiterpaare angeschlossen werden.

Innerhalb des Feldbusmoduls 10 können die an den Kontakten anliegenden Signale des Datenbusses 70 und die ebenfalls an den Kontakten anliegende erste und zweite Spannungsversorgung Up , U s beispielsweise mittels eines Hochpassfilters für die Signale des Datenbusses 70 und eines Tiefpassfilters für die erste und zweite Spannungsversorgung Up , U s voneinander getrennt werden. Die Signale des Datenbusses 70 und die erste und zweite Versorgungsspannung Up , U s können beispielsweise gemäß dem EtherCAT P Standard zusammen auf Leitern einer gemeinsamen Leitung mit einer gemeinsamen Ummantelung, welche den Datenbus 70 und die Leitung 60 umfasst, geführt werden.

Die Eingabe-/Ausgabemodule 50 weisen einen Anschluss 55 auf, mit dem sie an den Datenbus 70, an die erste

Spannungsversorgung U P und an die zweite Spannungsversorgung U s angeschlossen sind. Der Anschluss 55 der

Eingabe-/Ausgabemodule 50 ist ausgebildet wie der Anschluss 15 des Feldbusmoduls. Insbesondere umfasst der Anschluss 55 ein Spannungskontaktsystem 51, das ausgebildet ist wie das Spannungskontaktsystem 13 des Feldbusmoduls 10, und ein

Buskontaktsystem 52, das ausgebildet ist wie das

Buskontaktsystem 14 des Feldbusmoduls 10. Das

Spannungskontaktsystem 51 und das Buskontaktsystem 52 können insbesondere eine oder mehrere Kontakteinheiten mit jeweils einem oder mehreren Kontakten umfassen. Die Steuerungseinrichtung 20 ist über ein Buskontaktsystem

21 an den Datenbus 70 angeschlossen. Das Buskontaktsystem 21 der Steuerungseinrichtung 20 kann ausgebildet sein wie die Buskontaktsysteme 52, 14 der Eingabe-/Ausgabeeinheiten 50 und/oder des Feldbusmoduls 10. Die Schalteinrichtung 40 ist über ein Spannungskontaktsystem 41 an den Ausgang 31 der Versorgungseinrichtung 30 und an die Leitung 60

angeschlossen. Das Spannungskontaktsystem 41 der

Schalteinrichtung 40 kann ausgebildet sein wie die

Spannungskontaktsysteme 51, 13 der Eingabe-/Ausgabeeinheiten 50 und/oder des Feldbusmoduls 10.

Die Steuerungseinrichtung 20 und die Schalteinrichtung 40 können in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Das Spannungskontaktsystem 41 der Schalteinrichtung 40 und das Buskontaktsystem 21 der Steuerungseinrichtung 20 können zusammen ausgebildet sein wie die Anschlüsse 51, 52 der Eingabe-/Ausgabeeinheiten 50 und/oder der Anschluss 15 des Feldbusmoduls 10.

Zur Übertragung der Daten über den Datenbus 70 verfügen die Eingabe-/Ausgabemodule 50, das Feldbusmodul 10 und die

Steuerungseinrichtung 20 über Kommunikationseinrichtungen, welche über die Buskontaktsysteme 21, 52, 14 mit dem Datenbus 70 verbunden sind. Die Kommunikationseinrichtungen können beispielsweise Protokollchips umfassen, welche ein für die Kommunikation auf dem Feldbus genutztes Protokoll

implementieren. Beispielsweise können die

Kommunikationseinrichtungen EtherCAT-Protokollchips umfassen.

Die erste elektrische Versorgungsspannung U P wird für die elektrische Versorgung der an die Ausgänge 53 der

Eingabe-/Ausgabemodule 50 angeschlossenen Aktorik und die zweite elektrische Versorgungsspannung U s für die elektrische Versorgung der an die Eingänge 54 der Eingabe-/Ausgabemodule 50 angeschlossenen Sensorik bereitgestellt. Zusätzlich oder alternativ können auch die Kommunikationseinrichtungen der Eingabe-/Ausgabemodule 50, welche den Austausch der

Prozessdaten über den Datenbus 70 steuern, und/oder

Rechnereinheiten der Eingabe-/Ausgabemodule 50, welche unter anderem die Umwandlung zwischen den Eingangs- und

Ausgangssignalen und den Prozessdaten vornehmen, aus der zweiten elektrischen Versorgungsspannung U s mit elektrischer Energie versorgt werden. Die zweite elektrische

Versorgungsspannung U s kann auch nur die

Kommunikationseinrichtungen und/oder die Rechnereinheiten speisen, während die Sensorik aus einer anderen

Spannungsquelle versorgt wird.

Für die elektrischen Versorgungsspannungen Up , U s können elektrische Sicherheitskleinspannungen mit einem Spannungs- pegel von kleiner als 150V verwendet werden, beispielsweise mit jeweils 48V oder 24V für beide elektrischen Versorgungs ¬ spannungen Up , U s oder 48V für die erste elektrische Versorgungsspannung U P und 24V für die zweite elektrische Versorgungsspannung U s .

Über die Ausgänge 53 der Eingabe-/Ausgabemodule 50 sind sicherheitskritische Aktoren, wie zum Beispiel Maschinen bzw. Fertigungsautomaten mit Schutztüren, die im laufenden Betrieb der Anlagen stets geschlossen sein müssen, mit der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P angesteuert. Damit bildet der in Figur 1 dargestellte Teil des Datenbusses 70 zwischen der Steuerungseinrichtung 20 mit der Schalteinrichtung 40 und dem Feldbusmodul 10 insgesamt einen sicherheitskritischen Strang des Feldbussystems 100. Bei Eintritt eines

sicherheitskritischen Ereignisses, beispielsweise bei Öffnen einer die Anlage sichernden Schutztüre oder bei Betätigung eines Not-Aus-Schalters, muss sichergestellt werden, dass die sicherheitskritischen Aktoren in einen sicheren,

beispielsweise einen stromlosen, Zustand überführt werden.

Die Steuerungseinrichtung 20 kann beispielsweise als eine sichere Steuerungseinrichtung ausgebildet sein und als solche eine sichere Komponente des Feldbussystems 100 darstellen. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung 20 dazu

ausgebildet sein, Fehler in den an sie übermittelten Daten zu erkennen und eine fehlerfreie Verarbeitung und Ausgabe von Daten zu gewährleisten. Hierzu kann die Steuerungseinrichtung 20 beispielsweise über redundante Verarbeitungskanäle

verfügen, deren Ergebnisse miteinander verglichen werden. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung 20 den Normen IEC 62061, ISO 13849-1 und/oder IEC 61508 genügen.

Die Steuerungseinrichtung 20 ist dafür vorgesehen, die

Schalteinrichtung 40 auf sichere Weise zu steuern, wobei eine sichere An- und Abschaltung der elektrischen Versorgungsspannungen Up , U s durchgeführt wird. Dabei kann insbesondere die Steuerung der Abschaltung mittels sicherer Komponenten, beispielsweise über redundante Verarbeitungskanäle erfolgen. Es kann auch eine Schalterstellung zur Abschaltung der Versorgungsspannungen Up , U s erfasst und an die

Steuerungseinrichtung 20 zurückgemeldet werden,

beispielsweise über redundante Verarbeitungs- und

Signalkanäle .

Die sichere An- und Abschaltung der elektrischen

Versorgungsspannungen Up , U s sieht vor, dass beim Eintreten eines sicherheitsrelevanten Ereignisses (zum Beispiel beim Öffnen einer Schutztüre eines Fertigungsautomaten) zunächst die erste elektrische Versorgungsspannung U P für die Aktoren des Systems abgeschaltet wird. Dabei bleibt die zweite elektrische Versorgungsspannung U s für die Sensoren noch angeschaltet, um ein Systemverhalten des Feldbussystems 100 über die angeschlossene Sensorik (nicht dargestellt)

weiterhin beobachten bzw. überwachen zu können.

Das Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P kann dabei ausgelöst werden als eine Reaktion auf

Prozessdaten, welche den Eintritt des sicherheitskritischen Ereignisses signalisieren. Die Prozessdaten können dabei von Eingabe-/Ausgabemodulen 50 erzeugt werden, die in dem in Figur 1 dargestellten Strang des Feldbussystems 100, oder aber in einem in Figur 1 nicht dargestellten Teil des

Feldbussystems 100 angeordnet sind.

Durch das Abschalten der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P werden die Ausgänge 53 der

Eingabe-/Ausgabemodule 50 und die an die Ausgänge 53

angeschlossenen Aktoren stromlos geschaltet. Die über das Feldbussystem 100 gesteuerte Anlage kann derart ausgebildet sein, dass der sichere Zustand der Anlage der stromlose

Zustand der Aktoren ist. In diesem Fall wird die Anlage durch das sichere Abschalten der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P grundsätzlich in den sicheren Zustand überführt. Damit das sichere Abschalten der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P durch die Steuerungseinrichtung 20 und die Schalteinrichtung 40 auch zuverlässig den sicheren

Zustand der Anlage zur Folge hat, muss jedoch sichergestellt sein, dass nach dem Abschalten der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P die die erste elektrische

Versorgungsspannung U P führenden Teile der Leitung 60 auch wirklich spannungslos sind. Im Betrieb des Feldbussystems 100 kann es vor oder nach dem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P allerdings vorkommen, dass eine Beschädigung der Leitung 60 eintritt mit der Folge, dass eine bereits abgeschaltete erste elektrische Versorgungsspannung U P von der zweiten

elektrischen Versorgungsspannung U s in unerwünschter Weise elektrisch kurzgeschlossen bzw. quergespeist wird, wie es bei einer schadhaften Leitung 60 aufgrund von äußerer

mechanischer Einwirkung auf die Leitung 60 der Fall sein kann .

Auch können Fehler oder Beschädigungen in den

Eingabe-/Ausgabemodulen 50 dazu führen, dass die Teile der Leitung 60, die die erste elektrische Versorgungsspannung U P führen, auch bei abgeschalteter erster elektrischer

Versorgungsspannung U P mit einer Spannung beaufschlagt werden, beispielsweise indem die betreffenden Teile der

Leitung 60 aus der zweiten elektrischen Versorgungsspannung U s quergespeist werden. In diesen Fällen ist trotz

abgeschalteter erster elektrischer Versorgungsspannung U P ein Spannungspegel auf den Leitern der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P vorhanden, was unerwünschte und sicherheitskritische Effekte an der angeschlossenen Aktorik bewirken kann. Zur Erkennung dieser Fehlerfälle ist am Ende des

sicherheitskritischen Strangs des Feldbussystems 100 das Feldbusmodul 10 in das System geschaltet, das eine Überwachungsfunktion für die genannte erste elektrische

Versorgungsspannung U P übernimmt, wie nachfolgend näher erläutert ist. Das Feldbusmodul 10 ist für eine Detektion bzw. Ermittlung eines Aktualwerts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P vorgesehen. Das Feldbusmodul 10 weist eine Spannungsmesseinrichtung 12 auf, welche dazu ausgebildet ist, den Wert der an dem Spannungskontaktsystem 13 des

Feldbusmoduls 10 anliegenden ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P zu messen. Die

Spannungsmesseinrichtung 12 kann beispielsweise als ein

Analog/Digital-Wandler oder als ein Komparator ausgebildet sein .

Das Feldbusmodul 10 ist weiter dazu ausgebildet, den von der Spannungsmesseinrichtung 12 ermittelten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P an die

Steuerungseinrichtung 20 zurückzumelden. Das Feldbusmodul 10 verfügt über eine Rechnereinrichtung 11, beispielsweise in Form eines Mikroprozessors oder eines FPGAs, welche ein von der Spannungsmesseinrichtung 12 übertragenes Signal empfängt und in den ermittelten Spannungswert repräsentierende

Informationsdaten umwandelt.

Der Wert der von dem Feldbusmodul 10 ermittelten ersten elektrischen Versorgungsspannung U P wird über den Datenbus 70 an die Steuerungseinrichtung 20 übermittelt. Hierzu umfasst das Feldbusmodul 10 eine, in Figur 1 nicht dargestellte, Kommunikationseinrichtung, welche die Anschaltung an den Datenbus 70 vermittelt. Die Kommunikationseinrichtung des Feldbusmoduls 10 kann ausgebildet sein wie die

Kommunikationseinrichtungen der Eingabe-/Ausgabeeinheiten 50. Die Kommunikationseinrichtung und die für die Ermittlung des Wertes der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P

benötigten Komponenten des Feldbusmoduls 10, also

beispielsweise die Rechnereinrichtung 11 und die

Spannungsmesseinrichtung 12, werden aus der an dem Spannungskontaktsystem 13 anliegenden zweiten elektrischen Versorgungsspannung U s mit elektrischer Energie versorgt.

Die Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, die den ermittelten Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung repräsentierenden

Informationsdaten in das auf dem Datenbus 70 umlaufende

Datenpaket einzufügen. Bei dem Datenpaket kann es sich beispielsweise um ein Datentelegramm, etwa ein EtherCAT- Datentelegramm halten. Beispielsweise kann die

Kommunikationseinrichtung einen EtherCAT-Protokollchip umfassen .

Die Steuerungseinrichtung 20 ist dazu ausgebildet, zu den von dem Feldbusmodul 10 übermittelten Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung U P mit einem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungspannung U P zu

vergleichen. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung 20 dazu ausgebildet sein, zu überprüfen, ob der übermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P mit dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungspannung Up übereinstimmt. Der vorbestimmte Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung U P kann dabei insbesondere abhängig sein von einem Schaltzustand der Schalteinrichtung 40. Erwartet wird also bei einem durchgeführten Abschalten, dass die erste elektrische Versorgungsspannung U P am

Spannungskontaktsystem 13 des Feldbusmoduls 10 nicht mehr anliegt, der vorbestimmte Wert also Null ist. Bei einer geöffneten Stellung der Schalteinrichtung 40 kann der vorbestimmte Wert der durch die elektrische

Versorgungseinrichtung 30 bereitgestellte Spannungswert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P sein. Dabei kann der vorbestimmte Wert auch um einen Differenzbetrag geringer sein als der durch die elektrische Versorgungseinrichtung 30 bereitgestellte Spannungswert, etwa um Spannungsverluste durch einen Leitungswiderstand zwischen der elektrischen Versorgungseinrichtung 30 und dem Feldbusmodul 10 zu

berücksichtigen .

Entspricht der durch das Feldbusmodul 10 übermittelte Wert nicht dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung Up , wird ein Fehlerfall angenommen, der zum Beispiel nach einem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P in Form der vorgenannten Querspeisung der Leiter für die erste elektrische Versorgungsspannung U P der Leitung 60 vorliegen kann. Die Steuerungseinrichtung 20 initiiert im Fehlerfall eine Abschaltung der zweiten

elektrischen Versorgungsspannung U s , damit diese nicht weiter die Leiter für die erste elektrische Versorgungsspannung U P querspeisen kann. Im Ergebnis wird damit die ganze

elektrische Versorgung für alle Eingabe-/Ausgabemodule 50 des Feldbussystems 100 abgeschaltet, wodurch das System in einen sicheren, d.h. energielosen bzw. stromlosen bzw. spannungslosen Zustand versetzt wird. Ist hingegen der über den Datenbus 70 übermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P nach einem

Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P durch die Schalteinrichtung 40 identisch mit dem erwarteten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung Up , das heißt, dass ein ordnungsgemäßes Abschalten der ersten

elektrischen Versorgungsspannung U P stattgefunden hat, so wird keine Änderung der elektrischen Einspeisung des

Feldbussystems 100 vorgenommen. Dies bedeutet, dass die zweite elektrische Versorgungsspannung U s auch nach dem

Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P durch die Schalteinrichtung 40 weiterhin angeschaltet bleibt.

Das Feldbusmodul 10 kann dazu ausgebildet sein, den Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P periodisch in festen Zeitintervallen an die Steuerungseinrichtung 20 zu übermitteln. Alternativ kann das Feldbusmodul 10 auch dazu ausgebildet sein, den Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P ereignisgesteuert an die

Steuerungseinrichtung 20 zu übermitteln, beispielsweise nach einem Abfall der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P unter einen vorgegebenen Grenzwert.

Das Übermitteln des Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P an die Steuerungseinrichtung 20 kann auf sichere Weise erfolgen, sodass Fehler bei der

Übermittlung des Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P an die Steuerungseinrichtung 20 sicher erkannt werden können. Dabei kann die Übertragung des Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P beispielsweise über einen auf dem Datenbus 70 realisierten sicheren

Übertragungskanal erfolgen.

Beispielsweise können das Feldbusmodul 10 und die

Steuerungseinrichtung 20 jeweils Sicherheitskomponenten aufweisen, welche den sicheren Übertragungskanal realisieren. Die Sicherheitskomponenten können beispielsweise ein

Sicherheitsprotokoll zur Erkennung einer fehlerhaften oder ausbleibenden Übertragung des Wertes der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P über den Datenbus 70 implementieren. Bei dem Sicherheitsprotokoll kann es sich beispielsweise um das Protokoll Failsafe over EtherCAT (FSoE) oder das

Protokoll PROFIsafe handeln. Alternativ oder zusätzlich kann der von dem Feldbusmodul 10 ermittelte Wert anstatt über den Datenbus 70 auch über ein separat geführtes Datenkabel übertragen werden. Die Steuerungseinrichtung 20 kann dazu ausgebildet sein, den von dem Feldbusmodul 10 übermittelten Wert der ersten

elektrischen Versorgungsspannung U P bei angeschalteter erster elektrischer Versorgungsspannung U P mit dem vorbestimmten Wert zu vergleichen. Dabei kann beispielsweise durch die Steuerungseinrichtung 20 überprüft werden, dass die erste elektrische Versorgungsspannung U P nicht unter einen Wert fällt, unterhalb dem die an die Eingabe-/Ausgabemodule 50 angeschlossenen Aktoren nicht mehr sicher bzw. zuverlässig betrieben werden können. Die Steuerungseinrichtung 20 kann dazu ausgebildet sein, die erste elektrische

Versorgungspannung U P und/oder die zweite elektrische

Versorgungsspannung U s abzuschalten, falls sich bei dem

Vergleich ein derart niedriger Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P ergibt.

Das Feldbusmodul 10 kann dazu ausgebildet sein, neben der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P auch die zweite elektrische Versorgungsspannung U s zu messen und deren Wert an die Steuerungseinrichtung 20 zu übermitteln. Dadurch kann die Steuerungseinrichtung 20 auch einen Abfall der zweiten elektrischen Versorgungsspannung U s detektieren. Fällt die zweite elektrische Versorgungsspannung U s unter einen

kritischen Wert, beispielsweise auf Werte, bei denen ein zuverlässiger Betrieb der Sensoren und/oder eine zuverlässige Datenkommunikation über den Datenbus 70 nicht mehr

gewährleistet ist, kann die Steuerungseinrichtung 20 die Aktoren in einen sicheren Zustand versetzen, indem sie über die Schalteinrichtung 40 die erste und/oder zweite

elektrische Versorgungsspannung Up, U s abschaltet.

Im Ergebnis ist es damit möglich, dass für die

Eingabe-/Ausgabemodule 50 kostengünstige Standardmodule verwendet werden können, die keine aufwendige

sicherheitstechnische Aufrüstung erfordern.

Im Ergebnis ist dadurch eine kostengünstige Realisierung eines sicherheitskritischen Feldbussystemstrangs unterstützt.

Im Ergebnis sind auf diese Weise unterschiedliche

Sicherheitsniveaus für das gesamte sicherheitskritische

Feldbussystem 100 und/oder für ein das Feldbussystem 100 umfassendes größeres Feldbussystem möglich. Ein weiter erhöhtes Sicherheitsniveau kann dadurch realisiert werden, dass mittels des Feldbusmoduls 10 auch die Ermittlung der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P auf sichere Art und Weise durchgeführt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Feldbusmodul 10 als eine sichere Komponente des Feldbussystems 100 ausgebildet ist und

beispielsweise eine redundante Anordnung mehrerer Rechner ¬ einrichtungen 11 und/oder Spannungsmesseinrichtungen 12 zur Messung der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P aufweist. Alternativ kann eine Redundanz innerhalb des

Feldbusmoduls 10 auch durch eine redundante mehrkanalige Softwarearchitektur zur Verarbeitung der Messwerte und zur Erzeugung der an die Steuerungseinrichtung 20 zu

übermittelten Daten realisiert werden.

Dadurch kann bei größtmöglichem Sicherheitsniveau eine sichere Erfassung und Übertragung eines sicher ermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P an die Steuerungseinrichtung 20 erfolgen.

Es kann vorgesehen sein, eine Latenzzeit zu definieren bzw. variabel zu gestalten, innerhalb derer seit dem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P der Wert der ermittelten ersten elektrischen Versorgungsspannung U P vom Feldbusmodul 10 an die Steuerungseinrichtung 20 übermittelt sein muss. Empfängt die Steuerungseinrichtung 20 nach dem Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P innerhalb der vordefinierten Latenzzeit keinen von dem

Feldbusmodul 10 ermittelten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung Up , so kann die Steuerungseinrichtung 20 die Schalteinrichtung 40 veranlassen, auch die zweite

elektrische Versorgungsspannung U s sicher abzuschalten.

Die Latenzzeit kann beispielsweise anhand von

Zertifizierungsrichtlinien festgelegt werden, die eine zeitliche Spezifikation festlegen, an die das System

angepasst werden kann. Beispielsweise kann die Latenzzeit größer oder gleich derjenigen Zeitspanne bemessen sein, innerhalb derer der in dem Feldbusmodul 10 ermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P über den

Datenbus 70 an die Steuerungseinrichtung 20 übermittelt ist. Auf diese Weise ist eine flexible Einsetzbarkeit des

erfindungsgemäßen Systems möglich.

Ist das Feldbussystem 100 ein Teil eines größeren

Feldbussystems mit einer übergeordneten Steuereinheit zur Steuerung des Automatisierungsprozesses, so kann das an der Steuerungseinrichtung 20 beginnende Feldbussystem 100

innerhalb des gesamten Feldbussystems ein Teilsystem mit insbesondere sicherheitskritischen Ausgängen bilden. Die Steuerungseinrichtung 20, die elektrische

Versorgungseinrichtung 30 und die Schalteinrichtung 40 können zusammen in einem Zwischen- oder Einspeisemodul angeordnet sein, welches zwischen die übergeordnete Steuereinheit und die Eingabe-/Ausgabemodule 50 mit den sicherheitskritischen Ausgängen 53 geschaltet ist, um die Eingabe-/Ausgabemodule 50 mit den elektrischen Versorgungsspannungen U P und U s zu versorgen. Alternativ kann ein solches Zwischenmodul auch lediglich die Steuerungseinrichtung 20 und die

Schalteinrichtung 40, nicht aber die elektrische

Versorgungseinrichtung 30 umfassen. In solch einem Fall werden die erste und zweite elektrische Versorgungsspannung Up und U s dem Einspeisemodul separat zugeführt,

beispielswiese zusammen mit dem Datenbus 70 zu der

übergeordneten Steuereinheit in einem einzigen Kabel. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform des

Feldbussystems 100 können Funktionen der elektrischen

Versorgungseinrichtung 30 und der Schalteinrichtung 40 auch zusammen in einem Gerät realisiert sein. Beispielsweise kann die Steuerungseinrichtung 20 zur Abschaltung der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P auch den die erste elektrische Versorgungsspannung U P erzeugenden Teil der elektrischen Versorgungseinrichtung 30 sicher abschalten. Bei alternativen Ausführungsformen des Feldbussystems 100 können die Steuerungseinrichtung 20 und die Schalteinrichtung 40 auch über den Datenbus 70 funktional miteinander verbunden sein, etwa über einen sicheren Datenkanal auf dem Datenbus 70. Bei weiteren alternativen Ausführungsformen des

Feldbussystems 100 kann ein Teil der Eingabe-/Ausgabemodule 50 auch nicht-sicherheitskritische Ausgänge aufweisen, die im Fehlerfalle nicht in den energielosen Zustand überführt werden müssen, also weiter betrieben werden können. In dem Feldbussystem 100 kann eine dritte elektrische

Spannungsversorgung bereitgestellt werden, die die nicht- sicherheitskritischen Ausgänge der Eingabe-/Ausgabemodule 50 versorgt und im Fehlerfalle auch nach Abschaltung der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P weiter Leistung führt.

Fig. 2 zeigt ein prinzipielles Übersichtsbild eines

Ablaufdiagramms einer Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben eines Feldbussystems 100.

In einem Schritt 200 wird ein elektrisches Versorgen

wenigstens eines Eingabe-/Ausgabemoduls 50 des Feldbussystems 100 mit zwei elektrischen Versorgungsspannungen Up , U s

durchgeführt .

In einem Schritt 210 wird ein Abschalten einer ersten

elektrischen Versorgungsspannung U P durchgeführt . Die erste elektrische Versorgungsspannung U P kann beispielsweise der Versorgung der Aktorik des Feldbussystems 100 dienen.

In einem Schritt 220 wird ein Ermitteln eines Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P mittels eines Feldbusmoduls 10 durchgeführt. In einem Schritt 230 wird ein Übermitteln des ermittelten

Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P an eine Steuerungseinrichtung 20 durchgeführt. In einem Schritt 240 wird ein Vergleichen des übermittelten Werts der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P mit einem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P durchgeführt. Der vorbestimmte Wert kann beispielsweise 0V betragen.

Falls in dem Schritt 240 festgestellt wird, dass der

übermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung Up nicht mit dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P übereinstimmt, wird in einem Schritt 250 ein Abschalten einer zweiten elektrischen

Versorgungsspannung U s durchgeführt . Die zweite elektrische Versorgungsspannung U s kann beispielsweise der Versorgung einer Sensorik des Feldbussystems 100 und/oder der Versorgung von Kommunikationseinrichtungen der Eingabe-/Ausgabemodule 50 oder des Feldbusmoduls 10 dienen.

Falls in dem Schritt 240 festgestellt wird, dass der

übermittelte Wert der ersten elektrischen Versorgungsspannung Up mit dem vorbestimmten Wert der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P übereinstimmt, wird in einem Schritt 260 ein Versorgen des Feldbussystems 100 mit der zweiten elektrischen Versorgungsspannung U s durchgeführt.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben eines Feldbussystems 100 kann das Verfahren nach dem Schritt 210 zum Abschalten der ersten elektrischen Versorgungsspannung U P ein Überprüfen umfassen, ob eine vorbestimmte Latenzzeit abgelaufen ist oder nicht. Wurde der Schritt 230 zum

Empfangen des ermittelten Werts der ersten elektrischen

Versorgungsspannung U P nicht bis Ablauf der Latenzzeit ausgeführt, kann als ein weiterer Schritt direkt der Schritt 250 zum Abschalten der zweiten elektrischen

Versorgungsspannung U s durchgeführt werden. Zusammenfassend wird mit der Erfindung eine Art „Diagnosebox" bereitgestellt, die es in sicherheitskritischen Anwendungen der Automatisierungstechnik erlaubt, einen Status einer elektrischen Versorgungsspannung zu erkennen und an eine Steuerungseinrichtung zu übermitteln. In Reaktion auf die Meldung der Diagnosebox kann die Steuerungseinrichtung 20 die geeigneten Schritte einleiten und damit einen sicheren

Betrieb der sicherheitskritischen Anwendungen ermöglichen, weil eine Rückwirkungsfreiheit zwischen den beiden

elektrischen Versorgungsspannungen bereitgestellt ist.