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Title:
FILTER BODY AND PROCESS FOR ITS MANUFACTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/001610
Kind Code:
A1
Abstract:
A filter body with a self-supporting, open-pore composite body (1), which surrounds a coarse-pored support body (3) consisting of coarse grain (7) bound with extraneous or intrinsic material and a fine-pored, diaphragm (4) bonded on an external surface of the support body (3) and containing fine grain bound with extraneous or intrinsic material, in which in order to simplify manufacture and achieve a higher degree of resistance to loads which occur, the diaphragm (4) contains, in addition to the fine grain (8) and a binder, fibres (9) of which the absolute diameter is between 0.3 and 30 microns, their length being at least ten times that of their diameter and being at least 10 microns long; the percentage of fine grain, fibres and binder per unit volume is (60-40) : (40-20) : (30-10); the ratio of the thickness of the support body (3) to the thickness of the diaphragm (4) is between 5 : 1 and 75 : 1; the absolute thickness of the diaphragm (4) is between 0.2 and 2 mm and the ratio of the specific permeabilities of the support body (3) and the diaphragm (4) for fluids in the laminar flow range is between 2 : 1 and 100 : 1. In addition a process is proposed for the production of such a filter body.

Inventors:
REINHARDT ALEXANDER-MARIA (DE)
REINHARDT ERICH KARL (DE)
Application Number:
PCT/DE1986/000227
Publication Date:
March 26, 1987
Filing Date:
May 30, 1986
Export Citation:
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Assignee:
SCHUMACHERSCHE FAB GMBH & CO (DE)
International Classes:
B01D46/24; B01D29/07; B01D29/11; B01D39/14; B01D39/20; C04B38/00; C04B41/45; C04B41/81; (IPC1-7): B01D39/20; B01D39/14; C04B38/00
Foreign References:
US3246767A1966-04-19
US3573158A1971-03-30
EP0097114A21983-12-28
DE2019732A11970-11-26
Other References:
Aufbereitungs-Tecnik, Vol. 25, No. 9, September 1984, Wiesbaden (DE) Dr. Ing. W. RAUSCH: "Oberflachenfiltration mit Sinterlamallenfiltern Bau- und Verfahrensoptimierung", pages 502-511, see page 505, lines 18-62; fig. 3 (cited in the application)
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Claims:
1. 20 P a t e n t a n s p r ü c h e Filterkörper mit einem selbsttragenden, offenporigen Verbundkörper, der einen grobporösen, aus fremd oder eigengebundenem Grobkorn bestehenden Trägerkörper und ein an einer Außenfläche mit dem Trägerkörper verbun¬ denes, feinporöses, fremd oder eigengebundenes Fein¬ korn enthaltendes Diaphragma umfaßt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Diaphragma (4) neben dem Feinkorn (8) und einem Bindemittel Fasern (9) enthält, deren' absoluter Durch¬ messer zwischen 0,3 und 30 Mikrometern liegt, deren Länge mindestens zehnmal so groß ist wie ihr Durchmes¬ ser und die mindestens 10 Mikrometer lang sind, daß der volumenprozentuale Anteil des Feinkorns (8) , der Fasern (9) und des Bindemittels sich verhält wie (60 bis 40) : (40 bis 20) : (30 bis 10) , daß das Verhält¬ nis der Dicke des Trägerkörpers (3) zu der Dicke des Diaphragmas (4) zwischen 5 : 1 und 75 : 1 liegt, daß die absolute Dicke des Diaphragmas (4) zwischen 0,2 und 2 Millimetern liegt und daß das Verhältnis der spe¬ zifischen Permeabilitäten des Trägerkörpers (3) und des Ersafebϊatt Diaphragmas (4) für Fluide im laminaren Strömungsbe¬ reich zwischen 2 : 1 und 100 : 1 liegt Filterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel (5) des Trägerkörpers (3) und das Bindemittel des Diaphragmas (4) gleich ist.
2. Filterkörper nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Durchmesser der Fasern (9) zwischen 0,5 und 3 Mikrometern liegt.
3. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserlänge zwischen 50 und 500 Mikrometern liegt.
4. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Trägerkörper (3) das volumenprozentuale Verhältnis des Grobkorns (7) zum Bindemittel (5) (80 bis 90) : (20 bis 10) beträgt.
5. Filterkorper nach .Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Trägerkörper (3) das volumenprozentuale Ver¬ hältnis des Grobkorns (7) zum Bindemittel (5) 85 : 15 beträgt. Ersatzblatt .
6. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicke des Trägerkörpers (3) zu der Dicke des Diaphragmas (4) bei 10 : 1 liegt. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die absolute Dicke des Dia¬ phragmas (4) zwischen 0,5 und 1 Millimeter liegt. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet., daß das Verhältnis der spezifi¬ schen Permeabilitäten des Trägerkörpers (3) und des Dia¬ phragmas (4) fürFluide im laminaren Strömungsbereich etwa bei 10 ϊ 1 liegt.
7. 10 Filterkörper nach einem".der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Grobkorn (7) , Feinkorn (8) , Bindemittel (5) und Fasern (9) bis auf Abweichungen un¬ ter 20% in mehreren oder allen der folgenden Eigenschaf¬ ten übereinstimmen: Thermischer Ausdehnungskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit, Quellverhalten, thermische und chemische Langzeitbe¬ ständigkeit.
8. 11 Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Grob und/oder Feinkorn (7,8) Ersatzbfatt aus einer der folgenden Substanzen bestehen: Quarz, Aluminosilikat, Glas, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Kohlenstoff als Graphit oder Aktivkohle, Ionenaustau¬ scher, Duroplaste, Elastomere, Metalle, Metallegierun¬ gen. Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (9) aus einer der folgenden Substanzen bestehen: Quarz, Aluminosili¬ kat, Glas, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Kohlenstoff als Graphit oder Aktivkohle, Ionenaustauscher, Duro¬ plaste, Elastomere, Metalle und Metallegierungen.
9. 13 Filterkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel folgende Substanzen verwendet sind: Kristalline und glasartige keramische Mehrstoffverbindungen wie Silikate, Phospha¬ te, Karbide oder Nitride, mikrokristalliner oder amor¬ pher Kohlenstoff als Koks, Graphit oder Aktivkohle, Duroplaste, Elastomere.
10. 14 Filterkörper nach einem der voranstellenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Diaphragma (4) versehene Außenfläche des Trägerkörpers (3) zur Ober¬ flächenvergrößerung Vorsprünge und Vertiefungen auf¬ weist.
11. 15 Filterkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche axialparallele Nuten (2) aufweist.
12. 16 Verfahren zur Herstellung der Filterkörper der Ansprü¬ che 1 bis 15, bei welchem man auf einen vorgefertigten Trägerkörper eine Diaphragmasubstanz in dünner Schicht aufbringt und durch Aushärtung mit dem Trägerkörper ver¬ bindet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man als Diaphragmasubstanz eine Mischung aus 60 bis 40 Vo¬ lumenprozent eines Feinkorns, 40 bis 20 Volumenprozent Fasern und 30 bis 10 Volumenprozent eines Bindemittels verwendet und daß man dabei Fasern verwendet, deren Län¬ ge mindestens zehnmal so großist wie ihr Durchmesser und die mindestens 10 Mikrometer lang sind.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Filterkörper und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft einen Filterkörper mit einem selbst¬ tragenden, offenporigen Verbundkörper, der einen grobporö¬ sen, aus fremd- oder eigengebundenem Grobkorn bestehenden Trägerkörper und ein an einer Außenfläche mit dem Träger¬ körper verbundenes, feinporöses, fremd- oder eigengebunde¬ nes Feinkorn enthaltendes Diaphragma umfaßt.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstel¬ lung eines solchen Filterkörpers, bei welchem man auf ei¬ nen vorgefertigten Trägerkörper eine Diaphragmasubstanz in dünner Schicht aufbringt und durch Erwärmung mit dem Trägerkörper verbindet.

Es sind selbsttragende, hohlzylindrische mineralische Ver¬ bundmembranen für die Feinstfiltration bekannt, die aus einem starren, zweischichtigen, porösen Stützkörper und

Ersafz fatt

einer damit keramisch verbundenen, ultrafiltrierenden ke¬ ramischen Membran bestehen (FR-OS 2 550 953) . Der poröse Stützkörper ist dabei aus Teilchen mit einer Größe zwi¬ schen 4 und 20 Mikrometern aufgebaut, die Teilchen der ultrafiltrierenden keramischen Membran haben Größen von etwa 0,05 bis 2 Mikrometern. Damit das Feinkorn auf den grobporösen Stützkörper aufgebracht werden kann, ist es dabei notwendig, den Stützkörper selbst zweilagig auszu¬ bilden, also auf den eigentlichen grobporösen Stützkör¬ per noch eine Zwischenlage aufzubringen, in der Teilchen verwendet werden, deren Größe zwischen der des grobporö¬ sen Stützkörpers einerseits und der der ultrafiltrieren¬ den Membran andererseits liegen. Dabei ergibt sich ein sehr aufwendiges Herstellungsverfahren, bei dem zusätz¬ lich die Gefahr besteht, daß sich die ultrafiltrierende Membran vom Stützkörper ablöst, wenn der Filterkörper ins¬ gesamt hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, beispielswei¬ se wechselnden Erwärmungen auf sehr hohe Temperaturen oder chemischen Belastungen.

Als nachteilig hat sich auch herausgestellt, daß eine Rei¬ nigung der vollständig starren ultrafiltrierenden Membran schwierig ist. In die Membran eingedrungene Verunreinigun¬ gen können aus dieser praktisch nicht mehr entfernt werden.

Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei bekannten Sin¬ terlamellenfiltern aus Kunststoff oder Metall, die aus ei¬ nem grobporigen, tragenden, formstabilen Sinterkörper mit einer feinporigen aufgesinterten Membran bestehen (Dr. Ing. . Rausch "Oberflächenfiltration mit Sinterla-

Ersatebfatf

mellenfiltern - Bau- und Verfahrensoptimierung" in AUFBE¬ REITUNGS-TECHNIK Nr. 9/1984, Seite 502 ff) .

Es gibt weiterhin keramische Tiefenfilter mit kugeliger Struktur, die auch zweischichtig aufgebaut sein können. Eine Grobschicht bringt die mechanische Festigkeit, wäh¬ rend eine 3 bis 5 mm starke Feinschicht die Filtrier¬ schärfe gewährleistet (Firmenprospekt Krebsöge "Kerami¬ sche Filter mit kugeliger Struktur", Erscheinungsdatum unbekannt) . Auch hier ist es bei Temperaturwechselbean¬ spruchungen, wie sie beispielsweise bei der Filterung von Kraftwerksabgasen auftreten, nicht möglich, eine Ab¬ lösung der beiden Schichten mit Sicherheit zu verhindern. Außerdem ergeben sich auch hier Schwierigkeiten bei der Reinigung der feinporösen Filterschicht.

Es sind keramische Filterkörper bekannt, die aus einer grobporösen Matrix mit eingebetteten Faserflocken aus Mineralfasern bestehen (DE-PS 27 02 210) . Bei diesen ist aber im Prinzip das gesamte Volumen des Filterkörpers homogen aufgebaut, d.h. die Faserflocken sind in einen Keramikstützkörper eingebettet, der über die gesamte Dicke des Filterkörpers etwa gleich große Porosität be¬ sitzt. Obwohl mit Filterkörpern dieser Art verbesserte Reinigungswirkungen erzielt werden können, ergibt sich ein relativ hoher Strömungswiderstand, da das Filterma¬ terial über iie gesamte Dicke des Filterkörpers relativ geringe Porenweiten aufweisen muß, um eine Filtrierung zu erreichen.

Ersafebfatf

Schließlich sind auch Filterkörper bekannt, in denen mit warmhärtendem Harz gebundene Glasfasern Verwendung finden (Firmenprospekt Commercial Filters Division Kennecott Corporation "Commercial Filters" Formular C-1078, 1980, 1981, 1982) . Derartige Filter sind jedoch nicht für hohe Beanspruchungen geeignet, beispielsweise sehr hohe Tempe¬ raturen, hohe Temperaturwechselbeanspruchungen und be¬ stimmte chemische Beanspruchungen. Außerdem ergibt sich bei Filtern dieser Art ebenfalls ein hoher Druckabfall, da die Filter über ihren gesamten Querschnitt in gleicher Weise feinporös ausgebildet sein müssen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen -Filterkörper der ein¬ gangs beschriebenen Art' derart weiterzubilden, daß einer¬ seits die auf den Trägerkörper aufgebrachte Schicht auch bei großem Unterschied der Korngrößen im Trägerkörper und im Diaphragma mit dem Stützkörper unmittelbar und dauer¬ haft verbunden werden kann, wobei andererseits die Abrei- nigungswirkung beim Rückspülen des Filterkörpers gegen¬ über bekannten Filterkörpern verbessert wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Filterkörper der eingangs be¬ schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Diaphragma neben dem Feinkorn und einem Bindemittel Fasern enthält, deren absoluter Durchmesser zwischen 0,3 und 30 Mikrometern liegt, deren Länge mindestens zehnmal so groß ist wie ihr Durchmesser und die mindestens 10 Mikrometer lang sind, daß der volumenprozentuale Anteil des Feinkorns, der Fasern und des Bindemittels sich , verhält wie (60 bis 40) : (40 bis 20) : (30 bis 10) , daß das Verhältnis der

Ersafzb.att

Dicke des Trägerkörpers zu der Dicke des Diaphragmas zwi¬ schen 5 : 1 und 75 : 1 liegt, daß die absolute Dicke des Diaphragmas zwischen 0,2 und 2 Millimetern liegt und daß das Verhältnis der spezifischen Permeabilitäten des Trä¬ gerkörpers und des Diaphragmas für Fluide im laminaren Strömungsbereich zwischen 2 : 1 und 100 : 1 liegt.

Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß die Verwendung eines Diaphragmas, das neben dem Feinkorn und dem Bindemittel zusätzlich den angegebenen Faseranteil enthält, die vorstehende Aufgabe vollständig löst. Der Faserzusatz bildet in der Diaphragmaschicht ein Stützge¬ rüst aus, welches durch das Bindemittel und Feinkorn zu einem stabilen Gerüst vernetzt ist. Dabei verhindern die Fasern einerseits',' daß das Feinkorn in die groben Poren des Trägerkörpers eindringt, andererseits verankern die freien Faserenden des Diaphragmas dieses über die gesamte Anlagefläche am Trägerkörper. Die Faserenden dringen in die groben Poren des Trägerkörpers ein und werden dort mit dem Grobkorn des Trägerkörpers verbunden und verzahnt, so daß auch bei sehr hohen Temperaturwechselbeanspruchun- gen die vollständig flächige Verbindung des Diaphragmas mit dem Trägerkörper erhalten bleibt. Ein weiterer vorteil¬ hafter Effekt dieses Faseranteils zeigt sich in einer ganz erheblich verbesserten Abreinigungswirkung beim Rückspülen. Es wird angenommen, daß diese verbesserte Abreinigungswir¬ kung darauf beruht, daß die Fasern zwischen Knotenstellen, an denen sie an andere Fasern oder Feinkorn gebunden sind, flexibel bleiben, so daß sich die Fasern über einen Bereich, der sich bis zu 50% der maximalen Faserlänge erstrecken

kann, elastisch verformen können. Dieser Effekt wird im folgenden als Mikroelastizität bezeichnet, da diese ela¬ stische Verformbarkeit auf sehr kleine Bereiche zwischen den Knotenstellen der Fasern beschränkt ist. Insgesamt ergibt sich durch die Bindung der Fasern und des Feinkorns ein starres, nicht- lastisches Gerüst, die Elastizität be¬ schränkt sich auf die beschriebenen elastischen Faserbe¬ reiche. Die elastische Verformung der Fasern zwischen den Festlegungsstellen führt dazu, daß Schmutzteilchen, die in das Diaphragma eingedrungen sind, relativ leicht wieder abgegeben werden können, wenn der Filterkörper insgesamt rückgespült wird. Durch die Bewegung der Fasern kann sich ihr Abstand vergrößern, so' daß einmal festgehaltene Schmutz¬ teilchen wieder zur Außenfläche zurücktransportiert werden können. Auch die Eigenbewegung der Fasern unterstützt dabei die Entfernung von eingedrungenen Schmutzteilchen.

Es hat sich weiterhin überraschenderweise herausgestellt, daß sich durch Verwendung des erfindungsgemäßen Diaphragmas eine außerordentlich hohe Trennschärfe ergibt und daß der gesamte Druckabfall des Filterkörpers bei gleicher Trenn¬ schärfe wesentlich geringer ist als bei bekannten Filter¬ körpern, die homogen aufgebaut sind, beispielsweise ge¬ genüber einem Filter gemäß DE-PS 27 02 210.

Insgesamt ergeben sich also durch einen Faserzusatz zu Feinkorn und Bindemittel im Diaphragma drei wesentliche, vorteilhafte Funktionen, nämlich einmal eine netzartige Überbrückung der Porenmündungen des Trägerkörpers, so daß

£rsatzblatt

auf diesem Trägerkörper sofort eine viskose, diaphragma¬ bildende Suspension ohne Verstopfung der inneren Poren aufgetragen werden kann, zum zweiten eine Fixierung und Verankerung des Diaphragmas am Trägerkörper durch eine punktuelle Bindung an das oberflächennahe Grobkorn des Trägerkörpers und schließlich die Verleihung einer Mikro- elastizität, die einerseits das Abreinigungsverhalten verbessert und die andererseits eine wesentliche Voraus¬ setzung dafür schafft, daß Diaphragma und Trägerkörper bei den unterschiedlichen auftretenden Beanspruchungen rissefrei und dauerhaft miteinander verbunden bleiben.

Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn das Bindemittel des Trägerkörpers und das -Bindemittel des Diaphragmas gleich ist.

Vorzugsweise liegt der Durchmesser der Fasern zwischen 0,5 und 3 Mikrometern, die Faserlänge liegt vorzugsweise zwi¬ schen 50 und 500 Mikrometern.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß im Trägerkörper das volumenprozentuale Verhältnis des Grobkorns zum Bindemittel (80 bis 90) : (20 bis 10) be¬ trägt, vorzugsweise 85 : 15.

Es ist günstig, wenn das Verhältnis der Dicke des Träger¬ körpers mit der Dicke des Diaphragmas bei 10 : 1 liegt, und wenn die absolute Dicke des Diaphragmas zwischen 0,5 und 1 Millimeter liegt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das Verhält¬ nis der spezifischen Permeabilitäten des Trägerkörpers und des Diaphragmas für Fluide im laminaren Strömungsbe¬ reich etwa bei 10 : 1 liegen.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß Grobkorn, Feinkorn, Bindemittel und Fa¬ sern bis auf Abweichungen unter 20% in mehreren oder al¬ len der folgenden Eigenschaften übereinstimmen: Thermi¬ scher Ausdehnungskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit, Tempe¬ raturwechselbeständigkeit, Quellverhalten, thermische und chemische Langzeitbeständigkeit.

Dadurch wird sichergestellt,. daß sich Trägerkörper und Diaphragma bei den unterschiedlich-auftretenden Verhält¬ nissen einheitlich verhalten,..so daß Beschädigungen und Ablösungen vermieden werden. Beispielsweise ist bei Hoch¬ temperaturanwendung, z.B. bei der Heißgasfiltration, not¬ wendig, daß die chemische und thermische Langzeitbestän¬ digkeit, der thermische Ausdehnungskoeffizient und die Temperaturwechselbeständigkeit innerhalb des angegebenen Streubereichs übereinstimmen.

Bei der Begasung von Flüssigkeiten, z.B. bei Wasser oder Getränken, müssen chemische und thermische Langzeitbestän¬ digkeit im Streubereich übereinstimmen.

Bei der Verwendung eines Fluids, z.B. in Gegenwart von or¬ ganischen Flüssigkeiten, elektrolythaltigen wässrigen Lö¬ sungen oder Dämpfen, ist das Quellverhalten innerhalb des

Er^atzblatt

Streubereichs von Bedeutung.

Die einzelnen Bestandteile des Filterkörpers können ei¬ gengebunden oder fremdgebunden sein. Eigenbindung erhält man beispielsweise durch Sinterung, Oberflächenverschmel¬ zung, durch mikrokristalline Verwachsung oder durch che¬ mische Bindung. Sinterung erfolgt dabei etwa ab zwei Drit¬ tel der Schmelztemperatur, die Oberflächenverschmelzung bei höheren Temperaturen, die mikrokristalline Verwach¬ sung bei niedrigeren Temperaturen durch Diffusion.

Fremdbindung erhält man z.B. mit dem Material der Teil¬ chen und Fasern durch artfremde keramische oder kleb- stoffähnliche Bindung durch Kunststoff.

Vorteilhafterweise bestehen Grob- und/oder Feinkorn aus einer der folgenden Substanzen: Quarz, Aluminosilikat , Glas, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Kohlenstoff als Gra¬ phit oder Aktivkohle, Ionenaustauscher, Duroplaste, Elastomere, Metalle, Metallegierungen.

Grob- und/oder Feinkorn können dabei unterschiedliche Ausgestaltung haben, beispielsweise können sie vorliegen als unregelmäßig geformte Feststoffstücke, wie gebrochene Körner, als zylindrische oder hohlzylindrische Abschnitte, als regelmäßig geformte Rundkörper, wie Vollkugeln oder Hohl ' kugeln.

Vorzugsweise bestehen die Fasern aus einer der folgenden Substanzen: Quarz, Aluminosilikat, Glas, Aluminiumoxid,

Ersafz

Siliciumcarbid, Kohlenstoff als Graphit oder Aktivkohle, Ionenaustauscher, Duroplaste, Elastomere, Metalle, Metall¬ legierungen. .

Als Bindemittel kommen folgende Substanzen in Betracht: Kristalline und glasartige keramische Mehrstoffverbindun¬ gen wie Silikate, Phosphate, Karbide oder Nitride, mikro¬ kristalliner oder amorpher Kohlenstoff als Koks, Graphit oder Aktivkohle, Duroplaste, Elastomere.

Zur Oberflächenvergrößerung kann vorgesehen sein, daß die mit dem Diaphragma versehene Außenfläche des Träger¬ körpers Vorscrünge und- Vertiefungen aufweist, die vor¬ zugsweise als parallele Axialnutεn ausgebildet sind.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art derart zu ver¬ bessern, daß eine dauerhafte Verbindung des Diaphragmas mit dem Trägerkörper ohne die Verwendung einer Zwischen¬ schicht möglich wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs be¬ schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Diaphragmasubstanz eine Mischung aus 60 bis 40 Volu¬ menprozent eines Feinkorns, 40 bis 20 Volumenprozent Fa¬ sern und 30 bis 10 Volumenprozent Bindemittel verwendet und daß man dabei Fasern verwendet, deren Länge minde¬ stens zehnmal so groß ist wie ihr Durchmesser und die min¬ destens 10 Mikrometer lang sind.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor¬ men der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeich¬ nung der näheren Erläuterung. Es zeigen.-

Fig. 1 eine Teilseitenansicht eines hohlzylin- drischen Filterkörpers mit durch Axial¬ nuten vergrößerter Oberfläche;

Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2 - 2 in Fig. 1 ;

Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht des Berei¬ ches A in Fig. 2 und

Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht des Be¬ reiches B in Fig. 3.

Der in der Zeichnung dargestellte Filterkörper hat die Form eines hohlen Kreiszylinders 1 , wobei die Oberfläche der Außenseite durch achsparallele Nuten 2 vergrößert ist.

Der Kreiszylinder umfaßt einen inneren Trägerkörper 3, auf den an der Außenfläche ein dünnes Diaphragma 4 aufge¬ bracht ist.

Der Trägerkörper 3 besteht aus einem relativ groben Korn, mit einer Korngröße von beispielsweise 100 bis 300 Mikro¬ metern. Dieses Korn ist mittels eines eigen- oder fremd-

Ersafzbϊatf

bindenden Bindemittels 5 aneinandergebunden, so daß eine grobporöse Struktur mit Poren 6 entsteht.

Der Trägerkörper wird in an sich bekannter Weise aus einer Mischung aus Bindemittel und Grobkorn durch entsprechende Aushärtung hergestellt, so daß man einen vollständig homo¬ genen Trägerkörper 3 erhält. Die Foren zwischen den durch Bindemittel 5 zusammengehaltenen Grobkornteilchen 7 haben Durchmesser in der Größenordnung der Grobkornteilchen 7, so daß sich für den Trägerkörper insgesamt eine hohe spe¬ zifische Permeabilität für Fluide im laminaren Strömungs¬ bereich ergibt.

Auf den vorgefertigten Trägerkörper ist das dünne Dia¬ phragma 4 aufgebracht. Die Diaphragmasubstanz setzt sich zusammen aus Feinkorn 8, aus einem Bindemittel und aus Fasern 9. Die Größen des Feinkorns 8 liegen beispielswei¬ se in der Größenordnung von 10 bis 50 Mikrometern, die Länge der Fasern ist gegenüber dem Faserdurchmesser min¬ destens zehnmal so groß, vorzugsweise wesentlich größer, beispielsweise in der Größenordnung eines Faktors von 500 bis 1000. Der Durchmesser der Fasern bewegt sich im Bereich zwischen 0,3 und 5 Mikrometern und beträgt bei¬ spielsweise 3 Mikrometer.

Die Diaphragmaschicht 4 wird sehr dünn und vollflächig auf die Außenseite des Kreiszylinders 1 aufgetragen, das Dickenverhältnis zwischen Trägerkörper und Diaphragma liegt in der Größenordnung von 5 : 1 bis 75 : 1 , vorzugs¬ weise bei 10 : 1. Die Absolutdicken bewegen sich dabei zwischen 0,2 und 2 Millimetern.

Ersafzbfatt

Nach dem Auftragen der dünnen Diaphragmaschicht wird die¬ se auf dem Trägerkörper 3 durch Aushärten des Bindemittels verfestigt, wobei unter dem Begriff "Aushärte !1 je nach verwendetem Bindemittel die oben erwähnten, unterschied¬ lichen Bindungsarten zu verstehen sind. Es entsteht dabei das feinporige Diaphragma, bei dem das Feinkorn 8 durch das Bindemittel einerseits an die Fasern 9 und anderer¬ seits an die Grobkornteilchen 7 des Trägerkörpers 3 ge¬ bunden ist (Figur 4) . Dadurch werden die Fasern 9 unter¬ einander verbunden, wobei die verbindenden Feinkornteil¬ chen 8 Knotenstellen oder Brücken ausbilden. Andererseits werden auch die Fasern 9 an die Grobkornteilchen 7 ange¬ bunden. Dadurch ergibt sich eine innige Verbindung zwi¬ schen Diaphragma 4 und Trägerkörper 3, da diese Veranke¬ rung nicht nur an der äußeren Oberfläche erfolgt, sondern auch an den Wänden der Poren 6, wie dies in Figur 4 darge¬ stellt ist.

Die Fasern überbrücken dabei gleichzeitig die Poren 6 und verhindern, daß das Feinkorn in das Innere der Poren ein¬ dringt und diese verstopft.

Zwischen benachbarten, an den Fasern 9 gebundenen Feinkorn¬ teilchen 8 ergibt sich ein freier Faserbereich, in dem die Fasern elastisch verformbar und flexibel sind, so daß die Fasern in diesem Bereich ihren gegenseitigen Abstand von¬ einander ändern können. Dieser frei verformbare Bereich kann bis zu 50% der Gesamtfaserlänge betragen, so daß in diesen Größenordnungen Mikroelastizität zu beobachten ist, während die gesamte Diaphragmaschicht 4 durch die Bindung

Ersafeb.aft

der Feinkornteilchen 8 insgesamt ein starres Gerüst bil¬ det.

Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsbeispie¬ le näher erläutert: Ausführungsbeispiel 1 :

Zur Herstellung eines Trägerkörpers 3 werden 85 Volumen¬ prozent Quarzsand mit einem bei 50% der Quarzsandteil- chen unter 120 Mikrometern liegenden Durchmesser mit 15 Volumenprozent viskosem, vorkondensiertem, warmhärtendem Phenolformaldehydharz bei Temperarturen zwischen 150 und 180°C zu einem starren, homogenen, offenporigen Gefüge ' fremdbindend verbunden.,

Eine Mischung aus 50 Volumenprozent Quarzsand mit einem mittleren Durchmesser-von 15 Mikrometern, 30 Volumenpro¬ zent hydrolysebeständigen Aluminiumsilikatfasern mit einem mittleren Faserdurchmesser von 3 Mikrometern, einer mitt¬ leren Faserlänge von 2000 Mikrometern und 20 Volumenpro¬ zent des gleichen warmhärtenden Phenolformaldehydharzes wird auf die Außenfläche des ausgehärteten Trägerkörpers durch Streichen, Spritzen oder Tauchen in an sich bekann¬ ter Weise gleichmäßig aufgebracht und thermisch härtend miteinander verbunden, und zwar so, daß sich die Dicke des Trägerkörpers und des Diaphragmas wie 10 : 1 verhält.

Im Bereich laminarer Strömung verhalten sich die spezifi¬ schen Permeabilitäten des Trägerkörpers und des Diaphrag¬ mas für ein und dasselbe Fluid wie 50- -: 1.

Das entstehende Diaphragma ist in Bereichen mit einer räumlichen Ausdehnung von bis zu 50% der maximalen Faser¬ länge mikroelastisch. Der nach vorstehenden Kriterien hergestellte offenporige Körper eignet sich besonders für die Filtration von Gasen und Flüssigkeiten im pH-Bereich von 0 bis 9 bei Temperaturen bis 100°C, für die Begasung von Flüssigkeiten im gleichen pH-Bereich, bevorzugt von Abwasser, im Rahmen einer feinblasigen Belüftung sowie zur Fluidisierung von feinstteiligen Schüttgütern im Temperaturbereich bis 120°C.

In allen drei Anwendungsbeispielen zeichnet sich die bean¬ spruchte Materialkombination durch eine wesentlich gerin¬ gere Verstopfungsanfälligkeit und einen beträchtlich ge¬ ringeren Druckverlust als ein einschichtiges, homogenes, vollkommen starres Gefüge gleicher Durchlässigkeit aus.

Ausführungsbeispiel 2 :

Zur Herstellung eines hohlzylindrischen Trägerkörpers wird eine aus 88 Volumenprozent et - A1„0_ mit einem Durch¬ messer, der bei 50% der Teilchen unter 350 Mikrometer liegt, und aus 12 Volumenprozent eines keramischen Bin¬ ders bestehende Mischung in an sich bekannter Weise über eine grünstandfeste Zwischenform bei Temperaturen zwi¬ schen 1200 und 1400°C zu einem gleichmäßig offenporigen Formkörper fremdbindend gebrannt.

Auf diesen Trägerkörper wird eine viskose, thixotrope Mischung aus 57 Volumenprozent ° - Al^O., mit einem Durch-

messer, der bei 50% der Teilchen unter 13 Mikrometern liegt, aus 25 Volumenprozent Fasern aus Al-O. mit einem mittleren Faserdurchmesser von ca. 3 Mikrometern und ei¬ ner mittleren Faserlänge von maximal 3000 Mikrometern und aus 18 Volumenprozent des gleichen wie zur Herstel¬ lung des Trägerkörpers verwendeten Binders auf die äu¬ ßere Zylindermantelfläche des gebrannten Trägerkörpers in an sich bekannter Weise z.B. durch Streichen oder Tau¬ chen, in gleichmäßiger Schichtdicke unter Ausnutzung der Kapillarität des Trägerkörpers aufgebracht, getrocknet und anschließend bei Temperaturen zwischen 1200 und 1400°C mit dem Trägerkörper keramisch fremdbindend verbunden.

Das so aufgebrachte mikroelastische Di'aphragma hat eine Schichtdicke von 0,2 und 1,0 mm. Bei ' einer bevorzugten Wandstärke des Trägerkörpers von 10 bis ' 15 mm entspricht dies einem Dickenverhältnis von Trägerkörper zu Diaphrag¬ ma von 10 : 1 bis 75 : 1 .

Das in der beschriebenen Weise hergestellte zweischichti¬ ge poröse Medium ist für den Einsatz bei Dauerbetriebstem¬ peraturen zwischen 600 und 1200°C ausgezeichnet zu verwen¬ den. Der starre, selbsttragende, rein keramische, grobpo¬ röse Trägerkörper verleiht dem gesamten Filterkörper eine hohe mechanische, thermische und chemische Beständigkeit sowie eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit.

Der durch den grobporösen Trägerkörper verursachte Filter¬ widerstand, z.B. gegenüber Luft bei Raumtemperatur, ist äußerst gering, z.B. 0,3 kPa bei einer Wandstärke von 15 mm

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und einer Anströmgeschwindigkeit von 5,5 cm/sec. Der durch das eigentlich feinstfiltrierende Diaphragma von 0,3 mm Dicke verursachte Filterwiderstand ist etwa gleich groß wie der Filterwiderstand des Trägerkörpers, so daß ein Gesamtfilterwiderstand von ca. 0,6 kPa resultiert.

Vergleichbare, aus einem strukturierten Gefüge von kera¬ misch gebundenen keramischen Körnern und Fasern bestehen¬ de Filtermedien, wie sie in der DE-PS 27 02 210 beschrie¬ ben sind, besitzen einen etwa dreifachen Filterwiderstand.

Das durch einen außergewöhnlich hohen Abscheidegrad von 99,9% für feinste Staubteilchen, z.B. Flugasche mit ei¬ nem Durchmesser, der bei 50% der Teilchen unter- 1,2 Mi¬ krometern liegt, ausgezeichnete Diaphragma stellt ein quasi-Absolutfiltermedium dar, das in Verbindung mit dem sehr grobporigen Gefüge des Trägerkörpers eine Ablage¬ rung von Feinststaub im Inneren des Gesamtfilterkörpers und damit eine bleibende Verstopfung verhindert. Die auch bei hohen Temperaturen erhalten bleibende Eigenela¬ stizität (Mikroelastizität) des Diaphragmas gewährleistet eine wesentlich wirkungsvollere Abreinigung des verstop¬ fenden Staubbelages als bei einem starren Filtermedium.

Dieser Filterkörper ermöglicht somit in hervorragender Weise die wirtschaftliche Feinstfiltration von heißen, korrodierenden und erodierenden Gasen in Verbindung mit automatisierten, nach dem Rückstoßprinzip periodisch ab- reinigbaren filternden Staubabscheidern bei Temperaturen bis 1200°C.

Ausführungsbeispiel 3 :

Zur Herstellung eines hohlzylindrischen Trägerkörpers wird ein aus 80 Volumenprozent technischem Koks mit einer Teilchengröße, die bei 50% der Teilchen unter 250 Mikro¬ metern liegt, und aus 20 Volumenprozent Steinkohlenteer als Binder bestehende Mischung in an sich bekannter Wei¬ se über eine durch Abdestillieren bei erhöhter Tempera¬ tur erhaltene, grünstandfeste Zwischenform bei Tempera¬ turen zwischen 900 und 1100°C zu einem gleichmäßig offen- porigen Formkörper in redzuierender Atmosphäre eigenbin¬ dend durch mikrokristalline Verwachsung gebrannt.

Auf diesem starren Formkörper wird eine viskose, thixo- trope Mischung aus -40 Volumenprozent feinkörnigen Kokses mit einem Teilchendurchmesser, der bei 50% der Teilchen unter 35 Mikrometern liegt, aus 40 Volumenprozent Koh¬ lenstoff-Faser mit einem mittleren Faserdurchmesser von 20 Mikrometern und einer mittleren Faserlänge von min¬ destens 500 Mikrometern und aus 20 Volumenprozent des gleichen wie zur Herstellung des Trägerkörpers verwende¬ ten Binders auf die äußere Zylindermantelfläche des ge¬ brannten Trägerkörpers z.B. durch Streichen oder Tauchen in gleichmäßiger Dicke unter Ausnutzung der Kapillarität des Trägerkörpers aufgebracht, durch Abdestillierung der flüchtigen Binderbestandteile verfestigt und anschließend bei Temperaturen zwischen 900 und 1100°C mit dem Träger¬ körper in reduzierender Atmosphäre unter Karbonisierung des verbliebenen Binderanteils eigenbindend verbunden.

Ersafzbϊatt

Das so aufgebrachte mikroelastische, aus reinem Kohlen¬ stoff bestehende Diaphragma weist eine Schichtdicke zwi¬ schen 0,4 und 1,5 mm auf, die bevorzugte Wandstärke des Trägerkörpers liegt dabei bei 25 mm.

Das beschriebene zweischichtige Filtermedium ist durch hervorragende filtertechnische Eigenschaften, insbeson¬ dere im Bereich von Dauerbetriebstemperaturen bis 350°C in fluorwasserstoffhaltiger Atmosphäre gekennzeichnet, wie sie beispielsweise bei der Konversion von üranoxid zu Uranhexafluorid bei der filtrativen Abtrennung von nicht umgesetztem Uranoxid vorliegt.

Auch dieser Filterkörper zeichnet sich durch hervorragen¬ de Filtrierschärfe bei geringem Filterwiderstand, durch hohe chemische und mechanische Beständigkeit bei Tempe¬ raturen bis 350°C sowie durch die Mikroelastizität des Diaphragmas aus, durch welche eine hervorragende Rege- nerierbarkeit mittels Rückstoßabreinigung erreichbar ist.

Ersafeblatt