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Title:
FILM CASTING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/138052
Kind Code:
A3
Abstract:
In an arrangement for casting films, extruded plastic material is discharged from a slot nozzle (1) and is chilled on the cooled circumferential surface (6) of a casting roll (2). The obtained film web (8) surrounds the casting roll (2) along a large angular spread and is lifted off the casting roll (2) by means of a withdrawing roll (3). The film web (8) has a certain distance from the lateral surfaces (7) of the casting roll such that lateral zones (25) in which polymer accumulates are formed on the circumferential surface (6) of the casting roll. A strip-type guiding part (10) that has a flexible linear member (11) is arranged in the zone of the circumferential surface (6) that remains free. The linear member (11) is fed from a supply reel (13) to a take-up reel (17) via a first (14) and a second deflection roll (15). The rotating casting roll (2) pulls the flexible linear member (11) towards the guiding part (10) as a result of the circumferential moving direction of the casting roll (2). The guiding part (10) moves in the longitudinal direction (12) thereof and cleans the circumferential surface (6) of the casting roll from polymer dust which particularly collects in the edge regions (25) of the casting roll (2).

Inventors:
RESCH KARSTEN (DE)
THOMANN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000490
Publication Date:
January 28, 2010
Filing Date:
April 09, 2009
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER GMBH LINDAUER (DE)
RESCH KARSTEN (DE)
THOMANN KLAUS (DE)
International Classes:
B08B1/00; B29C48/08; B29C48/27; B32B38/16; F28F19/00
Domestic Patent References:
WO1998022652A11998-05-28
Foreign References:
JPS61241120A1986-10-27
FR2474899A11981-08-07
EP0566831A11993-10-27
GB191105077A1912-02-15
FR2505252A11982-11-12
DE1254856B1967-11-23
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Claims:

Patentansprüche

1. Anordnung zum Foliengießen mit einer Schlitzdüse, einer rotierenden Gießwalze und einer Abzugswalze, die entgegen der Umfangs-Laufrichtung der rotierenden Gießwalze in einem kurzen Umfangs-Abstand vor der Schlitzdüse angeordnet ist, wodurch ein im laufenden Gießbetrieb frei bleibender Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche gegeben ist, während der durch den verbleibenden langen Umfangs-Abstand zwischen Schlitzdüse und Abzugswalze verbleibende größere Bereich der Gießwalzen- Umfangsfläche im laufenden Betrieb von der entstehenden Folie umschlungen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Merkmale vorgesehen sind: d) in dem frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) ist mindestens ein auf dieser aufliegendes bewegliches Reinigungswerkzeug in der Form eines flexiblen Lineargliedes (11 ; 21a, b; 22a, b) als Band, Seil oder Schnur aus mit Reinigungsflüssigkeit tränkbarem Material angeordnet; e) die Längsrichtung (12) des beweglichen Lineargliedes (11 ; 21a, b; 22a, b) verläuft quer zu der Umfangs-Laufrichtung (4) der rotierenden Gießwalze (2); f) das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) ist in seiner Längsrichtung (12) beweglich geführt und derart angetrieben, dass es bis über den seitlichen Rand der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) hinaus bewegt wird; g) das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) ist in seiner Längsrichtung an einem stationären leistenartigen Führungsteil (10) geführt, wobei seine seitliche Anlage an dem Führungsteil (10) dadurch zustande kommt, dass es von der bewegten Gießwalzen-Umfangsfläche (6) durch Reibung mitgenommen wird, h) das leistenartige Führungsteil (10) weist eine offene Längsnut (23) zur Aufnahme des flexiblen Lineargliedes (11 ; 21a, b; 22a, b) auf;

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der die Reinigung bewirkender Bereich des Bandes, des Seils oder der Schnur (11 ; 21a, b; 22a, b) aus einem fusselfreien Material besteht.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a,b) aus einem Mikrofaser-Material besteht.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das fle- xible Linearglied (11 ; 21a, b) im trockenen Zustand zum Einsatz kommt.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) in Verbindung mit einem flüssigen Reinigungsmittel zum Einsatz kommt.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorratsspule (13) und eine Aufwickelspule (17) vorgesehen sind und das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) eine endliche Länge hat, wobei es beim Reinigungsvorgang von der Vorratsspule (13) abgewickelt und auf die Aufwickelspule (17) aufgewickelt wird.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Linearglied eine geschlossene Endlos-Form hat und kontinuierlich im Kreislauf über die Gießwalzen-Umfangsfläche geführt ist, wobei auf dem Rückweg von der Gießwalzen-Umfangsfläche eine Reinigungsstation zwischengeschaltet ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Zulauf des flexiblen Lineargliedes (22a, b) zu der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) ein Tauchbadbehälter (18) mit einer Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, in dem das fle- xible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) mit der Reinigungsflüssigkeit getränkt wird.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangs-Laufrichtung (4) der rotierenden Gießwalze (2) vor dem flexiblen Linearglied (11) und parallel zu diesem verlaufend ein Verteilerrohr (19) angeordnet ist, das ein flüssiges Reinigungsmittel an die Gießwalzen-Umfangsfläche (6) und an das flexible

Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) abgibt.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem flexiblen Linearglied (11) in der Umfangs-Laufrichtung (4) der rotierenden Gießwalze (2) eine Luftrakel (20) nachgeschaltet ist, die einen trocknenden Luftstrom auf den frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) fördert.

11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verteilerrohr (19) und die Luftrakel (20) über die gesamte Arbeitsbreite des flexiblen Linear- gliedes (11) erstrecken.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnut (23) entgegen der Umfangs-Laufrichtung (4) der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) zu dieser hin offen und derart geformt ist, dass das flexible Linearglied (11 ; 21a, b; 22a, b) zusätzlich auch eine Kraftkomponente zur Anlage an der Gießwalzen-

Umfangsfläche (6) erhält.

13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges flexibles Linearglied (11) vorgesehen ist, dessen Arbeitsbereich sich über die gesamte axiale Breite der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) erstreckt.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei flexible Linearglieder (21a, b; 22a, b) mit gegenläufiger Bewegungsrichtung angeordnet sind, wobei die Reinigungsbewegung auf der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) von innen nach außen erfolgt.

15. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsbereiche der beiden flexiblen Linearglieder (21a, b) in der Axialrichtung der Gießwalzen- Umfangsfläche (6) aneinander anschließen oder sich bereichsweise überdecken.

16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsbereiche der beiden flexiblen Linearglieder (22a, b) voneinander getrennt sind und sich jeweils nur über einen der beiden axialen Randbereiche der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) erstrecken.

17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangs-Laufrichtung (4) der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) nacheinander zwei flexible Linearglieder (11) angeordnet sind, von denen das erste im trockenen Zustand und das zweite in Verbindung mit einem flüssigen Reinigungsmittel arbeitet.

18. Anordnung zum Foliengießen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Reinigung dienenden Komponenten zu einer eigenen Baugruppe zusammengefasst sind, die als Ganzes von der Gießwalzen-Umfangsfläche (6) abgehoben werden kann.

Description:

ANORDNUNG ZUM FOLIENGIEßEN

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Foliengießen mit einer Schlitzdüse, einer rotieren- den Gießwalze und einer Abzugswalze, die entgegen der Umfangs-Laufrichtung der rotierenden Gießwalze in einem kurzen Umfangs-Abstand vor der Schlitzdüse angeordnet ist, wodurch ein im laufenden Gießbetrieb frei bleibender Bereich der Gießwalzen- Umfangsfläche gegeben ist, während der durch den verbleibenden langen Umfangsabstand zwischen Schlitzdüse und Abzugswaize verbleibende größere Bereich der Gießwalzen- Umfangsfläche im laufenden Betrieb von der entstehenden Folie umschlungen ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Anordnung dieser Art ist aus der deutschen Patentschrift 12 54 856 bekannt. Dabei tritt aus der Schlitzdüse ein extrudiertes Kunststoff-Material, beispielsweise ein geschmolzenes thermoplastisches filmbildendes Polymerisat, in dünner Schicht mit einer Temperatur zwischen ca. 200 0 C (Polyamid) bis 280 0 C (Polyethylentherepthalat, PET) und mehr aus und gelangt auf die gekühlte Umfangsfläche der Gießwalze. Bei dem durch den Temperatur- Unterschied bedingten Abschreck- und Abkühlprozess bildet sich auf der Gießwalzen- Umfangsfläche die Folienbahn aus, die schließlich mit einer Abzugswalze von der Gießwalze abgezogen wird. Die auf der Gießwalzen-Umfangsfläche aufliegende Folienbahn umschlingt die Gießwalze entsprechend einem Umfangswinkel von 240° bis 280°. Zwischen der Schlitzdüse und der Abzugswalze verbleibt nur ein kleiner Bereich entsprechend einem Umfangswinkel von höchstens 80° bis 120°, der im laufenden Gießbetrieb frei bleibt, also nicht von der Folienbahn umschlungen ist.

Beim Gießen der Folienbahnen, und dabei besonders bei trockenen Prozessen, entstehen Partikel, die sogenannten Oligomere, die sich als weißer Polymerstaub auf der Gießwalze niederschlagen. Insbesondere sind von diesen Ablagerungen die offen liegenden seitlichen Randbereiche der Gießwalzen-Umfangsfläche neben der Folienbahn betroffen, die einen Abstand von den Seitenflächen der Gießwalze einhält. Belässt man es bei den Ablagerungen, so verschmutzt die Folienbahn in ihren Randbereichen, besonders dann, wenn die Breite der hergestellten Folienbahnen variiert wird. Gegebenenfalls müssen die Randbereiche der Folienbahnen abgeschnitten und als Abfall entsorgt werden. In geringerem Maße ist aber auch der mittlere Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche von der Verschmutzung betroffen.

Das Entfernen des Polymerstaubs ist ein vordringliches Problem beim Gießen der Folienbahnen.

Aus der betrieblichen Praxis sind verschiedene Vorschläge zur regelmäßigen Reinigung der Gießwalzen-Umfangsfläche bekannt geworden. Ein seitliches Abblasen mit Druckluft hat sich als wirkungslos und sogar schädlich erwiesen. Nach einer anderen Methode wurde der Gießbetrieb unterbrochen, die Gießwalze angehalten und ihre Umfangsfläche mit Wasser abgewaschen und anschließend trocken gerieben. Nachteilig ist dabei die Unterbrechung des Gießbetriebes und die zeitraubende Methode der Reinigung. Ferner wurde versucht, die frei bleibenden Randbereiche der Gießwalzen-Umfangsfläche im laufenden Gießbetrieb mittels Reinigungstüchern oder -körpem, den sogenannten pads, zu säubern. Als nachteilig erwies sich dabei, dass keine Reinigungsflüssigkeit eingesetzt werden kann, weil sie zu schnell verschmutzt und nicht ausgetauscht werden kann. Wünschenswert ist es zudem, die Gießwalzen-Umfangsfläche nicht nur in ihren Randbereichen, sondern insgesamt zu reini- gen. Dem steht aber entgegen, dass die Gießwalzen-Umfangsfläche mit ihrer gesamten

Breite nur in dem schon erwähnten kleinen Bereich entsprechend einem Umfangswinkel von höchstens 60° im laufenden Betrieb überhaupt offen liegt und für eine Reinigung zugänglich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Gießwalzen-Umfangsfläche im laufenden Betrieb wirksam gereinigt werden kann, wobei die verschmutzenden Partikel nicht nur von der Gießwalzen- Umfangsfläche gelöst, sondern auch wirksam aus dem Bereich der Gießwalze entfernt werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 die folgenden Merkmale vorgesehen sind:

a) in dem frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche ist mindestens ein auf dieser aufliegendes bewegliches Reinigungswerkzeug in der Form eines flexiblen Lineargliedes angeordnet; b) die Längsrichtung des beweglichen Lineargliedes verläuft quer zu der Umfangs- Laufrichtung der rotierenden Gießwalze;

c) das flexible Linearglied ist in seiner Längsrichtung beweglich geführt und derart angetrieben, dass es bis über den seitlichen Rand der Gießwalzen- Umfangsfläche hinaus bewegt wird.

Erfindungsgemäß ist somit mindestens ein Reinigungswerkzeug in der Form eines flexiblen Lineargliedes vorgesehen. Dieses hat somit die Grundform einer Schnur oder eines Bandes und wird quer zu der Umfangs-Laufrichtung der rotierenden Gießwalze auf deren zylindrischer Umfangsfläche bewegt. Die Bezeichnung „quer" bedeutet dabei nicht nur „streng senkrecht", sondern schließt auch nicht zu große Winkelabweichungen von der streng senkrech- ten Ausrichtung gegenüber der Umfangs-Laufrichtung mit ein. Winkelabweichungen von 30° nach beiden Seiten sind in jedem Fall mit eingeschlossen.

Das flexible Linearglied erfordert in der Richtung der Umfangs-Laufrichtung der rotierenden Gießwalze nur wenig Platz und kann daher ohne weiteres in dem von der Folienbahn nicht umschlungenen, also frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche eingebaut werden. Dabei ist sogar die Anordnung von mehreren flexiblen Lineargliedern hintereinander in der Laufrichtung der Gießwalzen-Umfangsfläche möglich. Bei entsprechender seitlicher Führung kann das flexible Linearglied auch dann problemlos auf der Gießwalzen- Umfangsfläche bewegt werden, wenn die Gießwalze rotiert; der Gießbetrieb muss zur Rei- nigung der Gießwalze also nicht unterbrochen werden. Indem das flexible Linearglied über den seitlichen Rand der Gießwalzen-Umfangsfläche hinaus bewegt wird, nimmt es die verschmutzenden Partikel nicht nur auf, sondern transportiert sie auch aus dem Bereich der Gießwalze nach außen, wo sie ggf. zusammen mit dem flexiblen Linearglied ohne Rückwirkung auf den Reinigungsvorgang problemlos entsorgt werden können.

Der Reinigungsbetrieb mit dem flexiblen Linearglied kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, in jedem Fall auch während des Gießbetriebes. Beispielsweise kann das flexible Linearglied während des Gießbetriebes schrittweise in Intervallen mit dazwischen liegenden Pausen bewegt werden. Oder es wird einmal während des Gießbetriebes für eine be- stimmte längere Zeitspanne kontinuierlich bewegt. Ferner ist ein selbsttätiges Einschalten des Reinigungsbetriebes in Abhängigkeit von dem messtechnischen Erfassen des Partikel- Anfalls möglich.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den rückbezogenen Ansprüchen aufgeführt.

In konkreter Form kann das flexible Linearglied ein Band, ein Kabel, ein Seil, eine Schnur oder eine Kette sein, wobei nur sein die Reinigung bewirkender Bereich aus einem fusselfreien Material besteht. Die Vorschrift „fusselfrei" bedeutet, dass das Reinigungsmaterial selbst keinerlei Spuren oder Rückstände hinterlassen soll.

Vorteilhaft ist es, wenn der die Reinigung bewirkende Bereich aus einem Mikrofaser-Material besteht. Dabei ist dann das flexible Linearglied selbst am einfachsten vollständig aus dem Mikrofaser-Material hergestellt.

Es ist auch möglich, dass das flexible Linearglied ein flexibles Bürstenband mit einer Absaugung ist. In diesem Fall ist allerdings Sorge dafür zu tragen, dass dieses Bürstenband keine Borsten verliert. Vorteilhaft kann ein derartiges flexibles Bürstenband eine Vorstufe zu einer Reinigung sein, bei dem als zweite Stufe ein flexibles Lineargljed aus einem Mikrofaser- Material vorgesehen ist.

Die flexiblen Linearglieder können im trockenen Zustand oder in Verbindung mit einem flüssigen Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.

Die größte mögliche Vorsorge gegen Verunreinigungen beim Reinigungsvorgang selbst ist dann gegeben, wenn eine Vorrats und eine Aufwickelspule vorgesehen sind und das flexible Linearglied eine endliche Länge hat, wobei es beim Reinigungsvorgang von der Vorratsspule abgewickelt und auf die Aufwickelspule aufgewickelt wird. Bei dieser Ausbildung werden die aufgenommenen verschmutzenden Partikel zusammen mit dem flexiblen Linearglied außer- halb der Gießwalze entsorgt, sodass keine schädliche Rückwirkung auf den Reinigungsvorgang möglich ist.

Grundsätzlich ist es allerdings auch möglich, dass das flexible Linearglied eine geschlossene Endlos-Form hat und kontinuierlich im Kreislauf über die Gießwalzen-Umfangsfläche geführt ist, wobei auf dem Rückweg von der Gießwalzen-Umfangsfläche eine Reinigungsstation zwischengeschaltet ist. Bei dieser Ausbildung kann das flexible Linearglied über eine längere Zeit hindurch in Benutzung bleiben. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren ist allerdings, dass die zwischengeschaltete Reinigungsstation perfekt arbeitet.

Wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung das flexible Linearglied in Verbindung mit einem flüssigen Reinigungsmittel zu Einsatz kommen soll, so besteht eine erste Möglichkeit zum Aufbringen der Reinigungsflüssigkeit darin, dass im Zulauf des flexiblen Lineargliedes zu der Gießwalzen-Umfangsfläche ein Tauchbadbehälter mit einer Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, in dem das flexible Linearglied mit der Reinigungsflüssigkeit getränkt wird. Diese Art der Ausführung hat den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen Konstruktion; es muss aber dafür Sorge getragen werden, dass das flexible Linearglied nicht im übermaß mit der Reinigungsflüssigkeit getränkt wird.

Eine andere Möglichkeit zum Aufbringen der Reinigungsflüssigkeit besteht darin, dass in der Umfangs-Laufrichtung der rotierenden Gießwalze vor dem flexiblen Linearglied und parallel zu diesem verlaufend ein Verteilerrohr angeordnet ist, das ein flüssiges Reinigungsmittel an die Gießwalzen-Umfangsfläche und an das flexible Linearglied abgibt. Für das Reinigungsmittel selbst besteht eine große Auswahl. Bevorzugt werden Wasser, Alkohol oder ein Ge- misch aus beiden. Aus dem Verteilerrohr soll die Reinigungsflüssigkeit wahlweise an die Gießwalzen-Umfangsfläche oder an das flexible Linearglied und gleichzeitig an beide erfolgen. Diese zweite Möglichkeit zum Aufbringen eines Reinigungsmittels hat den Vorteil, dass die Menge des aufzubringenden Reinigungsmittels kleiner gehalten werden kann und daher die nachfolgende Trocknung leichter ist. Möglich ist eine Ausführung mit einer Reihe von Düsen an einem Verteilerrohr, die punktförmig und einstellbar geringe Mengen an Reinigungsflüssigkeit abgeben.

Wenn ein derartiges Verteilerrohr mit der fein dosierten Abgabe eines Reinigungsmittels vorgesehen ist, kann es zweckmäßig sein, dem flexiblen Linearglied in der Umfangs- Laufrichtung der rotierenden Gießwalze eine Luftrakel nachzuschalten. Mit dieser wird dann ein trocknender Luftstrom auf den freibleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche gefördert.

Für das flexible Linearglied ist die seitliche Führung wichtig, weil es auf der sich bewegenden Gießwalzen-Umfangsfläche reinigend wirksam sein muss. Zweckmäßig ist eine Führung an einem stationären leistenartigen Führungsteil, an dem das flexible Linearglied seitlich anliegt. Die Anlage kommt dadurch zustande, dass das flexible Linearglied von der Gießwalzen- Umfangsfläche im Gießbetrieb durch Reibung mitgenommen wird.

Das leistenartige Führungsteil kann eine offene Längsnut zur Aufnahme des flexiblen Lineargliedes haben, wobei das Profil der Längsnut derart geformt ist, dass das flexible Linearglied zusätzlich eine Kraftkomponente zur Anlage an der Gießwalzen-Umfangsfläche erhält.

Eine einfache Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung kann darin bestehen, dass ein einziges flexibles Linearglied vorgesehen ist, dessen Arbeitsbereich sich über die gesamte axiale Breite der Gießwalzen-Umfangsfläche erstreckt. Allerdings nimmt dabei das flexible Linearglied bereits im ersten Randbereich verschmutzende Partikel auf, die dann stören können, wenn auch noch die Partikel in dem gegenüberliegenden Randbereich entfernt oder mitgenommen werden sollen.

Eine verbesserte Ausführung besteht daher darin, dass zwei flexible Linearglieder mit gegenläufiger Bewegungsrichtung angeordnet sind, wobei die Reinigungsbewegung auf der Gießwalzen-Umfangsfläche von innen nach außen erfolgt. Die Arbeitsbereiche der beiden flexib- len Linearglieder in der Axialrichtung der Gießwalzen-Umfangsfläche können dabei aneinander anschließen oder sich bereichsweise überdecken. Der Sinn dieser Ausbildung besteht darin, dass die flexiblen Linearglieder sich ausgehend von dem weniger verschmutzten Mittenbereich der Gießwalzen-Umfangsfläche nach außen bewegen, so dass in dem stärker verschmutzten Randbereich der Gießwalzen-Umfangsfläche das flexible Linearglied noch stärker aufnahmefähig ist.

In weiterer Fortbildung dieses Gedankens können die Arbeitsbereiche der beiden flexiblen Linearglieder auch voneinander getrennt sein und sich jeweils nur über einen der beiden axialen Randbereiche der Gießwalzen-Umfangsfläche erstrecken. Die Randbereiche, über die sich der Arbeitsbereich eines jeden Lineargliedes erstreckt, sind etwas breiter als die von der Folienbahn nicht abgedeckten seitlichen Bereiche. In diesem Fall wird auf eine besondere Reinigung des mittleren Bereiches der Gießwalzen-Umfangsfläche verzichtet.

Schließlich ist es auch möglich, dass in der Umfangs-Laufrichtung der Gießwalzen- Umfangsfläche nacheinander zwei flexible Linearglieder angeordnet sind, von denen das erste im trockenen Zustand und das zweite in Verbindung mit einem flüssigen Reinigungsmittel arbeitet. Diese Doppel-Anordnung ist möglich, wenn die Arbeitsbreite eines flexiblen Lineargliedes über die gesamte axiale Breite der Gießwalze oder nur über einen Teilbereich reicht.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist darauf gerichtet, dass die zur Reinigung dienenden Komponenten zu einer eigenen Baugruppe zusammenge- fasst sind, die als ganzes von der Gießwalzen-Umfangsfläche abgehoben werden kann.

Zu den Komponenten einer derartigen Baugruppe gehören das mindestens eine flexible Linearglied und das entsprechende leistenartige Führungsteil, die Vorrats- und Aufwickelspule mit motorischem Antrieb und Umlenkrollen, ggf. ein Tauchbadbehälter oder Verteilerrohr für die Reinigungsflüssigkeit sowie eine Luftrakel, dies alles zusammen mit den entsprechenden Verbindungsteilen und Anschlussleitungen.

Eine derartige Baugruppe kann auf einem einzigen Träger angeordnet sein, der z.B. mittels eines Stellmotors oder einer hydraulischen Einrichtung radial zur Gießwalzen-Umfangsfläche linear verfahrbar oder schwenkbar ausgeführt ist. Bei einer derartigen Ausbildung kann die Baugruppe mit den der Reinigung dienenden Komponenten auf dem schnellsten Wege von der Gießwalzen-Umfangsfläche entfernt werden, wenn eine Störung des Gießbetriebes auftritt, beispielsweise, indem von der Folienbahn Klumpen gebildet werden oder Risse entstehen. Damit wird vermieden, dass die empfindliche und sehr teure Gießwalze im Falle einer Störung beschädigt wird.

Die Erfindung wird anschließend anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, noch näher erläutert. In den Figuren ist das Folgende dargestellt:

Fig. 1 ist die räumliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Foliengießen, bei der die Gießwalzen-Oberfläche mit einem flexiblen Linearglied gereinigt wird.

Fig. 2 zeigt eine zu Fig. 1 gehörende Seitenansicht.

Fig. 3 ist die räumliche Darstellung einer der Fig. 1 entsprechenden erfindungsgemäßen Anordnung, an der zusätzlich ein Verteilerrohr für eine Reinigungsflüssigkeit und eine Luft- rakel angebracht sind.

Fig. 4 stellt in einer den Figuren 1 und 3 entsprechenden Darstellung eine abgewandelte Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung dar.

Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung zu der Ausführung gemäß Fig. 4.

Fig. 6a ist eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer Anordnung, bei der ein zusätzlicher Tauchbadbehälter mit einer Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist.

Fig. 6b zeigt an der Stelle des Tauchbadbehälters ein Verteilerrohr bei sonst identischer Darstellung.

Fig. 7 zeigt eine besondere Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der die zur Reinigung der Gießwalzen-Oberfläche dienenden Funktionsteile zu einer Einrichtung zu- sammengefasst sind, die als Ganzes von der Gießwalze abgehoben werden kann.

In Fig. 1 ist eine Anordnung zum Foliengießen dargestellt, welche mit einer Schlitzdüse 1 , einer Gießwalze 2 und einer Abzugswalze 3 ausgestattet ist. Im Betrieb rotiert die Gießwalze 2 mit einer Umfangs-Laufrichtung 4 entsprechend der Gießwalzen-Drehrichtung 5 (Fig. 2) um ihre Mittelachse. Dabei tritt eine dünne Schicht aus einem extrudierten Kunststoffmaterial aus der Schlitzdüse 1 aus und gelangt auf die Gießwalzen-Umfangsfläche 6. Während das extrudierte Kunststoffmaterial je nach seiner Zusammensetzung beim Austritt aus der Schlitzdüse eine Temperatur von 23O 0 C und mehr haben kann, ist die Gießwalze 2 von innen gekühlt, so dass die Gießwalzen-Umfangsfläche 6 im laufenden Betrieb eine Oberflä- chen-Temperatur von etwa 45°C (?) hat.

Die Schicht aus dem extrudierten Kunststoff-Material unterliegt daher einem Abschre- ckungsprozess und wird zu der Folienbahn 8 umgewandelt, welche auf der sich bewegenden Gießwalzen-Umfangsfläche 6 aufliegt und von dieser mitgenommen wird, bis sie schließlich mittels der Abzugswalze 3 von der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 abgehoben und als auslaufende Folienbahn 8 in der Abzugsrichtung 9 ihrer weiteren Verarbeitung zugeführt wird.

Die Fig. 2 zeigt in Blickrichtung auf die Seitenfläche 7 der Gießwalze 1 , dass die Gießwalzen-Umfangsfläche 6 auf dem weitaus größten Teil ihres Umfangs von der Folienbahn 8 umschlungen ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der frei bleibende Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche 6, der von der Folienbahn 8 nicht umschlungen ist, einem Umfangswinkel α der Gießwalze von etwa 45°, während der von der Folienbahn 8 umschlungene Bereich, der durch den langen Umfangs-Abstand zwischen Schlitzdüse 1 und Abzugswalze 3 gegeben ist, einem Umfangswinkel ß von 315° entspricht. Die bis dahin be- schriebenen Merkmale der erfindungsgemäßen Anordnung sind fachüblich. Mit ihr werden

Flachfolien in einem trockenen thermischen Prozess gegossen. Dabei entstehen unvermeidlich Partikel (Oligomere), die sich als Staub oder Pulver im Bereich der Gießwalze 1 absetzen. Insbesondere sind davon die frei bleibenden seitlichen Bereiche 25 der Gießwalze 1 betroffen, die nicht von der Folienbahn 8 abgedeckt sind. In geringerem Maße verschmutzt aber auch der durch die Folienbahn 8 abgedeckte Bereich.

Zum Entfernen der Partikel ist deshalb gemäß den Figuren 1 bis 3 ein bewegliches Reinigungswerkzeug in der Form eines flexiblen Lineargliedes 11 vorgesehen. Es ist in dem von der Folienbahn 8 nicht umschlungenen, also im Betrieb frei bleibenden Bereich der Gießwal- zen-Umfangsfläche 6 angeordnet, der durch den Umfangswinkel α definiert ist. Das flexible Linearglied 11 liegt mit einer bestimmten Auflagekraft auf der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 auf und ist in seiner Längsrichtung 12 beweglich angetrieben. Seine Längsrichtung 12 ist somit zugleich seine Bewegungsrichtung. Die Längs- und Bewegungsrichtung 12 des flexiblen Lineargliedes verläuft dabei quer zu der Umfangs-Laufrichtung 4 der Gießwalze 2. Die Bezeichnung „quer" soll dabei nicht nur „streng senkrecht" bedeuten, sondern kann auch nicht zu große Winkelabweichungen von der streng senkrechten Ausrichtung gegenüber der Umfangs-Laufrichtung 4 mit einschließen. Winkelabweichungen von 30° nach beiden Seiten sind in jedem Fall mit eingeschlossen.

Das flexible Linearglied 11 kann ein Band, ein Kabel, ein Seil, eine Schnur oder eine Kette sein. In seinem die Reinigung bewirkenden Bereich, mit dem das flexible Linearglied 11 auf der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 aufliegt, besteht das flexible Linearglied 11 in jedem Fall aus einem fusselfreien Material. Bevorzugt ist ein Mikrofaser-Material, das an den Zweck der Aufnahme und Mitnahme von Partikeln optimal angepasst ist. Das in den Figuren der Aus- führungsbeispiele dargestellte flexible Linearglied 11 soll vollständig aus einem Mikrofaser- Material bestehen.

Das flexible Linearglied 11 wird in seiner Längs- und Bewegungsrichtung 12 zu einer linearen Bewegung angetrieben. Nach den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 und 3 über- streicht das flexible Linearglied 11 die gesamte Breite der Gießwalze 2 vom rechten Rand bis über den linken Rand hinaus. Es nimmt dabei die verschmutzenden Partikel auf und befördert sie weg von der Gießwalzen-Umfangsfläche 6.

Die lineare Ausrichtung der Längs- und Bewegungsrichtung 12 kommt zustande, indem das flexible Linearglied 11 an einem leistenartigen Führungsteil 10 geführt ist. Dieses ist stationär

über der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 angebracht und in der Richtung auf die Gießwalzen- Umfangsfläche 6 hin und entgegen ihrer Laufrichtung 4 mit einer nach außen offenen Längsnut 23 versehen, vgl. die Einzelheit A zu Fig. 2. Die Längsnut 23 hat einen Querschnitt, der sich von ihrer öffnung bis zu ihrem Ende hin verringert. In dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel ist der Querschnitt gekrümmt nach Art eines Kreisbogens oder einer Ellipse ausgebildet. Diese Ausbildung der Längsnut führt dazu, dass im laufenden Betrieb das flexible Linearglied 11 von der umlaufenden Gießwalzen-Umfangsfläche 6 in deren Umfangs- laufrichtung 4 mitgenommen und in Längsnut 23 hinein gezogen wird. Es richtet sich somit in der Längsrichtung des leistenartigen Führungsteils 10 aus. Weil die Kontur des Querschnitts der Längsnut 23 gekrümmt ist, erhält das flexible Linearglied 11 dabei zugleich eine Kraftkomponente, die es gegen die Gießwalzen-Umfangsfläche 6 drückt.

Nach den Figuren 1 und 3 sind flexible Linearglieder 11 von endlicher Länge vorgesehen. In beiden Fällen befindet sich das saubere, in seinem Ausgangszustand befindliche flexible Linearglied 11 auf einer Vorratsspule 13; von dort wird es über eine erste Umlenkrolle 14 hinweg über die Gießwalzen-Umfangsfläche 6 und von dort über eine zweite Umlenkrolle 15 zu einer Aufwickelspule 17 geführt. Wenn die gesamte Vorratslänge des flexiblen Lineargliedes 11 zusammen mit den mitgenommenen Partikeln auf der Aufwickelspule 17 aufgewickelt sind, werden beide Spulen 13 und 17 erneuert. Der motorische Antrieb derartiger Spulen ist fachüblich und braucht nicht besonders erörtert zu werden.

Der Reinigungsbetrieb mit dem flexiblen Linearglied 11 kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, in jedem Fall auch während des Gießbetriebes. Beispielsweise kann das flexible Linearglied 11 während des Gießbetriebes schrittweise in Intervallen mit dazwischen liegenden Pausen bewegt werden. Oder es wird einmal während des Gießbetriebes für eine bestimmte längere Zeitspanne kontinuierlich bewegt. Ferner ist ein selbsttätiges Einschalten des Reinigungsbetriebes in Abhängigkeit von dem messtechnischen Erfassen des Partikel- Anfalls möglich.

Bei der Anordnung gemäß der Fig. 1 erfolgt eine Trockenreinigung durch das flexible Linearglied 11. Nach dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dem flexiblen Linearglied 11 ein ortsfest angebrachtes Verteilerrohr 19 vorgeschaltet. Es dient zur Abgabe eines flüssigen Reinigungsmittels, für das eine große Auswahlmöglichkeit besteht. Bevorzugt werden Wasser, Alkohol oder ein Gemisch aus beiden. Wenn die verschmutzenden Partikel aus einem Polymerstaub, und zwar aus kondensierten Oligomeren bestehen, kann deren Adhäsion an

der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 schon mittels Wasser aufgehoben werden. Die kondensierten Oligomere gehen mit dem Wasser nicht in Lösung, sondern werden lediglich mit Wasser abgereinigt.

Aus dem Verteilerrohr 19 soll die Reinigungsflüssigkeit wahlweise an die Gießwalzen- Umfangsfläche 6 oder an das flexible Linearglied 11 oder gleichzeitig an beide erfolgen. Die Abgabe soll fein dosierbar sein. Hierzu können eine Reihe von Düsen an dem Verteilerrohr 19 angebracht sein, die punktförmig und einstellbar geringe Mengen an Reinigungsflüssigkeit abgeben.

In Fig. 3 ist in der Umfangs-Laufrichtung 4 der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 hinter dem leistenartigen Führungsteil 10 mit dem flexibeln Linearglied 11 eine Luftrakel 20 angeordnet, die einen trocknenden Luftstrom auf den frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 fördert. Auf diese Weise wird einer Stufe der Nassreinigung eine Stufe der Trockenreini- gung nachgeschaltet.

Eine weitere Möglichkeit zu einer zweistufigen Anordnung kann darin bestehen, dass zunächst eine mechanische Grobreinigung erfolgt, indem als flexibles Linearglied 11 ein flexibles Bürstenband mit Absaugung oder eine sogenannte Keilriemenbürste über die Gießwal- zen-Umfangsf lache 6 läuft und dass dem Bürstenband ein flexibles Linearglied 11 aus einem Mikrofaser-Material nachgeschaltet ist.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 4 bis 6b hat die Anordnung von jeweils zwei paarweise zusammenarbeitenden flexiblen Lineargliedern 21 a, b und 22a, b eine ande- re Bedeutung. Die verschmutzenden Partikel, in der Regel ein weißer Polymerstaub, schlagen sich nämlich vor allem auf den frei bleibenden Bereichen 25 der Gießwalze 2 nieder, die nicht von der Folienbahn 8 abgedeckt sind. Gemäß Fig. 4 werden daher in dem frei bleibenden Bereich der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 zwei flexible Linearglieder 11 angeordnet. Ihre Bewegungsrichtung 12a, b ist gegenläufig und mit ihren reinigungswirksamen Bereichen von innen nach außen gerichtet. Die Arbeitsbereiche der beiden flexiblen Linearglieder 21a, b überdecken einander in der Längs- und Bewegungsrichtung 12a, b oder schließen zumindest aneinander an. Lediglich wegen des Raumbedarfs sind die beiden flexiblen Linearglieder 21a, b auch in der Umfangs-Laufrichtung 4 zueinander versetzt. Antrieb und Führung der beiden flexiblen Linearglieder 21a, b sind grundsätzlich genauso ausgebildet wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, so dass für unverändert gebliebene Teile auch

dieselben Bezugsziffern wie vorher eingetragen sind. Zusätzlich wird für jedes der beiden flexiblen Linearglieder 21a, b lediglich eine dritte Umlenkrolle 16 erforderlich.

Der Vorteil der Anordnung gemäß Fig. 4 besteht darin, dass die Reinigung in den stark ver- schmutzten seitlichen Bereichen 25 stets mit einem flexiblen Linearglied 21a, b einsetzt, das noch wenig Schmutz aufgenommen hat und daher besonders aufnahmefähig ist. Bei der Ausführung gemäß den Figuren 1 und 3 hingegen befinden sich die Partikel aus dem zuerst gereinigten seitlichen Bereich 25 schon auf dem flexiblen Linearglied 11 , wenn dieses den gegenüber liegenden seitlichen Bereich 25 erreicht.

Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung ist in der Fig. 5 gezeigt und besteht darin, dass die Arbeitsbereiche der beiden flexiblen Linearglieder 22a, b einander nicht mehr überdecken oder berühren. Jedes der beiden gegenläufig von innen nach außen bewegten flexiblen Linearglieder 22a, b überstreicht lediglich einen Randbereich der Gieß- walzen-Umfangsfläche 6. Jeder seitliche Randbereich, der von einem der flexiblen Linearglieder 22a, b überstrichen wird, hat eine Breite B, die größer ist als die Breite b des frei bleibenden seitlichen Bereiches 25, der von der Folienbahn 8 nicht überdeckt wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Ränder der Folienbahn nicht verschmutzen können. Bei der Ausführung gemäß der Fig. 5 können die beiden flexiblen Linearglieder 22a, b mit überein- stimmender Längsrichtung 12a, b angeordnet werden. Dadurch wird der Platzbedarf trotz des Einbaus von zwei flexiblen Lineargliedern 22a, b wieder verringert. Die Laufrichtung der flexiblen Linearglieder 22a, b ist allerdings entgegengesetzt.

Bei der Variante gemäß der Fig. 6a ist im Zulauf des Lineargliedes 22a zu der Gießwalzen- Umfangsfläche 6 ein Tauchbadbehälter 18 mit einer Reinigungsflüssigkeit 24 angeordnet. Das flexible Linearglied 22a durchläuft das Tauchbad und wird mit der Reinigungsflüssigkeit 24 getränkt. Auch bei den Anordnungen gemäß den Figuren 4 bis 6 ist es möglich, Stationen der Nass- und Trockenreinigung in der Umfangs-Laufrichtung 4 der Gießwalzen- Umfangsfläche 6 hintereinander anzubringen. Gemäß Fig. 6b befindet sich an der Stelle des Tauchbadbehälters 18 ein Verteilerrohr 19.

Fig. 7 zeigt in einer stärker detaillierten Ausführung als bisher eine erfindungsgemäße Anordnung, bei der die zur Reinigung dienenden Komponenten zu einer eigenen Baugruppe zusammengefasst sind, die als Ganzes von der Gießwalzen-Umfangsfläche 6 abgehoben werden kann. Die Baugruppe kann daher auf dem schnellsten Wege von der Gießwalzen-

Umfangsfläche 6 entfernt werden, wenn es erforderlich ist. Das kann bei Störungen des Gießbetriebes erforderlich werden, beispielsweise wenn von der Folienbahn 8 Klumpen gebildet werden oder Risse entstehen. Es ist dann sicher gestellt, dass die empfindliche und sehr teure Gießwalze 2 bei derartigen Betriebsstörungen nicht beschädigt wird.