Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FILTER ELEMENT AND HYDRAULIC CIRCUIT WITH SUCH A FILTER ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/075703
Kind Code:
A1
Abstract:
A filter element with a preferably multilayer structure of a pleated filter medium (3) with a plurality of individual filter pleats (5, 7) is characterised in that, due to an alternating sequence of filter pleats (5) with a first pleat height (h1) and filter pleats (7) with a second pleat height (h2), more effective filter surfaces are available than with filter pleats with a uniform pleat height, and therefore, upon throughflow by a fluid to be filtered, there is a lower surface load for the filter medium (3) and lower passage speed of the fluid during filtration, with the consequence that a static loading of the filter medium (3) during operation of the filter is reduced. The invention also relates to a hydraulic circuit with such a filter element (1).

Inventors:
OBERLI FRANK (CH)
SCHÖNFELD DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/005376
Publication Date:
May 22, 2014
Filing Date:
December 24, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RT FILTERTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
B01D29/21
Domestic Patent References:
WO2010111411A12010-09-30
WO2004041407A12004-05-21
WO2001037969A12001-05-31
WO2009089891A22009-07-23
Foreign References:
EP0504038A11992-09-16
FR2791579A12000-10-06
DE102004005202A12005-08-25
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Filterelement mit einem, vorzugsweise mehrlagigen, Aufbau eines plissierten Filtermediums (3) mit einer Vielzahl von einzelnen Filterfalten (5, 7), dadurch gekennzeichnet, dass durch eine alternierende Reihenfolge von Filterfalten (5) mit einer ersten Faltenhöhe (h1) und von Filterfalten (7) mit einer zweiten Faltenhöhe (h2) mehr wirksame Filterfläche zur Verfügung steht als bei Filterfalten mit einheitlicher Faltenhöhe, so dass sich bei Fluiddurchströnnung mit einem zu filtrierenden Fluid eine insgesamt niedrigere Flächenbelastung für das Filtermedium (3) sowie eine niedrigere Durchtrittsgeschwindigkeit des Fluids bei der Filtration ergibt, mit der Folge, dass eine statische Aufladung des Filtermediums (3) im Filterbetrieb reduziert ist.

Filterelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfalten (7) mit der zweiten Faltenhöhe (h2) mindestens halb so hoch wie die Filterfalten (5) mit der ersten Faltenhöhe (h1 ) sind.

Filterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Faltenhöhe (h2) 85 % bis 95 %, vorzugsweise 90 %, der ersten Faltenhöhe (h1) beträgt.

Filterelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfalten (7) mit der zweiten Faltenhöhe (h2) halb so hoch wie die Filterfalten (5) mit der ersten Faltenhöhe (h1 ) sind.

Filterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfalten (5, 7) an Übergängen (9) einheitlich große Krümmungsradien (KR) aufweisen.

6. Filterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gerade Abschnitte (1 1) der Filterfalten (5, 7) jeweils voneinander beabstandet sind.

7. Filterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gefaltete Filtermedium (3) rohrförmig ausgebildet ist und die geraden Abschnitte (1 1) der Filterfalten (5, 7) jeweils in einer Ebene (13) verlaufen, in der auch eine Mittel längsachse (MLA) des Filtermediums (3) liegt.

8. Filterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium (3) mehrere Lagen Filtervlies aufweist, wobei die Lagen unterschiedliche Elektronenabgabeeigen- schaften und/oder Elektronenaufnahmeeigenschaften aufweisen.

Filterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Draufsicht auf das Filtermedium (3) und von der Reinseite (R) oder von der Schmutzseite (S) aus gesehen die Filterfalte (7) mit der zweiten Faltenhöhe (h2), die von jeweils einer benachbart angeordneten Filterfalte (5) mit der ersten Faltenhöhe (h1) begrenzt ist, eine Art ω-Faltenanordnung (ω) ausbildet.

Filterelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für den Erhalt von Feinfiltrationsbereichen am reinseitig angeordneten Grund (1 5) des Filtermediums (3) die einzelnen Filterfalten (5, 7) unterschiedlicher Faltenhöhe (hl , h2) mit parallelem Verlauf unter Bildung der ω- Faltenanordnung (ω) angeordnet sind.

1 1 . Filterelement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund der ω-Faltenanordnung (ω) zwischen zwei benachbart angeordneten Filterfalten (5, 7) mit der ersten Faltenhöhe (h1 ), die ei- ne Filterfalte (7) mit der zweiten Faltenhöhe (h2) begrenzen, ein freier Warteraum (1 7) für Fluid auf der Reinseite (R) oder auf der Schmutzseite (S) in der Art eines fiktiven Zylindersegments gebildet ist, das im Betrieb des Filterelements zu einer Vergleichmäßigung, sowie bevor- zugt zu einer Reduzierung, der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids durch das Filtermedium (3) führt.

Filterelement nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund der ω-Faltenanordnung (ω) im Betrieb des Filterelements, bei dem dieses im Normalfall von einem Fluid mit Partikelverschmutzung durchströmt ist, was zu einer elektrostatischen Aufladung des Filtermediums (3) führt, diese Aufladung durch die Reduzierung der Flu- idströmungsgeschwindigkeit bedingt durch den jeweiligen Warteraum (1 7) reduziert ist.

Hydraulischer Kreislauf, der ein Filterelement gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Erdung für das zirkulierende Fluid aufweist, wobei das Filterelement derart ausgebildet ist, dass es weniger Ladung im Fluid erzeugt, als durch die Erdung abbaubar ist.

Description:
RT-Filtertechnik GmbH, Buchholz 4, 88048 Friedrichshafen

Filterelement und hydraulischer Kreislauf mit einem solchen Filterelement

Die Erfindung betrifft ein Filterelement mit einem, vorzugsweise mehrlagigen, Aufbau eines plissierten Filtermediums mit einer Vielzahl von einzelnen Filterfalten. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen hydraulischen Kreislauf unter Einbezug eines solchen Filterelementes.

Filterelemente dieser Art sind handelsüblich. In Verbindung mit Fluidanla- gen verschiedenster Art finden solche Filterelemente verbreitet Anwendung für die Filterung von Verfahrensflüssigkeiten, Druckflüssigkeiten, wie Hydraulikölen, sowie flüssigen Kraft- und Schmierstoffen zur Aufbereitung flüs- siger Medien und dergleichen.

In vielen Fällen steht bei Fluidanlagen, bei denen die Filterelemente zum Einsatz kommen, nur ein begrenzter Nutzraum für den Ein- oder Ausbau der Anlagenteile zur Verfügung, die die betreffenden filterkerzenartigen Filterelemente enthalten. Andererseits ist, um entsprechend große Fluid- ströme filtrieren zu können, eine ausreichende Größe der von dem Filterelement zur Verfügung gestellten Filterfläche erforderlich.

Zur Bereitstellung einer ausreichend großen Filterfläche weisen die bekann- ten Filterelemente, die auf dem Markt frei erhältlich sind, ein typischerweise aus mehreren Lagen verschiedener Filtermaterialen zusammengesetztes, zickzack-förmig gefaltetes oder plissiertes Filtermedium auf. Bei der Fertigung wird das Filtermedium durch eine Schneideeinrichtung hindurch geführt, in welcher das Filtermedium randseitig auf Maß zugeschnitten wird, bevor es zu einer Faltmaschine weiterbewegt wird, in der die Zick- Zack-Form oder das Plissee bestehend aus einer Vielzahl an einzelnen Fil- terfalten ausgebildet wird. Im weiteren Verlauf der Fertigung wird das zugeschnittene Filtermedium in Abschnitte aufgetrennt, welche zu einem Rohrkörper geformt werden und insoweit das Filterelement bilden.

Bei den vorstehend beschriebenen Standard-Filterelementlösungen haben alle Filterfalten regelmäßig die gleiche Einsatzhöhe, was in Abhängigkeit der Durchströmungsverhältnisse dazu führen kann, dass aufgrund ihrer Flexibilität oder Nachgiebigkeit mehrere benachbart zueinander angeordnete Filterfalten aufeinander zu verschoben werden und somit entlang ihrer wirksamen Filterfläche unmittelbar in Anlage miteinander kommen, was zu einer Art„Verblocken" des Elementmaterials in diesem zusammenhängenden Bereich führt, da das zu filtrierende Medium dann nicht mehr ungestört alle Filterfalten des Elementverbundes erreichen kann. Dies hat wiederum zur Folge, dass die verbleibenden Filterfalten, die sich voneinander wegspreizen und nicht verblockt sind, vermehrt von dem von Partikelver- schmutzung abzureinigenden Fluid durchströmt werden mit der Folge, dass insoweit die Strömungsgeschwindigkeit ansteigt und die Flächenbelastung auf diese Falten des Filtermediums erhöht ist. Da das mehrlagige Filtermedium regelmäßig aus einzelnen Filtervliesen bestehend aus Einzelfasern gebildet ist, führt dies zu einem erhöhten Austrag an Fasermaterial aus dem Vlies- Verbundwerkstoff (Migration), was wiederum die Standzeit für das Filterelement erniedrigt.

Eine große Herausforderung, der sich die Filtrationstechnik in jüngster Zeit stellen muss, ist die Tatsache, dass die vorrangig mit solchen Filterelemen- ten abzureinigenden Hydraulikflüssigkeiten aufgrund von Umweltschutzvorgaben keine metallischen Additive, insbesondere keine umweltschädi- genden Zinkzusätze mehr aufweisen dürfen, wodurch jedoch die elektrische Leitfähigkeit der Hydraulikflüssigkeit herabgesetzt ist. Aufgrund dieser herabgesetzten Leitfähigkeit können elektrostatische Aufladungen, wie sie regelmäßig beim Durchströmen des Filtermediums auftreten, über die Hyd- raulikflüssigkeit nicht mehr, wie in der Vergangenheit, wirksam abgeleitet werden mit der Folge, dass es zu Entladungsvorgängen im Filterelement kommen kann, die auch in der Art von Entladungsblitzen auftreten können, die regelmäßig das empfindliche Filtermedium ebenso zerstören, wie sie die Ölalterung der Hydraulikflüssigkeit(en) begünstigen. Insbesondere bei sogenannten Intank-Anwendungen des Filterelementes, bei dem dieses in geschlossenen Tankeinheiten zum Einsatz kommt, können solche Entladungsblitze die Explosionsgefahr erhöhen.

Um diesen Effekten zu begegnen, ist im Stand der Technik (DE 10 2004 005 202 A1) bereits vorgeschlagen worden, bei einem Filterelement mit einem Filtermedium, das sich zwischen zwei Endkappen erstreckt, die jeweils mit einem zuordenbaren Endbereich des Filtermediums verbunden sind, und das sich zumindest an einer Seite an einem Stützrohr abstützt, vorzusehen, dass mindestens eine der Endkappen und/oder zumindest ein Endbereich des Filtermediums eine Kontaktierungseinrichtung aufweist und/oder die jeweilige Endkappe selbst oder Teile von ihr ableitend ausgebildet sind, um dergestalt ein Ableiten der im Betrieb des Filterelementes regelmäßig auftretenden, elektrostatischen Aufladungen sicherzustellen. Die durch die vorstehend beschriebenen tribologischen Effekte am Filtermedi- um generierte Ladung kann so über die Kontaktierungseinrichtung und/oder die jeweilige Endkappe an einen Massepunkt oder eine Massestelle abfließen. Die dahingehend„geordnete Ableitung" hat sich als sehr wirksam erwiesen; jedoch ist für den Erhalt der vorgestellten Kontaktierungseinrichtung ein erhöhter Material- und Fertigungsaufwand nötig, was sich in den Herste II kosten des Elementes entsprechend nachteilig niederschlägt. Ein alternativer Lösungsansatz wurde in der WO 2009/089891 AI beschrieben, die eine Filterelementlösung ohne Einsatz einer Kontaktierungs- einrichtung aufzeigt. Bei dieser bekannten Lösung wird für das Filtermedium ein Herstell material ausgewählt, dessen Potentialunterschied zu dem zu reinigenden Fluid in Abhängigkeit der jeweils gewählten Abreinigungsauf- gabe gering ist. Insbesondere sind hier Filterlösungen angesprochen, bei denen Teile des Filtermediums zueinander und/oder zu dem zu reinigenden Fluid (Hydraulikflüssigkeit) derart unterschiedliche Potentiale aufweisen, dass diese sich gegenseitig im Filtrationsbetrieb zumindest teilweise aufheben, oder bei denen eine gezielte Ableitung zurück in die Hydraulikflüssigkeit angestrebt wird oder bei denen eine Rückgabe elektrischer Ladung unter Einsatz einer Ladungsausgleichslage im Filtermedienverbund an das Gesamt-Filtermedium vorgesehen ist. Mit dieser bekannten Lösung ist es also möglich, gemäß einer bekannten elektrischen Spannungsreihe für verschiedene für das Filtermedium vorgesehene Filtermaterialien (Filtervliese) das Potential abzuschätzen, das sich im üblichen Einsatzfall zwischen zwei Wechsel wirkenden Komponenten, also zwischen Öl und Filtermedium, ergibt. Bei der dahingehend bekannten, sehr vorteilhaften Lösung wird grundsätzlich sehr wenig Aufladung generiert, so dass erst gar nicht das Problem auftritt, diese an einem Massepunkt, wie vorstehend beschrieben aufgezeigt, über eine eigenständige Kontaktierungseinrichtung ableiten zu müssen. Dennoch hat sich auch hier gezeigt, dass man bei der Auswahl der in Rede stehenden Filtereinsatzmaterialien, ausgehend von der angesprochenen tribologischen Spannungsreihe, einen entsprechend hohen Auf- wand sowohl von der Vorentwicklungsseite als auch von der Materialeintragsseite her treiben muss, um zu guten Resultaten zu gelangen, was wiederum die Herstellkosten für das Filterelement erhöht.

Auch ist allen vorstehend beschriebenen bekannten Lösungen gemeinsam, dass es durch Verschieben von freien Filterfaltenenden aufgrund der Fluid- durchströmung zu dem nachteiligen Effekt des„Verblockens" kommen kann.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Filterelement und einen hydraulischen Kreislauf mit einem solchen Filterelement aufzuzeigen, bei denen bei einer kostengünstigen und funktionssicheren Bauweise die Gefahr einer ungewollten elektrostatischen Entladung minimiert ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Filterelement mit den Merkmalen von An- spruch 1 gelöst. Des Weiteren wird zur Lösung der Aufgabe ein hydraulischer Kreislauf mit einem solchen Filterelement in Anspruch 13 aufgezeigt. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche. Erfindungsgemäß ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 vorgesehen, dass durch eine alternierende Reihenfolge von Filterfalten mit einer ersten Faltenhöhe und von Filterfalten mit einer zweiten Faltenhöhe mehr wirksame Filterfläche zur Verfügung steht als bei den bekannten Lösungen mit Filterfalten einer einheitlichen Faltenhöhe. Es ist für einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Filtrationstechnik überraschend, dass sich bei einer solchen Anordnung an Filterfalten und bei entsprechender Fluiddurchströmung mit einem zu filtrierenden Fluid eine insgesamt niedrigere Flächenbelastung für das Filtermedium sowie eine niedrigere Durchtrittsgeschwindigkeit des Fluids bei der Filtration ergibt, was wiederum hilft, die statische Aufladung des Filtermediums im Filterbetrieb deutlich zu reduzieren.

Durch die angesprochene Anordnung von Filterfalten unterschiedlicher Faltenhöhe findet eine Stabilisierung statt, wobei die Filterfalten der zweiten Faltenhöhe die Filterfalten der ersten Faltenhöhe stützen. Mithin ist ein druckstabiler und funktionssicherer Aufbau für das Filtermedium über die Filterfalten unterschiedlicher Höhenausprägung erreicht. Ferner werden die Filterfalten der ersten Faltenhöhe im Betrieb des Filterelementes in ihrer ursprünglichen Anordnung gehalten und weisen dergestalt eine besonders große, der Schmutzseite oder der Reinseite zugewandte, wirksame Filter- Oberfläche auf. Die der Schmutzseite oder der Reinseite zugewandte offene Oberfläche ist mithin größer als bei herkömmlichen Filterelementen mit einer einheitlichen Faltenhöhe über den gesamten Umfang, die regelmäßig zu dem angesprochenen„Verblocken" neigen. Mithin wird es dem Fluid bei der erfindungsgemäßen Lösung erleichtert, das Filtermedium zu durch- dringen, was zu einem Filterelement mit einer über die Lebensdauer verbesserten Filterleistung sowie einer längeren Standzeit führt.

Während in der Filtrationstechnik häufig Anstrengungen unternommen werden, das Filterelement mit seinem Filtermedium dahingehend zu opti- mieren, dass eine hohe Durchflussleistung nebst einer hohen Abreinigungs- leistung erreicht wird, indem man eben möglichst viele einzelne Filterfalten gleicher Einbauhöhe in dem Element verwendet, wird hier ein anderer Weg eingeschlagen, indem man eben auf eine Vielzahl von Einzelfalten gleicher Höhe und mithin auf theoretisch zur Verfügung stehende Filterfläche ver- ziehtet. Durch die Reduzierung der Höhe der Filterfalten mit der zweiten Faltenhöhe hält man die seitlichen Begrenzungsflächen der sich benachbart anschließenden Filterfalten der ersten Filterhöhe für eine Durchströmung frei und erhöht dergestalt die wirksame Filterfläche und somit die Durch- fluss- und Abscheideleistung des Filtermediums. Es hat sich gezeigt, dass sich aufgrund der damit einhergehenden, insgesamt niedrigeren Flächenbelastung für das Filtermedium bei vergleichbarer Durchflussleistung gegenüber den bekannten Lösungen eine niedrigere Durchtrittsgeschwindigkeit für das Fluid mit der Folge erreichen lässt, dass elektrostatische Aufladungen erst gar nicht oder zumindest nur in reduzierter Weise entstehen, so dass diese auch nicht über weitere konstruktive Maßnahmen, wie einer Kontaktierungseinrichtung oder einer selektiven Auswahl von Filtermaterialien mit unterschiedlichen Potentialen, beherrscht werden müssen.

Trotz dieser vorteilhaften Eigenschaften kann natürlich auch die erfindungs- gemäße Lösung zusätzlich mit einer ableitenden Kontaktierungseinrichtung und/oder mit dem beschriebenen antistatischen Aufbau des Filtermediums entsprechend kombiniert werden, was im Folgenden noch näher dargelegt werden wird. Vorzugsweise sind die Filterfalten mit der zweiten Faltenhöhe mindestens halb so hoch wie die Filterfalten mit der ersten Faltenhöhe. In diesem Zusammenhang konnte durch Versuche ermittelt werden, dass ein Optimum besteht, wenn die zweite Faltenhöhe 85 % bis 95 %, vorzugsweise 90 %, der ersten Faltenhöhe beträgt. Für diesen Bereich der Faltenhöhe ergibt sich eine optimale Dichte des Filtermediums in Verbindung mit einer maximalen freien Oberfläche des Filtermediums bei geringster elektrostatischer Aufladung.

Alternativ können die Filterfalten mit der zweiten Faltenhöhe halb so hoch wie die Falten mit der ersten Faltenhöhe sein.

Besonders bevorzugt weisen die Filterfalten an Übergängen einheitlich große, vorzugsweise gleiche Krümmungsradien auf. Durch die vereinheitlichten Krümmungsradien wird das Filtermaterial beim Formen der Falten ge- schont. Es kommt nicht zu Brüchen des Filtermaterials, welche die Filtrationsleistung des Filterelements nachteilig beeinträchtigen würden. Auch werden dergestalt scharfkantige Übergänge und Spitzen vermieden, an denen sich elektrische Spannungsspitzen ausbilden können, mit der nachteiligen Folge der elektrischen Spannungsabgabe an das Fluid, insbesondere in Form von Hydraulikflüssigkeit(en). Weiterhin können gerade oder ebene Abschnitte der Filterfalten jeweils voneinander beabstandet sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das auf der Schmutzseite anstehende Fluid über die gesamte Oberfläche des Filtermediums mit einem annähernd einheitlichen Druck ansteht und somit das Filtermedium auf seiner ganzen Oberfläche mit der ungefähr gleichen Flächenbelastung belastet ist. Insbesondere werden dergestalt Turbulenzen beim Durchströmen des Filtermediums vermieden, die ansonsten die elektrostatische Aufladung begünstigen. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das gefaltete Filtermedium rohrförmig ausgebildet und die geraden bzw. ebenen Abschnitte der Filterfalten verlaufen jeweils in einer Ebene, in der auch eine Mittellängsachse des Filterelements liegt. Durch diese Anordnung ergibt sich eine besonders hohe Packungsdichte des Filtermediums mit einer Vielzahl von Filterfalten unterschiedlicher Faltenhöhe.

Das Filtermedium kann mehrere Lagen Filtervlies oder sonstige filternde Medienlagen aufweisen, wobei die Lagen vorzugsweise unterschiedliche Elektronenabgabeeigenschaften und/oder Elektronenaufnahmeeigenschaften aufweisen. Bevorzugt gibt eine Filterlage in dem Maß Elektronen ab, wie sie die andere Filterlage aufnimmt, so dass beim Durchströmen des Filtermediums im Wesentlichen elektrisch neutrale Eigenschaften vorliegen.

In axialer Draufsicht auf das Filtermedium und von der Schmutzseite oder der Reinseite aus gesehen bildet die Filterfalte mit der zweiten Faltenhöhe, die von jeweils einer benachbart angeordneten Filterfalte mit der ersten Faltenhöhe begrenzt ist, eine Art ω-Faltenanordnung aus.

Aufgrund der ω-Faltenanordnung ist zwischen zwei benachbart angeordne- ten Filterfalten mit der ersten Faltenhöhe, die eine Filterfalte mit der zweiten Faltenhöhe begrenzen, ein freier Warteraum für Fluid auf der Reinseite oder auf der Schmutzseite in der Art eines fiktiven Zylindersegmentes ausgebildet, der im Betrieb des Filterelements zu einer Vergleichmäßigung, sowie bevorzugt zu einer Reduzierung, der Strömungsgeschwindigkeit für das Fluid durch das Filterelement führt.

Weiterhin ist aufgrund der ω-Faltenanordnung im Betrieb des Filterelements, bei dem dieses im Normalfall von einem Fluid mit Partikelverschmutzung durchströmt ist, was zu einer elektrostatischen Aufladung des Filterelements führt, diese Aufladung durch die Reduzierung der Fluidströ- mungsgeschwindigkeit bedingt durch den jeweiligen Warteraum reduziert.

Der erfindungsgemäße hydraulische Kreislauf weist ein Filterelement der vorgenannten Art und eine Erdung für das zirkulierende Fluid auf, wobei das Filterelement wie vorstehend beschrieben derart ausgebildet ist, das es weniger Ladung im Fluid erzeugt, als durch die Erdung des hydraulischen Kreises unter Einbezug seiner Komponenten abbaubar ist.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Filterelement anhand eines Ausführungsbeispieles nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung:

Fig. 1 eine stirnseitige Draufsicht auf das erfindungsgemäße Filterelement; und Fig. 2 einen Bildausschnitt eines unteren Segmentteiles des Filterelementes gemäß der Fig. 1 .

Der Einfachheit halber ist das Filterelement in den Figuren 1 und 2 jeweils nur in einer stirnseitigen Draufsicht ganz bzw. teilweise dargestellt, wobei das Filterelement als solches regelmäßig eine Zylinderform hat, wie dies beispielsweise in den bereits genannten Dokumenten im Stand der Technik DE 10 2004 005 202 A1 und WO 2009/089891 A1 aufgezeigt ist. Insoweit wird, was die Gesamtausgestaltung des Filterelementes anbelangt, auf die dahingehenden Dokumente verwiesen. Des Weiteren zeigt die Figur 1 ein Filterelement 1 mit einem mehrlagigen Aufbau eines Filtermediums 3. Das Filtermedium 3 weist Filterfalten 5, 7 unterschiedlicher Faltenhöhe h1 , h2 auf. Diese haben eine alternierende Reihenfolge von Filterfalten 5 mit einer ersten Faltenhöhe h1 und von Filterfalten 7 mit einer zweiten Faltenhöhe h2. Auf diese Weise steht mehr wirk- same Filterfläche zur Verfügung als bei Filterelementen, bei denen die Filterfalten eine einheitliche Faltenhöhe haben. Somit ergibt sich bei Fluid- durchströmung mit einem zu filtrierenden Fluid eine niedrigere Flächenbelastung für das Filtermedium 3 sowie eine niedrigere Durchtrittsgeschwindigkeit des Fluids bei der Filtration. Mithin ist die statische Aufla- dung des Filtermediums 3 und des gefilterten Fluids im Filterbetrieb reduziert.

Wie man aus der Figur 1 ersehen kann, sind die Filterfalten 5 mit der ersten Faltenhöhe h1 in etwa doppelt so hoch wie die Filterfalten 7 mit der zwei- ten Faltenhöhe h2. Weiterhin sind die Filterfalten 5, 7 mit Übergängen 9 versehen, die einheitlich große Krümmungsradien KR aufweisen. Die Folge davon ist, dass die geraden bzw. ebenen Abschnitte 1 1 der Filterfalten 5, 7 jeweils voneinander beabstandet sind. Das gefaltete Filtermedium 3 ist rohr- förmig ausgebildet. Die geraden Abschnitte 1 1 der Filterfalten 5, 7 verlau- fen jeweils in einer Ebene 13, in der auch eine Mittel längsachse MLA des Filterelements 1 liegt. Auf diese Weise sind die ebenen Abschnitte 13 der Filterfalten 5, 7 einheitlich voneinander beabstandet. Mithin kann es nicht zu einem Anhaften oder Verkleben der Filterfalten 5, 7 kommen, wodurch die Filterleistung nachteilig beeinflusst würde. Das Filtermedium 3 weist mehrere Filterlagen, insbesondere aus Filtervlies auf. Diese können sich hinsichtlich ihrer Elektronenabgabe- bzw. - aufnahmeeigenschaften unterscheiden. Auf diese Weise können beispielsweise elektrische Ladungen, die in einer Lage des Filtermediums 3 vom Fluid aufgenommen werden, an eine andere Lage wieder abgegeben werden.

In der axialen Draufsicht auf das Filtermedium 3 und von der Reinseite R aus gesehen bildet die Filterfalte 7 mit der zweiten Faltenhöhe h2, die je- weils von einer benachbart angeordneten Filterfalte 5 mit der ersten Faltenhöhe h1 begrenzt ist, eine Art ω-Faltenanordnung aus. Die einzelnen Filterfalten 5, 7 unterschiedlicher Faltenhöhe h1 , h2 sind unter Bildung der ω- Faltenanordnung voneinander beabstandet. Auf diese Weise werden am reinseitig angeordneten Grund 1 5 des Filtermediums 3 Feinfiltrationsberei- che ausgebildet.

Aufgrund der ω-Faltenanordnung ist zwischen zwei benachbart angeordneten Filterfalten 5 mit der ersten Faltenhöhe hl , die eine Filterfalte 7 mit der zweiten Faltenhöhe h2 begrenzen, ein freier Warteraum 1 7 für Fluid auf der Reinseite R in der Art eines fiktiven Zylindersegments ausgebildet, der im Betrieb des Filterelements 1 zu einer Vergleichmäßigung, sowie bevorzugt zu einer Reduzierung, der Strömungsgeschwindigkeit für das Fluid durch das Filterelement 1 führt. Schließlich ist aufgrund der ω-Faltenanordnung im Betrieb des Filterelements 1 , bei dem dieses im Normalfall von einem Fluid mit Partikelverschmutzung von der Innenseite 19 zur Außenseite 21 durchströmt ist, was zu einer elektrostatischen Aufladung des Filterelements 1 führt, diese Aufladung durch die Reduzierung der Fluidströmungsgeschwindigkeit bedingt durch den jeweiligen Warteraum 1 7 reduziert. In der Figur 1 ist das Filterelement 1 zur Innenseite 19 wie zur Außenseite 21 durch fiktive Kreise 23, 25 begrenzt. Die Innenkontur 23 und/oder die Außenkontur 25 des Filterelements 1 können jedoch auch von der Kreisform abweichende Formen aufweisen, insbesondere dreieckige, rechtecki- ge, polygone oder ellipsoide Querschnitte haben. Weiterhin sind auch Gleichdicke bzw. Reuleaux-Dreiecke als innere und/oder äußere Querschnittsformen möglich (nicht dargestellt). Da in Blickrichtung auf die Fig. 1 gesehen das Filterelement 1 von innen nach außen durchströmt wird, kann auf der Außenseite 25 des Filterelementes ein entsprechendes, im Stand der Technik bekanntes und deshalb nicht näher dargestelltes Stützrohr mit einer Perforation als Fluiddurchlass vorhanden sein.

Die Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Bildausschnitt eines unteren Kreiszylindersegmentes nach der Fig. 1 mit einer einzelnen, in dunkler Färbung dar- gestellten ω-Falte. Wie die Fig. 2 verdeutlicht, wird dabei die ω-Falte von den benachbart angrenzenden ω-Falten durch zwei fiktive Trennebenen T1 und T2 begrenzt. Die Gesamtstruktur der ω-Falte ist vergleichmäßigt. Die einander zugewandten inneren Seitenwände 28 der Filterfalten 5 und die äußeren Seitenwänden 30 der mittleren Filterfalte 7, die paarweise an die jeweils zugeordneten Seitenwände 28 angrenzen, nehmen einen Filterfal- tenabstand zueinander ein, der im Wesentlichen dem Faltenabstand entspricht, der von den Innenseitenwänden 32 der in der ω-Faltenanordnung mittigen Filterfalte 7 begrenzt ist. Ebenso ist der Faltenabstand zwischen den inneren Seitenwänden 34 einer jeden Filterfalte 5 begrenzt. Somit sind in alternierender Reihenfolge zwischen den Filterfalten 5 und der mittigen Filterfalte 7 eines jeden ω-Faltenverbundes die angesprochenen Faltenabstände gleich, und alle Seitenwände 28, 30, 32 verlaufen nahezu parallel zueinander. Die benachbart einander zugewandten Seitenwände 36 und 38 der Filterfalten 5, 7 bilden ladungstechnisch gesehen eine Art Plattenkondensator aus, die die Ladungen im freien Fluidmedienstrom entsprechend einsammeln können. Aufgrund der regelmäßigen Anordnung der einzelnen, aneinander angrenzenden ω-Formen im Faltenverbund ist dann eine Vergleichmäßigung des auftretenden Elektropotentials über die gesamte Oberfläche des Filtermaterials erreicht, so dass ein Überspringen von Ladung vermieden wird. Selbst im Fall einer elektrostatischen Aufladung kann es deshalb nicht zu gefährlichen Entladungsblitzen kommen.

Zur Vergleichmäßigung des Ladungstransportes innerhalb des Filtermedi- ums dient auch, dass die Filterfaltenübergänge 9 vergleichmäßigt sind, insbesondere kontinuierlich verlaufende Umlenkbögen ausbilden, die insbesondere im Gegensatz zu einem spitzwinkligen Faltenübergang, wie im Stand der Technik aufgezeigt, keine Stellen mit Spannungsspitzen ausbilden, deren Aufladung über die scharfkantige Faltung an die Hydraulikflüs- sigkeit schlagartig abgegeben werden könnte.

Die gleichmäßig eingeformten Bogenkonturen realisieren in dem Filtermaterial eine Art Federeigenschaft , die insbesondere bei Druckspitzen im zu filtrierenden Fluid eine Rückstell kraft bewirkt, so dass die Druckspitzen keinen schädigenden Einfluss auf das Medium ausüben können.

Auch wird, wie die Darstellung gemäß der Fig. 2 zeigt, durch die Faltenabstände im unteren Bereich der ω-Falte ein Feinfiltrationsraum geschaffen, der bei Aufnahme von Partikelverschmutzung zusammen mit der mittleren Falte 7 die Aussteifung des jeweiligen ω-Elementes im Faltenverbund erhöht.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Reinseite R auf der Innenseite 19 und die Schmutzseite S auf der Außenseite 21 des Filtermediums 3 vorgesehen. Es versteht sich von selbst, dass die Reinseite R auch auf der Außenseite 21 und die Schmutzseite S auf der Innenseite 19 des Filtermediums 3 vorgesehen sein könnte.

Durch das erfindungsgemäße Filterelement 1 werden elektrostatische Auf- ladungen einer Hydraulikflüssigkeit beim Durchfluss durch das Filterelement 1 weitgehend vermieden, sodass die Gefahr von ungewollten elektrostatischen Entladungen gebannt ist. Mithin ist das Filterelement 1 auch in Verbindung mit Hydraulikflüssigkeiten geringer elektrischer Leitfähigkeit einsetzbar.