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Patent Searching and Data


Title:
FILTRATION FOR PRINTING PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/010295
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a dampening-solution circuit (1) for a printing press and to a printing press having a dampening-solution circuit (1) of this type, wherein the dampening-solution circuit (1) has a dampening unit (2), a dampening-solution main container (3), a dampening-solution supply means (4) and a dampening-solution return line (5), wherein the dampening-solution supply means (4) is arranged between the dampening-solution main container (3) and the dampening unit (2) in such a way that dampening solution can be supplied to the dampening unit (2) from the dampening-solution main container (3) via the dampening-solution supply means (4), wherein the dampening-solution return line (5) is arranged between the dampening unit (2) and the dampening-solution main container (3) in such a way that dampening solution can be returned from the dampening unit (2) via the dampening-solution return line (5) into the dampening-solution supply means (4), wherein a cleaning branch (6) having a dampening-solution cleaning apparatus (7) is provided in the region of the dampening-solution return line (5), which cleaning branch (6) is designed in such a way that, during operation of the dampening-solution circuit (1) from a dampening-solution main flow (FH), a first dampening-solution part flow (FT1) can be guided out of the dampening-solution main flow (FH) through the dampening-solution cleaning apparatus (7), and wherein the cleaning branch (6) is connected to the dampening-solution circuit (1) in such a way that the dampening solution which is cleaned in the dampening-solution cleaning apparatus (7) can be returned into the dampening-solution supply means (4).

Inventors:
HESEKAMP DIETGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005875
Publication Date:
January 22, 2009
Filing Date:
July 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
TECHNOTRANS AG (DE)
HESEKAMP DIETGER (DE)
International Classes:
B41F7/32; B41F33/00
Domestic Patent References:
WO1995030468A11995-11-16
Foreign References:
JPH1148459A1999-02-23
DE10360051A12005-07-21
Attorney, Agent or Firm:
RUTETZKI, Andreas (Grafingerstrasse 2 München, Germany, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Feuchtmittelkreislauf (1 ) für eine Druckmaschine, wobei der Feuchtmittelkreislauf (1 ) ein Feuchtwerk (2), einen Feuchtmittelhauptbehälter (3), eine Feuchtmittelzufuhr (4) und eine Feuchtmittelrückführung (5) aufweist, wobei die Feuchtmittelzufuhr (4) zwischen dem Feuchtmittelhauptbehälter (3) und dem Feuchtwerk (2) derart angeordnet ist, dass dem Feuchtwerk (2) aus dem Feuchtmittelhauptbehälter (3) über die Feuchtmittelzufuhr (4) Feuchtmittel zuführbar sind, wobei die Feuchtmittelrückführung (5) zwischen dem Feuchtwerk (2) und dem Feuchtmittelhauptbehälter (3) derart angeordnet ist, dass Feuchtmittel aus dem Feuchtwerk (2) über die Feuchtmittelrückführung (5) in die Feuchtmittelzufuhr (4) rückführbar ist, wobei im Bereich der Feuchtmittelrückführung (5) ein Reinigungszweig (6) mit einer Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (7) vorgesehen ist, welcher derart gestaltet ist, dass im Betrieb des Feuchtmittelkreislaufs (1) aus einem Feuchtmittelhauptstrom (FH) ein erster Feuchtmittelteilstrom (Fn) aus dem Feuchtmittelhauptstrom (F H ) durch die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (7) leitbar ist, und wobei der Reinigungszweig (6) derart mit dem Feuchtmittelkreislauf (1 ) verbunden ist, dass das in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (7) gereinigte Feuchtmittel in die Feuchtmittelzufuhr (4) rückführbar ist.

2. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Feuchtmittelrückführung (5) derart gestaltet ist, dass zwischen Feuchtwerk (2) und Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (7) keine Feuchtmittelpumpe vorgesehen ist.

3. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zeitlich parallel und räumlich getrennt von dem ersten Feuchtmittelteilstrom ein zweiter Feuchtmittelteilstrom (FT ) erzeugbar ist.

4. Feuchtmittelkreislauf (1) nach Anspruch 3, welcher derart gestaltet ist, dass der zweite Feuchtmittelteilstrom auf dem Weg in die Feuchtmittelzufuhr (4) keine Reinigungsvorrichtung durchläuft.

5. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, welcher derart gestaltet ist, dass das Verhältnis zwischen dem ersten Feuchtmittelteilstrom (F T i) und dem zweiten Feuchtmittelteilstrom (Fτ 2 ) steuerbar und/oder regelbar ist.

6. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach Anspruch 5, welcher derart gestaltet ist, dass der erste Feuchtmittelteilstrom (Fn) anhand einer ermittelten Differenz zwischen dem Feuchtmittelhauptstrom (FH) und dem zweiten Feuchtmittelteilstrom (Fτ 2 ) regelbar ist.

7. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Feuchtmittelrückführung (5) ferner einen Zwischenbehälter (8) und eine Entnahmevorrichtung (9) aufweist, welche derart gestaltet sind, dass Feuchtmittel in dem Zwischenbehälter (8) von einem oder mehreren Feuchtwerken (2) kommend sammelbar ist, und dass der erste Feuchtmittelteilstrom (F T1 ) mittels der Entnahmevorrichtung (9) aus dem Zwischenbehälter (8) ableitbar ist.

8. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach Anspruch 7, wobei der Reinigungszweig (6) in Förderrichtung hinter der Feuchtmittelreinigungseinheit in den Zwischenbehälter (8) mündet.

9. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Reinigungszweig (6) direkt mit dem Feuchtmittelhauptbehälter (3) verbunden ist, so dass ' . der erste Feuchtmittelteilstrom (F T i) nach der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (7) direkt in den Feuchtmittelhauptbehälter (3) einleitbar ist.

10. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach Anspruch 7 bis 9, soweit Anspruch 9 auf die Ansprüche 7 und 8 rückbezogen ist, wobei die Entnahmevorrichtung (9) derart gestaltet ist, dass über die Entnahmevorrichtung (9) Feuchtmittel bei

unterschiedlichen Füllständen im Zwischenbehälter (8) im bereicn der Feuchtmitteloberfläche (FO) entnehmbar ist.

11. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Entnahmevorrichtung (9) eine Abflusskante (92) aufweist, welche unterhalb der Feuchtmitteloberfläche (FO) derart angeordnet ist, dass das Ableiten des Feuchtmittels über ein Abfließen des Feuchtmittels über die Abflusskante (92) erfolgt.

12. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , wobei der Zwischenbehälter (8) durch eine Zwischenwand (83) in einen Einflussbereich (81) und einen Ausflussbereich (82) geteilt ist, wobei die Einleitung des von dem oder den Feuchtwerken (2) kommenden Feuchtmittels im Einflussbereich (81 ) erfolgt, wobei die Zwischenwand (83) eine Durchflussöffnung (84) aufweist, durch welche ein Durchfluss zwischen dem Einflussbereich (81 ) und dem Ausflussbereich (82) ermöglicht wird, wobei die Durchflussöffnung (84) unterhalb einer minimalen Füllhöhe des Feuchtmittels im Einflussbereich (81 ) angeordnet ist.

13. Feuchtmittelkreislauf (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Reinigungseinheit einen Separator aufweist.

14. Feuchtmittelkreislauf (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Reinigungseinheit einen Querstromfilter aufweist.

15. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Filtereinheit mit austauschbaren Filtern aufweist.

16. Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung als Kaskadensystem aufgebaut ist.

17. Druckmaschine mit einem Feuchtmittelkreislauf (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.

Description:

Filtration für Druckmaschinen

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Feuchtmittelkreislauf für eine Druckmaschine sowie auf eine Druckmaschine mit einem solchen Feuchtmittelkreislauf.

Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik

Im Stand der Technik finden Feuchtwerke in Offsetdruckmaschinen Anwendung. Aufgabe des Feuchtwerks ist es, ein Feuchtmittel gleichmäßig auf die Druckplatte einer Offsetdruckmaschine aufzutragen. Dabei wird das Feuchtmittel z.B. über einen Wasserkasten, Düsen oder in ähnlicher Weise auf eine erste Walze aufgetragen. Ein Wasserfilm wird von der Walze in der Regel über verschiedene andere Walzen möglichst gleichmäßig auf die Druckplatte der Druckmaschine aufgetragen.

überschüssiges Feuchtmittel wird in der Regel aufgefangen, aufbereitet und dem Feuchtwerk erneut zugeführt.

Da im Betrieb eine Verunreinigung des Feuchtmittels z.B. durch Farbbestandteile und Papierstaub auftreten kann, wird das verschmutzte Feuchtmittel in der Regel z.B. durch Filterung gereinigt.

Die DE 100 61 870 A1 offenbart ein Reinigungssystem, bei dem eine Förderpumpe Feuchtwasser aus einem Zwischenspeicher entnimmt und das Feuchtwasser in eine Reinigungseinheit pumpt. In der Reinigungseinheit ist eine weitere Pumpe vorgesehen, welche das Feuchtwasser durch einen Druckfilter presst. Gemäß der Offenbarung dieser Druckschrift wird der gesamte Feuchtwasserstrom durch die

Reinigungseinheit geführt. Eine derartige Reinigungseinheit muss daher eine gewisse Größe aufweisen und ist verhältnismäßig teuer herzustellen.

Demgegenüber offenbart das US Patent Nr. 7,082,159 eine Reinigungseinheit, bei der das Feuchtwasser aus einem zentralen Tank, aus dem die Druckwerke einer Druckmaschine gespeist werden, mittels einer Pumpe gefördert und durch verschiedene Reinigungsvorrichtungen geleitet wird. Das gereinigte Feuchtwasser wird nach der Reinigung wieder in den zentralen Tank zurückgeführt. Die offenbarte Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass das Feuchtwasser über einen Ablauf aus dem zentralen Tank gefördert werden muss, der regelmäßig in einem bestimmten Bereich des zentralen Tanks angeordnet ist und daher nur in diesem bestimmten Bereich Feuchtwasser entnimmt, so dass Feuchtwasser aus anderen Bereichen in dem zentralen Tank anteilig in geringerem Maße durch die Reinigungsvorrichtung geführt und daher nicht gereinigt wird. Dies trifft zum Beispiel auf das Feuchtwasser im Bereich eines Feuchtwasserspiegels im zentralen Tank zu, da der Ablauf in der Regel deutlich unterhalb des Feuchtwasserspiegels angeordnet ist.

In der DE 103 60 051 A1 wird eine Vorrichtung offenbart, in der Verschmutzungen, welche adhäsive Eigenschaften aufweisen, über einen so genannten Bandskimmer aus einem Tank gefördert werden. Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass über eine derartige Vorrichtung nur Verschmutzungen mit adhäsiven Eigenschaften an dem Band anhaften und aus dem Feuchtmittel entfernt werden können.

Es ist noch eine Vielzahl von anderen Vorrichtungen bekannt, welche dazu bestimmt sind, allgemeine Probleme zu lösen oder Detaillösungen anzubieten. Im Stand der Technik existiert keine bestimmte generelle Richtung, die verschiedenen Lösungsvorschlägen gemeinsam ist. Die technische Entwicklung betreffend die Feuchtmittelversorgung von Druckmaschinen ist noch nicht abgeschlossen.

Dabei stellt in der Druckindustrie, insbesondere im Offsetdruck, der Einsatz von Feuchtmitteln, welche einen Alkoholbestandteil aufweisen, ein Problem dar, da derartige Zusätze als gesundheits- und umweltschädlich gelten. Ein Ziel der

Entwicklung ist daher, einen besonders sparsamen Umgang mit Feuchtwasser zu erzielen. Außerdem fallen im Betrieb größere Mengen an Feuchtmittel an, welche in bestimmten Zeitabständen erneuert werden müssen, insbesondere wenn diese Verschmutzungen aufweisen. Die mit einer Entsorgung und Erneuerung verbundenen Kosten sind erheblich, so dass bereits geringfügige Verbesserungen der Feuchtmittelversorgung wirtschaftlich sinnvoll sind.

Aufgabe

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Feuchtmittelkreislauf für eine Druckmaschine sowie eine Druckmaschine mit einem solchen Feuchtmittelkreislauf bereit zu stellen, mittels dessen ein effektiver Umgang mit Feuchtmittel erzielt wird.

Lösung der Aufgabe

Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen und das Verfahren gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Feuchtmittelkreislauf für eine Druckmaschine, wobei der Feuchtmittelkreislauf ein Feuchtwerk, einen Feuchtmittelhauptbehälter, eine Feuchtmittelzufuhr und eine

Feuchtmittelrückführung aufweist, wobei die Feuchtmittelzufuhr zwischen dem Feuchtmittelhauptbehälter und dem Feuchtwerk derart angeordnet ist, dass dem Feuchtwerk aus dem Feuchtmittelhauptbehälter über die Feuchtmittelzufuhr Feuchtmittel zuführbar ist, wobei die Feuchtmittelrückführung zwischen dem Feuchtwerk und dem Feuchtmittelhauptbehälter derart angeordnet ist, dass Feuchtmittel aus dem Feuchtwerk über die Feuchtmittelrückführung in die Feuchtmittelzufuhr rückführbar ist, und wobei im Bereich der Feuchtmittelrückführung ein Reinigungszweig mit einer

Feuchtmittelreinigungsvorrichtung vorgesehen ist, welcher derart gestaltet ist, dass im Betrieb des Feuchtmittelkreislaufs aus einem Feuchtmittelhauptstrom ein erster

Feuchtmittelteilstrom aus dem Feuchtmittel hau ptstrom durch die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung leitbar ist, und wobei der Reinigungszweig derart mit dem Feuchtmittelkreislauf verbunden ist, dass das in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung gereinigte Feuchtmittel in die Feuchtmittelzufuhr rückführbar ist.

Die Formulierung „in die Feuchtmittelzufuhr rückführbar" ist derart zu verstehen, dass der Feuchtmittelkreislauf ein offener Kreislauf ist, in dem Sinn, dass das im Kreislauf befindliche Feuchtmittel im Betrieb fortlaufend zirkuliert wird. Eine derartige „Rückführung in die Feuchtmittelzufuhr" kann direkt erfolgen oder das Feuchtmittel kann an einer anderen Stelle in den Kreislauf derart rückgeführt werden, dass das Feuchtmittel auf seinem nachfolgenden Weg in die Feuchtmittelzufuhr gelangt. In dem offenen Kreislauf kann ein Anteil des Feuchtmittels z.B. über die Befeuchtung beim Druckvorgang in den Druckprozess überführt werden und ist dann i.d.R. nicht mehr in den Kreislauf rückführbar. Weiteres Feuchtmittel kann z.B. in der Reinigungsvorrichtung dem Kreislauf verloren gehen. Derartiges verbrauchtes Feuchtmittel wird im Kreislauf bevorzugt ersetzt, wobei das Feuchtmittel, welches der Feuchtmittelzufuhr zugeführt wird, bevorzugt auf seine Qualität überprüft wird. Dies geschieht bevorzugt kontinuierlich. Der Begriff Qualität umfasst dabei bevorzugt eine Zusammensetzung des Feuchtmittels (z.B. ein Wasser-Alkohol-Verhältnis) und/oder die Temperatur und/oder die Belastung mit Farbpartikeln und/oder ähnlichem. Dabei ist der Feuchtmittelkreislauf bevorzugt derart gestaltet, dass die überwachung und/oder die Kontrolle und Steuerung der Feuchtmittelqualität und -quantität in dem Bestandteil des Feuchtmittelkreislaufs erfolgt, der vorliegend als Feuchtmittelhauptbehälter bezeichnet wird. Die Begriffe Feuchtmittelhauptstrom Feuchtmittelteilstrom bezeichnen in der Regel Durchflussvolumina pro Zeiteinheit.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf einen Feuchtmittelkreislauf, bei dem die Feuchtmittelrückführung derart gestaltet ist, dass zwischen Feuchtwerk und Feuchtmittelreinigungsvorrichtung keine Feuchtmittelpumpe vorgesehen ist. Mit dem Begriff Feuchtmittelpumpe werden in erster Linie Feuchtmittelfördervorrichtungen bezeichnet, welche dazu geeignet sind,

eine Druckänderung in einer Volumeneinheit im Feuchtmittel hervorzurufen, die dazu geeignet ist, das Feuchtmittel auf ein anderes Höhenniveau zu fördern. Nicht von dem Begriff umfasst werden daher z.B. Fördervorrichtungen, bei denen nur ein zu vernachlässigender Druckunterschied erzeugt wird, bei denen z.B. das Feuchtmittel immer demselben atmosphärischen Druck ausgesetzt ist, wie bei einer archimedischen Spirale oder andere Fördermittel, welche keine Verwirbelungen im Feuchtmittel hervorrufen. Dadurch, dass keine derartigen Feuchtmittelpumpen im Zulauf zur Reinigungsvorrichtung vorgesehen werden, wird eine Verwirbelung des Feuchtmittels mit den noch im Feuchtmittel enthaltenen Verunreinigungen vermieden. Eine derartige Verwirbelung hat sich als nachteilig erwiesen, da durch die Verwirbelung Feuchtmittel und Verunreinigungen emulgiert werden können und im emulgierten Zustand nur noch schwer voneinander zu trennen sind. überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass eine Emulgierung zu einer besonders nachteiligen innigen Verbindung der Bestandteile führt, wenn Luft mit dem Feuchtmittel und den Verunreinigungen verwirbelt wird. Es sind daher insbesondere bevorzugt keine Feuchtmittelpumpen vor der Reinigungsvorrichtung zu verwenden, die derart angeordnet sind, dass beim Pumpvorgang Luft in das Feuchtmittel eingerührt wird. Pumpen, welche z.B. in der Reinigungsvorrichtung selber angeordnet und vollständig mit Feuchtmittel bedeckt sind, und/oder die derart langsam drehend sind, dass eine Emulgierung verhinderbar ist, werden daher ebenfalls nicht von dem Begriff Feuchtmittelpumpe umfasst.

Vorzugsweise weist ein solcher Feuchtmittelkreislauf eine Gestaltung auf, bei der zeitlich parallel und räumlich getrennt von dem ersten Feuchtmittelteilstrom ein zweiter Feuchtmittelteilstrom erzeugbar ist. Durch eine Aufteilung des Feuchtmittelhauptstroms in zwei Feuchtmittelteilströme sind eine gezielte Reinigung eines der zwei Feuchtmittelteilströme und/oder eine getrennte Behandlung der Feuchtmittelteilströme möglich.

Bevorzugt ist ferner ein solcher Feuchtmittelkreislauf, welcher derart gestaltet ist, dass der zweite Feuchtmittelteilstrom auf dem Weg in die Feuchtmittelzufuhr keine Reinigungsvorrichtung durchläuft. Dies weist den Vorteil auf, dass die Zirkulation des

Feuchtmittelkreislaufes einen hohen Volumenstrom aufweisen kann, ohne dass auch die Reinigungsvorrichtung auf einen großen Volumenstrom ausgelegt sein muss.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft einen solchen Feuchtmittelkreislauf, bei dem das Verhältnis zwischen dem ersten Feuchtmittelteilstrom und dem zweiten Feuchtmittelteilstrom steuerbar und/oder regelbar ist.

Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung eines Feuchtmittelkreislaufs, bei der der erste Feuchtmittelteilstrom anhand einer ermittelten Differenz zwischen dem

Feuchtmittelhauptstrom und dem zweiten Feuchtmittelteilstrom regelbar ist. Eine

Regelung des zweiten Feuchtmittelteilstroms erfolgt bevorzugt „feuchtwerksbasiert", d.h. unabhängig von dem zu reinigenden ersten Feuchtmittelteilstrom. Die Regelung priorisiert den Betrieb des Feuchtwerks. Daher kann eine Reinigungsvorrichtung in einen bestehenden Feuchtwerkkreislauf eingebaut werden, ohne die

Feuchtwerkssteuerung zu beeinträchtigen.

Ferner weist ein solcher Feuchtmittelkreislauf bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der die Feuchtmittelrückführung ferner einen Zwischenbehälter und eine Entnahmevorrichtung aufweist, welche derart gestaltet sind, dass Feuchtmittel in dem Zwischenbehälter, von einem oder mehreren Feuchtwerken kommend, sammelbar ist, und dass der erste Feuchtmittelteilstrom mittels der Entnahmevorrichtung aus dem Zwischenbehälter ableitbar ist. Bevorzugt sind der Feuchtmittelkreislauf und der Zwischenbehälter derart gestaltet, dass sich im Betrieb des Feuchtmittelkreislaufs (z.B. aufgrund unterschiedlicher Strömungsverhältnisse im Zwischenbehälter und/oder unterschiedlicher Dichte von Feuchtmittel und Verunreinigungen) an verschiedenen Stellen des Zwischenbehälters im Feuchtmittel unterschiedliche Konzentrationen von Verunreinigungen im Feuchtmittel einstellen. Dabei ist die Entnahmevorrichtung im Feuchtmittel bevorzugt an einer Stelle angeordnet, an der sich im Betrieb des Feuchtmittelkreislaufs eine höhere Verunreinigungskonzentration einstellt als an anderen Stellen im Zwischenbehälter. Unterschiedliche Strömungsverhältnisse in verschiedenen Bereichen des

Zwischenbehälters kann z.B. durch Hervorrufen einer rotierenden Strömung erzeugt werden, wobei sich Verunreinigungen je nach Dichteunterschied im Verhältnis zum Feuchtmittel im Zentrum eines erzeugten Wirbels oder in radialer Richtung außen im Randbereich des Wirbels eine höhere Konzentration erreichen als in anderen Bereichen der Strömung. Ferner ist es bevorzugt, Strömungsverhältnisse im Einflussbereich zu schaffen, wobei in bestimmten Bereichen im Zwischenbehälter ein Stillstand oder annähernd ein Stillstand des Feuchtmittels erzielt wird. Dadurch kann ein Aufsteigen und/oder Absinken von Verunreinigungspartikeln oder Fluiden im Feuchtmittel ermöglicht oder gefördert werden, so dass sich entsprechende Verunreinigungen in bestimmten Bodenbereichen oder in bestimmten Bereichen der Feuchtmitteloberfläche FO sammeln. Dabei weist der Zwischenbehälter bevorzugt ein Volumen von zwischen 20 I und 300 I bevorzugter zwischen 50 I und 150 I auf. Z.B. kann bei kleineren Maschinen eine Zwischenbehältergröße von 50 I bevorzugt sein, und bei Rollenmaschinen, welche eine Rollenbreite von etwa 2 m aufweisen, kann der Zwischenbehälter ein Füllvolumen von zwischen 100 I und 150 I aufweisen. Dabei sind Volumengröße und/oder Strömungsdauer bevorzugt derart bemessen, dass die durchschnittliche Verweildauer des Feuchtmittels zwischen einer halben Minute und 3 Minuten liegt, bevorzugter etwa 1 Minute beträgt. Ferner bevorzugt werden mehrere Entnahmevorrichtungen vorgesehen, welche im Feuchtmittel an mehreren Stellen mit hohen Konzentrationen unterschiedlicher Verunreinigungen derart angeordnet sind, dass Feuchtmittelteilströme mit unterschiedlichen Verunreinigungen unterschiedlichen Reinigungsvorrichtungen zugeführt werden. Z. B. können Farbreste und/oder ölige Rückstände im Bereich der Feuchtmitteloberfläche entnommen werden, und Druckpuder, welches sich eher am Boden absetzt, kann bevorzugt zusammen mit einem Feuchtmittelstrom im Bodenbereich des Zwischenbehälters entnommen werden. Ferner ist in dem Zwischenbehälter bevorzugt eine Pumpe vorgesehen, welche Feuchtmittel aus dem Zwischenbehälter in die Feuchtmittelzufuhr rückführt, wobei bevorzugt zumindest ein Teil des Feuchtmittels in den Feuchtmittelhauptbehälter rückführbar ist. Dabei kann die Pumpe an einer Stelle vorgesehen werden, an welcher der erste Feuchtmittelteilstrom nach dem Durchlauf durch die

Feuchtmittelreinigungsvorrichtung bereits wieder mit dem zweiten

Feuchtmittelteilstrom vereinigt ist (z.B. wenn der zweite Feuchtmittelteilstrom nach der Reinigung in den Zwischenbehälter zurückgeleitet wird.) oder die Pumpe kann lediglich den zweiten Feuchtmittelteilstrom fördern (z.B. wenn der zweite Feuchtmittelteilstrom direkt in den Feuchtmittelhauptbehälter eingeleitet wird). Bevorzugt mündet die Feuchtmittelrückführung in den Feuchtmittelhauptbehälter.

Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform des Feuchtmittelkreislaufs, bei der der Reinigungszweig in Förderrichtung hinter der Feuchtmittelreinigungseinheit in den Zwischenbehälter mündet.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf einen solchen Feuchtmittelkreislauf, bei dem der Reinigungszweig direkt mit dem Feuchtmittelhauptbehälter verbunden ist, so dass der erste Feuchtmittelteilstrom nach der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung direkt in den Feuchtmittelhauptbehälter einleitbar ist.

Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform des Feuchtmittelkreislaufs, bei der die Entnahmevorrichtung derart gestaltet ist, dass über die Entnahmevorrichtung Feuchtmittel bei unterschiedlichen Füllständen im Zwischenbehälter im Bereich der Feuchtmitteloberfläche entnehmbar ist. Eine derartige Entnahmevorrichtung kann derart regelbar gestaltet sein, dass sich z.B. eine Entnahmeöffnung der Entnahmevorrichtung mit sich veränderndem Füllstand des Feuchtmittels im Zwischenbehälter nach oben bzw. nach unten bewegt. Dies kann z.B. durch einen Oberflächenskimmer geschehen, dessen Entnahmeöffnung der wandernden Feuchtmitteloberfläche über einen Schwimmer nachgeführt wird. Denkbar ist eine elektronische Regelung der Position einer solchen Entnahmeöffnung, wobei die Regelung bevorzugt in Abhängigkeit von Signalen von einem oder mehreren Füllstandssensoren erfolgt. Denkbar ist ebenfalls der Einsatz eines Bandskimmers, wobei das Band des Bandskimmers über einen gewissen Höhenunterschied umläuft und so, ohne dass eine Position des Bandskimmers verändert werden muss, das Band dennoch mit Verunreinigungen, welche im Bereich der Feuchtmitteloberfläche gehäuft auftreten, in Kontakt gebracht werden kann, auch wenn der

Feuchtmittelspiegel steigt oder fällt. Denkbar ist ferner eine Kombination der genannten Möglichkeiten untereinander oder mit anderen Möglichkeiten.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf einen Feuchtmittelkreislauf, bei dem die Entnahmevorrichtung eine Abflusskante aufweist, welche unterhalb der Feuchtmitteloberfläche derart angeordnet ist, dass das Ableiten des Feuchtmittels mittels Abfließen des Feuchtmittels über die Abflusskante erfolgt. Dabei ist die Abflusskante bevorzugt in Abhängigkeit von der Füllhöhe im Zwischenbehälter in einem bestimmten Abstand zur Feuchtmitteloberfläche anordenbar. Eine Abflußkante kann z.B. die Kante eines Rohrs oder eines Schlauchs sein, welches von unten an die Feuchtmitteloberfläche heranführbar ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Kante derart gestaltet und an die Feuchtmitteloberfläche heranführbar ist, dass sie keine über die Feuchtmitteloberfläche hinausragenden Bereiche aufweist, da derartige hinausragende Bereiche leicht verschmutzen. Femer ist bevorzugt, wenn die Abflusskante über einen Schwimmer oder über eine oben erwähnte elektronische Vorrichtung in einer bevorzugten Entfernung von der Feuchtmitteloberfläche einstellbar ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Abflusskante über einen Entfemungsbereich in unterschiedlichen Entfernungen zur Feuchtmitteloberfläche einstellbar ist, so dass über die Länge der Abflusskante in Verbindung mit dem über die Kante hinausreichenden Füllstand ein definierter Feuchtmittelabfluss erzeugbar ist.

Vorzugsweise weist ein solcher Feuchtmittelkreislauf eine Gestaltung auf, bei der der Zwischenbehälter durch eine Zwischenwand in einen Einflussbereich und einen

Ausflussbereich geteilt ist, wobei die Einleitung des von dem oder den Feuchtwerken kommenden Feuchtmittels im Einflussbereich erfolgt, wobei die Zwischenwand eine

Durchflussöffnung aufweist, durch welche ein Durchfluss zwischen dem

Einflussbereich und dem Ausflussbereich ermöglicht wird, und wobei die Durchflussöffnung unterhalb einer minimalen Füllhöhe des Feuchtmittels im

Einflussbereich angeordnet ist. Dadurch wird eine Trennung zwischen

Einflussbereich und Ausflussbereich ermöglicht, so dass das Feuchtmittel, bevor es

durch die Durchflussöffnung strömt, ausreichend lange im Einflussbereich verbleibt, so dass Verunreinigungen an die Feuchtmitteloberfläche steigen oder sich absetzen können. Dabei ist es bevorzugt, wenn die oben in Bezug auf den Zwischenbehälter gemachten Ausführungen im Wesentlichen auf den Einflussbereich zutreffen, so dass sich entsprechende Verunreinigungen in bestimmten Bodenbereichen oder in bestimmten Bereichen der Feuchtmitteloberfläche FO sammeln. Dabei weist der Einflussbereich bevorzugt ein Volumen von zwischen 20 I und 300 I bevorzugter zwischen 50 I und 150 I auf. Z.B. kann bei kleineren Maschinen eine Einflussbereichgröße von 50 I bevorzugt sein, und bei Rollenmaschinen, welche eine Rollenbreite von etwa 2 m aufweisen, kann der Einflussbereich ein Füllvolumen von zwischen 100 I und 150 I aufweisen. Dabei sind Volumengröße und/oder Strömungsdauer bevorzugt derart bemessen, dass die durchschnittliche Verweildauer des Feuchtmittels im Einflussbereich zwischen einer halben Minute und 3 Minuten liegt, bevorzugter etwa 1 Minute beträgt. Ferner bevorzugt werden im Einflussbereich mehrere Entnahmevorrichtungen vorgesehen, welche im Feuchtmittel an mehreren Stellen mit hohen Konzentrationen unterschiedlicher Verunreinigungen derart angeordnet sind, dass Feuchtmittelteilströme mit unterschiedlichen Verunreinigungen unterschiedlichen Reinigungsvorrichtungen zugeführt werden. Z. B. können Farbreste und/oder ölige Rückstände im Bereich der Feuchtmitteloberfläche entnommen werden, und Druckpuder, welches sich eher am Boden absetzt, kann bevorzugt zusammen mit einem Feuchtmittelstrom im Bodenbereich des Zwischenbehälters entnommen werden. Ferner ist die Durchflussöffnung bevorzugt im Bodenbereich des Einflussbereichs angeordnet, da die Verunreinigungen in der Regel eine geringere Dichte aufweisen als das Feuchtmittel und daher an die Oberfläche steigen. Das Volumen des Einflussbereichs ist bevorzugt derart bemessen, dass ein durchschnittlicher zeitlicher Verbleib des Feuchtmittels im Einflussbereich gewährleistet wird, der ein Auftreiben von leichteren Bestandteilen wie öl und Farbstoffen ermöglicht. Bevorzugt ist eine sich nach oben verjüngende Gestaltung des Einflussbereichs, welche bewirkt, dass sich nach oben aufsteigende Verunreinigungen konzentriert in dem verjüngten Bereich sammeln.

Bevorzugt ist ferner ein solcher Feuchtmittelkreislauf, bei dem die Reinigungseinheit einen Separator aufweist. Ein Separator kann in einer bevorzugten Ausführungsform z.B. in Form einer Zentrifuge vorgesehen werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft einen solchen Feuchtmittelkreislauf, bei dem die Reinigungseinheit einen Querstromfilter aufweist. Bei der Querstromfiltration ist eine Strömung auf einer Suspensionsseite im wesentlichen parallel zu einem Filtermittel erzeugbar, wobei das Filtermittel von der Flüssigkeit quer durchdringbar ist, während die Verunreinigungen bevorzugt größtenteils mit der Strömung fortgetragen werden. Der Vorteil der Querstromfiltrierung liegt darin, dass eine Ablagerung von Verunreinigungen am Filtermittel, durch die Strömung parallel zum Filtermittel verhindert oder erschwert wird. Dabei werden bevorzugt dauerhafte Filtermaterialen eingesetzt. Denkbar ist auch der zusätzliche oder alternative Einsatz von verbrauchenden Filtermaterialien.

Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung eines Feuchtmittelkreislaufs, bei der die Reinigungsvorrichtung eine Filtereinheit mit austauschbaren Filtern aufweist. Derartige Filter können z.B. in Form von Filterbeuteln oder Filtermatten vorgesehen werden. Denkbar sind auch andere Filterformen. Der Vorteil dieser Ausführungsformen liegt in einem günstigen Vorrichtungspreis.

Ferner weist ein solcher Feuchtmittelkreislauf bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der die Reinigungsvorrichtung als Kaskadensystem aufgebaut ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einem derartigen Feuchtmittelkreislauf.

Im Folgenden werden einzelne, besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung auszuführen, die aber im Allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen auch Ausführungsformen als unter die Lehre der

Erfindung fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines bevorzugten Zwischenbehälters mit einer bevorzugten Entnahmevorrichtung im Querschnitt und

Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht der Entnahmevorrichtung aus Fig. 4 im Bereich einer Entnahmeöffnung.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs 1.

Dargestellt ist ein Feuchtmittelhauptbehälter 3, in dem eine bestimmte Menge gebrauchsfertiges Feuchtmittel bereitgestellt wird, welches mittels einer nicht näher bezeichneten Pumpe das Feuchtmittel über eine Feuchtmittelzufuhr 4 einem

Feuchtwerk 2 zuführt. Dabei sind in der Fig. 1 schematisch vier Drucktürme dargestellt, welche jeweils zumindest ein Feuchtwerk 2 aufweisen.

überschüssiges Feuchtmittel wird in den Feuchtwerken 2 aufgefangen und über verschiedene Leitungen aus den verschiedenen Feuchtwerken abgeführt. Nachfolgend werden die verschiedenen Volumenströme in einer Feuchtmittelrückführung 5 zu einem Feuchtmittelhauptstrom F H zusammengeführt. Die Feuchtmittelrückführung 5 kann verschiedene Bauelemente aufweisen, wie z.B. Rohre, Sammelbecken etc.

In der bevorzugten Ausführungsform, welche in Fig. 1 dargestellt ist, mündet ein erster Bereich der Feuchtmittelrückführung 5 in einen Reinigungszweig 6, so dass der gesamte Feuchtmittelhauptstrom F H als erster Feuchtmittelteilstrom Fn durch eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 geführt wird. In der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 wird das Feuchtmittel durch verschiedene, nicht dargestellte Vorrichtungen von Verunreinigungen gereinigt.

Anschließend mündet der Reinigungszweig 6 in einem zweiten Abschnitt der Feuchtmittelrückführung 5, so dass der erste Feuchtmittelteilstrom F T i, der in dieser Ausführungsform dem Feuchtmittelhauptstrom FH entspricht, in den Feuchtmittelhauptbehälter 3 zurückgeführt wird.

Gemäß der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in Strömungsrichtung zwischen den Feuchtwerken und der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 keine Pumpe vorgesehen, so dass das Feuchtmittel von den Feuchtwerken 2 allein aufgrund der Schwerkraft der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 zugeführt wird. Dies weist den Vorteil auf, dass die Bildung einer Emulsion aus Feuchtmittel und enthaltenen Farbbestandteilen und/oder öligen Verunreinigungen vermieden wird.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs 1.

Gemäß dieser bevorzugten, zweiten Ausführungsform ist in der Feuchtmittelrückführung 5 einen Zwischenbehälter 8 vorgesehen. Bevorzugt wird dabei der Feuchtmittelhauptstrom F H von den Feuchtwerken 2 kommend allein aufgrund der Schwerkraft dem Zwischenbehälter 8 zugeführt. In der dargestellten Ausführungsform wird in dem Zwischenbehälter 8 Feuchtmittel aus sämtlichen, dargestellten Feuchtwerken 2 eingeleitet. Das in dem Zwischenbehälter 8 gesammelte Feuchtmittel durchläuft den Zwischenbehälter 8, und wird anschließend dem Feuchtmittelhauptbehälter 3 zugeführt.

Dabei ist die Feuchtmittelrückführung 5 derart gestaltet, dass der Feuchtmittelhauptstrom dem Zwischenbehälter 8 in seiner Gesamtheit sowohl zugeführt als auch von diesem in den Feuchtmittelhauptbehälter 3 weitergeleitet wird. Ferner ist gemäß dieser Ausführungsform ein Reinigungszweig 6 vorgesehen, welcher einen ersten Feuchtmittelteilstrom Fn aus dem Feuchtmittelhauptstrom F H ableitet, durch eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 und anschließend wieder zurück in den Zwischenbehälter 8 leitet.

Dabei ist in dieser bevorzugten Ausführungsform der Reinigungszweig 6 so gestaltet, dass der erste Feuchtmittelteilstrom Fn nur ein Teil des Feuchtmittelhauptstroms F H beträgt, so dass im Zwischenbehälter 8 ein zweiter Feuchtmittelteilstrom Fτ 2 ausgebildet wird, welcher ohne die Reinigungsvorrichtung zu durchlaufen in den Feuchtmittelhauptbehälter drei zurückgeführt wird.

Bevorzugt wird dabei der erste Feuchtmittelteilstrom F-π der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 allein aufgrund der Schwerkraft zugeführt. Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, dass das Feuchtmittel nicht durch Pumpen verquirlt wird, so dass die Verunreinigungen in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 leicht von dem Feuchtmittel zu trennen sind.

Eine Entnahmevorrichtung 9, welche das Feuchtmittel aus dem Zwischenbehälter 8 entnimmt, und eine bevorzugte Gestaltung des Zwischenbehälters wird weiter unten

mit Bezug auf Figuren 4 und 5 beschrieben.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird der erste Feuchtmittelteilstrom F τ 1 sowohl aus dem Zwischenbehälter entnommen als auch wieder in diesen zurückgeführt. Gemäß einer anderen, nicht dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird der erste Feuchtmittelteilstrom Fn nicht in den Zwischenbehälter 8 sondern unmittelbar in den Feuchtmittelhauptbehälter 3 zurückgeführt.

Ferner ist es denkbar, dass zusätzlich zu den dargestellten Leitungen eine weitere Leitung Feuchtmittel aus dem Feuchtmittelhauptbehälter drei in den Zwischenbehälter acht leitet, so dass die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 auch dann betrieben werden kann, wenn der Feuchtmittelkreislauf 1 stillsteht. Auf diese Art und Weise kann die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 auch im Stillstand der Druckmaschine betrieben werden.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feuchtmittelkreislaufs.

Diese dritte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform, welche in Fig. 2 dargestellt ist, so dass, um Wiederholungen zu vermeiden, die bereits beschriebenen Elemente nicht erneut beschrieben werden.

In der dargestellten dritten Ausführungsform ist die Gestaltung der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 näher dargestellt. Dabei ist ersichtlich, dass die Reinigungsvorrichtung bevorzugt mehrere Reinigungselemente aufweist. Diese können zum Beispiel einen Separator und/oder einen Querstromfilter und/oder eine Filtereinheit und/oder ein Kaskadensystem umfassen.

Die einzelnen Reinigungselemente können sequenziell, parallel, teilweise sequenziell und teilweise parallel und/oder kaskadierend angeordnet sein.

Wie in Fig. 3 dargestellt, umfasst die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 eingangsseitig eine Pumpe, welche das Feuchtmittel z.B. durch eine Filtereinheit presst. Zwar es erfindungsgemäß bevorzugt, dass zwischen Feuchtwerk und Reinigungsvorrichtung keine Pumpe vorgesehen ist. Jedoch können bevorzugte Ausführungsformen auch mit einer Pumpe versehen werden, insbesondere, wenn die Pumpe derart gestaltet ist, dass Feuchtmittel und Verunreinigungen nicht derart miteinander verquirlt werden, dass eine Emulsion erzeugt wird. Dies kann z.B. durch besonders langsam laufende Pumpen erreicht werden. Wenn eine Pumpe vorgesehen wird, ist ferner (zusätzlich oder alternativ zu der beschriebenen Pumpengestaltung) bevorzugt, wenn die Pumpe an einer Stelle vorgesehen wird, die unterhalb des Feuchtmittelspiegels liegt. Dies hat den Vorteil, dass selbst bei einer Verwirbelung keine Luft mit dem Feuchtmittel und den Verunreinigungen in Kontakt kommt. Es hat sich in diesem Zusammenhang überraschend herausgestellt, dass der Luftkontakt bei Verwirbelungen eine besonders nachteilige Form der Emulgierung erzeugt, die in der Reinigungsvorrichtung besonders schwer aufzuspalten ist.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines bevorzugten Zwischenbehälters 8 mit einer bevorzugten Entnahmevorrichtung 9 im Querschnitt.

Ein derartiger bevorzugter Zwischenbehälter 8 kann in einem oben beschriebenen Feuchtmittelkreislauf 1 Verwendung finden. Der dargestellte Zwischenbehälter weist einen Einflussbereich 81 und einen Ausflussbereich 82 auf, die jeweils bevorzugt wannenartig ausgebildet sind. Ferner können Einflussbereich 81 und oder Ausflussbereich 82 auch geschlossen ausgeführt werden. Dabei mündet ein von dem oder den Feuchtwerken 2 kommender Teil der Feuchtmittelrückführung 5 in dem Einflussbereich 81. Zwar ist die Mündung der Feuchtmittelrückführung, durch welche der Feuchtmittelhauptstrom F H in den Einflussbereich 81 geleitet wird, schematisch als wasserhahnartiges Gebilde oberhalb der Feuchtmitteloberfläche im Einflussbereich 81 dargestellt, jedoch kann es bevorzugt sein, die Mündung unterhalb der Feuchtmitteloberfläche FO, z.B. im Bodenbereich des Einflussbereichs anzuordnen. Bevorzugt wird die Mündung derart in den Einflussbereich eingeleitet,

dass bevorzugte Strömungsverhältnisse in dem Einflussbereich geschaffen werden, welche eine Trennung der Verunreinigungen vom Feuchtmittel fördern.

Z.B. ist es bevorzugt, Strömungsverhältnisse im Einflussbereich zu schaffen, die eine Verweildauer des Feuchtmittels und/oder eine minimale Fluidbewegung im Einflussbereich gewährleisten. Dadurch kann ein Aufsteigen und/oder Absinken von Verunreinigungspartikeln oder Fluiden im Feuchtmittel ermöglicht oder gefördert werden, so dass sich entsprechende Verunreinigungen in bestimmten Bodenbereichen oder in bestimmten Bereichen der Feuchtmitteloberfläche FO sammeln. Ein ähnlicher Effekt kann durch ein Hervorrufen einer rotierenden Strömung erzeugt werden, wobei sich Verunreinigungen mit kleineren oder größeren Dichten im Zentrum eines erzeugten Wirbels oder im in radialer Richtung außen im Randbereich des Wirbels eine höhere Konzentration erreichen als in anderen Bereichen des Einflussbereichs 81.

In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist ein Ruhebecken dargestellt, in dem eine besonders bevorzugte Entnahmevorrichtung 9 derart angeordnet ist, dass ihre Entnahmeöffnung knapp unterhalb des Feuchtmittelspiegels angeordnet ist. Die Entnahmeöffnung wird mit Bezug auf Fig. 5 weiter unten beschrieben.

Ferner ist der Einflussbereich 81 bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform von einem Ausflussbereich 82 über eine Zwischenwand 83 getrennt ausgebildet. Einflussbereich 81 und Ausflussbereich 82 sind dabei, wie dargestellt, bevorzugt im Bodenbereich 82 des Einflussbereichs 81 über eine Durchflussöffnung 84 miteinander verbunden. Die Durchflussöffnung 84 ist bevorzugt in der Zwischenwand 83 ausgebildet.

Bei dieser bevorzugten Ausführungsform strömt ein zweiter Feuchtmittelteilstrom F T2 durch die Durchflussöffnung 84. Der erste Feuchtmittelteilstrom Fn fließt in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform gereinigt in den Ausflussbereich 82 zurück. Ferner ist denkbar, den gereinigten ersten Feuchtmittelteilstrom F T i direkt in den Feuchtmittelhauptbehälter zu leiten oder den ersten Feuchtmittelteilstrom F T i in

den Einflussbereich 81 einzuleiten, so dass der gesamte Feuchtmittelhauptstrom F T H durch die Durchflussöffnung 84 fließt. Ferner ist denkbar den Zwischenbehälter mit keiner Zwischenwand auszuführen oder mehrere Zwischenwände labyrinthartig vorzusehen.

Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Entnahmevorrichtung 9 aus Fig. 4 im Bereich der Entnahmeöffnung 91.

Dabei ist die Entnahmevorrichtung so gestaltet, dass das Feuchtmittel der Schwerkraft folgend in die Entnahmeöffnung läuft. Dabei sind die

Strömungsverhältnisse so ausgelegt, dass Verunreinigungen mit geringerer Dichte in besonders hoher Konzentration im Bereich der Feuchtmitteloberfläche FO auftreten und zusammen mit dem Feuchtmittel über die Abflusskante 91 der Entnahmeöffnung

91 strömen. Ein derart erzeugter erster Feuchtmittelteilstrom Fy 1 weist daher eine besonders hohe Kontaminierung mit Verunreinigungen auf. Dies hat vorteilhaft den

Effekt, dass ein geringer Feuchtmittelteilstrom Fn zu einer hohen Reinigungswirkung führt. Durch eine derartige Gestaltung ist es möglich, eine Reinigung des gesamten

Feuchtmittelhauptstroms überflüssig zu machen, so dass die

Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 auf einen geringeren Volumenstrom auslegbar ist.

Wie in Fig. 5 ebenfalls ersichtlich ist, ist die Abflusskante in einem Abstand δH zur Feuchtmitteloberfläche FO angeordnet. Dabei ist bevorzugt, wenn die Entnahmevorrichtung derart gestaltet ist, dass der Abstand δH variabel auf unterschiedliche Werte eingestellt bzw. geregelt werden kann, so dass sich die Größe des Volumenstroms des ersten Feuchtmittelteilstroms Fn einstellen lässt.

Ferner ist bevorzugt, wenn die Entnahmevorrichtung 9 über einen variablen Bereich, dem Füllstand des Feuchtmittels folgend, im Einflussbereich 81 verstellbar ist, so dass die Entnahmevorrichtung bei unterschiedlichen Füllständen betreibbar ist.

Eine Einstellung und/oder Regelung der Entnahmevorrichtung 9 kann dabei

mechanisch (z.B. über einen Schwimmer) oder elektronisch in Abhängigkeit von Füllstandssignalen von einem oder mehreren Füllstandssensoren erfolgen. Füllstandssensoren können z.B. den Druck im Feuchtmittel aufnehmen und in ein Signal umwandeln oder über eine elektrische Widerstandsmessung. Denkbar sind hier beliebige Formen von Sensoren.

In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Entnahmevorrichtung rohrförmig ausgebildet, so dass eine im Wesentlichen kreisförmige Entnahmeöffnung 91 bereitgestellt wird. Denkbar sind beliebige andere Formen einer Entnahmekante. Wie z.B. ein im Wesentlichen ebener, höhenverstellbarer Schieber, welcher im Einflussbereich einen weiteren Bereich abtrennt, in den der erste Feuchtmittelteilstrom Fτi in Richtung der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 7 strömt.

Bezugszeichenliste

1 Feuchtmittelkreislauf

2 Feuchtwerk 3 Feuchtmittelhauptbehälter

4 Feuchtmittelzufuhr

5 Feuchtmittelrückführung

6 Reinigungszweig

7 Feuchtmittelreinigungsvdrrichtung 8 Zwischenbehälter

81 Einflussbereich

82 Ausflussbereich

83 Zwischenwand

84 Durchflussöffnung 85 Bodenbereich des Einflussbereichs

9 Entnahmevorrichtung

91 Entnahmeöffnung

92 Abflusskante

FO Feuchtmitteloberfläche

F H Feuchtmittelhauptstrom

Fn erster Feuchtmittelteilstrom

2 zweiter Feuchtmittelteilstrom

δH Abstand zwischen Abflusskante und Feuchtmitteloberfläche