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Patent Searching and Data


Title:
FIREFIGHTER LIFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/136483
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a firefighter lift comprising a lift car having a car roof, wherein the lift car is at least partially supported and driven by at least one support means, wherein the at least one support means is wrapped around the elevator car, wherein the elevator car comprises a protective element that is arranged at least partially around the at least one support means and is essentially arranged on the car roof, wherein the protective element shields the at least one support means with respect to a center region of the car roof such that, in the event of a fire, extinguishing water dropping onto the car roof is essentially prevented from wetting the at least one support means.

Inventors:
BLOCH HANSPETER (CH)
LENK ROMAN (CH)
HUGENTOBLER RETO (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/055120
Publication Date:
October 11, 2012
Filing Date:
March 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
BLOCH HANSPETER (CH)
LENK ROMAN (CH)
HUGENTOBLER RETO (CH)
International Classes:
B66B11/02
Domestic Patent References:
WO1998022381A11998-05-28
Foreign References:
JP2009190843A2009-08-27
JP2004161404A2004-06-10
JP2005060008A2005-03-10
JPH0761734A1995-03-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine (1) aufweisend ein Kabinendach (15), wobei die Aufzugskabine (1) durch zumindest ein Tragmittel (3) zumindest teilweise getragen und angetrieben ist, wobei die Aufzugskabine (1) von dem zumindest einen Tragmittel (3) unterschlungen ist, wobei die Aufzugskabine (1) zumindest ein Schutzelement (16) aufweist, welches zumindest teilweise um das zumindest eine Tragmittel (3) angeordnet ist und im Wesentlichen auf dem Kabinendach (15) angeordnet ist, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) das zumindest eine Tragmittel (3) gegen einen Mittebereich (18) des Kabinendaches (15) abschirmt, sodass in einem Brandfall auf das Kabinendach (15) herabfallendes Löschwasser (14) wesentlich daran gehindert ist, das zumindest eine Tragmittel (3) zu benetzen.

2. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1, wobei das Tragmittel (3) als Riemen mit

zumindest zwei Zugträgern, welche in einem Kunststoffmantel eingebettet sind, ausgebildet ist.

3. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (3) durch das Schutzelement (16) gegen zumindest eine weitere Seite hin abgeschirmt ist.

4. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (3) durch das Schutzelement (16) gegen zumindest zwei weitere Seiten hin abgeschirmt ist.

5. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedem

Tragmittel (3) zwei Schutzelemente (16) zugeordnet sind, wobei zu einem

Tragmittel (3) jeweils ein erstes Schutzelement (16) im Wesentlichen über einer ersten Kabinenseitenwand (30) angeordnet ist und ein zweites Schutzelement (16) im Wesentlichen über einer zweiten Kabinenseitenwand (30) angeordnet ist.

6. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Höhe (17) des Schutzelementes (16) so gewählt ist, dass das Schutzelement (16) nicht über eine Balustrade (21) hinausragt.

7. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Höhe (17) des Schutzelementes (16) zwischen 20 cm und 100 cm beträgt.

8. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Schutzelement (16) aus Blech ausgebildet ist.

9. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine

Wandstärke des Schutzelementes (16) zwischen 1 mm und 5 mm beträgt.

10. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Schutzelement (16) auf dem Kabinendach (15) befestigt ist.

11. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Schutzelement (16) an einem Kabinenrahmen befestigt ist.

12. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Schutzelement (16) einen U-förmigen Querschnitt aufweist.

13. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Schutzelement (16) einen V-förmigen Querschnitt aufweist.

14. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Schutzelement (16) einen ovalen, einen rechteckigen oder einen runden Querschnitt aufweist.

15. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Schutzelement (16) abgeschrägt ist, wobei eine maximale Höhe des abgeschrägten Schutzelementes (16) gegen den Mittenbereich (18) des Kabinendaches (15) gerichtet ist.

Description:
Feuerwehraufzug

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feuerwehraufzug. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Ausgestaltung der Aufzugskabine eines Feuerwehraufzuges.

Moderne Aufzugsanlagen oder sogenannte Feuerwehraufzüge, welche extra zu diesem Zweck ausgelegt sind, müssen einen zuverlässigen Betrieb auch in einem Brandfall gewährleisten. Einerseits muss die Evakuierung von Personen und / oder gefährdetem Material aus den vom Brand betroffenen Stockwerken gewährleistet werden, und andererseits muss auch für den Transport der Feuerwehrleute und deren Löschmaterial ein funktionsfähiger Aufzug zur Verfügung stehen. In beiden Fällen darf der Einsatz von Löschwasser nicht dazu führen, dass die Aufzugsanlage bzw. der Feuerwehraufzug nicht mehr funktioniert. Dies gilt sowohl für den Einsatz einer Sprinkleranlage auf einem Stockwerk wie auch für den Einsatz von Löschwasser durch die Feuerwehr.

Dies bedeutet, dass elektrische Bauteile der Aufzugsanlage trocken bleiben müssen. Zudem muss sichergestellt werden, dass ein Tragmittel auf einer Treibscheibe weiterhin wunschgemäss angetrieben wird. Löschwasser kann dabei die Traktion des Tragmittels auf der Treibscheibe negativ beeinflussen. Einerseits kann Löschwasser die

Reibungswerte zwischen der Treibscheibe und dem Tragmittel direkt vermindern, und andererseits kann im Löschwasser enthaltenes Schmiermittel die Traktion zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich negativ beeinflussen. Ein mit Löschwasser benetztes Tragmittel kann somit zu einer Traktionsminderung oder gar zu einem kompletten Verlust der Traktion führen. Insbesondere bei einem hohen Unterschied zwischen dem Gewicht der Aufzugskabine und eines Gegengewichtes kann dabei eine unkontrollierte Fahrt der Aufzugskabine entstehen, welche durch Fangbremsen gestoppt werden muss.

Der Einsatz von riemenartigen Tragmitteln anstelle von Stahlseilen hat die Problematik des Traktionsverlustes zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich verschärft. Die Kunststoffoberflächen von riemenartigen Tragmitteln verändern ihre

Traktionseigenschaften bei einer Benetzung mit Löschwasser stärker als stahlseilartige Tragmittel. Dies macht es erforderlich, das Löschwasser kontrolliert abzuleiten, bzw. aufzufangen. Es muss verhindert werden, dass Tragmittelabschnitte, welche mit der Treibscheibe zusammen wirken, mit Löschwasser benetzt werden.

Normalerweise dringt das Löschwasser über die Schachttüren des Aufzugsschachtes in den Aufzugsschacht hinein. Dabei fliesst das Löschwasser auf einem Stockwerkboden unter den Schachttüren hindurch in den Aufzugsschacht. Die internationale

Veröffentlichungsschrift WO 98/22381 AI offenbart eine Aufzugsanlage mit einem Drainage-System an den Schachttüren sowie formschlüssig ineinander greifende Fliesssperren an jeder Schachttüre. Auf diese Weise wird versucht, den Aufzugsschacht von vornherein auf seiner gesamten Höhe frei von Löschwasser zu halten. Nachteilig ist jedoch an dieser Lösung, dass mit hohem Kostenaufwand jedes Stockwerk mit entsprechenden Ableitrohren und besagten Fliesssperren ausgerüstet werden muss.

Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz der Tragmittel gegen Löschwasser bereit zu stellen, welche kostengünstiger realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine aufweisend ein Kabinendach, wobei die Aufzugskabine durch zumindest ein Tragmittel zumindest teilweise getragen und angetrieben ist, und wobei die Aufzugskabine vom zumindest einen Tragmittel unterschlungen ist. Die Aufzugskabine umfasst zumindest ein Schutzelement, welches zumindest teilweise um das zumindest eine Tragmittel angeordnet ist und im Wesentlichen auf dem Kabinendach angeordnet ist. Das zumindest eine Schutzelement schirmt das zumindest eine Tragmittel gegen einen Mittebereich des Kabinendaches ab, sodass in einem Brandfall auf das Kabinendach herabfallendes Löschwasser wesentlich daran gehindert ist, das zumindest eine Tragmittel zu benetzen.

Diese Lösung besteht zunächst in der Anordnung eines Ableitsystems nicht an den einzelnen Schachttüren, sondern an der Aufzugskabine selbst. Dieser Grundgedanke leitet sich von der Erkenntnis ab, dass das Löschwasser nicht grundsätzlich aus dem

Aufzugsschacht fern gehalten werden muss, sondern auch kontrolliert bzw. abgelenkt abfliessen kann. Es wurde beobachtet, dass eine Hauptursache des Nasswerdens der Tragmittel das Spritzen, bzw. Zerstäuben des Löschwassers beim Auftreffen auf das Dach der Aufzugskabine ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Tragmittel gegen zumindest eine weitere Seite hin, zusätzlich zur Seite gegen den Mittenbereich des Kabinendaches, abgeschirmt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Tragmittel gegen zumindest zwei weitere Seiten hin abgeschirmt.

Vorzugsweise sind für jedes Tragmittel zwei Schutzelemente vorgesehen, jeweils ein erstes Schutzelement im Wesentlichen über einer ersten Seitenwand der Kabine und ein zweites Schutzelement im Wesentlichen über der zweiten Seitenwand der Kabine. Weil das Löschwasser durch Schlitze unter den Schachttüren in den Schacht hinabfällt, ist es insbesondere wichtig, jene Tragmittel mit Schutzelementen auszurüsten, welche Näher an der Schachttüre angeordnet sind.

Vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist insbesondere, dass weder am Aufzug selbst noch am Aufzugsschacht Anpassungen oder besondere bauliche Massnahmen vorgenommen werden müssen. Das vorgeschlagene Schutzelement kann beispielsweise auch in bestehenden Aufzugsanlagen auf einfache Art und Weise nachgerüstet werden. Zudem ist diese vorgeschlagene Lösung kostengünstig.

Weiterhin vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist es, dass Aufzugskabinen von unterschiedlichem Typ nachgerüstet werden können. Das Schutzelement kann sowohl auf ebenen, auf abgeschrägten, oder auch auf unregelmässig geformten Kabinendächern angeordnet werden. Dies ermöglicht ein Nachrüsten des erfindungsgemässen

Löschwasserableitsystems für nahezu alle Aufzugstypen. Das Schutzelement kann also als zusätzliches Bauelement aufgefasst werden, welches auf bestehenden, in sich abgeschlossenen Aufzugskabinen angeordnet werden kann.

Das zumindest eine Schutzelement schirmt das zumindest eine Tragmittel gegen den Mittenbereich des Kabinendaches ab. Unter Mittenbereich des Kabinendaches wird ein Bereich des Kabinendaches verstanden, welcher von herabfallendem Löschwasser getroffen wird. Je nach Konfiguration des Aufzuges kann dieser Mittenbereich bezüglich Größe, Lage und Form anders ausgebildet sein.

Vorteilhafterweise wird das Schutzelement bei Feuerwehraufzügen eingesetzt, welche Tragmittel mit einer Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Riemen, aufweisen. Bei Tragmitteln ohne Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Stahlseilen, kann das Schutzelement ebenfalls eingesetzt werden, jedoch ist hier der Traktionsverlust durch Benetzung des Tragmittels mit Löschwasser weniger gravierend als bei

kunststoffummantelten Tragmitteln. Solche Riemen weisen üblicherweise einen Mantel aus Kunststoff auf, welcher um mehrere parallel zueinander angeordnete Zugträger angeordnet ist. Die Zugträger können beispielsweise aus Stahldrähten oder Kunstfasern aufgebaut sein.

Vorteilhafterweise sind für jedes Tragmittel zwei Schutzelemente vorgesehen, wobei zu einem Tragmittel jeweils ein erstes Schutzelement im Wesentlichen über einer ersten Kabinenseitenwand angeordnet ist und ein zweites Schutzelement im Wesentlichen über einer zweiten Kabinenseitenwand angeordnet ist. Es können mehrere, parallel zueinander verlaufende Tragmittel angeordnet sein, wobei jedes dieser Tragmittel die Aufzugskabine unterschlingt. Dabei können jedem Tragmittel ein oder zwei Schutzelemente zugeordnet sein, oder auch nur denjenigen Tragmitteln, welche aufgrund einer Aufzugskonfiguration besonders von spritzendem Löschwasser betroffen sind.

Um eine Fahrt der Aufzugskabine in Richtung Schachtkopf nicht zu begrenzen, ist das Schutzelement vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es in einem Verwendungszustand nicht über andere Bestandteile der Aufzugskabine hinausragt. Vorzugsweise ist daher eine Höhe des Schutzelementes so gewählt, dass das Schutzelement nicht über eine Balustrade hinausragt. Eine Höhe des Schutzelementes beträgt beispielsweise 20 cm bis 100 cm, bevorzugt 30 cm bis 80 cm, besonders bevorzugt 40 cm bis 60 cm.

Das Schutzelement kann grundsätzlich aus verschiedenartigen Materialien hergestellt werden. Vorzugsweise besteht das Schutzelement aus einem kostengünstigen, robusten und leichten Material, welches durch einfache Verfahren geformt bzw. hergestellt werden kann. Ein Beispiel eines solchen Materials ist Blech. Alternativ dazu können

beispielsweise auch verschiedene Kunststoffe verwendet werden. Eine Wandstärke des Schutzelementes beträgt beispielsweise zwischen 0.5 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 1 mm und 5 mm.

Das Schutzelement ist im Wesentlichen auf dem Kabinendach der Aufzugskabine angeordnet. Dabei kann das Schutzelement beispielsweise auf dem Kabinendach selbst befestigt sein, oder an einem Kabinenrahmen. Je nach Konfiguration der Aufzugskabine kann eine Befestigung des Schutzelementes auf verschiedene Arten erfolgen. Wesentlich dabei ist, dass das Schutzelement das an der Aufzugskabine vorbeilaufende Tragmittel gegen einen Mittebereich des Kabinendaches abschirmt. Es ist beispielsweise auch möglich, das Schutzelement an einer Kabinenseitenwand zu befestigen, sodass sich das Schutzelement über eine Ebene des Kabinendaches erstreckt.

Das Schutzelement kann verschiedenartig geformt sein. Bevorzugte Formen sind längliche Elemente mit einem U-förmigen, einem V-förmigen, einem ovalen, einem rechteckigen oder einem runden Querschnitt. Es sind jedoch auch andere Formgebungen anwendbar. Beispielsweise können auch abgeschrägte oder unregelmässig geformte Elemente eingesetzt werden. Wesentlich für die Wahl der Formgebung ist, dass das Tragmittel durch das Schutzelement zumindest gegen den Mittebereich des

Kabinendaches abgeschirmt ist.

Feuerwehraufzüge sind Aufzüge, welche spezielle Anpassungen aufweisen, sodass sie in einem Brandfall länger einsatzfähig bleiben. Solche Anpassungen sind beispielsweise spritzwassergeschützte Elektronikbauteile, feuerfeste Kabinenelemente, oder einen spezifischen Steuermodus für den Brandfall. Das Schutzelement ist ebenfalls eine solche Anpassung. In diesem Sinne wird in der Folge jeder Aufzug, der mit einem solchen Schutzelement ausgerüstet ist, als Feuerwehraufzug bezeichnet.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Aufzugsanlage in einem Gebäude mit einer Feuerlöschanlage;

Fig. 2a eine beispielhafte Ausführungsform eines Schutzelements;

Fig. 2b eine beispielhafte Ausführungsform eines Schutzelements;

Fig. 2c eine beispielhafte Ausführungsform eines Schutzelements; Fig. 2d eine beispielhafte Ausführungsform eines Schutzelements;

Fig. 3 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in Draufsicht;

Fig. 4 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Schutzelement in räumlicher Darstellung.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In einem Aufzugsschacht 10 sind eine Kabine 1 und eine Gegengewicht 2 angeordnet. Dabei sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 mit einem Tragmittel 3 gekoppelt. Durch Antreiben des Tragmittels 3 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) können die Aufzugskabine 1 und das Gegengewicht 2 im Schacht 10 vertikal verfahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 an Tragrollen 11, 12 aufgehängt. Die Kabinentragrollen 11 sind dabei unterhalb der Kabine 1 angeordnet, so dass die Kabine 1 vom Tragmittel 3 unterschlungen ist. Im Gegensatz dazu ist die Gegengewichtstragrolle 12 oberhalb des Gegengewichts 2 angeordnet, so dass das Gegenwicht 2 an der Gegengewichtstragrolle 12 aufgehängt ist. Durch die Unterschlingung der Aufzugskabine 1 ist das Tragmittel 3 entlang von Kabinenseitenwänden 30 geführt.

Eine Schachtwand 6 hat jeweils auf einer Höhe eines Stockwerkes 9.1, 9.2 eine Öffnung, welche jeweils durch eine Schachttüre 5.1, 5.2 verschlossen werden kann. Auf dem zweituntersten Stockwerk 9.2 ist eine Feuerlöschanlage 13 installiert. Die

Feuerlöschanlage 13 ist an einer Decke des Stockwerks 9.2 angeordnet, so dass

Löschwasser 14 eine möglichst grosse Anzahl von Brandorten erreichen kann. Das Löschwasser 14 sammelt sich auf dem Stockwerkboden 8.2 und fliesst von da, zumindest teilweise, unter der Schachttüre 5.2 hindurch und in den Aufzugsschacht 10 hinein. Wie in Figur 1 dargestellt, kann das durch die Schachttüre 5.2 fliessende Löschwasser 14 wasserfallartig von oben herab auf die Aufzugskabine 1 fallen. Von der Aufzugskabine 1 fliesst das Löschwasser 14 weiter ab, bis es sich am Schachtboden 7 sammelt (nicht dargestellt).

Die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 ist unter Anderem von folgenden Faktoren abhängig: Für den Eintritt des Löschwassers 14 in den

Aufzugsschacht 10 sind zunächst die Löschwassermenge wie auch eine Spaltgrösse zwischen der Schachttüre 5.2 und dem Stockwerkboden 8.2 massgebend. Je grösser die Löschwassermenge desto grösser wird der Wasserdruck, welcher das Löschwasser in den Schacht hinein schiessen lässt. Die Form und Grösse des Spaltes zwischen der

Schachttüre 5.2 und des Stockwerkbodens 8.2 haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10. Weiterhin beeinflusst wird die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 durch den Höhenunterschied zwischen der Aufzugskabine 1 und dem Stockwerk 9.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt. Je grösser der Abstand zwischen einem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt, desto schneller fällt das Löschwasser 14 auf das Aufzugskabinendach 15, und desto weiter wird das Löschwasser 14 vom Kabinendach 15 verspritzt. Ein grösserer Abstand zwischen dem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser in den Schacht 10 hineindringt, hat zudem zur Folge, dass sich das Löschwasser durch einen höheren Fallweg breiter und tiefer im Schacht 10 ausbreiten kann.

Es versteht sich, dass die zu Figur 1 beschriebenen Prinzipien und Probleme auch bei andersartigen Feuerlöschanlagen 13, bzw. andersartigen Aufzügen, auftreten.

In den Figuren 2a bis 2d sind verschiedene Ausführungsbeispiele eines Schutzelementes 16 dargestellt. Das Schutzelement 16 hat eine Höhe 17. Die Höhe 17 entspricht dem Abschnitt des Tragmittels 3, welcher durch das Schutzelement 16 abgeschirmt werden kann. Einerseits soll diese Höhe 17 möglichst gross sein, um einen möglichst grossen Abschnitt des Tragmittels 3 vor verspritzendem Löschwasser zu schützen. Andererseits soll diese Höhe 17 nicht zu gross sein, damit eine Bewegung der Aufzugskabine in Richtung eines Schachtkopfes (nicht dargestellt) nicht durch das Schutzelement 16 beschränkt wird. Als geeigneter Kompromiss hat sich eine Höhe 17 von ungefähr 50 cm herausgestellt.

Figur 2a zeigt ein beispielhaftes Schutzelement 16 mit einem V-förmigen Querschnitt. Diese Ausführungsform ist besonders einfach herzustellen und schirmt das Tragmittel dennoch von zwei oder von drei Seiten her ab, je nachdem, wie dieses Schutzelement 16 angeordnet ist.

Figur 2b zeigt ein beispielhaftes Schutzelement 16 mit einem rechteckigen Querschnitt. Dieses Schutzelement 16 hat den Vorteil, dass das Tragmittel von allen Seiten her abgeschirmt ist. Jedoch muss das Tragmittel durch dieses Schutzelement 16 eingeführt werden, was eine nachträgliche Installation des Schutzelementes 16 auf eine bestehende Aufzugskabine erschwert.

Figur 2c zeigt ein beispielhaftes Schutzelement 16 mit einem U-förmigen Querschnitt. Dieses Schutzelement 16 ist zudem abgeschrägt. Dieses Schutzelement 16 wird derart an der Aufzugskabine angeordnet, dass eine maximale Höhe 17 zwischen dem

abzuschirmenden Tragmittel und dem Mittebereich des Kabinendaches angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zudem Elemente zur Befestigung des

Schutzelementes 16 an der Aufzugskabine dargestellt.

Figur 2d zeigt ein beispielhaftes Schutzelement 16 mit einem U-förmigen Querschnitt. Das Schutzelement 16 in dieser Ausführungsform ist ähnlich wie das Schutzelement in Figur 2a, jedoch ist der Querschnitt U-förmig anstelle des V-förmigen Querschnitts in Figur 2a.

Bei allen beispielhaften Ausführungsformen der Schutzelemente 16 in den Figuren 2a bis 2d ist das Schutzelement 16 so ausgebildet, dass ein Tragmittel damit von zumindest zwei Seiten her abgeschirmt werden kann. Vorteilhafterweise wird das Schutzelement 16 so angeordnet, dass das Tragmittel von drei Seiten her abgeschirmt ist. Bei allen

Ausführungsformen ist das Tragmittel zumindest gegen den Mittebereich des

Kabinendaches abgeschirmt.

In Figur 3 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in Draufsicht dargestellt. Die Aufzugskabine wird seitlich von den Seitenwänden 30, der Rückwand 29 und den Kabinentüren 4 beschränkt. Zudem sind die Tragmittel 3, welche von den Kabinentragrollen 11 unter der Aufzugskabine 1 durchgeführt sind, dargestellt. Auf dem Kabinendach 15 ist ein Mittebereich 18 eingezeichnet. Die Tragmittel 3 sind von

Schutzelementen 16 gegen den Mittebereich 18 des Kabinendachs 15 und gegen zwei weitere Seiten hin abgeschirmt. Jedem Tragmittel 3 sind zwei Schutzelemente 16 zugeordnet.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in räumlicher Darstellung. Auch hier ist die Aufzugskabine von zwei Tragmitteln 3 unterschlungen, wobei die Tragmittel 3 von Tragrollen 11 um die Aufzugskabine geführt sind. Jedes Tragmittel 3 ist von zwei Schutzelementen 16 gegen den Mittebereich des Kabinendaches 15 und gegen zwei weitere Seiten hin abgeschirmt. Der beispielhafte Mittenbereich 18 in Figur 4 unterscheidet sich in Grösse, Lage und Form vom beispielhaften Mittenbereich in Figur 3.

Die Schutzelemente 16 in Figur 4 sind so ausgebildet, dass sie Balustraden 21, welche auf dem Kabinendach 15 angeordnet sind, nicht überragen. Dadurch wird eine Bewegung der Aufzugskabine in Richtung des Schachtkopfes (nicht dargestellt) nicht zusätzlich durch die Schutzelemente 16 beschränkt.