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Patent Searching and Data


Title:
FILTER SYSTEM, IN PARTICULAR FOR VISCOSE FILTRATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/124343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter having a layer which is permeable to a medium to be filtered, comprising at least one nonwoven part, wherein the nonwoven part withstands higher mechanical loads. According to the invention the layer comprises, in addition to the nonwoven part, at least one sheet-like support part connected to at least one sub-region of at least one side of the nonwoven part.

Inventors:
MAEHLIG ENRICO (DE)
STOECKER DIRK (DE)
LUBITZ BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001563
Publication Date:
October 13, 2011
Filing Date:
March 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
GKN SINTER METALS HOLDING GMBH (DE)
MAEHLIG ENRICO (DE)
STOECKER DIRK (DE)
LUBITZ BERND (DE)
International Classes:
B01D29/68; B01D29/23
Domestic Patent References:
WO1996025217A11996-08-22
Foreign References:
US4358371A1982-11-09
CA672320A1963-10-15
US3574509A1971-04-13
DE3611075A11987-10-08
US20090184504A12009-07-23
DE2006685A11970-09-10
EP0058656B11984-11-07
Other References:
See also references of EP 2552564A1
Attorney, Agent or Firm:
MAXTON LANGMAACK & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Filtersystem mit mindestens einer aus einem für ein zu filtrierendes Medium durchlässigen Lage (3), umfassend mindestens ein Vliesteil und mindestens ein Trägerteil (5) aus Streckmetall oder Lochblech, welches mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verschweißt oder versintert ist, und mindestens einer weiteren Lage (1 , 2, 4), wobei das Trägerteil (5) auf einer Seite des Vliesteils angeordnet ist, die von einer Stützlage (1) weg- oder auf diese hinzeigt. 2. Filtersystem gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (5) flachgewalzt ist.

3. Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (5) als Streckmetallteil ausgebildet eine Maschenlänge in einem Bereich von etwa 0,08 mm bis etwa 5 mm aufweist.

4. Filtersystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (5) und/oder das Vliesteil aus einem Material gebildet ist, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend eisen- und/oder nickelhaltige Legierungen.

5. Filtersystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesteil ein faserorientiertes und/oder Wirr-Vliesteil ist.

6. Filtersystem gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesteil aus einer oder mehreren Lagen Wirrfasern besteht.

7. Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirrfasern unterschiedliche Faserdurchmesser aufweisen. 8. Filtersystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses weiterhin mindestens eine Zwischenlage (2), bevorzugt aus einem

Streckmetall, und/oder mindestens eine einen Spannmantel bildende Außenlage (4) aufweist. 9. Filtersystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlage (1) als Lochmantel ausgebildet ist.

10. Verfahren zur Filtration von Viskose, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu filtrierendes Medium einer Vorrichtung zugeführt und durch ein der Vorrichtung zugeordnetes Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 filtriert und aus der Vorrichtung herausgeführt wird.

11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Rückspülfilter, insbesondere als ein automatischer Rückspülfilter, ausgestaltet ist.

12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass ein zu filtrierendes Medium mit einer Temperatur in einem Bereich von etwa 10 °C bis etwa 55 °C in der Vorrichtung dem Filtersystem zugeführt wird.

13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einem Filtersystem durchgeführt wird, wobei die durchlässigen Lage (3) einen Durchfluss, gemessen bei 200 Pa Differenzdruck, in einem Bereich von etwa 40 l/(dm2*min) bis etwa 900 l/(dm2*min) aufweist.

14. .Vorrichtung zur Filtration von Viskose gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, umfassend ein Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.

15. Verwendung eines Filtersystems mindestens einer aus einem für ein zu filtrierendes Medium durchlässigen Lage (3), umfassend mindestens ein Vliesteil und mindestens ein Trägerteil (5) aus Streckmetall oder Lochblech, welches mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verschweißt oder versintert ist, in einer Vorrichtung zur Filtration von Viskose oder einem Verfahren zur Filtration von Viskose.

Description:
Filtersystem, insbesondere für die Viskosefiltration

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filtersystem mit mindestens einer aus einem für ein zu filtrierendes Medium durchlässigen Lage, umfassend ein Vliesteil, als auch eine Ver- wendung derselben und eine Vorrichtung und Verfahren zur Filtration von Viskose.

Filtersystem der eingangs genannten Art ist insbesondere geeignet, in der Viskosefiltration eingesetzt zu werden. Jedoch sind derartige Filter auch in anderen Arten von Filtrationen einsetzbar.

Eine Filtervorrichtung zur kontinuierlichen Filtration von Viskose ist in DE 2 006 685 A1 beschrieben. Auf einem perforierten Hohlzylinder wird ein Filtermaterial mittels zweier Halbschalen von außen aufgespannt. Die Filtration erfolgt von innen nach außen. Ein kontinuierlicher Betrieb ist ermöglicht durch einen um die Längsachse des Hohlzylinders rotie- renden Rückspülarm, welcher innen angebracht ist. Durch einen im Rückspülarm entstehenden Sog wird ein zu filtrierendes Medium im Gegenstrom partiell gereinigt. Der Hohlzylinder weist eine Perforierung auf, und muss mit den beiden Halbschalen genau fluchten, weshalb die Konstruktion der in der DE 2 006 685 A1 gezeigten Vorrichtung sehr aufwändig insbesondere in Hinblick auf die Anbringung der die Perforation bildenden Boh- rungen ist.

Weiterhin ist aus EP 0 058 656 B1 ein Filterapparat für die Viskosefiltration bekannt. Dieser weist einen perforierten Hohlzylinder auf, welcher ein Filtermaterial trägt. Das Filtermaterial wird mit einem Spannmantel auf dem Hohlzylinder festgehalten. Durch eine koni- sehe Perforierung des gebildeten zylindrischen Filterkorbes wird einerseits eine hinreichende Stabilität desselben und andererseits eine maximale Ausnutzung des Filtermaterials erreicht.

In der Viskosefiltration hat sich als Filtermaterial das Metallfaservlies gegenüber Drahtge- weben aufgrund seiner höheren Permeabilität bei gleicher Filterfeinheit durchgesetzt. Ein derartiges Metallfaservlies bildet eine Lage, die an einer Stützlage, beispielsweise einen perforierten Hohlzylinder, auch Lochtrommel genannt, angelegt ist, und zur Erzielung eines Haltes von einem Spannmantel auf dem eine Stützlage bildenden Hohlzylinder gehalten wird, wobei der Spannmantel gebildet sein kann beispielsweise aus einem wie auch immer ausgebildeten Gewebe, perforiertem Blech oder einem Verbund aus Längsdrähten.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Dabei wird zur Erhöhung der Steifigkeit des Metallfaservlieses dieses in aller Regel mit einem metallischen Gewebe verbunden, insbesondere durch Ansintern.

Nachteilig an solchen Filterlagen, welche ein Metallfaservlies mit auf mindestens einer Seite desselben angeordneten und mit diesem verbundenen metallischen Gewebe aufweisen, ist insbesondere, dass an den Kette-Schuss-Stellen des metallischen Gewebes Spannungsspitzen entstehen können, welche bei Durchführung einer zyklischen Filtration und Rückspülung zu einer mechanischen Zerstörung des Metallfaservlieses führen. Solches erfolgt insbesondere dann, wenn die Wirtschaftlichkeit einer entsprechenden Filtrati- onsanlage erhöht werden soll, wobei dann der Filtrationsdruck erhöht wird. Um diesem erhöhten Filtrationsdruck standzuhalten, wird die Metallfaservlieslage mit höheren Kräften auf dem die Stützlage bildenden perforierten Hohlzylinder aufgespannt, so dass eine unmittelbare Übertragung der Spannungsspitzen vom metallischen Gewebe an den Kette- Schuss-Stellen auf das Metallfaservlies erfolgt. Dies geschieht ebenso bei der Rückspü- lung zur Reinigung einer Viskosefiltrationsvorrichtung. Die mechanische Zerstörung des Metallfaservlieses wird dann noch weiter erhöht, wenn zwischen dem die Stützlage bildenden perforierten Hohlzylinder und der Metallfaservlieslage mit mit dieser verbundenem metallischem Gewebe, welches von der Stützlage wegzeigt, noch eine Zwischenlage e- benfalls aus metallischem Gewebe eingesetzt wird. Das Vorsehen einer solchen Zwi- schenlage ist in der Regel notwendig, da insbesondere durch eine zyklische Bewegung des den Filter bildenden Lagenverbundes bei Filtration und Rückspülung Scherbeanspruchungen des Metallfaservlieses an den Perforierungen des Hohlzylinders erzeugt würden, was ebenfalls zu einer Zerstörung der Metallfaservlieslage führt. Des Weiteren wäre es vorteilhaft, wenn die Filterlage mit einer höheren Spannkraft auf den Trä- g er/Stützkörper/Stützlage (insbesondere eine Lochtrommel) aufgespannt werden könnte, um einen möglichst hohen Durchsatz und den damit verbundenen höheren Differenzdruck insbesondere bei der Viskosefiltration zu erreichen. Da jedoch das gesinterte Metallfaservlies im Vergleich zu metallischem Gewebe als Träger deutlich geringere Dehnung aufweist, kommt es bei hohen Spannkräften zum Ablösen des Metallfaservlieses vom metal- lischen Gewebe als Träger und damit zur Zerstörung des Filters. Schließlich tritt insbesondere bei Einsatz von den aus dem Stand der Technik bekannten Filtersystemen in Vorrichtungen zur Viskosefiltration, welche insbesondere als automatische Rückspülfilter ausgestaltet sind, das Problem auf, dass bei Vorliegen von Hinterschneidungen, insbesondere an Kette-Schuss-Stellen, im Filtersystem auch bei der Rückspülung insbesonde- re gelartige Partikel oder sonstige Feststoffe im Filtermaterial verbleiben, wodurch die Leistungsfähigkeit von insbesondere automatischen Rückspülfiltern, eingesetzt in der Viskosefiltration, erniedrigt ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Filtersystem zur Verfügung zu stel- len, durch welches die mechanische Zerstörung einer aus einem Metallfaservlies gebildeten Lage zumindest vermindert wird im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen.

Diese Aufgabe wird durch ein Filtersystem der eingangs genannten Art gelöst, umfassend mindestens ein Vliesteil und mindestens ein Trägerteil aus Streckmetall oder Lochblech, welches mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verschweißt oder versintert ist, und mindestens einer weiteren Lage, wobei das Trägerteil auf einer Seite des Vliesteils angeordnet ist, die von einer Stützlage weg- oder auf diese hinzeigt. Die Verbindung zwischen Vliesteil und Trägerteil erfolgt im Sinne der vorliegenden Erfindung durch Verschweißung oder Versinterung, wobei weiter bevorzugt das Vliesteil mit dem Trägerteil versintert ist. Verbunden im Sinne der vorliegenden Erfindung- ist dabei als das Vorliegen einer wie auch immer gearteten festen Verbindung des Vliesteils mit dem Trägerteil zu verstehen, so dass eine insgesamt einstückige durchlässige Lage entsteht. Nicht ausgeschlossen im Sinne der vorliegenden Erfindung ist dabei jedoch, dass Vliesteil und Trägerteil wieder voneinander trennbar sind.

Das Trägerteil ist ein Streckmetallteil oder ein Lochblech, besonders bevorzugt ein Streckmetallteil. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist das Trägerteil flachgewalzt, insbesondere ein flachgewalztes Streckmetallteil. Besonders vorteilhaft bei Einsatz eines insbesondere flachgewalzten Streckmetallteiles ist, dass aufgrund der dann fehlenden Hinterschneidungen auch eine bessere Rückspülbarkeit bei Einsatz des erfindungsgemäßen Filtersystems in der Viskoseherstellung, insbesondere bei Einsatz in einem Rückspülfilter, insbesondere einem automatisierten Rückspülfilter, gewährleistet ist, da sich die insbesondere Feststoffpartikel als auch insbesondere bei der Viskosefiltration auftretenden Gelpartikel mit höherer Effizienz bei der Rückspülung entfernen lassen.

Insbesondere bei Einsatz eines flachgewalzten Streckmetallteiles erhöht sich die Sinterkontaktfläche zwischen Metallfaservlies und Streckmetall auf nahezu die geschlossene Fläche des Streckmetalls. Bei Verwendung eines Drahtgewebes als Trägerteil gemäß dem Stand der Technik findet hingegen nur eine Versinterung an den hervorstehenden Kette-Schuss-Stellen mit dem Metallfaservlies statt. Durch die deutlich höhere Sinterkon- taktfläche können höhere Spannkräfte beim Aufspannen auf den Träger/Stützkörper/Stützlage (insbesondere eine Lochtrommel) verwendet werden ohne dass sich das Metallfaservlies vom Trägerteil ablöst. Durch Bildung eines Verbundes aus einem Vliesteil und einem Trägerteil, ausgebildet als Streckmetallteil oder Lochblech, zu einer Filterlage werden vorteilhafterweise Spannungsspitzen, welche durch Bildung von Verbünden aus metallischen Geweben und Metallfaservliesen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, vermieden oder zumindest verringert. Die mehr oder weniger ebene Oberfläche insbesondere eines flachgewalzten Streckmetallteils beziehungsweise Lochblechs führt insbesondere bei einem erhöhten Durchsatz des zu filtrierenden Mediums zumindest zu einer Verringerung von Spannungsspitzen. Letztendlich wird eine erhöhte Lebensdauer der das Vliesteil umfassenden Filterlage erzielt durch Verringerung der mechanischen Zerstörungen des Vliesteils derselben. Zudem ermöglicht der Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Aufbringung erheblich höherer Spannkräfte, welche durch einen Spannmantel ausgeübt werden. Höhere Filtrations- oder Rückspüldrücke, insbesondere bei der Filtration von Viskose, sind ermöglicht.

Ist das Trägerteil aus Streckmetall ausgebildet, so weist dieses vorzugsweise eine Ma- schenlänge in einem Bereich von etwa 0,08 mm bis etwa 5 mm im ungewalzten Zustand auf, bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,4 mm bis etwa 4 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 2,5 mm. Das Streckmetallteil weist vorzugsweise eine Maschenbreite in einem Bereich von etwa 0,04 mm bis 4 mm, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 3,8, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,8 mm bis etwa 1 ,8 mm auf, bezogen auf ein ungewalztes Streckmetallteil. Die Stegbreite eines ungewalzten Streckmetallteils beträgt vorzugsweise etwa 0,08 mm bis etwa 2,5 mm, vorzugsweise etwa 0,1 mm bis etwa 2 mm, vorzugsweise etwa 0,15 mm bis etwa 0,5 mm. Vorzugsweise weist das poröse Trägerteil eine Stärke (auch: Stegdicke) in einem Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 3 mm, bevorzugt etwa 0,12 mm bis etwa 2 mm, auf. Die Stegdicke und die Stegbreite des erfindungsgemäß eingesetzten ungewalzten

Streckmetallteils sind dabei vorzugsweise gleich, das heißt die Stegdicke liegt in den vorstehend betreffend die Stegbreite genannten bevorzugten Bereichen. Vorteilhafterweise weist das flachgewalzte, das heißt kalandrierte Streckmetallteil eine Maschenlänge in einem Bereich von etwa 1 ,5 mm bis etwa 2,5 mm, weiter bevorzugt bis etwa 2,3 mm, und eine Maschenbreite in einem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 2 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 1 ,2 mm bis etwa 1 ,8 mm, auf. Die Stegbreite als auch die Stegdi- cke des erfindungsgemäß eingesetzten kalandrierten Streckmetalls liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 0,5 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 0,4 mm. Das blechartige Trägerteil weist vorzugsweise einen freien Querschnitt in einem Bereich von etwa 15 % bis etwa 70 %, bevorzugt in einem Bereich von etwa 30 % bis etwa 65 % sowohl im ungewalzten als auch gewalzten Zustand, auf. Der freie Querschnitt F q [%] wird gemäß der Formel

F„ = (1 -— ) · 100%

q W berechnet, wobei B die Stegbreite und W die Maschenbreite ist (siehe hierzu Fig. 2).

Das besonders vorteilhafterweise im erfindungsgemäßen Filtersystem, aber auch in der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie weiter un- ten beschrieben, eingesetzte flachgewalzte, das heißt kalandrierte Streckmetallteil ist vorteilhaftweise auf eine Stärke kalandriert, die der Stegdicke des ungewalzten Streckmetallteiles entspricht, beziehungsweise die Stegdicke des ungewalzten Streckmetallteiles nur um bis zu etwa 50 %, weiter bevorzugt um bis zu etwa 40 %, noch weiter bevorzugt um bis zu etwa 35 %, übertrifft. Beispielsweise kann ein ungewalztes Streckmetallteil mit ei- ner Stegdicke von etwa 0,3 mm kalandriert werden auf etwa 0,3 mm bis etwa 0,45 mm, weiter bevorzugt bis etwa 0,4 mm.

Weiter bevorzugt weist das im erfindungsgemäßen Filtersystem, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung als auch dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise einge- setzte flachgewalzte Streckmetallteil einen Durchfluss, bei einem Differenzdruck von

200 Pa, insbesondere bei einer Kalandrierung auf etwa die Stegdicke oder aber um einen um bis zu etwa 50 %, bevorzugt bis zu etwa 40 %, weiter bevorzugt bis zu etwa 35 % die Stegdicke übertreffenden Wert, in einem Bereich von etwa 3.000 l/(dm 2 *min) bis etwa 4.000 l/(dm *min), weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 3.200 l/(dm 2 *min) bis etwa 3.700 l/(dm 2 *min). Besonders bevorzugt liegt der Durchfluss bei einem Differenzdruck von 200 Pa eines auf etwa die Stegdicke kalandrierten flachgewalzten Streckmetallteils, welches besonders bevorzugt zur Viskosefiltration, weiter bevorzugt in einem Rückspülfilter, noch weiter bevorzugt in einem automatischen Rückspülfilter, eingesetzt wird, in einem Bereich von etwa 3.200 l/(dm 2 *min) bis etwa 3.500 l/(dm *min). Das dabei eingesetzte vorzugsweise flachgewalzte Streckmetallteil weist vorzugsweise eine Maschenlänge in einem Bereich von etwa 1 ,8 mm bis etwa 2,15 mm und eine Maschenbreite in einem Bereich von etwa 1 ,35 mm bis etwa 1 ,65 mm, eine Stegdicke in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 0,4 mm und eine Stegbreite im gleichen Bereich, wie bei der Stegdicke genannt, auf. Der Durchfluß wird im Sinne der vorliegenden Erfindung mit einem Luft- durchlässigkeits-Prüfgerät FX 3300 Labotester III der Firma Textest Instruments, gemäß DIN EN ISO 9237 unter Anwendung einer Prüffläche von 20 cm 2 und einem Differenzdruck von 200 Pa bestimmt.

Bevorzugt weist die durchlässige Lage einen Durchfluss, vorzugsweise bestehen aus ei- nem Vliesteil und einem Streckmetallteil, gemessen bei 200 Pa Differenzdruck, in einem Bereich von etwa 40 l/(dm 2 *min) bis etwa 900 l/(dm 2 *min), weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 100 l/(dm 2 *min) bis etwa 800 l/(dm 2 *min), auf.

Besonders bevorzugt in einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Filtersystem eine Lage aus mindestens einem Vliesteil und mindestens einem Trägerteil aus Streckmetall auf, welches mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verschweißt oder versintert ist, wobei das Streckmetall flachgewalzt ist, und eine Maschenlänge in einem Bereich von etwa 1 ,8 mm bis etwa 2,2 mm, eine Maschenbreite in einem Bereich von etwa 1 ,3 mm bis etwa 1 ,6 mm und eine Stegdi- cke als auch Stegbreite in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 0,4 mm aufweist, mit einem Durchfluss bei einem Differenzdruck von 200 Pa in einem Bereich von etwa 40 l/(dm *min) bis etwa 900 l/(dm 2 *min), weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 100 l/(dm 2 *min) bis etwa 800 l/(dm 2 *min), eingesetzt in der Viskosefiltration, insbesondere in Rückspülfiltern, insbesondere automatischen Rückspülfiltern. Filtersysteme wie vorste- hend beschrieben ermöglichen bei der Konstruktion insbesondere von automatischen

Rückspülfiltern, insbesondere zur Viskosefiltration, dass bei einem Aufspannen derselben auf einem Träger/Stützkörper/Stützlage, beispielsweise einer Lochtrommel, einerseits Druckspitzen, wie vorstehend beschrieben, vermieden, andererseits auch eine Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit aufgrund einer Verringerung der Scherung zwischen dem beispielsweise als Lochtrommel ausgebildeten Träger/Stützlage und der Vlieslage oder einer etwa noch zwischen der Stützlage, insbesondere ausgebildet als Lochtrommel, und der Vlieslagenseite des Filtersystems angeordneten Zwischenlage, ausgebildet vorzugsweise als flachgewalztes Streckmetallteil, auftritt. Auch weist ein solches Filtersystem eine herragende Rückspülbarkeit insbesondere bei Einsatz in der Viskosefiltration bei Verwen- dung in Rückspülfiltern auf. Ist das Trägerteil aus Streckmetall, kann dieses eine Maschenform in Form einer Rautenmasche, einer Langsteg masche, Sechseckmasche, Rundmasche, Quadratmasche oder aber Sondermasche aufweisen, wobei besonders bevorzugt eine Ausbildung als Rauten- oder Quadratmasche ist. Vorzugsweise wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein bevorzugt quadratmaschiges Streckgitter flachgewalzt, das heißt kalandriert, eingesetzt. Ist das Trägerteil als Lochblech ausgebildet, kann dieses unterschiedlichste Lochformen aufweisen, beispielsweise eine Rundlochung, Quadratlochung, Sechseckslo- chung, Langlochung, Zierlochung oder sonstige Sonderlochung, wobei besonders bevorzugt eine Rundlochung ist.

Das Vliesteil im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein faserorientiertes und/oder Wirr- Vliesteil. Die Fasern des Vliesteiles sind dabei vorzugsweise durch eine Wärmebehandlung, bevorzugt durch Sintern, miteinander verbunden. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Vliesteil selbst mehrlagig ausgebildet, und besteht vorzugsweise aus einer oder mehreren Lagen Wirrfasern. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform können die im Vliesteil eingesetzten Fasern, insbesondere Wirrfasern, unterschiedliche Faserdurchmesser aufweisen. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Wirrfasern bei einer mehrlagigen Ausbildung des Vliesteiles in jeder einzelnen Lage unterschiedliche Faser- durchmesser zueinander, aber ähnliche Faserdurchmesser innerhalb der jeweiligen Lage auf. Die Faserdurchmesser schwanken um einen Mittelwert mit Abweichungen von ± 10 %. Ein faserorientiertes Vliesteil im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein solches, dessen Fasern in einer Richtung oder überkreuz abgelegt werden, wobei besonders bevorzugt eine Ablage überkreuz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist.

Das Material für das Vliesteil und das Trägerteil kann je nach Anwendung gewählt werden, und der angesprochene Fachmann ist ohne Weiteres in der Lage, geeignete Materialien vor dem Hintergrund seines fachmännischen Wissens auszuwählen. Besonders bevorzugt ist das Trägerteil und/oder das Vliesteil aus einem Material gebildet, ausge- wählt aus einer Gruppe umfassend eisen- und/oder nickelhaltige Legierungen. Beispielhafte Materialien sind Nickelbasislegierungen wie Hastelloy oder Inconel, aber auch Stähle wie Chrom-Nickel-Stahl. Vorzugsweise eingesetzte eisenhaltige Materialien sind die Legierungen AISI 304L (1 .4306), AISI 316L (1 .4404), AISI 904 (1 .4539), Inconel 600 (2.4816), Inconel 625 (2.4856), Monel 400 (2.4360) und Hastelloy B, X und C. Die im Vliesteil eingesetzten Fasern haben vorzugsweise Durchmesser in einem Bereich von etwa 0, 1 bis etwa 250 μητι, bevorzugt etwa 1 ,8 [im bis etwa 25 μιτι, und eine Länge von etwa 0,5 mm bis etwa 100 mm, bevorzugt in einem Bereich von etwa 2 mm bis etwa 60 mm.

Das erfindungsgemäße Filtersystem umfasst außer der ersten Lage, umfassend das Vliesteil und das Trägerteil, mindestens eine weitere Lage. Diese weitere Lage kann beispielsweise als Zwischenlage oder aber Außenlage, welche einen Spannmantel bildet, ausgebildet sein, und ist erfindungsgemäß eine Stützlage, das heißt beispielsweise ein Hohlzylinder mit Perforationen oder ein Lochmantel als Teil einer Lochtrommel. Erfindungsgemäß zeigt das Trägerteil, angeordnet auf nur einer Seite des Vliesteils, von einer weiteren, als Stützlage ausgebildeten Lage, insbesondere in Form einer perforierten Hohlzylinders oder eines Lochmantels als Teil einer Lochtrommel, weg. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Filter weiterhin mindestens eine Zwischenlage, bevorzugt aus einem Streckmetallteil, weiter bevorzugt aus einem flachgewalzten Streckmetallteil, und/oder mindestens eine einen Spannmantel bildende Außenlage auf. Die Zwischenlage kann dabei zwischen der Stützlage und der Vliesteilseite der aus Vliesteil und Trägerteil gebildeten Lage beziehungsweise zwischen Vliesteilseite des Vliesteils und Trägerteil gebildeten Lage und der Außenlage angeordnet sein, wohingegen die Außenlage auf der Trägerteilseite aus Vliesteil und Trägerteil gebildeten Lage beziehungsweise der Zwischenlage zur Anlage kommt. Es ist dabei eine Ausbildung der das Vliesteil und das Trägerteil umfassenden Lage derart bevorzugt, dass das Trägerteil nur auf einer Seite des Vliesteils angeordnet ist. Die Zwischenlage kann mit dem Vliesteil verschweißt oder versintert sein, kann aber auch nur lose auf dem Vliesteil aufliegen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Filtersystem mindestens viertägig aus einer Stützlage, einer daran anschließenden Zwischenlage aus einem Streckmetall, bevorzugt flachgewalzt, einer daran anschließenden Lage aus Vliesteil und Trägerteil, die mit der Vliesteilseite der Zwischenlage zugewandt ist, und einer Außenlage gebildet, wobei die Außenlage bevorzugt als Spannmantel aus- gebildet ist. Dabei ist im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht ausgeschlossen, dass beispielsweise das Vliesteil aus mehreren Lagen insbesondere von Wirrwarrfasern, insbesondere unterschiedlichen Durchmessers, besteht. Dadurch, dass die Zwischenlage vorzugsweise ein Streckmetallteil ist, welches voll- oder teilflächig auf der Stützlage angeordnet sein kann, wird ebenfalls der Entstehung von Spannungsspitzen bei Betrieb des erfindungsgemäßen Filters entgegengewirkt. Das Streckmetallteil dieser Zwischenlage ist dabei vorzugsweise ebenso ausgebildet wie weiter oben in Zusammenhang mit dem Trägerteil beschrieben, und weiter bevorzugt flachgewalzt.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung des erfindungsgemäßen zweilagigen Filtersystems, oder aber in der alternativen Ausführungsform eines Filtersystems mit mindestens einer Lage, umfassend mindestens ein Trägerteil aus flachgewalztem Streckmetall und mindestens ein Vliesteil, wie vorstehend beschrieben zur Viskosefiltration, wobei jedoch auch der Einsatz des erfindungsgemäßen Filtersystems in anderen Filtrationen nicht ausgeschlossen ist, als auch eine Vorrichtung zur Filtration von Viskose, wie erfindungsgemäß nachfolgend beschrieben, umfassend das mindestens zweilagige erfindungsgemäße Filtersystem oder das alternativ ausgebildete Filtersystem, mit mindestens einem mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verbundenen Trägerteil zur Bildung einer für ein Material durchlässigen Lage, wie weiter o- ben beschrieben.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Filtration von Viskose, wobei ein zu filtrierendes Medium, insbesondere ein fluides Medium mit Viskose, einer Vorrichtung zugeführt und durch ein der Vorrichtung zugeordnetes erfindungsgemäßes Filtersystem filtriert und aus der Vorrichtung herausgeführt wird. Bei der Vorrichtung kann es sich dabei um eine Lochtrommel oder einen perforierten Hohlzylinder einer Filtrationsanlage handeln, wobei der perforierte Hohlzylinder bzw. die Lochtrommel entsprechende Zuführungen für das zu filtrierende Medium aufweist. Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung als perforierter Hohlzylinder bzw. Lochtrommel ausgebildet ist, und der perforierte Bereich derselben mit einem erfindungsgemäßen Filtersystem versehen ist, welches als Zwischenlage ein gewalztes Streckmetallteil und im Übrigen ein Vliesteil mit mit diesem versinterten Lochblech oder Streckmetallteil, bevorzugt flachgewalztem Streckmetallteil, aufweist, wobei weiter bevorzugt auch die Zwischenlage mit dem Vliesteil verschweißt oder versintert, bevorzugt versintert, ist, werden Spannungsspitzen auch bei hohen Filtra- tions- oder Rückspüldrücken im erfindungsgemäßen Verfahren vermieden, wodurch die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zu solchen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erheblich gesteigert wird.

Vorteilhafterweise ist die zur Filtration von Viskose eingesetzte Vorrichtung als Rückspülfilter ausgebildet, weiter bevorzugt als automatischer Rückspülfilter. Besonders bevorzugt wird das zu filtrierende Medium mit einer Temperatur in einem Bereich von etwa 10 °C bis etwa 55 °C, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 15 °C bis etwa 45 °C, dem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordneten Filtersystem zugeführt.

Weiter bevorzugt wird bei der Viskosefiltration ein flachgewalztes Streckmetallteil, weiter bevorzugt flachgewalzt bis auf eine Dicke, welche der Stegdicke des ungewalzten Streckmetallteiles entspricht, mit einem Durchfluss, gemessen bei einem Differenzdruck von 200 Pa, in einem Bereich von etwa 3.000 l/(dm 2 *min) bis etwa 4.000 l/(dm 2* min), wei- ter bevorzugt in einem Bereich von etwa 3.200 l/(dm 2 *min) bis etwa 3.700 l/(dm 2* min), weiter bevorzugt wird eine Lage aus mindestens einem Vliesteil und mindestens einem Trägerteil aus Streckmetall, insbesondere einem flachgewalztem, mit einem Durchfluss bei einem Differenzdruck von 200 Pa in einem Bereich von etwa 40 l/(dm 2* min) bis etwa 900 l/(dm 2 *min), weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 100 l/(dm 2* min) bis etwa 800 l/(dm 2* min), eingesetzt.

Vorteilhafterweise lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, auch der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere in der Viskosefiltration bei Einsatz von Rückspülfiltern geringe Differenzdrücke mit niedrigen Rückspülmenge trotz häufigen Rückspü- lens realisieren.

Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 : einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Filtersystem mit vierlagi- gem Aufbau zur Viskosefiltration; und

Fig 2: ein flachgewalztes Streckmetallteil, wie dieses in dem erfindungsgemäßen

Filtersystem zum Einsatz kommen kann.

Zunächst sei vorausgeschickt, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren gezeigten Merkmalskombinationen beschränkt ist. Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit denjenigen in den Figuren angegebenen Merkmalen kombinierbar. Insbesondere ist die Ausbildung der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Filters in einer vierlagigen Ausbildung nur eine der möglichen Ausgestaltungsformen, ebenso wie dies bei dem in der Fig. 2 gezeigten Streckmetallteil der Fall ist. Letzteres kann beispielsweise auch andere Maschenformen aufweisen, wohingegen der erfindungsgemäße Filter entgegen Fig. 1 nicht nur auf einen Lochmantel, sondern beispielsweise auch als plattenartig etc. ausgebildet sein kann. Auch kann eine Zwischenlage 2 zwischen einer Vliesteilseite einer aus Vliesteil und Trägerteil gebildeten Lage 3 und einer Außenlage 4 angeordnet sein.

Schließlich ist auch darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen aufgenommenen Bezugszeichen in keiner Weise den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung beschränken sollen, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Insbesondere ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein erfindungsgemäßes Filtersystem einlagig ausgestaltet mit einer für ein zu filtrierendes Medium durchlässige Lage mit mindestens einem Vliesteil und mindestens einem Trägerteil, wobei das Trägerteil vorzugsweise als flachgewalztes Streckmetallteil ausgebildet ist.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Filtersystem 10 für die Viskosefiltration im Quer- schnitt. Als Stützlage weist diese einen Lochmantel 1 auf, wobei dieser Lochmantel beispielsweise ausgebildet sein kann wie in der EP 0 058 656 B1 beschrieben. Insbesondere kann die Perforierung des Lochmantels, welcher im Sinne der vorliegenden Erfindung als Stützlage dient, beispielsweise aus konischen Bohrungen ausgeführt sein. Es können jedoch auch sonstige Arten von Perforierungen vorgesehen sein, beispielsweise in Form von parallel angeordneten und waagerecht und/oder quer verlaufenden Rillen mit dreieckigem, trapezförmigem oder halbkreisförmigem Profil, wobei in diesen Rillen bevorzugt im gleichmäßigen Abstand zueinander Bohrungen zum Flüssigkeitsdurchtritt vorgesehen sein können. Auf die Außenseite der Stützlage 1 aufgebracht ist eine Zwischenlage 2 aus einem flachgewalzten Streckmetall, welche zumindest die gesamte mit Perforierungen versehene Oberfläche der Stützlage 1 bedeckt. Das Streckmetallteil der Zwischenlage 2 ist dabei ebenso ausgebildet wie das Streckmetallteil der Lage 3. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen verwiesen.

Nachfolgend der Zwischenlage 2 ist eine Lage 3 aus einem Vliesteil und einem Streckmetallteil als Trägerteil angeordnet. Das Streckmetallteil ist dabei auf der der Stützlage 1 abgewandten Seite des Vliesteils auf dem Vliesteil angeordnet, und zwar über die gesamte durch diese Seite gebildete Fläche. Die Lage 3 ist dabei ebenfalls derart ausgebildet, dass diese zumindest den gesamten Perforationsbereich der Stützlage 1 abdeckt. Die Zwischenlage 2 ist in Kontakt mit der Vliesteilseite der Lage 3, und nicht mit dieser versintert.

Das Streckmetallteil 5 der Lage 3 ist in Fig. 2, die nicht maßstabsgerecht ist, gezeigt. Die- ses ist flachgewalzt, und weist beispielhaft im ungewalzten Zustand eine Rautenmasche auf mit einer Stegbreite von 0,4 mm und einer Maschenlänge von 1 ,8 mm bei einer Maschenbreite von 1 ,6 mm, wobei vorteilhafterweise ein flachgewalztes, insbesondere quad- ratmaschiges Streckmetallteil eingesetzt wird mit einer Maschenlänge in einem Bereich von etwa 1 ,8 mm bis etwa 2,2 mm und einer Maschenbreite in einem Bereich von etwa 1 ,3 mm bis etwa 1 ,6 mm. Der freie Querschnitt F q des flachgewalzten Streckmetalls beträgt etwa 50 %. Das Streckmetallteil 5 kann ebenso wie das Vliesteil der Lage 3 aus der Legierung 316L gebildet sein.

Nachfolgend der Lage 3 ist ein Spannmantel 4 angeordnet, welcher grundsätzlich aus einem Lochblech gebildet sein kann, oder aber aus einem metallischen Gewebe. Das Vliesteil der Lage 3 kann im Übrigen auch mehr als eine Lage vorzugsweise von Wirrfasern aufweisen, wobei die einzelnen Lagen des Vliesteiles der Lage 3 dabei jeweils unterschiedliche Faserdurchmesser, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1 ,8 m bis etwa 25 μηι, aufweisen können.

Eine erfindungsgemäße Lage 3 aus Vliesteil mit einem mit mindestens einem Teilbereich mindestens einer Seite des Vliesteils verbundenen Trägerteil 5 in Form eines Streckmetalls wurde wie folgt hergestellt: Es wurde ein einlagiges Vliesteil aus Wirrfasern mit einem Durchmesser von 12 im

(± 10 %) und eine Länge von etwa 10 mm bis etwa 40 mm (± 10 %) aus der Eisenlegierung 316L hergestellt, wobei die Fasern bündelgezogen waren. Das Wirrfaser-Haufwerk in einer Stärke von etwa 2 mm vor Sintern (nach Sintern etwa 0,4 mm) wurde anschließend einer Wärmebehandlung durch Sintern zur Verbindung der einzelnen Fasern unter- zogen, wobei die Sinterung bei einer Temperatur von etwa 1200° C im Vakuum durchgeführt wurde. Nachfolgend wurde das solchermaßen gebildete Metallfaservliesteil durch Sinterung mit einem gewalzten Streckmetallteil ebenfalls aus der Eisenlegierung 316L verbunden. Das flachgewalzte, das heißt kalandrierte Streckmetallteil wies dabei eine offene Fläche/freien Querschnitt von etwa 50 %, eine Maschenlänge von etwa 1 ,8 mm und eine Maschenbreite von etwa 1 ,6 mm bei einer Stegdicke von etwa 0,4 mm und einer Stegbreite von etwa 0,4 mm auf. Die Flachwalzung des Streckmetallteils erfolgte durch einen Kalander 6 mit zwei gegenläufig rotierenden Metallwalzen 7. , 7.2 mit glatter Oberfläche und einem entsprechend in Hinblick auf das flachzuwalzende Streckmetallteil eingestellten Spalt. Die Versinterung des Vliesteiles mit dem Streckmetallteil erfolgte unter den vorstehend angegebenen Sinterparametern. Es kann alternativ jedoch auch sogleich vorgesehen sein, in einem einzigen Sinterschritt die Lage 3 herzustellen, indem auf das Wirrfaser- Haufwerk das Streckmetallteil aufgelegt wird. Das Streckmetallteil bedeckt im vorgenannten Beispiel die gesamte Fläche einer Seite des Vliesteiles, wohingegen die gegenüberliegende Seite des Vliesteiles nicht mit einem Streckmetallteil insbesondere durch Sintern verbunden wurde. Dies ist jedoch im Sinne der vorliegenden Erfindung e- benfalls möglich, so dass dann die Zwischenlage 2 und die Lage 3 gemäß Fig. 1 miteinander verbunden sind. Alternativ kann im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise auch vorgesehen werden, dass das Streckmetallteil beispielsweise nur in Form mehrerer Bänder auf einer oder beiden Seiten des Vliesteiles angeordnet ist, oder aber eben nur auf Teilbereichen auf einer oder beiden Seiten des Vliesteiles angeordnet ist, insbesonde- re solchen Bereichen, welche ihre Entsprechung in einer Perforation in der Stützlage 1 gemäß Fig. 1 finden.

Im Übrigen wurde bei der Herstellung des Vliesteiles ein Flächengewicht in einem Bereich von etwa 140 g/m 2 bis etwa 600 g/m 2 eingestellt. Das hergestellte gesinterte Vliesteil wies dabei eine Porosität von > 80 % auf, das solchermaßen hergestellte Vliesteil mit verbundenem Streckmetallteil, auf einer Seite desselben vollflächig angeordnet, wies ebenfalls eine Porosität > 80 % auf, bezogen auf das Vliesteil. Die Porosität des Vliesteils wird vorteilhafterweise durch den Verbund mit dem Trägerteil im Sinne der Erfindung nicht reduziert. Der Durchfluss, gemessen bei einem Differenzdruck von 200 Pa, der Lage 3 mit dem flachgewalzten, das heißt kalandrierten Streckmetallteil und dem mit diesem versinterten, oben beschriebenen Vliesteil beträgt bei Kalandrierung des Streckmetallteils auf etwa 0,4 mm, das heißt auf etwa die Stegdicke, etwa 500 l/(dm 2* min).

Durch die vorliegende Erfindung wird somit ein Filtersystem zur Verfügung gestellt, wel- eher beispielsweise in Filtervorrichtungen gemäß der EP 0 058 656 B1 erfolgreich eingesetzt werden kann, und besonders langlebig ist.