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Patent Searching and Data


Title:
FIREFIGHTER ELEVATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/020772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a firefighter elevator with an elevator car comprising a car roof, the car roof having a seal in which at least one outlet is arranged. Said outlet is arranged in the seal in such a manner that, in the event of a fire, the fire-extinguishing water accumulating on the car roof flows off the car roof substantially only via the outlet.

Inventors:
BLOCH HANSPETER (CH)
ZEDER LUKAS (SE)
Application Number:
PCT/EP2012/063694
Publication Date:
February 14, 2013
Filing Date:
July 12, 2012
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
BLOCH HANSPETER (CH)
ZEDER LUKAS (SE)
International Classes:
B66B11/02
Domestic Patent References:
WO2011085911A12011-07-21
WO1998022381A11998-05-28
Foreign References:
JP2004115251A2004-04-15
JP2009190843A2009-08-27
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Claims:
Patentansprüche

1. Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine ( 1 ), welche ein Kabinendach (15)

umfasst, wobei das Kabinendach (15) im Wesentlichen horizontal ausgebildet ist, und wobei das Kabinendach (15) eine Abdichtung aufweist, in welcher zumindest ein Abfluss (18) angeordnet ist, wobei der Abfluss (18) derart in der Abdichtung angeordnet ist, dass in einem Brandfall sich auf dem Kabinendach (15)

ansammelndes Löschwasser (14) vom Kabinendach (15) im Wesentlichen nur über den Abfluss (18) abfliesst.

2. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1 , wobei die Abdichtung im Kabinendach (15) integriert ist.

3. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1, wobei die Abdichtung ein Abdichtelement (25) umfasst, welches über oder unter dem Kabinendach (15) angeordnet ist.

4. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdichtung im Wesentlichen eine gesamte Fläche des Kabinendaches (15) abdeckt.

5. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Kabinendach (15) einen Überlaufschutz (17) umfasst, welcher rund um das Kabinendach (15) angeordnet ist, sodass Löschwasser (14) daran gehindert ist, seitlich vom Kabinendach (15) abzufliessen.

6. Feuerwehraufzug nach Anspruch 5, wobei der Abfluss (18) als Scharte oder als Öffnung im Überlaufschutz (17) ausgebildet ist.

7. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Abfluss (18) als Öffnung im Kabinendach (15) und in der Abdichtung ausgebildet ist.

8. Feuerwehraufzug nach Anspruch 7, wobei die Öffnung im Wesentlichen am

Überlaufschutz (17) angeordnet ist.

9. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf dem Kabinendach (15) Trennelemente (23) angeordnet sind, welche das Kabinendach in mehrere Sektoren teilen, wobei die Trennelemente (23) Durchflussöffnungen (24) aufweisen, sodass Löschwasser (14) aus jedem Sektor in Richtung des Abflusses (18) fliessen kann.

10. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Leitelement (20) derart am Abfluss (18) angeordnet ist, dass Löschwasser (14), welches durch den Abfluss (18) abfliesst, vom Leitelement (20) weitergeleitet wird.

11. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein

Kabinenboden (28) abgedichtet ist.

12. Feuerwehraufzug nach Anspruch 11, wobei der Kabinenboden (28) derart

ausgestaltet ist, dass Löschwasser (14), welches sich auf dem Kabinenboden (28) sammelt, über eine Kabinenschürze (19) in den Aufzugsschacht (10) abfliesst.

13. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Leitelement (20) innerhalb der Aufzugskabine (1) angeordnet ist, sodass das Löschwasser (14) vom Kabinendach über das Leitelement (20) in die Aufzugskabine (1) hinein geleitet wird.

14. Feuerwehraufzug nach Anspruch 10, wobei das Leitelement (20) ausserhalb der Aufzugskabine (1) angeordnet ist, sodass das Löschwasser (14) vom Kabinendach (15) über das Leitelement (20) an der Aufzugskabine (1) vorbei geleitet wird.

Description:
Feuerwehraufzug

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feuerwehraufzug. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Ausgestaltung der Aufzugskabine eines Feuerwehraufzuges.

Moderne Aufzugsanlagen oder sogenannte Feuerwehraufzüge, welche extra zu diesem Zweck ausgelegt sind, müssen einen zuverlässigen Betrieb auch in einem Brandfall gewährleisten. Einerseits muss die Evakuierung von Personen und / oder gefährdetem Material aus den vom Brand betroffenen Stockwerken gewährleistet werden, und andererseits muss auch für den Transport der Feuerwehrleute und deren Löschmaterial ein funktionsfähiger Aufzug zur Verfügung stehen. In beiden Fällen darf der Einsatz von Löschwasser nicht dazu führen, dass die Aufzugsanlage bzw. der Feuerwehraufzug nicht mehr funktioniert. Dies gilt sowohl für den Einsatz einer Sprinkleranlage auf einem Stockwerk wie auch für den Einsatz von Löschwasser durch die Feuerwehr.

Dies bedeutet, dass elektronische Bauteile der Aufzugsanlage trocken bleiben müssen. Zudem muss sichergestellt werden, dass ein Tragmittel auf einer Treibscheibe weiterhin wunschgemäss angetrieben wird. Löschwasser kann dabei die Traktion des Tragmittels auf der Treibscheibe negativ beeinflussen. Einerseits kann Löschwasser die

Reibungswerte zwischen der Treibscheibe und dem Tragmittel direkt vermindern, und andererseits kann im Löschwasser enthaltenes Schmiermittel die Traktion zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich negativ beeinflussen. Ein mit Löschwasser benetztes Tragmittel kann somit zu einer Traktionsminderung oder gar zu einem kompletten Verlust der Traktion führen. Insbesondere bei einem hohen Unterschied zwischen dem Gewicht der Aufzugskabine und eines Gegengewichtes kann dabei eine unkontrollierte Fahrt der Aufzugskabine entstehen, welche durch Fangbremsen gestoppt werden muss.

Der Einsatz von riemenartigen Tragmitteln anstelle von Stahlseilen hat die Problematik des Traktionsverlustes zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich verschärft. Die Kunststoff Oberflächen von riemenartigen Tragmitteln verändern ihre

Traktions eigenschaften bei einer Benetzung mit Löschwasser stärker als stahlseilartige Tragmittel. Dies macht es erforderlich, das Löschwasser kontrolliert abzuleiten, bzw. aufzufangen. Es muss verhindert werden, dass Tragmittelabschnitte, welche mit der Treibscheibe zusammen wirken, mit Löschwasser benetzt werden.

Normalerweise dringt das Löschwasser über die Schachttüren des Aufzugsschachtes in den Aufzugsschacht hinein. Dabei fliesst das Löschwasser auf einem Stockwerkboden unter den Schachttüren hindurch in den Aufzugsschacht. Die internationale

Veröffentlichungsschrift WO 98/22381 AI offenbart eine Aufzugsanlage mit einem Drainage-System an den Schachttüren sowie formschlüssig ineinander greifende Fliesssperren an jeder Schachttüre. Auf diese Weise wird versucht, den Aufzugsschacht von vornherein auf seiner gesamten Höhe frei von Löschwasser zu halten. Nachteilig ist jedoch an dieser Lösung, dass mit hohem Kostenaufwand jedes Stockwerk mit entsprechenden Ableitrohren und besagten Fliesssperren ausgerüstet werden muss.

Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung bereit zu stellen, welche elektronische Bauteile der Aufzugsanlage sowie Tragmittel vor Löschwasser schützt, und welche kostengünstiger realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine, welche ein Kabinendach umfasst, wobei das Kabinendach im Wesentlichen horizontal ausgebildet ist, und wobei das Kabinendach eine Abdichtung aufweist, in welcher zumindest ein Abfluss angeordnet ist. Der Abfluss ist derart in der Abdichtung angeordnet, dass in einem Brandfall sich auf dem Kabinendach ansammelndes

Löschwasser vom Kabinendach im Wesentlichen nur über den Abfluss abfliesst.

Eine derart ausgestaltete Aufzugskabine hat den Vorteil, dass alles Löschwasser, welches sich auf dem Kabinendach ansammelt, von der Abdichtung daran gehindert wird, an Stellen abzufliessen, welche dafür nicht vorgesehen sind. Durch eine geeignete

Anordnung der Abdichtung und des Abflusses kann somit erreicht werden, dass die Tragmittel und die elektronischen Bauteile oder auch sonstige wassersensitive

Komponenten nicht von Löschwasser, welches sich auf dem Kabinendach ansammelt, benetzt werden.

Diese Lösung besteht zunächst in der Anordnung eines Ableitsystems nicht an den einzelnen Schachttüren, sondern an der Aufzugskabine selbst. Dieser Grundgedanke leitet sich von der Erkenntnis ab, dass das Löschwasser nicht grundsätzlich aus dem

Aufzugsschacht fern gehalten werden muss, sondern auch kontrolliert bzw. abgelenkt abfliessen kann. Es wurde beobachtet, dass eine Hauptursache des Nasswerdens der elektronischen Bauteile sowie des Tragmittel ein unkontrolliertes Abfliessen des Löschwassers vom Dach der Aufzugskabine ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdichtung im Kabinendach integriert. Dies hat den Vorteil, dass für die Abdichtung keine zusätzlichen Elemente am

Kabinendach angeordnet werden müssen. Zudem kann dadurch eine Ausgestaltung des Abflusses vereinfacht werden, weil ein Abfluss in einem solchen Kabinendach zugleich das Kabinendach und die Abdichtung öffnet.

Alternativ dazu kann ein zusätzliches Abdichtelement vorgesehen sein, welches über oder unter dem Kabinendach angeordnet ist. Solche zusätzlichen Abdichtelemente haben den Vorteil, dass sie kostengünstig an bereits bestehenden Aufzugsanlagen nachgerüstet werden können. Zudem müssen bewährte Kabinendach-Konstruktionen nicht verändert werden und können gleichermassen nachgerüstet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform deckt die Abdichtung im Wesentlichen eine gesamte Fläche des Kabinendaches ab. Dies hat den Vorteil, dass Löschwasser aus allen Bereichen des Kabinendaches in die gewünschten Bahnen geleitet wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kabinendach einen Überlaufschutz, welcher rund um das Kabinendach angeordnet ist, sodass Löschwasser daran gehindert ist, seitlich vom Kabinendach abzufliessen. Dies hat den Vorteil, dass Löschwasser, welches sich auf im Wesentlichen horizontalen Flächen des Kabinendaches ansammelt, nicht seitlich vom Kabinendach abfliessen kann.

Um eine Fahrt der Aufzugskabine in Richtung Schachtkopf nicht zu begrenzen, ist der Überlaufschutz vorzugsweise derart ausgestaltet, dass er in einem Verwendungszustand nicht über andere Bestandteile der Aufzugskabine hinausragt. Eine Höhe des

Überlaufschutzes beträgt beispielsweise maximal 50 cm, bevorzugt maximal 20 cm, besonders bevorzugt maximal 10 cm.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Abfluss als Scharte oder als Öffnung im Überlaufschutz ausgebildet. Dadurch kann beispielsweise eine Abführung des

Löschwassers ausserhalb der Aufzugskabine erreicht werden.

Alternativ dazu kann der Abfluss auch als Öffnung in der Abdichtung, und

vorteilhafterweise auch im Kabinendach, falls die Abdichtung und das Kabinendach als separate Elemente ausgestaltet sind, ausgebildet sein. Dadurch kann beispielsweise eine Abführung des Löschwassers innerhalb der Aufzugskabine erreicht werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform sind auf dem Kabinendach Trennelemente angeordnet, welche das Kabinendach in mehrere Sektoren teilen, wobei die

Trennelemente Durchflussöffnungen aufweisen, sodass Löschwasser aus jedem Sektor in Richtung des Abflusses fliessen kann. Solche Trennelemente können beispielsweise Komponenten des Aufzuges auf dem Kabinendach sein, oder Abgrenzungen zwischen Bereichen des Kabinendaches mit unterschiedlichen Funktionen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Leitelement derart am Abfluss angeordnet, dass Löschwasser, welches durch den Abfluss abfliesst, vom Leitelement weitergeleitet wird. Dies hat den Vorteil, dass ein Abflussweg des Löschwassers unterhalb des Kabinendaches besser kontrolliert werden kann, sodass das Löschwasser durch das Leitelement beispielsweise von wassersensitiven Komponenten ferngehalten wird.

Zudem kann mit Hilfe eines solchen Leitelementes besser kontrolliert werden, wie und wo das Löschwasser die Aufzugskabine verlässt und weiter nach unten im

Aufzugsschacht abfliesst.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Kabinenboden abgedichtet, sodass Löschwasser, welches sich auf dem Kabinenboden sammelt, im Wesentlichen nicht durch den Kabinenboden hindurch fliessen kann. Vorteilhafterweise ist dabei die

Aufzugskabine derart ausgestaltet dass das Löschwasser vom Kabinenboden über eine Kabinenschürze in den Aufzugssacht abfliesst. Die Kabinenschürze ist unterhalb von Kabinentüren angeordnet. Somit fliesst in diesem Ausführungsbeispiel das Löschwasser, welches sich auf dem Kabinedach sammelt, durch die Aufzugskabine auf den

Kabinenboden, und über die Kabinenschürze in den Aufzugsschacht zurück. Dies hat den Vorteil, dass das Löschwasser vorwiegend auf einer Seite des Schachtes gehalten wird, nämlich an jener Schachtwand, in welcher die Schachttüren angeordnet sind. Dadurch wird eine breite Zerstreuung des Löschwassers im Schacht verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Leitelement innerhalb der Aufzugskabine angeordnet, sodass das Löschwasser vom Kabinendach über das Leitelement in die Aufzugskabine hinein geleitet wird.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Leitelement ausserhalb der Aufzugskabine angeordnet, sodass das Löschwasser vom Kabinendach über das Leitelement an der Aufzugskabine vorbei geleitet wird.

Das Leitelement kann somit je nach gewünschter Abflussrichtung des Löschwassers angeordnet werden.

Vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist insbesondere, dass weder am Aufzug selbst noch am Aufzugsschacht grössere Anpassungen oder besondere bauliche

Massnahmen vorgenommen werden müssen. Das vorgeschlagene abgedichtete

Kabinendach mit Abfluss kann beispielsweise auch in bestehenden Aufzugsanlagen auf kostengünstige Art und Weise nachgerüstet werden.

Weiterhin vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist es, dass Aufzugskabinen von unterschiedlichem Typ nachgerüstet werden können. Die Abdichtung kann prinzipiell sowohl auf ebenen, auf abgeschrägten, oder auch auf unregelmässig geformten

Kabinendächern angeordnet werden. Dies ermöglicht ein Nachrüsten des

erfmdungsgemässen Löschwasserableitsystems für nahezu alle Aufzugstypen. Die Abdichtung mit Abfluss kann also als zusätzliches Bauelement aufgefasst werden, welches auf bestehenden, in sich abgeschlossenen Aufzugskabinen angeordnet werden kann.

Vorteilhafterweise wird eine erfindungsgemäss ausgebildete Aufzugskabine bei Feuerwehraufzügen eingesetzt, welche Tragmittel mit einer Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Riemen, aufweisen, und oder bei welchen elektronische Bauteile in der Aufzugskabine angeordnet sind. Bei Tragmitteln ohne Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Stahlseilen, kann eine erfindungsgemässe Aufzugskabine ebenfalls eingesetzt werden, jedoch ist hier der Traktions Verlust durch Benetzung des Tragmittels mit Löschwasser weniger gravierend als bei kunststoffummantelten Tragmitteln. Solche Riemen weisen üblicherweise einen Mantel aus Kunststoff auf, welcher um mehrere parallel zueinander angeordnete Zugträger angeordnet ist. Die Zugträger können beispielsweise aus Stahldrähten oder Kunstfasern aufgebaut sein. Ebenso kann eine erfmdungsgemässe Aufzugskabine auch bei Aufzügen eingesetzt werden, welche keine elektronischen Bauteile in der Aufzugskabine aufweisen.

Es können mehrere, parallel zueinander verlaufende Tragmittel angeordnet sein, wobei in einer Ausführungsform jedes dieser Tragmittel die Aufzugskabine unterschlingt. Jedes der parallel verlaufenden Tragmittel verläuft in dieser Ausführungsform

vorteilhafterweise entlang den sich gegenüberliegenden Seitenwänden der

Aufzugskabine.

Der Feuerwehraufzug ist gemäss einer Ausführungsform derart ausgelegt, dass die Aufzugskabine in einem Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 1 m/s erreicht. Dies hat den Vorteil, dass in einem Brandfall Rettungsmanöver effizient und rasch durchgeführt werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform erreicht die Aufzugskabine in einem Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 2 m/s, besonders bevorzugt von mehr als 3 m/s.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Aufzugskabine zudem eine Leiter. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leiter an einer Kabinenrückwand angeordnet. Eine aussen an der Aufzugskabine angeordnete Leiter hat den Vorteil, dass Rettungsarbeiten ausserhalb der Aufzugskabine im Brandfall vereinfacht werden.

Feuerwehraufzüge sind Aufzüge, welche spezielle Anpassungen aufweisen, sodass sie in einem Brandfall länger einsatzfähig bleiben. Solche Anpassungen sind beispielsweise spritzwassergeschützte Elektronikbauteile, feuerfeste Kabinenelemente, oder einen spezifischen Steuermodus für den Brandfall. Die Abdichtung mit Abfluss ist ebenfalls eine solche Anpassung. In diesem Sinne wird in der Folge jeder Aufzug, der mit einer solchen Abdichtung mit Abfluss ausgerüstet ist, als Feuerwehraufzug bezeichnet.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Aufzugsanlage in einem Gebäude mit einer Feuerlöschanlage;

Fig. 2 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine;

Fig. 3a eine beispielhafte Ausführungsform eines Kabinendaches mit Abdichtung;

Fig. 3b eine beispielhafte Ausführungsform eines Kabinendaches mit Abdichtung;

Fig. 3c eine beispielhafte Ausführungsform eines Kabinendaches mit Abdichtung;

Fig. 4a eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Abfluss und Leitelement;

Fig. 4b eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Abfluss und Leitelement;

Fig. 5a eine beispielhafte Ausführungsform eines Kabinendaches mit Abfluss; und Fig. 5b eine beispielhafte Ausführungsform eines Kabinendaches mit Abfluss.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In einem Aufzugsschacht 10 sind eine Kabine 1 und eine Gegengewicht 2 angeordnet. Dabei sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 mit einem Tragmittel 3 gekoppelt. Durch Antreiben des Tragmittels 3 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) können die Aufzugskabine 1 und das Gegengewicht 2 im Schacht 10 vertikal verfahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 an Tragrollen 11, 12 aufgehängt. Die Kabinentragrollen 11 sind dabei unterhalb der Kabine 1 angeordnet, so dass die Kabine 1 vom Tragmittel 3 unterschlungen ist. Im Gegensatz dazu ist die Gegengewichtstragrolle 12 oberhalb des Gegengewichts 2 angeordnet, so dass das Gegengewicht 2 an der Gegengewichtstragrolle 12 aufgehängt ist. Durch die Unterschlingung der Aufzugskabine 1 ist das Tragmittel 3 entlang von Kabinens eitenwänden 30 geführt. Eine Schachtwand 6 hat jeweils auf einer Höhe eines Stockwerkes 9.1, 9.2 eine Öffnung, welche jeweils durch eine Schachttüre 5.1, 5.2 verschlossen werden kann. Auf dem zweituntersten Stockwerk 9.2 ist eine Feuerlöschanlage 13 installiert. Die

Feuerlöschanlage 13 ist an einer Decke des Stockwerks 9.2 angeordnet, so dass

Löschwasser 14 eine möglichst grosse Anzahl von Brandorten erreichen kann. Das Löschwasser 14 sammelt sich auf dem Stockwerkboden 8.2 und fliesst von da, zumindest teilweise, unter der Schachttüre 5.2 hindurch und in den Aufzugsschacht 10 hinein. Wie in Figur 1 dargestellt, kann das durch die Schachttüre 5.2 fliessende Löschwasser 14 wasserfallartig von oben herab auf die Aufzugskabine 1 fallen. Von der Aufzugskabine 1 fliesst das Löschwasser 14 weiter ab, bis es sich am Schachtboden 7 sammelt (nicht dargestellt).

Die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 ist unter Anderem von folgenden Faktoren abhängig: Für den Eintritt des Löschwassers 14 in den

Aufzugsschacht 10 sind zunächst die Löschwassermenge wie auch eine Spaltgrösse zwischen der Schachttüre 5.2 und dem Stockwerkboden 8.2 massgebend. Je grösser die Löschwassermenge desto grösser wird der Wasserdruck, welcher das Löschwasser in den Schacht hinein schiessen lässt. Die Form und Grösse des Spaltes zwischen der

Schachttüre 5.2 und des Stockwerkbodens 8.2 haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10. Weiterhin beeinflusst wird die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 durch den Höhenunterschied zwischen der Aufzugskabine 1 und dem Stockwerk 9.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt. Je grösser der Abstand zwischen einem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt, desto schneller fällt das Löschwasser 14 auf das Aufzugskabinendach 15, und desto weiter wird das Löschwasser 14 vom Kabinendach 15 verspritzt. Ein grösserer Abstand zwischen dem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser in den Schacht 10 hineindringt, hat zudem zur Folge, dass sich das Löschwasser durch einen höheren Fallweg breiter und tiefer im Schacht 10 ausbreiten kann.

Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass das Löschwasser 14 beim Abfliessen vom Kabinendach 15 möglichst nicht entlang den Kabinens eitenwänden 30 fliessen soll, um ein Benetzen der Tragmittel 3 durch Löschwasser 14 zu verhindern. Zudem soll das Löschwasser 14 derart vom Kabinendach 15 bzw. von der Aufzugskabine 1 abfliessen, dass elektronische Bauteile, welche sich in oder an der Aufzugskabine 1 oder im Aufzugsschacht 10 befinden, nicht mit Löschwasser 14 in Berührung kommen.

Es versteht sich, dass die zu Figur 1 beschriebenen Prinzipien und Probleme auch bei andersartigen Feuerlöschanlagen 13, bzw. andersartigen Aufzügen, auftreten.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in räumlicher Darstellung. Die Aufzugskabine ist von zwei Tragmitteln 3 unterschlungen, wobei die Tragmittel 3 von Tragrollen 11 um die Aufzugskabine geführt sind.

Die Aufzugskabine hat eine Kabinentür 4, zwei Kabinens eitenwände 30, eine

Kabinenrückwand (nicht sichtbar auf dieser Darstellung), einen Kabinenboden (nicht sichtbar auf dieser Darstellung) und ein Kabinendach 15.

Das Kabinendach 15 hat eine Abdichtung und einen Abfluss 18. Zudem ist ein

Überlaufschutz 17 an Seiten des Kabinendaches 15 angeordnet. Der Überlaufschutz 17 verhindert, dass Löschwasser seitlich vom Kabinendach 15 abfliesst. Mit Pfeilen ist angedeutet, wie Löschwasser, welches sich auf dem Kabinendach 15 ansammelt, über den Abfluss 18 vom Kabinendach 15 abfliesst.

In den Figuren 3a bis 3c sind verschiedene Ausführungsbeispiele eines Kabinendaches 15 mit einer Abdichtung im Querschnitt dargestellt. Figur 3a zeigt ein Kabinendach 15 mit Überlaufschutz 17, wobei die Abdichtung im Kabinendach 15 integriert ist. Figur 3b zeigt ein Kabinendach 15 mit Überlaufschutz 17, wobei die Abdichtung 25 über dem

Kabinendach 15 angeordnet ist. Figur 3c zeigt ein Kabinendach 15 mit Überlaufschutz 17, wobei die Abdichtung 25 unter dem Kabinendach 15 angeordnet ist.

Wie aus den Figuren 3 a und 3b ersichtlich wird, kann die Abdichtung zusätzlich auch am Überlaufschutz 17 angeordnet sein. Alternativ dazu kann die Abdichtung wie in Figur 3c dargestellt nur am Kabinendach 15 und nicht am Überlaufschutz 17 angeordnet sein. Je nach Ausgestaltung des Überlaufschutzes 17, beispielsweise je nach Material und Befestigungsart am Kabinendach 15, ist es nicht notwendig, die Abdichtung 25 am Überlaufschutz 17 anzuordnen. Die Figuren 4a und 4b zeigen je eine Aufzugskabine in Seitenansicht. Die Aufzugskabine umfasst jeweils eine Kabinentüre 4, eine Kabinenrückwand 29, Kabinens eitenwände 30, einen Kabinenboden 28, ein Kabinendach 15 mit Abdichtung, Abfluss 18 und

Überlaufschutz 17, sowie Kabinentragrollen 11. Zudem weist die Aufzugskabine eine Kabinenschürze 19 auf, welche dazu dient, eine Öffnung in einer Schachttüre unter der Aufzugskabine zu verschliessen, falls die Aufzugskabine über einer normalen

Anhalteposition bei einem Stockwerk positioniert ist.

Die Aufzugskabine umfasst jeweils zudem ein Leitelement 20, welches derart am Abfluss 18 angeordnet ist, dass Löschwasser, welches vom Kabinendach 15 durch den Abfluss 18 abfliesst, durch das Leitelement 20 weiterfliesst.

Figur 4a zeigt in diesem Zusammenhang eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine. Hier ist das Leitelement 20 aussen an der Kabinenrückwand 29 angeordnet, sodass das Löschwasser an der Aufzugskabine vorbei geleitet wird und am Ende des Leitelementes 20 in den Aufzugsschacht hinabfällt.

Figur 4b zeigt in diesem Zusammenhang eine zweite beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine. Hier ist das Leitelement 20 innerhalb der Aufzugskabine angeordnet, sodass das Löschwasser in die Aufzugskabine hinein geleitet wird und am Ende des Leitelementes 20 auf den Kabinenboden 28 fliesst. Der Kabinenboden 28 ist abgedichtet, sodass das Löschwasser unter der Kabinentür 4 aus der Aufzugskabine herausfliesst und weiter über die Kabinenschürze 19 von der Aufzugskabine abfliesst.

In den Figuren 5a und 5b sind verschiedene beispielhafte Ausführungsformen des Kabinendaches 15 mit Zubehör dargestellt. In allen Ausführungsformen weist das Kabinendach 15 eine Abdichtung und einen Abfluss 18 auf.

Figur 5a zeigt ein Kabinendach 15 mit einem Überlaufschutz 17, welcher an Seitenkanten des Kabinendaches 15 angeordnet ist und dieses vollständig umgibt. Der Abfluss 18 ist als Scharte im Überlaufschutz 17 ausgebildet.

Figur 5b zeigt ein Kabinendach 15 mit einem Überlaufschutz 17 und mit Trennelementen 23, welche das Kabinendach 15 in mehrere Sektoren aufteilen. In den Trennelementen 23 sind Durchflussöffnungen 24 ausgebildet, sodass Löschwasser aus jedem Sektor in Richtung des Abflusses 18 fliessen kann. Der Abfluss 18 kann als rechteckige Öffnung im Kabinendach 15 ausgebildet sein oder auch eine beliebige andere geeignete Form wie beispielsweise rund oder vieleckig aufweisen.