Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FILTER UNIT, FILTER DEVICE AND FILTER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141563
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a filter unit, comprising at least one supply channel for supplying a liquid to be filtered; at least one discharge channel for discharging the filtered liquid; and at least one filter body which is designed for filtering the liquid to be filtered; at least sections of the at least one supply and/or discharge channel being formed in the at least one filter body; and an end of the at least one supply and/or discharge channel being closed in a liquid-tight manner. The present invention further relates to a filter device containing said filter unit and to a filter system containing said filter unit.

Inventors:
WILLUWEIT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/057732
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
May 12, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IFE INNOVATIVE FORSCHUNGS UND ENTWICKLUNGS GMBH & CO KG (DE)
WILLUWEIT THOMAS (DE)
Domestic Patent References:
WO2009127436A12009-10-22
Foreign References:
EP1997943A12008-12-03
EP0501138A11992-09-02
US20060051264A12006-03-09
US20100064644A12010-03-18
Attorney, Agent or Firm:
SANDMANN, Wolfgang (DE)
Download PDF:
Claims:
A n s p r ü c h e Filtereinheit (4), aufweisend: wenigstens einen Zuführkanal (16, 17, 18, 22) zum Zufüh¬ ren einer zu filternden Flüssigkeit (32); wenigstens einen Abführkanal (16', 17', 18', 22') zum Abführen von gefilterter Flüssigkeit (34); und wenigstens einen Filterkörper (3, 3', 3''), welcher zum Filtern der zu filternden Flüssigkeit ausgebildet ist; wobei der wenigstens eine Zuführ- und/oder Abführkanal (16, 17, 18, 22; 16', 17', 18', 22') wenigstens ab¬ schnittsweise in dem wenigstens einen Filterkörper (3, 3', 3'') ausgebildet ist; und wobei ein Ende (43) des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals (16, 17, 18, 22; 16', 17', 18', 22') flüssigkeitsdicht verschlossen (37) ist.

Filtereinheit nach Anspruch 1,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass das andere Ende (44) des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals (16, 17, 18, 22; 16', 17', 18', 22') für ein Zuführen der zu filternden Flüssigkeit (32) oder ein Abführen der gefilterten Flüssigkeit (34) offen (38, 42) ausgebildet ist. Filtereinheit nach Anspruch 2,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass die Zuführ- und/oder Abführkanäle (16, 17, 18, 22; 16', 17', 18', 22') in Längs- und/oder Querrichtung (X; Y) des Filterkörpers (3, 3', 3'') abwechselnd offen und verschlossen vorgesehen sind.

Filtereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zei chnet ,

dass wenigstens eine Abdeckstruktur (23, 24) vorgesehen ist, welche einen ersten Bereich (37), mit dem sie das Ende (43) des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals (16, 17, 18, 22; 16', 17', 18', 22') verschließt, und einen zweiten Bereich (38) aufweist, welcher mit einer Öffnung (42) gebildet ist, die ein Zuführen der zu filternden Flüssigkeit (32) oder ein Abführen der gefilterten Flüssigkeit (34) erlaubt.

Filtereinheit nach Anspruch 4,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass der Filterkörper (3, 3', 3'') zwischen zwei der Abdeckstrukturen (23, 24) angeordnet ist, welche als Ab- deckplatten ausgebildet sind und gegen welche der Fil¬ terkörper (3, 3', 3'')mit seinen jeweiligen Stirnseiten (6, 7) flüssigkeitsdicht abschließt.

Filtereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zei chnet ,

dass der wenigstens eine Filterkörper (3, 3', 3'') mit ersten Nuten (5) gebildet ist, die mehrere Zuführkanäle (16, 17, 18, 22) ausbilden, und/oder mit zweiten Nuten (5) gebildet ist, welche mehrere Abführkanäle (16', 17', 18', 22') ausbilden.

7. Filtereinheit nach Anspruch 6,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass der wenigstens eine Filterkörper (3, 3', 3'') we¬ nigstens abschnittsweise (13) eine Kamm- oder Doppel¬ kammform aufweist, wobei Vorsprünge (12) der Kamm- oder Doppelkammform die ersten und/oder zweiten Nuten (5) zwischen sich definieren.

8. Filtereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zei chnet ,

dass der wenigstens eine Filterkörper (3, 3', 3'') mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt ausgebildet ist .

9. Filtereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zei chnet ,

dass zwei der Filterkörper (3, 3') vorgesehen sind und sich derart gegenüber liegen, dass sie zusammen wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanal (18, 22; 18', 22 ' ) ausbilden .

10. Filtereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zei chnet ,

dass der wenigstens eine Filterkörper (3, 3', 3'') Ge¬ spinste natürlicher und/oder künstlicher Stoffe, insbesondere Schaumstoff, Papier oder Metallfäden, und/oder eine poröse Keramik, ein Glassintermaterial oder einen Sinterkunststoff aufweist.

11. Filtervorrichtung (1), aufweisend:

eine Filtereinheit (4) nach einem der vorhergehenden An- Sprüche; und

ein Gehäuse (2), welches die Filtereinheit (4) aufnimmt.

12. Filtervorrichtung nach Anspruch 11,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass die Filtereinheit (4) austauschbar in dem Gehäuse (2) vorgesehen ist.

13. Filtervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,

dadurch gekenn zei chnet ,

dass die Filtereinheit (4) den Gehäuseinnenraum (27) in eine Zuführseite (28), an welcher die zu filternde Flüs¬ sigkeit (32) der Filtereinheit (4) zuführbar ist, und eine Abführseite (33) , von welcher die gefilterte Flüs¬ sigkeit (34) von der Filtereinheit (4) abführbar ist, unterteilt, wobei die Filtereinheit (4) an ihrem Umfang (14, 25, 26) gegen das Gehäuse (2) flüssigkeitsdicht an¬ liegt .

14. Filtersystem (45), aufweisend:

eine Filtervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13; und

eine Pumpe (48), welche zu filternde Flüssigkeit (32) durch die Filtereinheit (4) pumpt.

Description:
Filtereinheit, Filtervorrichtung sowie Filtersystem

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filterein ¬ heit, auf eine Filtervorrichtung sowie auf ein Filtersystem. Stehende Gewässer, wie beispielsweise Teiche, verunreinigen nach einer gewissen Zeit. Dies ist unter anderem auf das sich einstellende Algenwachstum zurückzuführen.

Zur Reinhaltung des Wassers in solch stehenden Gewässern, insbesondere zur Algenbekämpfung, werden im Stand der Technik neben chemischen Mitteln, wie beispielsweise Algiziden, auch physikalische Mittel, wie beispielsweise Filter, eingesetzt. Die Vorteile von Filtern sind die ökologische Unbedenklich ¬ keit und die geringen Betriebskosten.

Beispielsweise beschreibt die Druckschrift WO 2009/127436 AI eine Filtereinheit, welche zum Filtern von Wasser, insbesondere zum Herausfiltern von Algen aus diesem, geeignet ist. Die in der WO 2009/127436 AI beschriebene Filtereinheit weist ein Geflecht aus Längs- und Querelementen auf. Das zu fil ¬ ternde Wasser wird der Filtereinheit dadurch zugeführt, dass die Längs- und Querelemente von dem zu filternden Wasser um ¬ spült werden. In von den Längs- und Querelementen gebildeten Knotenpunkten sind Abführkanäle zum Abführen des gefilterten Wassers vorgesehen. Die Längs- und Querelemente sind aus ei ¬ nem Filtermaterial ausgebildet, so dass das zu filternde Was- ser auf seinem Weg durch die Längs- und Querelemente hindurch zu den Abführkanälen gefiltert wird.

Die aus der WO 2009/127436 AI bekannte Filtereinheit weist zwar den Vorteil auf, dass diese eine vergleichsweise große, aktive Oberfläche besitzt, mit welcher das zu filternde Was ¬ ser in Kontakt kommt, so dass die Filtereinheit nur selten verstopft. Jedoch ist die Filtereinheit wegen des Geflechts der Längs- und Querelemente vergleichsweise schwierig herzu- stellen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Ansatz aufzuzeigen, welcher den aus dem Stand der Technik bekannten Nachteil der schwierigen Herstellbarkeit vermeidet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Filtereinheit mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1, durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 11 sowie durch ein Fil ¬ tersystem mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 14.

Demgemäß wird eine Filtereinheit bereitgestellt, welche Fol ¬ gendes aufweist: wenigstens einen Zuführkanal zum Zuführen einer zu filternden Flüssigkeit; wenigstens einen Abführkanal zum Abführen von gefilterter Flüssigkeit; und wenigstens ei- nen Filterkörper, welcher zum Filtern der zu filternden Flüssigkeit ausgebildet ist; wobei der wenigstens eine Zuführ- und/oder Abführkanal wenigstens abschnittsweise in dem we ¬ nigstens einen Filterkörper ausgebildet ist; und wobei ein Ende des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals flüs- sigkeitsdicht verschlossen ist. Ferner wird eine Filtervorrichtung bereitgestellt, welche die erfindungsgemäße Filtereinheit und ein Gehäuse, das die Fil ¬ tereinheit aufnimmt, aufweist. Weiterhin wird ein Filtersystem bereitgestellt, welches die erfindungsgemäße Filtervorrichtung und eine Pumpe aufweist, die zu filternde Flüssigkeit durch die Filtereinheit pumpt.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanal flüssig ¬ keitsdicht zu verschließen. Derartige Zuführ- und/oder Abführkanäle lassen sich einfach herstellen. Dadurch, dass das eine Ende des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals flüssigkeitsdicht verschlossen ist, wird die Flüssigkeit ge- zwungen, durch Seitenwände des Zuführ- und/oder Abführkanals zwischen dem wenigstens einen Zuführkanal und dem wenigstens einen Abführkanal zu fließen. Die Seitenwände bilden dabei eine vergleichsweise große aktive Oberfläche zum Filtern der zu filternden Flüssigkeit aus.

Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Mit dem „Filterkörper" ist vorliegend ein Körper aus einem Filtermaterial gemeint, welcher dazu geeignet ist, Feststoffe aus der zu filternden Flüssigkeit heraus zu trennen. Das heißt, dass die Feststoffe in dem Filterkörper hängen blei ¬ ben, während die dann gefilterte Flüssigkeit mittels der Ab ¬ führkanäle abgeführt wird.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit ist das andere Ende des wenigstens einen Zu ¬ führ- und/oder Abführkanals für ein Zuführen der zu filtern- den Flüssigkeit und ein Abführen der gefilterten Flüssigkeit offen ausgebildet. Somit kann die zu filternde Flüssigkeit oder die gefilterte Flüssigkeit einfach zu- bzw. abgeführt werden .

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit sind die Zuführ- und/oder Abführkanäle in Längs- und/oder Querrichtung des Filterkörpers abwechselnd offen und verschlossen vorgesehen. Die Zuführ- und/oder Ab- führkanäle erstrecken sich dabei vorzugsweise im Wesentlichen in der Dickenrichtung, das heißt senkrecht zur Längs- und senkrecht zur Querrichtung des Filterkörpers. Mit „abwech ¬ selnd" ist vorliegend gemeint, dass die Zuführ- und/oder Ab ¬ führkanäle beispielsweise in Längsrichtung wie folgt ausge- bildet sind: offen-geschlossen-offen-geschlossen-offengeschlossen. Bevorzugt soll aber von „abwechselnd" auch fol ¬ gende Ausbildung der Zuführ- und/oder Abführkanäle beispielsweise in der Längsrichtung umfasst sein: offen-offengeschlossen-geschlossen-offen-offen-geschlossen-g eschlossen oder offen-geschlossen-geschlossen-offen-geschlossengeschlossen-o ffen. Von „abwechselnd" ist demnach vorliegend vorzugsweise jegliches Wiederholungsmuster von offenen und geschlossenen Zuführ- und/oder Abführkanälen umfasst. Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit ist wenigstens eine Abdeckstruktur vor ¬ gesehen, welche einen ersten Bereich, mit dem sie das Ende des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals ver ¬ schließt, und einen zweiten Bereich aufweist, welcher mit ei- ner Öffnung gebildet ist, die ein Zuführen der zu filternden Flüssigkeit oder ein Abführen der gefilterten Flüssigkeit erlaubt. Die Abdeckstruktur kann beispielsweise gitterähnlich ausgebildet sein, wobei die Knotenpunkte der die Gitterstruk- tur ausbildenden Längs- und Querelemente die ersten Bereiche ausbilden können. Die ausgesparten Bereiche der Gitterstruktur können die zweiten Bereiche bilden. Dadurch wird auf einfache Weise die Anordnung von offenen und geschlossenen Zu- führ- und/oder Abführkanälen geschaffen.

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit ist der Filterkörper zwischen zwei der Abdeckstrukturen angeordnet, welche als Abdeckplatten ausge- bildet sind und gegen welche der Filterkörper mit seinen je ¬ weiligen Stirnseiten flüssigkeitsdicht abschließt. Damit ist gemeint, dass keine zu filternde Flüssigkeit durch eine

Stirnseite des Filterkörpers hindurch aus diesem austreten kann. Die zu filternde Flüssigkeit ist dagegen gezwungen, zu dem wenigstens einen Abführkanal zu fließen.

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit ist der wenigstens eine Filterkörper mit ersten Nuten gebildet, die mehrere Zuführkanäle ausbil- den, und/oder mit zweiten Nuten gebildet, welche mehrere Ab ¬ führkanäle ausbilden. Dadurch kann die aktive Oberfläche zum Filtern der zu filternden Flüssigkeit vergrößert werden, wodurch die Filtereinheit seltener verstopft. Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtereinheit weist der wenigstens eine Filterkörper wenigstens abschnittsweise eine Kamm oder Doppelkammform auf, wobei Vorsprünge der Kamm- oder Doppelkammform die ersten und/oder zweiten Nuten zwischen sich definieren. Ein derarti- ger Filterkörper lässt sich - insbesondere im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Geflecht - besonders einfach herstellen. Dazu können beispielsweise die Zuführ- und/oder Abführkanäle aus einem flächigen Filterplattenmate- rial einfach herausgestanzt werden, wodurch sich dann die Kamm- oder Doppelkammform ergibt.

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungs- gemäßen Filtereinheit ist der wenigstens eine Filterkörper mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt ausgebildet. Auch dies vereinfacht die Herstellung des Filterkörpers.

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungs- gemäßen Filtereinheit sind zwei der Filterkörper vorgesehen, welche sich derart gegenüberliegen, dass sie zusammen wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanal ausbilden. Die als erste und/oder zweite Nuten in dem Filterkörper ausgebildeten Zuführ- bzw. Abführkanäle sind entlang ihrer Längsrichtung seitlich offen. Mittels Anordnen eines weiteren Filterkörpers entlang der offenen Seite der Zuführ- und/oder Abführkanäle, wird diese auf einfache Art und Weise verschlossen.

Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungs- gemäßen Filtereinheit weist der wenigstens eine Filterkörper Gespinste natürlicher und/oder künstlicher Stoffe, insbesondere Schaumstoff, Papier oder Metallfäden, und/oder eine poröse Keramik, ein Glassintermaterial oder einen Sinterkunst ¬ stoff auf. Bevorzugt besteht der Filterkörper ausschließlich aus einem oder mehreren der vorgenannten Materialien.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung ist die Filtereinheit austauschbar in dem Gehäuse vorgesehen. Da die Filtereinheit nach einer gewissen Zeit verstopft, ist es kostengünstig, diese einfach gegen ei ¬ ne neue, das heißt nicht verschmutzte oder gereinigte Filter ¬ einheit, auszutauschen. Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung unterteilt die Filtereinheit den Gehäuseinnenraum in eine Zuführseite, an welcher die zu filternde Flüssigkeit der Filtereinheit zuführbar ist, und eine Abführseite, von welcher die gefilterte Flüssigkeit von der Filtereinheit abführbar ist, wobei die Filtereinheit an dem Umfang gegen das Gehäuse flüssigkeitsdicht anliegt. Dadurch wird ein Vermischen der zu reinigenden Flüssigkeit mit der gereinigten Flüssigkeit vermieden. Beispielsweise kann der Filterkörper selbst an seinem Umfang gegen das Gehäuse flüssigkeitsdicht anliegen. Alternativ kann die Abdeckstruktur an ihrem Umfang gegen das Gehäuse flüssigkeitsdicht anliegen. Insbesondere kann die wenigstens eine Abdeckplatte an ihren jeweiligen Umfängen gegen das Gehäuse flüssigkeitsdicht an- liegen.

Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen der Filtereinheit, insbesondere der erfin ¬ dungsgemäßen Filtereinheit bereit, wobei das Verfahren fol- gende Schritte aufweist: Herausschneiden wenigstens eines Zu ¬ führ- und/oder Abführkanals aus einem Filterplattenmaterial zum Bilden eines Filterkörpers; und flüssigkeitsdichtes Ver ¬ schließen wenigstens eines Endes des wenigstens einen Zuführ- und/oder Abführkanals zum Herstellen der Filtereinheit.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie ¬ len unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Filtervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden

Erfindung;

Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht einen der Filterkörper aus Fig. 1 ;

Fig. 3 einen Schnitt A-A aus Fig. 1; und

Fig. 4 Filtersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges an- gegeben ist. Nicht sichtbare Merkmale sind in den Zeichnungen mit gestrichelten Bezugszeichenlinien versehen.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Filtervorrichtung 1. Die Filtervorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Das Gehäuse

2 ist flüssigkeitsdicht ausgebildet. Innerhalb des Gehäuses 2 sind zwei Filterkörper 3 und 3' angeordnet. Die Filterkörper

3 und 3' sind Bestandteil einer Filtereinheit 4, welche aus ¬ tauschbar in dem Gehäuse 2 untergebracht ist und deren nähere Ausgestaltung nachfolgend erläutert wird.

Die Filterkörper 3 und 3' weisen jeweils den in Fig. 2 gezeigten Aufbau auf. Der Einfachheit halber wird nachfolgend lediglich auf den Filterkörper 3 Bezug genommen, wenngleich der Filterkörper 3' identisch ausgebildet ist.

Fig. 2 zeigt den Filterkörper 3 in einer perspektivischen Ansicht . Der Filterkörper 3 ist flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet und filtert insbesondere Feststoffe aus einer zu filternden Flüssigkeit heraus, sowie sich diese durch den Filterkörper 3 bewegt .

Der Filterkörper 3 ist beispielsweise aus einem Schaumstoff hergestellt. Dazu wird der Schaumstoff beispielsweise in Form eines flächigen Bahnmaterials bereitgestellt. Hiernach werden die entsprechenden Filterkörper 3 aus dem Bahnmaterial ausgestanzt. Dabei werden Nuten 5 ausgebildet, welche sich zwi ¬ schen den gegenüberliegenden Stirnseiten 6 und 7 des Filterkörpers 3 erstrecken. Damit ergibt sich ein im Wesentlichen gleich bleibender Querschnitt für den Filterkörper 3 entlang dessen Dickenrichtung Z.

Die Nuten 5 können allerdings auch auf andere Weise herge ¬ stellt werden. Beispielsweise können diese, in dem Fall, dass der Filterkörper 3 beispielsweise aus einer porösen Sinterke- ramik hergestellt wird, durch ein entsprechendes Formen der Pulvermasse für das Sintern gebildet werden.

Die Nuten 5 weisen gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Aller- dings ist genauso denkbar, dass diese beispielsweise eine halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.

Die Nuten 5 sind in der Längsrichtung X und in der Querrichtung Z zueinander versetzt angeordnet, wobei sie Vorsprünge 12 zwischen sich definieren. Damit ergibt sich zu beiden Seiten einer Mittellinie M des Filterkörpers 3 zumindest entlang eines Abschnitts 13 eine Kammform. Die beiden in Fig. 2 spie- gelsymmetrisch zueinander um die Mittelachse M angeordneten Kammformen werden vorliegend als Doppelkammform bezeichnet.

Die Vorsprünge 12 definieren äußere Umfangsflächen 14 des Filterkörpers 3. Nun zurückkehrend zur Fig. 1 ist zu erken ¬ nen, dass der Filterkörper 3 mittels der Umfangsflächen 14 einerseits abdichtend gegen eine Innenwand 15 des Gehäuses anliegt. Dadurch werden in der Längsrichtung X und in der Querrichtung Y des Filterkörpers 3 geschlossene Zuführkanäle 16, 17 und Abführkanäle 16', 17' gebildet.

Andererseits liegt der Filterkörper 3 an seinen Umfangsflä- chen 14 gegen entsprechende Umfangsflächen 14' des Filterkörpers 3' an. Demnach definieren der Filterkörper 3 und 3' mit- tels ihrer Vorsprünge 12, 12' zwischen sich in der Längsrichtung X und in der Querrichtung Y der jeweiligen Filterkörper 3, 3' geschlossene Zuführkanäle 18 und Abführkanäle 18'.

Ferner können Zuführkanäle 22 und Abführkanäle 22 ' vorgesehen sein, welche in der Längsrichtung X und der Querrichtung Y eines jeweiligen Filterkörpers 3 und 3' von der Innenwand 15 des Gehäuses 2 und Vorsprüngen 12 und 12' der Filterkörper 3 bzw. 3' begrenzt werden. Fig. 3 zeigt nun einen Schnitt A-A aus Fig. 1.

Wie Fig. 3 zu entnehmen, weist die Filtereinheit 4 mehrere in der Dickenrichtung Z übereinander gestapelte Filterkörper 3' und 3 ' ' auf. Auch der Filterkörper 3 ' ' ist identisch zu dem Filterkörper 3 bzw. 3' aufgebaut.

Die Filterkörper 3' und 3' ' liegen in der Dickenrichtung Z deckungsgleich aufeinander, so dass sich die Nuten 5' ' des Filterkörpers 3' ' in den Nuten 5' des Filterkörpers 3' fort ¬ setzen. Außerdem liegen die Vorsprünge 12'' und 12' der Filterkörper 3'' bzw. 3' jeweils übereinander. Ferner weist die Filtereinheit 4 zwei Abdeckplatten 23 und 24 auf, welche jeweils flüssigkeitsdicht ausgebildet sind.

Die Abdeckplatte 23 liegt flüssigkeitsdicht gegen die eine Stirnseite 6' des Filterkörpers 3' und die Abdeckplatte 24 liegt flüssigkeitsdicht gegen die gegenüberliegende Stirnsei ¬ te 7'' des Filterkörpers 3'' an. Ferner dichten die Abdeckplatten 23 und 24 an ihren Umfangsflachen 25 bzw. 26 gegen die Innenwand 15 des Gehäuses 2 ab. Somit unterteilt die Fil ¬ tereinheit 4 den Gehäuseinnenraum 27 in eine Zuführseite 28, an welcher zu filternde Flüssigkeit 32 zugeführt wird, und in eine Abführseite 33, an welcher gefilterte Flüssigkeit 34 ab ¬ geführt wird. Zum Zuführen der zu reinigenden Flüssigkeit 32 kann das Gehäuse 2 eine Anschlussöffnung 35 und zum Abführen der gereinigten Flüssigkeit 34 eine Anschlussöffnung 36 auf- weisen.

Die Abdeckplatten 23 und 24 weisen erste Bereiche 37 auf, an welchen sie die Zuführkanäle 16, 17, 18, 22 und die Abführka ¬ näle 16', 17', 18', 22' verschließen. Ferner weisen die Ab- deckplatten 23 und 24 zweite Bereiche 38 auf, an welchen sie die Zuführkanäle 16, 17, 18, 22 und die Abführkanäle 16', 17', 18', 22' mit einer Öffnung 42 ausbilden.

Der Einfachheit halber beziehen sich nachfolgende Erläuterun- gen lediglich auf die Zuführkanäle 16, 17 und die Abführkanä ¬ le 16', 17', gelten aber genauso für die Zuführkanäle 18, 22 und die Abführkanäle 18', 22', soweit hiernach nichts Gegen ¬ teiliges angegeben ist. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen sich der erste Bereich 37, welcher das Ende 43 eines jeweiligen Zuführkanals 16, 17 oder Abführkanals 16', 17' verschließt und der zweite Bereich 38, welcher die Öffnung 42 aufweist, für jeden Kanal 16, 17, 16', 17' gegenüber. Die Zuführkanäle 16, 17 sind mittels der Öffnungen 42 mit der Zuführseite 28, die Abführkanäle 16', 17' mittels der Öffnungen 42 mit der Ab ¬ führseite 33 verbunden.

Wie gut aus Fig. 1 zu erkennen, wechseln sich die geschlossenen und offenen Bereiche 37 bzw. 38 in der Längsrichtung X und in der Querrichtung Y ab, so dass sich gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sowohl in der Längsrichtung X als auch in der Querrichtung Y eines jeden Filterkörpers 3, 3',

3'' eine Anordnung nach folgendem Muster ergibt: geschlossenoffen-geschlossen-offen. Ferner ist eine entsprechend abwechselnde Anordnung der Zuführ- und Abführkanäle 16, 17, 18, 22 bzw. 16', 17', 18', 22' in der Längsrichtung X als auch in der Querrichtung Y eines jeden Filterkörpers 3, 3', 3'' nach folgendem Muster vorgesehen: Zuführkanal-Abführkanal- Zuführkanal-Abführkanal .

Fig. 4 zeigt schematisch ein Filtersystem 45 gemäß einem Aus- führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Das Filtersystem 45 weist einen Teich 46 mit einer zu reinigender Flüssigkeit 32, welche von einer Wandung 47 umschlos ¬ sen ist, auf. Die zu filternde Flüssigkeit 32 ist beispiels- weise Wasser, welches von Algen besetzt ist.

Die zu filternde Flüssigkeit 32 wird mittels einer Pumpe 48 durch die Filtereinheit 4 der Filtervorrichtung 1 gepumpt. Die gefilterte Flüssigkeit 34 wird wieder in den Teich 46 zu ¬ rückgeführt .

Nachfolgend wird der Filterprozess innerhalb der Filterein- heit 4 näher erläutert.

Die von der Pumpe 48 kommende, zu filternde Flüssigkeit 32 wird über die Anschlussöffnung 35, siehe Fig. 3, an der Zuführseite 28 zugeführt. Hiernach dringt die zu filternde Flüssigkeit durch die Öffnungen 42 in die Zuführkanäle 16 und 17 ein, wie durch die entsprechenden Pfeile in Fig. 3 kenntlich gemacht. Daraufhin durchdringt die zu filternde Flüssig ¬ keit 32 die Filterkörper 3, 3' , 3' ' in deren Querrichtung X und deren Längsrichtung Y, wobei die zu filternde Flüssigkeit 32 gefiltert wird. Insbesondere werden dabei die gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in dem Wasser enthaltenden Algenbestandteile herausgefiltert. Hiernach gelangt die dann gefilterte Flüssigkeit 34 in die Abführkanäle 16' und 11'. Mittels der Öffnungen 42 in der Abdeckplatte 23 wird die ge- filterte Flüssigkeit 34 zu der Abführseite 33 transportiert, woraufhin die gefilterte Flüssigkeit 34 das Gehäuse 2 mittels der Anschlussöffnung 36 verlässt.

Selbstverständlich sind eine Vielzahl von Variationen der Filtervorrichtung 1 und der Filtereinheit 4 denkbar.

Beispielsweise könnten anstelle der doppelkammförmigen Filterkörper 3 lediglich kammförmige Filterkörper verwendet werden. Einen solchen lediglich kammförmigen Filterkörper erhält man, wenn man den Filterkörper 3 in Fig. 2 entlang der Mittellinie M durchtrennt. Ferner könnte ein rahmenförmiger Filterkörper vorgesehen sein, welcher die Filterkörper 3, 3' , 3 ' ' an ihrem Umfang umgibt. Ein solcher Filterkörper ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet und lediglich gestrichelt und aus- schnittsweise dargestellt. In diesem Fall würden die Umfangs- flächen 14 der Vorsprünge 12 gegen Innenseiten des rahmenför- migen Filterkörpers 52 abschließen.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh- rungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht be ¬ schränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizier ¬ bar. Insbesondere sind die für die erfindungsgemäße Filter ¬ einheit beschriebenen Weiterbildungen und Ausführungsbeispie ¬ le entsprechend auf die erfindungsgemäße Filtervorrichtung und das erfindungsgemäße Filtersystem anwendbar, und umge ¬ kehrt. Ferner wird darauf hingewiesen, dass „ein" vorliegend keine Mehrzahl ausschließt.

Bezugs zeichenliste

1 Filtervorrichtung

2 Gehäuse

3 Filterkörper

4 Filtereinheit

5 Nut

6 Stirnseite

7 Stirnseite

12 Vorsprung

13 Abschnitt

14 Umfangsflache

14' Umfangsflache

15 Innenwand

16 Zuführkanal

16' Abführkanal

17 Zuführkanal

17' Abführkanal

18 Zuführkanal

18' Abführkanal

22 Zuführkanal

22' Abführkanal

23 Abdeckplatte

24 Abdeckplatte

25 Umfangsflache

26 Umfangsflache

27 Gehäuseinnenraum

28 Zuführseite

32 zu filternde Flüssigkeit 33 Abführseite

34 gefilterte Flüssigkeit

35 Anschlussöffnung

36 Anschlussöffnung 37 erster Bereich

38 zweiter Bereich

42 Öffnung

43 Ende

44 Ende

45 Filtersystem

46 Teich

47 Wandung

48 Pumpe

52 Filterkörper

M Mittelachse

X Längsrichtung

Y Querrichtung

Z Dickenrichtung