Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FILM INSTALLATION AND METHOD FOR PRODUCING A FILM WEB AND USE OF A ROLL APPARATUS WHICH PROCESSES FILM MATERIAL MELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/119847
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a film installation (1) and a method for producing a film web (11), in particular a cast film installation or smoothing calender installation (3), having: a machine direction (26) in which the film web (11) is conveyed through the film installation (1); a roll apparatus (18) which processes a film material melt (7) and comprises at least one film-producing roll (19) and a film-producing gap having temperature control apparatuses (18, 20, 22, 23, 24) for thermally treating the film web (11); and a stretching apparatus (20) for stretching the film web (11), wherein the stretching apparatus (20) is situated downstream of the at least one film-producing roll (19) in the machine direction (26), circumventing a critical cooling section (53). The invention further relates to the use of a roll apparatus (18) which processes film material melt (7).

Inventors:
SCHUSTER MARK (DE)
WALACH PAUL (DE)
SCHIPPERS SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100958
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
November 06, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
REIFENHAEUSER MASCH (DE)
International Classes:
B29C55/06; B29D7/01; B29C41/26; B29C43/24
Domestic Patent References:
WO2015175593A12015-11-19
Foreign References:
US2586820A1952-02-26
US20170246786A12017-08-31
DE102005027085A12006-12-14
US20100090364A12010-04-15
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO PATENTANWALTS- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Folienanlage (1) zum Herstellen einer Folienbahn, insbesondere Gießfolien- oder Glättwerksanlage (3), mit einer Maschinenrichtung (26), entlang welcher die Foli enbahn (11) durch die Folienanlage (1) transportiert wird, mit einer eine Folienma terialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) umfassend wenigstens eine Folienerzeugungswalze (19) bzw. einen Folienerzeugungsspalt, mit Temperie reinrichtungen (22, 24) zum thermischen Behandeln der Folienbahn (11) und mit einer Reckeinrichtung (20) zum Recken der Folienbahn (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Reckeinrichtung (20) unter Umgehung einer kritischen Auskühl strecke (53) in Maschinenrichtung (26) hinter der wenigstens einen Folienerzeu gungswalze (19) angeordnet ist.

2. Folienanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (62) und/oder eine Übergabestrecke (54) zwischen der wenigstens einen Folienerzeu gungswalze (19) und einer Eingangswalze (58) der Reckeinrichtung (20) weniger als 1000 mm oder weniger als 800 mm, vorzugsweise 500 mm oder weniger, be trägt.

3. Folienanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ab stand (62) und/oder eine Übergabestrecke (54) zwischen der wenigstens einen Fo lienerzeugungswalze (19) und einer Eingangswalze (58) der Reckeinrichtung (20) mehr als 200 mm oder mehr als 250 mm, vorzugsweise mehr als 450 mm, beträgt.

4. Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die für einen an der Reckeinrichtung (20) durchführbaren Reckprozess erforderli che Recktemperatur mittels der eine Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) zur Gänze oder zumindest zu 50 %, vorzugsweise zumin dest zu 80 % oder mehr, erzeugbar ist. 5. Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reckeinrichtung (20) in Maschinenrichtung (26) hinter der Folienerzeugungs walze (19) derart angeordnet ist, dass die die wenigstens eine Folienerzeugungs walze (19) verlassende Folienbahn (11) unmittelbar an die Reckeinrichtung (20) übergebbar ist.

6. Folienanlage (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reckeinrich tung (20) eine Folienbahnabnahmewalze (60) umfasst, mittels welcher die Folien bahn (11) von der Folienerzeugungswalze (19) unmittelbar abnehmbar ist.

7. Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reckeinrichtung (20) in Maschinenrichtung (26) hinter der Folienerzeugungs walze (19) derart angeordnet ist, dass die die Folienerzeugungswalze (19) verlas sene Folienbahn (11) zuerst an eine Vortemperiereinrichtung (22, 28) und anschlie ßend an die Reckeinrichtung (20) übergebbar ist.

8. Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reckeinrichtung (20) wenigstens eine temperierbare Reckwalze (47, 48) um fasst.

9. Folienanlage (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vortempe riereinrichtung (22, 28) wenigstens eine Folienvortemperierwalze (46, 47) umfasst, mittels welcher die Folienbahn (11) mit einer Temperatur oberhalb 70 °C, vorzugs weise zwischen 90 °C und 120 °C, vortemperierbar ist.

10. Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn (11), bei welchem eine Folienmaterialschmelze (7) einer diesbezügli chen Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) mit we nigstens einer Folienerzeugungswalze (19) und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterialschmelze (7) mittels der wenigstens einen Foli enerzeugungswalze (19) und/oder des Folienerzeugungsspalts zu der Folienbahn (11) geformt wird, und bei welchem die Folienbahn (11) anschließend unterschied lichen Temperiereinrichtungen (22, 23, 24) sowie wenigstens einer Reckeinrich tung (20) zugeführt wird, insbesondere zum Betreiben einer Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die für einen an der Reckeinrichtung (20) durchführbaren Reckprozess erforderliche Recktemperatur mittels der eine Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) zur Gänze oder zumindest zu 50 %, vorzugsweise zumindest zu 80 % oder mehr, erzeugt wird.

11. Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn (11), bei welchem eine Folienmaterialschmelze (7) einer diesbezügli chen Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) mit we nigstens einer Folienerzeugungswalze (19) und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterialschmelze (7) mittels der wenigstens einen Foli enerzeugungswalze (19) und/oder des Folienerzeugungsspalts zu der Folienbahn (11) geformt wird, und bei welchem die Folienbahn (11) anschließend unterschied lichen Temperiereinrichtungen (22, 23, 24) sowie wenigstens einer Reckeinrich tung (20) zugeführt wird, insbesondere zum Betreiben einer Folienanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbahn (11) ausschließlich unter Zuhilfenahme der Wärme aus der Folienmaterialschmelze (7) gereckt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbahn (11) zu der Wärme aus der Folienmaterialschmelze (7) zusätzlich noch mittels Wärme von der Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) und der Reckeinrichtung (20) gereckt wird.

13. Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn (11), bei welchem eine Folienmaterialschmelze (7) einer diesbezügli- chen Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) mit we nigstens einer Folienerzeugungswalze (19) und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterialschmelze (7) mittels der wenigstens einen Foli enerzeugungswalze und/oder des Folienerzeugungsspalts zu der Folienbahn (11) geformt wird, und bei welchem die Folienbahn (11) anschließend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung (20) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbahn (11) nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze (19) und/oder des Folienerzeugungs spalts mit einer Reckeinrichtung (20) unter Umgehung weiterer Temperiereinrich tungen gereckt wird.

14. Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn (11), bei welchem eine Folienmaterialschmelze (7) einer Folienmateri alschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) mit wenigstens einer Foli enerzeugungswalze (19) und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt und diese Folienmaterialschmelze (7) mittels der wenigstens einen Folienerzeugungs walze (19) und/oder des Folienerzeugungsspalts zu der Folienbahn (11) geformt wird, und bei welchem die Folienbahn (11) anschließend unterschiedlichen Tem periereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung (20) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, die Folienbahn (11) nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze (19) und/oder des Folienerzeugungsspalts einer Vor temperiereinrichtung (22, 28) zugeführt wird, und anschließend von der Vortempe riereinrichtung unmittelbar an eine Reckeinrichtung (20) übergeben wird, mittels welcher die Folienbahn (11) gereckt wird.

15. Verwendung einer Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) zum Erwärmen einer Folienbahn (11) auf Recktemperatur für einen sich un mittelbar an die Folienmaterialschmelze (7) verarbeitenden Walzeneinrichtung (18) anschließenden Reckprozess an einer Folienbahn (11) herstellenden Folienanlage.

Description:
FOLIENANLAGE UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINER FOLIENBAHN SOWIE

VERWENDUNG EINER FOLIENMATERIALSCHMELZE VERARBEITENDEN

W ALZENEINRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Folienanlage zum Herstellen einer Folienbahn, insbesondere einer Gießfolien- oder Glättwerksanlage, mit einer Maschinenrichtung, entlang welcher die Folienbahn durch die Folienanlage transportiert wird, mit einer eine Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung umfassend wenigstens eine Arbeitswalze, mit Temperiereinrichtungen zum thermischen Behandeln der Folienbahn und mit einer Reckeinrichtung zum Recken der Folienbahn. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn, bei welchen eine Folienmaterial schmelze einer diesbezüglichen Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrich tung mit wenigstens einer Folienerzeugungswalze zugeführt und diese Folienmaterial schmelze mittels der wenigstens einen Folienerzeugungswalze zu der Folienbahn geformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschließend unterschiedlichen Temperiereinrich tungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung zugeführt wird.

Die Erfindung betrifft auch noch eine Verwendung einer Folienmaterialschmelze verar beitenden Walzeneinrichtung.

Insbesondere gattungsgemäße Folienanlagen zum Herstellen einer Folienbahn sind spe- zieh als Gießfolienanlagen oder als Glättwerksanlagen aus dem Stand der Technik be kannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Folienanlagen zum Herstel len einer Folienbahn, aber auch diesbezügliche Verfahren, weiterzuentwickeln, um ver besserte Folieneigenschaften zu erzielen. Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt von einer Folienanlage zum Herstellen einer Folienbahn mit einer Maschinenrichtung, entlang welcher die Folienbahn durch die Folienanlage transportiert wird, mit einer eine Folienmaterialschmelze verar beitenden Walzeneinrichtung umfassend wenigstens eine Folienerzeugungswalze bzw. einen Folienerzeugungsspalt, mit Temperiereinrichtungen zum thermischen Behandeln der Folienbahn und mit einer Reckeinrichtung zum Recken der Folienbahn gelöst, wobei sich die Folienanlage dadurch auszeichnet, dass die Reckeinrichtung unter Umgehung einer kritischen Auskühl strecke in Maschinenrichtung hinter der wenigstens einen Foli enerzeugungswalze angeordnet ist.

Dadurch, dass die Reckeinrichtung unter Umgehung einer kritischen Auskühl strecke in Maschinenrichtung hinter der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder dem entsprechend auch dem Folienerzeugungsspalt angeordnet ist, ist es möglich, die Folien bahn bereits mit der ihr bezüglich der Folienmaterialschmelze noch inne innewohnenden Temperatur zu einem Zeitpunkt zu recken, bei welchen die Folienbahn noch nicht bis unterhalb einer kritischen Recktemperatur aus- beziehungsweise abgekühlt ist.

Hierdurch können die Folieneigenschaften nochmals signifikant verbessert werden. Ins besondere können mechanische Eigenschaften in Längsrichtung der Folie nochmals deut lich verbessert werden.

Zudem kann die gesamte Folienanlage einerseits energetisch besonders effizient betrie ben werden; aus dem einfachen Grund, da ein energetisch ungünstiges Abkühlen der Fo lienbahn bzw. des Folienmaterials nach dem Abnehmen von der Folienerzeugungswalze bzw. dem Folienerzeugungsspalt und dem Zuführen zu der Reckeinrichtung vermieden oder zumindest signifikant reduziert wird, wodurch ein zusätzliches Wiedererwärmen der Folienbahn bzw. des Folienmaterials bis an die bzw. vorzugsweise in die erforderliche Recktemperatur hinein überflüssig wird. Andererseits baut die vorliegende Folienanlage äußerst kompakt, da auf zusätzliche ener gieintensive Heizeinrichtungen verzichtet werden kann, weil die Folienbahn auf einer Strecke zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung erst gar nicht unterhalb einer kritischen Recktemperatur auskühlt.

Zunächst sei darauf noch hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentan meldung unbestimmte Artikel und unbestimmte Zahlenangaben wie„ein...“,„zwei...“ usw. im Regelfall als mindestens-Angaben zu verstehen sein sollen, also als„mindestens ein...“,„mindestens zwei...“ usw., sofern sich nicht etwa aus dem Kontext oder dem konkreten Text einer bestimmten Stelle ergibt, dass etwa dort nur„genau ein.. „genau zwei.. usw. gemeint sein soll.

An dieser Stelle sei ebenfalls bereits erwähnt, dass im Rahmen der hier vorliegenden Pa tentanmeldung der Ausdruck„insbesondere“ immer so zu verstehen sei, dass mit diesem Ausdruck ein optionales, bevorzugtes Merkmal eingeleitet wird. Der Ausdruck ist nicht als„und zwar“ und nicht als„nämlich“ zu verstehen.

Ferner beschreibt der Begriff„Folienanlage“ eine Anlage, mittels welcher unterschied lichste Folien aus einer Folienmaterialschmelze, wie etwa einem geschmolzenen Granu lat oder dergleichen, hergestellt werden können. Bevorzugt liegt die Folienmaterial schmelze als eine Kunststoffschmelze vor.

Insbesondere betrifft die Erfindung somit Gießfolienanlagen beziehungsweise Glätt werksanlagen, mittels welchen eine Folienmaterialschmelze zu einer Folienbahn und da mit auch zu einer gewünschten Folie gewalzt werden können.

Insofern wird hinsichtlich der vorliegenden Folienanlage bevorzugt mittels einer geeig neten Schmelzendüse die Folienmaterialschmelze in Form einer Schmelzenfahne auf ei ner Gießwalze aufgetragen oder alternativ hierzu in einem Walzenspalt zwischen zwei Glättwalzen hineingegeben, so dass mithilfe der Gießwalze bzw. der Glättwalzen aus der Folienmaterialschmelze eine entsprechende Folienbahn erzeugt wird. Im Sinne der Erfindung beschreibt der Begriff„Folienerzeugungswalze“ sowohl derar tige Gießwalzen als auch Glättwalzen. Demzufolge wird der hier beschriebene„Folien erzeugungsspalt“ als entsprechender Walzenspalt an einer Glättwerksanlage angesehen, wobei der vorliegende Folienerzeugungsspalt dann entsprechend von Folienerzeugungs- walzen gebildet ist.

Insofern treffen Merkmale, welche in Bezug auf eine Folienerzeugungswalze erläutert werden, im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung auch auf einen Folienerzeu gungsspalt zu, auch wenn dies an entsprechenden Stellen nicht explizit beschrieben sein braucht, um Wiederholungen zu vermeiden. Da derartige Gießfolienanlagen beziehungsweise Glättwerksanlagen aus dem Stand der Technik bereits gut bekannt sind, wird vorliegend auf weiterführende Funktionsprinzi pien nicht weiter eingegangen.

Mit der Bezeichnung„Folienmaterialschmelze verarbeitende Walzeneinrichtung“ sind im Wesentlichen eben die vorgenannten Einrichtungen verstanden, welche sich entweder durch wenigstens eine Gießwalze beziehungsweise wenigstens zwei Glättwalzen, welche einen Walzenspalt zwischen sich bedingen, auszeichnen, wobei eine derartige Walzen einrichtung unterschiedlich aufgebaut sein kann.

Beispielsweise kann der vorliegenden Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzen einrichtung sogleich eine Extrudiereinheit mit einer entsprechenden Schmelzendüse zu- geordnet sein, mittels welcher die Folienmaterialschmelze an der jeweiligen Folienerzeu gungswalze bereitgestellt werden kann.

Der Begriff„Folienerzeugungswalze“, umfasst hierbei demensprechend Gießwalzen o- der alternativ auch Glättwalzen, auch je nachdem, welche Anlage zum Herstellen der vorliegenden Folienbahn eingesetzt wird. Der Begriff„Folienbahn“ beschreibt im Sinne der Erfindung verschiedenste Folien, wel che als Flachfolien ausgebildet sind, wobei die vorliegende Erfindung sich auf Anwen dungsbereiche von beispielsweise CPP-Folien, Barrierefolien, Hygienefolien, Cast-PET- Folien, Schutzfolien, Folien aus PS oder PP, mineralgefüllte Folien oder dergleichen be ziehen, um hier nur einige Anwendungsmöglichkeiten exemplarisch aufzuzeigen.

Die Bezeichnung„Temperiereinrichtungen“ beschreibt im Sinne vorliegender Erfindung sämtliche neben der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung thermisch auf die Folienbahn wirkenden Einrichtungen, welche insbe sondere mittels Temperierwalzen mit der Folienbahn unmittelbar in thermischen Wirk kontakt beziehungsweise körperlichen Wirkkontakt treten können.

Derartige Temperiereinrichtungen können vorliegend Einrichtungen umfassen, welche insbesondere mit entsprechend eingerichteten Temperierwalzen etwa Wärme in die Foli enbahn einbringen oder aber auch Wärme aus der Folienbahn austragen beziehungsweise ein Wärmeniveau an der Folienbahn halten können.

Der Begriff„kritische Recktemperatur“ beschreibt im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Temperatur an beziehungsweise in der Folienbahn, beziehungsweise des Folienma terials, wobei sich die kritische Recktemperatur in einem Temperaturbereich zwischen 70 °C und circa 180 °C befinden kann, je nachdem, welches Folienmaterial verwendet beziehungsweise welche Folienbahn erzeugt wird.

Der Begriff„kritische Auskühl strecke“ bezeichnet im Sinne vorliegender Erfindung eine Strecke zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung, entlang welcher die Folienbahn in Maschinenrichtung durch die Foli enanlage transportiert wird. Hierbei ist die kritische Auskühl strecke derart konzipiert, dass die der Folienbahn innewohnende Wärmeenergie nicht kritisch an eine Recktempe- raturgrenze heran oder unterhalb einer kritischen Recktemperatur absinkt, bevor die Fo lienbahn an die Reckeinrichtung übergeben wurde, insbesondere ausgehend von der Fo lienerzeugungswalze.

Vorliegend wurde erkannt, dass die Folienanlage hinsichtlich ihres energetischen Wir kungsgrads signifikant weiterentwickelt werden kann, wenn die für einen an der Reck einrichtung durchführbaren Reckprozess erforderliche Recktemperatur mittels der eine Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung zur Gänze oder zumindest zu 50 %, vorzugsweise zumindest zu 80 % oder mehr, erzeugbar ist.

Vorteilhafterweise kann hierdurch vermieden werden, dass die Folientemperatur nach dem Verlassen der Folienbahn der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzenein richtung und vor dem Erreichen der Reckeinrichtung bis unterhalb der Recktemperatur abfällt, wodurch die Folienbahn für einen Reckprozess dazwischen nicht oder kaum zu sätzlich erwärmt werden muss.

Um eine kritische Auskühl strecke zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung zu vermeiden, kann vorliegend eine Über gabestrecke beziehungsweise Zwischenstrecke zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung unterschiedlichst ausgebildet sein.

Beispielsweise können an einer derartigen Übergabestrecke Infrarotheizungen oder der gleichen angeordnet sein, um eine kritische Abkühlung der Folienbahn nach dem Abneh men von der Folienerzeugungswalze im Sinne der Erfindung zu vermeiden, wodurch je doch die Energiebilanz der vorliegenden Folienanlage wieder ungünstig beeinflusst wer den würde.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und die Reckeinrichtung derart eng zueinander angeordnet sind, dass die Übergabestrecke dazwischen signifikant verkürzt ist, so dass es erst gar nicht zu einer Ausbildung einer kritischen Auskühl strecke kommen kann.

Somit ist es vorteilhaft, wenn ein Abstand zwischen der wenigstens einen Folienerzeu gungswalze bzw. dem Folienerzeugungsspalt, und einer Eingangswalze der Reckeinrich tung weniger als 1000 mm oder weniger als 800 mm vorzugsweise weniger als 500 mm oder weniger, beträgt.

Bevorzugt werden dieser Abstand bzw. diese Übergabestrecke nicht kleiner als 200 mm oder 250 mm gewählt werden.

Insofern ist es in diesem Zusammenhang zweckmäßig, wenn ein Abstand und/oder eine Übergabestrecke zwischen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und einer Ein gangswalze der Reckeinrichtung mehr als 200 mm oder mehr als 250 mm, vorzugsweise mehr als 450 mm, beträgt.

Durch eine derart kompakte Bauweise kann konstruktiv einfach eine kritische Auskühl strecke im Sinne der Erfindung vermieden werden, wodurch sich die Energiebilanz der Folienanlage gegenüber dem Stand der Technik signifikant verbessern lässt. Insbesondere lassen sich hierdurch die Folieneigenschaften verbessern, wie vorstehend bereits erwähnt.

Mit anderen Worten gesagt, die Reckeinrichtung ist derart nahe an der Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung angeordnet, dass die erzeugte Folienbahn vorzugsweise unmittelbar mit der ihr aus dem Gießprozess oder Glätteprozess noch inne wohnenden Wärme gereckt wird, also sozusagen aus der ersten Wärme der Folienbahn heraus.

Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Recktemperatur an der Folie zum Recken an der Reckeinrichtung idealerweise zur Gänze aus der Wärme des Gießwalzprozesses oder des Glättwalzprozesses herrührt, wodurch die vorliegende Folienanlage äußerst energie effizient betrieben werden kann. Selbst, wenn die Recktemperatur nur hinsichtlich 10 % aus der Wärme des Gießwalzprozesses oder des Glättwalzprozesses stammt, kann die Folienanlage im Sinne der Erfindung bereits effizienter als im Stand der Technik betrie ben werden.

Eine signifikante energetische Verbesserung kann bereits erreicht werden, wenn mehr als 80 % der erforderlichen Recktemperatur von der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung erzeugt wird, also aus der Wärme des Gießwalzprozesses oder des Glättwalzprozesses kommt.

Insofern ist es vorteilhaft, wenn sich die Folienanlage durch eine Übergabestrecke zwi schen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze bzw. dem Folienerzeugungsspalt, und einer Eingangswalze der Reckeinrichtung auszeichnet, wobei die Übergabestrecke weniger als 1000 mm oder 800 mm, vorzugsweise weniger als 500 mm oder weniger, beträgt, aber bevorzugt mehr als 250 mm.

Während der Abstand zwischen der die Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzen einrichtung und der Reckeinrichtung bevorzugt die eigentliche Distanz zwischen den bei den vorgenannten Komponenten der Folienanlage beschreibt, also die Luftlinie, kann die Übergabestrecke ebenfalls geradlinig, aber im Gegensatz hierzu auch kurvig zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung verlaufen.

Der Abstand bzw. die Übergabestrecke können hierbei in Abhängigkeit von der Art der eingesetzten Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung, des Folienma terials bzw. Kunststoffmaterials, der Dicke der Folienbahn oder ähnlichem gewählt wer den, und die sich hieraus ergebende Ab- bzw. Auskühlrate an der Folienbahn.

Beispielsweise kann bei dickeren Folienbahnen ein Abstand bzw. eine Übergabestrecke von 1000 mm gewählt werden, während bei dünneren Folienbahnen oder bei Folienma terialien, welche eine höhere Recktemperatur erfordern, ein geringerer Abstand bzw. eine geringere Üb ergäbe strecke erforderlich erscheint, etwa von 500 mm oder weniger. Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht etwa vor, dass die Reckeinrichtung in Ma schinenrichtung hinter der Folienerzeugungswalze derart angeordnet ist, dass die die Fo lienerzeugungswalze verlassende Folienbahn unmittelbar an die Reckeinrichtung über gebbar ist. Durch eine unmittelbare Platzierung der Reckeinrichtung hinter der die Foli enschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung kann sichergestellt werden, dass die Foli enbahn unter möglichst geringem Wärmeverlust von der Folienmaterialschmelze verar beitenden Walzeneinrichtung, insbesondere von der Folienerzeugungswalze und damit ggf. auch von dem Folienerzeugungsspalt, direkt an die Reckeinrichtung gelangt, so dass eine zusätzliche Erwärmung beziehungsweise Wiederaufwärmung der Folienbahn vor dem eigentlichen Reckprozess unterbleiben kann.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung beschreibt der Begriff„unmittelbar“, dass die Reck einrichtung ohne Zwischenschaltung einer weiteren technischen Einrichtung, wie bei spielsweise einer zusätzlichen Temperiereinrichtung, wie eine Temperierwalze, oder ei ner anderen Walze, sei es eine Umlenkwalze, eine Führungswalze, eine Antriebswalze oder dergleichen, hinter der eine Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrich tung platziert bzw. angeordnet ist.

Je nach Aufbau und Einsatzgebiet der jeweiligen Folienanlage beziehungsweise je nach herzustellender Folie, ist es vorteilhaft, wenn die Reckeinrichtung eine Folienbahnabnah mewalze umfasst, mittels welcher die Folienbahn von der Folienerzeugungswalze ab nehmbar ist. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die Folienbahn unmittelbar durch ein Bauteil der Reckeinrichtung von der Folienerzeugungswalze abgenommen werden kann, wodurch ein Abstand beziehungsweise eine Üb ergäbe strecke zwischen der Folien erzeugungswalze und der Reckeinrichtung signifikant reduziert werden kann. Bei dieser Ausführungsvariante kann aufgrund eines im Wesentlichen kaum vorhandenen Abstands oder einer im Wesentlichen kaum vorhandenen Übergabestrecke eine kritische Abküh lung der Folienbahn nahezu zur Gänze ausgeschlossen werden. Sollte eine derartige unmittelbare Folienübergabe zwischen der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung nicht möglich sein oder sinn voll erscheinen, beispielsweise aufgrund erhöhter Qualitätsanforderung an die herzustel lende Folienbahn, ist es alternativ vorteilhaft, wenn die Reckeinrichtung in Maschinen richtung hinter der Folienerzeugungswalze derart angeordnet ist, dass die die Foliener zeugungswalze verlassende Folienbahn zuerst an eine Vortemperiereinrichtung und an schließend an die Reckeinrichtung übergebbar ist. Mittels einer derartigen Vortemperie reinrichtung kann eine gleichmäßigere Temperierung der Folienbahn beziehungsweise eine gleichmäßigere Temperaturverteilung an der Folienbahn erzielt werden, wodurch sich die Qualität eines Reckprozesses und damit insgesamt die Qualität der Folienbahn sehr gut verbessern lässt.

Insofern ist eine derartige Vortemperiereinrichtung vorzugsweise zum Vergleichmäßigen einer Temperatur innerhalb beziehungsweise an der Folienbahn zweckmäßig zwischen der Reckeinrichtung beziehungsweise einer Eingangswalze der Reckeinrichtung und der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung beziehungsweise deren we nigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder Folienerzeugungsspalt vorgesehen.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Vortemperiereinrichtung wenigs tens eine Folienvortemperierwalze umfasst, mittels welcher die Folienbahn mit einer Temperatur oberhalb 70 °C, vorzugsweise zwischen 90 °C und 120 °C, vortemperierbar ist. Durch die hier vorgeschlagenen Temperaturen kann die Folienbahn derart temperiert werden, dass die Temperatur der Folienbahn innerhalb einer erforderlichen Recktempe ratur liegt.

Ist eine derartige Vortemperiereinrichtung vorgesehen, ist es beispielsweise möglich, dass die Reckeinrichtung ohne temperierbare Walzen auskommt.

Kumulativ oder alternativ ist es ferner vorteilhaft, wenn die Reckeinrichtung wenigstens eine temperierbare Reckwalze umfasst. Hierdurch kann einerseits die erforderliche Recktemperatur an der Folienbahn noch opti maler eingestellt werden.

Anderseits kann die Folienbahn unmittelbar durch die Reckeinrichtung erwärmt werden beziehungsweise die bereits der Folienbahn innewohnende Temperatur konstruktiv ein fach gehalten werden, selbst dann, wenn auf eine zusätzliche Vortemperiereinrichtung verzichtet werden soll, beispielsweise aus Platzgründen.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn mittels der Reckeinrichtung die Folienbahn zwischen 0,5 % und 5 %, oder mehr als 5 %, jedenfalls in Maschinenrichtung, vorzugsweise um 50 % oder mehr, oft auch bis zu 1000 %, reckbar ist.

Es versteht sich, dass die vorliegende Reckeinrichtung unterschiedlichst ausgestaltet wer den kann, um die Folienbahn im Sinne vorliegender Erfindung in gewünschter bezie hungsweise geeigneter Weise in Maschinenrichtung und/oder quer zur Maschinenrich tung zu recken beziehungsweise zu verstrecken, wie ein Reckprozess oftmals auch ge nannt wird.

Elmfasst die Reckeinrichtung beispielsweise ein Planlagepaket, kann die Folienbahn problemlos zwischen 0,5 % und 5 % gereckt werden.

Elmfasst die Reckeinrichtung kumulativ oder alternativ eine MDO-Einrichtung, kann die Folienbahn auch problemlos mehr als 5 % gereckt werden.

Eine„MDO“-Einrichtung steht hierbei für„Machine Direction Orientation“, also für ein Orientieren von Kunststoffmoleküle in Maschinenrichtung, also der Transportrichtung des Folienmaterials beziehungsweise der Folienbahn durch die vorliegende Folienanlage hindurch.

Da auch derartige Planlagepakete beziehungsweise„MDO“ -Einrichtungen bereits aus dem Stand der Technik gut bekannt sind, wird an dieser Stelle auf deren weiteren Aufbau beziehungsweise deren Funktionsweise nicht weiter eingegangen. Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem zweiten Aspekt ferner von einem Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn ge löst, bei welchem eine Folienmaterialschmelze einer diesbezüglichen Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung mit wenigstens einer Folienerzeugungs walze und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterial schmelze mittels der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeu gungsspalts zu der Folienbahn geformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschlie ßend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung zugeführt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die für einen an der Reckeinrichtung durchführbaren Reckprozess erforderliche Recktemperatur mittels der eine Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung zur Gänze oder zumin dest zu 50 %, vorzugsweise zumindest zu 80 % oder mehr, erzeugt wird.

Stammt die an der Reckeinrichtung erforderliche Recktemperatur ausschließlich oder we nigstens zu Teilen aus der Wärme der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzen einrichtung kann eine zusätzliche Erwärmung der Folienbahn vor der Reckeinrichtung entfallen oder zumindest stark reduziert werden, wodurch die vorliegende Folienanlage effizienter betrieben werden kann.

Speziell Flachfolien werden heutzutage hauptsächlich im Gießverfahren oder Glättwerks verfahren hergestellt.

Derart hergestellte Folien haben mechanische Eigenschaften, welche im Wesentlichen durch die Verarbeitung der verwendeten Rohstoffe und durch die Rohstoffe beeinflusst werden.

Durch Recken der Folien beziehungsweise Folienbahnen können verbesserte mechani sche Eigenschaften oder bessere optische Eigenschaften erzielt werden. Dieses Recken erfolgt bisher hauptsächlich inline, indem eine bereits erkaltete Folien bahn wieder erwärmt wird, und dann im ein- oder zweistufigen Reckprozess gereckt wird. Anschließend erfolgen dann das sogenannten Annealing und die Abkühlung.

Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist jedoch, dass das Recken erst nach einem wiederholten Aufwärmen einer bereits erkalteten Folienbahn erfolgt. Daher sind derartige bisher bekannte Verfahren energetisch unsinnig beziehungsweise ineffektiv.

Zudem hat die Folienbahn bereits einen deutlich höheren kristallinen Anteil, sobald sie einmal erkaltet ist, wodurch sich Kunststoffmoleküle des Folienmaterials schlechter oder teilweise gar nicht mehr innerhalb der Folienbahn anders orientieren lassen. Insbesondere können mechanische Eigenschaften in Längsrichtung der Folie nochmals deutlich ver bessert werden.

Vorteilhafterweise wird bei den hier vorgeschlagenen Verfahren der Folienbahn jeden falls weder unnötigerweise Wärmeenergie entzogen noch zusätzlich zugeführt, so dass hierdurch die Herstellung von Folien beziehungsweise Folienbahnen wesentlich effekti ver vorgenommen werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem dritten Aspekt auch von einem Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn ge löst, bei welchem eine Folienmaterialschmelze einer diesbezüglichen Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung mit wenigstens einer Folienerzeugungs walze und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterial schmelze mittels der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeu gungsspalts zu der Folienbahn geformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschlie ßend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung zugeführt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Folienbahn aus schließlich unter Zuhilfenahme der Wärme aus der Folienmaterialschmelze gereckt wird. Vorteilhafterweise wird die Folienbahn mittels der vorgenannten Verfahrensführung aus der ersten Wärme, also im Wesentlichen der Wärme der Folienmaterialschmelze, heraus an der Reckeinrichtung gereckt, so dass diese Verfahrensführung ebenfalls besonders ef fizient durchgeführt werden kann. Hierbei wird bevorzugt auf weiteren Wärmequellen, wie beispielsweise eine heizbare Folienerzeugungswalze, eine heizbare Reckwalze oder dergleichen, verzichtet. Insbesondere können mechanische Eigenschaften in Längsrich tung der Folie nochmals deutlich verbessert werden

Optional ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn zu der Wärme aus der Folienmaterial schmelze zusätzlich noch mittels Wärme von der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung und der Reckeinrichtung gereckt wird. Hierdurch kann die Folienbahn mit einem sehr geringen zusätzlichen Energieaufwand zusätzlich thermisch behandelt werden, und zwar vor und/oder während des Reckens.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem vierten Aspekt auch noch von einem Ver fahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn gelöst, bei welchem eine Folienmaterialschmelze einer diesbezüglichen Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung mit wenigstens einer Folienerzeugungs walze und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt und diese Folienmaterial schmelze mittels der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeu gungsspalts zu der Folienbahn geformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschlie ßend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung zugeführt wird, wobei sich dieses Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Foliener zeugungsspalts mit einer Reckeinrichtung unter Umgehung weiterer Temperiereinrich tungen gereckt wird.

Vorteilhafterweise kann hierbei unmittelbar die Wärme aus der Folienmaterialschmelze für den nachfolgenden Reckprozess verwendet werden, wodurch auf weitere Temperier- einrichtung vor der Reckeinrichtung verzichtet werden kann. Hierdurch kann die Folien anlage zum Durchführen des Verfahrens besonders kompakt bauen. Insbesondere können mechanische Eigenschaften in Längsrichtung der Folie nochmals deutlich verbessert wer den

Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeugungsspalts zuerst gereckt wird, und da ran anschließend erst weiteren Temperiereinrichtungen zum thermischen Behandeln der Folienbahn zugeführt wird.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Folienbahn unter Umgehung einer kritischen Zwischenabkühlung aufgrund einer kritischen Auskühlstrecke gereckt wird.

Beispielsweise ist es hierzu vorteilhaft, wenn die Reckeinrichtung zwischen der wenigs tens einen Folienerzeugungswalze und/oder dem Folienerzeugungsspalt, und einer der Temperiereinrichtungen angeordnet ist, wobei die Reckeinrichtung sogleich eine Folien- bahnabnahmewalze umfasst, welche der Folienerzeugungswalze direkt nachgeschaltet ist.

Insofern ist es zweckmäßig, wenn die Reckeinrichtung in Maschinenrichtung zwischen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder dem Folienerzeugungsspalt, und einer Tempereinrichtung und/oder einer Kühleinrichtung der Folienanlage angeordnet ist.

Der Begriff„Tempereinrichtung“ beschreibt im Sinne der Erfindung eine Heizeinrich tung, welche dem Entfernen einer Eigenspannung in der Folienbahn dient und etwa unter Zugspannung (Voreilung) erfolgt.

Bevorzugt erfolgt hierbei eine Temperierung bis kurz unter der eigentlichen Schmelztem peratur der Folienbahn beziehungsweise des Folienmaterials.

Von Vorteil ist es zudem, wenn die Voreilung einstellbar an der Tempereinrichtung ist. Im Sinne der Erfindung beschreibt der Begriff„Kühleinrichtung“ eine Einrichtung, mit tels welcher die Folienbahn vorzugsweise auf nahezu Umgebungstemperatur abgekühlt werden kann.

Hierdurch gelingt das Einfrieren von Kunststoffmolekülorientierungen in der Folienbahn bzw. in dem Folienmaterial.

Diese Kühleinrichtung kann Kühlwalzen umfassen, mittels deren eine Voreilung einstell bar ist.

Der Begriff „Voreilung“ beschreibt hierbei einen Vorgang, bei welchem eine Walze und/oder ein Walzenpaar gegenüber einer anderen Walze beziehungsweise einem andere Walzenpaar mit unterschiedlicher Geschwindigkeit kurzfristig oder dauerhaft betrieben werden kann, wodurch es an der Folienbahn zu einer Reckung bzw. Verstreckung des Folienmaterials kommt.

Die vorliegende Aufgabe wird nach einem fünften Aspekt der Erfindung ebenfalls noch von einem Verfahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn gelöst, bei welchem eine Folienmaterialschmelze einer Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung mit wenigstens einer Folienerzeugungs walze und/oder einem Folienerzeugungsspalt zugeführt, und diese Folienmaterial schmelze mittels wenigstens einer Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeu gungsspalts zu der Folienbahn geformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschlie ßend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reckeinrichtung zugeführt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze und/oder des Folienerzeu gungsspalts einer Vortemperiereinrichtung zugeführt wird, und anschließend von der Vortemperiereinrichtung unmittelbar an eine Reckeinrichtung übergeben wird, mittels welcher die Folienbahn gereckt wird. Vorteilhafterweise können mittels der Vortemperiereinrichtung in der Folienbahn gege benenfalls vorliegende unterschiedliche Temperaturbereiche vergleichmäßigt werden, so dass an der Folienbahn idealerweise keine oder nur zu vernachlässigende derartige unter schiedliche Temperaturbereiche mit verschiedenen Temperatumiveaus vorliegen. Bei allen vorgeschlagenen Verfahren steht insbesondere auch die energetische Energie effizienz im Vordergrund, da vermieden wird, dass die Folienbahn in Maschinenrichtung nach der Folienmaterialschmelze verarbeiteten Walzeneinrichtung zu stark abkühlt, wie dies bisher im Stand der Technik der Fall ist.

Vielmehr wird die Folienmaterialbahn im Wesentlichen sogleich mit der der ihr noch immer innewohnenden Wärmeenergie aus der Folienmaterialschmelze gereckt, wodurch zusätzliche Erwärmungsvorgänge bevorzugt vollständig vermeidbar sind.

Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn nach dem Abnehmen von der Foliener zeugungswalze stets oberhalb einer kritischen Recktemperatur, insbesondere zumindest oberhalb einer Temperatur von 50 °C oder besser noch von 80 °C, gehalten wird. Somit gelingt es einen qualitativ sehr hochwertigen Reckprozess allein aufgrund der der Folienbahn innewohnende Eigenwärme aus der Folienmaterialschmelze durchzuführen. Insbesondere können mechanische Eigenschaften in Längsrichtung der Folie nochmals deutlich verbessert werden

Zweckmäßigerweise wird die Folienbahn mittels der Vortemperiereinrichtung auf die ge- wünschte Recktemperatur gebracht, falls dies noch erforderlich sein sollte, wobei die Vortemperierung oftmals zwischen 90 °C und 110 °C liegt.

Es versteht sich, dass die vorliegende Vortemperiereinrichtung unterschiedlichst ausge bildet sein kann. Beispielsweise umfasst die Vortemperiereinrichtung wenigstens eine Vortemperierwalze, vorzugsweise zwei Vortemperierwalzen. Idealerweise sind beide Vortemperierwalzen einzeln antreibbar, so dass auch die Vortem periereinrichtung mit einer einstellbaren Voreilung betrieben werden kann.

Hierbei kann das Folienmaterial direkt bis unter seine Rekristallisierungstemperatur her untergekühlt werden, oder alternativ die Folienbahntemperatur über dieser Rekristallisie rungstemperatur gehalten werden.

Kumulativ oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze mittels wenigstens einer Reckwalze der Reck einrichtung temperiert wird.

Eine zusätzliche Temperierung kann somit direkt mittels der Reckeinrichtung erfolgen, wobei es auch denkbar ist, dass mittels der wenigstens einen Reckwalze, vorzugs weise mittels mehreren temperierten Reckwalzen, der Reckeinrichtung die Funk tion der Vortemperiereinrichtung zumindest teilweise übernommen werden kann.

Jedenfalls ist es vorteilhaft, wenn die Reckeinrichtung in Maschinenrichtung unmittelbar hinter einer Vorheizeinrichtung der Temperiereinrichtungen und unmittelbar vor einer weiteren Temperiereinrichtung angeordnet ist.

Hierbei kann eine spezielle Ausführungsvariante vorsehen, dass die Reckeinrichtung in Maschinenrichtung unmittelbar hinter der Vorheizeinrichtung der Temperiereinrichtung vor weiteren Temperiereinrichtungen angeordnet ist, wobei die weiteren Temperierein richtungen eine Tempereinrichtung und eine Kühleinrichtung umfassen, und wobei die Reckeinrichtung in Maschinenrichtung unmittelbar vor der Tempereinrichtung angeord net ist.

Darüber hinaus ist es besonders vorteilhaft, wenn die die Folienmaterialschmelze verar beitende Walzeneinrichtung wenigstens eine Gießwalze oder wenigstens zwei miteinan der einen Walzenspalt ausgestaltende Glättwerkswalze umfasst. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn nach dem Verlassen der Gießwalze wenigstens einmal temperiert, nämlich erwärmt, daran unmittelbar anschließend gereckt und danach wenigstens ein weiteres Mal, vorzugsweise mehr als einmal, unterschiedlich temperiert wird.

Die Aufgabe wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung auch noch von einem Ver fahren zum Herstellen, insbesondere zum Gießwalzen oder Glättwalzen, einer Folienbahn gelöst, bei welchem eine Folienmaterialschmelze einer diesbezüglichen Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung mit wenigstens einer Folienerzeugungs walze zugeführt und diese Folienmaterialschmelze mittels der wenigstens einen Folien erzeugungswalze zu der Folienbahn umgeformt wird, und bei welchem die Folienbahn anschließend unterschiedlichen Temperiereinrichtungen sowie wenigstens einer Reck einrichtung zugeführt wird, wobei die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze gereckt wird, bevor die Folienbahn einer Tempereinrich tung der Temperiereinrichtungen und/oder einer Kühleinrichtung der Temperiereinrich tungen zugeführt wird.

Bei diesem Verfahren wird die Folienbahn nach dem Verlassen der wenigstens einen Fo lienerzeugungswalze gezielt mittels der Reckeinrichtung gereckt, und erst anschließend wird die Folienbahn der Tempereinheit zum Entfernen von Eigenspannungen in der Fo lienbahn beziehungsweise der Kühleinrichtung zum Abkühlen der Folie zugeführt.

Insofern gelangt die Folienbahn von einer Gießwalze beziehungsweise von Glättwalzen zu der Reckeinrichtung bevor die Folienbahn der Kühleinrichtung zugeführt wird.

Die Kühleinrichtung kann vorliegend wenigstens vier Kühlwalzen umfassen.

Im Sinne der Erfindung erfolgt das Recken der Folienbahn in einem deutlich früheren Stadium als bei bisher bekannten Inline-Reckeinheiten.

Insofern können die vorliegenden Verfahren energetisch sinnvoller betrieben werden. Hierbei lassen sich Reckweite realisieren, weiche in der Regel zwischen 100 % bis 800 % liegen.

Es kann aber auch ein sogenannter Bügelbetrieb an der Reckeinrichtung eingestellt wer den, bei welchem die Folienbahn nur 1 % bis 5 % gezogen wird, um Planlagefehler aus der Folie zu ziehen, wie eingangs bereits angedeutet ist.

Das Recken findet erfindungsgemäß im Wesentlichen unter Ausnutzung der„ersten Wärme“ statt.

Dies bedeutet mit anderen Worten, dass unmittelbar nach der eigentlichen Folienbahner zeugung auf der Gießwalze oder zwischen den Glättwerkswalzen die Folienbahn unmit telbar gereckt wird.

Für eine Temperaturvergleichmäßigung an der Folienbahn können der Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung beispielsweise zwei zusätzliche Aufheiz walzen (Vortemperierwalzen) nachgeschaltet sein. Darauf folgt unmittelbar die eigentli che Reckeinrichtung, welche ein- oder zweistufig ausgeführt sein kann. Anschließend folgen etwa Annealing-Walzen der Tempereinrichtung und Kühlwalzen der Kühleinrich tung.

Die Aufgabe wird nach einem sechsten Aspekt der Erfindung von einer Verwendung ei ner Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung zum Erwärmen einer Fo lienbahn auf Recktemperatur für einen sich unmittelbar an die Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung anschließenden Reckprozess an einer Folienbahn her stellenden Folienanlage.

Zwar durchläuft die Folienbahn bei deren Erzeugung durch die eine Folienmaterial schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung auch zwangsläufig einen vermeintlich erfor derlichen Recktemperaturbereich. Jedoch kühlt die Folienbahn nach Verlassen der die Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung meistens bis auf Umgebungs temperatur Jedenfalls deutlich bis unterhalb einer designierten Recktemperatur, ab. Inso fern wird die die Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung bisher nicht zum Erwärmen der Folienbahn für einen anschließenden Reckprozess verwendet.

Jedoch kann hierdurch eine Folienanlage im Sinne der Erfindung energetisch wesentlich effektiver betrieben werden.

Bisher wurde eine derartige Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung unter dem Aspekt der Kühlung der Folienmaterialschmelze während der Ausformung ei ner Folienbahn eingesetzt. Vorliegend wurde jedoch vorteilhafterweise erkannt, dass bei entsprechender Ausgestaltung einer Folienanlage sich diese Folienmaterialschmelze ver arbeitenden Walzeneinrichtung zusätzlich aber auch unmittelbar als eine thermische Vor stufe für eine Reckeinrichtung der Folienanlage eignet, um eine für die Reckeinrichtung erforderliche Recktemperatur an der Folienbahn bereitzustehen.

Es versteht sich, dass Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die vorliegend erzielbaren Vorteile und Effekte entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

Zusätzlich sind weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispiel haft eine Folienanlage dargestellt und beschrieben ist.

In der Zeichnung zeigt die einzige Figur schematisch eine Modellansicht einer Folienanlage zum Herstellen einer Folienbahn mit einer unter Umgehung einer kritischen Aus kühlstrecke in Maschinenrichtung hinter einer eine Folienmaterial- schmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung angeordneten Reckein richtung. Die in der Figur 1 gezeigte Folienanlage 1 dient dem Herstellen von Folien 2, welche hier beispielhaft als Flachfolie (nicht gesondert beziffert) ausgebildet ist.

Derartige Folienanlagen 1 können unterschiedlichst konzipiert sein, beispielsweise als Gießfolienanlage 3, wie gemäß der Darstellung nach der einzigen Figur schematisch ge zeigt, als Glättwerksanlage (nicht gezeigt) oder dergleichen.

Die gezeigte Gießfolienanlage 3 unterscheidet sich im Sinne der Erfindung etwa von einer nicht gezeigten Glättwerksanlage im Wesentlichen durch eine Gießwalze 4, welche ein gangsseitig beziehungsweise am Eingang 5 der Folienanlage 1 platziert ist, im Gegensatz zu einem Walzenspalt (nicht gezeigt) ausgestaltenden Glättwalzen (nicht gezeigt) einer Gl ättwerksanl age .

Jedenfalls handelt es sich bei der in der einzigen Figur dargestellten Folienanlage 1 um eine Gießfolienanlage 3 mit einer Gießwalze 4, welcher eine Extrudereinrichtung 6 zum Erzeugen einer Folienmaterialschmelze 7 vorgeschaltet ist, wobei die Extrudereinrich tung 6 beispielhaft nur hinsichtlich einer Breitspritzdüse 8 gezeigt ist, mittels welcher die Folienmaterialschmelze 7 in Gestalt einer Folienmaterialschmelzefahne 9 auf die Wal zenoberfläche 10 der Gießwalze 4 aufgetragen wird.

Mittels der Gießwalze 4 wird die Folienmaterialschmelzefahne 9 zu einer Folienbahn 11 geformt.

Bei der Gießwalze 4 handelt es sich um eine chromierte Stahlwalze (nicht nochmals be ziffert) mit einem Durchmesser von 1000 mm, welche bei einer Temperaturdifferenz von +/- 1 °C auf mindestens 120 °C an der Walzenoberfläche 10 erwärmen lässt. Die Gieß walze 4 rotiert mit einer Rotationsrichtung 15 um ihre Gießwalzenachse 16. Hierbei kann die Folienbahn 11 mit einem Umschlingungswinkel von mindestens 220 ° um die Gieß walze 4 geführt werden. Mit Hilfe der Gießwalze 4 wird die Folienmaterialschmelze 7 auf unter einer Rekristalli sationstemperatur der Folienmaterialschmelze 7 gekühlt beziehungsweise in einem Be reich dieser Rekristallisierungstemperatur der Folienmaterialschmelze 7 gehalten, wobei die Rekristallisierungstemperatur abhängig von dem jeweils zu verarbeitenden Kunst- stoff-Folienmaterial ist.

Jedenfalls umfasst die Folienanlage 1 mit der vorstehend bereits beschriebenen Gieß walze 4 eine Folienmaterialschmelze 7 verarbeitende Walzeneinrichtung 18 mit wenigs tens einer Folien erzeugungswalze 19, nämlich in diesem Ausführungsbeispiel die Gieß walze 4.

Ferner umfasst die Folienanlage 1 noch sowohl eine Reckeinrichtung 20 als auch Tem periereinrichtungen 22, 23 und 24 zum thermischen Behandeln der Folienbahn 11, wobei die Folienbahn 11 von der Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrich tung 18, hier insbesondere in Gestalt der Gießwalze 4, in Maschinenrichtung 26 durch die Folienanlage 1 hindurch mäandrierend transportiert wird.

In dem in der einzigen Figur gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste Temperierein richtung 22 eine Vortemperiereinrichtung 28, welche unmittelbar der Gießwalze 4 und damit der Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 in Maschinen richtung 26 nachgeschaltet ist. Die Vortemperiereinrichtung 28 besitzt hierbei zwei mit einander korrespondierende Vortemperierwalzen 29 und 30, welche beide als chromierte Stahlwalzen mit einem Durchmesser von 310 mm ausgebildet sind. Die beiden Vortem perierwalzen 29 und 30 können derart temperiert werden, dass an ihrer jeweiligen Wal- zenoberfläche (nicht mehr explizit beziffert) Temperaturen von 90 °C bis 1 10 °C einge stellt werden können. Die beiden Vortemperierwalzen 29 und 30 zeichnen sich darüber hinaus durch einen Umschlingungswinkel von mindestens 160 ° aus. Ferner sind sie ein zeln antreibbar, wodurch eine Voreilung an der Vortemperiereinrichtung 28 einstellbar ist. Die erste Temperiereinrichtung 22 beziehungsweise die Vortemperiereinrichtung 28 dient im Wesentlichen der gleichmäßigen Temperierung der Folienbahn 11 auf Recktem peratur, wobei die Recktemperatur bevorzugt oberhalb derjeweiligen Rekristallisierungs- temperatur der Folienmaterialschmelze 7 liegt.

Die zweite Temperiereinrichtung 23 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Temperein richtung 32 ausgebildet, welche zwei Temperwalzen 33 und 34 umfasst, wobei die Tem perwalzen 33 beziehungsweise 34 jeweils als chromierte Stahlwalze mit einem Durch messer von 310 mm ausgestaltet sind. Die Temperwalzen 33 und 34 sind hierbei derart zueinander angeordnet, dass sie für die Folienbahn 11 einen jeweils Umschlingungswin kel von 220 ° zur Verfügung stellen. Auch kann eine Voreilung an der Tempereinrichtung 32 eingestellt werden.

Mittels der Tempereinrichtung 32 wird die Folienbahn 11 beziehungsweise das Folien material kurz unter die Schmelztemperatur des Folienmaterials temperiert, um hierdurch Eigenspannungen in der Folie 2 beziehungsweise der Folienbahn 11 unter Einbringen einer Zugspannung in die Folienbahn 11 zu entfernen.

Hierzu können die erste Temperwalze 33 und die zweite Temperwalze 34 derart erwärmt werden, dass sie mit Oberflächentemperaturen von circa 100 °C bis 110 °C betrieben werden können.

Die Temperaturwalzen 33 und 34 werden oftmals auch als Annealing -Walzen bezeichnet.

Ferner umfasst die Folienanlage 1 gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel hinsicht lich der dritten Temperiereinrichtung 24 eine Kühleinrichtung 36, welche in Maschinen richtung 26 gesehen der Tempereinrichtung 32 unmittelbar nachgeschaltet ist, wobei mit tels der Kühleinrichtung 36 die Folienbahn 11 erst zu diesem Zeitpunkt auf nahezu Um gebungstemperatur abgekühlt wird, wodurch die Orientierung der Folienmaterialmole küle erst an der Kühleinrichtung letztendlich„eingefroren“ wird. Die Kühleinrichtung 36 umfasst hierzu in diesem Ausführungsbeispiel zwei Kühlwal zen 37 und 38, welche wiederum als chromierte Stahlwalzen mit jeweils einem Durch messer von 310 mm ausgeführt sind.

Hierbei sind die beiden Kühlwalzen 37 und 38 derart temperierbar, dass an ihrer jeweili gen Walzenoberfläche eine Oberflächentemperatur von maximal 100 °C vorgesehen wer den kann.

Die Kühlwalzen 37 beziehungsweise 38 sind derart gegenüber einander angeordnet, dass sie für die Folienbahn 11 jeweils einen Umschlingungswinkel von mindestens 220 ° ge währleisten.

Daneben besitzt die Reckeinrichtung 20 zumindest in diesem Ausführungsbeispiel zwei Reckwalzengruppen 40 und 41. Jede der Reckwalzengruppe 40 beziehungsweise 41 be steht hierbei aus einem ersten Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paar 42 beziehungsweise 43 sowie jeweils einer Hilfswalze 44 beziehungsweise 45.

Das erste Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paar 42 weist hierbei eine gummierte Reckwalze 46 sowie eine hiermit korrespondierende Kontaktwalze 47 auf.

Dementsprechend weist das zweite Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paar 43 ebenfalls eine gummierte Reckwalze 48 sowie eine hiermit korrespondierende Kontaktwalze 49 auf.

Während die erste und zweite Reckwalze 46 beziehungsweise 48 jeweils eine gummierte Stahlwalze mit einem Durchmesser von 210 mm umfassen, bestehen die erste und zweite Kontaktwalze 47 beziehungsweise 49 jeweils aus einer chromierten Stahlwalze mit einem Durchmesser von 210 mm.

Zumindest eine der zwei Reckwalzen 46 beziehungsweise 48 ist hierbei temperierbar, und zwar bevorzugt derart, dass an der jeweiligen Reckwalze 46 beziehungsweise 48 dann eine Oberflächentemperatur von circa 120 °C einstellbar ist. Ferner sind die einzelnen Reckwalzen -Kontaktwalzen-Paare 42 und 43 einzeln angetrie ben, so dass an der Reckeinrichtung 20 ein Reckfaktor beziehungsweise eine Voreilung bevorzugt stufenlos einstellbar ist.

Mittels der Reckeinrichtung 20 kann ein Recken beziehungsweise ein Verstrecken der Folie 2 beziehungsweise der Folienbahn 11 in einem Verhältnis von 1 :4 erzielt werden.

Ferner weist die Reckeinrichtung 20 eine Reckspaltlänge 50 auf, welche bevorzugt ein stellbar ist.

Es ist von Vorteil, wenn die Reckspaltlänge 50 möglichst klein ausgebildet ist, so dass die Reckeinrichtung 20 möglichst kompakt baut und insbesondere die Gefahr verringert ist, dass die Folienbahn 11 innerhalb der Reckeinrichtung 20 beziehungsweise zwischen den beiden Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paaren 42 und 43 der Reckeinrichtung 20 un günstig auskühlt.

Die beiden Hilfswalzen 44 und 45 haben einen wesentlich geringeren Durchmesser als die Reckwalzen 46 beziehungsweise 48 sowie die Kontaktwalzen 47 beziehungs weise 49, werden jedoch auch jeweils von einer chromierten Stahlwalze ausgebildet.

Vorteilhafterweise ist die Folienanlage 1 bei dem in der einzigen Figur gezeigten Aus führungsbeispiel derart eingerichtet, dass die Reckeinrichtung 20 unter Umgehung einer kritischen Auskühl strecke 53 in Maschinenrichtung 26 hinter der wenigstens einen Foli enerzeugungswalze 19 beziehungsweise der Gießwalze 4 angeordnet ist.

Die kritische Auskühl strecke 53 ist gemäß der Darstellung nach der einzigen Figur ledig lich symbolhaft dargestellt und eingezeichnet, um deren Position innerhalb der vorliegen den Folienanlage 1 schematisch zu verdeutlichen.

Sie entspricht in diesem Ausführungsbeispiel einer Übergabestrecke 54, entlang welcher die Folienbahn 11 zwischen der Geißwalze 4 und einer Eingangswalze 58 der Reckein richtung 20 geführt ist. In einem sehr einfachen Fall (hier nicht gezeigt) kann die Eingangswalze 58 sogleich eine Folienbahnabnahmewalze 60 verkörpern, mittels welcher die Folienbahn 11 von der Geißwalze 4 abgenommen werden kann.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Reckeinrichtung 20 derart gegenüber der Fo lienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 beziehungsweise deren Fo lienerzeugungswalze 19 beziehungsweise insbesondere der vorliegenden Gießwalze 4 an geordnet ist, dass die Gefahr einer unbeabsichtigten kritischen Abkühlung der Folien bahn 11 auf der Übergabestrecke 54 idealerweise ausgeschlossen werden kann, nachdem die Folienbahn 11 die Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 verlassen und die Reckeinrichtung 20 beziehungsweise die Eingangswalze 58 der Reck einrichtung 20 erreicht.

Der Begriff„kritische Auskühlstrecke“ beschreibt im Sinne vorliegender Erfindung eine im Wesentlichen in Maschinenrichtung 26 verlaufende Strecke (Übergabestrecke 54), welche die Folienbahn 11 von der Folienerzeugungswalze 19 bis zu der Eingangswalze 58 der Reckeinrichtung 20 zurücklegt, wobei diese Strecke geradlinig verlaufen kann, oder aber, wie in diesem Ausführungsbeispiel gemäß der einzigen Figur gezeigt, mehr fach kurvig ausgebildet ist.

Der Begriff„kritische Auskühl strecke“ beschreibt im Sinne der Erfindung ferner eine Strecke, entlang welcher sich die Folienbahn 11 bisher im Stand der Technik bis unterhalb einer Recktemperatur des jeweiligen Folienbahnmaterials beziehungsweise der jeweili gen Folienbahn 11 ab kühlen kann, wobei die jeweilige Recktemperatur auch von dem jeweils verwendeten Folienmaterial abhängig ist.

Die kritische Auskühl strecke 53 beziehungsweise die Üb ergäbe strecke 54 beginnt mit dem Ablösen der Folienbahn 11 von der Folienerzeugungswalze 19 beziehungsweise der Gießwalze 4 der Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18. Die kritische Auskühl strecke 53 beziehungsweise die Üb ergäbe strecke 54 endet demnach mit dem Kontakt der Folienbahn 11 mit der Reckeinrichtung 20 beziehungsweise insbe sondere mit der Eingangswalze 58 der Reckeinrichtung 20.

Gemäß einer sehr einfachen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beziehungsweise der Folienanlage 1 kann eine kritische Auskühl strecke 53 im Sinne vorliegender Erfin dung vermieden werden, wenn die Eingangswalze der Reckeinrichtung sogleich eine Fo lienbahnabnahmewalze 60 darstellt, mittels welcher die Folienbahn 11 von der Foliener zeugungswalze 19 unmittelbar abnehmbar ist. Dies ist in dem gemäß der einzigen Figur gezeigten Ausführungsbeispiel an der Folienanlage 1 jedoch nicht der Fall, da zwischen der Reckeinrichtung 20 und der die Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzenein richtung 18 noch die Vortemperiereinrichtung 28 platziert ist. Würde auf eine derartige Vortemperiereinrichtung 28 bei einer alternativ ausgebildeten Folienanlage 1 verzichtet werden, würde die zuvor bereits beschriebene Eingangswalze 58 der Reckeinrichtung 20 die Folienbahnabnahmewalze 60 verkörpern übernehmen.

Elm jedoch die Gefahr einer Ausgestaltung einer im Sinne der Erfindung kritischen Aus kühlstrecke 53 an der Folienanlage 1 zu vermeiden, ist die Reckeinrichtung 20 gegenüber der Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 derart angeordnet, dass der Abstand 62 insbesondere zwischen der Folien erzeugungswalze 19 beziehungs weise Gießwalze 4 und der Eingangswalze 58 (Folienbahnabnahmewalze 60) der Reck einrichtung 20 weniger als 1000 mm oder weniger als 800 mm, vorzugsweise weniger als 500 mm oder 100 mm, beträgt.

Damit die Vortemperiereinrichtung 28 noch zwischen der Gießwalze 4 und der Eingangs walze 58 Platz findet, beträgt der Abstand 62 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der einzigen Figur zwar weniger als 1000 mm aber mehr als 800 mm. Gemäß dem in der einzigen Figur gezeigten Ausführungsbeispiel wird das kritische Aus kühlen der Folienbahn 11 bei der Übergabe von der die Materialschmelze 7 verarbeiten den Walzeneinrichtung 18 an die Reckeinrichtung 20 durch die dazwischen angeordnete Vortemperiereinrichtung 28 unterbunden.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass eine kritische Auskühl strecke 53 im Sinne der Erfindung weder zwischen der Vortemperiereinrichtung 28 und der die Folienmaterial schmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 noch zwischen der Vortemperierein richtung 28 und der Reckeinrichtung 20 besteht.

Insofern ist die Folienanlage 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der einzigen Figur dazu eingerichtet, dass die Reckeinrichtung 20 derart in Maschinenrichtung 26 hinter der Fo lienerzeugungswalze 19 beziehungsweise Gießwalze 4 angeordnet ist, dass die Foliener zeugungswalze 19 beziehungsweise Gießwalze 4 verlassende Folienbahn 11 an die Vor temperiereinrichtung 28 und anschließend an die Reckeinrichtung 20 übergeben wird.

Der Vorteil, dass die Reckeinrichtung 20 unter Umgehung einer kritischen Auskühlstre cke 53 im Maschinenrichtung 26 hinter der wenigstens einen Folienerzeugungswalze 19 angeordnet ist, ist darin zu sehen, dass die Folienbahn 11 ausschließlich unter Zuhilfen ahme der Wärme aus der Folienmaterialschmelze 7 gereckt wird.

Insofern wird hier die für einen an der Reckeinrichtung 20 durchführbaren Reckprozess erforderliche Recktemperatur mittels der eine Folienmaterialschmelze 7 verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 zur Gänze oder zumindest zu 80 % erzeugt.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass im Sinne der Erfindung ein Recken ausschließlich unter Zuhilfenahme der dem Folienmaterial beziehungsweise der Folienbahn 11 inne wohnende Wärme gereckt wird.

Hierdurch ist vorteilhafterweise ein Abkühlen des Folienmaterials der Folienbahn 11 un terhalb einer noch sinnvollen Recktemperatur vermieden. Es versteht sich, dass hierbei die Wärme von der Folienmaterialschmelze verarbeitenden Walzeneinrichtung 18 sowie der Reckeinrichtung 20, welche gegebenenfalls noch zusätz lich thermisch auf das Folienmaterial beziehungsweise die Folienbahn 11 einwirken kann, vernachlässigbar ist.

Je nachdem aus welchem Folienmaterial die herzustellende Folie 2 beziehungsweise die Folienbahn 11 hergestellt werden soll beziehungsweise um welche Art von Folie 2 bezie hungsweise Folienbahn 11 es sich handelt, ist es vorteilhaft, wenn die Folienbahn 11 nach dem Verlassen der wenigstens einen Folienerzeugungswalze 19 einer Vortemperierein richtung 28 zugeführt wird, und anschließend von der Vortemperiereinrichtung 28 unmit telbar an die Reckeinrichtung 20 übergeben wird, wie dies gemäß der einzigen Figur ge zeigt ist.

Mittels der Vortemperiereinrichtung 28 gelingt es jedoch sehr gut, die Temperatur bezie hungsweise die Wärme innerhalb der Folienbahn 11 möglichst gut zu vergleichmäßigen, wodurch die Reck- beziehungsweise Verstreckqualität des unmittelbar anschließenden Reckprozesses noch weiter gesteigert werden kann.

An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder der einzigen Figur beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile ent sprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.

Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel ledig lich um eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Folienanlage handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungs wesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination miteinander gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Liste der verwendeten Bezugszeichen

1 Folienanlage

2 Folien

3 Gießfolienanlage

4 Gießwalze

5 Eingang

6 Extrudereinrichtung

7 Folienmaterialschmelze bzw. Kunststoffschmelze

8 Breitspritzdüse

9 Folienmaterialschmelzefahne

10 Walzenoberfläche

11 Folienbahn

15 Rotationsrichtung

16 Gießwalzenachse

18 Walzeneinrichtung

19 Folienerzeugungswalze

20 Reckeinrichtung

22 erste Temperiereinrichtung

23 zweite Temperiereinrichtung

24 dritte Temperiereinrichtung

26 Maschinenrichtung

28 Vortemperiereinrichtung

29 erste Vortemperierwalzen

30 zweite Vortemperierwalze

32 Tempereinrichtung

33 erste Temperwalze

34 zweite Temperwalze

36 Kühleinrichtung

37 erste Kühl walze zweite Kühlwalze erste Reckwalzengruppe

zweite Reckwalzengruppe

erstes Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paar zweites Reckwalzen-Kontaktwalzen-Paar erste Hilfswalze

zweite Hilfswalze

erste Reckwalze

erste Kontaktwalzen

zweite Reckwalze

zweite Kontaktwalzen

Reckspaltlänge

Auskühl strecke

Übergabestrecke

Eingangswalze

Folienbahnabnahmewalze

Abstand