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Title:
FILTER SYSTEM COMPRISING A FILTER ELEMENT AND SECONDARY ELEMENT FOR CLOSING A CENTRAL TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234182
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter system (100) for filtering a fluid, comprising a filter housing (110), a central tube (30) which has a radially open region (32) at least over a portion (36) of its axial length, a secondary element (40) which is of tubular design and is arranged such that it can be displaced between at least two operating positions (P1, P2) along a housing axis (M) within the central tube (30), and also a filter element (10), wherein the filter element (10) has a filter bellows (12) with a first end plate (14) on a first end side (26) and a second end plate (16) on a second end side (28), wherein the end plates (14, 16) have central openings (15, 17) for receiving the central tube (30) in the interior (22) of the filter element (10), wherein the secondary element (40), in the first operating position (P1), clears a fluid path (56) through the open region (32) of the central tube (30) and, in the second operating position (P2), closes the fluid path (56) through the open region (32).

Inventors:
LÖHL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/065966
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 15, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MANN & HUMMEL GMBH (DE)
International Classes:
B01D35/30; B01D46/00; B01D46/24
Foreign References:
GB1553011A1979-09-19
DE102014012947A12015-03-05
EP2510995A12012-10-17
US20140326081A12014-11-06
EP1163039B12003-06-04
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Claims:
Ansprüche

1 . Filtersystem (100) zum Filtern eines Fluids, umfassend

- ein Filtergehäuse (1 10) aus einem Gehäuseoberteil (1 14) und einem Ge- häuseunterteil (1 12), die sich entlang einer Gehäuseachse (M) erstrecken,

- einen am Filtergehäuse (1 10) angeordneten Einlassstutzen zum Zuführen eines zu filternden Fluids,

- einen am Gehäuseunterteil (1 12) insbesondere konzentrisch zu der Gehäuseachse (M) angeordneten Auslassstutzen (108) zur Ableitung des gefilterten Fluids,

- ein konzentrisch zu der Gehäuseachse (M) angeordnetes Mittelrohr (30), welches mit dem Auslassstutzen (108) in wenigstens einem Betriebszustand strömungsmäßig verbunden ist, und welches wenigstens auf einem Teil (36) seiner axialen Länge einen radial offenen Bereich (32) aufweist,

- ein Sekundärelement (40), welches rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb des Mittelrohrs (30) entlang der Gehäuseachse (M) zwischen wenigstens zwei Betriebspositionen (P1 , P2) verschieblich angeordnet ist,

- ein Filterelement (10), das eine Rohfluidseite (50) von einer Reinfluidseite (52) fluiddicht trennt, wobei das Filterelement (10) einen um seine Längsachse (L) angeordneten Filterbalg (12) mit einer ersten Endscheibe (14) an einer ersten

Stirnseite (26) und einer zweiten Endscheibe (1 6) an einer zweiten Stirnseite (28) umfasst, wobei die Endscheiben (14, 1 6) zentrale Öffnungen (15, 17) zur Aufnahme des Mittelrohrs (30) im Inneren (22) des Filterelements (10) aufweisen,

wobei das Sekundärelement (40) in der ersten Betriebsposition (P1 ) einen Fluidpfad (56) durch den offenen Bereich (32) des Mittelrohrs (30) freigibt und in der zweiten Betriebsposition (P2) den Fluidpfad (56) durch den offenen Bereich (32) verschließt. 2. Filtersystem nach Anspruch 1 , wobei das Sekundärelement (40) eine axiale Länge aufweist, die wenigstens so groß ist wie der Teil (36) der axialen Länge des radial offenen Bereichs (32) des Mittelrohrs (30).

3. Filtersystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sekundärelement (40) an seiner radialen Außenseite Dichtflächen und/oder Dichtungen (46, 48) zum Abdichten gegen das Mittelrohr (30) aufweist.

4. Filtersystem nach Anspruch 3, wobei die Dichtflächen und/oder Dichtungen (46, 48) an entgegengesetzten Enden (60, 62) des Sekundärelements (40) angeordnet sind. 5. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Filterelement (10) Dichtungen (18, 20) aufweist, von denen eine zum Abdichten der Rohfluid- seite (50) gegen das Filtergehäuse (1 10) und eine gegen das Mittelrohr (30) vorgesehen ist. 6. Filtersystem nach Anspruch 5, wobei wenigstens eine der Dichtungen (18, 20) mit einer der Endscheiben (14, 1 6) verbunden ist.

7. Filtersystem nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Dichtung (18) an der ersten Endscheibe (14) zum Abdichten gegen das Filtergehäuse (1 10) als Axialdichtung aus- gebildet ist und/oder wobei die Dichtung (20) an der zweiten Endscheibe (1 6) zum

Abdichten gegen das Mittelrohr (30) als Radialdichtung ausgebildet ist.

8. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sekundärelement (40) an einem dem Auslassstutzen (108) abgewandten Ende (62) ge- schlössen ist.

9. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Wand (42) des Sekundärelements (40) wenigstens bereichsweise ein Filtermedium aufweist. 10. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Filterelement (10) als Rundfilter ausgebildet ist.

1 1 . Filtersystem nach Anspruch 10, wobei das Filterelement (10) hohlzylinderförmig ausgebildet ist.

12. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mittelrohr (30) an einer dem Auslassstutzen (108) abgewandten Stirnseitenebene (24) beim

Schließen des Filtergehäuses (1 10) mit dem Gehäuseoberteil (1 14) verschließbar ist.

13. Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse- Oberteil (1 14) bei verschlossenem Filtergehäuse (1 10) in die Stirnseitenebene (24) des Mittelrohrs (30) eintaucht.

14. Verfahren zum Austausch eines Filterelements (1 0) in einem Filtersystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die Schritte

- Abnehmen eines Gehäuseoberteils (1 14) von einem Gehäuseunterteil (1 12) eines Filtergehäuses (1 10);

- Verschieben eines Sekundärelements (40) entlang einer Gehäuseachse (M) so, dass das Sekundärelement (40) einen Fluidpfad (56) durch einen offenen Bereich (32) eines Mittelrohrs (30) des Filtergehäuses (1 10) verschließt;

- Abziehen des Filterelements (10) von dem Mittelrohr (30) entlang der Gehäuseachse (M).

15. Sekundärelement (40) zur Verwendung in einem Filtersystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Sekundärelement rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb eines Mittelrohrs (30) entlang einer Gehäuseachse (M) eines

Filtergehäuses (1 10) des Filtersystems (100) zwischen wenigstens zwei Betriebspositionen (P1 , P2) verschieblich angeordnet ist, wobei eine Wand (42) des Sekundärelements wenigstens bereichsweise ein Filtermedium aufweist. 16. Filterelement (10) zur Verwendung in einem Filtersystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit einer Längsachse (L), umfassend einen um die Längsachse (L) angeordneten Filterbalg (12) mit einer ersten Endscheibe (14) an einer ersten Stirnseite (26) und einer zweiten Endscheibe (16) an einer zweiten Stirnseite (28), wobei die Endscheiben (14, 1 6) Öffnungen (15, 17) zur Aufnahme eines Mittelrohrs (30) eines Filtergehäuses (1 10) im Inneren (22) des Filterelements (10) aufweisen.

7. Filterelement (10) gemäß Anspruch 1 6, wobei die Endscheiben (14, 1 6) Dichtungen (18, 20) aufweisen, wobei eine Dichtung (18, 20) zum Abdichten der Rohfluidseite (50) gegen ein Filtergehäuse (1 10) und eine Dichtung (18, 20) gegen ein Mittelrohr (30) angeordnet ist.

8. Filterelement (10) gemäß Anspruch 17, wobei die Dichtung (18) an der ersten Endscheide (14) als Axialdichtung und/oder als Radialdichtung und die Dichtung (20) an der zweiten Endscheibe (1 6) als Radialdichtung ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

FILTERSYSTEM MIT FILTERELEMENT UND SEKUNDÄRELEMENT ZUM VERSCHLIESEN EINES MITTELROHRS

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Filtersystem mit einem Filterelement und einem Sekundärelement, insbesondere als Luftfilter einer Brennkraftmaschine oder eines Druckluftkompressors, sowie ein Filterelement und ein Sekundärelement für ein solches Filtersystem und ein Verfahren zum Austausch des Filterelements in dem Filtersystem.

Stand der Technik

Aus der EP 1 163 039 B1 ist ein Luftfilter mit einem topfförmigen Gehäuse bekannt, in das eine Rundfilterpatrone derart dichtend eingebaut ist, dass das zu reinigende Fluid den Filtereinsatz von einem Einlass zu einem Auslass hin durchströmt. Eine der Gehäuseschalen ist einteilig mit einem Stützrohr hergestellt, welches zur Aufnahme der Filterpatrone vorgesehen ist, und welches ein Filtermedium reinseitig abstützt. Weiterhin sind das Stützrohr und die Rundfilterpatrone konisch ausgeführt. Das Stützrohr ist dabei derart ausgeführt, dass in axialer Richtung des Topfgehäuses gesehen, keine Hinter- schneidungen auftreten. Da das Stützrohr eine gitterartige Struktur aufweist, ist dies nur bei einer konischen Form möglich.

Offenbarung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Filtersystem mit einem Filterelement zu schaffen, welches einen einfachen und sicheren Austausch des Filterelements ermöglicht.

Weitere Aufgaben der Erfindung sind, ein Verfahren zum Austausch eines Filterelements in einem Filtersystem anzugeben, sowie ein Filterelement und ein Sekundärelement für ein solches Filtersystem zu schaffen.

Die vorgenannten Aufgaben werden nach einem Aspekt der Erfindung gelöst von einem Filtersystem zum Filtern eines Fluids, umfassend ein Filtergehäuse, ein konzentrisch zu einer Gehäuseachse angeordnetes Mittelrohr, welches wenigstens auf einem Teil seiner axialen Länge einen radial offenen Bereich und bevorzugt auf einem zweiten Teil seiner axialen Länge einen rohrförmig geschlossenen, fluidundurchlässigen Bereich aufweist, ein Sekundärelement, welches rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb des Mittelrohrs entlang der Gehäuseachse zwischen wenigstens zwei Betriebspositionen verschieblich angeordnet ist, sowie ein Filterelement, wobei das Filterelement einen um seine Längsachse angeordneten Filterbalg mit einer ersten Endscheibe an einer ersten Stirnseite und einer zweiten Endscheibe an einer zweiten Stirnseite umfasst, wobei die Endscheiben zentrale Öffnungen zur Aufnahme des Mittelrohrs im Inneren des Filterelements aufweisen, und wobei das Sekundärelement in der ersten Betriebsposition einen Fluidpfad durch den offenen Bereich des Mittelrohrs freigibt und in der zweiten Betriebsposition den Fluidpfad durch den offenen Bereich verschließt.

Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Es wird ein Filtersystem zum Filtern eines Fluids vorgeschlagen, umfassend ein Filtergehäuse aus einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil, die sich entlang einer Gehäuseachse erstrecken, einen am Filtergehäuse angeordneten Einlassstutzen zum Zuführen eines zu filternden Fluids, einen am Gehäuseunterteil insbesondere konzentrisch zu der Gehäuseachse angeordneten Auslassstutzen zur Ableitung des gefilter- ten Fluids, ein konzentrisch zu der Gehäuseachse angeordnetes Mittelrohr, welches mit dem Auslassstutzen in wenigstens einem Betriebszustand strömungsmäßig verbunden ist, und welches wenigstens auf einem Teil seiner axialen Länge einen radial offenen Bereich aufweist, ein Sekundärelement, welches rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb des Mittelrohrs entlang der Gehäuseachse zwischen wenigstens zwei Betriebs- Positionen verschieblich angeordnet ist, sowie ein Filterelement, das eine Rohfluidseite von einer Reinfluidseite fluiddicht trennt. Strömungsmäßig verbunden bedeutet insbesondere, dass Fluid aus dem Inneren des Mittelrohrs oder aus dem darin angeordneten Sekundärelement in den insbesondere in Fortsetzung des Mittelrohrs angeordneten Auslassstutzen strömen kann. Das Filterelement umfasst einen um seine Längsachse ange- ordneten Filterbalg mit einer ersten Endscheibe an einer ersten Stirnseite und einer zweiten Endscheibe an einer zweiten Stirnseite, wobei die Endscheiben zentrale Öffnungen zur Aufnahme des Mittelrohrs im Inneren des Filterelements aufweisen. Das Sekundärelement gibt in der ersten Betriebsposition einen Fluidpfad durch den offenen Bereich des Mittelrohrs frei und verschließt in der zweiten Betriebsposition den Fluidpfad durch den offenen Bereich.

Bevorzugt erstreckt sich der radial offenen Bereich des Mittelrohrs über die Hälfte der axialen Gesamtlänge des Mittelrohrs. Entsprechend erstreckt sich weiter bevorzugt der radial geschlossene Bereich des Mittelrohrs über die andere Hälfte der axialen Gesamtlänge des Mittelrohrs. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der radial offene Bereich dem Auslassstutzen zugewandt und der radial geschlossene Bereich dem Auslassstutzen abgewandt angeordnet sind.

Das Sekundärelement dient üblicherweise als Sicherheitselement des Filtersystems, welches bei einem Wechsel des Filterelements verhindert, dass Schmutzpartikel auf die Reinfluidseite gelangen können. Wenigstens ein Teil des Sekundärelements ist deshalb mit einem Filtermedium versehen. Im Stand der Technik ist das Sekundärelement unbeweglich mit dem Filtergehäuse verbunden. Dadurch durchströmt im normalen Betriebs- zustand die Luft als zu filterndes Fluid ständig erst das Filterelement und dann das Sekundärelement, wodurch die Luft einen zusätzlichen Strömungswiderstand erfährt.

Gemäß der Erfindung kann dies vorteilhaft vermieden werden, da das Sekundärelement verschiedene Einbauzustände annehmen kann, indem es verschieblich im Mittelrohr an- geordnet ist. Das Mittelrohr weist dazu einen offenen Bereich auf, den das Sekundärelement in einer Betriebsposition verschließen kann und in einer anderen Betriebsposition freigeben kann. Somit kann im normalen Filterbetrieb ein Bypass im oder am Mittelrohr geöffnet werden, durch welchen die Luftströmung das Sekundärelement umgehen kann. Steht ein Austausch des Filterelements an, so kann der offene Bereich des Mittel- rohrs mit dem Sekundärelement verschlossen werden, so dass beim Auswechseln des Filterelements keine Schmutzpartikel auf die Reinfluidseite gelangen können, sondern die Luft durch das Sekundärelement gefiltert wird. In beiden Betriebspositionen wird somit der radial offene Bereich des Mittelrohrs durchströmt, wobei stromab das Sekundärelement durchströmt wird in der Betriebsposition, in welcher es den offenen Bereich ver- schließt.

Das Filterelement ist an beiden Enden zur Aufnahme des Mittelrohrs offen ausgeführt, dichtet jedoch an beiden Enden gegen das Filtergehäuses, nämlich sowohl gegen das Gehäuseunterteil als auch gegen das Mittelrohr, welches mit dem Gehäuseunterteil verbunden ist. Das Filterelement dichtet jedoch nicht gegen das Gehäuseoberteil als Deckel, das zum Austausch des Filterelements abgenommen werden kann. Das Gehäuseoberteil kann bei verschlossenem Filtergehäuse, also auf das Gehäuseunterteil aufgesetztem Gehäuseoberteil, durch die Öffnung in der oberen Endscheibe radial innen oder außen unter die Stirnseitenebene des Mittelrohrs eintauchen oder zumindest so nahe an der Stirnseitenebene angeordnet sein, dass das zugewandte Ende des Filterelements, welches offen ausgeführt ist, damit verschlossen werden kann. Vorteilhaft kann so gemäß der Erfindung der Durchströmungswiderstand des Filtersystems reduziert werden, den ein normales Sekundärelement in jedem Betriebszustand erzeugt. Die Durchströmungswiderstände für Sekundärelemente von Luftfiltern liegen für die Nennvolumenströme verschiedener Baugrößen typischerweise im Bereich 1 - 50 mbar. Durch die Bypass-Lösung für das Filtersystem wird dieser Durchströmungswider- stand vorteilhaft vermindert.

Ein weiterer Vorteil stellt eine Verminderung der Größe und des Materialbedarfs für das Sekundärelement dar. Das ständig durchströmte Sekundärelement aus dem Stand der Technik ist sehr groß dimensioniert, um einen möglichst niedrigen Durchströmungswider- stand aufzuweisen. Durch einen Bypass kann das Sekundärelement so klein dimensioniert werden, dass die Beladekapazität des Sekundärelements für den vergleichsweise kurzen Zeitraum des Filterelementwechsels gerade noch ausreicht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Sekundärelement eine axiale Länge aufweisen, die wenigstens so groß ist wie der Teil der axialen Länge des radial offenen Bereichs des Mittelrohrs. Auf diese Weise kann das Sekundärelement in der zweiten Betriebsposition für den Austausch des Filterelements den offenen Bereich abdecken, indem das Sekundärelement im Mittelrohr vor den offenen Bereich geschoben wird, so dass keine ungefilterte Luft auf die Reinfluidseite gelangen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Sekundärelement an seiner radialen Außenseite Dichtflächen und/oder Dichtungen zum Abdichten gegen das Mittelrohr aufweisen. Das Sekundärelement kann so seine Filterfunktion für den Austausch des Filterelements wirksam wahrnehmen, da keine ungefilterte Luft von der Rohfluidseite auf die Reinfluidseite gelangen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Dichtflächen und/oder Dichtungen an entgegengesetzten Enden des Sekundärelements angeordnet sein. Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte Länge des Sekundärelements mit dem Filtermedium zu versehen, da das Sekundärelement so an den Enden gegen das Mittelrohr abgedichtet werden kann. So kann eine möglichst große Filterwirkung des Sekundärelements erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Filterelement Dichtungen aufweisen, von denen eine zum Abdichten der Rohfluidseite gegen das Filtergehäuse und eine gegen das Mittelrohr vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Filtergehäuse durch Abnehmen des Gehäuseoberteils zu öffnen, um das Filterelement zu entnehmen, ohne dass das Risiko besteht, die Reinfluidseite mit Schmutzpartikeln zu verunreinigen. Das Gehäuseoberteil muss deswegen nicht gegen die Reinfluidseite dichten, sondern nur gegen die Umgebung.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann wenigstens eine der Dichtungen des Filterelementes mit einer der Endscheiben verbunden sein. Durch eine gemeinsame Fertigung von Endscheiben und Dichtungen, beispielsweise in einem Kunststoffschäum- prozess, beispielsweise mit Polyurethan, können Endscheiben und Dichtungen des Filterelements kostengünstig hergestellt werden, was die Fertigungskosten eines Filterelements insgesamt günstig gestalten lässt. Auch werden so Dichtheitsprobleme zwischen Filterbalg und Dichtung wirksam vermieden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Dichtung an der ersten Endscheibe zum Abdichten gegen das Filtergehäuse als Axialdichtung und/oder Radialdichtung ausgebildet sein und/oder die Dichtung an der zweiten Endscheibe zum Abdichten gegen das Mittelrohr als Radialdichtung ausgebildet sein. Eine solche Gestaltung der Dichtungen ermöglicht es, das Filterelement auf das Mittelrohr aufzuschieben und durch Aufsetzen auf den Boden des Gehäuseunterteils wirksam zwischen Rohfluidseite und Reinfluidseite zu dichten. Weiter kann das Filterelement mit der Radialdichtung auf wirksame Art gegen das Mittelrohr und auch damit zwischen Rohfluidseite und Reinfluidseite abgedichtet werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Sekundärelement an einem dem Auslassstutzen abgewandten Ende geschlossen sein. Durch den Abschluss des Sekundärelements an einem Ende wird die Reinfluidseite bei Verschieben des Sekundärelements vor den offenen Bereich des Mittelrohrs wirksam verschlossen. Dadurch ist keine zusätzliche Abdeckung des an einem oberen Ende offenen Mittelrohrs bei Entnahme des Filter- elements nötig. Auch muss das Gehäuseoberteil dadurch das Mittelrohr im normalen Filterbetrieb nicht abdichten, was die Toleranzsituation bei der Fertigung des Filtergehäuses günstiger gestalten lässt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Wand des Sekundärelements wenigstens bereichsweise ein Filtermedium aufweisen. Dadurch ist es möglich, mit dem Sekundärelement einen Notfilterbetrieb des Filtersystems vorzusehen, bei dem das Filterelement aus dem Filtergehäuse, beispielsweise zum Filterelementtausch, entnommen ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Filterelementwechsel bei laufender Brennkraftmaschine durchgeführt werden, da die Luft, die von dem Filtersystem zur Brennkraftmaschine geleitet wird, durch das Sekundärelement gefiltert werden kann, wenn das Sekundärelement vor den offenen Bereich des Mittelrohrs geschoben wird und diesen Bereich abdeckt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Filterelement als Rundfilter ausge- bildet sein. Ein als Rundfilter ausgebildetes Filterelement kann auf einfache Weise auf ein ebenfalls rundes Mittelrohr aufgeschoben werden. Dabei kann auch auf einfache Weise eine wirksame Abdichtung zwischen Filtergehäuse und Filterelement sowie zwischen Mittelrohr und Filterelement gewährleistet werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Filterelement hohlzylinderförmig ausgebildet sein. Ein hohlzylinderförmig ausgebildetes Filterelement kann auf besonders einfache und zuverlässige Weise auf ein rundes Mittelrohr aufgeschoben werden. Dabei kann auch auf besonders einfache und zuverlässige Weise eine wirksame Abdichtung zwischen Filtergehäuse und Filterelement sowie zwischen Mittelrohr und Filterelement gewährleistet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Mittelrohr an einer dem Auslass- stutzen abgewandten Stirnseitenebene beim Schließen des Filtergehäuses mit dem Gehäuseoberteil verschließbar sein. Auf diese Weise kann als weitere Sicherheit, zusätzlich zu dem am oberen Ende verschlossenen Sekundärelement, eine wirksame Abdichtung zwischen Rohfluidseite und Reinfluidseite im normalen Filterbetrieb erreicht werden. Dadurch kann auch die Dichtung zwischen Sekundärelement und dem Mittelrohr ent- lastet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Gehäuseoberteil bei verschlossenem Filtergehäuse in die Stirnseitenebene des Mittelrohrs eintauchen. Auf diese Weise kann das Filtersystem zusätzlich versteift werden, da so das obere, dem Auslassstutzen ab- gewandte Ende des Mittelrohrs mit dem Gehäuseoberteil verbunden werden kann und so das Mittelrohr fest gehalten werden kann. Dadurch wird das Filtersystem unempfindlicher gegenüber möglichen Vibrationen und Erschütterungen im Betrieb.

Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Austausch eines Filterelements in einem Filtersystem, umfassend die Schritte - Abnehmen eines Gehäuseoberteils von einem Gehäuseunterteil eines Filtergehäuses; - Verschieben eines Sekundärelements entlang einer Gehäuseachse so, dass das Sekundärelement einen Fluidpfad durch einen offenen Bereich eines Mittelrohrs des Filtergehäuses verschließt; - Abziehen des Filterelements von dem Mittelrohr entlang der Gehäuseachse.

Vorteilhaft kann gemäß der Erfindung beim Austausch des Filterelements das Sekundärelement in die zweite Betriebsposition geschoben werden, so dass das Sekundärelement den offenen Bereich des Mittelrohrs überdeckt, wodurch der offene Bypass der Fluid- strömung im normalen Filterbetrieb geschlossen wird. Die auf die Reinfluidseite strömen- de Luft wird so durch das Sekundärelement zusätzlich gefiltert. Dadurch kann nach Öffnen des Filtergehäuses das Filterelement durch Abziehen vom Mittelrohr entnommen und ausgetauscht werden. Nach Einsetzen eines neuen Filterelements in umgekehrter Reihenfolge durch Aufschieben auf das Mittelrohr kann das Sekundärelement wieder in die erste Betriebsposition geschoben werden, wo es den offenen Bereich des Mittelrohrs als Bypass freigibt. Danach kann das Gehäuseoberteil wieder auf das Gehäuseunterteil aufgeschoben und damit das Filtergehäuse geschlossen werden. Damit ist das Filtersystem wieder voll betriebsbereit.

Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Sekundärelement zur Verwendung in einem Filtersystem, wobei das Sekundärelement rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb eines Mittelrohrs entlang einer Gehäuseachse eines Filtergehäuses des Filtersystems zwischen wenigstens zwei Betriebspositionen verschieblich angeordnet ist. Eine Wand des Sekundärelements weist dabei wenigstens bereichsweise ein Filtermedium auf.

Das Sekundärelement dient als Sicherheitselement des Filtersystems, welches bei einem Wechsel des Filterelements verhindert, dass Schmutzpartikel auf die Reinfluidseite ge- langen können. Wenigstens ein Teil des Sekundärelements ist deshalb mit einem Filtermedium versehen.

Gemäß der Erfindung kann das Sekundärelement verschiedene Einbauzustände annehmen, indem es verschieblich im Mittelrohr angeordnet ist, welches einen offenen Be- reich aufweist, den das Sekundärelement in einer Betriebsposition verschließen kann und in einer anderen Betriebsposition freigeben kann. Somit kann im normalen Filterbetrieb ein Bypass im Mittelrohr geöffnet werden, durch welchen die Luftströmung das Sekundärelement umgehen kann. Steht ein Austausch des Filterelements an, so kann der offene Bereich des Mittelrohrs mit dem Sekundärelement verschlossen werden, so dass beim Auswechseln des Filterelements keine Schmutzpartikel auf die Reinfluidseite gelangen können, sondern die Luft zusätzlich durch das Sekundärelement gefiltert wird.

Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Filterelement zur Verwendung in einem Filtersystem, mit einer Längsachse, umfassend einen um die Längsachse ange- ordneten Filterbalg mit einer ersten Endscheibe an einer ersten Stirnseite und einer zweiten Endscheibe an einer zweiten Stirnseite. Die Endscheiben weisen dabei Öffnungen zur Aufnahme eines Mittelrohrs eines Filtergehäuses im Inneren des Filterelements auf. Das Filterelement ist an beiden Enden zur Aufnahme des Mittelrohrs offen ausgeführt, dichtet jedoch an beiden Enden gegen das Filtergehäuse, nämlich vorteilhaft sowohl gegen ein Gehäuseunterteil und gegen ein Mittelrohr, welches mit dem Gehäuseunterteil verbunden ist. Das Filterelement dichtet jedoch nicht gegen ein Gehäuseoberteil als Deckel, das zum Austausch des Filterelements abgenommen werden kann. Das Gehäuseoberteil kann bei verschlossenem Filtergehäuse, also auf das Gehäuseunterteil aufgesetztem Gehäuseoberteil, durch die Öffnung in der oberen Endscheibe radial innen oder außen unter die Stirnseitenebene des Mittelrohrs eintauchen oder zumindest so nahe an der Stirnseitenebene angeordnet sein, dass das zugewandte Ende des Filterelements, welches offen ausgeführt ist, damit axial abgestützt werden kann.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, Beschrei- bung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen beispielhaft:

Fig. 1 einen perspektivischen Längsschnitt durch ein Filtersystem nach einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Sekundärelement in einer ersten Betriebsposition und offenem Filtergehäuse;

Fig. 2 einen perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem in Figur 1 mit dem Sekundärelement in einer zweiten Betriebsposition;

Fig. 3 einen perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem in Figur 1 mit dem Sekundärelement in einer zweiten Betriebsposition bei der Entnahme des Filterelements; und Fig. 4 einen perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem in Figur 1 mit dem Sekundärelement in der ersten Betriebsposition und geschlossenem Filtergehäuse. Ausführungsformen der Erfindung

In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.

Figur 1 stellt einen perspektivischen Längsschnitt durch ein Filtersystem 100 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Sekundärelement 40 in einer ersten Betriebsposition P1 und offenem Filtergehäuse 1 10 dar. Das Filtersystem 100 umfasst ein Filtergehäuse 1 10 aus einem Gehäuseoberteil 1 14, welches in Figur 1 weggelassen ist, und einem Gehäuseunterteil 1 12, die sich entlang einer Gehäuseachse M erstrecken, sowie einen am Filtergehäuse 1 10 angeordneten (nicht dargestellten) Einlassstutzen zum Zuführen eines zu filternden Fluids, und einen am Gehäuseunterteil 1 12 konzentrisch zu der Gehäuseachse M angeordneten Auslass- stutzen 108 zur Ableitung des gefilterten Fluids. Ein konzentrisch zu der Gehäuseachse M angeordnetes Mittelrohr 30, welches mit dem Auslassstutzen 108 in wenigstens einem Betriebszustand strömungsmäßig verbunden ist, und welches wenigstens auf einem Teil 36 seiner axialen Länge einen radial offenen Bereich 32 aufweist, ist mit dem Gehäuseunterteil 1 12 verbunden. Der radial offene Bereich ist dem Auslassstutzen 108 zugewandt und ist wie gezeigt bevorzugt in dessen direkter Fortsetzung insbesondere unlösbar oder materialeinheitlich mit dem Gehäuseunterteil 1 12 ausgebildet und wird durch axiale Streben 34 des Mittelrohrs 30 versteift bzw. gebildet. Innerhalb des Mittelrohrs 30 ist ein Sekundärelement 40, welches rohrförmig ausgebildet ist, entlang der Gehäuseachse M zwischen wenigstens zwei Betriebspositionen P1 , P2 verschieblich ange- ordnet. Der radial geschlossene Bereich des Mittelrohrs 30 ist wie bevorzugt rohrförmig geschlossen ausgebildet, schließt an den radial offenen Bereich an und ist dem Auslassstutzen 108 abgewandt. Wie gezeigt ist das axiale, dem Auslassstutzen 108 abgewandte Ende des Mittelrohrs 30 bzw. des radial geschlossenen Bereichs bevorzugt offen ausgeführt, um das Sekundärelement 40 warten zu können.

Weiter ist in dem Filtergehäuse 1 10 ein Filterelement 10 angeordnet, das eine Rohfluid- seite 50 von einer Reinfluidseite 52 fluiddicht trennt, wobei das Filterelement 10 einen um seine Längsachse L angeordneten Filterbalg 12 mit einer ersten Endscheibe 14 an einer ersten Stirnseite 26 und einer zweiten Endscheibe 1 6 an einer zweiten Stirnseite 28 um- fasst. Das Filterelement 10 ist als hohlzylinderförmiger Rundfilter ausgebildet. Die Endscheiben 14, 1 6 des Filterelements 10 weisen zentrale Öffnungen 15, 17 zur Aufnahme des Mittel roh rs 30 im Inneren 22 des Filterelements 10 auf. Der Filterbalg wird von radial außen nach innen von Luft durchströmt, was durch den Fluidpfad 56 dargestellt ist. Die gefilterte Luft wird durch den Auslassstutzen 108 aus dem Filtergehäuse 1 10 abgeleitet.

Das Filterelement 10 weist Dichtungen 18, 20 auf, von denen eine zum Abdichten der Rohfluidseite 50 gegen das Filtergehäuse 1 10 und eine gegen das Mittelrohr 30 vorge- sehen ist. Die Dichtungen 18, 20 sind mit den Endscheiben 14, 1 6 verbunden, und können beispielsweise mit den Endscheiben 14, 1 6 in einem Kunststoffschäumprozess hergestellt sein. Die Dichtung 18 an der ersten Endscheibe 14 ist zum Abdichten gegen das Filtergehäuse 1 10 wie bevorzugt als Radialdichtung ausgebildet. Die Dichtung 20 an der zweiten Endscheibe 1 6 ist zum Abdichten gegen das Mittelrohr 30 als Radialdichtung ausgebildet.

Das Sekundärelement 40 gibt in der ersten Betriebsposition P1 , welche in Figur 1 dargestellt ist, den Fluidpfad 56 durch den offenen Bereich 32 des Mittelrohrs 30 frei und verschließt in der zweiten Betriebsposition P2 den Fluidpfad 56 durch den offenen Be- reich 32. Das Sekundärelement 40 weist dazu eine axiale Länge auf, die wenigstens so groß ist wie der Teil 36 der axialen Länge des radial offenen Bereichs 32 des Mittelrohrs 30. Weiter weist das Sekundärelement 40 an seiner radialen Außenseite Dichtflächen und/oder Dichtungen 46, 48 zum Abdichten gegen das Mittelrohr 30 oder das Gehäuseunterteil 1 12 auf. Die Dichtflächen und/oder Dichtungen 46, 48 sind an entgegengesetz- ten Enden 60, 62 des Sekundärelements 40 angeordnet. Das Sekundärelement 40 ist an einem dem Auslassstutzen 108 abgewandten Ende 62 mit einem Deckelabschluss geschlossen, so dass das Mittelrohr 30, in dem das Sekundärelement 40 mit den Dichtungen 46, 48 dicht verschieblich angeordnet ist, durch das Sekundärelement gegen die Rohfluidseite 50 abgedichtet ist. Die Wand 42 des Sekundärelements 40 weist wenigstens bereichsweise ein Filtermedium auf, so dass Luft das Sekundärelement 40, wenn es vor den offenen Bereich 32 des Mittelrohrs 30 geschoben ist, von radial außen durch das Sekundärelement 40 durchströmen kann und dabei gefiltert wird. Figur 2 zeigt einen perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem 100 in Figur 1 mit dem Sekundärelement 40 in einer zweiten Betriebsposition P2. In dieser Betriebsposition P2 ist das Sekundärelement 40 vor den offenen Bereich 32 des Mittelrohrs 30, d. h. in eine Position stromab, insbesondere unmittelbar stromab des offenen Bereichs 32 des Mittelrohrs 30 geschoben und deckt diesen komplett ab. Das Sekundärelement 40 dichtet mit seinen Dichtungen 46, 48 gegen die Innenseite des Mittelrohrs 30 und mit seinem Deckel 44 gegen die Rohfluidseite 50, so dass strömende Luft nur durch die als Filtermedium ausgebildete Wand 42 des Sekundärelements 40 auf die Reinfluidseite 52 gelangen kann und damit auch gefiltert wird.

In Figur 3 ist ein perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem 100 in Figur 1 mit dem Sekundärelement 40 in der zweiten Betriebsposition P2 bei der Entnahme des Filterelements 10 dargestellt. Zum Austausch des Filterelements 10 wird zuerst das Gehäuseoberteil 1 14 von dem Gehäuseunterteil 1 12 des Filtergehäuses 1 10 abgenommen. Dann wird das Sekundärelement 40 entlang der Gehäuseachse M so verschoben, dass das Sekundärelement 40 den Fluidpfad 56 durch den offenen Bereich 32 des Mittelrohrs 30 des Filtergehäuses 1 10 verschließt, wie es in Figur 3 in der Betriebsposition P2 dargestellt ist. Damit ist die Reinfluidseite 52 durch das Sekundärelement 40 wirksam von der Rohfluidseite 50 getrennt, so dass nur noch durch das Sekundärelement 40 gefilterte Luft auf die Reinfluidseite 52 gelangen kann. Damit kann das Filterelement 10 von dem Mittelrohr 30 entlang der Gehäuseachse M nach oben abgezogen werden. Beim Einsetzen eines neuen Filterelements 10 wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Zuerst wird das Filterelement 10 auf das Mittelrohr 30 aufgeschoben, bis es im Gehäuseunterteil 1 12 unten aufsitzt und gegen Gehäuseunterteil 1 12 und Mittelrohr 30 dicht angeordnet ist. Danach kann das Sekundärelement 40 in die erste Betriebsposition P1 nach oben geschoben und damit der offene Bereich 32 als Bypass für den Fluidpfad 56 freigegeben werden. Zuletzt wird das Gehäuseoberteil 1 14 aufgesetzt, und das Filtersystem 100 ist wieder im betriebsbereiten Zustand. Figur 4 zeigt einen perspektivischen Längsschnitt durch das Filtersystem 100 in Figur 1 mit dem Sekundärelement 40 in der ersten Betriebsposition P1 und geschlossenem Filtergehäuse 1 10, bei dem das Gehäuseoberteil 1 14 auf das Gehäuseunterteil 1 12 aufgesetzt ist. Das Gehäuseoberteil 1 14 taucht dabei bei verschlossenem Filtergehäuse 1 10 in die Stirnseitenebene 24 des Mittelrohrs 30 mit einer zentralen Vertiefung 1 1 6 ein und kann als Anschlag für das Sekundärelement 40 dienen. Das Mittelrohr 30 ist an der dem Auslassstutzen 108 abgewandten Stirnseitenebene 24 durch das Sekundärelement 40 verschlossen. Dadurch, dass das Gehäuseoberteil 1 14 in die Stirnseitenebene 24 des Mittelrohrs 30 mit einer zentralen Vertiefung 1 1 6 eintaucht, kann das Mittelrohr 30 über die aufgesetzte Vertiefung 1 16 des Gehäuseoberteils 1 14 an diesem Ende zusätzlich fixiert und gegen Vibrationen oder Erschütterungen versteift werden. Die Vertiefung 1 1 6 des Gehäuseoberteils 1 14 greift dabei durch die Endscheibe 1 6 des Filterelements 10 zentral durch, was durch die Öffnung 17 der Endscheibe 1 6 ermöglicht wird.