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Title:
FIRE EXTINGUISHER SYSTEM AND GUIDANCE SYSTEM FOR TUNNELS AND SIMILAR STRUCTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/018049
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a fire extinguisher system for tunnels, which fights the source of a fire in a targeted, effective, sustained manner and simultaneously guides the traffic. The invention thus provides a fire extinguisher system composed of a) a rail (3) located on the tunnel ceiling (2); b) at least two extinguisher units (4), which are guided on the rail (3) and are connected to the latter by means of the drive system (5), each of the extinguisher units (4) consisting of i) a container (7) for a propellant; ii) a container (6) for an extinguishing agent, provided with a riser pipe (8) that is connected via a conduit (9) to at least one nozzle (10), which is mounted in a pivoting manner; iii) at least one sensor (11); and iv) couplings (13) at both ends; c) smoke detectors and thermal development sensors located at a distance from one another on the tunnel ceiling.

Inventors:
KUHBLANK ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/001018
Publication Date:
March 04, 2004
Filing Date:
March 20, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KUHBLANK ROLAND (DE)
International Classes:
A62C27/00; A62C3/00; A62C3/02; A62C35/02; A62C35/15; G08B17/00; (IPC1-7): A62C3/02
Domestic Patent References:
WO2001078840A12001-10-25
Foreign References:
DE10051285A12002-05-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 08 30 June 1998 (1998-06-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 10 31 August 1998 (1998-08-31)
Attorney, Agent or Firm:
Eckner, Klaus-jürgen (Brückenstrasse 14, Berlin, DE)
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Claims:
[Patentansprüche]
1. l.
2. Feuerlöschanlage für Tunnel und ähnliche Bauwerke, beste hend aus a) einer an der Tunneldecke (2) angeordneten Schiene (3), b) wenigstens zwei Löscheinheiten (4), die auf der Schiene (3) geführt sind und über das Antriebssystem (5) mit ihr in Verbindung stehen, wobei jede der Löscheinheiten (4) aus i) einem Behälter (7) für Treibmittel, ii) einem Behälter (6) für Löschmittel, in dem sich ein Steigrohr (8), das über die Leitung (9) mit wenig stens einer Düse (10) verbunden ist, die schwenkbar gelagert ist, iii) wenigstens einem Sensor (11), iv) an beiden Enden angeordneten Kupplungen (13), besteht, c) an der Tunneldecke mit einem gewissen Abstand zueinander angeordneten Rauchgasund Wärmeentwicklungssensoren (14).
3. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10) horizontal um 360° und vertikal um etwa 180° schwenkbar angeordnet sind.
4. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10) vertikal über ein tele skopartiges Rohrsystem verschiebbar angeordnet sind.
5. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinheiten (4) mit einer War neinrichtung (12) und/oder wenigstens einem Display 15 versehen ist.
6. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinheiten (4) mit wenigstens einer Fernsehkamera (17) und/oder wenigstens einem Schein werfer (16) versehen ist.
7. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinheiten (4) mittels der Kupplungen (13) mit benachbarten Löscheinheiten (4) zu ei ner größeren Einheit verbunden werden.
8. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem (5) der Löschen heit (4) mit Elektromotoren und/oder Preßluftmotoren ver sehen ist.
Description:
[Patentanmeldung]

[Bezeichnung der Erfindung :] Feuerlöschanlage und Leitsystem für Tunnel und ähnliche Bauwerke [Beschreibung] Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage und ein Leitsy- stem für insbesondere Tunnel und ähnliche Bauwerke.

[Stand der Technik] Längere Tunnel sind mit Feuerlöschanlagen versehen, die im Falle eines Brandes ausgelöst werden und die speziell geeig- nete Löschmittel abgeben, um den Brand wirksam zu bekämpfen.

Diese Anlagen bestehen aus stationär installierten Rohrlei- tungen, die das Löschmittel in der Nähe des Brandherdes abgeben. Die Abgabe des Löschmittels erfolgt flächendeckend aber ungezielt.

Von Nachteil ist, daß im Falle eines Brandes die in der Nähe des Brandherdes befindlichen Düsen das Löschmittel ungerich- tet und ungezielt sowie ohne die erforderliche Heftigkeit abgeben, so daß die Brandbekämpfung nicht optimal erfolgt.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß im Falle eines Brandes die Information der Verkehrsteilnehmer nicht weiträu- mig genug vom Brandherd entfernt erfolgt.

[Aufgabe der Erfindung]

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine technische Lösung für eine Feuerlöschanlage für Tunnel anzugeben, mit der ein Brandherd gezielt, wirkungsvoll und nachhaltig be- kämpft werden kann und die gleichzeitig den Verkehr leitet.

Gelöst wird die Aufgabe mittels einer Feuerlöschanlage gemäß Anspruch 1.

[Beispiele] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei- spiels erläutert.

Es zeigen Figur 1 einen Schnitt durch einen mit einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage ausge- statteten Tunnel, Figur 2 eine Löscheinheit der Feuerlöschanlage in der Vorderansicht (geschnitten), Figur 3 eine Löscheinheit der Feuerlöschanlage in der Seitenansicht (geschnitten), Figur 4 die Feuerlöschanlage in Funktion.

Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch einen mit einer erfin- dungsgemäßen Feuerlöschanlage ausgestatteten Tunnel 1. An der Tunneldecke 2 ist eine Schiene 3 (die z. B. die Form eines Doppel-T-Trägers hat) angeordnet, auf dem wenigstens zwei Löscheinheiten 4 der Feuerlöschanlage geführt sind. Die Schiene 3 läuft über die gesamte Länge des Tunnels 1.

Die Löscheinheit 4 (Figur 2) ist in ihrer Form der Tunneldek- ke 2 angepaßt und steht über das Antriebssystem 5 mit der Schiene 3 in Verbindung. Im Inneren der Löscheinheit 4 befin- det sich ein Behälter 6 für das Löschmittel und ein Behälter 7 für das Treibmittel.

Im Behälter 6 befindet sich ein Steigrohr 8, das über die Leitung 9 mit wenigstens einer Düse 10 verbunden ist. Die Düsen 10 sind schwenkbar gelagert. Sie können sowohl horizon- tal (um 360°) und vertikal (um etwa 180°) geschwenkt als auch vertikal über ein teleskopartiges Rohrsystem verschoben werden. Die Löscheinheit 4 ist mit wenigstens einem Sensor 11 und einer Warneinrichtung 12 versehen. Die an den Löschein- heiten 4 angeordneten Sensoren 11 erkennen bereits erhitzte Teile an Fahrzeugen, wie z. B. erhitzte Bremstrommeln.

An der Löscheinheit 4 kann eine Fernsehkamera 17, die bewegte Bilder aus dem Tunnel 1 in eine Leitzentrale überträgt, und ein Scheinwerfer 16 angeordnet sein, der die Umgebung gezielt für die Fernsehkamera 17 ausleuchtet. Sowohl die Fernsehkame- ra 17 als auch der Scheinwerfer 16 sind horizontal und verti- kal schwenkbar angeordnet.

Figur 3 zeigt eine Löscheinheit 4 der Feuerlöschanlage in der Seitenansicht. Die Löscheinheit 4 ist an beiden Enden mit Kupplungen 13 versehen. Mittels der Kupplungen 13 kann jede Löscheinheit 4 mit benachbarten Löscheinheiten 4 zu einer größeren Einheit (Figur 4) verbunden werden.

Die in Figur 3 dargestellte Löscheinheit 4 ist mit wenigstens einem Display 15 ausgestattet, mit dem Informationen an die Verkehrsteilnehmer übermittelt werden.

An der Tunneldecke 5 oder an einer beliebigen anderen Stelle de Tunnnelwand sind mit einem gewissen Abstand zueinander Rauchgas-und Wärmeentwicklungssensoren 14 angeordnet.

Das Antriebssystem 5 der Löscheinheit 4 ist mit Elektromoto- ren und/oder Preßluftmotoren versehen. Die Elektromotoren werden über in der Löscheinheit 4 befindliche Akkumulatoren oder über eine gesonderte Stromschiene, die z. B. an der Schiene 3 angeordnete ist, gespeist. Der Antrieb der Preß- luftmotoren erfolgt durch in einem Preßluftbehälter gespei- cherte Luft.

Als Löschmittel kommen flüssige Stoffe oder mehrphasige Systeme (z. B. Schäume oder Pulver) in Frage und als Treibmit- tel wird Treibgas verwendet.

Die erfindungsgemäße Löschanlage funktioniert wie folgt : Meldet einer der an der Tunneldecke 2 angeordneten Sen- soren 14 Rauch-und oder Wärmeentwicklung, dann wird mit diesem Signal das Antriebssystem 5 angesteuert und die an beiden Seiten des Brandherdes nächstliegenden Lö- scheinheiten 4 werden zum Brandherd gefahren. Die Senso- ren 11 der Löscheinheiten 4 lokalisieren den Brandherd und mit den gewonnenen Informationen werden diese beiden Löscheinheiten 4 optimal zum Brandherd positioniert und die Düsen 10 optimal auf den Brandherd gerichtet und ge- öffnet. Dabei kann von mehreren Düsen 10 einer Löschein- heit 4 nur die dem Brandherd nächste Düse 10 geöffnet sein, während die anderen Düsen 10 geschlossen sind.

Gleichzeitig wird der Behälter 8 geöffnet und das Treib- mittel strömt in den Behälter 6 mit dem Löschmittel, das über Steigrohr 8 und Leitung 9 zu den geöffneten Düsen

10 geleitet und zielgerichtet in Richtung des Brandher- des gesprüht wird.

Mit Hilfe der Fernsehkamera 17 und dem Scheinwerfer 16 ist es möglich, von einer Leitzentrale das Brandereignis und dessen Umgebung visuell zu erfassen und zu bewerten und den Löschvorgang manuell zu steuern. Das kann z. B. dann erforderlich sein, wenn Menschen gezielt vor dem Feuer geschützt werden müssen oder wenn feuergefährliche Güter, die sich nicht in unmittelbarer Nähe des Brand- herdes befinden, gezielt vor einem Übergreifen der Flam- men geschützt werden müssen.

Während die an beiden Seiten des Brandherdes nächstlie- genden Löscheinheiten 4 mit der Brandbekämpfung begonnen haben, werden die weiteren Löscheinheiten 4 in Richtung des Brandherdes verfahren und mittels der Kupplungen 13 mit der dem Brandherd nächstliegenden Löscheinheit 4 verbunden. Nach der Verbindung der Löscheinheiten 4 zu einer größeren Einheit werden bei den nicht unmittelbar an der Brandbekämpfung beteiligten Löscheinheiten 4 bei geschlossenen Düsen 10 die Behälter 8 geöffnet und das Löschmittel über die Steigrohre 9, die Leitung 10 und die Kupplungen 13 zu den Löscheinheiten 4 geleitet, die unmittelbar an der Brandbekämpfung beteiligt sind und dort versprüht.

Mit der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage ist es mög- lich, eine oder mehrere Düsen 10 einer Löscheinheit 4 oder Düsen 10 mehrerer Löscheinheiten 4 auf einen Brand- herd zu richten und zu öffnen. Es ist ebenso möglich, die Düsen 10 einer Löscheinheit 4 oder Düsen 10 mehrerer Löscheinheiten 4 auf unterschiedliche Brandherde zu richten und zu öffnen.

Die Warneinrichtung signalisiert im Falle eines Brandes den Verkehrsteilnehmern die Gefahr. Sie verhindert, daß nach der Brandmeldung sich Verkehrsteilnehmer in Rich- tung des Brandes bewegen. Über die Displays 15 können die Verkehrsteilnehmer gezielt gewarnt und schon weit vor dem Brandherd gezielt instruiert werden (STOP ; WEN- DEN usw.).

Die an den Löscheinheiten 4 angeordneten Sensoren 11 er- kennen bereits erhitzte Teile an Fahrzeugen, wie z. B. erhitzte Bremstrommeln. Auf diese Weise ist es möglich, derartige Fahrzeuge mittels der über die Displays 15 übermittelten Informationen schon vor der Entstehung ei- nes Brandes zum Halten zu bringen und die mögliche Brandursache auszuschalten.

Die erfindungsgemäße Feuerlöschanlage ermöglicht es, einen Brand mit ihrer gesamten Kapazität zielgerichtet zu bekämp- fen. Durch hohe Beweglichkeit der Düsen und ihre genaue Ausrichtung auf den Brandherd kann praktisch jeder Brand bereits während der Entstehung wirkungsvoll bekämpft werden.

Durch die Vereinigung der Kapazität der gesamten Anlage können auch größere und hartnäckige Brände sicher gelöscht werden.

Darüber hinaus werden die gewonnenen Informationen gezielt für die Benachrichtigung und das Instruieren der Verkehrs- teilnehmer verwendet.

[Bezugszeichenliste] 1 Tunnel 2 Tunneldecke 3 Schiene 4 Löscheinheit 5 Antriebssystem 6 Löschmittelbehälter 7 Treibmittelbehälter 8 Steigrohr 9 Leitung 10 Düse 11 Sensor 12 Warneinrichtung 13 Kupplung 14 Rauchgas-und Wärmeentwicklungssensoren 15 Display 16 Scheinwerfer 17 Fernsehkamera