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Patent Searching and Data


Title:
FIRE PROTECTION DEVICE FOR RAIL VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/112415
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire protection device for transitions (3) between cars (2) of rail vehicles having a transition (3) between two cars (2) of a rail vehicle and a fluid-fed fire-fighting device. Effective fire-fighting at low weight is possible in that the fire-fighting device has at least one fluid mist nozzle (4) producing fluid mist, wherein the at least one fluid mist nozzle (4) is aligned such that the fluid mist is sprayed into the transition (3).

Inventors:
DIRKSMEIER ROGER (DE)
LAKKONEN MAX (DE)
SPRAKEL DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/053979
Publication Date:
October 07, 2010
Filing Date:
March 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
FOGTEC BRANDSCHUTZ GMBH & CO (DE)
DIRKSMEIER ROGER (DE)
LAKKONEN MAX (DE)
SPRAKEL DIRK (DE)
International Classes:
A62C3/07; B60D5/00; B61D17/20; B61D17/22
Foreign References:
DE4123584A11993-01-14
EP1419804A12004-05-19
GB2215204A1989-09-20
GB2354943A2001-04-11
EP2105326A12009-09-30
DE4123584A11993-01-14
GB2354943A2001-04-11
GB2215204A1989-09-20
EP1419804A12004-05-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WALTER, PHILIPE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Feuerschutzeinrichtung für Übergänge (3) zwischen Wagen (2) von Schienenfahrzeugen mit

- einem Übergang (3) zwischen zwei Wagen (2a, 2b) eines Schienenfahrzeugs , und

- einer fluidgespeisten Brandbekämpfungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Brandbekämpfungseinrichtung zumindest eine einen Fluidnebel ausbringende Fluidnebeldüse (4) aufweist,

- wobei die zumindest eine Fluidnebeldüse (4) derart ausgerichtet ist, dass der Fluidnebel in den Übergang (3) gesprüht wird.

2. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidnebeldüse (4) in zumindest einem Wagen (2) im Bereich des Übergangs (3) angeordnet ist und eine Sprührichtung der Fluidnebeldüse (4) in Richtung des Übergangs (3) ausgerichtet ist.

3. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidnebeldüse (4) in dem Übergang (3) angeordnet ist.

4. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidnebeldüse (4) im Bodenbereich (14) des Übergangs angeordnet ist.

5. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidnebeldüse (4) in Seitenwänden des Übergangs (3) angeordnet ist.

6. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidnebeldüse (4) in einem Deckenbereich (12) des Übergangs angeordnet ist.

7. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen zentralen Fluidspeicher (6) aufweist.

8. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung dem Übergang zugeordnete Branddetektionsmittel (8) zur Detektion eines Brandes in dem Übergang (3) aufweist.

9. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung zumindest ein die Fluidnebeldüse (4) mit dem zentralen Fluidspeicher (6) verbindendes Bereichsventil (10) aufweist .

10. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Branddetektionsmittel im Aktivierungsfall das Bereichsventil derart ansteuern, dass das Bereichsventil (10) öffnet.

11. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen lokalen Fluidspeicher (6) aufweist, derart, dass für jeweils einen Übergang (3) ein Fluidspeicher (6) vorgesehen ist.

12. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der lokale Fluidspeicher (6) im Boden (16) des Übergangs (3) angeordnet ist.

13. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der lokale Fluidspeicher (6) im Deckenbereich (12) des Übergangs (3) angeordnet ist.

14. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung eine das Fluid der Fluidnebeldüse (4) zuführende Druckpumpe aufweist .

15. Feuerschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen Hochdruckfluidspeicher (6) aufweist.

Description:
Feuerschutzeinrichtung für Schienenfahrzeuge

Der Gegenstand betrifft eine Feuerschutzeinrichtung für Übergänge zwischen Wagen von Schienenfahrzeugen mit einem Übergang zwischen zwei Wagen eines Schienenfahrzeugs, und einer fluidgespeisten Brandbekämpfungseinrichtung.

Die Brandbekämpfung im öffentlichen Personenverkehr gewinnt aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine immer größere Bedeutung. Insbesondere im Schienenverkehr ist eine Brandbekämpfung von hohem Stellenwert. Mehrere 100 Passagiere werden in Wagons (Wagen) von Schienenfahrzeugen transportiert. Neuere Schienenfahrzeuge weisen offene Übergänge zwischen den Wagons auf . Somit entstehen sehr große Räume, in denen sich ein Feuer schnell ausbreiten kann. Hinzu kommt, dass die Passagiere leicht entflammbare Stoffe mit sich tragen (z.B. Kleidungsstücke, Taschen, etc.), und eine Feuerausbreitung aufgrund dieser leicht entzündlichen Materialien äußerst schnell sein kann.

Insbesondere vor dem Hintergrund der Übergänge zwischen zwei Wagen kann es dazu kommen, dass ein Brand in einem Wagen auf einen nächsten Wagen übergreift. Wie bereits erwähnt, haben neuartige Schienenfahrzeuge offene Übergänge, die häufig als Faltbalg gestaltet sind. Die Übergänge stellen somit keine natürliche Brandschutzbarriere mehr dar. Darüber hinaus stellen die Übergänge selbst Brandlasten dar. Insbesondere die Decken-, Wand- und Bodenverkleidungen der Übergänge, als auch die Faltbälge selbst sind häufig aus Kunststoff, beispielsweise PVC hergestellt. Verbrennen diese Kunststoffe, entstehen toxische Gase, die lebensgefährlich sein können. Werden die Übergänge aus anderen, feuerhemmenden Materialien gebildet, so steigen die Produktionskosten enorm. Dies führt zu enorm teuren Übergängen, die von den Abnehmern von Schienenfahrzeugen, z.B. Bahnnetzbetreibern, nicht getragen werden wollen.

Schließlich stellen die Übergänge zwischen den Wagons häufig die einzigen Fluchtwege dar, welche die Passagiere nutzen können, um einen Brandraum zu verlassen. Ein gänzliches

Verschließen dieser Fluchtwege mit einer Brandschutztüre ist somit ausgeschlossen, da ansonsten die Passagiere im Brandraum gefangen wären.

Aus diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutzeinrichtung für Übergänge von Wagen zur Verfügung zu stellen, welche kostengünstig ist, eine gute Brandschutzeigenschaft aufweist und gleichzeitig die Passagiersicherheit erhöht. Diese Aufgabe wird gegenständlich dadurch gelöst, dass die Brandbekämpfungseinrichtung zumindest eine einen Fluidnebel ausbringende Fluidnebeldüse aufweist, wobei die zumindest eine Fluidnebeldüse derart ausgerichtet ist, dass der Fluidnebel in den Übergang versprüht wird.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprinkleranlagen, welche enorme Mengen Wasser benötigen und welche aus diesem Grunde in Schienenfahrzeugen aufgrund der hohen Gewichte nicht zum Einsatz kommen können, eignen sich Fluidnebelanlagen in besonders hohem Masse für die Brandbekämpfung in

Schienenfahrzeugen. Die Fluidnebeldüsen bringen das Fluid in feinsten Tröpfchen aus. Hierbei sind Tröpfchengrößen zwischen 20 und 200 μτa Durchmesser üblich. Häufig werden die Fluidnebeldüsen mit einem Fluid unter Hochdruck beaufschlagt. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass ein Druckbereich zwischen 10 und 60 bar verwendet wird. Auch ist es möglich, dass ein Druckbereich zwischen 60 und 200 bar verwendet wird. Auch kann ein Druckbereich bereits bei 5 bar beginnen. Das Ausbringen des Fluids unter hohem Druck verursacht eine feinste Zerstäubung des Fluids an der Fluidnebeldüse, wodurch der Brandraum gekühlt wird. Außerdem führt der Fluidnebel dazu, dass sich ein Fluidnebelvorhang bildet, durch den toxische Gase zumindest teilweise ausgewaschen werden können. Der Fluidnebel eignet sich somit als Begrenzung zwischen zwei Räumen, indem der Fluidnebel als Nebelschleier einen Vorhang bildet, durch den ein Brand nicht hindurch treten kann.

Da, wie eingangs erwähnt, ein Überschlag des Feuers von einem Wagen in den nächsten verhindert werden soll, wird gegenständlich die Fluidnebeldüse derart ausgerichtet, dass der Fluidnebel in den Übergang gesprüht wird. Hierdurch bildet der Übergang mittels des Fluidnebels eine

Brandbarriere, durch die der Brand sowie die Brandgase nicht hindurchtreten können. Die Brandgase werden durch den Fluidnebel zumindest teilweise ausgewaschen und niedergeschlagen .

Die Materialien des Übergangs werden durch den Fluidnebel vor Feuer geschützt, da der Übergang im Aktivierungsfall der Brandbekämpfungseinrichtung durch den Fluidnebel stets gekühlt wird.

Schließlich reichen einige wenige Fluidnebeldüsen im Bereich des Übergangs aus, um diesen ausreichend zu kühlen. Außerdem brauchen die Fluidnebeldüsen zum Ausbringen des Fluidnebels nur eine geringe Menge Fluid, beispielsweise Wasser. Beispielsweise ist es möglich, einen Fluidnebel über 10 Minuten mit 100 1 Wasser aufrechtzuerhalten. Geringere Wassermengen sind ebenfalls möglich. Es hat sich herausgestellt, dass die Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlichen Brandschutzeinrichtungen enorm ist. Im Gegensatz zu zusätzlichen Gewichten von 300 bis 400 kg für Brandschutztüren benötigt die Brandbekämpfungseinrichtung gemäß des Gegenstandes, inklusive des Fluidspeichers ca. 100- 150 kg Gewicht, um die gleiche Brandschutzklasse zu erzielen.

Darüber hinaus können die Personen, die sich in einem Wagen in dem ein Brand ausgebrochen ist befinden, durch den Fluidnebel hindurch in einen angrenzenden Wagen treten und sich somit vor dem Feuer schützen. Es ist keine aufwändige Mechanik für eine Brandschutztüre notwendig.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird vorgeschlagen, dass die Fluidnebeldüse in zumindest einem Wagen im Bereich des Übergangs angeordnet ist und eine Sprührichtung des Fluidnebel in Richtung des Übergangs ausgerichtet ist. Gemäß dieses Beispiels ist die Fluidnebeldüse in dem Wagen selbst angeordnet. Die Fluidnebeldüse im Wagen ist so ausgerichtet, dass der

Fluidnebel in Richtung des Übergangs gesprüht wird. Hierzu ist entweder eine hierfür hergerichtete Fluidnebeldüse zu verwenden, welche Düseneinsätze aufweist, die in Richtung des Übergangs ausgerichtet sind oder die Fluidnebeldüse kann als Ganzes in Richtung des Übergangs ausgerichtet sein. Der überwiegende Teil des Fluidnebels kann dadurch in den Übergang gesprüht werden. Beispielsweise erreichen hierdurch mehr als 20-90 % der Fluidtröpfchen den Übergang.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird auch vorgeschlagen, dass die Fluidnebeldüse in dem Übergang angeordnet ist. Das Anordnen der Fluidnebeldüse in dem Übergang hat zum Einen den Vorteil, dass unmittelbar im Übergang der Fluidnebel erzeugt wird. Außerdem kann der Übergang zusammen mit der Fluidnebeldüse hergestellt werden, wodurch der Übergang mit der Fluidnebeldüse bereits eine integrierte Brandbekämpfungseinrichtung aufweist. Die Wagen, in die der so ausgestaltete Übergang eingebaut wird, müssen nicht in einer besonderen Weise hergerichtet werden. Somit ist eine Kombination zwischen einem so hergerichteten Übergang und verschiedensten Wagen möglich, wobei eine Brandbekämpfung stets gewährleistet ist.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist die Fluidnebeldüse im Bodenbereich des Übergangs angeordnet. Der Übergang ist regelmäßig aus einem flexiblen Außenteil gebildet, welches durch Innenverkleidungen zum Innenraum hin abgegrenzt ist. Die Innenverkleidungen sind gegeneinander verschiebbar, so dass der Übergang flexibel bleibt. Im Bereich des Bodens können beispielsweise gegeneinander verschiebbare Bodenplatten angeordnet sein. Die

Fluidnebeldüse kann beispielsweise unterhalb dieser Bodenplatten in hierfür vorgesehenen Aufnahmen angeordnet sein. Die Fluidnebeldüsen können im Bodenbereich durch Abdeckplatten geschützt sein. Die Fluidnebeldüsen können derart gestaltet sein, dass diese die Abdeckplatten im

Aktivierungsfall der Brandbekämpfungseinrichtung herauslösen und den Fluidnebel in dem Übergang versprühen. Hierbei kann die Abdeckung beispielsweise durch den Fluidnebel selbst, welcher aus den Fluidnebeldüsen ausgebracht wird, aus einer Verankerung gelöst werden.

Auch wird vorgeschlagen, dass die Fluidnebeldüse in Seitenwänden des Übergangs angeordnet ist. Auch die Seitenwände sind häufig durch Verkleidungselemente optisch ansprechend hergerichtet. In diesen Verkleidungen können die Fluidnebeldüsen in hierfür vorgesehenen Vertiefungen angeordnet sein. Auch hierbei ist es möglich, dass die Fluidnebeldüsen hinter Abdeckungen angeordnet sind. Die Abdeckungen können bei Aktivierung der Fluidnebeldüse beispielsweise durch ein Bewegen der Fluidnebeldüse oder durch den Fluidnebel selbst aus den Verankerungen gelöst werden.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird auch vorgeschlagen, dass die Fluidnebeldüse in einem Deckenbereich des Übergangs angeordnet ist. Ebenso wie im Boden- und im Seitenbereich, kann auch der Deckenbereich durch eine

Verkleidung abgedeckt sein. Innerhalb dieser Verkleidung können die Fluidnebeldüsen angeordnet sein. Die Fluidnebeldüsen können auch hier in Aufnahmen angeordnet sein und durch Abdeckungen abgedeckt sein, so dass diese im Normalfall nicht zu erkennen sind. Erst im Aktivierungsfall wird die Abdeckung aus einer Verankerung gelöst.

Eine besonders kostengünstige Lösung lässt sich dadurch gestalten, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen zentralen Fluidspeicher aufweist. Beispielsweise ist es möglich, dass in einem Wagon ein zentraler Fluidspeicher vorgesehen ist, der sowohl die Fluidnebeldüsen des Wagons als auch die Fluidnebeldüsen des Übergangs speist. Auch ist es möglich, dass in dem Schienenfahrzeug ein zentraler Fluidspeicher vorgesehen ist, der alle Fluidnebeldüsen innerhalb des Schienenfahrzeugs, somit innerhalb aller bzw. einer Vielzahl von Wagons speist.

Ein weiterer Aspekt, der bereits eingeständig auf einer erfinderischen Idee beruht, besteht darin, dass bei einer Aktivierung einer Fluidnebeldüse in einem ersten Bereich eine Aktivierung einer Fluidnebeldüse in einem angrenzenden

Bereich erfolgt. Beispielsweise kann in einem ersten Wagen ein Brand detektiert werden, woraufhin zumindest alle Fluidnebeldüsen in dem betreffenden Wagen aktiviert werden. Zusätzlich dazu können durch eine geeignete Ventilsteuerung neben den Fluidnebeldüsen in dem den Brand aufweisenden Wagen die Fluidnebeldüsen des diesen Wagen angrenzenden Übergangs aktiviert werden. Auch ist es möglich, dass die Düsen benachbarter Wagen aktiviert werden, welche unmittelbar dem Übergang zugewandt sind, welcher dem Brand am nächsten ist. So ist beispielsweise eine Aktivierung aller Fluidnebeldüsen in dem Wagen, in dem der Brand herrscht und gleichzeitig die automatische Aktivierung der Düsen in den diesem Wagen angrenzenden Übergängen möglich. Auch können noch weitere Düsen aktiviert werden, welche in den daran anschließenden Wagen angeordnet sind. Es ist beispielsweise möglich, dass lediglich die dem Übergang zugeordneten bzw. dem Übergang naheliegenden Düsen der angrenzenden Wagen aktiviert werden. Auch ist es möglich, dass bei einer Aktivierung der Düsen in einem Übergang, die Düsen in den angrenzenden Wagen aktiviert werden, zumindest die Düsen, die dem Übergang am nächsten sind. Eine Ventilsteuerung kann beispielsweise mit einer Branddetektion gekoppelt sein. Auch ist es möglich, dass mittels Rückschlagventilen die Bereiche entsprechend mit Fluid beaufschlagt werden. Die Merkmale dieses eigenständigen erfinderischen Gedankens lassen sich mit allen Merkmalen der zuvor beschriebenen Brandbekämpfung kombinieren.

Bei der Verwendung eines zentralen Fluidspeichers ist darauf zu achten, dass nur die Fluidnebeldüsen aktiviert werden, welche im Bereich der Brandlast sind. Aus diesem Grunde sollte eine lokale Branddetektion gewährleistet sein. Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird deshalb vorgeschlagen, dass die Brandbekämpfungseinrichtung Branddetektionsmittel zur Detektion eines Brandes in dem Übergang aufweist. Mittels dieser Branddetektionsmittel kann für jeden Übergang getrennt ein Brand detektiert werden. Mittels dieser Detektion ist es möglich, lediglich diesen

Übergang mit Fluid zu beaufschlagen, so dass lediglich dieser Übergang mit einem Fluidnebel beaufschlagt wird. Die Branddetektionsmittel können im Übergang angeordnet sein.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird auch vorgeschlagen, dass die Brandbekämpfungseinrichtung zumindest ein die Fluidnebeldüse mit dem zentralen Fluidspeicher verbindendes Bereichsventil aufweist. Dieses Bereichsventil ist notwendig, um gezielt einzelne Fluidnebeldüsen bzw. Gruppen von Fluidnebeldüsen mit Fluid zu beaufschlagen. Wird ein Brand in einem Übergang oder in einem dem Übergang angrenzenden Wagen detektiert, so kann das Bereichsventil des Übergangs, in dem der Brand detektiert wurde oder der an den Wagen angrenzt, in dem sich der Brand befindet, geöffnet werden, woraufhin die Fluidnebeldüse (n) des entsprechenden Übergangs mit Fluid beaufschlagt wird. Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird auch vorgeschlagen, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen lokalen Fluidspeicher aufweist, derart, dass für jeweils einen Übergang ein Fluidspeicher vorgesehen ist. Diese lokale Anordnung eines Fluidspeichers an dem Übergang hat den Vorteil, dass ein Übergang mit einer integrierten Brandbekämpfungseinrichtung ausgestattet sein kann. Ein solcher Übergang kann unabhängig von Brandbekämpfungseinrichtungen des Schienenfahrzeugs an den Wagen des Schienenfahrzeugs angeordnet werden und beinhaltet bereits eine Brandschutzbarriere. Der lokale Fluidspeicher kann gering dimensioniert werden, wodurch es beispielsweise möglich ist, dass nur eine geringe Menge Fluid pro Übergang gespeichert werden muss. Da in einem Übergang lediglich eine geringe Anzahl an Fluidnebeldüsen, beispielsweise lediglich im Boden, lediglich in der Seitenwand oder lediglich im Deckenbereich, oder in einer Kombination dieser drei Bereiche vorhanden sind, muss auch nur entsprechend wenig Fluid für eine bestimmte Brandbekämpfungsdauer mitgeführt werden.

Der Fluidspeicher sollte unsichtbar für die Passagiere in dem Übergang angeordnet werden. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass der lokale Fluidspeicher am Boden des Übergangs angeordnet ist. Hierbei kann der Fluidspeicher beispielsweise im Unterboden, außerhalb des Fahrgastbereichs angeordnet sein. Auch ist es möglich, dass der Fluidspeicher an einer Außenwand des Übergangs angeordnet ist, wodurch dieser auch für Wartungszwecke leicht zu erreichen ist.

Ebenfalls möglich ist es, dass der lokale Fluidspeicher im Deckenbereich des Übergangs angeordnet ist . Auch hier kann der Fluidspeicher beispielsweise oberhalb der Deckenverkleidung oder auch im Außenbereich des Übergangs angeordnet sein. Insbesondere bei der Anordnung im Außenbereich ist eine Wartung mit nur geringem Aufwand verbunden, da im Innenraum keine Verkleidungen entfernt werden müssten.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird auch vorgeschlagen, dass die Brandbekämpfungseinrichtung eine das Fluid der Fluidnebeldüse zuführende Druckpumpe aufweist. In diesem Fall kann die Druckpumpe bei einer Detektion eines Brandes durch ein Detektionsmittel aktiviert werden. Die Druckpumpe pumpt darauf hin das Fluid über eine Rohrverteilung zu der Fluidnebeldüse, deren Bereichsventil geöffnet ist. Die Druckpumpe kann beispielsweise Drucke zwischen 5 und 200 bar erzeugen. Auch ist es möglich, dass die Druckpumpe eine in dem Schienenfahrzeug ohnehin angeordnete Pneumatikpumpe ist. Beispielsweise ist in einem Triebwagen eines Schienenfahrzeugs regelmäßig eine Pneumatikpumpe angeordnet. Diese kann beispielsweise über ein Ventil im Brandfall derart geschaltet werden, dass im Brandfall der von ihr erzeugte Luftdruck über eine Rohrleitung zu dem Fluidspeicher geleitet wird und dort das Fluid zu den Fluidnebeldüsen treibt.

Auch ist es möglich, dass die Brandbekämpfungseinrichtung einen Hochdruckfluidspeicher aufweist. Dies kann beispielsweise ein Hochdruckzylinder sein, der ein Fassungsvermögen von 50 1 hat. Dieser Hochdruckzylinder kann beispielsweise zu 2/3 mit Fluid und 1/3 mit Druckluft gefüllt sein. Im Aktivierungsfall treibt die Druckluft das Fluid aus dem Hochdruckzylinder. Der Hochdruckzylinder kann beispielsweise bei einem Hochdruck vorgespannt sein, beispielsweise zwischen 50 und 200 bar. Auch kann eine Kombination aus einem Druckluftzylinder und einem Fluidspeicher vorgesehen sein.

Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer

Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels ;

Fig. 3 eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels .

Fig. 1 zeigt zwei Wagen 2a, 2b eines Schienenfahrzeugs. Die Wagen 2a, 2b sind durch einen Übergang 3 voneinander getrennt. Der Übergang 3 kann beispielsweise ein Faltbalg sein. Auch ist es möglich, dass der Übergang 3 ein sonstiger flexibler Übergang 3 ist, welcher die Wagen 2a, 2b um zumindest eine Achse verschwenkbar zueinander verbindet . Gezeigt ist ein Übergang 3 mit einem Faltbalg 5.

In der Fig. 1 ist eine bereits aktivierte Feuerschutzeinrichtung dargestellt, bei der die Brandbekämpfungseinrichtung Fluidnebeldüsen 4a, 4b, 4c aufweist. Die Fluidnebeldüsen 4a, 4b, 4c sind in den Wagen 2a, 2b angeordnet. Zu erkennen ist, dass die Fluidnebeldüsen 4 einen Fluidnebel (gezeigt durch punktierte Linien) in Richtung des Übergangs 3 sprühen. Der Fluidnebel wird größtenteils in den Übergang 3 gesprüht. In die Wagen 2a, b wird im Wesentlichen kein Fluidnebel durch die Fluidnebeldüsen 4 gesprüht.

In der in Fig. 1 dargestellten Variante sind zwei zentrale Fluidspeicher 6a, 6b vorgesehen. Der Fluidspeicher 6 kann beispielsweise ein Hochdruckzylinder sein. Auch ist es möglich, dass der Fluidspeicher 6 mit einer Druckpumpe (nicht gezeigt) ausgestattet ist, welche im Aktivierungsfall das Fluid über die Rohrleitung zu den Fluidnebeldüsen 4 treibt.

Bei einer zentralen Fluidversorgung über einen Fluidspeicher 6 ist es notwendig, dass mit einem lokalen Branddetektionsmittel 8 ein Brand in einem Übergang 3 oder in den dem Übergang 3 angrenzenden Wagen 2a, 2b detektiert wird. Eine Detektion eines Brandes in dem Übergang 3 melden die Branddetektionsmittel 8 mittels einer Steuerleitung sowohl an den Fluidspeicher 6 als auch an die Bereichsventile 10. Der Fluidspeicher 6 wird aktiviert, beispielsweise geöffnet oder die Pumpe wird aktiviert und gleichzeitig werden die den

Fluidnebeldüsen 4 zugeordneten Bereichsventile 10 geöffnet. Hierdurch kann Fluid über die Rohrleitung und das Bereichsventil 10 zu den Fluidnebeldüsen 4 gelangen.

In der Fig. 1 ist ein Fluidspeicher 6a im Wagen 2a angeordnet. Dieser Fluidspeicher 6a ist im Deckenbereich des Wagens 2a angeordnet. Beispielsweise kann der Fluidspeicher 6a auf dem Dach des Wagens 2a angeordnet sein. Hierdurch ist dieser für Wartungszwecke leicht erreichbar.

Der Wagen 2b ist mit einem Fluidspeicher 6b ausgestattet. Der Fluidspeicher 6b kann im Bodenbereich, unterhalb des Wagens 2b angeordnet sein. Über Rohrleitungen sind die jeweiligen zentralen Fluidspeicher mit den Fluidnebeldüsen 4 verbunden. Der Fluidspeicher 6a ist mit der Fluidnebeldüse 4a verbunden. Der Fluidspeicher 6b ist mit den Fluidnebeldüsen 4b, 4c verbunden .

Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Übergang 3 eine integrierte Brandbekämpfungseinrichtung angeordnet. Die integrierte Brandbekämpfungseinrichtung weist einen im Boden 16 des Überganges 3 angeordnete Fluidspeicher 6 auf. Der Fluidspeicher 6 ist außerhalb des Fahrgastbereiches, z.B. im Boden 16 des Übergangs 3 angeordnet. Innerhalb des Fahrgastbereiches ist der Übergang 3 durch einen Bodenbelag 14 abgedeckt. Passagiere können somit ungehindert vom Wagen 2a in den Wagen 2b gehen. Um Stolperfallen zu vermeiden, ist die Fluidnebeldüse 4 durch eine Abdeckung, welche flächenbündig mit dem Bodenbelag 14 abschließt, abgedeckt.

Darüber hinaus ist in einem Deckenbereich 12, beispielsweise in einer abgehängten Decke, ein Branddetektionsmittel 8 angeordnet .

Wird ein Brand durch die Branddetektionsmittel 8 detektiert, wird dieser an den Fluidspeicher 6 gemeldet. Der

Fluidspeicher 6 versorgt daraufhin die Fluidnebeldüse 4 mit beispielsweise Wasser. Daraufhin wird die Abdeckung oberhalb der Fluidnebeldüse 4 durch den Fluidnebel abgesprengt und ein Fluidnebel wird in den Übergang 3 ausgebracht.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer lokalen Brandbekämpfungseinrichtung. Bei der in Fig. 3 dargestellten lokalen Brandbekämpfungseinrichtung ist der Fluidspeicher 6 auf dem Dach 18 des Übergangs 3 angeordnet.

In der in Fig. 3 dargestellten Variante sind zwei Fluidnebeldüsen 4a, 4b im Übergang angeordnet. Eine

Fluidnebeldüse 4a ist im Deckenbereich 12 des Übergangs 3 angeordnet. Auch hier kann die Fluidnebeldüse 4a durch eine Abdeckung, welche flächenbündig mit dem Deckenbereich ist, abgedeckt werden. Erst im Aktivierungsfall wird die Abdeckung gelöst.

Darüber hinaus ist in dem Übergang 3 in einer Seitenwand eine weitere Fluidnebeldüse 4b angeordnet. Auch diese Fluidnebeldüse 4b kann abgedeckt sein und erst beim Aktivieren des Fluidspeichers 6 kann die Abdeckung entfernt werden.

Über ein Branddetektionsmittel 8 wird ein Brand detektiert, woraufhin der Fluidspeicher 6 aktiviert wird und die Fluidnebeldüsen 4a, 4b Fluidnebel in den Übergang ausbringen.

Mittels der gegenständlichen Feuerschutzeinrichtung ist es möglich, kostengünstig eine Brandbekämpfung für Übergänge von Schienenfahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Die gegenständliche Feuerschutzeinrichtung ist sehr flexibel und bietet ein erheblich geringeres Gewicht als herkömmliche Feuerschutzeinrichtungen. Mittels der gegenständlichen Feuerschutzeinrichtung können Übergänge für Schienenfahrzeuge bereits mit einer Brandbekämpfungseinrichtung integriert werden. Hierdurch werden gesetzliche Vorgaben erfüllt.