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Patent Searching and Data


Title:
FILTER ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/085052
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter element (4) for removing gaseous and/or liquid and/or solid contaminants from a liquid or gaseous fluid flow (5), comprising a plurality of tubular filter bodies (10) made of a filter material (11), which each have an axially open end (12) and an axially closed end (13) and which are arranged in such a way that the filter bodies can be flowed through in parallel. Economical production is achieved if the filter bodies (10) are designed as molded parts that are molded from the filter material (11).

Inventors:
DISSON RALF (DE)
NEUBAUER BERND (DE)
RENZ BIRGIT (DE)
STEPPE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/073545
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
December 21, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
DISSON RALF (DE)
NEUBAUER BERND (DE)
RENZ BIRGIT (DE)
STEPPE MARKUS (DE)
International Classes:
B01D29/11; B01D29/33; B01D29/52; B01D46/24
Foreign References:
EP0730896A21996-09-11
US4968467A1990-11-06
EP0541331A11993-05-12
DE19612780A11997-10-02
DE3914758A11990-11-08
DE20019721U12001-03-08
Attorney, Agent or Firm:
BRP RENAUD & PARTNER Rechtsanwälte, Notare, Patentanwälte (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Filterelement zum Entfernen gasförmiger und/oder flüssiger und/oder fester Verunreinigungen aus einer flüssigen oder gasförmigen Fluidströmung (5), mit mehreren hülsenförmigen, separaten Filterkörpern (10) jeweils aus einem Filtermaterial (1 1 ), die jeweils ein axial offenes Ende (12) und ein axial geschlossenes Ende (13) aufweisen und die parallel durchströmbar nebeneinander angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Filterkörper (10) als Formteile ausgestaltet sind, die aus dem Filtermaterial (1 1 ) geformt sind.

2. Filterelement nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennezichnet,

dass die Filterkörper (10) aus dem Filtermaterial (1 1 ) durch Urformen oder durch Umformen hergestellt sind.

3. Filterelement nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Filtermaterial (1 1 ) ein Fasermaterial ist.

4. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich wenigstens zwei dieser Filterkörper (10) hinsichtlich ihrer Geometrie voneinander unterscheiden.

5. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich zumindest zwei dieser Filterkörper (10) durch verschiedene Querschnitte (16) voneinander unterscheiden.

6. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die Filterkörper (10) parallel zueinander erstrecken.

7. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein Tragrahmen (20) vorgesehen ist, mit dem die Filterkörper (10) verbunden sind und mit dem das Filterelement (4) in einem Gehäuse (2) einer Filtereinrichtung (1 ) festlegbar ist.

8. Filterelement nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Filterkörper (10) integral aus dem Tragrahmen (20) ausgeformt sind.

9. Filterelement nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Filterkörper (10) und der Tragrahmen (20) separate Bauteile sind, wobei die Filterkörper (10) an den Tragrahmen (20) angebaut und daran befestigt sind.

10. Filterelement nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Tragrahmen (20) aus dem Filtermaterial (1 1 ) hergestellt ist.

1 1 . Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein Halterahmen (21 ) vorgesehen ist, an dem die Filterkörper (10) abgestützt sind.

12. Filterelement nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Halterahmen (21 ) aus dem Filtermaterial (1 1 ) hergestellt ist.

13. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Filtermaterial (1 1 ) innerhalb des jeweiligen Filterkörpers (10) eine in der Durchströmungsrichtung zunehmende Filtrationswirkung besitzt.

14. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest einer dieser Filterkörper (10) als Mehrfach-Filterkörper (22) ausgestaltet ist, bei dem wenigstens zwei hülsenförmige Filterkörper (23) koaxial ineinander angeordnet sind.

15. Filterelement nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einem solchen Mehrfach-Filterkörper (22) die verwendeten Filterkörper (23) jeweils für sich in der Durchströmungsrichtung eine konstante oder zunehmende Filtrationswirkung aufweisen, wobei die innerhalb des jeweiligen Mehr- fach-Filterkörpers (22) in der Durchströmungsrichtung aufeinander folgenden Filterkörper (23) eine zunehmende Filtrationswirkung aufweisen.

16. Filterelement nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest bei einem dieser Mehrfach-Filterkörper (22) ein zwischen den beiden Filterkörpern (23) ausgebildeter ringförmiger Zwischenraum mit einem Füllstoff (27) zumindest teilweise ausgefüllt ist.

17. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest bei einem Filterkörper (10) das Filtermaterial (1 1 ) mehrschichtig aufgebaut ist und wenigstens zwei verschiedene Filtermaterialschichten

(24,25,26) aufweist, die aufeinanderliegen und nacheinander durchströmt werden.

18. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest bei einem dieser Filterkörper (10) der vom Filtermaterial (1 1 ) umhüllte Hohlraum (14) mit einem Füllstoff (27) zumindest teilweise ausgefüllt ist.

19. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest bei einem der Filterkörper (10) das Filtermaterial (1 1 ) elektrisch leitfähig ist oder wenigstens eine elektrisch leitfähige Schicht (25) besitzt, wobei elektrische Kontakte (28) vorgesehen, über welche der jeweilige Filterkörper (10) an eine elektrische Energieversorgung anschließbar ist.

20. Filtereinrichtung zum Entfernen von gasförmigen und/oder flüssigen und/oder festen Verunreinigungen aus einem flüssigen oder gasförmigen Fluidstrom (5),

- mit einem Gehäuse (2), das einen Aufnahmeraum (3) umschließt und wenigstens einen Einlass (6) sowie wenigstens einen Auslass (7) aufweist, - mit wenigstens einem Filterelement (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, das im Aufnahmeraum (3) angeordnet ist und darin eine mit dem wenigstens einen Einlass (6) fluidisch verbundene Rohseite (8) von einer mit dem wenigstens einen Auslass (7) fluidisch verbundene Reinseite (9) trennt.

21 . Filtereinrichtung nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gehäuse (2) den Aufnahmeraum (3) begrenzende Wände (29) aufweist, von denen zumindest eine ungerade oder gestuft ist.

22. Filtereinrichtung nach Anspruch 20 oder 21 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Filterkörper (10) an seinem geschlossenen Ende abströmsei- tig an einer bezüglich des Gehäuses (2) fest angeordneten Wand abgestützt ist.

23. Verfahren zum Herstellen eines Filterelements (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem aus einem aus dem Filtermaterial (1 1 ) bestehenden Rohling die hülsenförmigen Filterkörper (10) ausgeformt werden.

24. Verfahren nach Anspruch 23, bei dem ein faserhaltiges Filtermaterial (1 1 ) verwendet wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, bei dem das faserhaltige Filtermaterial (1 1 ) beim Ausformen der hülsenförmigen Filterkörper (10) erwärmt wird.

26. Verfahren zum Herstellen eines Filterelements (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem zum Herstellen des jeweiligen Filterkörpers (10) das Filtermaterial (1 1 ) in Form einer Fasersuspension an einen zylindrischen Stützkörper anfiltriert wird.

27. Verfahren nach Anspruch 26, bei dem die Filterkörper (10) nach dem Anfiltrieren des Filtermaterials (1 1 ) in ein Imprägnierungsbad getaucht werden.

28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, bei dem die Filterkörper (10) einzeln mit einzelnen Stützkörpern hergestellt werden.

29. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, bei dem mehrere Filterkörper (10) oder alle Filterkörper (10) des Filterelements (4) gleichzeitig dadurch hergestellt werden, dass das Filtermaterial (1 1 ) an einen mehrere oder alle Stützkörper tragender Stützkörperträger anfiltriert wird.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 29, bei dem der Rohling nach Anspruch 23 oder der Stützkörperträger nach Anspruch 29 beim Herstellen der Filterkörper (10) eine ebene Struktur aufweist und anschließend in eine gewölbte Struktur umgeformt wird.

Description:
Filterelement

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filterelement zum Entfernen flüssiger und/oder gasförmiger und/oder fester Verunreinigungen aus einer flüssigen oder gasförmigen Fluidströmung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft außerdem eine Filtereinrichtung mit wenigstens einem derartigen Filterelement. Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zum Herstellen derartiger Filterelemente.

Aus der DE 39 147 58 A1 ist ein Partikelfilter bekannt, mit dessen Hilfe aus einem Abgasstrom einer Brennkraftmaschine Rußpartikel herausgefiltert werden können. In einem Gehäuse des Partikelfilters sind mehrere hülsenförmige Filterkörper aus einem Keramikgarn angeordnet, die jeweils ein axial offenes Ende und ein axial geschlossenes Ende aufweisen und die im Gehäuse des Partikelfilters so angeordnet sind, dass sie vom Abgasstrom parallel durchströmbar sind.

Aus der DE 200 19 721 U1 ist eine Filtereinrichtung bekannt, bei dem ebenfalls mehrere hülsenförmige Filterkörper, sogenannte Filterkerzen, zum Einsatz kommen.

Insbesondere bei Fahrzeuganwendungen ist zur Realisierung einer Filtereinrichtung häufig nur ein begrenzter Einbauraum vorhanden, der möglichst weitgehend ausgenutzt werden muss. Unglücklicherweise besitzt der zur Verfügung stehende Bauraum häufig nicht die Kontur, welche eine übliche Filtereinrichtung normalerweise aufweist, sodass sich eine ungünstige Raumausnutzung ergibt. Häufig muss auch auf einen anderen Einbauraum ausgewichen werden, da am jeweiligen, an sich vorgesehenen Einbauraum die gewünschte Filtrationsleistung nicht realisierbar ist. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich generell mit dem Problem, für ein Filterelement der Eingangs genannten Art bzw. für eine damit ausgestattete Filtereinrichtung eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere preiswert realisieren lässt und die sich vorzugsweise dadurch charakterisiert, dass eine verbesserte Ausnutzung von vorhandenem Einbauraum möglich ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht entsprechend einer ersten Lösung auf dem allgemeinen Gedanken, die einzelnen Filterkörper mit Hilfe von hülsenförmigen Formteilen zu realisieren, die aus dem Filtermaterial mit Hilfe eines formgebenden Verfahrens hergestellt sind. Mit anderen Worten, die erfindungsgemäßen Filterkörper sind monolithische Integralteile, die nicht gefügt sind und nicht aus mehreren Komponenten zusammengebaut sind. Hierdurch lassen sich die Filterkörper und somit das Filterelement besonders preiswert realisieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Filterkörper aus dem Filtermaterial durch Urformen oder durch Umformen hergestellt sein. Eine bevorzugte Urformtechnik ist beispielsweise das Spritzformen der Filterkörper aus dem Filtermaterial. Eine bevorzugte Umformtechnik ist beispielsweise das Tiefziefen oder Pressformen der Filterkörper aus einem Rohling, der aus dem Filtermaterial besteht.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Filtermaterial hierbei um ein Fasermaterial, z.B. Vlies, Zellulose, Kunststofffasern, Polymerfasern, Glasfasern oder ein Gemisch verschiedener Fasern. Die Erfindung beruht entsprechend einer zweiten Lösung auf dem allgemeinen Gedanken, zumindest zwei der hülsenförmigen Filterkörper unterschiedlich auszugestalten. Durch die Verwendung unterschiedlicher Filterkörper ist es möglich, einen vorhandenen Einbauraum besser mit den Filterkörpern ausfüllen zu können, wodurch sich eine bessere Bauraumausnutzung ergibt. Im gleichen Bauraum lässt sich dadurch eine vergrößerte Filtrationswirkung erzielen. Diese zweite Lösung kommt grundsätzlich ohne die Formteile der ersten Lösung aus.

Zweckmäßig unterscheiden sich die wenigstens zwei Filterkörper hinsichtlich ihrer Geometrie. So können die wenigstens zwei Filterkörper verschiedene Längen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können die wenigstens zwei verschiedenen Filterkörper unterschiedliche Querschnitte besitzen. Dabei können sich die Querschnitte hinsichtlich des Querschnittsprofils und/oder hinsichtlich der Querschnittsfläche und/oder hinsichtlich des Querschnittsverlaufs entlang der Länge des Filterkörpers voneinander unterscheiden. Bspw. können zwei Filterkörper mit kreisförmigem Querschnittsprofil unterschiedliche Durchmesser besitzen. Bspw. kann der eine Filterkörper einen elliptischen Querschnitt besitzen, während der andere Filterkörper einen kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt aufweist. Der eine Filterkörper kann bspw. einen in seiner Längsrichtung konstanten Querschnitt aufweisen, während der andere Filterkörper in seiner Längsrichtung einen variierenden Querschnitt besitzt, der bspw. von dem einen Ende zum anderen Ende zunimmt oder abnimmt. Ebenso ist es möglich, zwei Filterkörper mit in ihrer Längsrichtung variierenden Querschnitt dadurch zueinander unterschiedlich auszugestalten, dass bei dem einen Filterkörper der Querschnitt in der Längsrichtung stärker abnimmt oder zunimmt als beim anderen Filterkörper. Ebenso sind die vorstehenden Variationsmöglichkeiten beliebig kombinierbar. Durch variierende Querschnittsgeometrien kann der Innenraum bzw. ein Aufnahmeraum eines Gehäuses einer Filtereinrichtung quer zur Längserstreckung der Filterkörper beson- ders gut ausgenutzt werden, sodass nur ein vergleichsweise geringer freier Zwischenraum zwischen den Filterkörpern verbleibt. Je nach Ausgestaltung der Filterkörper kann dabei vorgesehen sein, dass sich benachbarte Filterkörper berühren und sich unmittelbar aneinander abstützen. Alternativ ist es ebenso möglich, die Filterkörper so anzuordnen, dass sie zueinander beabstandet sind und sich nicht direkt berühren.

Durch die Verwendung von wenigstens zwei unterschiedlich langen Filterkörpern ergibt sich eine besonders intensive Ausnutzung von asymmetrischen Bauräumen. Während sich durch unterschiedliche Querschnittsgeometrien die Filtrationswirkung des einzelnen Filterkörpers verändern kann, führt eine unterschiedliche Länge bei gleicher Filtrationswirkung nur zu einer Veränderung des Durchströmungswiderstands. Somit ist eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Bauraumlänge von besonderem Interesse.

Grundsätzlich ist es ebenso möglich, wenigstens zwei der Filterkörper dadurch unterschiedlich auszugestalten, dass sie aus unterschiedlichem Filtermaterial hergestellt sind. Insbesondere lässt sich innerhalb desselben Filterelements dadurch eine Hauptstromfiltration und eine Nebenstromfiltration realisieren, wobei die Nebenstromfiltration einen kleineren Teil der Fluidströmung mit erhöhter Filtrationswirkung reinigt, während die Hauptstromfiltration parallel dazu einen größeren Anteil der Fluidströmung bei reduzierter Reinigungswirkung filtert.

Die einzelnen Filterkörper sind insbesondere geradlinig konfiguriert. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die Filterkörper parallel zueinander verlaufen, wodurch sich eine besonders kompakte Bauform realisieren lässt. Alternativ ist grundsätzlich auch eine Ausführungsform denkbar, bei der wenigstens zwei Filterkörper relativ zueinander geneigt verlaufen. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest ein Tragrahmen vorgesehen sein, mit dem die Filterkörper verbunden sind und mit dem das Filterelement in einem Gehäuse einer Filtereinrichtung festlegbar ist. Hierdurch lässt sich die Gruppe der Filterkörper einheitlich handhaben, sodass zum Austauschen sämtlicher Filterkörper tatsächlich nur ein einziges Filterelement ausgetauscht werden muss.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Filterkörper integral aus dem Tragrahmen ausgeformt sind. In diesem Fall lassen sich in einem Herstellungsschritt die Filterkörper und der Tragrahmen erzeugen, was besonders preiswert ist. Beispielsweise kann ein vorzugsweise ebener Rohling verwendet werden, aus dem die einzelnen Filterkörper ausgeformt werden, während der unverformte oder in anderer Weise verformte Rest des Rohlings dann den Tragrahmen bilden kann. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Filterkörper und der Tragrahmen separate Bauteile sind, so dass dann die Filterkörper an den Tragrahmen angebaut und daran befestigt sind.

Zweckmäßig ist eine Weiterbildung, bei welcher auch der Tragrahmen aus dem Filtermaterial hergestellt ist. Somit ist grundsätzlich auch der Tragrahmen für das zu filternde Fluid durchströmbar und besitzt eine Reinigungsfunktion, was die Effizienz des Filterelements unterstützen kann.

Bei einer anderen Ausführungsform kann zumindest ein Halterahmen vorgesehen sein, an dem die Filterkörper abgestützt sind. Ein derartiger Halterahmen ist insbesondere zusätzlich zum vorgenannten Tragrahmen vorgesehen, an dem die Filterkörper befestigt sind. Im Unterschied zum Tragrahmen müssen die Filterkörper am Halterahmen nicht befestigt sein. Vielmehr können sie daran lose anliegen, insbesondere quer zu ihrer Längsrichtung. Der Halterahmen dient somit vorwiegend zur Positionierung und insbesondere zur Beabstandung der Filter- körper relativ zueinander. Insbesondere befindet sich der Halterahmen in der Längsrichtung der Filterkörper beabstandet zum Tragrahmen. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, die Filterkörper am Halterahmen zu befestigen.

Auch dieser Halterahmen kann bei einer besonderen Weiterbildung aus dem Filtermaterial hergestellt sein. Die durchgehende Verwendung eines einheitlichen Materials, hier des Filtermaterials, vereinfacht die Entsorgung eines gebrauchten Filterelements, da nur wenig oder keine Rohstofftrennung erforderlich ist.

Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Filtermaterial innerhalb des jeweiligen Filterkörpers eine in der Durchströmungsrichtung zunehmende Filtrationswirkung aufweisen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass das Filtermaterial in der Durchströmungsrichtung eine zunehmende Dichte besitzt oder eine abnehmende Porengröße. Durch diese Strukturieren kann der Strömungswiderstand des Filterkörpers reduziert werden, auch ein Zusetzen des Filtermaterials erfolgt dadurch zeitlich verzögert, so dass insgesamt längere Standzeiten realisierbar sind.

Bei einer weiteren Ausführungsform, die auch eine unabhängige dritte Lösung des eingangs genannten Problems darstellt, kann zumindest einer der Filterkörper als Mehrfach-Filterkörper ausgestaltet sein, bei dem wenigstens zwei hülsen- förmige Filterkörper mit unterschiedlichen Querschnitten koaxial ineinander angeordnet sind. Innerhalb eines derartigen Mehrfach-Filterkörpers sind die einzelnen Filterkörper somit in Reihe hintereinander angeordnet. Insoweit ist insbesondere eine Vorfiltration oder Grobfiltration stromauf einer Feinfiltration oder Nachfiltration innerhalb desselben Mehrfach-Filterkörpers realisierbar. Grundsätzlich können auch mehr als zwei hülsenförmige Filterkörper koaxial ineinander angeordnet sein. Grundsätzlich können alle Filterkörper als derartige Mehrfach- Filterkörper ausgestaltet sein. Bezüglich der Mehrfach-Filterkörper ergibt sich hier eine alternative Lösung des zugrunde liegenden Problems, für das auch selbständiger Schutz beansprucht werden kann. So ist eine Bauform denkbar, bei der alle Filterkörper als Mehrfach- Filterkörper ausgestaltet sind, die sich jedoch nicht voneinander unterscheiden. Auch kommt diese dritte Lösung grundsätzlich ohne die Formteile der ersten Lösung aus. Innerhalb dieser identischen Mehrfach-Filterkörper unterscheiden sich jedoch die wenigstens zwei Filterkörper, die zur Ausbildung des jeweiligen Mehr- fach-Filterkörpers koaxial ineinander angeordnet sind. Die zugehörigen Filterkörper des jeweiligen Mehrfach-Filterkörpers unterscheiden sich dabei durch unterschiedliche Querschnitte und durch unterschiedliche Längen, um sie ineinander anordnen zu können.

Bei einer besonderen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass bei einem solchen Mehrfach-Filterkörper die verwendeten Filterkörper jeweils für sich in der Durchströmungsrichtung eine konstante oder zunehmende Filtrationswirkung aufweisen, wobei die innerhalb des jeweiligen Mehrfach-Filterkörpers in der Durchströmungsrichtung aufeinander folgenden Filterkörper eine zunehmende Filtrationswirkung aufweisen. Hierdurch lassen sich z.B. eine Vor- oder Grob- Filtration und eine Nach- oder Fein-Filtration realisieren.

Bei einer anderen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass zumindest bei einem dieser Mehrfach-Filterkörper ein zwischen den beiden Filterkörpern ausgebildeter ringförmiger Zwischenraum mit einem Füllstoff zumindest teilweise ausgefüllt ist. Hierdurch kann auch in besagtem Zwischenraum eine Filtration bewirkt werden.

Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest bei einem Filterkörper das Filtermaterial mehrschichtig oder mehrlagig aufgebaut sein und wenigstens zwei verschiedene Filtermaterialschichten oder Filtermateri- allagen aufweisen, die aufeinander liegen und im Betrieb der Filtereinrichtung nacheinander durchströmt werden. Zweckmäßig sind alle Filterkörper mit einem derartigen mehrschichtigen Filtermaterial hergestellt. Als Filtermaterialien kommen grundsätzlich gewebte oder gewirkte Filtermaterialien zum Einsatz. Ebenso können ungewebte Filtermaterialien wie Vliese und Filze verwendet werden. Zur Herstellung solcher Filtermaterialien eignen sich bspw. Zellulosefasern, Kunststofffasern, Glasfasern, Nanofasern, Metallfasern, Keramikfasern. Ebenso kann ein derartiges Filtermaterial mit Hilfe eines Metallgitters realisiert werden. Ferner ist es möglich, zumindest eine Filtermaterialschicht mit einer Nanobeschichtung zu versehen.

Die hülsenförmigen Filterkörper umschließen jeweils einen Hohlraum. Bei wenigstens einem dieser Filterkörper kann der vom Filtermaterial umhüllte Hohlraum mit einem Füllstoff teilweise oder vollständig ausgefüllt sein. Der Füllstoff ist dabei für die jeweilige Fluidströmung durchlässig gestaltet. Bspw. kann es sich beim Füllstoff um Aktivkohle oder um Schallschluckstoff oder um einen offenporigen Schaum oder um ein Trockenmittel handeln. Ebenso ist eine beliebige Kombination der vorstehenden Füllstoffe denkbar. Durch die Verwendung eines derartigen Füllstoffs kann das Filterelement mit einer Zusatzfunktion, wie z.B. als Adsorber für Gerüche, Kohlenwasserstoffe oder Feuchtigkeit, ausgerüstet werden, ohne dass hierfür zusätzlicher Bauraum erforderlich ist.

Bei einer anderen Ausführungsform kann zumindest bei einem der Filterkörper das Filtermaterial elektrisch leitfähig sein oder wenigstens eine elektrisch leitfähige Schicht aufweisen. Ferner kann das jeweilige Filterelement mit elektrischen Kontakten ausgestattet sein, über welche der jeweilige Filterkörper an eine elektrische Energieversorgung anschließbar ist. Hierdurch ist es insbesondere möglich, am jeweiligen Filterkörper eine Hochspannung anzulegen, bspw. um eine den jeweiligen Filterkörper umströmende bzw. durchströmende Gasströmung zu ionisieren oder um eine ionisierte Gasströmung bei der Durchströmung des jeweiligen Filterkörpers zu deionisieren.

Die hierzu benötigten elektrischen Leitungen können bspw. im vorgenannten Tragrahmen oder im vorgenannten Halterahmen integriert sein. Die elektrische Kontaktierung kann dann bspw. über entsprechende, am Tragrahmen bzw. am Halterahmen ausgebildete elektrische Kontakte erfolgen, die mit entsprechenden Gegenkontakten elektrisch in Verbindung stehen, wenn das jeweilige Filterelement ordnungsgemäß in ein Gehäuse der zugehörigen Filtereinrichtung eingesetzt ist.

Eine Filtereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt ein Gehäuse, das einen Aufnahmeraum umschließt und wenigstens einen Einlass sowie wenigstens einen Auslass aufweist. In diesem Aufnahmeraum ist zumindest ein Filterelement der vorbeschriebenen Art angeordnet, wobei das jeweilige Filterelement eine mit dem wenigstens einen Einlass fluidisch verbundene Rohseite von einer mit dem wenigstens einen Auslass fluidisch verbundenen Reinseite trennt. Da das Filterelement unterschiedliche Filterkörper aufweisen kann, lässt sich die Geometrie des Aufnahmeraums und somit die Geometrie des Gehäuses an den jeweils zur Verfügung stehenden Einbauraum optimal anpassen. Insbesondere ist es dadurch möglich, das Gehäuse mit Wänden auszustatten, die den Aufnahmeraum begrenzen, wobei zumindest eine solche Wand ungerade oder gestuft ausgeführt werden kann, um die gewünschte Adaption des Gehäuses an den zur Verfügung stehenden Einbauraum zu erreichen. Insoweit kann das Gehäuse hinsichtlich seiner Außenkontur an die Innenkontur des zur Verfügung stehenden Einbauraums angepasst werden. Die unterschiedlich konfigurierbaren Filterkörper ermöglichen dann ihrerseits eine Adaption des Filterelements an die Innenkontur des Gehäuses. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Filtereinrichtung kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der Filterkörper an seinem geschlossenen Ende abströmseitig an einer bezüglich des Gehäuses festen Wand abgestützt ist. Diese Wand kann beispielsweise eine im Inneren des Gehäuses angeordnete Innenwand sein. Ebenso kann es sich um eine das Gehäuse zur Umgebung hin begrenzende Außenwand des Gehäuses handeln. Die axialbe und stirnseitige Abstützung des jeweiligen Filterkörpers reduziert dessen mechanische Belastung, was zu einer Verlängerten Standzeit des Filterelements führt.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Filterelements der vorstehend beschriebenen Art charakterisiert sich z.B. dadurch dass aus einem aus dem Filtermaterial bestehenden, insbesondere ebenen, Rohling die hülsenförmi- gen Filterkörper ausgeformt werden. Dies kann beispielsweise durch Tiefzeihen des Rohlings erfolgen. Bevorzugt kann hierbei ein faserhaltiges Filtermaterial verwendet werden. Zweckmäßig kann dabei vorgesehen sein, dass das faserhal- tige Filtermaterial beim Ausformen der hülsenförmigen Filterkörper erwärmt wird. Beispielsweise handelt es sich beim Filtermaterial um einen stark faserhaltigen, zähflüssigen Brei, dessen Trägerflüssigkeit unter Wärmezufuhr aushärtet oder trocknet. Alternativ kann eine Trägersubstanz verwendet werden, die erst unter Erwärmung fließfähig wird.

Ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Filterelements der vorstehend beschriebenen Art geht davon aus, dass zum Herstellen des jeweiligen Filterkörpers das Filtermaterial in Form einer Fasersuspension an einen zylindrischen Stützkörper anfiltriert wird. Mit anderen Worten, der jeweilige Stützkörper besitzt beispielsweise bereits die Hülsenförmige Struktur, weist jedoch keine oder nur eine unzureichende Filtrationswirkung auf. Beim Anfiltrieren wird nun der Stützkörper mit der Suspension aus faserhaltigem Filtermaterial durchströmt, wobei sich das Fasermaterial anlagert und den Stützkörper zusetzt. An- schließend wird der zugesetzte Stützkörper thermisch behandelt, so dass das angelagerte Filtermaterial aushärtet oder trocknet und bleibend mit dem Stützkörper verbunden wird, um so den gewünschten Filterkörper zu bilden.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Filterkörper nach dem Anfiltrieren des Filtermaterials in ein Imprägnierungsbad getaucht werden. Beispielsweise kann dadurch im Betrieb des Filterelements ein Ablösen des Filtermaterials vom Stützkörper vermieden werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Filterkörper einzeln mit einzelnen Stützkörpern hergestellt werden. Mit anderen Worten, die Stützkörper werden lose zueinander hergestellt und z.B. separat zur Herstellung der Filterkörper verwendet. Im Unterschied dazu kann bei einer anderen Ausführungsform vorgesehen sein, dass mehrere Filterkörper oder alle Filterkörper des Filterelements gleichzeitig dadurch hergestellt werden, dass das Filtermaterial an einen mehrere oder alle Stützkörper tragenden Stützkörperträger anfiltriert wird. Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung des jeweiligen Fitlerelements.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des jeweiligen Herstellungsverfahrens kann der Rohling oder der Stützkörperträger beim Herstellen der Filterkörper eine ebene Struktur aufweisen und anschließend in eine gewölbte Struktur umgeformt werden, um auch hier eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Einbauraums zu ermöglichen.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 und 2 jeweils einen Längsschnitt durch eine Filtereinrichtung bei verschiedenen Ausführungsformen,

Fig. 3 und 4 jeweils einen Querschnitt durch eine Filtereinrichtung bei verschiedenen Ausführungsformen,

Fig. 5 und 6 weitere Längsschnitte durch Filtereinrichtungen bei anderen Ausführungsformen,

Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Mehrfach-Filterkörper,

Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Filterkörper mit mehrschichtigem

Aufbau,

Fig. 9 eine teilweise geschnittene isometrische Ansicht eines Filterelements einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 10 eine weitere Ansicht wie in Fig. 9, jedoch bei einer nächsten Ausführungsform.

Entsprechend den Figuren 1 bis 6 umfasst eine Filtereinrichtung 1 ein Gehäuse 2, das einen Aufnahmeraum 3 umschließt, in dem zumindest ein Filterelement 4 angeordnet ist. Die Filtereinrichtung 1 dient zum Entfernen von flüssigen und/oder gasförmigen und/oder festen Verunreinigungen aus einem flüssigen oder gasförmigen Fluidstrom 5, der durch Pfeile angedeutet ist. Bspw. handelt es sich bei der Filtereinrichtung 1 um ein Luftfilter für eine Frischluftanlage einer Brennkraftmaschine. Ebenso kann es sich bei der Filtereinrichtung 1 grundsätzlich um Flüssigkeitsfilter, wie z. B. ein Ölfilter für einen Schmierölkreis einer Brennkraftmaschine oder um ein Kraftstofffilter für eine Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine handeln. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Filtereinrichtung 1 als Innenraumluftfilter für einen Fahrgastinnenraum oder für die Luftreinigung einer Brennstoffzelle genutzt werden. Alternativ kann es sich bei der Filtereinrichtung 1 auch um ein Partikelfilter, insbesondere Rußfilter, zum Reinigen eines Abgasstroms einer Brennkraftmaschine handeln. Bevorzugt sind jedoch„kalte" Anwendungen, vorzugsweise zur Gasstromfiltration.

Gemäß den Figuren 1 und 2 umfasst das Gehäuse 2 zumindest einen Einlass 6 und zumindest einen Auslass 7. Das Filterelement 4 trennt im Aufnahmeraum 3 eine Rohseite 8, die mit dem Einlass 5 fluidisch verbunden ist, von einer Reinseite 9, die mit dem Auslass 7 fluidisch verbunden ist.

Entsprechend den Figuren 1 bis 6 sowie 9 und 10 weist das jeweilige Filterelement 4 jeweils mehrere hülsenförmige Filterkörper 10 auf, die mit Hilfe eines in Fig. 8 mit 1 1 bezeichneten Filtermaterials hergestellt sind. Jeder Filterkörper 10 besitzt ein axial offenes Ende 12 und ein axial geschlossenes Ende 13. Somit ist die Fluidströmung 5 gezwungen, das Filtermaterial 1 1 des jeweiligen Filterkörpers 10 zu durchströmen, um von der Rohseite 8 zur Reinseite 9 zu gelangen. Die einzelnen Filterkörper 10 sind im Aufnahmeraum 3 so angeordnet, dass sie von der Fluidströmung 5 parallel durchströmt werden. Hierbei liegen die offenen Enden 12 in einer Ebene, welche rechtwinklig zur Durchströmungsrichtung ausgerichtet ist. Bei alternativen Ausgestaltungen können die offenen Enden 12 auch auf einer oder mehreren schräg zur Durchströmungsrichtung angeordneten Ebe- ne liegen. Hierbei ist diese Ebene bzw. sind diese Ebenen in einen Winkel ungleich 90° zur Durchströmungsrichtung angeordnet.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind die Filterkörper 10 jeweils von innen nach außen durchströmt. In diesem Fall zählt ein Hohlraum 14 des jeweiligen Filterkörpers 10, der vom Filtermaterial 1 1 umhüllt ist, zur Rohseite 8, während Zwischenräume 15 zwischen benachbarten Filterkörpern 10 sowie zwischen dem Gehäuse 2 und den Filterkörpern 10 zur Reinseite 9 gehören.

Im Unterschied dazu zeigt Fig. 2 eine Ausführungsform, bei welcher die Filterkörper 10 von außen nach innen durchströmt werden. In diesem Fall zählen die Hohlräume 14 zur Reinseite 9, während die Zwischenräume 15 zur Rohseite 8 zählen. Grundsätzlich ist auch eine gemischte Bauform denkbar, bei der wenigstens ein Filterkörper 10 von innen nach außen durchströmt wird, während zumindest ein Filterkörper 10 von außen nach innen durchströmt wird.

Bezugnehmend auf die Figuren 3 bis 6 ist erkennbar, dass sich zumindest zwei der Filterkörper 10 hinsichtlich ihrer Geometrie voneinander unterscheiden.

Bspw. zeigt Fig. 4 eine Ausführungsform, bei der sich wenigstens zwei Filterkörper 10 durch unterschiedliche Querschnittsgeometrien 16 voneinander unterscheiden, indem diese bei gleichem Querschnittsprofil unterschiedliche Durchmesser 17 aufweisen. Ebenso ist es möglich, unterschiedliche Querschnittsprofile vorzusehen. So können abweichend zu den hier gezeigten kreisförmigen Profilen auch ovale oder elliptische oder eckige, insbesondere rechteckige, Querschnittsprofile vorgesehen sein.

Gemäß Fig. 5 können die Filterkörper 10 auch unterschiedliche Längen besitzen. Die jeweilige Länge ist dabei in einer Axialrichtung 18 gemessen, die durch die Längserstreckung der Filterkörper 10 definiert ist. Durch die Variation der Quer- schnittsgeometrien 16 und/oder durch die Variation der Längen ist es möglich, das Filterelement 4 an eine asymmetrische Innenkontur 19 des Gehäuses 2 anzupassen, um eine möglichst hohe Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Aufnahmeraums 3 zu erzielen.

Die im Querschnitt symmetrische Anordnung gemäß Fig. 3 kann mit der asymmetrischen Innenkontur 19 gemäß Fig. 5 oder mit der symmetrischen Innenkontur 19 gemäß Fig. 6 kombiniert sein. Ebenso kann die asymmetrische Innenkontur gemäß Fig. 4 mit der ebenfalls asymmetrischen Innenkontur 19 gemäß Fig. 5 oder mit der symmetrischen Innenkontur 19 gemäß Fig. 6 kombiniert sein.

Entsprechend Fig. 6 kann zumindest ein Tragrahmen 20 vorgesehen sein, der zum Bauumfang des Filterelements 4 gehört und an dem die Filterkörper 10 befestigt sind. Mit Hilfe dieses Tragrahmens 20 kann das Filterelement 4 als Einheit in den Aufnahmeraum 3 eingesetzt werden und im Filtergehäuse 2 festgelegt werden. Zusätzlich zu einem derartigen Tragrahmen 20 kann gemäß Fig. 6 außerdem wenigstens ein Halterahmen 21 vorgesehen sein, an dem die Filterkörper 10 abgestützt sind. Auch dieser Halterahmen 21 zählt zum Bauumfang des Filterelements 4 und stabilisiert die länglichen Filterkörper 10 relativ zueinander. Auch kann der Halterahmen 21 dazu genutzt werden, das Filterelement 4 distal zum Tragrahmen 20 am Gehäuse 2 abzustützen.

Die einzelnen Filterkörper 10 können wie in den Figuren 1 , 2, 5 und 6 sowie 9 und 10 gezeigt, zueinander beabstandet angeordnet sein, sodass sie sich nicht gegenseitig berühren. Hierdurch steht besonders viel Filtermaterial 1 1 zur Durchströmung zur Verfügung. Um jedoch den vorhandenen Bauraum besser ausnutzen zu können, kann es gemäß den Figuren 3 und 4 auch möglich sein, die einzelnen Filterkörper 10 so anzuordnen, dass sie sich berühren. Bei sich gegensei- tig berührenden Filterkörpern 10 erhält das Filterelement 4 eine größere Stabilität.

Fig. 7 zeigt einen einzelnen Filterkörper 10, der als Mehrfach-Filterkörper 22 ausgestaltet ist. Ein derartiger Mehrfach-Filterkörper 22 zeichnet sich dadurch aus, dass er mehrere hülsenförmige einfache Filterkörper 23 aufweist, die im Folgenden auch als ein Einfach-Filterkörper 23 bezeichnet werden. Diese Einfach- Filterkörper 23 des Mehrfach-Filterkörpers 22 sind koaxial ineinander angeordnet. Hierzu besitzen sie unterschiedliche Querschnitte 16 bzw. Durchmesser 17, damit sie sich umfangsmäßig nicht berühren. Außerdem können sie unterschiedlich lang ausgestaltet sein, damit sie sich an ihren geschlossenen Enden 13 nicht berühren. Grundsätzlich können die Einfach-Filterkörper 23, die grundsätzlich auch Filterkörper 10 gemäß dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung repräsentieren, aus dem gleichen Filtermaterial 1 1 hergestellt sein. Zweckmäßig ist es jedoch, unterschiedliche Filtermaterialien 1 1 bzw. unterschiedliche Filtrationswirkungen für die verschiedenen Einfach-Filterkörper 23 vorzusehen. Dabei kann es vorteilhaft sein, die Filtrationswirkung, also die Feinheit des Filtermaterials 1 1 in der Durchströmungsrichtung des Mehrfach-Filterkörpers 22 ansteigen zu lassen. Hierdurch kann bei der Durchströmung des Mehrfach-Filterkörpers 22 durch die aufeinander folgenden Einfach-Filterkörper 23 eine gestufte Filtration von grob bis fein mit grundsätzlich beliebig vielen Stufen realisiert werden. Im Beispiel der Fig. 7 sind ohne Beschränkung der Allgemeinheit drei Einfach-Filterkörper 23 ineinandergesteckt. Ebenso sind Ausführungsformen mit nur zwei Einfach- Filterkörpern 23 oder mit mehr als drei Einfach-Filterkörpern 23 denkbar. Zwischen benachbarten, ineinander angeordneten Einfach-Filterkörpern 23 ist jeweils ein insbesondere zylindrischer Zwischenraum 30 ausgebildet.

Gemäß Fig. 8 ist es möglich, zumindest bei einem Filterkörper 10 das Filtermaterial 1 1 mehrschichtig oder mehrlagig aufzubauen, sodass es zumindest zwei ver- schiedene Filtermaterialschichten 24,25,26 aufweist. Im Beispiel der Fig. 8 sind rein exemplarisch drei Filtermaterialschichten 24,25,26 vorgesehen. Es ist klar, dass grundsätzlich auch weniger oder mehr Filtermaterialschichten 24,25,26 vorgesehen sein können. Die aufeinander liegenden Filtermaterialschichten

24,25,26 werden im Betrieb des Filterelements 4 nacheinander durchströmt. Auch hier ist es grundsätzlich möglich, die unterschiedlichen Filtermaterialschichten 24,25,26 so zu wählen, dass sich eine gestufte Filtrationswirkung von grob bis fein mit beliebigen Zwischenstufen einstellt. Ebenso ist es möglich, die zuerst angeströmte Filtermaterialschicht 25 oder 26 aus einem stabileren Filtermaterial, z. B. aus Metallfasern oder aus Metallgitter, herzustellen, während eine Zwischenschicht 25 oder eine abströmseitige Schicht 24 oder 26 aus einem weniger stabilen Material wie z. B. aus Zellulosfasern oder Kunststofffasern, hergestellt sein kann.

Zur Realisierung des jeweiligen Filterkörpers 10 können unterschiedliche Filtermaterialien 1 1 zur Anwendung kommen, die ebenfalls in beliebiger Kombination zur Realisierung der einzelnen Filtermaterialschichten 24,25,26 verwendet werden können. Rein exemplarisch seien genannt Fasern aus Zellulose oder Kunststoff oder Glas oder Metall. Die Fasern können dabei als Nanofasern oder als Mikrofasern konfiguriert sein. Ebenso ist eine Nanobeschichtung des jeweiligen Filtermaterials 1 1 bzw. der jeweiligen Filtermaterialschicht 24,25,26 möglich. Das jeweilige Filtermaterial 1 1 bzw. die jeweilige Filtermaterialschicht 24,25,26 kann gewebt oder gewirkt oder ungewebt, insbesondere vliesartig oder filzartig hergestellt sein.

Ebenso ist denkbar, eine Filtermaterialschicht 24,25,26 mit Aktivkohle auszustatten, um der jeweiligen Filtermaterialschicht 24,25,26 und somit dem verwendeten Filtermaterial 1 1 eine Zusatzfunktion zu geben. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, die zusätzlich oder alternativ zu den vorstehend genannten Ausführungsformen realisierbar ist, kann der Hohlraum 14 des jeweiligen Filterkörpers 10 gemäß Fig. 8 bzw. der jeweilige Zwischenraum 30 des Mehrfach-Filterkörpers 22 mit einem Füllstoff 27 teilweise oder vollständig ausgefüllt sein. Bspw. kann als Füllstoff 27 Aktivkohle oder ein Schallschluckstoff oder ein offenporiger Schaum oder ein Trockenmittel verwendet werden. Ebenso sind beliebige Kombinationen dieser Füllstoffe 27 sowie weitere Füllstoffe 27 denkbar. Hierdurch erhält der jeweilige Filterkörper 10 eine Zusatzfunktion, wie z. B. Geruchsadsorption oder Kohlenwasseradsorption oder Feuchtigkeitsadsorption .

Fig. 8 zeigt außerdem eine spezielle Ausführungsform, bei welcher der Filterkörper 10 elektrisch leitfähig ausgestaltet ist. Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform wird dies dadurch realisiert, dass die Zwischenschicht 25 als elektrisch leitfähige Schicht ausgestaltet ist. Bspw. kann diese Zwischenschicht 25 oder elektrisch leitfähige Schicht 25 aus Metallfasern oder durch ein Metallgitter gebildet sein. Der Filterkörper 10 ist mit entsprechenden elektrischen Kontakten 28 versehen, über die eine elektrische Energieversorgung, insbesondere eine elektrische Spannung an besagte Schicht 25 anlegbar ist. Hierdurch kann eine den Filterkörper 10 durchströmende Gasströmung ionisiert werden.

Die Kontakte 28 sind zweckmäßig im Tragrahmen 20 bzw. im Halterahmen 21 verlegt, insbesondere darin integriert.

Beim asymmetrischen Aufbau des Gehäuses 2 gemäß den Figuren 4 und 5 ist zumindest eine Gehäusewand 29, die einen den Aufnahmeraum 3 begrenzenden Bestandteil des Gehäuses 2 bildet, ungerade oder gestuft ausgeführt. Erkennbar sind in den Figuren 4 und 5 in der betreffenden Wand 29 Neigungen, Schrägen, Stufen und Abrundungen vorgesehen. Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Filterkörper 10 und der Tragrahmen 20 integral bzw. monolithisch aus einem Stück hergestellt sind. Im Unterschied dazu zeigt Fig. 10 eine gebaute Ausführungsform, bei welcher die Filterkörper 10 und der Tragrahmen 20 separat hergestellt werden und anschließend zusammengebaut werden.

Beispielsweise kann zum Herstellen eines solchen Filterelements 4 gemäß Fig. 9 vorgesehen sein, dass aus einem aus dem Filtermaterial 1 1 bestehenden, insbesondere ebenen, Rohling die hülsenförmigen Filterkörper 10 ausgeformt werden. Dies kann beispielsweise durch Tiefzeihen des Rohlings erfolgen. Bevorzugt kann hierbei ein faserhaltiges Filtermaterial 1 1 verwendet werden. Zweckmäßig kann dabei vorgesehen sein, dass das faserhaltige Filtermaterial 1 1 beim Ausformen der hülsenförmigen Filterkörper 10 erwärmt wird. Beispielsweise handelt es sich beim Filtermaterial 1 1 um einen stark faserhaltigen, zähflüssigen Brei, dessen Trägerflüssigkeit unter Wärmezufuhr aushärtet oder trocknet. Alternativ kann eine Trägersubstanz verwendet werden, die erst unter Erwärmung fließfähig wird. Der Rest des Rohlings kann anschließend den Tragrahmen 20 bilden.

Ein anderes Verfahren zum Herstellen eines solchen Filterelements 4 geht gemäß Fig. 10 z.B. davon aus, dass zum Herstellen des jeweiligen Filterkörpers 10 das Filtermaterial 1 1 in Form einer Fasersuspension an einen zylindrischen Stützkörper 31 anfiltriert wird. Ein derartiger Stützkörper 31 ist in Fig. 10 bei einem der Filterkörper 10 mittels unterbrochener Linien angedeutet. Der jeweilige Stützkörper 31 besitzt beispielsweise bereits die Hülsenförmige Struktur, weist jedoch keine oder nur eine unzureichende Filtrationswirkung auf. Beim Anfiltrieren wird nun der Stützkörper 31 mit der Suspension aus faserhaltigem Filtermaterial 1 1 durchströmt, wobei sich das Fasermaterial anlagert und den Stützkörper 31 zusetzt. Anschließend wird der zugesetzte Stützkörper 31 thermisch behan- delt, so dass das angelagerte Filtermaterial 1 1 aushärtet oder trocknet und bleibend mit dem Stützkörper 31 verbunden wird, um so den gewünschten Filterkörper 10 zu bilden. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die Filterkörper 10 nach dem Anfiltrieren des Filtermaterials 1 1 in ein Imprägnierungsbad getaucht werden. Beispielsweise kann dadurch im Betrieb des Filterelements 4 ein Ablösen des Filtermaterials 1 1 vom Stützkörper 31 vermieden werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Filterkörper 10 einzeln mit einzelnen Stützkörpern 31 hergestellt werden. Mit anderen Worten, die Stützkörper 31 werden lose zueinander hergestellt und z.B. separat zur Herstellung der Filterkörper 31 verwendet. Im Unterschied dazu kann bei einer anderen Ausführungsform vorgesehen sein, dass mehrere Filterkörper 10 oder alle Filterkörper 10 des Filterelements 4 gleichzeitig dadurch hergestellt werden, dass das Filtermaterial 1 1 an einen mehrere oder alle Stützkörper 31 tragenden Stützkörperträger anfiltriert wird. Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung des jeweiligen Fitlerelements 4. Der jeweilige Stützkörperträger, an dem sich beim Anfiltrieren ebenfalls das Fasermaterial anlagert, kann beispielsweise als Tragrahmen 20 verwendet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des jeweiligen Herstellungsverfahrens kann der Rohling oder der Stützkörperträger beim Herstellen der Filterkörper 10 eine ebene Struktur aufweisen und anschließend in eine gewölbte Struktur umgeformt werden, um auch hier eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Einbauraums zu ermöglichen.

Zusammenfassend zu den Ausführungsformen der Fig. 9 und 10 lässt sich somit festhalten, dass der Tragrahmen 20 und die Filterkörper 10 bei Fig. 9 materialeinheitlich aus Fasermaterial gebildet sind. Vorzugsweise werden die Filterkörper 10 aus einem flächigen Rohling tiefgezogen, ggf. unter Wärmeeinwirkung. In diesem Fall besitzt auch der Tragrahmen 20 eine Filterwirkung. Der Tragrahmen 20 kann optional außerdem eine Dichtfunktion aufweisen. Hierzu kann an den Tragrahmen 20 beispielsweise eine Dichtung, z.B. aus PU, angespritzt bzw. ange- schäumt werden. Auch kann im zugehörigen Gehäuse 3 eine Nut zum hinreichend dichten Verpressen des Fasermaterials vorgesehen sein.

Bezüglich Fig. 10 können die Filterkörper 10 bei 32 z.B. mit dem Tragrahmen 20 verkelbt oder verschweißt sein. Bei 33 ist eine Steckverbindung gezeigt, die außerdem geklebt oder geschweißt sein kann. Mit 34 ist ein Niederhalter bezeichnet, der ebenfalls zum Festlegen der Filterkörper 10 am Tragrahmen 20 verwendet werden kann. Optional kann außerdem ein Halterahmen 21 vorgesehen sein, der die einzelnen Filterkörper 10 distal zum Tragrahmen 20 positioniert bzw. aneinander und ggf. im eingebauten Zustand am Gehäuse 3 der Filtereinrichtung 1 abstützt.

Generell gilt, dass die Geometrie der Filterkörper 10 beliebig ausgewählt werden kann, z.B. sind runde sowie eckige Querschnitte vorstellbar.

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