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Patent Searching and Data


Title:
FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/057716
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter comprising at least one first (2) and at least one second filter medium (3), said filter media defining therebetween a flow space (4) in which a device (5) for separation and flow guidance is inserted and divides the flow space such that a functional space (25, 26) is disposed adjacent to the first (2) or the second filter medium (3), respectively. The first filter medium (2) defines a hollow space (21) toward the outside and the second filter medium (3) defines a hollow space (22) toward the inside, and each of the hollow spaces (21, 22) can be connected to at least one fluid duct (23, 24). The filter is characterised in that the flow space (4) comprising the two functional spaces (25, 26) thereof can be connected to at least one further fluid duct (27) that is separated in a fluid-tight manner from the other fluid ducts (23, 24).

Inventors:
DEWES MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006572
Publication Date:
May 19, 2011
Filing Date:
October 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC FILTERTECHNIK GMBH (DE)
DEWES MARKUS (DE)
International Classes:
B01D29/54; B01D29/58; B01D29/88
Domestic Patent References:
WO2007110049A12007-10-04
WO2002062447A12002-08-15
Foreign References:
US20060191832A12006-08-31
DE3103723A11982-09-02
US20050155585A12005-07-21
EP1918006A12008-05-07
DE3103723A11982-09-02
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Filter mit mindestens einem ersten (2) und mindestens einem zweiten Filtermedium (3), die zwischen sich einen Strömungsraum (4) begrenzen, in den eine Einrichtung (5) zur Trennung und Strömungsleitung eingesetzt ist und diesen derart unterteilt, dass jeweils ein Funktionsraum (25, 26) dem ersten (2) bzw. dem zweiten Filtermedium (3) benachbart ist, wobei das erste (3) Filtermedium (2) einen Hohlraum (21 ) nach außen und das zweite Filtermedium (3) einen Hohlraum (22) nach innen hin begrenzt, und wobei die Hohlräume (21 , 22) jeweils an mindestens eine Fluidführung (23, 24) anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsraum (4) mit seinen beiden Funktionsräumen (25, 26) an mindestens eine weitere Fluidführung (27) anschließbar ist, die von den anderen Fluidführungen (23, 24) fluiddicht getrennt ist.

Filter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Filtermedium (2, 3) und der Strömungsraum (4) konzentrisch zu einer Längsachse (8) des Filters (1) angeordnet sind.

Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmrichtung für ein zu äußerst angeordnetes Filterelement (2) an dem Filter (1 ) von außen nach innen und für das benachbarte Filtermedium (3) von innen nach außen in den gemeinsamen Strömungsraum (4) erfolgt.

Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (5) zur Strömungsleitung voneinander getrennte Kanalführungen (9) aufweist, die dem Transport der einzelnen Fluidströme (6, 7) von dem jeweils ersten und zweiten Filtermedium (2, 3) kommend innerhalb des Strömungsraumes (4) dienen.

5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander getrennten Kanalführungen (9) aus wellenförmigen Einzelkanälen (1) gebildet sind, die sich zwischen zwei Begrenzungswänden (1 1 ) erstrek- ken, die jeweils benachbart an die jeweiligen Innen- und Außenwände der Filtermedien (2, 3) angrenzen.

6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswände (1 1 ) perforiert sind.

7. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Filtermedium (2) und das zweite Filtermedium (3) unterschiedliche Filterfeinheiten aufweisen.

8. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Filtermedium (2) und das zweite Filtermedium (3) aus einem faserförmigen, nicht gewebten Vlies gebildet sind.

9. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Filtermedium (2, 3) aus einem plissierten Filtermaterial gebildet ist.

10. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Filtermedium (2) an seiner dem zu filtrierenden Fluid (6) zugewandten Seite (12) eine größere Porengröße oder Maschenweite als an seiner Reinseite (13) aufweist.

1 1 . Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (1 ) eine zylindrische Form aufweist.

12. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Filtermedium (2) und das zweite Filtermedium (3) zwischen einem Bodenteil (14) und einem Deckelteil. (1 5) des Filters (1) angeordnet sind.

13. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass an das erste Filtermedium (2) ein anderes Unfiltrat herangeführt ist, als an das zweite Filtermedium (3).

14. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Filtermedium (2) eine erste Filterstufe und das zweite Filtermedium (3) eine zweite Filterstufe für ein Unfiltrat bilden.

15. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (5) zur Trennung und Strömungsleitung eine entgegengesetzte Strömungsrichtung von Filtrat und Unfiltrat er- möglicht.

Description:
Filter

Die Erfindung betrifft einen Filter mit mindestens einem ersten Filtermedium und einem zweiten Filtermedium, die zwischen sich einen Strömungsraum begrenzen, in den eine Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung eingesetzt ist und diesen derart unterteilt, dass jeweils ein Funktions- räum dem ersten bzw. dem zweiten Filtermedium benachbart ist, wobei das erste Filtermedium einen Hohlraum nach außen und das zweite Filtermedium einen Hohlraum nach innen hin begrenzt, und wobei die Hohlräume jeweils an mindestens eine Fluidführung anschließbar sind. Ein derartiger Filter ist aus DE 31 03 723 A1 bekannt geworden. Der bekannte Filter für Flüssigkeiten weist zwei konzentrisch zueinander liegende Tiefenfilterröhren auf, die zwischen einem ersten und einem zweiten Dek- kel mit ihren Stirnseiten so angeordnet sind, dass sie zueinander parallel zwischen einen Zulauf und einen Ablauf geschaltet sind, und bei dem zwi- sehen beiden Tiefenfilterröhren ein Ringraum ausgebildet ist. Im Ringraum ist ein Abstandhalter angeordnet, welcher im Wesentlichen aus einem zylindrischen Rohrteil mit gewellter Wandung besteht und der die Lage der beiden Tiefenfilterröhren zueinander fixiert. Durch die gewellte Wandung des Rohrteils wird der Ringraum in etwa gleich große Ablaufkanäle und Zulaufkanäle unterteilt. Die Zulaufkanäle sind zur inneren Tiefenfilterröhre hin gewandt und nach unten offen und damit auch mit dem Zulauf verbunden. Die Ablaufkanäle sind zur äußeren Tiefenfilterröhre hin gewandt und nach oben zum Deckel hin offen. Die Dicke des Ringraums kann bei dieser Bauart des Abstandhalters vergleichsmäßig klein gehalten werden, wobei der Durchflußwiderstand vergleichsweise niedrig bleibt. Der bekannte Filter arbeitet als Tiefenfilter, bei dem die beiden Tiefenfilter- röhren zueinander parallel geschaltet sind, wodurch eine relativ hohe Standzeit erreicht wird. Das durch den Zulauf in das Gehäuse einströmende Druckmittel fließt am äußeren Rand des ersten Deckels vorbei in den Ringraum zwischen Gehäuse und äußeren Filterröhre. Ein Teil dieses Druckmit- tels durchströmt radial die äußere Tiefenfilterröhre und gelangt gereinigt in die Ablaufkanäle, strömt dort nach oben und zwischen erstem Deckel und oberem Ende hindurch zum Ablauf. Ein anderer Teil des ungereinigten Druckmittels strömt von unten her in die Zulaufkanäle des Abstandhalters. Von dort strömt es radial durch die innere Filterröhre und über einen Loch- blechzylinder ebenfalls zum Ablauf.

Filter sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen und Baugrößen für verschiedenste Einsatzbereiche zur Filterung und Reinigung flüssiger oder gasförmiger Fluide bekannt. Es sind im Stand der Technik Filtervorrichtungen bekannt, bei denen jeweils im Inneren eines Filtergehäuses ein einzelnes hohlzylindrisches Filterelement angeordnet ist. Über einen Einlass des Filtergehäuses wird Schmutzflüssigkeit zugeführt, die das Filtermedium von außen nach innen durchströmt. Die gefilterte Flüssigkeit wird dann über einen Fluidauslass in dem Filtergehäuse zur weiteren Verwendung abge- führt. Solche Filter weisen zur Vermeidung von Störungen im Betrieb, insbesondere wenn bei einem durch Verschmutzung zusetzenden Filtermedium sich ein Anstieg der Druckdifferenz zwischen Fluideinlass und Fluidauslass ergibt, ein Bypassventil als mögliche Umgehungseinrichtung auf. In einem solchen Fall kann dann ungereinigtes Fluid unmittelbar zum Flui- dauslass weitergeführt werden. Es sind ferner aus der WO 02/062447 A1 Filter bekannt, bei denen beim normalen Betrieb, also bei geschlossenem Bypassventil das zu reinigende Fluid zunächst ein erstes Filtermedium von außen nach innen durchströmt. Koaxial zu dem ersten Filtermedium ist ein zweites Filtermedium angeord- net, das wiederum einen innenliegenden zweiten Hohlraum umgibt, aus dem das Fluid über einen Fluidauslass des Filtergehäuses abfließen kann. Bei Öffnen des Bypassventils infolge eines Zusetzens des ersten Filtermediums tritt das ungereinigte Fluid über das Bypassventil in den ersten Filterhohlraum ein, durchströmt das zweite Filtermedium von außen nach innen und tritt dann derart abgereinigt aus dem Fluidauslass des Filtergehäuses aus. Im normalen Filterbetrieb lässt sich neben einer Grobfiltration mittels des ersten Filtermediums eine Feinfiltration mittels des nachfolgenden zweiten Filtermediums erreichen. Es sind ferner Filter bekannt, die für das in einem Fi ltergehäuse eintretende Fluid zwei Strömungswege parallel zu jeweils einem Filtermedium vorgeben. Ein erstes und zweites Filtermedium werden dabei vorzugsweise koaxial zueinander in einem gemeinsamen Filtergehäuse angeordnet. Die Filtermedien werden jeweils gleichzeitig von ihrer Außenseite her mit unge- reinigtem Fluid angeströmt, so dass sich für die im Betrieb gleichzeitig durchströmten Filtermedien ein Filterflächenzuwachs gegenüber bekannten Einfachelementlösungen von 50% oder mehr ergibt. Um eine längere Standzeit des Filters zu erreichen oder um verschiedene Fluide mit ein und demselben Filter zu reinigen, sind jedoch die bekannten technisch- konstruktiven Maßnahmen nicht uneingeschränkt geeignet.

Im Hinblick auf diese Problematik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Filter zu schaffen, dessen Bauraum effizient eingesetzt ist und der eine gleichzeitige Filtration verschiedener Fluide während eines Filtrations- betriebes ermöglicht, wobei ein verbesserter Fluiddurchtritt durch den Filter erreicht und das Betriebsverhalten verbessert sein sol l. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch einen Filter gelöst, der die Merkmale des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist. Gemäß dem kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 ist der Strömungsraum mit seinen beiden Funktionsräumen an mindestens eine weitere Fluidführung anschließbar, die von den anderen Fluidführungen fluiddicht getrennt ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass das erste Filtermedium und das zweite Filtermedium wahlweise in Reihe oder parallel schaltbar, und/oder mit einem einzigen Fluidstrom oder mit einem ersten Fluidstrom und mindestens einem vom ersten Fluidstrom separierten, zweiten Fluidstrom beschickbar, und/oder in gleicher oder entgegengesetzter Richtung durchströmbar sind. Dadurch kann der erfindungsgemäße Filter wahlweise zur getrennten Filterung verschiedener Unfiltrate oder zur stufenweisen Filterung eines Unfil- trats eingesetzt werden. Durch die verschiedenen Strömungsrichtungen bzw. Beschickungsmöglichkeiten mit Unfiltrat und die Entleerung von Fil- trat aus dem Filter ergeben sich unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten für den erfindungsgemäßen Filter.

Durch die Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung eines ersten Fluidstromes für das erste Filtermedium von einem zweiten Fluidstrom durch das zweite Filtermedium kann gleichzeitig ein erster Fluidstrom an das erste Filtermedium geleitet werden und ein zweiter gleicher, oder von dem ersten Fluidstrom verschiedener Fluidstrom an das zweite Filtermedium gelangen. Hierbei ist es möglich, das erste Filtermedium für eine Vor- oder Grobfiltration eines Fluidstromes zu verwenden und nach Passage das Filtrat mit Hilfe des zweiten Filtermediums einer weiteren Filtration, insbesondere Feinfiltration zu unterziehen. Gegebenenfalls lässt sich dergestalt die Standzeit des Filters verlängern. Es kann mit einem dahingehenden erfindungsgemäßen Filter auch eine zeitgleiche Filtration von zwei verschiedenen Fluiden oder Medien vorge- nommen werden, in dem die Strömungsleiteinrichtung den ersten Fluid- strom von dem zweiten Fluidstrom separiert an das jeweils zuordenbare Filtermedium für einen getrennten Filtervorgang führt. Es ergibt sich durch diese konstruktive Maßnahme die Möglichkeit, den Einsatzzweck des Filters zu erweitern, indem mit diesem zwei oder mehrere verschiedenartige Fluidströme gleichzeitig gefiltert werden können.

Die Filtermedien können als Fläche, wie ebene Schichten mit der dazwischen liegenden Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung der bei- den Fluidströme ausgebildet sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, das zumindest erste und zweite Filtermedium konzentrisch zueinander anzuordnen, etwa in der Art einer zylindrischen Filterpatrone. Der von der Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung gebildete Strömungsraum ist dabei zylindrisch zwischen den Filtermedien vorgesehen.

Die Einrichtung zur Strömungsleitung und Trennung ermöglicht, das beispielsweise ein Unfiltrat, das sich bei einer Durchströmung des ersten Filtermediums von außen nach innen, in radialer Richtung des Filters gesehen, diesen durchströmt insoweit aus dem Filter ableiten lässt. Ein zweites Filtrat, das bei der zur Strömung des zweiten Filtermediums von innen nach außen gebildet ist, kann gleichzeitig getrennt von dem ersten Filtrat durch die Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung der Fluidströme aus dem Filter hiervon getrennt abgeführt werden. Der zwischen den Filtermedien gebildete Strömungsraum kann dabei in zwei oder mehrere, funktional vonein- ander getrennte Bereiche unterteilt sein. Die funktional getrennten Bereich lassen sich beispielsweise durch nebeneinander angeordnete Kanäle, die wahlweise zu dem ersten Filtermedium und zu dem zweiten Filtermedium hin offen sind, ausbilden. Die Kanäle können sowohl zum Abtransport von Filtrat als auch zur Zufuhr von Unfiltrat an das erste und zweite Filtermedi- um dienen. Die voneinander getrennten Kanalführungen können beispielsweise aus wellenförmigen Einzelkanälen gebildet sein, die sich zwischen zwei Begrenzungswänden erstrecken. Die Begrenzungswände grenzen wiederum an die jeweiligen Innen- und Außenwände der Filtermedien an und können eine poröse oder perforierte Struktur aufweisen. Die Kanäle leiten nach Durchtritt des Fluids durch die Begrenzungswände das Fluid insoweit getrennt weiter. Die betreffenden Fluide können alle als Unfiltrat vorliegen oder gemischt als Filtrat und als Unfiltrat. Die Fluidströme können in den Kanälen relativ zueinander verschiedene Strömungsrichtungen aufweisen oder gleiche Strömungsrichtungen. Handelt es sich beispielsweise um

Fluidströme mit unterschiedlichen Temperaturen, so erlaubt die erfindungsgemäße Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung des ersten und zweiten Fluidstromes eine Führung dieser Ströme im Gegenstromprinzip zum Zweck der Wärmeübertragung an das jeweils kältere Medium.

Um eine mit zwei oder mehreren Filterstufen durchzuführende Filtration zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, das erste Filtermediurn mit einer von dem zweiten Filtermedium unterschiedlichen Filterfeinheit auszubilden. So kann durch die Einrichtung zur Trennung und Strömungsleitung der erste als Unfiltrat vorliegende Fluidstrom beispielsweise an das erste Filtermedium geführt werden und das teilweise von dem ersten Filtermedium filtrierte Fluid von dem ersten Filtermedium an das zweite und gegebenenfalls an weitere Filtermedien weitergeleitet werden. Die Strömungsleiteinrichtung ermöglicht auf diese Weise in einem einzelnen Filtergehäuse eine Reihen- Schaltung von zumindest zwei Filtermedien.

In Abhängigkeit von den Stoffeigenschaften des zu filtrierenden Fluids können die Filtermedien vielfältig ausgestaltet sein. So können die eingesetzten Vliese aus polymeren Fasern oder Filamenten bestehen. Die verwendeten Materialien sind vorzugsweise Polyolefin, insbesondere Polyethylen und/oder Polypropylen, sowie Polyester, insbesondere PBT und/oder PET. Die Filtermedien können in bekannter Weise hergestellt sein, wie etwa als Spunbondvlies oder Stapelfaservlies im Nassiege- oder Trockenlegeverfahren. Zudem können die Filterschichten auch mittels Meltblownverfahren hergestellt werden oder als Nanofasern ausgebildet sein. Neben sogenannten Filterpapieren sind Mineralfaservliese oder Glasfaservliese einsetzbar. Bei Mineralfasern können beispielsweise Vliese auf Basis von Alumosilikat-, Keramik-, Dolomitfasern oder Fasern von Basalt und dergleichen eingesetzt werden. Bei den Glasfaservliesen sind alle Glastypen wie E-Glas, S-Glas, M- Glas oder C-Glas einsetzbar. Die Filtermedien können auch plissiert sein oder eine andere Oberflächenform aufweisen.

Es kann ferner vorteilhaft sein, die Porengröße oder Filterfeinheit der Filter- medien über deren Tiefe zu verändern. So kann die Filterfeinheit auf der Zutrittseite für Unfiltrat geringer sein als auf der Austrittsseite des Filtrats des jeweiligen Filtermediums.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Filters sind die bei- den Filtermedien oder weitere Filtermedien axial zwischen einem Bodenteil und einem Deckelteil des Filters angeordnet und dergestalt ist der Filter modular aufbaubar. Der Filter kann aus einem ersten und einem zweiten Filtermedium mit der Einrichtung zur Strömungsleitung einem Filtergehäuse gemeinsam entnommen und dort auch wieder eingesetzt werden.

Im folgenden wird der erfindungsgemäße Filter anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher die Fig. 1 in der Art eines Längsschnittes eine Ansicht auf den Aufbau eines erfindungsgemäßen Filters;

Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht einen Teilausschnitt einer

Einrichtung zur Strömungsleitung, einsetzbar in einem zwi- sehen Filtermedien begrenzenden Strömungsraum nach der

Fig. 1.

In der Fig. 1 ist in einem Ausschnitt in einer perspektivischen, prinzipiellen und nicht maßstäblichen Ansicht ein Filter 1 zur getrennten Filterung verschiedener Unfiltrate oder zur stufenweisen Filterung eines Unfiltrats gezeigt. Das Filter 1 weist ein erstes Filtermedium 2 und ein zweites Filtermedium 3 auf. Die Filtermedien 2, 3 sind bevorzugt Vliese aus polymeren Fasern mit zwei unterschiedlichen Filterfeinheiten, wobei das zweite Filter- medium 3 bevorzugt eine größere Filterfeinheit aufweisen soll, als das erste Filtermedium 2.

In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Filtermedien 2, 3 als rohrförmige, insbesondere zylindrische Bauteile ausgebi ldet. Das erste Filtermedium 2 und das zweite Filtermedium 3 weisen gleiche axiale Längen L auf und sind mit gleichbleibendem radialen Abstand zueinander in dem Filter 1 angeordnet. Ein scheibenförmiges ebenes Bodenteil 14 weist einen Umfangsrand 16 auf und einen weiteren, in radialer Richtung zu einer Längsachse 8 des Filters 1 nach innen versetzten Rand 1 7. Der Um- fangsrand 16 und der Rand 1 7 haben gleiche Höhen und sind mit einer nicht gezeigten Klebeverbindung mit einem Endabschnitt des äußeren ersten Filtermediums in abgedichteter Weise verbunden. Das zweite Filtermedium 3 ist in gleicher weise mit seinem Endabschnitt zwischen aus dem Bodenteil 14 aufragenden Rändern 18, 19 festgelegt. Ein Deckelteil 1 5, das dem Bodenteil 14 am anderen axialen Ende des Filters 1 gegenüberliegt, ist vergleichbar ringförmig ausgebildet. Das Deckelteil 1 5 weist eine Breite auf, die der Dicke der beiden Filtermedien zuzüglich dem radialen Abstand der Filtermedien 2, 3, entspricht. In gleicher Weise wie bei dem Bodenteil sind die Ränder 1 7, 1 8, 19 und der äußere Umfangsrand 16 an dem Deckelteil 15 angeordnet und dienen zur formschlüssigen und stoffschlüssigen Festlegung und Beabstandung der beiden Filtermedien 2, 3. Das Bodenteil 14 weist Öffnungen 20 zwischen den beiden Filtermedien 2, 3, auf, durch die um den gesamten Umfang des Boden- teils Fluidströme 6, 7 zwischen die Filtermedien 2, 3 eingeleitet oder abgeleitet werden können.

Das erste Filtermedium 2 begrenzt einen ringförmigen ersten Hohlraum 21 nach außen, das zweite Filtermedium 3 einen ebenfalls ringförmigen zwei- ten Hohlraum 22 nach innen. Die beiden Hohlräume 21 , 22 sind an jeweils eine Fluidführung 23, 24 anschließbar, genauer der erste Hohlraum 21 an die erste Fluidführung 23 und der zweite Hohlraum 22 an die zweite Fluidführung 24. Es ist jedoch auch denkbar, beide Hohlräume 21 , 22 an eine gemeinsame Fluidführung 23 oder 24 anzuschließen.

In der Fig. 1 sind die verschiedenen Strömungsrichtungen bzw. Beschik- kungsmöglichkeiten mit Unfiltrat und die Entleerung von Filtrat aus dem Filter 1 gezeigt. Der erste Fluidstrom 6 kann beispielsweise von der radial außenliegenden Umfangsfläche oder Seite 12 des Filters 1 an das erste Fil- termedium 2 geführt sein und nach der Passage des ersten Filtermediums 2 auf dessen Reinseite 13 in einer Einrichtung 5 zur Strömungsleitung und Trennung zu dem Bodenteil 14 und von dort durch die Öffnungen 20 abgeleitet werden. Ein zweiter Fluidstrom 7 lässt sich gleichzeitig von der Innenseite 12' des Filters 1 radial nach außen auf das zweite Filtermedium 3 füh- ren und nach Passage des zweiten Filtermediums 3 in der Einrichtung 5 zur Strömungsleitung und Trennung durch die Öffnungen 20 durch das Boden- teil 14 ableiten, und insoweit einer weiteren Verbindung zuführen. Der zweite Fluidstrom 7 kann dabei auch durch das Filtrat des ersten Filtermediums 2 gebildet sein, so dass das erste und zweite Fi ltermedium 2, 3 bei dieser Betriebsweise des Filters 1 in Reihe geschaltet werden.

Die Einrichtung 5 zur Strömungsleitung und Trennung von einem ersten Fluidstrom 6 und einem zweiten Fluidstrom 7 ist ausschnittsweise in der Fig. 2 wiedergegeben. Die Einrichtung 5 besteht vorzugsweise aus plattenartigen, in der Art einer Well- oder Stegplatte gebildeten dünnwandigen Kanalführungen 9, mit nebeneinander und parallel zu einer Längsachse 8 des Filters 1 erstreckender Einzelkanäle 10. Die Einzelkanäle 10 haben in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen jeweils im wesentlichen dreiek- kigen Querschnitt. Die Einzelkanäle 10 sind von jeweils einer Begrenzungswand 1 1 , die relativ zu den Einzelkanälen 10 gegenüberliegend an- geordnet sind, begrenzt. Die Begrenzungswände 1 1 sind fluiddurchlässig in dem Sinne, dass sie Partikel und Trägerflüssigkeit der Fluidströme 6 und 7 durchlassen können.

Die Einrichtung 5 zur Strömungsleitung kann aus einem inert gegenüber den zu filtrierenden Fluidströmen wirkenden Kunststoff- oder Metallmaterial ausgebildet sein. Sie ermöglicht das getrennte Aufnehmen und Abführen von Fluidströmen 6, 7 in Bezug auf die Filtermedien 2, 3. Die Begrenzungswände 1 1 können dabei aus ebenen, perforierten Platten gebildet sein, und die Einzelkanäle 10 aus einer zu einem Wellprofil 1 1 ' umgeform- ten Platte aus Blech oder einem Thermoplasten bestehen. Der einfacheren Darstellung wegen ist in der Fig. 2 die dahingehende Lochung oder Perforation aber weggelassen. Die Platten und das geformte Wellprofil können stoffschlüssig oder durch Klebung miteinander verbunden sein. Die Begrenzungswände 1 1 und die Kanalführungen 9 oder Einzelkanäle 10 können auch, wie es die Fig. 2 verdeutlicht, einstückig als Spritzgussbauteil aus thermoplastischen Kunststoff gebildet sein. Die Filtermedien 2, 3 lassen sich stoffschlüssig oder durch Klebung oder formschlüssig sowie kraftschlüssig durch entsprechende Formgebung mit engen Toleranzen mit der Einrichtung 5 zur Strömungsleitung und Trennung mit dieser verbinden. So kann eine handhabbare Einheit aus den beiden Filtermedien 2, 3 und der Einrich- tung 5 zur Strömungsleitung und Fluidtrennung gebildet sein. Die Einzelkanäle 10 können anstatt der dreieckförmigen Querschnittgebung durch das Wellprofil 1 1 ' auch rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet sein.

Durch die Einrichtung 5, genauer dessen Wellprofil 1 V, werden ein erster Funktionsraum 25 und ein zweiter Funktionsraum 26 definiert, welche jeweils aus Kanalführungen 9 bzw. Einzelkanälen 10 bestehen. Durch die zwischen den Begrenzungswänden 1 1 angeordneten Funktionsräume 25, 26 wird der Strömungsraum 4 im eingesetzten Zustand der Einrichtung 5 zur Trennung und Strömungsleitung entsprechend unterteilt, wobei der er- ste Funktionsraum 25 dem ersten Hohlraum 21 und der zweite Funktionsraum 26 dem zweiten Hohlraum 22 benachbart ist. Über die Öffnungen 20 am bodenseitigen Ende des Filters 1 sind die beiden Funktionsräume 25, 26 an eine weitere Fluidführung 27 anschließbar, wobei zwei weitere Fluid- führungen für den ersten Funktionsraum 25 und den zweiten Funktions- räum 26 vorgesehen sein können. Die weitere Fluidführung 27 ist fluiddicht von den hier als Zulauf ausgestalteten Fluidführungen 23, 24 fluiddicht getrennt und als Ablauf ausgebildet.

Die Fluidströmungsrichtungen in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbei- spiel sind in den Einzelkanälen 10 gleichgerichtet, wobei es sich um Filtrat handelt, das sich nach Passage durch das erste Filtermedium 2 und das zweite Filtermedium 3 gebildet hat. Die Einrichtung 5, nach der Fig. 2, lässt sich konzentrisch in dem zylindrischen Strömungsraum 4 dergestalt einsetzen, dass sich die jeweilige Innenseite von Filtermedium 2 und die Außen- seite von Filtermedium 3 an den benachbarten perforierten Begrenzungswänden 1 1 in druckstabiler Weise abstützen können, wobei das die Ein- zelkanäle 10 aussteifende Zwischenwandmaterial dem insoweit von außen wirkenden Druck und dem von innen wirkenden Druck voll umfänglich entgegenwirkt. Dergestalt lässt sich eine besonders ausgesteifte Filtereinheit als handelbares Bauteil erreichen.

Anstelle der in Fig. 1 gezeigten konzentrischen Anordnung besteht auch die Möglichkeit im Sinne eines Stapelfilters Filtermedium 2 und Filtermedium 3 als Plattenmaterial auszubilden, wobei der dann eben ausgebildete Strömungsraum 4 wiederum von der zugeordneten Einrichtung 5 ausgefüllt ist. Neben einer gezeigten Anordnung mit nur zwei Filtermedien 2, 3 besteht natürlich die Möglichkeit noch weitere, nicht näher dargestellte, Filtermedien in konzentrischer oder stapeiförmiger Anordnung zu einem Filter 1 vergleichbar zusammenzusetzen. Es ist ferner möglich, durch die Öffnungen 20 im Bodenteil 14 die beiden Filtermedien 2, 3 gleichermaßen mit einem Unfiltrat zu beschicken. In Umkehr zu der gezeigten Pfeilrichtung kann dann über den Strömungsraum 4 wiederum durch die Einrichtung 5 voneinander getrennt der Unfiltratstrom von innen nach außen dem Filtermedium 2 zugeführt werden oder dahin- gehend quer zur Richtung der Längsachse 8 das Filtermedium 3 passieren. Ebenso besteht die Möglichkeit nur ein Filtermedium 2 oder 3 dergestalt mit Unfiltrat über die Öffnung 20 zu beschicken und das jeweils andere Filtermedium 3 bzw. 2 nach wie vor, wie beschrieben, zur Filtratabfuhr dann die anderen korrespondierenden Öffnungen 20 zu beschicken.