PETERA ROLAND (DE)
EP0825425A2 | 1998-02-25 | |||
JP2006126049A | 2006-05-18 | |||
DE102008049255A1 | 2010-04-01 |
Ansprüche : 1. Füllmaschine (1) zum Abfüllen von Produkten (2) in Behälter (3) mit wenigstens einer Vielzahl von Fülleinrichtungen (4) mit jeweils wenigstens einem steuerbaren Füllorgan (18) und wenigstens einer Mehrzahl von Steuereinrichtungen (5), wobei jeder Fülleinrichtung (4) eine Steuereinrichtung (5) zum Steuern des Füllprozesses mit dem Füllorgan (18) zugeordnet ist, und wobei jede Fülleinrichtung (4) der Vielzahl von Fülleinrichtungen (4) mit wenigstens einer Steuereinrichtung (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Steuereinrichtungen (5) aus wenigstens drei Steuereinrichtungen (5) besteht, die jeweils wenigstens zwei Ports (7, 8) umfassen und zu einer Ringstruktur (10) verbunden sind, wobei von der Mehrzahl der Steuereinrichtungen (5) wenigstens eine Steuereinrichtung (6, 16, 26) als schaltbare Steuereinrichtung (6, 16, 26) ausgeführt ist und wenigstens einen zuschaltbaren und abschaltbaren Port (7, 8) umfasst, um die Ringstruktur (10) gezielt zu unterbrechen. 2. Füllmaschine nach Anspruch 1, wobei wenigstens zwei schaltbare Steuereinrichtungen (6, 16, 26) mit schaltbaren Ports (7, 8) vorgesehen sind. 3. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei von wenigstens einer schaltbaren Steuereinrichtung (11) wenigstens zwei Ports (7, 8) separat zu- und abschaltbar sind. 4. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Port wenigstens einer schaltbaren Steuereinrichtung eine Schalteinrichtung aufweist. 5. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuereinrichtung der Mehrzahl der Steuereinrichtungen eine Master-Steuereinrichtung (12) ist und wobei mit der Master- Steuereinrichtung (12) eine Datenverbindung (20) zu den Steuereinrichtungen (6, 16, 26) prüfbar ist. 6. Füllmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Master- Steuereinrichtung über einen weiteren Port mit einer zentralen Verarbeitungseinrichtung verbunden ist. 7. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine schaltbare Steuereinrichtung als ausgewählte Steuereinrichtung (11) bestimmt wird, an der wenigstens ein Port abgeschaltet wird. 8. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Master-Steuereinrichtung (12) geeignet ist, die ausgewählte Steuereinrichtung (11) zu einer vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung (13) zu deklarieren und/oder eine andere schaltbare Steuereinrichtung (16, 26) zu der ausgewählten Steuereinrichtung (11) zu deklarieren, wenn die Datenverbindung zu einer der Steuereinrichtungen (6, 16, 26) nicht erfolgreich war. 9. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Master-Steuereinrichtung (12) geeignet ist, die Schalteinrichtung (9) der ausgewählten Steuereinrichtung (11) derart umzuschalten, dass an der der ausgewählten Steuereinrichtung (11) wenigstens ein Port (7, 8) abgeschaltet ist . 10. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Master-Steuereinrichtung (12) geeignet ist, die Schalteinrichtung (9) der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung (13) derart umzuschalten, dass der abgeschaltete Port (7, 8) an der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung (13) wieder zugeschaltet wird, sodass dort eine Datenverbindung zwischen dem ersten Port (7) und dem zweiten Port (8) vorliegt. 11. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens zwei Fülleinrichtungen (4) mit einer Steuereinrichtung (5) verbunden sind. 12. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Fülleinrichtung (4) eine Wägeeinrichtung (14) und/oder eine Dosiereinrichtung (14) zugeordnet ist. 13. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung ein Abschaltsignal (17) an ein Füllorgan (18) ausgibt, wenn das vorgesehene Abfüllgewicht (19) mit der Wägeeinrichtung (14) ermittelt wird. 14. Füllmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Steuereinrichtung eine Steuereinheit zur Steuerung und eine damit verbundene Netzwerkeinheit umfasst, wobei an der Netzwerkeinheit die wenigstens zwei Ports vorgesehen sind. 15. Verfahren zum Betreiben einer Füllmaschine (1) zum Abfüllen von Produkten (2) in Behälter (3), wobei die Füllmaschine (1) wenigstens eine Vielzahl von Fülleinrichtungen (4) mit jeweils wenigstens einem steuerbaren Füllorgan (18) und wenigstens eine Mehrzahl von Steuereinrichtungen (5) aufweist, wobei jeder Fülleinrichtung (4) der Vielzahl von Fülleinrichtungen (4) eine Steuereinrichtung (5) zum Steuern des Füllprozesses mit dem Füllorgan (18) zugeordnet ist und wobei jede Fülleinrichtung (4) mit wenigstens einer Steuereinrichtung (5) verbunden ist, um die Fülleinrichtungen (4) und insbesondere das Abfüllen der Produkte (2) in Behälter (3) zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Netzwerkeinrichtungen (5) wenigstens drei Netzwerkeinrichtungen (5) umfasst, von denen wenigstens eine Netzwerkeinrichtung als schaltbare Netzwerkeinrichtung (6, 16, 26) ausgeführt ist, wobei jede Netzwerkeinrichtung (5) wenigstens zwei Ports (7, 8) umfasst, und wobei bei der wenigstens einen schaltbaren Netzwerkeinrichtung (6, 16, 26) wenigstens ein Port zu- und abschaltbar ist, und dass die Mehrzahl der Steuereinrichtungen (5) aus wenigstens drei Steuereinrichtungen (5) besteht und über die jeweils wenigstens zwei Ports (7, 8) zu einer Ringstruktur (10) verbunden sind, und dass ein schaltbarer Port (7, 8) zugeschaltet und abgeschaltet wird, um die Ringstruktur (10) gezielt zu unterbrechen. 16. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei von einer Steuereinrichtung aus über zunächst den einen und dann den anderen Port periodisch versucht wird, die anderen Steuereinrichtungen zu erreichen, um einen Defekt zu erkennen. 17. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei bei Erkennung eines Defektes der abgeschaltete Port wieder zugeschaltet wird. 18. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Datenverbindung (20) zu den Steuereinrichtungen (6, 16, 26) geprüft wird. 19. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei eine schaltbare Steuereinrichtung als ausgewählte Steuereinrichtung (11) bestimmt wird. 20. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die ausgewählte Steuereinrichtung als vorherige ausgewählte Steuereinrichtung (13) gekennzeichnet wird und eine neue ausgewählte Steuereinrichtung (11) bestimmt wird, wenn die Datenverbindung zu einer schaltbaren Steuereinrichtung (6, 16, 26) nicht erfolgreich war. 21. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei als die ausgewählte Steuereinrichtung (11) die schaltbare Steuereinrichtung (16) bestimmt wird, die benachbart zu der Steuereinrichtung angeordnet ist, zu der die Datenverbindung nicht erfolgreich war und wobei insbesondere ein Port dieser Steuereinrichtung abgeschaltet wird, und wobei vorzugsweise der Port abgeschaltet wird, der einer Störstelle zugewandt ist. 22. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung (13) die Schalteinrichtung (9) einen abgeschalteten Port (7, 8) wieder zuschaltet, sodass eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Port (7, 8) hergestellt wird. |
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Füllmaschine und ein
Verfahren zum Betreiben einer Füllmaschine. Die Füllmaschine dient zur Abfüllung von Produkten in Behälter. Dabei können beliebige Produkte und insbesondere fließfähige Produkte wie Schüttgüter und pastöse oder flüssige Produkte in Behälter abgefüllt werden. Als Behälter können insbesondere Säcke wie offene Säcke, Ventilsäcke, Big Bags oder Kanister, Kartons oder sonstige Behälter dienen.
Die Füllmaschine umfasst mehrere Fülleinrichtungen, um gleichzeitig oder nacheinander Produkte in Behälter abzufüllen. Insbesondere ist jeder Fülleinrichtung eine Steuereinrichtung zur Steuerung
zugeordnet und jede Fülleinrichtung der Füllmaschine weist eine separate Wägeeinrichtung und/oder Dosiereinrichtung auf, um den Abschaltpunkt zu bestimmen und ein definiertes Gewicht und/oder Volumen abzufüllen.
Im Stand der Technik sind z. B. rotierbare Packmaschinen bekannt geworden, mit denen Schüttgüter wie beispielsweise Zement in offene oder auch Ventilsäcke abgefüllt werden. Dabei weisen solche
Füllmaschinen mehrere Fülleinrichtungen auf, die auf dem Umfang der Füllmaschine verteilt angeordnet sind. Beispielsweise kann eine solche Füllmaschine 4, 6, 8, 12 oder 16 Füllstutzen auf dem Umfang verteilt angeordnet aufweisen. Bei bekannten Füllmaschinen weist regelmäßig jede Fülleinrichtung eine Steuereinrichtung mit einer Wägeeinrichtung auf, um den Füllvorgang gegebenenfalls schon während des Füllens zu steuern und um den Transport des abzufüllenden
Produktes zu stoppen, wenn das angestrebte Gewicht erreicht wird. Bei einer volumetrischen Abfüllung ist eine entsprechende
Dosiereinrichtung vorgesehen, mit welcher ein Volumen genau
abgefüllt werden kann. Deshalb sind die einzelnen Komponenten
BESTÄTIGUNGSKOPIE .
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miteinander vernetzt, um einen Daten- und Informationsaustausch zwischen den Steuereinrichtungen der Fülleinrichtungen und einer zentralen Anzeige zu ermöglichen, die z. B. neben der rotierbaren Packmaschine steht. Ein Daten- und Informationsaustausch kann auch mit anderen Anlagen erfolgen.
Zur KommunikationsVerbindung der einzelnen Komponenten werden beispielsweise Ethernetverbindungen mit einer Sterntopologie eingesetzt. Damit wird jeweils eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung von der Steuereinrichtung eines Füllstutzens zum zentralen Netzwerkknoten ermöglicht. Jeder einzelnen Komponente steht dabei die volle Verbindungsbandbreite zur Kommunikation mit einer anderen Komponente zur Verfügung.
Derartig vernetzte Füllmaschinen funktionieren zufriedenstellend. Ein Nachteil dabei ist allerdings der erhöhte Montage- und
Platzaufwand für die Sternverkabelung. Eine direkte und radial ausgerichtete sternförmige Verlegung der einzelnen Netzwerkkabel von der zentralen Drehachse aus ist aber regelmäßig nicht möglich, da in dem zentralen Bereich verschiedene Komponenten angeordnet sind, wie beispielsweise der Vorratsbehälter für das abzufüllende Produkt, sodass eine solche Verkabelung meist nicht möglich ist. Deshalb müssen entlang des ümfangs einer beispielsweise 16 Füllstutzen aufweisenden rotierenden Füllmaschine zunächst 16 unterschiedliche und auch unterschiedlich lange Netzwerkkabel zu den einzelnen
Fülleinrichtungen gelegt werden. Dieses Bündel aus 16 Netzwerkkabeln erfordert einen erheblichen Flächenquerschnitt zur Durchführung desselben. Außerdem wird die Lagerhaltung vorkonfektionierter Längen aufwendiger Bei Defekt eines Kabels muss dieses zunächst
herausgefunden und anschließend in passender Länge ersetzt werden, was den Wartungs- und Bevorratungsaufwand erhöht.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Füllmaschine zum Abfüllen von Produkten in Behälter und ein
Verfahren zum Betreiben einer solchen Füllmaschine zur Verfügung zu stellen, womit eine einfachere Vernetzung und eine einfachere
Wartung der einzelnen Komponenten möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Füllmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
Eine erfindungsgemäße Füllmaschine dient zum Abfüllen von Produkten in Behälter und weist wenigstens eine Vielzahl von Fülleinrichtungen mit jeweils wenigstens einem steuerbaren Füllorgan und wenigstens eine Mehrzahl von Steuereinrichtungen auf. Dabei kann die Anzahl der Fülleinrichtungen der Anzahl der Steuereinrichtungen entsprechen. Es ist aber auch möglich, dass für jeweils zwei oder mehr
Fülleinrichtungen jeweils eine Steuereinrichtung vorgesehen ist. Jedenfalls ist jede Fülleinrichtung der Vielzahl von
Fülleinrichtungen mit wenigstens einer Steuereinrichtung der
Mehrzahl an Steuereinrichtungen verbunden, um die Fülleinrichtungen zu steuern. Gegebenenfalls kann auch ein Datenaustausch mit den Fülleinrichtungen erfolgen. Die Mehrzahl der Steuereinrichtungen umfasst wenigstens drei Steuereinrichtungen, von denen wenigstens eine Steuereinrichtung als schaltbare Steuereinrichtung ausgeführt ist. Jede Steuereinrichtung umfasst wenigstens zwei Ports bzw.
Netzwerkanschlüsse. Die Steuereinrichtungen sind jeweils über die zwei Ports der Steuereinrichtungen zu einer Ringstruktur verbunden. Bei der wenigstens einen schaltbaren Steuereinrichtung ist
wenigstens ein Port zuschaltbar und abschaltbar, um die Ringstruktur gezielt zu unterbrechen.
Die erfindungsgemäße Füllmaschine hat viele Vorteile. Die
erfindungsgemäße Füllmaschine erlaubt einen einfachen Aufbau, eine einfache Montage, einen wartungsarmen Betrieb und ermöglicht einen geringen Raumbedarf für die Verbindungsleitungen der einzelnen Komponenten. Die einzelnen Verbindungsleitungen weisen vorzugsweise jeweils die gleiche Länge auf, was die Lagerhaltung vereinfacht und die Kosten senkt. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine schaltbare Steuereinrichtung vorgesehen, bei der wenigstens ein Port bzw.
Netzwerkanschluss schaltbar ist. Durch Abschalten eines Ports wird die Ringstruktur an dieser Stelle unterbrochen, sodass sich eine lineare (Netzwerk-) Struktur ergibt. Durch diese Struktur wird es ermöglicht, dass jeweils nur eine einzige Netzwerkleitung von einer .. .
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Steuereinrichtung zur nächsten Steuereinrichtung geführt wird. Ein geschlossener Ring, bei dem es zu einem Stau der Netzwerkpakete binnen kürzester Zeit kommen kann, wird zuverlässig vermieden. Eine sternartige Verkabelung muss nicht vorgesehen sein.
Dadurch dass jede Steuereinrichtung über wenigstens zwei Netzwerk ¬ anschlüsse, auch Ports genannt, verfügt, werden vorzugsweise alle jeweils benachbarten Steuereinrichtungen jeweils direkt miteinander verbunden. Eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Füllvorgangs und zur Erfassung der Wägedaten mit zwei oder mehr Ports auszurüsten, ist ein relativ geringer Aufwand, der durch den geringeren
Montageaufwand, Wartungsaufwand und den geringeren Raumbedarf mehr als ausgeglichen wird.
Um aus der grundsätzlichen vorliegenden Ringstruktur eine lineare Verbindungsstruktur zu erzeugen, wird bei einer schaltbaren
Steuereinrichtung durch eine Schalteinrichtung ein Port, also z. B. der erste Port oder aber der zweite . Port abgeschaltet. Dadurch werden der erste und der zweite Port voneinander getrennt und die Ringstruktur wird aufgebrochen.
Vorzugsweise sind wenigstens zwei schaltbare Steuereinrichtungen mit jeweils wenigstens einem schaltbaren Port vorgesehen. Insbesondere sind von wenigstens einer schaltbaren Steuereinrichtung und
insbesondere allen schaltbaren Steuereinrichtungen wenigstens zwei Ports zuschaltbar und abschaltbar. Vorzugsweise sind alle
Steuereinrichtungen als schaltbare Steuereinrichtungen ausgeführt.
Vorzugsweise wird eine schaltbare Steuereinrichtung als ausgewählte Steuereinrichtung bestimmt. An der ausgewählten Steuereinrichtung wird z. B. ein bestimmter Port (Auswahlport) abgeschaltet. Dadurch ist ausgehend von einem ersten Port die ausgewählte
Steuereinrichtung in eine Richtung über die anderen
Steuereinrichtungen mit dem bestimmten Port (Auswahlport) verbunden. Eine direkte Verbindung des ersten Ports und des bestimmten zweiten Ports (Auswahlport) wird durch die Abschaltung des hier bestimmten Ports (Auswahlport) aufgehoben. Dadurch liegt im Prinzip eine
Linearstruktur vor, da der Netzwerkverkehr sich nicht in eine
Richtung beliebig fortsetzen kann, sondern an definierte Enden -
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gelangt. In jeder Netzwerkleitung ist ein Datenverkehr in die eine Richtung und auch in die andere Richtung möglich. Das Ende wird durch den bestimmten Port, der auch als Auswahlport bezeichnet werden kann, definiert.
Dadurch, dass wenigstens drei Steuereinrichtungen vorgesehen sind, kann grundsätzlich beliebig der erste Port oder der zweite Port der schaltbaren Steuereinrichtung bzw. der ausgewählten
Steuereinrichtung abgeschaltet werden. Bei mehreren schaltbaren Steuereinrichtungen kann im Betrieb der Füllmaschine auch die schaltbare Steuereinrichtung verändert werden, an welcher ein Port abgeschaltet wird.
Vorzugsweise sind deshalb wenigstens zwei schaltbare Steuereinrichtungen vorgesehen. Insbesondere sind von wenigstens einer schaltbaren Steuereinrichtung wenigstens zwei Ports separat zu- und abschaltbar. Vorzugsweise weist wenigstens ein Port wenigstens einer schaltbaren Steuereinrichtung eine- Schalteinrichtung auf . Die ausgewählte Steuereinrichtung kann vorbestimmt sein, ist aber insbesondere auch im Betrieb manuell und vorzugsweise automatisch veränderbar.
Vorzugsweise ist wenigstens eine und insbesondere genau eine Master- Steuereinrichtung vorgesehen, mit welcher eine Datenverbindung zu wenigstens einer und insbesondere allen Steuereinrichtungen
überprüfbar ist. Eine solche Prüfung kann beispielsweise derart erfolgen, dass von der Master-Steuereinrichtung ein Prüfsignal zu einer bestimmten Steuereinrichtung ausgesendet wird, die Antwort abgewartet und schließlich ausgewertet wird. Wird ein Ergebnis innerhalb einer vorbestimmten Zeit erhalten und entspricht dieses Ergebnis den Erwartungen, so wird ein positives Prüfergebnis erzielt. Andernfalls hat die Master-Steuereinrichtung eine
fehlerhafte Datenverbindung zu der betreffenden Steuereinrichtung festgestellt.
Eine solche fehlerhafte Datenverbindung kann beispielsweise bei einem Defekt einer Fülleinrichtung und/oder einer schaltbaren oder sonstigen Steuereinrichtung oder auch eines Verbindungskabels zweier Steuereinrichtungen vorliegen. Das kann dazu führen, dass in . _
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Verbindungsrichtung gesehen hinter dieser Steuereinrichtung liegende Steuereinrichtungen für den Datenverkehr nicht mehr erreichbar sein können. Sollte die Master-Steuereinrichtung etwas Derartiges feststellen, so wird die Master-Steuereinrichtung die
Netzwerkstruktur umstrukturieren, um möglichst viele
Fülleinrichtungen mit einer Datenverbindung zu versorgen.
Die Master-Steuereinrichtung ist deshalb insbesondere dazu geeignet, die ausgewählte Steuereinrichtung zu einer vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung zu deklarieren und/oder eine andere schaltbare Steuereinrichtung zu der ausgewählten Steuereinrichtung zu
bestimmen, wenn die Datenverbindung zu einer der Steuereinrichtungen nicht erfolgreich war.
Besonders bevorzugt ist die Master-Steuereinrichtung dazu geeignet, die Schalteinrichtung der ausgewählten Steuereinrichtung derart umzuschalten, dass an der ausgewählten Steuereinrichtung wenigstens ein Port abgeschaltet wird, sodass keine Datenverbindung zwischen dem ersten Port und dem zweiten Port vorliegt bzw. eine
Datenverbindung physikalisch oder logisch getrennt wird.
Vorzugsweise wird der Port abgeschaltet, der benachbart zur
Störstelle liegt. Weiterhin ist die Master-Steuereinrichtung besonders bevorzugt dazu geeignet, die Schalteinrichtung der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung derartig umzuschalten, dass an der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung ein
abgeschalteter Port wieder zugeschaltet wird, sodass eine
Datenverbindung zwischen dem ersten Port und dem zweiten Port physikalisch und/oder logisch vorliegt. Ein Abschalten eines Ports kann auch über ein Abmelden des Ports erfolgen, sodass dort
anfallender Datenverkehr nicht mehr berücksichtigt wird.
Durch eine derartige Ausgestaltung wird im Falle eines Defekts eines Kabels, einer Steuereinrichtung und insbesondere einer schaltbaren Steuereinrichtung der Datenverkehr umstrukturiert. Die Abschaltung eines Ports und damit eine Trennung zwischen dem ersten Port und dem zweiten Port der aktuell ausgewählten Steuereinrichtung wird aufgehoben. Das führt zu keinerlei Nachteilen im Datenverkehr, da ja zuvor von der Master-Steuereinrichtung festgestellt wurde, dass an einer anderen Stelle eine Unterbrechung der Netzwerkleitung vorliegen muss, denn sonst wären ja alle Steuereinrichtungen durch die Master-Steuereinrichtung erreichbar gewesen. Dadurch, dass nun der abgeschaltete Port wieder zugeschaltet wird, wird die Verbindung zwischen dem ersten -Port und dem zweiten Port der vorherigen ausgewählten Steuereinrichtung wieder hergestellt. Im Anschluss können weitere Netzwerkeinrichtungen von der Master-Steuereinrichtung erreicht werden. Das sind insbesondere die Steuereinrichtungen, die „hinter" der defekten Steuereinrichtung liegen, die nun in der Ringstruktur von der anderen Seite erreichbar sind.
Da eine solche Umschaltung der Schalteinrichtung und eine Änderung der ausgewählten Steuereinrichtung im laufenden Betrieb erfolgen kann, ist kein Stop der Füllmaschine zur Umstrukturierung der
Netzwerkverbindungen nötig.
Sicherheitshalber wird an der ausgewählten schaltbaren Steuereinrichtung wenigstens ein Port abgeschaltet, sodass an der
ausgewählten Steuereinrichtung die Datenverbindung zwischen dem ersten Port und dem zweiten Port getrennt ist, damit auch nach Behebung des Fehlers die Struktur der Netzwerkverbindungen immer noch eine lineare Topologie bleibt. Um aus den insgesamt in einer Ringstruktur angeordneten schaltbaren Steuereinrichtungen eine lineare Netzwerk-Topologie oder eine Bus-Topologie zur Verfügung zu stellen, muss an einer Stelle innerhalb der Ringstruktur und somit hier an einer schaltbaren Steuereinrichtung eine Abschaltung des ersten Ports und/oder des zweiten Ports erfolgen. Dadurch wird der Netzwerkring aufgehoben und eine lineare Topologie zur Verfügung gestellt. Dadurch können von einem zentralen Netzwerkanschluss an einer Steuereinrichtung ein rechter und ein linker Ast
unterschiedlicher Länge entstehen.
Die Master-Steuereinrichtung ist insbesondere vorbestimmt.
Vorzugsweise ist die Master-Steuereinrichtung nicht veränderbar. Vorteilhafterweise weist wenigstens die Master-Steuereinrichtung einen dritten Port bzw. einen dritten Netzwerkanschluss auf, welcher eine Verbindungsleitung nach außen zu weiteren Komponenten und insbesondere einer zentralen Anzeigeeinrichtung herstellt. Bei einer z. B. rotierbaren Füllmaschine ermöglicht eine zentrale
Verarbeitungs- und/oder Anzeigeeinrichtung neben der Füllmaschine _ _
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einen einfachen Überblick über die Daten der einzelnen
Fülleinrichtungen und Füllprozesse, die mit den einzelnen
Steuereinrichtungen ermittelt werden.
Fällt eine Steuereinrichtung aus, so kann durch Analyse des
Datenverkehrs die betroffene Steuereinrichtung einfach selbsttätig ermittelt und angezeigt werden, während nach einer Umkonfigurierung des Netzwerkes alle anderen Steuereinrichtungen wieder erreichbar sind. Stellt sich so z. B. nach einem Verbindungsfehler und einer Umkonfiguration des Netzwerkes heraus, dass anschließend wieder alle Steuereinrichtungen erreichbar sind, ' so muss das Verbindungskabel an der Störstelle defekt sein. Ist überhaupt keine Steuereinrichtung erreichbar, so ist die Master-Steuereinrichtung an sich oder aber die Verbindungsleitung (Verbindungskabel) dorthin defekt. Das bedeutet, dass in allen Störfällen die defekte Komponente sofort selbsttätig ermittelt und angezeigt wird. Dadurch, dass die Master- Steuereinrichtung immer klar definiert ist und sich auch bei
Defekten innerhalb des Netzwerkes nicht ändert, wird ein besonders einfacher Aufbau und eine besonders einfache Wartbarkeit ermöglicht. Jeder Datenverbindungsdefekt kann selbsttätig lokalisiert werden. Dadurch werden Stillstandzeiten der Füllmaschine erheblich
reduziert, da der Fehler schon bei Beginn der Wartung feststeht.
Die Master-Steuereinrichtung kann eine Prüfeinrichtung aufweisen. Die Prüfeinrichtung kann zum Senden von Prüfsignalen und/oder
Empfangen von Prüfsignalen und/oder zum Auswerten von Prüfsignalen dienen.
Es ist bevorzugt, dass der Master-Steuereinrichtung Informationen über alle angeschlossenen Steuereinrichtungen vorliegen. Dann überprüft die Master-Steuereinrichtung die Erreichbarkeit aller Steuereinrichtungen. Insbesondere überprüft die Master-Steuereinrichtung die Erreichbarkeit aller Steuereinrichtungen periodisch in gleichen oder unterschiedlichen Zeitabständen. Mit dem
Prüfergebnis lässt sich auf die Anzahl und/oder die Position eventuell defekter Steuereinrichtungen schließen.
Es ist auch möglich, dass die Master-Steuereinrichtung keine
Informationen über angeschlossene Steuereinrichtungen bereithält. _ _ _
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Dann identifiziert die Master-Steuereinrichtung bei der Prüfung die Netzwerkteilnehmer und insbesondere die Steuereinrichtungen, einmal links umlaufend und einmal rechts umlaufend. D. h., die Master- Steuereinrichtung identifiziert von dem ersten Port einer schalt ¬ baren Steuereinrichtung aus alle verfügbaren Steuereinrichtungen, während der zweite Port abgeschaltet ist. Entsprechendes erfolgt bei abgeschaltetem ersten Port von dem zweiten Port aus. Anschließend werden beide Prüfergebnisse verglichen. Sind die Prüfergebnisse identisch, ist der Ring vollständig funktionstüchtig. Wenn nicht, kann auf wenigstens eine Störstelle und deren Position geschlossen werden.
In allen Fällen kann die Master-Steuereinrichtung bei Beginn einer Prüfung den abgeschalteten Port der ausgewählten Steuereinrichtung wieder zuschalten. Da gleichzeitig oder doch im Wesentlichen gleichzeitig, ein Port der Master-Steuereinrichtung abgeschaltet wird, wird dadurch der Ring wieder gezielt unterbrochen. Die Master- Steuereinrichtung zählt dann vorzugsweise die Anzahl der
Steuereinrichtungen, die von dem ersten Port aus erreichbar sind, während der zweite Port der Master-Steuereinrichtung abgeschaltet ist. Anschließend schaltet die Master-Steuereinrichtung den ersten Port ab und den zweiten Port wieder zu und zählt dann die Anzahl der Steuereinrichtungen, die von dem zweiten Port aus erreichbar sind, während der erste Port der Master-Steuereinrichtung abgeschaltet ist. Ist die Anzahl in beiden Fällen gleich, ist ist das Netzwerk in Ordnung und wenn nicht, liegt ein Defekt vor. Eine solche
Überprüfung kann in zeitlichen Abständen periodisch durchgeführt werden. Sollten reguläre Netzwerkpakete durch das Zu- und Abschalten von Ports während der Überprüfung verloren gehen, würden sie erneut gesendet. Da die Steuereinrichtungen die Fülleinrichtungen jeweils lokal steuern, ist die Übertragung von Signalen zu einer neben der Füllmaschine stehenden Anzeige nicht besonders zeitkritisch.
Außerdem ist das Datenvolumen bei der Prüfung sehr gering, da von der Master-Steuereinrichtung nur jeweils die vorhandenen
Steuereinrichtungen einmal von der einen Seite (1. Port) und einmal von der anderen Seite (2. Port) erreicht werden müssen. Eine periodische Überprüfung der Netzwerkverbindungen von allen
Steuereinrichtungen zu allen anderen Steuereinrichtungen ist nicht nötig. Bei 16 vorhandenen Steuereinrichtungen wird durch die _ _
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zentrale Überprüfung durch die Master-Steuereinrichtung der
Netzwerkverkehr zu Prüfzwecken deshalb massiv gesenkt.
In allen Fällen kann eine Überprüfung periodisch in festen oder variablen Zeitabständen von z. B. 0,1 Sekunden oder 0,5 Sekunden oder in Zeitabständen von 1 Sekunde, 1 Minute oder mehreren Sekunden oder Minuten erfolgen.
In allen Ausgestaltungen ist es möglich, dass jede Steuereinrichtung als schaltbare Steuereinrichtung ausgeführt ist.
Eine schaltbare Steuereinrichtung ist eine Steuereinrichtung, bei der wenigstens ein Port bzw. Netzwerkanschluss zuschaltbar und abschaltbar ist.
Beispielsweise können vier, sechs, acht, zwölf oder sechzehn
Fülleinrichtungen vorgesehen sein, denen jeweils genau eine schaltbare Steuereinrichtung zugeordnet ist. Es ist aber auch möglich, dass für jeweils zwei Fülleinrichtungen genau eine schaltbare
Steuereinrichtung vorgesehen ist. Beispielsweise können zwei oder drei Fülleinrichtungen mit nur einer schaltbaren Steuereinrichtung verbunden sein. Dies hängt von der vorgesehenen Abfüllleistung bzw. der zur Verfügung stehenden Recheneinrichtung der Steuereinrichtung ab. Möglich ist es auch, dass für eine gewisse Anzahl von
Fülleinrichtungen eine nicht-schaltbare Steuereinrichtung vorgesehen ist, wobei zwei oder mehr nicht-schaltbare Steuereinrichtungen zu Blöcken zusammengefasst und beispielsweise mit einer schaltbaren Steuereinrichtung verbunden sind. Auch durch eine solche Maßnahme wird es vermieden, dass die gesamte Anzahl der Netzwerkleitungen über den Umfang der Füllmaschine verlegt werden muss.
In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass Ethernet- Netzleitungen verlegt werden. Vorzugsweise ist wenigstens eine z. B. zentrale Verarbeitungseinrichtung und/oder zentrale Anzeigeeinrichtung neben der Füllmaschine vorgesehen. Die zentrale
Verarbeitungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung ist vorzugsweise mit der Master-Steuereinrichtung verbunden, die einen dritten Port aufweist. Es ist möglich, dass alle Steuereinrichtungen wenigstens einen dritten Port aufweisen. Somit können alle _
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Steuereinrichtungen physikalisch identisch aufgebaut sein. Lediglich auf der als Master bestimmten oder festgelegten Steuereinrichtung läuft eine spezielle „Master" Software, die auf den
Steuereinrichtungen nicht erforderlich ist.
Vorteilhafterweise ist jede Fülleinrichtung mit einer
Wägeeinrichtung versehen, die insbesondere während des Füllens das Gewicht erfasst. Die Signale der Wägeeinrichtung werden von der zugeordneten Steuereinrichtung erfasst und ausgewertet. Der
Füllprozess wird vorzugsweise anhand der Signale der Wägeeinrichtung gesteuert. Möglich ist es auch, dass anstelle einer Wägeeinrichtung oder zusätzlich zu einer Wägeeinrichtung jede Fülleinrichtung mit einer Dosiereinrichtung zur dosierten volumetrischen Abfüllung ausgerüstet ist. Besonders bevorzugt gibt die Steuereinrichtung ein Abschaltsignal an ein Füllorgan einer Fülleinrichtung ab, wenn das vorgesehene Abfüllgewicht und/oder Abfüllvolumen erreicht ist. Die Ausgabe des Abschaltsignals kann auch kurz vor Erreichung des
Abfüllgewichtes bzw. des Abfüllvolumens erfolgen, damit nach einem möglichen Nachlauf des Füllorgans das angestrebte Füllgewicht und/oder Füllvolumen möglichst genau erreicht wird.
In einem zentralen Bereich der Füllmaschine kann ein Vorratssilo oder dergleichen vorgesehen sein.. Vorzugsweise ist die Füllmaschine rotierend ausgeführt. Möglich ist es auch, dass mehrere
Fülleinrichtungen parallel nebeneinander an einer feststehenden Füllmaschine angeordnet sind.
Vorzugsweise weist wenigstens eine Steuereinrichtung eine
Steuereinheit zur Steuerung und eine damit verbundene
Netzwerkeinheit auf. Dabei sind an der Netzwerkeinheit die
wenigstens zwei Ports vorgesehen. Es ist besonders bevorzugt, dass die Steuereinheit und die Netzwerkeinheit integrale Komponenten oder integrierte Einheiten einer Steuereinrichtung sind. Eine solche Ausgestaltung ist sehr vorteilhaft und kostengünstig. Es ist aber auch möglich, dass die Steuereinheit und die Netzwerkeinheit separate Komponenten sind, die über eine Datenverbindung miteinander verbunden sind. Dann kann jede Steuereinrichtung eine Steuereinheit und eine damit verbundene separate Netzwerkeinheit umfassen. Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben einer Füllmaschine zum Abfüllen von Produkten in Behälter. Insbesondere ist die Füllmaschine ausgebildet, wie zuvor beschrieben.
Vorzugsweise weist die Füllmaschine wenigstens eine Vielzahl von Fülleinrichtungen mit jeweils wenigstens einem steuerbaren Füllorgan und wenigstens eine Mehrzahl von Steuereinrichtungen auf. Jeder Fülleinrichtung der Vielzahl von Fülleinrichtungen ist wenigstens eine Steuereinrichtung der Mehrzahl der Steuereinrichtungen zum Steuern des Füllprozesses mit dem Füllorgan zugeordnet. Jede
Fülleinrichtung ist mit wenigstens einer Steuereinrichtung
verbunden, um die Fülleinrichtungen und insbesondere das Abfüllen der Produkte in Behälter zu steuern.
Die Mehrzahl der Steuereinrichtungen umfasst wenigstens drei
Steuereinrichtungen, von denen wenigstens eine Steuereinrichtung als schaltbare Steuereinrichtung ausgeführt ist. Jede Steuereinrichtung umfasst wenigstens zwei Ports. Bei der wenigstens einen schaltbaren Steuereinrichtung ist wenigstens ein, Port zu- und abschaltbar. Die Steuereinrichtungen sind zu einer Ringstruktur verbunden sind, wobei die Ringstruktur durch Abschalten eines Ports gezielt unterbrochen werden kann.
Auch das erfindungsgemäße Verfahren hat erhebliche Vorteile, da es einen einfachen und zu verlässigen Betrieb einer erfindungsgemäßen Füllmaschine erlaubt.
Vorzugsweise wird von einer Steuereinrichtung und insbesondere einer Master-Steuereinrichtung aus über den einen und den anderen Port periodisch versucht, die anderen Steuereinrichtungen zu erreichen, um einen Defekt zu erkennen. Bei Erkennung eines Defektes wird der abgeschaltete Port wieder zugeschaltet. Ein Defekt liegt z. B. vor, wenn die ermittelte Anzahl nicht mit der bekannten Anzahl
übereinstimmt. Wenn beispielsweise 12 Steuereinrichtungen vorhanden sind und ein defektes Kabel zwischen der 4. und 5. Steuereinrichtung vorliegt, so erkennt die Master-Steuereinrichtung in eine Richtung drei und die andere Richtung acht Steuereinrichtungen. Damit ist klar, dass wahrscheinlich die Kabelverbindung zwischen der 4. und 5. Steuereinrichtung defekt ist. Ist hingegen die 5. Steuereinrichtung ausgefallen, so werden in die eine Richtung drei und die andere Richtung lediglich sieben Steuereinrichtungen erkannt.
Wenn zwei oder mehr schaltbare Steuereinrichtungen vorgesehen sind, kann eine schaltbare Steuereinrichtung als ausgewählte Steuer ¬ einrichtung bestimmt werden. An der ausgewählten Steuereinrichtung wird dann bei Bedarf ein Port zu- öder abgeschaltet. Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Port getrennt. Zur Trennung kann wenigstens eine Schalteinrichtung in oder an einer schaltbaren Steuereinrichtung vorgesehen sein.
Vorzugsweise wird eine Datenverbindung zu den Steuereinrichtungen geprüft. Insbesondere wird die Datenverbindung nach Eingabe eines entsprechenden Befehls überprüft. Vorzugsweise wird die
Datenverbindung wenigstens bei jedem Start der Füllmaschine
überprüft. Möglich und bevorzugt ist es auch, dass eine Überprüfung der Datenverbindung zu den einzelnen schaltbaren Steuereinrichtungen regelmäßig, in festen Abständen oder in mehr oder weniger zufälligen Abständen beispielsweise im Sekunden-, Minuten- oder Stundenrhythmus durchgeführt wird.
Insbesondere wird eine ausgewählte Steuereinrichtung als vorherige ausgewählte Steuereinrichtung gekennzeichnet, und es wird eine neue ausgewählte Steuereinrichtung bestimmt, wenn die Datenverbindung zu einer Steuereinrichtung nicht erfolgreich war.
Insbesondere wird die schaltbare Steuereinrichtung als ausgewählte Steuereinrichtung bestimmt, welche benachbart zu der
Steuereinrichtung angeordnet ist, zu der die Datenverbindung nicht erfolgreich war. Das bedeutet, dass insbesondere genau die
schaltbare Steuereinrichtung zur ausgewählten Steuereinrichtung bestimmt wird, die unmittelbar mit der schaltbaren Steuereinrichtung verbunden ist, zu der keine Verbindung herstellbar war.
Wird eine neue schaltbare Steuereinrichtung ausgewählt, so wird bei dieser ausgewählten Steuereinrichtung vorzugsweise wenigstens ein Port abgeschaltet, sodass die Verbindung zwischen dem ersten Port und dem zweiten Port getrennt wird. Vorzugsweise wird der Port abgeschaltet, der mit einer Datenleitung zu der nicht erreichbaren Steuereinrichtung verbunden ist. Außerdem wird bei der vorherigen . _
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ausgewählten Steuereinrichtung der abgeschaltete Port wieder
zugeschaltet, wodurch eine dynamische Ethernet-Topologie mit
entweder einem langen oder zwei jeweils auch unterschiedlich lang ausgeführten linearen Zweigen entsteht.
In allen Ausgestaltungen können die schaltbaren Steuereinrichtungen Ethernet-Switche umfassen, die als sogenannte gemanagte Switche (engl.: "managed switches") ausgeführt sind und integraler
Bestandteil der schaltbaren Steuereinrichtungen sein können. Die Steuereinrichtungen können so ausgebildet sein, dass sie sich im Netzwerk wie Netzwerkeinrichtungen verhalten.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren erläutert wird.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine stark schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Füllmaschine;
Fig. 2 ein stark schematisches Schaltbild der Steuereinrichtungen der Füllmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 ein stark schematisches Schaltbild der Steuereinrichtungen einer Variante der Füllmaschine nach Fig. 1;
Fig. 4 das Schaltbild nach Fig. 2 in einer anderen Schaltstellung;
und
Fig. 5 das Schaltbild nach Fig. 2 in einer dritten Schaltstellung.
Fig. 1 zeigt eine stark schematische Draufsicht auf eine
Füllmaschine 1 zum Füllen von Produkten 2 in Behälter 3. Hier ist die Füllmaschine 1 zur Abfüllung von Schüttgütern in Säcke und hier insbesondere in Ventilsäcke vorgesehen.
Die Füllmaschine 1 ist hier um eine zentrale Achse kontinuierlich rotierend ausgeführt und umfasst hier sechs über den Umfang verteilt _ _
15
angeordnete Fülleinrichtungen 4, die jeweils über einen Füllstutzen als Füllorgan 18 verfügen. Möglich und bevorzugt sind auch
Füllmaschinen 1 mit 8, 12, 14, 16 oder mehr oder weniger
Fülleinrichtungen 4.
Jede Fülleinrichtung 4 weist hier eine Steuereinrichtung 5 mit einer zugeordneten Wägeeinrichtung 14 auf. Die Wägeeinrichtungen 14 umfassen Wägezellen. Die Messdaten der Wägezellen werden von den Steuereinrichtungen 5 ausgewertet. Dabei sind die
Steuereinrichtungen 5 zum Datenaustausch mit den anderen
Fülleinrichtungen sowie mit einer zentralen Verabeitungs- und/oder Anzeigeeinrichtung 15 verbunden. Alle Steuereinrichtungen 5 sind hier als schaltbare Steuereinrichtung 6 ausgeführt. Es ist möglich, dass jede Steuereinrichtung einer Fülleinrichtung 4 eine eigene Steuereinheit 33 und eine eigene Netzwerkeinheit 32 aufweist, die zur lokalen Steuerung des Abfüllprozesses dient. Möglich ist es auch, dass eine Steuereinrichtung 5 die Steuerung der Abfüllprozesse an zwei (oder auch mehr) Fülleinrichtungen 4 übernimmt.
In jedem Fall sind die Steuereinrichtungen 6 der einzelnen
Fülleinrichtungen 4 über Datenleitungen 20, die hier als
Netzwerkleitungen 28 ausgeführt sind, über den Umfang der
Füllmaschine 1 miteinander verbunden. Es ergibt sich eine
Ringstruktur 10, wobei aber an hier einer einzigen Steuereinrichtung 6 die Verbindung unterbrochen ist, sodass sich insgesamt eine einästige oder zweiästige variable Linearstruktur ergibt.
Zum automatischen Aufstecken der Säcke ist hier eine
AufSteckeinrichtung 24 vorgesehen. Die gefüllten Säcke werden von einer Austrageeinrichtung 25 abtransportiert. Auf die gleiche Art können nicht nur Säcke, sondern auch sonstige Behälter mit Produkten 2 abgefüllt werden.
Figur 2 zeigt eine stark schematische Darstellung des Schaltbildes einer Variante der Füllmaschine 1 nach Figur 1. Die einzelnen
Fülleinrichtungen 4 der Füllmaschine 1 verfügen über
Steuereinrichtungen 5, die hier alle als schaltbare
Steuereinrichtungen 6, 16 und 26 ausgeführt sind. _
16
Jede einzelne Steuereinrichtung (5, 6, 16 und 26) verfügt über eine Steuereinheit 33 und eine Netzwerkeinheit 32. Die Steuereinheit 33 und die Netzwerkeinheit 32 können in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein oder ineinander integriert sein, können aber auch als separate Baugruppen ausgeführt sein, die zusammen zu der jeweiligen Steuereinrichtung gehören. Die Steuereinheit 33 und die Netzwerkeinheit 32 sind über Datenleitungen miteinander verbunden. Die Datenleitung kann ein Netzwerkabel oder auch eine gemeinsame Platine sein.
Jede einzelne schaltbare Steuereinrichtung 6, 16 und 26 verfügt über mindestens zwei Ports 7 und 8. Wenigstens eine schaltbare
Steuereinrichtung 6 kann über eine Datenleitung mit der zentralen Anzeigeeinrichtung 15 verbunden sein. Möglich ist es auch, dass keine zentrale Datenleitung und/oder keine zentrale
Anzeigeeinrichtung 15 vorgesehen sind. Der Datenaustausch erfolgt dann z. B. nur innerhalb der Ringstruktur 10.
Bei jeder schaltbaren Steuereinrichtung 6, 16 und 26 ist hier jeweils der erste Port 7 über eine Datenleitung mit dem zweiten Port 8 einer der anderen schaltbaren Steuereinrichtungen 6, 16, 26 verbunden. Das bedeutet hier, dass der erste Port 7 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 mit dem zweiten Port 8 der schaltbaren
Steuereinrichtung 16 verbunden ist. Der erste Port 7 der schaltbaren Steuereinrichtung 16 ist mit dem zweiten Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 26 verbunden. Der erste Port 7 der schaltbaren Steuereinrichtung 26 ist wiederum mit dem zweiten Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 verbunden. Grundsätzlich sind auch andere Verschaltungen möglich, bei denen eine insgesamt lineare Verbindung der Steuereinrichtungen 5 vorliegt.
In Figur 2 sind nur drei schaltbare Steuereinrichtungen 5, nämlich die Steuereinrichtungen 6, 16 und 26 dargestellt, obwohl die
Füllmaschine nach Figur 1 über insgesamt sechs Fülleinrichtungen 4 verfügt. Zur Wahrung der Übersichtlichkeit sind in Figur 2 aber nur drei schaltbare Fülleinrichtungen- 6, 16 und 26 abgebildet, um das Prinzip zu verdeutlichen.
Je nach Anzahl der Fülleinrichtungen 4 einer Füllmaschine 1 ist vorzugsweise eine entsprechende Anzahl von schaltbaren
Steuereinrichtungen vorgesehen, sodass beispielsweise auch acht, zwölf, sechzehn oder mehr oder weniger schaltbare
Steuereinrichtungen vorgesehen sein können. Jedenfalls ist
wenigstens eine schaltbare Steuereinrichtung vorgesehen, die einen geschlossenen Ring verhindern kann und welche die Ringstruktur an einer Stelle bedarfsweise trennt oder wieder herstellt.
Möglich ist es auch, dass jeweils für zwei Fülleinrichtungen 4 nur eine schaltbare Steuereinrichtung vorgesehen ist, an welche die beiden Fülleinrichtungen 4 angeschlossen sind. Die Verbindung der Fülleinrichtung 4 mit der Steuereinrichtung 5 kann über einen
Anschluss 22 erfolgen, wenn die Steuereinrichtung nicht in die Fülleinrichtung 4 integriert ist. Der Anschluss 22 kann Leitungen für Messsignale und Steuerleitungen für Aggregate umfassen.
Jede schaltbare Netzwerkeinrichtung .6, 16, 26 ist hier als Master- Steuereinrichtung 12 ausgebildet, mit welcher die Verfügbarkeit von Datenverbindungen zwischen dieser schaltbaren Steuereinrichtung und den anderen Steuereinrichtungen und/oder der zentralen
Anzeigeeinrichtung 15 überprüfbar ist. Möglich und besonders bevorzugt ist es auch, dass ingesamt nur eine Master- Steuereinrichtung 12 vorgesehen ist, mit welcher die Datenverbindung zu den einzelnen Steuereinrichtungen 5 oder Netzwerkeinheiten 32 überprüfbar ist.
Grundsätzlich weist jede schaltbare Steuereinrichtung 6, 16 und 26 bzw. deren Netzwerkeinheit 32 jeweils mindestens eine
Schalteinrichtung 9 auf, mit der wenigstens ein Port der schaltbaren Steuereinrichtung zu- und/oder abschaltbar ist. Durch Abschalten z. B. des ersten Ports 7 wird eine Datenverbindung zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 der jeweiligen schaltbaren Steuereinrichtung 6, 16 und 26 wahlweise getrennt.
Hier wird eine schaltbare Steuereinrichtung 6, 16, 26 als
ausgewählte Steuereinrichtung 11 bestimmt. Das ist hier im
Ausführungsbeispiel zunächst die schaltbare Steuereinrichtung 6, die zuerst als ausgewählte Steuereinrichtung 11 dient. Bei dieser schaltbaren Steuereinrichtung 6 wird die
Schalteinrichtung 9 so eingestellt, dass der zweite Port 8
abgeschaltet ist. Dadurch wird insbesondere auch die Datenverbindung zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 unterbrochen. Das führt dazu, dass die insgesamt als Ringstruktur 10 ausgebildete Netzwerkverbindung für
Datenverbindungen doch nur eine Linearstruktur 23 aufweist, da der Ring für den Netzwerkverkehr an der schaltbaren Steuereinrichtung 6 zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 physikalisch und/oder logisch getrennt ist. Dort liegt eine Trennstelle 27 vor.
In Betrieb kann über die Pfeile zwischen der ersten schaltbaren Steuereinrichtung 6 und der zweiten schaltbaren Steuereinrichtung 16 und der dritten schaltbaren Steuereinrichtung 26 Datenverkehr erfolgen, sodass sich alle einzelnen Fülleinrichtungen 4
untereinander und hier auch mit der zentralen Steuereinrichtung oder auch Verarbeitungseinrichtung oder Anzeigeeinrichtung 15
verständigen können.
Fig. 3 zeigt eine besonders bevorzugte Variante, bei der in den Steuereinrichtungen 5 die Steuereinheiten 33 und die
Netzwerkeinheiten 32 integrale Bestandteile sind. Die
Steuereinrichtungen 5 können als integrierte Schaltkreise ausgeführt sein und die Steuereinheiten 33 und die Netzwerkeinheiten 32 können untrennbarer Bestandteil sein.
Auch in Figur 3 sind nur drei schaltbare Steuereinrichtungen 6, 16 und 26 dargestellt, obwohl die Füllmaschine nach Figur 1 über insgesamt sechs Fülleinrichtungen 4 verfügt. Die Anzahl der
Steuereinrichtungen richtet sich nach der Anzahl der
Fülleinrichtungen 4. Gleiche Bauteile . und Komponenten sind in Figur 2 und 3 gleich bezeichnet, sodass hier im Wesentlichen nur die Unterschiede erläutert werden.
Auch hier ist wenigstens eine schaltbare Steuereinrichtung
vorgesehen, die einen geschlossenen Ring verhindern kann und welche die Ringstruktur 10 an einer Stelle bedarfsweise trennt oder wieder herstellt. Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist insgesamt nur eine schaltbare Netzwerkeinrichtung 6 als Master-Steuereinrichtung 12 ausgebildet. Mit der Master-Steuereinrichtung 12 ist die Verfügbarkeit von
Datenverbindungen zwischen dieser schaltbaren Steuereinrichtung und den anderen Steuereinrichtungen und/oder der zentralen
Anzeigeeinrichtung 15 überprüfbar.
Hier weist jede schaltbare Steuereinrichtung 6, 16 und 26 bzw. deren integrierte Netzwerkeinheit 32 jeweils mindestens eine
Schalteinrichtung 9 auf, mit der wenigstens ein Port der schaltbaren Steuereinrichtung zu- und/oder abschaltbar ist. Durch Abschalten z. B. des ersten Ports 7 wird eine Datenverbindung zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 der jeweiligen schaltbaren Steuereinrichtung 6, 16 und 26 wahlweise getrennt.
Die Master-Steuereinrichtung 12 bestimmt eine schaltbare
Steuereinrichtung 6, 16, 26 als ausgewählte Steuereinrichtung 11. Das ist hier im Ausführungsbeispiel zunächst die schaltbare
Steuereinrichtung 6, also die Master-Steuereinrichtung 12 selbst.
Bei der Master-Steuereinrichtung 12 wird die Schalteinrichtung 9 so eingestellt, dass der zweite Port 8 abgeschaltet ist. Dadurch wird insbesondere auch die Datenverbindung zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 unterbrochen. Das führt dazu, dass die insgesamt als Ringstruktur 10 ausgebildete Netzwerkverbindung für Datenverbindungen doch nur eine
Linearstruktur 23 aufweist, da der Ring für den Netzwerkverkehr an der schaltbaren Steuereinrichtung 6 zwischen dem ersten Port 7 und dem zweiten Port 8 physikalisch und/oder logisch getrennt ist. Dort liegt eine Trennstelle 27 vor.
In Betrieb kann über die Pfeile zwischen der ersten schaltbaren Steuereinrichtung 6 und der zweiten schaltbaren Steuereinrichtung 16 und der dritten schaltbaren Steuereinrichtung 26 Datenverkehr erfolgen, sodass sich alle einzelnen Fülleinrichtungen 4
untereinander und hier auch mit der zentralen Steuereinrichtung oder auch Verarbeitungseinrichtung oder Anzeigeeinrichtung 15
verständigen können. Die Master-Steuereinrichtung 12 überprüft vorzugsweise in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf oder bei bestimmten Anlässen
(Start der Füllmaschine, Produktwechsel, Wartungsintervall) die Erreichbarkeit der anderen Steuereinrichtungen 16 und 26 (etc.). Vo der Durchführung der Prüfung wird ein eventuell an einer anderen Steuereinrichtung 16, 26 abgeschalteter Port wieder zugeschaltet. Gleichzeitig wird der Port der Master-Steuereinrichtung 12
abgeschaltet, von dem aus die Prüfung nicht stattfindet (z. B. Port 8). Danach wird die Erreichbarkeit der anderen Steuereinrichtungen
(hier 16, 26) ausgehend von dem ersten Port 7 der Master- Steuereinrichtung 12 geprüft und es werden die erreichbaren
Steuereinrichtungen gezählt und/oder bestimmt. Danach erfolgt die gleiche Prozedur von dem anderen Port der Master-Steuereinrichtung 12 aus. Es wird also zunächst der Port der Master-Steuereinrichtung 12 abgeschaltet, von dem aus die Prüfung nun nicht stattfindet
(z. B. Port 7). Danach wird die Erreichbarkeit der anderen
Steuereinrichtungen (hier 26, 16) ausgehend von dem zweiten Port 8 der Master-Steuereinrichtung 12 geprüft und es werden die nun erreichbaren Steuereinrichtungen gezählt und/oder bestimmt. Durch Vergleich der Ergebnisse kann auf einen Defekt und die Art eines Defektes rückgeschlossen werden.
Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Füllmaschine 1 in allen Varianten ist, dass jeweils nur ein Netzwerkkabel von einer Fülleinrichtung 4 zur nächsten Fülleinrichtung 4 gelegt zu werden braucht. Es ist nicht nötig, von der zentralen Verarbeitungseinrichtung 15 zu jeder einzelnen Fülleinrichtung 4 ein separates Netzwerkkabel zu verlegen. Die Steuereinrichtungen 6, 16 und 26 enthalten als schaltbare Switche ausgeführten Netzwerkeinheiten 32 und koppeln das von einem Netzwerkkabel empfangene Signal auf das Netzwerkkabel zu der Netzwerkeinheit 32 der nächsten
Steuereinrichtung 6, 16, 26, sodass sich auch mit einer
Ethernetverkabelung, die bei modernen Netzwerken keine Ringtopologi erlaubt, praktisch eine Lineartopologie ergibt. Die Ringstruktur 10 weist eine Trennstelle 27 auf.
Falls nun an einer der Fülleinrichtungen 4 ein Defekt auftritt oder falls eine der Fülleinrichtungen 4 einer Wartung unterzogen werden muss, so kann eine Fülleinrichtung 4 oder die zugehörige Steuereinrichtung 5 entfernt werden. Dabei tritt eine Unterbrechung der Datenverbindung zwischen den einzelnen Steuereinrichtungen 4 auf .
Würde beispielsweise die Datenverbindung so unterbrochen, wie es mit der gestrichelten Linie 31 in Figur 4 dargestellt ist, so würde die dritte schaltbare Steuereinrichtung 26 von der zentralen
Anzeigeeinrichtung oder Steuereinrichtung 15 und den anderen Füll ¬ einrichtungen 4 abgeschnitten werden, wenn denn die
Schalteinrichtung 9 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 die in Figur 2 oder in Figur 3 dargestellte Stellung noch aufweisen würde.
Bei regelmäßigen Überprüfungen durch die Master-Steuereinrichtung 12 wird im Betrieb festgestellt, dass an der Störstelle 31 eine
Unterbrechung des Datenverkehrs vorliegt, denn die schaltbare
Steuereinrichtung 26 kann von der Master-Steuereinrichtung 12 den anderen schaltbaren Steuereinrichtungen 6 und 16 und von der zentralen Verarbeitungseinrichtung 15 aus nicht mehr erreicht werden, solange der Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 abgeschaltet bleibt. Nach der Detektion eines solchen Defekts oder einer solchen Nicht-Erreichbarkeit wird die vorherige ausgewählte Schalteinrichtung 13, nämlich hier . die schaltbare Steuereinrichtung 6 umgeschaltet. Dazu wird der abgeschaltete Port 8 wieder zugeschaltet. Dadurch wird an der schaltbaren Steuereinrichtung 6 der erste Port 7 wieder mit dem zweiten Port 8 verbunden. Es kann über den zweiten Port 8 in Richtung des Pfeils eine Netzwerkverbindung zu der schaltbaren Steuereinrichtung 26 aufgebaut werden, obwohl die Datenverbindung an der Störstelle 31 unterbrochen ist. Es stellt nun nämlich der zweite Port 8 der schaltbaren Steuereinrichtung 6 eine Datenverbindung zu der dritten schaltbaren Steuereinrichtung 26 zur Verfügung. Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt.
Wenn die Störstelle 31 behoben wird, könnte eine durchgehende
Ringstruktur entstehen, die zur Kollision und zur Anhäufung von Netzwerkpaketen führen könnte. Deshalb wird durch die Master-Steuer ¬ einrichtung 12 eine neue schaltbare Steuereinrichtung 16 ausgewählt. Bei der neu ausgewählten Steuereinrichtung 16 wird mit der
Schalteinrichtung 9 hier der erste Port 7 abgeschaltet. Dadurch wird auch nach Behebung der Störstelle 31 ein zuverlässiger Weiterbetrieb gewährleistet, da eine definierte Trennstelle 27 vorliegt.
Figur 5 zeigt ein Schaltbild, bei dem die Störstelle 31 zwischen der ersten schaltbaren Steuereinrichtung 6 und der zweiten schaltbaren Steuereinrichtung 16 vorgesehen ist. Die Störstelle 31 unterbricht hier den direkten Netzwerkverkehr zwischen der ersten schaltbaren Steuereinrichtung 6 und der zweiten schaltbaren Steuereinrichtung 16. In diesem Zustand kann wieder die erste schaltbare
Steuereinrichtung 6 von der Master-Steuereinrichtung 12 als
ausgewählte Steuereinrichtung bestimmt werden.
Der erste Port 7 der zweiten schaltbaren Steuereinrichtung 16 wird wieder zugeschaltet. Danach sind alle Steuereinrichtungen und somit alle Fülleinrichtungen 4 wieder miteinander verbunden. Zuvor wird der erste Port 7 der ersten schaltbaren Steuereinrichtung 6
abgeschaltet .
Insgesamt erlaubt die Erfindung einen einfachen Aufbau und einen robusten und zuverlässigen Betrieb einer erfindungsgemäßen
Füllmaschine. Dadurch, dass nur noch ein Netzwerkkabel entlang des Umfangs einer z. B. rotierenden Füllmaschine gelegt werden muss, kann erheblicher Bauraum eingespart werden. Auch Montagezeit wird eingespart. Selbst bei Defekt oder Ausfall oder Wartung einer
Fülleinrichtung kann ein Weiterbetrieb gewährleistet werden, in dem eine andere schaltbare Steuereinrichtung zur Trennung der
Ringstruktur 10 ausgewählt wird. Dadurch kann auch nach
Wiederherstellung aller Datenverbindungen ein reibungsloser
Weiterbetrieb gewährleistet werden. Ebenso wird eine Störung sicher erkannt und lokalisiert, was die Wartungszeit und den Aufwand drastisch reduziert, wobei die Füllmaschine bis zur Wartung
automatisch weiter betrieben werden kann. Bezugszeichenliste :
1 Füllmaschine Verarbeitungseinrichtung
2 Produkt 16 schaltbare
3 Behälter Steuereinrichtung
4 Fülleinrichtung 17 Abschaltsignal
5 Steuereinrichtung 18 Füllorgan
6 schaltbare 19 Abfüllgewicht
Steuereinrichtung 20 Datenleitung
7 erster Port 21 Vorrat, Silo
8 zweiter Port 22 Anschluss
9 Schalteinrichtung 23 Linearstruktur
10 Ringstruktur 24 AufSteckeinrichtung
11 ausgewählte 25 Austrageeinrichtung
Steuereinrichtung 26 schaltbare
12 Master-Steuereinrichtung Steuereinrichtung
13 vorherige ausgewählte 27 Trennstelle
Steuereinrichtung 28 Netzwerkleitungen
14 Wägeeinrichtung, 31 Störstelle
Dosiereinrichtung 32 Netzwerkeinheit
15 Anzeige- und 33 Steuereinheit