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Title:
FILM POUCH COMPRISING A SQUEEZING AID FOR APPLYING ADHESIVE, SQUEEZING AID THEREFOR, AND METHOD FOR DISPENSING THE CONTENTS OF A FILM POUCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/074855
Kind Code:
A1
Abstract:
Film pouch containing a pasty or fluid substance sealed by a film (24), characterized in that a squeezing aid (12) is disposed on or in the film pouch (11), said squeezing aid (12) comprising at least one reinforcing portion (13) which is in contact with the film (24) in a contact zone (25) and which, in said contact zone (25), provides the film (24) with tear resistance that is greater than the tear resistance of the film (24).

Inventors:
BORSE VALÉRIE (CH)
MAIWALD DANA (CH)
BINTIG JANINE (CH)
ADOLPH SVEN (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/072833
Publication Date:
May 19, 2016
Filing Date:
October 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIKA TECHNOLOGY AG (CH)
International Classes:
B65D75/58; B65D85/00
Foreign References:
GB1244931A1971-09-02
FR2067332A11971-08-20
DE102007021048A12008-11-06
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Folienbeutel enthaltend eine von einer Folie (24) umschlossene pastöse oder fluide Substanz, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im

Folienbeutel (1 1 ) eine Auspresshilfe (12) angeordnet ist, umfassend mindestens einen mit der Folie (24) in einem Kontaktbereich (25) in Kontakt stehenden Verstärkungsabschnitt (13), welcher der Folie (24) in diesem Kontaktbereich (25) einen, gegenüber dem

Weiterreisswiderstand der Folie (24), erhöhten Weiterreisswiderstand verleiht.

Folienbeutel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Verstärkungsabschnitts (13) der Auspresshilfe (12) mindestens ein

Ausbringbereich (14) zur Erzeugung einer Öffnung durch die Folie (24) des Folienbeutels (1 1 ) vorgesehen ist, wobei die pastöse oder fluide Substanz durch diese Öffnung ausbringbar ist. 3. Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (1 1 ) eine zylindrische Grundform mit abgerundeten Enden (17, 18) aufweist, wobei die Längsachse bevorzugtermaßen länger ist als der Durchmesser des Querumfangs. 4. Folienbeutel enthaltend eine von einer Folie (24) umschlossene pastöse oder fluide Substanz, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Folienbeutel (1 1 ) eine Auspresshilfe (12) angeordnet ist,

wobei an oder innerhalb der Auspresshilfe (12) ein Ausbringbereich (14) zur Erzeugung einer Öffnung durch die Folie des Folienbeutels (1 1 ) vorgesehen ist, wobei die pastöse oder fluide Substanz durch diese Öffnung ausgebracht werden kann,

wobei der Folienbeutel (1 1 ) eine langgestreckte, vorzugsweise zylindrische Grundform aufweist und die Auspresshilfe (12) im, bezogen auf die Längserstreckung des Folienbeutels (1 1 ), mittleren Bereich des Folienbeutels (1 1 ) angeordnet ist.

Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe bezogen auf die Längserstreckung des Folienbeutels in einen Bereich, in dem der Ausbringbereich angeordnet ist eine größere Ausdehnung in

Längsrichtung des Folienbeutels aufweist, als in einem dem

Ausbringbreich gegenüberliegenden Bereich der Auspresshilfe.

Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12) durch den Folienbeutel gebildet wird.

Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, insbesondere nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel zumindest

abschnittsweise, insbesondere vollständig aus einem Laminat, insbesondere umfassend Kunststoff und/oder Metall, vorzugsweise Polyethylen und/oder Polyethylenterephthalat und/oder Aluminium, beispielsweise Polyethylen-Aluminium-Polyethylenterephthalat- Polyethylen, gebildet ist.

Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12), zusätzlich zum

Verstärkungsabschnitt (13), mindestens einen Befestigungsbereich (15) umfasst.

Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12) dazu ausgebildet und ausgelegt ist, bei Beaufschlagung der pastösen oder fluiden Substanz innerhalb des Folienbeutels (1 1 ) mit einem Auspressdruck durch eine Biege- und/oder Knickverformung des Folienbeutels (1 1 ) einem

Weiterreissen der Folie entgegenzuwirken und/oder eine Biege- bzw. Knickachse (16) vorzugeben, wobei die Auspresshilfe (12)

vorzugsweise in Relation zur Längsachse des Folienbeutels (1 1 ) im mittleren Bereich, bevorzugtermaßen im Wesentlichen mittig am oder im Folienbeutel (1 1 ) angeordnet ist.

Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12) im Wesentlichen um den gesamten Querumfang des Folienbeutels (1 1 ) angeordnet ist.

Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12) aus mindestens einem folienartigen Material gefertigt ist.

12. Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe (12) im Verstärkungsabschnitt (13) eine Applikationsdüse (28) aufweist.

13. Folienbeutel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die pastöse oder fluide Substanz ein Klebstoff oder Dichtstoff ist.

Verfahren zur Ausbringung des Inhaltes eines Folienbeutels (1 1 ) mit folgenden Schritten:

Bereitstellten eines Folienbeutels (1 1 ) gemäss einem der Ansprüche

1 bis 13

Erzeugung einer Öffnung im Bereich des Verstärkungsabschnitts (13) der Auspresshilfe (12),

Verformung des Folienbeutels (1 1 ) zur Erzeugung eines Auspressdrucks, wobei der Inhalt des Folienbeutels durch die Öffnung entleert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der Auspressdruck auf den Folienbeutelinhalt durch eine Biege- und/oder Knickbewegung des Folienbeutels (1 1 ) herbeigeführt wird.

16. Verfahren zur Ausbringung des Inhalts eines Folienbeutels,

insbesondere nach einem der Ansprüche 14 und 15, wobei der Folienbeutel (1 1 ) eine von einer Folie (24) umschlossene pastöse oder fluide Substanz enthält und eine langgestreckte, zylindrische Grundform aufweist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

Erzeugung einer Öffnung innerhalb der Mantelfläche der zylindrischen Grundform und

Ausbringung der pastösen oder fluiden Substanz über die erzeugte Öffnung im mittleren Bereich des Folienbeutels.

17. Auspresshilfe (12) zur Verwendung mit einem Folienbeutel (1 1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.

Description:
FOLIENBEUTEL MIT AUSPRESSHILFE ZUM AUFTRAGEN VON KLEBSTOFF, AUSPRESSHILFE DAFÜR, UND VERVAREN ZUR AUSBRINGUNG DES INHALTES EINES FOLIENBEUTELS

Beschreibung Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Folienbeutel mit Auspresshilfe enthaltend eine pastöse oder fluide Substanz (d.h. hier auch eine Zusammensetzung bzw. ein Material).

Stand der Technik

Folienbeutel sind an sich bekannt und werden zur Verpackung und

Konfektionierung verschiedenster pastöser oder fluider Substanzen auf unterschiedlichsten Gebieten eingesetzt. Bei den in einem Folienbeutel abgepackten pastösen oder fluiden Substanzen kann es sich beispielsweise um Kleb- oder Dichtstoffe, um Betriebsstoffe für Maschinen oder auch um Lebensmittel handeln. Die Folienbeutel weisen oft eine zylindrische Grundform mit abgerundeten Ecken auf. Der Querschnitt der zylindrischen Grundform ist meist kreisförmig.

Gerade derartige langgestreckte Folienbeutel von zumindest im Wesentlichen zylindrischer Grundform werden meist in Auspresshilfen eingesetzt, in denen sie von einem stirnseitigen Ende her mit einem Presselement beaufschlagt werden, um so die aufgenommene pastöse oder fluide Substanz am

gegenüberliegenden stirnseitigen Ende des Folienbeutels gegen ein

Anschlagelement auszupressen. Derartige Auspresseinrichtungen sind oftmals manuell, vermehrt aber auch motorisch, insbesondere elektromotorisch betätigbar. Darstellung der Erfindung

Da Folienbeutel aber insgesamt eine weitverbreitete Verpackungsform darstellen und nicht immer davon ausgegangen werden kann, dass eine auspresskolbenbasierte Auspresseinrichtung bereitsteht, hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt, einen Folienbeutel derart

weiterzubilden, dass er auch ohne Maschinen oder Apparaturen, insbesondere ohne eine auspresskolbenbasierte Auspresseinrichtung entleert werden kann. Weiterhin soll ein Verfahren zur Ausbringung des Inhalts eines Folienbeutels angegeben werden, bei dem auf die Verwendung einer

auspresskolbenbasierten Auspresseinrichtung verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird mit einem Folienbeutel nach den Merkmalen des

Anspruchs 1 und alternativ mit einem Folienbeutel nach den Merkmalen des Anspruchs 3 sowie einem Verfahren nach den Merkmalen des Anspruches 14 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, am oder im

Folienbeutel eine Auspresshilfe anzuordnen, die mindestens einen mit der Folie in einem Kontaktbereich in Kontakt stehenden Verstärkungsabschnitt umfasst, welcher der Folie in diesem Kontaktbereich einen gegenüber dem Weiterreißwiderstand der Folie erhöhten Weiterreißwiderstand verleiht.

Ein Kerngedanke einer zweiten Erfindung besteht darin, am oder im

Folienbeutel eine Auspresshilfe anzuordnen, wobei an oder innerhalb der Auspresshilfe ein Ausbringbereich zur Erzeugung einer Öffnung durch die Folie des Folienbeutels vorgesehen ist, wobei die pastöse oder fluide Substanz durch diese Öffnung ausbringbar ist, wobei der Folienbeutel eine

langgestreckte, vorzugsweise zylindrische Grundform aufweist und die Auspresshilfe in Bezug auf die Längserstreckung des Folienbeutels

vorzugsweise im mittleren Bereich angeordnet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der ersten und zweiten Erfindung sind jeweils in den Unteransprüchen angegeben.

Das vorgeschlagene erste Verfahren zur Ausbringung des Inhalts eines

Folienbeutels umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen eines Folienbeutels nach einem der beiden vorstehend beschriebenen Erfindungen, Erzeugen einer Öffnung im Bereich des Verstärkungsabschnitts der Auspresshilfe und Verformung des Folienbeutels zur Erzeugung eines Auspressdrucks, wobei der Inhalt des Folienbeutels durch die Öffnungen geleert wird.

Das weiterhin vorgeschlagene zweite Verfahren zur Ausbringung des Inhalts eines Folienbeutels umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen eines

Folienbeutels, wobei der Folienbeutel eine von einer Folie umschlossene pastöse oder fluide Substanz enthält und eine langgestreckte, im Wesentliche zylindrische Grundform aufweist, Erzeugen einer Öffnung im Bereich der Mantelfläche der zylindrischen Grundform, also in einem Bereich, in dem der Folienbeutel gegenüber einer zentralen Längsachse maximalen Durchmesser aufweist und der pastösen oder fluiden Substanz durch die Öffnung des Folienbeutels.

Insbesondere wird die Öffnung bezogen auf die Längserstreckung des

Folienbeutels in einem Bereich erzeugt, die mindestens 0,2 L bezogen auf die Gesamtlänge L des Folienbeutels von einem stirnseitigen Ende entfernt liegt, bevorzugtermaßen mindestens 0,3 L bezogen auf die Gesamtlänge L des Folienbeutels. In einer konkreten Ausführungsform kann die Auspresshilfe durch den

Folienbeutel (selbst), gegebenenfalls durch den gesamten Folienbeutel, gebildet werden. Der Folienbeutel ist dabei so beschaffen (hinsichtlich seines Materials und seiner Struktur), dass ein Weiterreißen verhindert wird, wenn (insbesondere in dem mittleren Bereich) eine Öffnung erzeugt wird

(beispielsweise durch Einstechen mit einem Schraubenzieher) und dann (zum Ausbringen des Inhalts des Folienbeutels) eine Druckbeaufschlagung, beispielsweise über Knicken, Verdrehen oder Quetschen erfolgt. Eine derartige Ausführungsform ist in struktureller Hinsicht besonders einfach. In einer Weiterbildung dieses Gedankens wird vorgeschlagen den Beutel (vollständig oder zumindest abschnittsweise) aus einem Laminat auszubilden. Ein derartiges Laminat kann Schichten aus Kunststoff und/oder Metall aufweisen, insbesondere aus Polyolefin, wie beispielsweise Polyethylen, und/oder

Polyethylenterephthalat. Als Metall kann Aluminium zum Einsatz kommen (oder eine Aluminiumlegierung). In einer konkreten Ausführungsform wird ein Schichtverbund (Laminat) aus Polyethylen, Aluminium (-Legierung),

Polyethylenterephthalat und nochmals Polyethylen vorgeschlagen. Im Allgemeinen kann die Auspresshilfe als Weiterreiß-Verhinderungsstruktur aufgefasst werden. Weiterhin kann die Auspresshilfe separat zum Folienbeutel vorgesehen sein oder als integraler Bestandteil desselben (ggf. eine

monolithische Einheit mit dem Rest des Folienbeutels ausbilden bzw. durch den Folienbeutel selbst ausgebildet werden).

Vorteilhafte Weiterbildungen der ersten und zweiten Erfindung bzw. des ersten und zweiten Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.

In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist innerhalb des

Verstärkungsabschnitts der Auspresshilfe mindestens ein Ausbringbereich zur Erzeugung einer Öffnung durch die Folie des Folienbeutels vorgesehen, wobei die pastöse oder fluide Substanz durch diese Öffnung ausbringbar ist. Die Erzeugung der Öffnung im Bereich des Verstärkungsabschnitts ist vorteilhaft, da dadurch eine definierte Öffnung des Folienbeutels an einer dafür

vorgesehenen Stelle ermöglicht wird und gleichzeitig im umliegenden Bereich ein erhöhter Weiterreisswiderstand durch den Verstärkungsabschnitt der Auspresshilfe vorgegeben wird. Insbesondere übernimmt die Auspresshilfe (auch) die Funktion, dass die Folie des Folienbeutels an der Stelle, an der sie durch ein Aufstech mittel oder unter Überwindung eines vorbestimmten

Auspressdruckes mittels einer Sollbruchstelle geöffnet wird, nicht weiterreißt.

Zur Herstellung der Auspresshilfe können unterschiedliche Materialien

Verwendung finden. Insbesondere kann die Auspresshilfe auch als Etikett oder als Aufkleber ausgestaltet sein. Konkret kommen für die Auspresshilfe

Verbundfolien, PP, PE sowie andere Kunststoffe, ein Faserverbund, ein Metall oder ein Metallverbund, oder ein Vliesstoff aus Polyethylen hoher Dichte, wie z.B. Tyvek ® , in Betracht. Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn das Material für die Auspresshilfe flexibel und elastisch ist, d.h. dass es beim Verformen des Folienbeutels im Rahmen der vorgesehenen Anwendung nicht bricht oder reisst. Aus diesem Grund sind als Materialien auch elastomere Materialen, insbesondere synthetische Kautschuke, geeignet, bevorzugt Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk (EPDM).

Zur zusätzlichen Verstärkung für die Auspresshilfe kann das Material zusätzlich Fasern enthalten oder einen Faserwerkstoff, insbesondere an einer Oberfläche oder im inneren, umfassen. Als Faserwerkstoff eignet sich insbesondere ein Gewebe oder ein Gewirke aus synthetischen oder

natürlichen Fasern.

Beispielsweise geeignet ist als Material ein haftendes Acetatgewebe.

Es ist möglich, die Auspresshilfe bereits herstellerseits auf dem Folienbeutel zu befestigen, unter Umständen auch einstückig verbunden mit der Folie des Folienbeutels auszubilden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass

Auspresshilfe und Folienbeutel anwenderseitig miteinander verbunden werden.

Der Ausbringbereich, bzw. die darin erzeugbare Öffnung legen eine Oberseite des Folienbeutels fest. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung weist der Folienbeutel eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Grundform mit abgerundeten Enden auf, wobei die Längserstreckung entlang der Längsachse der zylindrischen Grundform bevorzugtermaßen länger ist als der Durchmesser des

Querumfangs.

Sofern der Folienbeutel eine langgestreckte, vorzugsweise zylindrische

Grundform aufweist und die Auspresshilfe in Bezug auf die Längserstreckung des Folienbeutels im mittleren Bereich angeordnet ist, erscheint es sinnvoll, dass mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 35 % des Folienbeutels endseits jeweils von einer Überdeckung mit der Auspresshilfe freibleiben und am Folienbeutel entsprechend freie Endabschnitte ausgebildet werden.

Bevorzugtermaßen sind an den freien Endabschnitten des Folienbeutels keine weiteren körperlichen Einrichtungen, bis auf möglicherweise eine endseitige Siegelung oder Pressklammern (Clips), vorgesehen.

Weiter vorzugsweise kann der Folienbeutel an den Endabschnitten,

insbesondere manuell, mit einer Knick- und/oder Presskraft beaufschlagt werden. Selbstverständlich ist es möglich, einzelne, ggf. auch mit der

Auspresshilfe verbundene Elemente, wie beispielsweise eine Auspressleiste, auch die Endabschnitte überdeckend vorzusehen, solange eine freie

Knickbeaufschlagung und/oder ein Auspressen des Folienbeutels von den Endabschnitten her nicht maßgeblich beeinträchtigt ist.

In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung weist der Verstärkungsabschnitt der Auspresshilfe mindestens einen Befestigungsbereich auf. Der

Befestigungsbereich kann zur unmittelbaren Befestigung der Auspresshilfe bzw. des Verstärkungsabschnitts am oder innerhalb der Folie des

Folienbeutels ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass der

Befestigungsbereich - zumindest teilweise - dazu ausgebildet ist, dass zwei den Folienbeutel umschlingende Abschnitte der Auspresshilfe aneinander befestigt werden.

In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der Folienbeutel derart ausgestaltet, dass er mindestens einen Bereich umfasst, in welchem eine Verformung des Folienbeutels zur Erzeugung eines auf die pastöse oder fluide Substanz wirkenden Auspressdrucks möglich ist. In einer konkreten

Ausgestaltung kann dies durch die zwei gegenüberliegenden freien

Endabschnitte des Folienbeutels realisiert sein, die somit zwei Bereiche definieren, in denen eine Verformung des Folienbeutels zur Erzeugung eines auf die pastöse oder fluide Substanz wirkenden Auspressdrucks möglich ist. In dieser Realisierungsform kann die Verformung von den freien Endabschnitten her im Wesentlichen parallel bzw. im zeitlichen Gleichlauf erfolgen.

In einer möglichen Ausführungsform ist der Folienbeutel weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresshilfe dazu ausgebildet und ausgelegt ist, bei Beaufschlagung der pastösen oder fluiden Substanz innerhalb des

Folienbeutels mit einem Auspressdruck durch eine Biege- und/oder

Knickverformung des Folienbeutels einem Weiterreissen der Folien

entgegenzuwirken und/oder eine Biege- bzw. Knickachse vorzugeben.

In einer konkret bevorzugten Ausgestaltung ist die Auspresshilfe (nur) an oder in einem Teilbereich des Folienbeutels angeordnet.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der ersten Erfindung sieht vor, dass die

Auspresshilfe in Relation zur Längsachse des Folienbeutels im mittleren Bereich, bevorzugtermaßen im Wesentlichen mittig am oder im Folienbeutel angeordnet ist.

In einer konkret bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die

Auspresshilfe im Wesentlichen um den gesamten Querumfang des

Folienbeutels angeordnet ist, insbesondere den Querumfang des Folienbeutels umschlingt. Sofern die Auspresshilfe mit einem Ausbringbereich zur Erzeugung einer Öffnung durch die Folie ausgebildet ist, kann es weiterhin sinnvoll sein, wenn, bezogen auf die Längserstreckung des Folienbeutels, der Bereich, in dem der Ausbringbereich angeordnet ist (an einer Oberseite des

Folienbeutels), eine größere Ausdehnung in Längsrichtung des Folienbeutels aufweist als der dem Ausbringbereich gegenüberliegende Bereich der

Auspresshilfe (an einer Unterseite des Folienbeutels). Die Ausdehnung in dem Bereich, in dem Ausbringbereich angeordnet ist, kann mindestens 1 ,2 mal, vorzugsweise mindestens 1 ,5 mal, weiter vorzugsweise mindestens 2,5 mal so groß sein, wie die Ausdehnung in dem dem

Ausbringbereich gegenüberliegenden Bereich. Dadurch kann das Ausbringen des Inhalts aus dem Folienbeutel effektiv und auf strukturell einfacher Art und Weise durch die Auspresshilfe unterstützt werden.

In einer möglichen Ausgestaltung ist die Auspresshilfe aus mindestens einem folienartigen Material gebildet bzw. umfasst mindestens ein folienartiges Material. Bevorzugtermaßen kann die Auspresshilfe auch eine mehrlagige Folie umfassen.

In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Auspresshilfe im Verstärkungsabschnitt eine Applikationsdüse aufweist. Eine derartige Applikationsdüse kann einstückig (integral) an der Auspresshilfe angeformt oder - vorzugsweise lösbar - an der Auspresshilfe befestigbar sein, d.h. also mit ihr verbunden sein. In einer möglichen Ausgestaltung weist die

Auspresshilfe zur Ausbildung des Ausbringbereichs eine Öffnung auf. Eine Applikationsdüse kann an oder innerhalb der Öffnung der Auspresshilfe befestigt sein.

Die Auspresshilfe kann weiterhin - wie schon erwähnt - ein Aufstechmittel umfassen, das ein Aufstechen des Folienbeutels im Ausbringbereich

ermöglicht. Dieses Aufstech mittel kann in einer möglichen Weiterbildung so angeordnet sein, dass eine Aufstechbewegung des Aufstechmittels ein

Aufstechen des Folienbeutels bewirkt. Alternativ kann das Aufstechmittel auch lösbar an der Auspresshilfe befestigt sein, so dass es von der Auspresshilfe abgenommen und zur Erzielung einer Öffnung im Bereich des

Ausbringbereichs eingesetzt werden kann.

In einer möglichen Ausgestaltung ist die pastöse oder fluide Substanz ein Kleboder Dichtstoff. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei der pastösen oder fluiden Substanz um eine andere Substanz, beispielsweise ein Lebensmittel oder einen Betriebsstoff für eine Maschine handelt.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer bevorzugten Ausgestaltung derart weitergebildet sein, dass der Auspressdruck auf den Folienbeutel durch eine Biege- und/oder Knickbewegung des Folienbeutels herbeigeführt wird.

In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung kann das Verfahren noch den Schritt der Befestigung einer Applikationsdüse an der Auspresshilfe umfassen.

Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteil anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter

Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen

Fign. 1 a und 1 b eine erste Ausführungsform einer Auspresshilfe zur

Verwendung mit einem Folienbeutel, wobei Fig. 1 a die Auspresshilfe mit einer Abdeckfolie in Explosionsansicht und Fig. 1 b die Auspresshilfe nach Fig. 1 a mit teilweise abgezogener Abdeckfolie zeigt;

Fign. 2a bis 2d eine Ausführungsform eines mit Auspresshilfe versehenen

Folienbeutels in unterschiedlichen Zuständen, nämlich Fig. 2a vor Erzeugung einer Öffnung im Ausbringbereich mittels eines Aufstechmittels, Fig. 2b den Folienbeutel mit Auspresshilfe nach Fig. 2a in einer ersten Ausbringphase, Fig. 2c den Folienbeutel mit Auspresshilfe nach Fig. 2a in einer zweiten Ausbringphase, Fig. 2d den Folienbeutel mit Auspresshilfe nach Fig. 2a in einer dritten Ausbringphase; eine Ausführungsform, bei der zwischen Folienbeutel und Auspresshilfe noch eine Applikationsdüse eingesetzt ist, die durch eine Öffnung in der Auspresshilfe hervorragt; Fign. 4a bis 4e verschiedene geometrische Formen für eine Auspresshilfe, die den Folienbeutel zumindest teilweise umschlingt.

In Fig. 1 a und 1 b ist eine erste Ausführungsform in einer Auspresshilfe 12 zur Verwendung mit einem Folienbeutel 1 1 dargestellt. Der Folienbeutel 1 1 enthält eine von einer Folie 24 umschlossene pastöse oder fluide Substanz. Dabei zeigt Fig. 1 a die Auspresshilfe 12 mit einer vor Gebrauch daran befestigten Abdeckfolie 29 in Explosionsansicht und Fig. 1 b die Auspresshilfe 12 nach Fig. 1 a mit teilweise abgezogener Abdeckfolie 29. Die Auspresshilfe 12 weist bei der hier konkret veranschaulichten Ausführungsform einen zentralen Mittelteil 33 mit einem Ausbringbereich 14 und jeweils diametral gegenüberliegend zwei zur Umschlingung des Folienbeutels 1 1 ausgebildete umschlingende

Abschnitte 26, 27 auf. Die umschlingenden Abschnitte 26, 27 können um den Folienbeutel 1 1 derart herumgelegt werden, dass sie diesen zu 360°, zu weniger als 360°, also teilweise, oder mehr als 360° umschlingen. Im

letztgenannten Fall können die umschlingenden Abschnitt 26, 27 sich an ihren Enden überlappen und auch an ihren Enden aneinander befestigt werden.

Die in Fign. 1 a und 1 b gezeigte Auspresshilfe 12 weist eine im Gebrauch dem Folienbeutel 1 1 zugewandte Seite auf, die mit einer Klebeschicht 30 bzw. einer Klebefolie versehen sein kann. Diese Klebeschicht 30 bzw. Klebefolie definiert einen Befestigungsbereich 15, mittels dessen die Auspresshilfe 12 auf der Folie 24 des Folienbeutels 1 1 befestigt werden kann und ggf. sofern eine Umschlingung um mehr als 360° vorgesehen ist, so dass über die

Klebeschicht 30 bzw. Klebefolie in diesem Fall auch die umschlingenden Abschnitte 26, 27 gegeneinander befestigt werden können. Zum Schutz der Klebeschicht 30 bzw. Klebefolie ist die bereits erwähnte Abdeckfolie 29 vorgesehen, die vor Befestigung der Auspresshilfe 12 am Folienbeutel 1 1 entfernt wird. Die Auspresshilfe 12 weist weiterhin einen Verstärkungsabschnitt 13 auf, welcher mit der Folie 24 des Folienbeutels 1 1 in einem Kontaktbereich 25 in Kontakt bringbar ist, derart, dass der Folie in diesem Kontaktbereich ein gegenüber dem Weiterreißwiderstand der Folie 24 erhöhter

Weiterreißwiderstand verliehen wird.

In den Fign. 2a bis 2d ist eine Auspresshilfe 12, die ähnlich zur Auspresshilfe nach der Ausführungsform gemäß Fign. 1 a und 1 b ausgestaltet ist, am

Folienbeutel 1 1 bereits befestigt. Die Fign. 2a bis 2d zeigen den mit

Auspresshilfe 12 versehenen Folienbeutel 1 1 in unterschiedlichen Zuständen, nämlich Fig. 2a in einem Zustand vor Erzeugung einer Öffnung im

Ausbringbereich 14 mittels eines Aufstechmittels 20, die Fig. 2b in einem Zustand in einer ersten Ausbringphase, die Fig. 2c den Zustand in einer zweiten Ausbringphase und Fig. 2d den Zustand in einer dritten

Ausbringphase.

Im ungeöffneten Zustand ist der Folienbeutel 1 1 prall mit pastöser oder fluider Substanz, beispielsweise einem Dichtstoff befüllt. Er ist damit in seiner

Ausgangsform, also in einer langgestreckten zylindrischen Grundform mit abgerundeten Enden 17, 18. Die Auspresshilfe 12 ist bezogen auf die

Längsachse des Folienbeutels 1 1 mittig an seinem Umfang befestigt, wobei der Ausbringbereich 14 der Auspresshilfe 12 eine Oberseite des Folienbeutels 1 1 definiert. Zu den Enden 17, 18 hin weist die in den Fign. 2a bis 2d gezeigte Ausführungsform des Folienbeutels freie Endabschnitte 21 , 22 auf. Bis auf eine endseitige Siegelung sind an der Folie 24 des Folienbeutels 1 1 in diesem Bereich bei der vorliegenden Ausführungsform keine weiteren körperlichen Einrichtungen vorgesehen.

Soll nun die pastöse oder fluide Substanz aus dem Folienbeutel 1 1

ausgebracht werden, so wird, wie anhand von Fig. 2a veranschaulicht, mit dem bereits erwähnten Aufstechmittel 20, das beispielsweise auch ein

Schraubenzieher sein kann, die Folie 24 im Bereich des Ausbringbereichs 14 der Auspresshilfe 12 angestochen. In der konkret vorliegenden Ausführungsform ist der Ausbringbereich 14 durch eine Öffnung in der

Auspresshilfe 12 vorgegeben.

Zur Ausbringung der pastösen oder fluiden Substanz aus dem Folienbeutel 1 1 wird dieser nun, wie anhand von Fig. 2b ersichtlich, von einem Benutzer geknickt und zwar konkret so, dass die beiden freien Endabschnitte 21 , 22 vom Ausbringbereich 14 weg, also in die entgegengesetzte Richtung aufeinander zu bewegt werden, also die Längsachse des Folienbeutels 1 1 im Bereich der Auspresshilfe 12 geknickt wird. Durch diese Knickbewegung wird eine senkrecht zur Knickebene verlaufende Biege- bzw. Knickachse 16 im Bereich der Auspresshilfe 12 definiert. Die Auspresshilfe 12 gibt die Biege- bzw.

Knickachse in gewisser Weise vor. Idealerweise verläuft die Knickachse senkrecht zur Flächennormalen auf die Oberseite des Folienbeutels 1 1 , also senkrecht zur durch die Öffnung im Ausbringbereich 14 vorgegebenen

Ausbringrichtung. Durch die Knickbewegung wird Druck auf die pastöse oder fluide Substanz im Inneren des Folienbeutels 1 1 ausgeübt, so dass diese durch den Ausbringbereich 14 innerhalb der Auspresshilfe 12 kontrolliert ausgebracht werden kann. In Fig. 2c wird der Folienbeutel in einer Position dargestellt, in der die freien Endabschnitte 21 , 22 bereits weiter aufeinander zu verschwenkt sind.

Gleichzeitig wird das Ausbringen der fluiden oder pastösen Substanz bereits dadurch unterstützt, dass auch eine Presskraft auf die freien Endabschnitte 21 , 22 ausgeübt wird, die pastöse oder fluide Substanz also durch Verringerung des Umfangs des Folienbeutels 1 1 an seinen freien Endabschnitten 21 , 22 ausgepresst wird.

In Fig. 2d ist der Folienbeutel 1 1 in einer Position gezeigt, bei der die freien Endabschnitte 21 , 22 bereits aufeinander zu geklappt sind bzw. ohne weiteres aufeinander zu klappbar sind. Der Folienbeutel 1 1 wird nunmehr weiter dadurch entleert, dass die freien Endabschnitte 21 , 22 möglichst vollständig ausgepresst werden, so dass nahezu kein Rest an pastöser oder fluider Substanz im Folienbeutel 1 1 verbleibt. Hierbei können die beiden Endabschnitte auch eingedreht werden. Der entleerte Folienbeutel 1 1 kann anschließend entsorgt werden.

In Fig. 3 ist eine mögliche abgewandelte Ausführungsform bzw. Variante dargestellt, bei der zwischen Auspresshilfe und Folienbeutel noch eine

Applikationsdüse 28 eingesetzt ist und zwar derart, dass ein tüllenartiger Fortsatz 32 durch die im Ausbringbereich 14 definierende Öffnung der

Auspresshilfe 12 durchgeschoben ist und ein weiteres Durchschieben durch den sich erweiternden tüllenartigen Fortsatz 32 bzw. einen Flanschansatz 31 am tüllenartigen Fortsatz 32 begrenzt wird.

In den Fign. 4a bis 4e sind verschiedene geometrische Formen für mögliche Ausgestaltungen der Auspresshilfe 12 veranschaulicht, die rein beispielhaft und insofern keineswegs abschließend zu verstehen sind.

In der Ausführungsform nach Fig. 4a weist die Auspresshilfe die Grundform eines Ovals auf, wobei der Ausbringbereich 14 durch eine etwa kreisförmige Öffnung definiert ist. In der Fig. 4b weist die Auspresshilfe 12 eine

rechteckförmige Grundform auf, wobei die Auspresshilfe 12 durch eine insbesondere kreisförmige Öffnung definiert ist.

In Fig. 4c ist die Auspresshilfe durch eine sechszackige Sternform definiert, bei der mittig ein Ausbringbereich 14 in Gestalt einer insbesondere kreisförmigen Öffnung vorgesehen ist.

In Fig. 4d weist die Auspresshilfe 12 eine sechseckförmige Grundform auf, wobei der Ausbringbereich 14 auch hier durch eine mittig angeordnete Öffnung definiert ist. In Fig. 4e ist eine Auspresshilfe veranschaulicht, die die Grundform eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist mit einem mittig angeordneten

Ausbringbereich, auch hier in der Gestalt einer insbesondere kreisförmigen Öffnung. Bezugszeichenliste

1 1 Folienbeutel

12 Auspresshilfe

13 Verstärkungsabschnitt

14 Ausbringbereich

15 Befestigungsbereich

16 Biege- bzw. Knickachse

17, 18 Enden

20 Aufstechm ittel

21 , 22 freie Endabschnitte

24 Folie

25 Kontaktbereich

26, 27 umschlingende Abschnitte

28 Applikationsdüse

29 Abdeckfolie

30 Klebeschicht

31 Flanschansatz

32 tüllenartiger Fortsatz

33 zentraler Mittelteil