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Patent Searching and Data


Title:
FILTER ELEMENT AND FILTER ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185857
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter element (19), in particular an oil filter element, comprising a first traction surface (32), which is designed to interact with a corresponding first mating surface (53) of a filter housing (2) of the filter element (19), and a second traction surface (33) which is designed to interact with a corresponding second mating surface (54) of the filter housing (2). The traction surfaces (32, 33) and the mating surfaces (53, 54) are designed to interact such that the filter element (19) can be pulled out of the filter housing (2) using said surfaces, and the first traction surface (32) and the second traction surface (33) are arranged at a distance from each other along a longitudinal direction (L) of the filter element (19).

Inventors:
BAUMANN CHRISTOPH (DE)
GLÜCK OLIVER (DE)
JOKSCHAS GÜNTER (DE)
RAZGANI IDRISS (DE)
TALMON-GROS DIETMAR (DE)
WEINDORF MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/057975
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
March 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MANN & HUMMEL GMBH (DE)
International Classes:
B01D35/147; B01D29/21; B01D29/96; B01D35/153; B01D35/16
Foreign References:
DE102012210900A12014-01-02
DE19848978A12000-04-27
DE102013202449A12014-08-14
DE19951085A12001-04-26
DE102015208426A12016-11-10
DE102017005619A12017-12-21
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Claims:
Ansprüche

1. Filterelement (19), insbesondere Flüssigkeitsfilterelement, insbesondere Ölfilter- element oder Kraftstofffilterelement,

- mit einem Filtermediumkörper, der einen Innenraum (22) zumindest teilumfänglich umgibt,

- und mit einer ersten Zugfläche (32), die dazu eingerichtet ist, mit einer korrespon- dierenden ersten Gegenfläche (53) eines Filtergehäuses (2) zusammenzuwirken, und einer zweiten Zugfläche (33), die dazu eingerichtet ist, mit einer korrespondierenden zweiten Gegenfläche (54) des Filtergehäuses (2) zusammenzuwirken,

- wobei die Zugflächen (32, 33) und die Gegenflächen (53, 54) dazu eingerichtet sind, derart zusammenzuwirken, dass das Filterelement (19) mit Hilfe derselben aus dem Filtergehäuse (2) herausziehbar ist, und wobei die erste Zugfläche (32) und die zweite Zugfläche (33) entlang einer Längsrichtung (L) des Filterelements (19) voneinander beabstandet angeordnet sind,

- wobei das Filterelement (19) ein erstes Mitnahmeelement (30) aufweist, das die erste Zugfläche (32) aufweist, und ein zweites Mitnahmeelement (31 ) aufweist, das die zweite Zugfläche (33) aufweist, wobei die erste Zugfläche (32) und die zweite Zugfläche (33) in den von dem Filtermediumkörper zumindest teilumfänglich umge- benen Innenraum (22) des Filterelements (19) radial hineinragen,

- und wobei das erste Mitnahmeelement (30) und/oder das zweite Mitnahmeele- ment (31 ) eine Anschlagfläche (39, 43) aufweisen, die umfänglich an die Zugflä- chen (32, 33) des ersten und/oder zweiten Mitnahmeelements (30, 31 ) angrenzend vorliegt und die dazu eingerichtet ist, in einer Benutzungsanordnung mit einer korres- pondierenden Gegenanschlagfläche des Filtergehäuses (2) zur Ausbildung einer zu- mindest einseitig wirksamen, gegenüber dem Filtergehäuse (2) relativen Drehfrei- heitsgradhemmung um die Längsachse (L) zusammenzuwirken.

2. Filterelement nach Anspruch 1 , wobei die Anschlagfläche (39, 43) im Wesentlichen normal zu der Zugfläche (32, 33) ausgerichtet ist und/oder bevorzugt im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Filterelements radial in den Innenraum einragt.

3. Filterelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Zugfläche (32) und die zweite Zugfläche (33) jeweils eine Ebene aufweisen, die jeweils normal zu der Längsrichtung (L) orientiert ist.

4. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Filterelement (19) ein Rundfilterelement ist, das eine im Wesentlichen hohlzylindrische Gestalt aufweist.

5. Filterelement nach Anspruch 4, ferner umfassend ein Stützrohr (21 ) in dem Innen- raum (22), an dem die erste Zugfläche (32) und die zweite Zugfläche (33) vorgesehen sind.

6. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend eine erste End- scheibe (23) an einer ersten Längsstirnfläche des Filterelements (19), die bevorzugt einen Bundhülsenabschnitt aufweist, der sich zumindest entlang eines Längsachsen- abschnitts in den Innenraum (22) erstreckt, wobei bevorzugt die erste Zugfläche (32) und die zweite Zugfläche (33) an dem Bundhülsenabschnitt vorliegen.

7. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zwischen dem ersten Mitnah- meelement (30) und dem zweiten Mitnahmeelement (31 ) eine erste Einführnut (34) und eine zweite Einführnut (35) vorgesehen sind, wobei bevorzugt die erste Ein- führnut (34) und die zweite Einführnut (35) unterschiedlich breit sind, und/oder wobei bevorzugt ein Winkel (a) zwischen der ersten Einführnut (34) und der zweiten Ein- führnut (35) ungleich 180° ist.

8. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend eine zweite Endscheibe (27), die an einer der ersten Endscheibe (23) in Längsrichtung (L) abgewandten zweiten Längsstirnfläche vorliegt, wobei an der zweiten Endscheibe (27) bevorzugt ein Element einer Ablaufsteuerung, bevorzugt ein sich in Längsrichtung axial er- streckendes exzentrisches oder koaxiales Dichtelement, vorliegt.

9. Filteranordnung (1 ), insbesondere Ölfilteranordnung, mit einem Filterelement (19) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einem Filtergehäuse (2), wobei das Filterge häuse (2) die erste Gegenfläche (53) und die zweite Gegenfläche (54) aufweist, und wobei die erste Gegenfläche (53) und die zweite Gegenfläche (54) entlang einer Längsrichtung (L) des Filtergehäuses (2) voneinander beabstandet angeordnet sind.

10. Filteranordnung nach Anspruch 9, ferner umfassend eine Mitnahmeeinrichtung (18), insbesondere an einem Umgehungsventilgehäuse, die mit einem Filtergehäuse- deckel (4) des Filtergehäuses (2) verbunden ist, wobei die Mitnahmeeinrichtung (18) ein erstes Mitnahmegegenelement (51 ), das die erste Gegenfläche (53) aufweist, und ein zweites Mitnahmegegenelement (52), das die zweite Gegenfläche (54) aufweist, umfasst.

1 1 . Filteranordnung nach Anspruch 10, wobei das erste Mitnahmegegenelement (51 ) und das zweite Mitnahmegegenelement (52) unterschiedlich breit sind, und/oder wobei ein Winkel (a) zwischen dem ersten Mitnahmegegenelement (51 ) und dem zweiten Mitnahmegegenelement (52) ungleich 180° ist.

12. Filteranordnung nach Anspruch 10 oder 1 1 , wobei das erste Mitnahmegegenelement (51 ) einen ersten Federabschnitt (55) und das zweite Mitnahmegegenelement (52) einen zweiten Federabschnitt (56) aufweist, wobei der erste Federabschnitt (55) und der zweite Federabschnitt (56) jeweils dazu eingerichtet sind, sich bei einer Beauf- schlagung nur einer der Gegenflächen (53, 54) mit einer Kraft (K) federelastisch zu verformen, so dass die mit der Kraft (K) beaufschlagte Gegenfläche (53, 54) gegen- über der Längsrichtung (L) verkippt.

Description:
Beschreibung

Filterelement und Filteranordnung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filterelement und eine Filteranordnung mit einem derartigen Filterelement.

Stand der Technik

Eine Ölfilteranordnung umfasst einen Ölfilter, der innerhalb eines Filtergehäuses aufge- nommen ist. Das Filtergehäuse wiederum weist einen beispielsweise fest an einer Trag- struktur eines Fahrzeugs befestigen Filtergehäusetopf und einen auf den Filtergehäuse- topf aufgeschraubten Filtergehäusedeckel auf. Insbesondere bei der Anwendung der- artiger Ölfilteranordnungen bei Lastkraftwagen ergeben sich sehr große Abmessungen des Ölfilters. Es ist daher für einen Benutzer schwierig, den Ölfilter auszuwechseln. Daher kann der Ölfilter mit Hilfe von Mitnahmekonturen mit dem Filtergehäusedeckel ge- koppelt werden, so dass der Ölfilter bei einem Abnehmen des Filtergehäusedeckels von dem Filtergehäusetopf aus diesem herausgezogen wird.

DE 10 2015 208 426 A1 zeigt eine Filteranordnung mit einem Filterelement, dass mehrere in einen Innenraum desselben hineinragende Bajonettflügel umfasst. Diese Bajonett- flügel treten in Wechselwirkungen mit an einem Filtergehäusedeckel vorgesehenen korrespondierenden Bajonettflügeln. Dabei sind sowohl alle Bajonettflügel an dem Filter- element als auch alle Bajonettflügel an dem Filtergehäusedeckel bezüglich einer Längs- richtung des Filterelements jeweils auf derselben Höhe angeordnet.

DE 10 2017 005 619 A1 beschreibt eine Filteranordnung mit einem Filterelement das in einem Filtergehäuse aufgenommen ist. Das Filterelement ist mit Hilfe eines Umgehungs- ventilgehäuses mit einem Filtergehäusedeckel gekoppelt. Das Umgehungsventilgehäuse umfasst dazu Mitnahmekonturen, die in korrespondierenden Mitnahmekonturen des Filterelements eingreifen. Dabei sind sowohl die Mitnahmekonturen an dem Umgehungs- ventilgehäuse als auch die Mitnahmekonturen an dem Filterelement bezüglich einer Längsrichtung des Filterelements jeweils auf derselben Höhe angeordnet. Offenbarung der Erfindung

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Filterelement zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß wird ein Filterelement, insbesondere ein Ölfilterelement, mit einer ersten Zugfläche, die dazu eigerichtet ist, mit einer korrespondierenden ersten Gegenfläche eines Filtergehäuses des Filterelements zusammenzuwirken, und einer zweiten Zug- fläche, die dazu eingerichtet ist, mit einer korrespondierenden zweiten Gegenfläche des Filtergehäuses zusammenzuwirken, vorgeschlagen.

Das Filterelement weist einen Filtermediumkörper auf, der einen Innenraum zumindest teilumfänglich umgibt.

Die Zugflächen und die Gegenflächen sind dazu eingerichtet, derart zusammenzuwirken, dass das Filterelement mit Hilfe derselben aus dem Filtergehäuse herausziehbar ist, wo- bei die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche entlang einer Längsrichtung des Fil- terelements voneinander beabstandet angeordnet sind. Das erfindungsgemäße Filterele- ment kann auch mehr als zwei Zugflächen aufweisen; es ist lediglich essentiell, dass zumindest zwei Zugflächen vorgesehen sind, die in der Längsrichtung beabstandet sind. Die weiteren Zugflächen können jedoch auch in Längsrichtung nicht beabstandet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform mit mehr als zwei Zugflächen sind jedoch alle Zug- flächen zueinander längsaxial versetzt.

Das Filterelement weist erfindungsgemäß ferner ein erstes Mitnahmeelement auf, das die erste Zugfläche aufweist, und ein zweites Mitnahmeelement, das die zweite Zugfläche aufweist, wobei die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche in den von dem Filtermedi- umkörper zumindest teilumfänglich umgebenen Innenraum des Filterelements radial hin- einragen.

Ferner weisen das erste Mitnahmeelement und/oder das zweite Mitnahmeelement eine Anschlagfläche auf, die umfänglich an die Zugflächen des ersten und/oder zweiten Mit- nahmeelements angrenzend vorliegt und die dazu eingerichtet ist, in einer Benutzungs- anordnung mit einer korrespondierenden Gegenanschlagfläche des Filtergehäuses zur Ausbildung einer zumindest einseitig wirksamen, gegenüber dem Filtergehäuse relativen Drehfreiheitsgradhemmung um die Längsachse zusammenzuwirken. Die Gegenan- schlagfläche kann insbesondere an zumindest einem Mitnahmegegenelement des Filter- gehäuses, an dem bevorzugt auch die Gegenflächen vorliegen, angeordnet sein. Insbe- sondere kann die Gegenanschlagfläche durch eine zumindest teilweise mit einer Radial- komponente verlaufende Fläche des Mitnahmegegenelements gebildet werden, sodass durch relatives Verdrehen des Filterelements gegenüber dem Filtergehäuseteil die filterelementseitige Anschlagfläche an der filtergehäuseseitigen Gegenanschlagfläche zur Anlage kommt. Durch die unmittelbar aneinander angrenzende Anordnung der Zug- flächen und Anschlagflächen sowie deren relative Winkelstellungen wird bevorzugt sei- tens des Filterelements zumindest ein im Wesentlichen L-förmiger innenliegender Bajo- netthaken ausgebildet, bevorzugt über den Innenumfang verteilt eine Mehrzahl von L- förmigen Bajonetthaken.

Das Filterelement umfasst bevorzugt eine Rohseite und eine Reinseite. Das zu reini- gende Fluid strömt von der Rohseite durch das Filtermedium des Filtermediumkörpers hindurch auf die Reinseite. Die Reinseite ist dabei bevorzugt dem Innenraum des Filter elements zugeordnet (Durchströmung von außen nach innen). Es werden jedoch auch Ausführungen von der vorliegenden Erfindung erfasst, bei denen die Rohseite in dem Innenraum vorliegt (Durchströmung von innen nach außen). Darunter, dass die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche„radial“ in den Innenraum hineinragen, ist zu verste- hen, dass die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche sich in Richtung auf die Symmet- rieachse zu erstrecken.

Das Filterelement ist insbesondere dazu eingerichtet, Fluide, wie beispielsweise Luft oder andere Gase, Flüssigkeiten, insbesondere flüssige Betriebsmittel eines Fahrzeuges, ins- besondere eines Kraftfahrzeuges wie Öl, Wasser, Benzin, Kerosin oder Harnstofflösung, zu filtern. Insbesondere ist das Filterelement ein Ölfilterelement für einen Lastkraftwagen, eine landwirtschaftliche Maschine oder eine Baumaschine. Das Filterelement ist insbe- sondere dazu eingerichtet, Verunreinigungen, insbesondere Partikel und Schwebstoffe, aus Öl abzutrennen. Das Filterelement kann Anwendung in Kraftfahrzeugen, Wasserfahr- zeugen, Schienenfahrzeugen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Baumaschinen, Luft- fahrzeugen oder dergleichen finden. Ferner kann das Filterelement auch bei stationären Anwendungen, wie beispielsweise in der Gebäudetechnik, eingesetzt werden.

Mit„radial einragen“ ist hierin insbesondere“mit zumindest einer Radialkomponente“ ge- meint und das Verständnis nicht auf eine Radialrichtung im strengen Sinne beschränkt, auch wenn dies bevorzugt wird, sodass auch Ausführungen von diesem Merkmal umfasst werden, bei denen die Erstreckungsrichtung der Zugflächen eben nicht streng radial ist, sondern die einer Sekantenrichtung entspricht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umgibt der Filtermediumkörper den Innen- raum vollumfänglich.

Mit„einseitig“ wird hierin bezüglich der Drehfreiheitsgradhemmung eine Hemmung eines relativen Drehfreiheitsgrades in einer Rotationsrichtung bezeichnet. Die vorbeschriebene Drehfreiheitsgradhemmung ist insbesondere ausschließlich einseitig wirksam, um ein „Einfangen“ des Filterelements durch das Filtergehäusebauteil, insbesondere beim Auf- schrauben eines Gehäusedeckels, zu ermöglichen, d. h. die Zugflächen und die Gegen- flächen mit einander in Funktionskontakt zu bringen.

Senkrecht bzw. normal bedeutet insbesondere unter einem rechten Winkel.

In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Anschlagfläche im Wesentlichen normal zu der Zugfläche ausgerichtet ist und/oder bevorzugt im We- sentlichen parallel zu einer Längsachse des Filterelements radial in den Innenraum ein- ragt. Durch diese Ausrichtung der Anschlagfläche wird eine besonders wirksame relative Drehfreiheitsgradhemmung durch formschlüssigen Funktionskontakt erreicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder der Zugflächen eine eigene Anschlagflä- che zugeordnet.

Das Filterelement ist insbesondere im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Mittel oder Symmetrieachse aufgebaut. Die Längsrichtung ist dabei parallel oder entlang der Symmetrieachse orientiert. Bevorzugt umfasst das Filterelement eine erste Endscheibe und eine zweite Endscheibe, zwischen denen ein gefaltetes Filtermedium angeordnet ist; das Filtermedium muss jedoch nicht zwingend gefaltet sein. Die erste Endscheibe und die zweite Endscheibe können mit dem Filtermedium verklebt, vergossen, verschmolzen oder verschweißt sein. Insbesondere sind die erste Endscheibe und die zweite End- scheibe jeweils stirnseitig an dem Filtermedium vorgesehen. Die erste Endscheibe und/ oder die zweite Endscheibe können beispielsweise aus einem Meta II Werkstoff, insbeson- dere aus einem Metallblech, gefertigt sein. Alternativ können die erste Endscheibe und die zweite Endscheibe auch aus einem Kunststoffmaterial und/oder aus einem Schaum- material, insbesondere einem thermisch aufschäumbaren Material, gefertigt sein. Die Längsrichtung kann dabei von der zweiten Endscheibe in Richtung der ersten End- scheibe oder umgekehrt orientiert sein.

Bevorzugt weist die erste Zugfläche einen vorbestimmten Abstand zu einer Endscheibe, insbesondere zu der ersten Endscheibe, und die zweite Zugfläche weist einen vorbe- stimmten Abstand zu der entsprechenden Endscheibe auf, wobei der Abstand der zweiten Zugfläche von der Endscheibe größer ist als der Abstand der ersten Zugfläche von der Endscheibe. Die beiden Zugflächen sind somit um einen vorbestimmten Abstand voneinander beabstandet positioniert, wobei dieser Abstand sich aus dem Betrag der Differenz der zuvor erwähnten Abstände der Zugflächen zu der jeweiligen Endscheibe ergibt. Insbesondere ist die erste Zugfläche getrennt von der zweiten Zugfläche ange- ordnet. Das heißt, die erste Zugfläche stimmt nicht mit der zweiten Zugfläche überein. Die Zugflächen und die Gegenflächen können Teil eines Bajonettverschlusses sein.

Bevorzugt sind das Filterelement und das Filtergehäuse Teil einer Filteranordnung, ins- besondere einer Ölfilteranordnung. Die Filteranordnung umfasst bevorzugt einen Filter- gehäusedeckel, an den das Filterelement zum Herausziehen desselben aus einem Filter gehäusetopf des Filtergehäuses koppelbar ist. Das heißt, das Filterelement kann mit Hilfe des Filtergehäusedeckels aus dem Filtergehäusetopf herausgezogen werden. Der Filter gehäusedeckel kann die Gegenflächen umfassen. Insbesondere können die Gegen- flächen an einer Mitnahmeeinrichtung, die mit dem Filtergehäusedeckel gekoppelt ist, vorgesehen sein.

Aufgrund der Tatsache, dass die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sind, lässt sich ein Schlüssel- Schloss-System verwirklichen, wodurch nicht geeignete Filterelemente nicht in dem Filtergehäuse montierbar und insbesondere nicht wieder aus diesem demontierbar sind. Insbesondere kann ein sogenanntes fehlervermeidendes Poka Yoke-Prinzip verwirklicht werden. Eine Fehlmontage des Filterelements, beispielsweise im Servicefall, wird so zu- verlässig verhindert.

In Ausführungsformen bilden die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche jeweils eine Ebene, die jeweils senkrecht zu der Längsrichtung orientiert ist. Das heißt, die erste Zug- fläche und die zweite Zugfläche sind jeweils nicht gekrümmt oder gewölbt und auch be- vorzugt bezüglich der Längsrichtung nicht geneigt. Die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche bilden somit jeweils bevorzugt eine ebene Geometrie aus In Ausführungsformen umfasst das Filterelement ferner ein Stützrohr, an dem die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche vorgesehen sind. Die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche können alternativ auch an einer der Endscheiben vorgesehen sein. Das Stütz- rohr ist vorzugsweise innerhalb des Filtermediums angeordnet und stützt dieses innen- seitig ab. Jeweils stirnseitig an dem Stützrohr sind die erste Endscheibe und die zweite Endscheibe vorgesehen. Dabei können die erste Endscheibe, die zweite Endscheibe und das Stützrohr eine Stützstruktur des Filterelements bilden. Die Stützstruktur kann ein- teilig, insbesondere materialeinstückig, ausgebildet sein. Beispielsweise ist die Stütz- struktur ein Kunststoffspritzgussbauteil. Alternativ kann die Stützstruktur auch ein Metall oder eine Metalllegierung aufweisen oder daraus bestehen. Das Stützrohr ist gitterförmig und fluiddurchlässig. Alternativ kann das Filterelement eine Endscheibe aufweisen, die an einer ersten Längsstirnfläche des Filterelements vorliegt, wobei die Endscheibe be- vorzugt einen Bundhülsenabschnitt aufweist, der sich zumindest entlang eines Längs- achsenabschnitts in den Innenraum erstreckt, und wobei bevorzugt die erste Zugfläche und die zweite Zugfläche an dem Bundhülsenabschnitt vorliegen. Eine derartige Aus- führungsform eignet sich grundsätzlich auch für mittelrohrfreie Filterelemente. Bei der Endscheibe kann es sich bspw. um eine Kunststoffendscheibe handeln, die etwa mit dem Filtermedium verschweißt sein kann.

Vorzugsweise sind das erste Mitnahmeelement und das zweite Mitnahmeelement an dem Stützrohr vorgesehen. Alternativ können die Mitnahmeelemente auch an einer der Endscheiben vorgesehen sein. Insbesondere erstrecken sich das erste Mitnahmeele- ment und das zweite Mitnahmeelement radial in den Innenraum des Filterelements hin ein . Die Mitnahmeelemente sind bevorzugt Teil des zuvor erwähnten Bajonettverschlus- ses.

In Ausführungsformen sind zwischen dem ersten Mitnahmeelement und dem zweiten Mit- nahmeelement eine erste Einführnut und eine zweite Einführnut vorgesehen, wobei die erste Einführnut und die zweite Einführnut unterschiedlich breit sind, und/oder wobei ein Winkel zwischen der ersten Einführnut und der zweiten Einführnut ungleich 180° ist. Die Anzahl der Einführnuten ist beliebig. Beispielsweise können auch drei, vier oder mehr Einführnuten vorgesehen sein. Dementsprechend können auch mehr als zwei Mitnahme- elemente vorgesehen sein. Beispielsweise sind drei Mitnahmeelemente vorgesehen, die in einem Winkel von 120° zueinander positioniert sind. Es können auch vier Mitnahme- elemente vorgesehen sein, die dann beispielsweise in einem Winkel von 90° zueinander positioniert sind. Dadurch, dass die erste Einführnut und die zweite Einführnut unter- schiedlich breit sind, kann die zuvor schon erwähnte Mitnahmeeinrichtung nur in einer vorbestimmten Position in die Einführnuten eingeführt werden. Hierdurch ist eine Fehl- montage unmöglich. Die erste Einführnut und die zweite Einführnut können auch gleich breit sein. Der Winkel zwischen der ersten Einführnut und der zweiten Einführnut kann beispielsweise 140°, 150°, 160° oder 170° betragen. Der Winkel kann jedoch auch 180° betragen.

Ferner wird eine Filteranordnung, insbesondere eine Ölfilteranordnung, mit einem der- artigen Filterelement und einem Filtergehäuse vorgeschlagen. Dabei weist das Filter gehäuse die erste Gegenfläche und die zweite Gegenfläche auf, wobei die erste Gegen- fläche und die zweite Gegenfläche entlang einer Längsrichtung des Filtergehäuses von- einander beabstandet angeordnet sind.

Ein Abstand zwischen den Gegenflächen entspricht bevorzugt dem Abstand der Zug- flächen voneinander oder unterscheidet sich nur geringfügig von diesem. Die beiden zu- vor erwähnten Abstände sind bevorzugt so toleriert, dass beide Zugflächen an beiden Gegenflächen anliegen. Bevorzugt entspricht die Längsrichtung des Filtergehäuses der Längsrichtung des Filterelements. Insbesondere ist das Filtergehäuse im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu der zuvor erwähnten Symmetrieachse aufgebaut. Das heißt, die Symmetrieachse kann auch dem Filtergehäuse zugeordnet sein. Das Filtergehäuse um- fasst, wie zuvor erwähnt, den Filtergehäusetopf und den in den Filtergehäusetopf ein- schraubbaren Filtergehäusedeckel. Vorzugsweise sind die erste Gegenfläche und die zweite Gegenfläche an dem Filtergehäusedeckel vorgesehen. Der Filtergehäusetopf um- fasst ein Auslassrohr, um das umlaufend eine ringförmige Nut vorgesehen ist. Mit Hilfe der ringförmigen Nut kann eine doppelkonzentrische Abdichtung des Filterelements in dem Filtergehäusetopf verwirklicht werden, wozu an dem Filterelement zwei konzentrisch angeordnete Dichtelemente vorgesehen sein können.

In Ausführungsformen umfasst die Filteranordnung ferner eine Mitnahmeeinrichtung, ins- besondere ein Umgehungsventilgehäuse, die mit einem Filtergehäusedeckel des Filter- gehäuses verbunden ist, wobei die Mitnahmeeinrichtung ein erstes Mitnahmegegen- element, das die erste Gegenfläche aufweist, und ein zweites Mitnahmegegenelement, das die zweite Gegenfläche aufweist, umfasst. Die Mitnahmeeinrichtung kann einteilig mit dem Filtergehäusedeckel ausgebildet sein. Beispielsweise können der Filtergehäuse- deckel und die Mitnahmeeinrichtung ein einteiliges Kunststoffspritzgussbauteil ausbilden. Bevorzugt ist die Mitnahmeeinrichtung jedoch formschlüssig mit dem Filtergehäuse- deckel verbunden und somit wieder von diesem trennbar. Der Filtergehäusedeckel weist hierzu vorzugsweise federelastisch verformbare Verbindungselemente, beispielsweise Rasthaken oder Schnapphaken, auf, die in einen Ringabschnitt der Mitnahmeeinrichtung einrasten oder einschnappen können. Die Mitnahmeeinrichtung ist vorzugsweise ein Kunststoffspritzgussbauteil. Die Mitnahmeelemente und die Mitnahmegegenelemente bilden zusammen insbesondere den zuvor erwähnten Bajonettverschluss.

In Ausführungsformen sind das erste Mitnahmegegenelement und das zweite Mitnahme- gegenelement unterschiedlich breit und/oder ein Winkel zwischen dem ersten Mitnahme- gegenelement und dem zweiten Mitnahmegegenelement ist ungleich 180°. Flierdurch ist gewährleistet, dass sich die Mitnahmeeinrichtung in die zuvor erwähnten Einführnuten des Stützrohrs einführen lässt. Hierdurch lässt sich ein Schlüssel-Schloss-System ver- wirklichen. Das erste Mitnahmegegenelement und das zweite Mitnahmegegenelement können auch gleich breit sein. Beispielsweise kann der Winkel 140°, 150°, 160° oder 170° betragen. Ferner kann der Winkel zwischen dem ersten Mitnahmegegenelement und dem zweiten Mitnahmegegenelement auch gleich 180° sein.

In Ausführungsformen weist das erste Mitnahmegegenelement einen ersten Federab- schnitt und das zweite Mitnahmegegenelement einen zweiten Federabschnitt auf, wobei der erste Federabschnitt und der zweite Federabschnitt jeweils dazu eingerichtet sind, sich bei einer Beaufschlagung nur einer der Gegenflächen mit einer Kraft federelastisch zu verformen, so dass die mit der Kraft beaufschlagte Gegenfläche gegenüber der Längs- richtung verkippt. Durch das Verkippen der entsprechenden Gegenfläche verklemmt sich das Filterelement in dem Filtergehäuse. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei der Ver- wendung eines Filterelements mit nur einer Zugfläche eine Demontage desselben nicht mehr oder zumindest nur schwer möglich ist. Hierdurch wird die Motivation, eine Fehl- montage vorzunehmen, verringert. Anstatt der Federabschnitte kann auch eine Wippen- konstruktion mit einer Wippe vorgesehen sein, die mit Hilfe einer Drehachse drehbar an der Mitnahmeeinrichtung gelagert ist. In diesem Fall können die Mitnahmegegen- elemente an der Wippe vorgesehen sein. Bei einer einseitigen Belastung der Wippe, das heißt, wenn nur eine der Gegenflächen mit einer Kraft beaufschlagt wird, verkippen in diesem Fall beide Gegenflächen gegenüber der Längsrichtung. Dies erzeugt den zuvor erwähnten Effekt des Verklemmens des Federelements. Zusätzlich können auch noch Federabschnitte vorgesehen sein, beispielsweise um die Wippe in eine Ausgangsposition zurückzustellen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Es zeigt dabei:

Fig. 1 : eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Filteran- ordnung;

Fig. 2: eine weitere schematische Schnittansicht der Filteranordnung gemäß

Fig. 1 ;

Fig. 3: eine schematische Aufsicht einer Ausführungsform einer Stützstruktur für ein Filterelement für die Filteranordnung gemäß Fig .1 ;

Fig. 4: eine schematische Schnittansicht der Stützstruktur gemäß der Schnittlinie

IV-IV der Fig. 3; Fig. 5: eine weitere schematische Schnittansicht der Stützstruktur gemäß der

Schnittlinie V-V der Fig. 3;

Fig. 6: eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer

Mitnahmeeinrichtung für die Filteranordnung gemäß Fig. 1 ;

Fig. 7: eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Mitnahmeein- richtung gemäß Fig. 6;

Fig. 8: eine schematische Seitenansicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 6; Fig. 9: eine schematische Aufsicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 6; Fig. 10: eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Mitnahmeeinrichtung für die Filteranordnung gemäß Fig. 1 ; Fig. 1 1 : eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Mitnahmeein- richtung gemäß Fig. 10;

Fig. 12: eine schematische Seitenansicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 10;

Fig. 13: eine schematische Aufsicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 10; Fig. 14: eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Stütz- struktur für ein Filterelement für die Filteranordnung gemäß Fig .1 ;

Fig. 15: eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Mitnahmeeinrichtung für die Filteranordnung gemäß Fig. 1 ;

Fig. 16: eine schematische Seitenansicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 15;

und

Fig. 17: eine schematische Aufsicht der Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 15.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes an- gegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen worden.

Ausführungsform(en) der Erfindung

Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Filteranordnung 1 . Die Filteranordnung 1 ist bevorzugt dazu eingerichtet, ein Fluid, beispielsweise ein Betriebsmittel eines Fahrzeugs, insbesondere Öl, zu filtern. Die Filter- anordnung 1 kann somit eine Ölfilteranordnung sein. Die Filteranordnung 1 kann in Kraft- fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder Baumaschinen, in Wasserfahrzeugen, in Schienenfahrzeugen, in Luft- fahrzeugen oder dergleichen Anwendung finden. Ferner kann die Filteranordnung 1 auch bei immobilen Anwendungen, wie beispielsweise in der Gebäudetechnik, eingesetzt werden.

Die Filteranordnung 1 umfasst ein Filtergehäuse 2 mit einem Filtergehäusetopf 3 und einem Filtergehäusedeckel 4. Der Filtergehäusetopf 3 kann fest mit einer Brennkraft- maschine oder einem Rahmenteil eines Kraftfahrzeugs verbunden sein. Der Filterge- häusetopf 3 ist beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial oder einem Metallwerkstoff gefertigt. Der Filtergehäusetopf 3 kann ein Kunststoffspritzgussbauteil oder ein Metall- druckgussbauteil sein. Der Filtergehäusetopf 3 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse M aufgebaut.

Der Filtergehäusetopf 3 umfasst einen topfförmigen Basisabschnitt 5, an dessen Ober- seite ein Innengewinde 6 vorgesehen ist. In das Innengewinde 6 kann der Filtergehäuse- deckel 4 eingeschraubt sein. Der Filteranordnung 1 ist eine Längsrichtung L zugeordnet. Die Längsrichtung L ist parallel zu der Symmetrieachse M oder stimmt mit dieser überein. Die Längsrichtung L ist in der Orientierung der Fig. 1 und 2 von unten nach oben orientiert. Umgekehrt kann die Längsrichtung L auch von oben nach unten orientiert sein.

Weiterhin umfasst der Filtergehäusetopf 3 einen Boden 7 mit einem mittig angeordneten und rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M ausgebildeten Auslassrohr 8. Das Auslassrohr 8 erstreckt in der Orientierung der Fig. 1 von unten in den topfförmigen Basis- abschnitt 5 hinein. Das Auslassrohr 8 bildet einen Auslass der Filteranordnung 1 , durch den Reinfluid, beispielsweise gefiltertes Öl, aus der Filteranordnung 1 abführbar ist. Das Auslassrohr 8 kann einteilig, insbesondere materialeinstückig, mit dem Boden 7 ausge- bildet sein. Unter„einteilig“ ist vorliegend zu verstehen, dass der Boden 7 und das Aus- lassrohr 8 ein gemeinsames einteiliges Bauteil bilden. Unter„materialeinstückig“ ist vor- liegend zu verstehen, dass der Boden 7 und das Auslassrohr 8 durchgehend aus dem- selben Material gefertigt sind.

Der Boden 7 umfasst weiterhin eine ringförmig um das Auslassrohr 8 umlaufende Nut 9. Die Nut 9 wiederum umfasst einen Auslass 10, durch den bei einer Demontage der Filter anordnung 1 in dem Basisabschnitt 5 aufgenommenes Fluid, beispielsweise Öl, ab- strömen kann. Der Filtergehäusetopf 3 umfasst weiterhin eine in der Orientierung der Fig. 1 oberhalb des Innengewindes 6 angeordnete umlaufende Oberkante 1 1 .

Die Filteranordnung 1 umfasst weiterhin den zuvor schon erwähnten Filtergehäusedeckel 4. Der Filtergehäusedeckel 4 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu der Symme- trieachse M aufgebaut. Der Filtergehäusedeckel 4 kann aus einem Kunststoffmaterial oder einem Metallwerkstoff gefertigt sein. Der Filtergehäusedeckel 4 kann ein Kunststoff- spritzgussbauteil oder ein Metalldruckgussbauteil sein. Der Filtergehäusedeckel 4 um- fasst einen rohrförmigen Basisabschnitt 12, der rotationssymmetrisch zu der Symmetrie- achse M aufgebaut ist. Weiterhin umfasst der Filtergehäusedeckel 4 ein an dem Basis- abschnitt 12 vorgesehenes Außengewinde 13, das dazu eingerichtet ist, in das an dem Filtergehäusetopf 3 vorgesehene Innengewinde 6 einzugreifen, um den Filtergehäuse- deckel 4 mit dem Filtergehäusetopf 3 lösbar zu verbinden.

Weiterhin umfasst der Filtergehäusedeckel 4 einen ringförmig um den Basisabschnitt 12 umlaufenden Flansch 14, der in einem zusammengebauten Zustand der Filteranordnung 1 (Fig. 1 ) an der Oberkante 1 1 des Filtergehäusetopfs 3 anliegt. Hierdurch kann der Filter- gehäusedeckel 4 entlang der Symmetrieachse M axial an dem Filtergehäusetopf 3 posi- tioniert werden. Zwischen dem Filtergehäusedeckel 4 und dem Filtergehäusetopf 3 kann eine nicht gezeigte Dichteinrichtung, beispielsweise ein O-Ring, vorgesehen sein.

Der Filtergehäusedeckel 4 umfasst weiterhin einen in der Orientierung der Fig. 1 und 2 den Basisabschnitt 12 nach oben hin abschließenden Boden 15. An dem Boden 15 kann ein Greifabschnitt 16 vorgesehen sein. Der Greifabschnitt 16 kann beispielsweise als Außenvierkant oder als Außensechskant ausgebildet sein, so dass der Filtergehäuse- deckel 4 mit Hilfe eines Werkzeugs greifbar ist, um diesen in den Filtergehäusetopf 3 ein- zuschrauben.

Dem Greifabschnitt 16 abgewandt und innerhalb des Basisabschnitts 12 positioniert um- fasst der Filtergehäusedeckel 4 eine Vielzahl an Verbindungselementen 17, von denen in den Fig. 1 und 2 lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Ver- bindungselemente 17 sind beispielsweise als Rasthaken oder Schnapphaken ausge- bildet und sind federelastisch verformbar. Die Anzahl der Verbindungselemente 17 ist be- liebig. Beispielsweise sind sechs oder mehr als sechs derartige Verbindungselemente 17 vorgesehen, die gleichmäßig um die Symmetrieachse M herum verteilt angeordnet sind. Mit Hilfe der Verbindungselemente 17 ist an dem Filtergehäusedeckel 4 eine Mitnahme- einrichtung 18 befestigt. Die Mitnahmeeinrichtung 18 wird nachfolgend noch erläutert.

Die Filteranordnung 1 umfasst neben dem Filtergehäuse 2 ein Filterelement 19, insbe- sondere ein Ölfilterelement, das mit Hilfe der Mitnahmeeinrichtung 18 mit dem Filterge- häusedeckel 4 gekoppelt ist. Das Filterelement 19 ist bevorzugt rotationssysmmetrisch zu der Symmetrieachse M aufgebaut. Die Längsrichtung L beziehungsweise die Symme- trieachse M kann auch dem Filterelement 19 zugeordnet sein. Das Filterelement 19 um- fasst ein Filtermedium 20. Das Filtermedium 20 ist insbesondere aus flächigem und zick- zackförmigen gefaltetem Filtermaterial gebildet. Das zickzackförmige Filtermaterial bildet das Filtermedium 20 als sternförmigen Endlosfaltenbalg aus, der im Wesentlichen eine Zylinderfläche bildet. Das Filtermedium 20 kann von Innen von einem fluiddurchlässigen Mittelrohr oder Stützrohr 21 gestützt sein. Das Stützrohr 21 ist gitterförmig oder gelocht. Das Stützrohr 21 verhindert ein Kollabieren des Filtermediums 20 im Betrieb des Filter- elements 19. Das Stützrohr 21 definiert einen Innenraum 22 des Filterelements 19. Das heißt, der Innenraum 22 ist von dem Stützrohr 21 umgeben, wobei das Stützrohr 21 , wie zuvor erwähnt, nicht fluiddicht ist.

Das Filtermedium 20 und das Stützrohr 21 sind zwischen einer ersten Endscheibe 23 und einer zweiten Endscheibe 24 angeordnet. Das Stützrohr 21 und die Endscheiben 23, 24 können einteilig, insbesondere materialeinstückig, ausgebildet sein. Beispielsweise können das Stützrohr 21 und die Endscheiben 23, 24 ein einteiliges Kunststoffspritz- gussbauteil sein. Alternativ können die Endscheiben 23, 24 auch an das Stützrohr 21 an- geklebt oder angeschweißt sein. Das Stützrohr 21 kann auch lose zwischen den beiden Endscheiben 23, 24 positioniert sein, so dass dieses nicht fest mit den Endscheiben 23, 24 verbunden ist. Das Filtermedium 20 ist zwischen den Endscheiben 23, 24 angeordnet, wobei die Endscheiben 23, 24 stirnseitig mit dem Filtermedium 20 verklebt oder ver- gossen sein können oder wobei das Filtermedium 20 in die Endscheiben 23, 24 einge- schmolzen sein kann.

Das Filterelement 19 umfasst eine Reinseite RL sowie eine Rohseite RO. Die Rohseite RO ist dabei außenseitig zwischen dem Filtergehäuse 2 und dem Filtermedium 20 vorge- sehen. Das Filtergehäuse 2 umfasst einen nicht gezeigten Einlass durch den zu reinigen- des Fluid, beispielsweise partikelbeladenes Öl, der Rohseite RO zugeführt wird. Die Rein- seite RL des Filterelements 19 ist innerhalb des Stützrohrs 21 , das heißt, in dem Innen- raum 22 vorgesehen. Eine Durchströmungsrichtung des Filterelements 19 ist in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet. Im Betrieb der Filteranordnung 1 strömt nun das zu reinigende Fluid von der Rohseite RO in der Durchströmungsrichtung 25 durch das Filtermedium 20 hindurch auf die Reinseite RL. Von der Reinseite RL wird das ge- reinigte Fluid mit Hilfe des Auslassrohrs 8 abgeführt und beispielsweise einem Ölkreislauf der Brennkraftmaschine zugeführt.

An der zweiten Endscheibe 24 ist ein sich aus dieser herauserstreckender umlaufender Flansch 26 vorgesehen, an dem zwei Dichteelemente 27, 28 angebracht sind. Die Dicht- elemente 27, 28 sind zueinander koaxial und konzentrisch positioniert. Das heißt, ein zweites Dichtelement 28 ist innerhalb eines ersten Dichtelements 27 positioniert. Die Dichtelemente 27, 28 sind rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M aufgebaut. Die Dichtelemente 27, 28 dichten das Filterelement 19 und insbesondere die zweite End- scheibe 24 in dem zusammengebauten Zustand (Fig. 1 ) der Filteranordnung 1 gegenüber der in dem Filtergehäusetopf 3 vorgesehenen Nut 9 ab. Es ergibt sich hierdurch eine doppelkonzentrische Abdichtung des Filterelements 19 gegenüber dem Filtergehäuse- topf 3. Bei einem Herausziehen des Filterelements 19 aus dem Filtergehäusetopf 3 strömt das in dem Filtergehäusetopf 3 verbleibende Fluid durch den Auslass 10 ab, um den Filtergehäusetopf 3 vollständig zu entleeren.

Das Stützrohr 21 mit den beiden Endscheiben 23, 24 bildet eine in den Fig. 3 bis 5 ge- zeigte Stützstruktur 29 des Filterelements 19. Die Stützstruktur 29 ist bevorzugt rotations- symmetrisch zu der Symmetrieachse M aufgebaut. Die Längsrichtung L beziehungs- weise die Symmetrieachse M kann der Stützstruktur 29 zugeordnet sein. Das Filter- element 19 umfasst ein erstes Mitnahmeelement 30 sowie ein zweites Mitnahmeelement

31 , die bevorzugt an der Stützstruktur 29 vorgesehen sind. Die Mitnahmeelemente 30, 31 sind, wie in den Fig. 3 bis 5 gezeigt, direkt an dem Stützrohr 21 vorgesehen. Alternativ können die Mitnahmeelemente 30, 31 auch an einer der Endscheiben 23, 24 vorgesehen sein.

Die Anzahl der Mitnahmeelemente 30, 31 ist beliebig. Beispielsweise können, wie in den Fig. 3 bis 5 gezeigt, zwei derartige Mitnahmeelemente 30, 31 vorgesehen sein. Alternativ können jedoch auch drei, vier oder mehr als vier derartige Mitnahmeelemente 30, 31 vor- gesehen sein. Die Mitnahmeelemente 30, 31 liegen einander gegenüber. Für den Fall, dass mehr als zwei Mitnahmeelemente 30, 31 vorgesehen sind, können diese zueinander versetzt positioniert sein. Beispielsweise sind bei drei derartigen Mitnahmeelementen 30, 31 diese jeweils in einem Winkel von 120° zueinander positioniert. Bei vier derartigen Mit nahmeelementen 30, 31 sind diese jeweils in einem Winkel von 90° zueinander positio- niert. Die Mitnahmeelemente 30, 31 können einteilig, insbesondere materialeinstückig, mit dem Stützrohr 21 ausgebildet sein.

Dem ersten Mitnahmeelement 30 ist eine erste Zugfläche 32 (Fig. 4), und dem zweiten Mitnahmeelement 31 ist eine zweite Zugfläche 33 (Fig. 5) zugeordnet. Die Zugflächen

32, 33 bilden jeweils eine Ebene, das heißt, sie sind nicht gewölbt, und sind senkrecht zu der Längsrichtung L beziehungsweise senkrecht zu der Symmetrieachse M positioniert. Das heißt, die Zugflächen 32, 33 bilden jeweils keine geneigte Rampe. Dabei ragen die erste Zugfläche 32 und die zweite Zugfläche 33 radial in den Innenraum 22 des Filter- elements 19 hinein. Zwischen dem ersten Mitnahmeelement 30 und dem zweiten Mit- nahmeelement 31 sind eine erste Einführnut 34 und eine zweite Einführnut 35 vorge- sehen. Unter„senkrecht“ ist vorliegend bevorzugt ein Winkel von 90° ± 10°, weiter bevor- zugt von 90° ± 5°, weiter bevorzugt von 90° ± 1 °, weiter bevorzugt von genau 90° zu verstehen. Die Einführnuten 34, 35 sind in einem Winkel a zueinander positioniert. Der Winkel a kann, muss jedoch nicht, 180° betragen. Die Einführnuten 34, 35 können, wie in der Fig. 3 gezeigt, bezüglich einer Schnittebene E seitlich zueinander versetzt sein, so dass die Einführnuten 34, 35 bezüglich der Schnittebene E unsymmetrisch positioniert sind. Die Einführnuten 34, 35 können einander jedoch auch exakt gegenüberliegen, so dass kein seitlicher Versatz vorgesehen ist. Die Zugflächen 32, 33 können dementsprechend eben- falls in dem Winkel a zueinander positioniert sein.

Die erste Einführnut weist eine Breite b34 und die zweite Einführnut 35 weist eine Breite b35 auf. Die Breiten b34, b35 sind unterschiedlich groß. Beispielsweise ist die Breite b35 größer als die Breite b34. Umgekehrt kann auch die Breite b34 größer als die Breite b35 sein. Weiterhin können die beiden Einführnuten 34, 35 auch gleich breit sein. In diesem Fall sind die Breiten b34, b35 gleich groß. Die Zugflächen 32, 33 sind jeweils senkrecht zu der ihr zugeordneten Einführnut 34, 35 positioniert. Insbesondere ist die erste Zug- fläche 32 der ersten Einführnut 34, und die zweite Zugfläche 33 ist der zweiten Einführnut 35 zugeordnet. Die Zugflächen 32, 33 bilden in der jeweiligen Einführnut 34, 35 jeweils einen Hinterschnitt. Das heißt, die jeweilige Breite b34, b35 vergrößert sich im Bereich der entsprechenden Zugfläche 32, 33.

Die erste Zugfläche 32 und die zweite Zugfläche 33 sind entlang der Längsrichtung L be- trachtet linear voneinander beabstandet angeordnet. Insbesondere ist die erste Zug- fläche 32 um einen Abstand a32 von der ersten Endscheibe 23 entfernt positioniert. Dem- entsprechend ist die zweite Zugfläche 33 um einen Abstand a33 von der ersten End- scheibe 23 entfernt positioniert. Dabei ist der Abstand a33 größer als der Abstand a32. Umgekehrt kann auch der Abstand a32 größer sein als der Abstand a33. Dabei sind die Abstände a32, a33 jedoch stets unterschiedlich groß. Beispielsweise unterscheiden sich die Abstände a32, a33 um einen Abstand Aa (Fig. 5). Der Abstand Aa ist der Betrag der Differenz der Abstände a32, a33. Das heißt, die erste Zugfläche 32 ist in der Längs- richtung L betrachtet um den Abstand Aa linear von der zweiten Zugfläche 33 beab- standet positioniert.

Das erste Mitnahmeelement 30 umfasst weiterhin eine senkrecht zu der Längsrichung L beziehungsweise senkrecht zu der Symmetrieachse M positionierte Oberfläche 36 sowie zwei Einführschrägen 37, 38. Die Einführschrägen sind schräg zu der Längsrichtung L orientiert. Ferner umfasst das erste Mitnahmeelement 30 noch eine Anschlagsfläche 39, die senkrecht zu der ersten Zugfläche 32 positioniert ist. Die erste Zugfläche 32 und die Anschlagsfläche 39 definieren einen Hinterschnitt in oder an dem ersten Mitnahme- element 30. Dementsprechend umfasst das zweite Mitnahmeelement 31 eine senkrecht zu der Längsrichtung L beziehungsweise zu der Symmetrieachse M positionierte Ober- fläche 40 sowie zwei Einführschrägen 41 , 42, die relativ zu der Längsrichtung L geneigt sind. Weiterhin umfasst das zweite Mitnahmeelement 31 eine Anschlagsfläche 43, die senkrecht zu der zweiten Zugfläche 33 positioniert ist. Die zweite Zugfläche 33 und die Anschlagsfläche 43 definieren einen Hinterschnitt in oder an dem zweiten Mitnahme- element 31 .

Nun zurückkehrend zu der in den Fig. 6 bis 9 gezeigten Mitnahmeeinrichtung 18. Die Mit- nahmeeinrichtung 18 kann Teil des Filtergehäusedeckels 4 sein. Beispielsweise kann die Mitnahmeeinrichtung 18 einteilig mit dem Filtergehäusedeckel 4 ausgebildet sein. Vor- liegend ist die Mitnahmeeinrichtung 18 jedoch mit Hilfe der an dem Filtergehäusedeckel 4 vorgesehenen Verbindungselemente 17 formschlüssig mit dem Filtergehäusedeckel 4 verbunden. Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hinter- greifen von mindestens zwei Verbindungspartnern, in diesem Fall den Verbindungs- elementen 17 und der Mitnahmeeinrichtung 18.

Die Mitnahmeeinrichtung 18 ist vorzugsweise einteilig, insbesondere materialeinstückig, ausgebildet. Die Mitnahmeeinrichtung 18 kann ein Kunststoffspritzgussbauteil sein. Ins- besondere ist die Mitnahmeeinrichtung 18 ein Umgehungsventilgehäuse eines Um- gehungsventils der Filteranordnung 1 . Die Mitnahmeeinrichtung 18 ist rotations- symmetrisch zu der Symmetrieachse M aufgebaut. Der Mitnahmeeinrichtung 18 kann die Symmetrieachse M beziehungsweise die Längsrichtung L zugeordnet sein.

Die Mitnahmeeinrichtung 18 weist einen umlaufenden Befestigungsring oder Ringab- schnitt 44 auf, in dem die Verbindungselemente 17 eingeschnappt oder eingerastet sind. Mit Hilfe von Stegabschnitten 45, von denen in den Fig. 6 bis 8 nur einer mit einem Be- zugszeichen versehen ist, ist der Ringabschnitt 44 mit einem Basisabschnitt 46 der Mit- nahmeeinrichtung 18 einteilig verbunden. Die Stegabschnitte 45 stoßen an den Ver- bindungselementen 17 an beziehungsweise sind zwischen diesen positioniert, so dass die Mitnahmeeinrichtung 18 rotatorisch an dem Filtergehäusedeckel 4 festgelegt ist. Das heißt, die Mitnahmeeinrichtung 18 kann sich gegenüber dem Filtergehäusedeckel 4 nicht oder zumindest nur geringfügig verdrehen. Der Basisabschnitt 46 umfasst einen rohr- förmigen ersten Abschnitt 47 sowie einen rohrförmigen zweiten Abschnitt 48, die mit Hilfe von Stegabschnitten 49 einteilig miteinander verbunden sind.

An den zweiten Abschnitt 48 schließt ein plattenförmiger Endabschnitt 50 an, an dem wiederum ein erstes Mitnahmegegenelement 51 sowie ein zweites Mitnahmegegen- element 52 vorgesehen sind. Das erste Mitnahmegegenelement 51 ist dabei dem ersten Mitnahmeelement 30 zugeordnet, und das zweite Mitnahmegegenelement 52 ist dem zweiten Mitnahmeelement 31 zugeordnet. Das erste Mitnahmegegenelement 51 umfasst eine erste Gegenfläche 53, die zu der ersten Zugfläche 32 korrespondiert, und das zweite Mitnahmegegenelement 52 umfasst eine zweite Gegenfläche 54, die zu der zweiten Zug- fläche 33 korrespondiert. Das heißt, bei einem Herausziehen des Filterelements 19 aus dem Filtergehäusetopf 3 mit Hilfe der Mitnahmeeinrichtung 18 liegt die erste Gegenfläche 53 an der ersten Zugfläche 32, und die zweite Gegenfläche 54 liegt an der zweiten Zug- fläche 33 an.

Das erste Mitnahmegegenelement 51 weist eine Breite b51 , und das zweite Mitnahme- gegenelement 52 weist eine Breite b52 auf. Die Breite b52 ist größer als die Breite b51 . Die Breite b51 des ersten Mitnahmegegenelements 51 ist vorzugsweise geringfügig kleiner als die Breite b34 der ersten Einführnut 34, so dass das erste Mitnahmegegen- element 51 durch die erste Einführnut 34 in das Stützrohr 21 einführbar ist. Die Breite b52 des zweiten Mitnahmegegenelements 52 ist insbesondere geringfügig kleiner als die Breite b35 der zweiten Einführnut 35, so dass das zweite Mitnahmegegenelement 52 durch die zweite Einführnut 35 in das Stützrohr 21 einführbar ist. Die Mitnahmegegen- elemente 51 , 52 sind in dem Winkel a relativ zueinander positioniert.

Wie die Fig. 8 zeigt, sind die erste Gegenfläche 53 und die zweite Gegenfläche 54 in der Längsrichtung L betrachtet voneinander beabstandet angeordnet. Insbesondere sind die Gegenflächen 53, 54 um einen Abstand Ab voneinander beabstandet positioniert. Der Abstand Ab ist bevorzugt gleich dem Abstand Aa der Zugflächen 32, 33 voneinander. Die beiden Abstände Aa, Ab sind bevorzugt so toleriert, dass im montierten Zustand der Mit nahmeeinrichtung 18 jede Zugfläche 32, 33 an der ihr zugeordneten Gegenfläche 53, 54 anliegt.

Aufgrund der unterschiedlichen Breiten b51 , b52 der Mitnahmegegenelemente 51 , 52 kann die Mitnahmeeinrichtung 18 nur in einer Position durch die Einführnuten 34, 35 hin durchgeführt werden. Die Mitnahmeeinrichtung 18 kann hierzu auf die Oberflächen 36, 40 aufgesetzt und gegenüber dem Filterelement 19 verdreht werden. Sobald die Mit nahmeeinrichtung 18 in die einzig mögliche korrekte Position gegenüber dem Filter element 19 verdreht ist, gleiten die Mitnahmegegenelemente 51 , 52 in die Einführnuten 34, 35 ein. Die Einführschrägen 37, 38, 41 , 42 erleichtern dabei ein Einführen der Mit- nahmegegenelemente 51 , 52 in die Einführnuten 34, 35.

Nach dem Einführen der Mitnahmeeinrichtung 18 in das Stützrohr 21 wird diese gegen- über dem Stützrohr 21 verdreht, so dass die Mitnahmegegenelemente 51 , 52 gegen die Anschlagsfläche 39, 43 der Mitnahmeelemente 30, 31 gedrückt werden. Die Mitnahme- gegenelemente 51 , 52 hintergreifen dann die Mitnahmeelemente 30, 31 formschlüssig. Das Filterelement 19 kann nun zur Montage der Filteranordnung 1 mitsamt der Mitnahme- einrichtung 18 in den Filtergehäusetopf 3 eingeführt werden. Alternativ kann das Filter- element 19 auch ohne die Mitnahmeeinrichtung 18 in den Filtergehäusetopf 3 eingeführt werden. In diesem Fall wird die Mitnahmeeinrichtung 18 später montiert. Bei dem Auf- schrauben des Filtergehäusedeckels 4, an den das Filterelement 19 mit Hilfe der Mit- nahmeeinrichtung 18 gekoppelt ist, kann so eine winkelgenaue Positionierung des Filter- elements 19 in dem Filtergehäusetopf 3 erzielt werden.

Zur Demontage der Filteranordnung 1 , beispielsweise im Servicefall, kann das Filter- element 19 mit Hilfe der Mitnahmeeinrichtung 18 bei dem Abschrauben des Filterge- häusedeckels 4 von dem Filtergehäusetopf 3 aus dem Filtergehäusetopf 3 herausge- zogen werden. Bei dem Abschrauben des Filtergehäusedeckels 3 verdreht sich die Mit- nahmeeinrichtung 18 solange gegenüber dem Filterelement 19, bis die Mitnahmegegen- elemente 51 , 52 an den korrespondierenden Anschlagsflächen 39, 43 der Mitnahme- elemente 30, 31 anliegen. Die Mitnahmegegenelemente 51 , 52 hintergreifen dann die Mitnahmeelemente 30, 31 formschlüssig. Sobald die Mitnahmegegenelemente 51 , 52 an den Anschlagsflächen 39, 43 anliegen, dreht sich das Filterelement 19 bei dem Ab- schrauben des Filtergehäusedeckels 3 mit diesem mit.

Mit Hilfe der geometrischen Ausgestaltung der Mitnahmeelemente 30, 31 beziehungs- weise der Mitnahmegegenelemente 51 , 52 lässt sich somit eine beliebige Ablauf- steuerung bei dem Abschrauben des Filtergehäusedeckels 4 verwirklichen. Bei der Ab- laufsteuerung kann es sich beispielsweise um die zuvor erwähnte doppelkonzentrische Abdichtung des Filterelements 19 in dem Filtergehäusetopf 3 mit Hilfe der Dichtelemente 27, 28, um einen zentrisch oder exzentrisch angeordneten Pin oder Pömpel oder um ein Ablaufventil handeln. Aufgrund der unterschiedlichen geometrischen Ausgestaltung der Mitnahmeelemente 30, 31 beziehungsweise der Mitnahmegegenelemente 51 , 52 lässt sich ferner ein Schlüssel-Schloss-System verwirklichen, so dass die Montage und De- montage eines nicht der Filteranordnung 1 zugehörigen Filterelements nicht möglich ist. Eine Fehlmontage wird hierdurch ausgeschlossen. Das Element der Ablaufsteuerung kann an der zweiten Endscheibe 24 vorgesehen sei; bei diesem kann es sich bspw. um ein exzentrisches oder koaxiales Dichtelement handeln (bezogen auf die Längsrichtung L).

Die Fig. 10 bis 13 zeigen eine weitere Ausführungsform einer wie zuvor erläuterten Mit- nahmeeinrichtung 18. Die Mitnahmeeinrichtung 18 gemäß den Fig. 10 bis 13 unter- scheidet sich von der Mitnahmeeinrichtung 18 gemäß den Fig. 6 bis 9 nur dadurch, dass das erste Mitnahmegegenelement 51 einen ersten Federabschnitt 55, und das zweite Mitnahmegegenelement 52 einen zweiten Federabschnitt 56 aufweist. Die Federab- schnitte 55, 56 sind federelastisch verformbar.

Für den Fall, dass nur eine der Gegenflächen 53, 54 mit einer Kraft K (Fig. 12) beufschlagt wird, verkippt die entsprechende Gegenfläche 53, 54, in diesem Fall die zweite Gegen- fläche 54, gegenüber der Längsrichtung L. Das heißt, das Filterelement 19 ist nur dann aus dem Filtergehäuse 2 herausziehbar, wenn beide Gegenflächen 53, 54 gleichsam mit der Kraft K beaufschlagt werden. Dies ist nur dann der Fall, wenn das Filterelement 19 zwei Zugflächen 32, 33 aufweist. Für den Fall, dass ein Filterelement verwendet wird, welches nur eine derartige Zugfläche 32, 33 aufweist, verformt sich zumindest einer der Federabschnitte 55, 56 federelastisch, wodurch die entsprechende Gegenfläche 53, 54 verkippt wird. Hierdurch verklemmt sich das Filterelement in dem Filtergehäusetopf 3, wodurch eine Demontage des Filterelements nicht möglich oder zumindest erschwert ist.

Die Fig.14 zeigt eine weitere Ausführungsform einer wie zuvor erläuterten Stützstruktur 29 für ein wie zuvor erläutertes Filterelement 19. Bei dieser Ausführungsform der Stütz- struktur 29 sind wiederum eine erste Einführnut 34 sowie eine zweite Einführnut 35 vor- gesehen, die zwischen einem ersten Mitnahmeelement 30 und einem zweiten Mitnahme- element 31 eines nicht gezeigten Stützrohrs 21 vorgesehen sind. Dabei ist der zuvor schon erläuterte Winkel a zwischen den beiden Einführnuten 34, 35 ungleich 180°. Bei- spielsweise beträgt der Winkel a 140°, 150°, 160°, 170° oder dergleichen. Dement- sprechend ist auch eine in den Fig. 15 bis 17 gezeigte Mitnahmeeinrichtung 18 an die veränderte Stützstruktur 29 angepasst. Das heißt, der Winkel a zwischen dem ersten Mit- nahmegegenelement 51 und dem zweiten Mitnahmegegenelement 52 ist ungleich 180°. Ansonsten unterscheidet sich die Mitnahmeeinrichtung 18 gemäß den Fig. 15 bis 17 nicht von der Mitnahmeeinrichtung 18 gemäß den Fig. 6 bis 9. Zusätzlich kann die in den Fig. 15 bis 17 gezeigte Mitnahmeeinrichtung 18 noch mit den in den Fig. 10 bis 13 gezeigten

Federabschnitten 55, 56 ausgestattet sein.

Verwendete Bezugszeichen:

1 Filteranordnung

2 Filtergehäuse

3 Filtergehäusetopf

4 Filtergehäusedeckel

5 Basisabschnitt

6 Innengewinde

7 Boden

8 Auslassrohr

9 Nut

10 Auslass

11 Oberkante

12 Basisabschnitt

13 Außengewinde

14 Flansch

15 Boden

16 Greifabschnitt

17 Verbindungselement

18 Mitnahmeeinrichtung

19 Filterelement

20 Filtermedium

21 Stützrohr

22 Innenraum

23 Endscheibe

24 Endscheibe

25 Durchströmungsrichtung

26 Flansch

27 Dichtelement

28 Dichtelement

29 Stützstruktur

30 Mitnahmeelement

31 Mitnahmeelement

32 Zugfläche 33 Zugfläche

34 Einführnut

35 Einführnut

36 Oberfläche

37 Einführschräge

38 Einführschräge

39 Anschlagsfläche

40 Oberfläche

41 Einführschräge

42 Einführschräge

43 Anschlagsfläche

44 Ringabschnitt

45 Stegabschnitt

46 Basisabschnitt

47 Abschnitt

48 Abschnitt

49 Stegabschnitt

50 Endabschnitt

51 Mitnahmegegenelement

52 Mitnahmegegenelement

53 Gegenfläche

54 Gegenfläche

55 Federabschnitt

56 Federabschnitt a32 Abstand

a33 Abstand

b34 Breite

b35 Breite

b51 Breite

b52 Breite

E Schnittebene

K Kraft L Längsrichtung

M Symmetrieachse RL Reinseite RO Rohseite a Winkel

Aa Abstand

Ab Abstand