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Title:
FILTER SYSTEM FOR PURIFYING A GAS FLOW CHARGED WITH PARTICLES, AND ARRANGEMENT FOR PURIFYING A GAS FLOW, CHARGED WITH PARTICLES, OF A FLUIDISING APPARATUS BY MEANS OF A FILTER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/143962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter system (3) for purifying a gas flow charged with particles, wherein the filter system (3), which comprises a filter housing (7) having a centre axis X-X, comprises a filter device (1), which separates the filter housing (7) into a raw gas chamber (8) and a clean gas chamber (9) and which has an outer filter surface (16) and an inner filter surface (17), said filter device (1) separating the particles out of the gas flow. The filter system further comprises a first cleaning device (2) having a cleaning nozzle (20), said cleaning device (2) purifying the filter device (1) in the event of interrupted filter impingement. In the event of interrupted filter impingement, the filter device (1) and the first cleaning device (2) can be moved relative to one another, so that the outer filter surface (16) and/or inner filter surface (17) of the filter device (1) contaminated by particles can be purified by the cleaning nozzle (20) of the first cleaning device (2). The invention further relates to an arrangement for purifying a gas flow, charged with particles, of a fluidising apparatus by means of a filter system (3), said filter system (3) being designed according to one of the preceding claims and being arranged on the fluidising apparatus.

Inventors:
THIES JOCHEN (DE)
ZIMMERMANN DIRK (DE)
GOTTSCHLING HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/083636
Publication Date:
July 16, 2020
Filing Date:
December 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GLATT GES MIT BESCHRAENKTER HAFTUNG (DE)
International Classes:
B01D46/00; B01D46/24
Domestic Patent References:
WO2004101133A22004-11-25
Foreign References:
EP1457246A12004-09-15
DE3420211A11985-12-05
US20100101737A12010-04-29
AT371366B1983-06-27
EP3326706A12018-05-30
DE4440773A11995-05-18
EP3075445A12016-10-05
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Filtersystem (3) zur Aufreinigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom, wobei das eine eine Mittelachse X-X auf weisende Filtergehäuse (7) umfassende Filtersystem (3) eine das Filtergehäuse (7) in einen Rohgasraum (8) und einen Rein gasraum (9) trennende, eine Filteraußenfläche (16) und eine Filterinnenfläche (17) aufweisende Filtervorrichtung (1) zur Abscheidung der Partikel aus dem Gasstrom und eine eine Rei nigungsdüse (20) aufweisende erste Reinigungsvorrichtung (2) zur Abreinigung der Filtervorrichtung (1) bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung die Filtervorrich tung (1) und die erste Reinigungsvorrichtung (2) relativ zu einander bewegbar sind, sodass die mit Partikeln verunreinig- te Filteraußenfläche (16) und/oder Filterinnenfläche (17) der Filtervorrichtung (1) durch die Reinigungsdüse (20) der ers ten Reinigungsvorrichtung (2) abreinigbar ist.

2. Filtersystem (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung die Filtervor- richtung (1) relativ zu der ersten Reinigungsvorrichtung (2) bewegbar ist.

3. Filtersystem (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Filtervorrichtung (1) in Achsrichtung der Mittelachse X-X bewegbar ist.

4. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (1) eine Anzahl an Filterelementen (19) und die erste Reinigungsvor richtung (2) eine der Anzahl an Filterelementen (19) entspre- chende Anzahl an Reinigungslanzen (21) aufweist.

5. Filtersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (1) sechs Filterelemente (19) und die erste Reinigungsvorrichtung (2) sechs Reinigungslan zen (21) umfasst. 6. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Filterelement (19) eine durch eine Reinigungslanze (21) verschließbare Öffnung (24) aufweist, wobei jede verschließbare Öffnung (24) bei unter brochener Filtrierbeaufschlagung durch die Bewegung der Fil- tervorrichtung (1) und der ersten Reinigungsvorrichtung (2) relativ zueinander geöffnet wird.

7. Filtersystem (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungslanze (21) einen als Stopfen (22) ausgebildeten Abschnitt (23) zum Verschlie- ßen der verschließbaren Öffnung (24) des Filterelementes (19) aufweist .

8. Filtersystem (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der als Stopfen (22) ausgebildete Abschnitt (23) am freien Ende (25) der Reinigungslanze (21) angeordnet ist. 9. Filtersystem (3) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die Reinigungsdüse (20) benachbart zum als Stopfen (22) ausgebildeten Abschnitt (23) angeordnet ist.

10. Filtersystem (3) nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass an der Reinigungslanze (21) ein Federele ment (43) angeordnet ist, insbesondere am freien Ende (25) der Reinigungslanze (21) . 11. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reinigungsvorrich tung (2) im Reingasraum (9) angeordnet ist.

12. Filtersystem (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (19) als Me- tallfilter, insbesondere als Metallfilterpatrone, ausgebildet ist .

13. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine eine Reinigungsdüse (28) aufweisende zweite Reinigungsvorrichtung (29) im Rohgas- raum (8) des Filtersystems (3) angeordnet ist.

14. Filtersystem (3) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass die Reinigungsdüse (28) der zweiten Reinigungsvor richtung (29) radial von der Mittelachse X-X in Richtung Fil tergehäusewandung (30) und in entgegengesetzter Richtung be- wegbar ist.

15. Filtersystem (3) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge kennzeichnet, dass die zweite Reinigungsvorrichtung (29) meh rere Reinigungsdüsen (20) aufweist, wobei die Reinigungsdüsen in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. 16. Filtersystem (3) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich net, dass die zweite Reinigungsvorrichtung (29) mehrere Rei nigungsdüsen (20) aufweist, wobei die Reinigungsdüsen (20) in Umfangsrichtung voneinander äquidistant beabstandet sind.

17. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine eine Reinigungsdüse (32) aufweisende dritte Reinigungsvorrichtung (33) im Rohgas- raum (8) des Filtersystems (3) angeordnet ist. 18. Filtersystem (3) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich net, dass die Reinigungsdüse (32) der dritten Reinigungsvor richtung (33) radial von der Mittelachse X-X in Richtung Fil tergehäusewandung (30) und in entgegengesetzter Richtung be wegbar ist. 19. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine eine Reinigungsdüse (34) aufweisende vierte Reinigungsvorrichtung (35) im Reingas raum (9) des Filtersystems (3) angeordnet ist.

20. Filtersystem (3) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich- net, dass die Reinigungsdüse (34) der vierten Reinigungsvor richtung (35) schwenkbar im Reingasraum (9) angeordnet ist.

21. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (2,

29, 33, 35) ein Reinigungsfluid versprüht, insbesondere eine Reinigungsflüssigkeit.

22. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersystem (3) einen als Behälter (37) ausgebildeten Vorratsspeicher (38) für das Rei nigungsfluid aufweist. 23. Filtersystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (1) durch eine von einer Antriebseinheit (26) angetriebenen Ver schiebeeinrichtung (27) bewegbar ist.

24. Filtersystem (3) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich net, dass die Verschiebeeinrichtung (27) teleskopierbar ist.

25. Anordnung zur Aufreinigung von einem mit Partikeln bela denen Gasstrom eines Fluidisierungsapparates mittels eines Filtersystems (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Filter system (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebil det ist und an dem Fluidisierungsapparat angeordnet ist.

Description:
Filtersystem zur Aufreinigung von einem mit Partikeln belade- nen Gasstrom und Anordnung zur Aufreinigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom eines Fluidisierungsapparates mittels eines Filtersystems

Die Erfindung betrifft ein Filtersystem zur Aufreinigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom, wobei das eine eine Mittelachse aufweisende Filtergehäuse umfassende Filtersystem eine das Filtergehäuse in einen Rohgasraum und einen Reingas- raum trennende, eine Filteraußenfläche und eine Filterinnen fläche aufweisende Filtervorrichtung zur Abscheidung der Par tikel aus dem Gasstrom und eine eine Reinigungsdüse aufwei sende erste Reinigungsvorrichtung zur Abreinigung der Filter vorrichtung bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung um- fasst.

Des Weiteren umfasst die Erfindung eine Anordnung zur Aufrei nigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom eines Flui disierungsapparates mittels eines Filtersystems.

Filtersysteme zur Aufreinigung von einem mit Partikeln bela- denen Gasstrom, insbesondere aus Fluidisierungsapparaten, wie Wirbel- oder Strahlschichttrocknern, gehören seit langem zum Stand der Technik.

Eine technische Lösung wird durch die EP 3 075 445 Al ge zeigt, wobei oberhalb eines Fluidisierungsapparates eine Fil- terpatronen umfassende Filtervorrichtung angeordnet ist, wo bei die Filterpatronen als Metallfilter ausgebildet sind. Die Reinigung der Filtervorrichtung erfolgt hierbei bei unterbro chener Filterbeaufschlagung über einen getakteten Druckluft- stoß, der von einer über eine Zuleitung mit Druckluft ver sorgten Filterreinigungsvorrichtung erzeugt wird.

Die WO 2004/101133 A2 offenbart einen Wirbelschichtvorrich tung zum Granulieren und Beschichten mit mindestens einem im Wesentlichen konusförmigen Produktbehälter, einem über dem Produktbehälter angeordneten Filtergehäuse mit eingesetzten Filtern und einem unter dem konusförmigen Produktbehälter an geordneten Gehäuseunterteil mit einer Prozessluftzuführung . Bei nachlassender Filterleistung werden bei unterbrochener Filterbeaufschlagung die als Filterpatronen ausgebildeten Me tallfilter ausgewechselt und anschließend manuell bspw. mit einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt.

Bei anderen bisherigen technischen Lösungen zur Reinigung von Filtervorrichtungen werden die als Metallfilterpatronen aus gebildeten Filtervorrichtungen im Rohgasraum von außen be- netzt und gereinigt. Zudem wird der Reingasraum gereinigt, wobei die aus dem Reingasraum in die Filterpatronen fließende Reinigungsflüssigkeit nur durch das metallische Filtergewebe abfließen kann. Dies führt dazu, dass in der Reinigungsflüs sigkeit enthaltene, aus dem Gasstrom abgetrennte Partikel das metallische Filtergewebe von innen (Reingasraum) nach außen (Rohgasraum) zusetzen. In der Folge kann die Reinigungsflüs sigkeit im unteren Bereich der metallischen Filterpatrone nicht mehr durch das metallische Filtergewebe abfließen und die Filterpatronen müssen ausgebaut und manuell nachgereinigt werden. Allen im Stand der Technik dargestellten technischen Lösungen ist gemein, dass die als Filterpatronen ausgebildeten Filter vorrichtungen von den aus dem Gasstrom abgetrennten Partikeln nicht gut abreinigbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Filtersystem bereitzu stellen, dessen Filtriervorrichtung durch eine Reinigungsvor richtung in verbesserter Art und Weise reinigbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Filtersystem eingangs genannter Art dadurch gelöst, dass bei unterbrochener Filtrierbeauf- schlagung die Filtervorrichtung und die erste Reinigungsvor richtung relativ zueinander bewegbar sind, sodass die mit Partikeln verunreinigte Filteraußenfläche und/oder Filterin nenfläche der Filtervorrichtung durch die Reinigungsdüse der ersten Reinigungsvorrichtung abreinigbar ist. Eine als erste Reinigungsvorrichtung bezeichnete Reinigungsvorrichtung kann auch die einzige Reinigungsvorrichtung des Filtersystems sein. Zudem hat die Bezeichnung der Reinigungsvorrichtungen mit Zahlwörtern nichts mit der Anzahl an im Filtersystem vor handenen Reinigungsvorrichtungen zu tun. Durch die Bewegung der Filtervorrichtung und der ersten Reinigungsvorrichtung bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung relativ zueinander wird die Filteraußenfläche und/oder die Filterinnenfläche (Filtergewebe) besser von den durch die Filtervorrichtung aus dem Gasstrom abgetrennten Partikeln abgereinigt, sodass die Filtervorrichtung nach dem Abreinigungsvorgang wieder zumin dest im Wesentlichen die ursprüngliche Filterleistung auf weist. Vorteilhafterweise verdüst die Reinigungsvorrichtung ein Reinigungsfluid, insbesondere eine Reinigungsflüssigkeit.

Durch das Konzept der relativ zur ersten Reinigungsvorrich- tung bewegbaren Filtervorrichtung wird die Abreinigung des

Filtergewebes der Filtervorrichtung deutlich verbessert. Auf- grund des immer gleichen Abstands der Reinigungsdüsen zu dem zu reinigenden Filtergewebe der Filtervorrichtung wird die Filtervorrichtung gleichmäßig und reproduzierbar gereinigt.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filtersystems ist bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung die Filtervorrichtung relativ zu der ersten Reinigungsvor richtung bewegbar. Aufgrund der Bewegung der Filtervorrich tung relativ zur Reinigungsvorrichtung wird sichergestellt, dass die Reinigungsvorrichtung die gesamte Filtervorrichtung abreinigt und gleichzeitig der notwendige Platzbedarf für die sogenannte Cleaning in Place (CIP) Reinigung des Filtersys tems, insbesondere der Filtervorrichtung möglichst minimal ist. Die Reinigungsvorrichtung wird vorzugsweise beim Reini gungsvorgang nicht bewegt. Bevorzugt ist die Filtervorrich- tung in Achsrichtung der Mittelachse bewegbar.

Des Weiteren weist die Filtervorrichtung vorteilhafterweise eine Anzahl an Filterelementen und die erste Reinigungsvor richtung eine der Anzahl an Filterelementen entsprechende An zahl an Reinigungslanzen auf. Hierbei ist bevorzugt das Fil- terelement als Metallfilter, insbesondere als Metallfilter patrone, ausgebildet. Besonders bevorzugt umfasst die Filter vorrichtung sechs Filterelemente und die erste Reinigungsvor richtung sechs Reinigungslanzen. Hierdurch wird sicherge stellt, dass die Reinigungsvorrichtung optimal an die Filter- Vorrichtung angepasst ist und jedes Filterelement eine als

Reinigungslanze ausgebildete Reinigungsvorrichtung zur Abrei nigung der mittels Filtervorrichtung aus dem Gasstrom abge trennten Partikel aufweist.

Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Fortbildung ist die erste Reinigungsvorrichtung im Reingasraum angeordnet.

Hierdurch ist es möglich die Filterinnenfläche optimal abzur- einigen, sodass das Reinigungsfluid, insbesondere eine Reini gungsflüssigkeit, zumindest teilweise von innen nach außen geleitet wird und dort von der Filterfläche der Filtervor richtung abläuft. Ganz besonders bevorzugt weist im erfindungsgemäßen Filter system jedes Filterelement eine durch eine Reinigungslanze verschließbare Öffnung auf, wobei jede verschließbare Öffnung bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung durch die Bewegung der Filtervorrichtung und der ersten Reinigungsvorrichtung relativ zueinander geöffnet wird. Die verschließbare Öffnung ist besonders bevorzugt am tiefsten Punkt des Filterelements ausgebildet. Durch die verschließbare Öffnung des Filterele ments, vorzugsweise im Boden des Filterelementes, strömt das bei der Reinigung der Filtervorrichtung auf die Filterflächen der Filterelemente versprühte Reinigungsfluid, insbesondere eine Reinigungsflüssigkeit, bei unterbrochener Filtrierbeauf schlagung durch die aufgrund der Relativbewegung offene Öff nung ab. Hierdurch wird sichergestellt, dass die mit Parti keln beladene Reinigungsflüssigkeit stets optimal von der Filtervorrichtung abfließen kann, sodass die Filtervorrich tung, insbesondere die einzelnen Filterelemente der Filter vorrichtung, am Boden durch ein Aufstauen der mit Partikeln beladenen Reinigungsflüssigkeit nicht zugesetzt werden.

Entsprechend einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filtersystems ist an der Reinigungslan ze ein Federelement angeordnet. Insbesondere ist das Fe derelement am freien Ende der Reinigungslanze ausgebildet.

Das Federelement ist konfiguriert, dass die verschließbare Öffnung durch die Reinigungslanze mit reproduzierbarem Druck verschließbar ist. Nach einer Fortbildung des erfindungsgemäßen Filtersystems weist die Reinigungslanze einen als Stopfen ausgebildeten Ab schnitt zum Verschließen der verschließbaren Öffnung des Fil terelementes auf. Im Betriebszustand ist die verschließbare Öffnung der Filtervorrichtung durch den an der Reinigungslan ze angeordneten Stopfen verschlossen. Hierdurch wird sicher gestellt, dass im Betriebszustand der mit Partikeln beladene Gasstrom stets über die Filterflächen der Filterelemente strömt und die Partikel aus dem Gasstrom abgetrennt werden Hierbei ist der als Stopfen ausgebildete Abschnitt am freien Ende der Reinigungslanze angeordnet. Bevorzugt ist die Reini gungsdüse benachbart zum als Stopfen ausgebildeten Abschnitt angeordnet. Die benachbart zum als Stopfen ausgebildeten Ab schnitt angeordnete Reinigungsdüse ermöglicht, dass die ge- samte Filtervorrichtung bei der Bewegung der Filtervorrich tung relativ zur Reinigungsvorrichtung abreinigbar ist.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des er findungsgemäßen Filtersystems ist eine eine Reinigungsdüse aufweisende zweite Reinigungsvorrichtung im Rohgasraum des Filtersystems angeordnet ist. Durch die zweite Reinigungsvor richtung ist somit die Abreinigung der Filteraußenfläche des Filterelements durchführbar. Zudem kann die durch die Filter flächen hindurchströmende Reinigungsflüssigkeit durch die Öffnung im Boden der Filtervorrichtung abfließen, ohne dass die mit Partikeln beladene Reinigungsflüssigkeit die Filter fläche zusetzt.

Die Reinigungsdüse der zweiten Reinigungsvorrichtung ist, entsprechend einer zusätzlichen erfindungsgemäßen Weiterbil dung des Filtersystems, radial von der Mittelachse in Rich tung Filtergehäusewandung und in entgegengesetzter Richtung bewegbar. Hierdurch kann an stark mit Partikeln zugesetzten Teilen der Filteraußenflächen bspw. durch ein Annähern der zweiten Reinigungsvorrichtung an die Filtervorrichtung der Druck erhöht werden und so eine bessere Abreinigung der Fil teraußenfläche der Filterelemente der Filtervorrichtung er folgen . Des Weiteren weist die zweite Reinigungsvorrichtung mehrere, mindestens zwei, Reinigungsdüsen auf, wobei die Reinigungsdü sen in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Hier durch ist es möglich die Filteraußenflächen der Filterelemen te der Filtervorrichtung noch besser abzureinigen. Besonders bevorzugt weist die zweite Reinigungsvorrichtung mehrere Rei nigungsdüsen auf, wobei die Reinigungsdüsen in Umfangsrich tung voneinander äquidistant beabstandet sind. Ganz besonders bevorzugt weist die zweite Reinigungsvorrichtung eine eine Anzahl an Filterelementen der Filtervorrichtungen entspre- chende Anzahl an Reinigungsdüsen auf .

Nach einer weiteren zusätzlichen Fortbildung des erfindungs gemäßen Filtersystems ist eine eine Reinigungsdüse aufweisen de dritte Reinigungsvorrichtung im Rohgasraum des Filtersys tems angeordnet ist. Bevorzugt ist die Reinigungsdüse der dritten Reinigungsvorrichtung radial von der Mittelachse in Richtung Filtergehäusewandung und in entgegengesetzter Rich tung bewegbar. Hierdurch ermöglicht die dritte Reinigungsvor richtung die Abreinigung der einzelnen Filterelemente der Filtervorrichtung dahingehend, dass die Filteraußenflächen aus dem Zentrum des Rohgasraums aus abreinigbar sind. Somit werden die Filterelemente der Filtervorrichtungen in Bezug auf die Filteraußenflächen vollständig von aus dem Gasstrom abgetrennten Partikeln gereinigt.

Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filtersystems ist eine eine Reinigungsdüse aufweisende vierte Reinigungsvorrichtung im Reingasraum des Filtersystems ange- ordnet. Bevorzugt ist die Reinigungsdüse der vierten Reini gungsvorrichtung schwenkbar im Reingasraum angeordnet ist.

Die vierte im Reingasraum angeordnete Reinigungsvorrichtung ermöglicht ein Reinigen der inneren Oberflächen des Reingas- raums von Partikeln, wobei die Reinigungsflüssigkeit über die verschließbare Öffnung in der Filtervorrichtungen abfließen kann .

Das Filtersystem weist darüber hinaus insbesondere einen als Behälter ausgebildeten Vorratsspeicher für das Reinigungsflu- id auf. Durch den Vorratsspeicher wird ermöglicht, dass das Reinigungsfluid nicht mittels einer Leitung über weite Stre cken transportiert werden muss.

In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Filtersystems ist die Filtervorrichtung durch eine von einer Antriebsein- heit angetriebenen Verschiebeeinrichtung bewegbar. Durch die Verschiebeeinrichtung ist es bevorzugt möglich die Filtervor richtung des Filtersystems zu bewegen. Zur Reinigung der Fil tervorrichtung wird die Filtervorrichtung in Achsrichtung der Mittelachse des Filtersystems verschoben. Hierzu ist die Ver- Schiebeeinrichtung insbesondere teleskopierbar ausgebildet.

Das erfindungsgemäße Filtersystem wird vorzugsweise zur Auf reinigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom eines Fluidisierungsapparates verwendet, wobei das Filtersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist und an dem Fluidisierungsapparat angeordnet ist. Mittels der er findungsgemäßen Anordnung des Filtersystems an einem Fluidi sierungsapparat, insbesondere an einem Wirbelschicht- oder Strahlschichtapparat, wird die Cleaning in Place (CIP, vali dierter Reinigungsprozess) Reinigung von Fluidisierungsappa raten, insbesondere mit Metallfiltern in Hinsicht auf die Reinigungsdauer und -Wirkung optimiert. Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich nung näher erläutert . Es zeigen

Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ei ne Filtervorrichtung und eine erste Reinigungsvor- richtung aufweisenden, bevorzugten Filtersystems im

Betriebszustand,

Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des eine

Filtervorrichtung und eine erste Reinigungsvorrich tung aufweisenden, bevorzugten Filtersystems bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung, wobei die Filtervorrichtung entlang einer Mittelachse eines Filtergehäuses relativ zu der als Reinigungslanzen ausgebildeten ersten Reinigungsvorrichtung inner halb des Filtergehäuses verschoben ist, Figur 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des eine

Filtervorrichtung und eine erste Reinigungsvorrich tung aufweisenden, bevorzugten Filtersystems bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung, wobei die Filtervorrichtung entlang der Mittelachse des Fil tergehäuses relativ zu der als Reinigungslanzen ausgebildeten ersten Reinigungsvorrichtung verscho ben ist und sich außerhalb des Filtergehäuses be findet ,

Figur 4 eine Seitenansicht des teilweise geschnittenen be vorzugten Filtersystems im Betriebszustand gemäß der Schnittebene A-A in Figur 3 ,

Figur 5 eine Untersicht auf das bevorzugte Filtersystem im

Betriebszustand, wobei drei von sechs Filterelemen- ten der Filtervorrichtung in einer Schnittdarstel lung gezeigt sind,

Figur 6 einen Schnitt entlang der in Figur 5 gezeigten

Schnittebene B-B durch das bevorzugte Filtersystem, Figur 7 eine vergrößerte Darstellung gemäß Ausschnitt C in

Fig. 6 durch das Filterelement, wobei die ver schließbare Öffnung durch den als Stopfen ausgebil deten Abschnitt der Reinigungslanze verschlossen ist und

Figur 8 eine vergrößerte Darstellung gemäß Ausschnitt C in

Fig. 6 durch das Filterelement, wobei die ver schließbare Öffnung offen ist.

Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines eine Filtervorrichtung 1 und eine Reinigungsvorrichtung 2 aufweisenden, bevorzugten Filtersystems 3 im Betriebszustand zur Aufreinigung von einem mit Partikeln beladenen Gasstrom.

Das Filtersystem 3 umfasst ein einen Außenmantel 4 und einen als Klöpperboden 5 ausgebildeten Deckel 6 aufweisendes Fil tergehäuse 7, die Filtervorrichtung 1 und die Reinigungsvor richtung 2.

Die Filtervorrichtung 1 ist hierbei in dem eine Mittelach se X-X aufweisenden Filtergehäuse 7 angeordnet und unterteilt das Filtergehäuse 7 in einen Rohgasraum 8 und einen Reingas- raum 9. Eine Abdichtung zwischen dem Rohgasraum 8 und dem Reingasraum 9 erfolgt mittels einer Dichtung 10, insbesondere mittels einer aufblasbaren Dichtung. Die Dichtung 10 wird durch eine ausgebildete Positioniereinrichtung 12 örtlich am Außenmantel 4 des Filtergehäuses 7 positioniert. Ein durch das Filtersystem 3 zu reinigender, mit Partikeln beladener Gasstrom strömt von einem Einlass 13 in den Rohgas raum 8, von dort über die Filtervorrichtung 1 zur Aufreini- gung des mit Partikeln beladenen Gasstroms in den Reingas- raum 9 und über einen als Rohrstutzen 14 ausgebildeten Aus lass 15 aus dem Reingasraum 9.

Hierbei weist die Filtervorrichtung 1 eine dem Rohgasraum 8 zugewandte Filteraußenfläche 16 und eine dem Reingasraum 9 zugewandte Filterinnenfläche 17 zur Abscheidung der Partikel aus dem Gasstrom auf. Zur Vergrößerung der Filterfläche um fasst die Filtervorrichtung 1 einzelne lösbar an einer Fil terplatte 18 montierte Filterelemente 19. Die Filterelemen te 19 der Filtervorrichtung 1 sind im Ausführungsbeispiel als Metallfilter, insbesondere als Metallfilterpatrone, ausgebil- det .

Die erste Reinigungsvorrichtung 2 weist zur Abreinigung der Filtervorrichtung 1 bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung eine Reinigungsdüse 20 auf. Die erste Reinigungsvorrichtung 2 umfasst Reinigungslanzen 21, die sich reingasraumseitig in die Filterelemente 19 erstrecken. Die Reinigungslanze 21 weist einen als Stopfen 22 ausgebildeten Abschnitt 23 zum Verschließen einer verschließbaren Öffnung 24 des Filterele mentes 19 auf. Der als Stopfen 22 ausgebildete Abschnitt 23 ist im Ausführungsbeispiel am freien Ende 25 der Reinigungs- lanze 2 angeordnet. Die Reinigungsdüsen 20 sind hierbei an den Reinigungslanzen 21 der ersten Reinigungsvorrichtung 2 benachbart zum als Stopfen 22 ausgebildeten Abschnitt 23 am freien Ende 25 der Reinigungslanze 21 angeordnet.

Bevorzugt weist die Filtervorrichtung 1 eine Anzahl an Fil- terelementen 19 und die erste Reinigungsvorrichtung 2 eine der Anzahl an Filterelementen 19 entsprechende Anzahl an Rei- nigungslanzen 21 auf. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Fil tervorrichtung 1 des bevorzugten Filtersystems 3 sechs Fil terelemente 19 und die erste Reinigungsvorrichtung 2 dement sprechend sechs Reinigungslanzen 21. Jedes Filterelement 19 weist eine durch eine Reinigungslan ze 21 verschließbare Öffnung 24 auf, wobei jede verschließba re Öffnung 23 bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung durch die Bewegung der Filtervorrichtung 1 und der ersten Reini gungsvorrichtung 2 relativ zueinander geöffnet wird. Hierbei ist an der Reinigungslanze 21 ein nicht dargestelltes Fe derelement angeordnet. Das Federelement ist am freien Ende 25 der Reinigungslanze 21 ausgebildet und derart konfiguriert, dass die verschließbare Öffnung 24 durch die Reinigungslan ze 21 mit reproduzierbarem Druck verschließbar ist. Die Filterplatte 18 der Filtervorrichtung 1 des bevorzugten Filtersystems 3 ist an einer von einer Antriebseinheit 26, insbesondere von einem Elektromotor oder dgl . , angetriebenen Verschiebeeinrichtung 27 angeordnet. Hierdurch ist die Fil tervorrichtung 1 relativ zu der ersten Reinigungsvorrich- tung 2 verschiebbar beweglich im Filtergehäuse 7 angeordnet. Um die Filtervorrichtung 1 im bevorzugten Filtersystem 3 re lativ zu der ersten Reinigungsvorrichtung 2 zu bewegen und ggf. aus dem Filtersystem 3 herauszufahren ist die Verschie beeinrichtung 27 teleskopierbar ausgebildet. Neben der ersten Reinigungsvorrichtung 2 weist das bevorzugte Filtersystem 3 im Ausführungsbeispiel eine eine Reinigungsdü se 28 aufweisende zweite Reinigungsvorrichtung 29 im Rohgas- raum 8 des Filtersystems 3 auf. Bevorzugt sind die Reini gungsdüsen 28 der zweiten Reinigungsvorrichtung 29 radial von der Filtergehäusewandung 30 in Richtung Mittelachse X-X und in entgegengesetzter Richtung verschiebbar beweglich angeord- net. Besonders bevorzugt sind die Reinigungsdüsen 28 an einer außerhalb des Filtersystems 3 an das Filtergehäuse 7 ange passte Leitung 31 nach Art eines Verteilerrohres angeordnet. Die zweite Reinigungsvorrichtung 29 umfasst mehrere Reini- gungsdüsen 28, wobei die Reinigungsdüsen 28 in Umfangsrich tung des Filtergehäuses 7 voneinander beabstandet sind. Vor teilhafterweise sind die Reinigungsdüsen 28 in Umfangsrich tung äquidistant voneinander beabstandet. Ganz besonders be vorzugt entsprechen die Reinigungsdüsen 28 in ihrer Anzahl der Anzahl an Filterelementen 19.

Darüber hinaus ist bevorzugt im Filtersystem 3 eine eine Rei nigungsdüse 32 aufweisende dritte Reinigungsvorrichtung 33 im Rohgasraum 8 des Filtersystems 3 angeordnet. Die Reinigungs düse 32 der dritten Reinigungsvorrichtung 33 ist radial von der Mittelachse X-X in Richtung Filtergehäusewandung 30 und in entgegengesetzter Richtung bewegbar ist. Die dritte Reini gungsvorrichtung 33 ist zwischen den im Ausführungsbeispiel sechs Filterelementen 19 positioniert und reinigt die dem Rohgasraum 8 zugewandten Filteraußenfläche 16 im Zentrum des Rohgasraums 8 zwischen den Filterelementen 19 des bevorzugten Filtersystems 3.

Im Reingasraum 9 des bevorzugten Filtersystems 3 ist eine ei ne Reinigungsdüse 34 aufweisende vierte Reinigungsvorrich tung 35 angeordnet. Die Reinigungsdüse 34 der vierten Reini- gungsvorrichtung 36 ist bevorzugt schwenkbar im Reingasraum 9 angeordnet, um die innere Oberfläche 36 des Filtergehäuses 7 im Reingasraum 9 zu reinigen. Das Reinigungsfluid, insbeson dere die Reinigungsflüssigkeit fließt ebenfalls über die ver schließbaren Öffnungen 24 in den Filterelementen 19 ab. Das bevorzugte Filtersystem 3 weist für die unterschiedlichen Reinigungsvorrichtungen 2, 29, 33 und 35 im Ausführungsbei- spiel einen als Behälter 37 ausgebildeten Vorratsspeicher 38 für das Reinigungsfluid, insbesondere die Reinigungsflüssig keit, auf.

In Fig. 2 wird eine teilweise geschnittene Seitenansicht des die Filtervorrichtung 1 und die erste Reinigungsvorrichtung 2 aufweisenden, bevorzugten Filtersystems 3 bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung gezeigt. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Filtersystem 3 ist die Filtervorrich tung 1 entlang der Mittelachse X-X des Filtergehäuses 7 rela- tiv zu der als Reinigungslanzen 21 ausgebildeten ersten Rei nigungsvorrichtung 2 innerhalb des Filtergehäuses 7 verscho ben .

Die Filtervorrichtung 1 des bevorzugten Filtersystems 3 ist an einer von einer Antriebseinheit 26, insbesondere von einem Elektromotor oder dgl . , angetriebenen, teleskopierbaren Ver schiebeeinrichtung 27 angeordnet, wobei der teleskopierbare Tragarm 39 der Verschiebeinrichtung 27 in Richtung Einlass 13 des bevorzugten Filtersystems 3 ausgefahren ist und die Fil tervorrichtung 1 noch im Filtergehäuse 7 angeordnet ist. Während der Bewegung der Filtervorrichtung 1 entlang der Mit telachse X-X des Filtergehäuse 7 relativ zu der als Reini gungslanzen 21 ausgebildeten ersten Reinigungsvorrichtung 2 sind die in Filtersystem 3 angeordneten Reinigungsvorrichtun gen 2, 29, 33 und 35 in Betrieb, sodass die als Metallfilter- patronen ausgebildeten Filterelemente 19 der Filtervorrich tung 1 durch das von den Reinigungsvorrichtungen 2, 29, 33 und 35 verdüste Reinigungsfluid, insbesondere eine Reini gungsflüssigkeit, gereinigt wird. Durch das Konzept der rela tiv zur ersten Reinigungsvorrichtung 2 bewegbaren Filtervor richtung 1, insbesondere der bewegbaren Filtervorrichtung 1 bei der als ausgebildeten Reinigungslanzen 21, feststehenden Reinigungsvorrichtung 2, wird die Abreinigung des Filtergewe bes der Filtervorrichtung 1 deutlich verbessert. Aufgrund des immer gleichen Abstands der Reinigungsdüsen 20 zu dem zu rei nigenden Filtergewebe der Filtervorrichtung 1 wird die Fil- tervorrichtung 1 gleichmäßig und reproduzierbar gereinigt.

Die erste Reinigungsvorrichtung 2 reinigt die Filterinnenflä chen 17 der Filterelemente 19 mittels der am freien Ende 25 der Reinigungslanze 21 benachbart zum als Stopfen 22 ausge bildeten Abschnitt 23 angeordneten Reinigungsdüsen 20. Durch die Bewegung der Filtervorrichtung 1 relativ zur Reinigungs vorrichtung 2 und somit auch relativ zu den Reinigungsdü sen 20 werden die Filterinnenflächen 17 über der gesamten Filterhöhe 40 gereinigt. Die aus dem Gasstrom mittels der Filtervorrichtung 1 abgetrennten Partikel werden von der Rei- nigungsflüssigkeit aufgenommen. Die mit Partikeln beladene Reinigungsflüssigkeit fließt in Richtung Boden 41 der Fil terelemente 19 und von dort durch die im Ausführungsbeispiel am tiefsten Punkt der Filterelemente 19 angeordnete, ver schließbare Öffnung 24 aus der Filtervorrichtung 1 ab. Hier- durch wird ein Absetzen durch die aus dem Gasstrom abgetrenn ten und der Reinigungsflüssigkeit aufgenommenen Partikel im metallischen Filtergewebe der Filterelemente 19 verhindert.

Die zweite Reinigungsvorrichtung 29 reinigt mittels ihrer Reinigungsdüsen 28 und aufgrund der Bewegung der Filtervor- richtung 1 relativ zur Reinigungsvorrichtung 2 und somit auch relativ zu den Reinigungsdüsen 28 der zweiten Reinigungsvor richtung 29 die Filteraußenflächen 16 über der gesamten Fil terhöhe 40 ab.

Auch die dritte Reinigungsvorrichtung 33 reinigt die Filter- außenflächen 16 der Filtervorrichtung 1 über der gesamten Filterhöhe 40 durch die Bewegung der Filtervorrichtung 1 re lativ zur dritten Reinigungsvorrichtung 33.

Hierbei reinigt die im Rohgasraum 8 angeordnete zweite Reini gungsvorrichtung 29 die Filteraußenflächen 16 der Filterele- mente 19 zumindest über den Umfang des Filtergehäuses 7 und die dritte Reinigungsvorrichtung 33 reinigt die Filteraußen flächen 16 der Filtervorrichtung 1 aus der Mitte des Filter gehäuses 7 heraus. Die auf die Filteraußenflächen 16 aufge düste Reinigungsflüssigkeit fließt an den Filteraußenflä- chen 16 der Filtervorrichtung 1 ab. Gegebenenfalls in die Filtervorrichtung 1 durch das metallische Filtergewebe der Filterelemente 19 eindringende Reinigungsflüssigkeit kann durch die am tiefsten Punkt des Filterelements 19 angeordne te, verschließbare Öffnung 24 aus dem Inneren der Filterele- mente 19 ablaufen.

Des Weiteren sind die Reinigungsdüsen 28 der zweiten Reini gungsvorrichtung 29 radial von der Filtergehäusewandung 30 in Richtung Mittelachse X-X und entgegengesetzt bewegbar. Hier durch ist bspw. bei einer starken Verschmutzung der Filterau- ßenflächen 16 eine verbesserte Reinigung der Filteraußenflä che 16 bzw. des Filtergewebes erreichbar. Besonders bevorzugt sind die Reinigungsdüsen 28 an einer außerhalb des Rohgas- raums 8 an das Filtergehäuse 7 angepassten Leitung 31 nach Art eines Verteilerrohres angeordnet. Die zweite Reinigungs vorrichtung 29 umfasst mehrere Reinigungsdüsen 28, insbeson dere eine den Filterelementen 19 der Filtervorrichtung 1 ent sprechende Anzahl, im Ausführungsbeispiel bspw. sechs Reini gungsdüsen 28, wobei die Reinigungsdüsen 28 in Umfangsrich tung des Filtergehäuses 7 voneinander beabstandet sind, vor teilhafterweise sind die Reinigungsdüsen 28 in Umfangsrich tung äquidistant voneinander beabstandet. Auch die dritte Reinigungsvorrichtung 33 ist im Rohgasraum 8 angeordnet, wobei die hier in Fig. 2 von den Filterelemen ten 19 verdeckte Reinigungsdüse 32 der dritten Reinigungsvor richtung 33 radial von der Mittelachse X-X in Richtung Fil- tergehäusewandung 30 und in die entgegengesetzte Richtung be wegbar ist. Hierdurch ist bspw. bei einer starken Verschmut zung der Filteraußenflächen 16 im Bereich der Mittelachse X- X, d.h. dem Zentrum des Filtergehäuses 7, eine verbesserte Reinigung der Filteraußenfläche 16 der Filterelemente 19 er- reichbar.

Im Reingasraum 9 des bevorzugten Filtersystems 3 ist eine ei ne Reinigungsdüse 34 aufweisende vierte Reinigungsvorrich tung 35 angeordnet. Die Reinigungsdüse 34 der vierten Reini gungsvorrichtung 35 ist bevorzugt schwenkbar im Reingasraum 9 angeordnet, um die innere Oberfläche 36 des Filtergehäuses 7 im Reingasraum 9 zu reinigen. Das Reinigungsfluid, insbeson dere die Reinigungsflüssigkeit fließt über die verschließba ren Öffnungen 24 in den Filterelementen 19 aus der Filtervor richtung 1 ab. Fig. 3 stellt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des die Filtervorrichtung 1 und die erste Reinigungsvorrichtung 2 aufweisenden, bevorzugten Filtersystems 3 bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung dar, wobei die Filtervorrichtung 1 entlang der Mittelachse X-X des Filtergehäuses 7 relativ zu der als Reinigungslanzen 21 ausgebildeten ersten Reinigungs vorrichtung 2 verschoben ist und sich außerhalb des Filterge häuses 7 befindet.

Im Bereich des Rohgasraums 8 sind die in Umfangsrichtung des Filtergehäuses 7 bevorzugt äquidistant voneinander beabstan- deten Reinigungsdüsen 28 der zweiten Reinigungsvorrichtung 29 angeordnet . Die eine als aufblasbare Dichtung ausgebildete Dichtung 10 aufweisende Filtervorrichtung 1 des bevorzugten Filtersys tems 3 ist an einer von einer Antriebseinheit 26, insbesonde re von einem Elektromotor oder dgl . , angetriebenen, telesko- pierbaren Verschiebeeinrichtung 27 angeordnet, wobei der aus fahrbare Tragarm 39 der teleskopierbaren Verschiebeinrich tung 27 in Richtung Einlass 13 des bevorzugten Filtersys tems 3 ausgefahren und die Filtervorrichtung 1 außerhalb des Filtergehäuses 7 positioniert ist. Hierdurch ist es möglich die gesamte Filtervorrichtung 1 außerhalb der Filtervorrich tung 1 manuell zu reinigen oder die Filterelemente 19 von der Filterplatte 18 auszutauschen, entweder in ihrer Gesamtheit oder einzelne Baugruppen oder -teile, wie bspw. die als me tallische Filterpatronen ausgebildeten Filterelemente 19 der Filtervorrichtung 1.

In Fig. 4 wird eine Seitenansicht des teilweise geschnittenen bevorzugten Filtersystems 3 im Betriebszustand gemäß der Schnittebene A-A in Fig. 3 gezeigt.

Die Filtervorrichtung 1 ist im Filtergehäuse 7 angeordnet und unterteilt das Filtergehäuse 7 in den Rohgasraum 8 und den Reingasraum 9. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Filtervor richtung 1 sechs Filterelemente 19. Die als metallische Fil terpatronen ausgebildeten Filterelemente 19 weisen einen trichterförmigen, eine verschließbare Öffnung 24 umfassenden Boden 41 auf. Die verschließbare Öffnung 24 wird im Betriebs zustand des Filtersystems 3 durch einen als Stopfen 22 ausge bildeten Abschnitt 23 am freien Ende 25 der Reinigungslan ze 21 abgedichtet und verschlossen. Die Abdichtung der ver schließbaren Öffnung 24 erfolgt stets über ein an der Reini- gungslanze 21 angeordnetes, nicht dargestelltes Federelement, sodass der zum Verschließen der Öffnung 24 erforderliche Druck reproduzierbar ist. Des Weiteren sind die sechs Filterelemente 19 der Filtervor richtung 1 dergestalt im Filtergehäuse 7 angeordnet, dass die Filtervorrichtung 1 relativ zur ersten Reinigungsvorrich tung 2 bewegbar ist und die zwischen den Filtergehäusewandun- gen 30 verfahrbare Reinigungsdüse 32 der dritten Reinigungs vorrichtung 33 diese Relativbewegung nicht beeinträchtigt.

Die erste Reinigungsvorrichtung 2 weist im Ausführungsbei spiel sechs Reinigungsdüsen 20 umfassende Reinigungslanzen 21 auf. Jede der sechs Reinigungslanzen 21 ist mit dem als Be- hälter 37 ausgebildeten Vorratsspeicher 38 für Reinigungsflu id verbunden, sodass die Reinigungsdüsen 20 der ersten Reini gungsvorrichtung 2 stets mit Reinigungsfluid, insbesondere Reinigungsflüssigkeit, verbunden sind.

Fig. 5 zeigt eine Untersicht auf das bevorzugte Filtersys- tem 3 im Betriebszustand, wobei drei von sechs Filterelemen ten 19 der Filtervorrichtung 1 im Schnitt dargestellt sind.

Die Filtervorrichtung 1 weist sechs an der Filterplatte 18 angeordnete Filterelemente 19 auf, wobei die im Schnitt dar gestellten drei Filterelemente 19 die Filteraußenfläche 16 und die Filterinnenfläche 17 des Filtergewebes 42 zeigen. Die drei nicht im Schnitt dargestellten Filterelemente 19 umfas sen den Boden 41 mit der im tiefsten Punkt des Bodens 41 an geordneten, durch die Reinigungslanzen 21 verschließbaren Öffnung 24. Bei den in Schnittebene dargestellten Filterelementen 19 sind an den Reinigungslanzen 21 der ersten Reinigungsvorrichtung 2 jeweils um den Umfang der Reinigungslanzen 21 sechs Reini gungsdüsen 20 angeordnet. Die als Reinigungslanzen 21 ausge bildete erste Reinigungsvorrichtung 2 ist mit den als Behäl- ter 37 ausgebildeten Vorratsspeichern 38 für das Reinigungs fluid verbunden.

Zudem sind in Fig. 5 die zweite und dritte Reinigungsvorrich tung 29 und 33 dargestellt. Die zweite Reinigungsvorrich- tung 29 weist mit der an das Filtergehäuse 7 angepassten Lei tung 31 verbundene sechs Reinigungsdüsen 28 auf, die äqui distant um den Umfang des Filtergehäuses 7 angeordnet sind. Die dritte Reinigungsvorrichtung 33 ist zwischen den drei im Schnitt dargestellten Filterelementen 19 und den drei nicht im Schnitt dargestellten Filterelementen 19 angeordnet, so- dass durch die Reinigungsdüse 32 bei unterbrochener Filtrier beaufschlagung die Filteraußenflächen 16 der Filterelemente 19 im Zentrum des Filtergehäuses 7 reinigbar sind.

Fig. 6 stellt einen Schnitt entlang der in Fig. 5 gezeigten Schnittebene B-B durch das bevorzugte Filtersystem 3 dar.

Das als metallische Filterpatrone ausgebildete Filterele ment 19 der Filtervorrichtung 1 ist in der Filterplatte 18 angeordnet. Die Filterplatte 18 umfasst eine im Ausführungs beispiel als aufblasbare Dichtung ausgebildete Dichtung 10, die in einer ausgebildeten Positioniereinrichtung 12 angeord net ist. Das Filterelement 19 umfasst das Filtergewebe 42 so wie den eine verschließbare Öffnung 24 aufweisenden Boden 41.

Die Filterplatte 18 ist zudem an der von der Antriebsein heit 26 angetriebenen Verschiebeeinrichtung 27 angeordnet.

Am als Klöpperboden 5 ausgebildeten Deckel 6 ist der als Be hälter 37 ausgebildete Vorratsspeicher 38 angeordnet, der das Reinigungsfluid, insbesondere Reinigungsflüssigkeit, bevorra tet. Der Vorratsspeicher 38 ist mit der als Reinigungslan ze 21 ausgebildeten ersten Reinigungsvorrichtung 2 verbunden. Reinigungslanze 21 erstreckt sich im Betriebszustand im Inne ren des Filterelementes 19 bis zu dessen Boden 41. Der als Stopfen 22 ausgebildete Abschnitt 23 am freien Ende 25 der Reinigungslanze 21 verschließt die am tiefsten Punkt des Bo- dens 41 angeordnete verschließbare Öffnung 24, sodass im Be triebszustand die aus dem Gasstrom abzutrennenden Partikel ausschließlich über das Filtergewebe 42 vom Rohgasraum 8 in den Reingasraum 9 strömen können.

In Fig. 7 wird eine vergrößerte Darstellung gemäß Aus- schnitt C in Fig. 6 durch das Filterelement 19 gezeigt, wobei die verschließbare Öffnung 24 durch den als Stopfen 22 ausge bildeten Abschnitt 23 der Reinigungslanze 21 verschlossen wird. Zwischen den an der Reinigungslanze 21 benachbart zum Abschnitt 23 angeordneten Reinigungsdüsen 20 der ersten Rei- nigungsvorrichtung 2 und dem freien Ende 25 ist ein Federele ment 43 angeordnet. Das Federelement 43 ist konfiguriert, dass die im Boden 41 angeordnete verschließbare Öffnung 24 mit reproduzierbarem Druck durch den Stopfen 22 der Reini gungslanze 21 verschließbar ist. Der Stopfen 22 ist vorzugs- weise aus einem Elastomer hergestellt und mittels des Fe derelements 43 federnd gelagert.

Fig. 8 stellt eine vergrößerte Darstellung gemäß Ausschnitt C in Fig. 6 durch das Filterelement 19 dar, wobei die ver schließbare Öffnung 24 durch die Bewegung der als Filterele- ment 19 ausgebildeten Filtervorrichtung 1 relativ zur fest stehenden als Reinigungslanze 21 ausgebildeten ersten Reini gungsvorrichtung 2 bei unterbrochener Filtrierbeaufschlagung offen ist. Durch die am tiefsten Punkt des Bodens 41 des Fil terelements 19 angeordnete, verschließbare Öffnung 24 kann die zur Reinigung der Filterinnen- und/oder Filteraußenflä chen 16, 17 des Filtergewebes 42 des Filterelements 19 der Filtervorrichtung 1 auf die Filterinnen- und/oder Filterau- ßenflachen 16, 17 aufgedüste Reinigungsflüssigkeit ablaufen.