Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FIREFIGHTING ELEVATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/175394
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a firefighting elevator having an elevator car comprising a cab roof, a first side wall, and a second side wall. The elevator car is at least partially supported and driven by at least one suspension. The elevator cab is supported from below by at least one suspension, such that the at least one suspension runs along the two opposite side walls. The firefighting elevator is designed such that the elevator cab reaches speeds of greater than 1 m/s in an operating state. The elevator cab comprises at least one protective element disposed substantially above a side wall, such that in the event of fire, firefighting water falling down onto the cab roof is prevented from wetting the at least one suspension.

Inventors:
BLOCH HANSPETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/061260
Publication Date:
December 27, 2012
Filing Date:
June 14, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INVENTIO AG (CH)
BLOCH HANSPETER (CH)
International Classes:
B66B11/02
Domestic Patent References:
WO2011085911A12011-07-21
WO1998022381A11998-05-28
Foreign References:
JP2003327378A2003-11-19
JP2009190843A2009-08-27
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine (1) aufweisend ein Kabinendach (15), eine erste Seitenwand (30) und eine zweite Seitenwand (30), wobei die Aufzugskabine (1) durch zumindest ein Tragmittel (3) zumindest teilweise getragen und angetrieben ist, und wobei die Aufzugskabine (1) von dem zumindest einen Tragmittel (3)

unterschlungen ist, sodass das zumindest eine Tragmittel (3) entlang der zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände (30) verläuft, und wobei der Feuerwehraufzug derart ausgelegt ist, dass die Aufzugskabine (1) in einem Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 1 m/s erreicht, und wobei die Aufzugskabine (1) zumindest ein Schutzelement (16) aufweist, welches im Wesentlichen über einer Seitenwand (30) angeordnet ist, sodass in einem Brandfall auf das Kabinendach (15) herabfallendes Löschwasser (14) wesentlich daran gehindert ist, das zumindest eine Tragmittel (3) zu benetzen.

2. Feuerwehraufzug nach Anspruch 1, mit einer Leiter (17), welche auf einer

Aussenseite der Aufzugskabine (1) angeordnet ist.

3. Feuerwehraufzug nach Anspruch 2, wobei die Leiter (17) an einer Kabinenrückwand (29) angeordnet ist.

4. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Balustrade (21) im Wesentlichen über zumindest einer Seitenwand (30) angeordnet ist.

5. Feuerwehraufzug nach Anspruch 4, wobei die Balustrade (21) im Wesentlichen über beiden Seitenwänden (30) angeordnet ist.

6. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) die Balustrade (21) nicht überragt.

7. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) an der Balustrade (21) befestigt ist.

8. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Balustrade (21) ein oberes Gestänge (22) und ein unteres Gestänge (23) aufweist, und wobei das obere Gestänge über der ersten Seitenwand (30) zurückversetzt in Richtung der zweiten Seitenwand (30) ist, sodass das obere Gestänge (22) eine Überfahrt der

Aufzugskabine (1) über einen Antrieb, welcher im Wesentlichen über der ersten Seitenwand (30) angeordnet ist, nicht behindert.

9. Feuerwehraufzug nach Anspruch 8, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) über der ersten Seitenwand (30) das untere Gestänge (23) der Balustrade (21) nicht überragt.

10. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) eine Kunststofffolie umfasst.

11. Feuerwehraufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das zumindest eine Schutzelement (16) aus Blech ausgebildet ist.

12. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Höhe des zumindest einen Schutzelementes (16) zwischen 20 cm und 120 cm beträgt.

13. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine

Wandstärke des zumindest einen Schutzelementes (16) zwischen 1 mm und 10 mm beträgt.

14. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (3) als Riemen mit zumindest zwei Zugträgern, welche in einem Kunststoffmantel eingebettet sind, ausgebildet ist.

15. Feuerwehraufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein erstes Schutzelement (16) im Wesentlichen über einer ersten Kabinens eitenwand (30) angeordnet ist und ein zweites Schutzelement (16) im Wesentlichen üb zweiten Kabinens eitenwand (30) angeordnet ist.

Description:
Feuerwehraufzug

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feuerwehraufzug. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Ausgestaltung der Aufzugskabine eines Feuerwehraufzuges.

Moderne Aufzugsanlagen oder sogenannte Feuerwehraufzüge, welche extra zu diesem Zweck ausgelegt sind, müssen einen zuverlässigen Betrieb auch in einem Brandfall gewährleisten. Einerseits muss die Evakuierung von Personen und / oder gefährdetem Material aus den vom Brand betroffenen Stockwerken gewährleistet werden, und andererseits muss auch für den Transport der Feuerwehrleute und deren Löschmaterial ein funktionsfähiger Aufzug zur Verfügung stehen. In beiden Fällen darf der Einsatz von Löschwasser nicht dazu führen, dass die Aufzugsanlage bzw. der Feuerwehraufzug nicht mehr funktioniert. Dies gilt sowohl für den Einsatz einer Sprinkleranlage auf einem Stockwerk wie auch für den Einsatz von Löschwasser durch die Feuerwehr.

Dies bedeutet, dass elektrische Bauteile der Aufzugsanlage trocken bleiben müssen. Zudem muss sichergestellt werden, dass ein Tragmittel auf einer Treibscheibe weiterhin wunschgemäss angetrieben wird. Löschwasser kann dabei die Traktion des Tragmittels auf der Treibscheibe negativ beeinflussen. Einerseits kann Löschwasser die

Reibungswerte zwischen der Treibscheibe und dem Tragmittel direkt vermindern, und andererseits kann im Löschwasser enthaltenes Schmiermittel die Traktion zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich negativ beeinflussen. Ein mit Löschwasser benetztes Tragmittel kann somit zu einer Traktionsminderung oder gar zu einem kompletten Verlust der Traktion führen. Insbesondere bei einem hohen Unterschied zwischen dem Gewicht der Aufzugskabine und eines Gegengewichtes kann dabei eine unkontrollierte Fahrt der Aufzugskabine entstehen, welche durch Fangbremsen gestoppt werden muss.

Der Einsatz von riemenartigen Tragmitteln anstelle von Stahlseilen hat die Problematik des Traktionsverlustes zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich verschärft. Die Kunststoff Oberflächen von riemenartigen Tragmitteln verändern ihre

Traktions eigenschaften bei einer Benetzung mit Löschwasser stärker als stahlseilartige Tragmittel. Dies macht es erforderlich, das Löschwasser kontrolliert abzuleiten, bzw. aufzufangen. Es muss verhindert werden, dass Tragmittelabschnitte, welche mit der Treibscheibe zusammen wirken, mit Löschwasser benetzt werden.

Normalerweise dringt das Löschwasser über die Schachttüren des Aufzugsschachtes in den Aufzugsschacht hinein. Dabei fliesst das Löschwasser auf einem Stockwerkboden unter den Schachttüren hindurch in den Aufzugsschacht. Die internationale

Veröffentlichungsschrift WO 98/22381 AI offenbart eine Aufzugsanlage mit einem Drainage-System an den Schachttüren sowie formschlüssig ineinander greifende

Fliesssperren an jeder Schachttüre. Auf diese Weise wird versucht, den Aufzugsschacht von vornherein auf seiner gesamten Höhe frei von Löschwasser zu halten. Nachteilig ist jedoch an dieser Lösung, dass mit hohem Kostenaufwand jedes Stockwerk mit entsprechenden Ableitrohren und besagten Fliesssperren ausgerüstet werden muss.

Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz der Tragmittel gegen Löschwasser bereit zu stellen, welche kostengünstiger realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Feuerwehraufzug mit einer Aufzugskabine aufweisend ein Kabinendach, eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand. Die Aufzugskabine ist durch zumindest ein Tragmittel zumindest teilweise getragen und angetrieben. Die Aufzugskabine ist vom zumindest einen Tragmittel unterschlungen, sodass das zumindest eine Tragmittel entlang der zwei sich gegenüberliegenden

Seitenwände verläuft. Der Feuerwehraufzug ist derart ausgelegt, dass die Aufzugskabine in einem Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 1 m/s erreicht. Die

Aufzugskabine umfasst zumindest ein Schutzelement, welches im Wesentlichen über einer Seitenwand angeordnet ist, sodass in einem Brandfall auf das Kabinendach herabfallendes Löschwasser wesentlich daran gehindert ist, das zumindest eine Tragmittel zu benetzen.

Diese Lösung besteht zunächst in der Anordnung eines Ableitsystems nicht an den einzelnen Schachttüren, sondern an der Aufzugskabine selbst. Dieser Grundgedanke leitet sich von der Erkenntnis ab, dass das Löschwasser nicht grundsätzlich aus dem

Aufzugsschacht fern gehalten werden muss, sondern auch kontrolliert bzw. abgelenkt abfliessen kann. Es wurde beobachtet, dass eine Hauptursache des Nasswerdens der Tragmittel das Spritzen, bzw. Zerstäuben des Löschwassers beim Auftreffen auf das Dach der Aufzugskabine ist.

Der Feuerwehraufzug ist derart ausgelegt, dass die Aufzugskabine in einem

Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 1 m/s erreicht. Dies hat den Vorteil, dass in einem Brandfall Rettungsmanöver effizient und rasch durchgeführt werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform erreicht die Aufzugskabine in einem Betriebszustand Geschwindigkeiten von mehr als 2 m/s, besonders bevorzugt von mehr als 3 m/s.

Für Feuerwehaufzüge, welche für sehr hohe Geschwindigkeiten der Aufzugskabine ausgelegt sind, kann es erforderlich sein, das Schutzelement an die schnelleren relativen Luftbewegungen anzupassen. Dabei kann das Schutzelement beispielsweise robuster und / oder steifer ausgebildet werden als bei Feuerwehraufzügen, welche lediglich für tiefere Geschwindigkeiten ausgelegt sind.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Aufzugskabine zudem eine Leiter. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leiter an einer Kabinenrückwand angeordnet. Eine aussen an der Aufzugskabine angeordnete Leiter hat den Vorteil, dass Rettungsarbeiten ausserhalb der Aufzugskabine im Brandfall vereinfacht werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist eine Balustrade im Wesentlichen über zumindest einer Seitenwand der Aufzugskabine angeordnet. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Balustrade im Wesentlichen über beiden Seitenwänden angeordnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Balustrade von dem zumindest einen Schutzelement nicht überragt. Dies hat den Vorteil, dass eine Bewegung der

Aufzugskabine in Richtung Schachtdecke nicht durch das Schutzelement begrenzt wird.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist das Schutzelement ein eigenständiges Bauteil, welches beispielsweise auf dem Kabinendach befestigt sein kann. In einer beispielhaften Ausführungsform ist ein solches Schutzelement aus Blech ausgebildet. Je nach Konfiguration der Aufzugskabine kann eine Befestigung des Schutzelementes auf verschiedene Arten erfolgen. Es ist beispielsweise auch möglich, das Schutzelement an einer Kabinens eitenwand zu befestigen, sodass sich das Schutzelement über das Kabinendache hinaus in einer Ebene der Kabinens eitenwand erstreckt. In einer alternativen Ausführungsform ist das zumindest eine Schutzelement an der Balustrade befestigt. Dies hat den Vorteil, dass für das Schutzelement keine eigenständige Befestigung an der Aufzugskabine ausgebildet werden muss. Zudem kann so das Schutzelement an der Balustrade aufgespannt werden, und muss daher nicht aus einem steifen Material hergestellt werden. Beispielsweise kann ein solch an der Balustrade aufgespanntes Schutzelement aus einer Kunststofffolie gebildet sein, welche genügend widerstandsfähig ist, um vom Kabinendach gegen die Tragmittel spritzendes

Löschwasser aufzuhalten.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Balustrade ein oberes Gestänge und ein unteres Gestänge. Dabei kann das obere Gestänge über der ersten Seitenwand zurückversetzt in Richtung der zweiten Seitenwand sein. Dies hat den Vorteil, dass das obere Gestänge eine Überfahrt der Aufzugskabine über einen Antrieb, welcher im Wesentlichen über der ersten Seitenwand angeordnet ist, nicht behindert.

Vorteilhafterweise überragt dabei das zumindest eine Schutzelement über der ersten Seitenwand nicht über das untere Gestänge der Balustrade. Somit wird sichergestellt, dass das Schutzelement eine Überfahrt der Aufzugskabine über den Antrieb nicht zusätzlich behindert.

Vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist insbesondere, dass weder am Aufzug selbst noch am Aufzugsschacht Anpassungen oder besondere bauliche Massnahmen vorgenommen werden müssen. Das vorgeschlagene Schutzelement kann beispielsweise auch in bestehenden Aufzugsanlagen auf einfache Art und Weise nachgerüstet werden. Zudem ist diese vorgeschlagene Lösung kostengünstig.

Weiterhin vorteilhaft an der vorgeschlagenen Lösung ist es, dass Aufzugskabinen von unterschiedlichem Typ nachgerüstet werden können. Das Schutzelement kann sowohl auf ebenen, auf abgeschrägten, oder auch auf unregelmässig geformten Kabinendächern angeordnet werden. Dies ermöglicht ein Nachrüsten des erfindungsgemässen

Löschwasserableitsystems für nahezu alle Aufzugstypen. Das Schutzelement kann also als zusätzliches Bauelement aufgefasst werden, welches auf bestehenden, in sich abgeschlossenen Aufzugskabinen angeordnet werden kann. Vorteilhafterweise wird das Schutzelement bei Feuerwehraufzügen eingesetzt, welche Tragmittel mit einer Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Riemen, aufweisen. Bei Tragmitteln ohne Kunststoffummantelung, wie beispielsweise Stahlseilen, kann das Schutzelement ebenfalls eingesetzt werden, jedoch ist hier der Traktionsverlust durch Benetzung des Tragmittels mit Löschwasser weniger gravierend als bei

kunststoffummantelten Tragmitteln. Solche Riemen weisen üblicherweise einen Mantel aus Kunststoff auf, welcher um mehrere parallel zueinander angeordnete Zugträger angeordnet ist. Die Zugträger können beispielsweise aus Stahldrähten oder Kunstfasern aufgebaut sein.

Vorteilhafterweise sind zwei Schutzelemente vorgesehen, wobei jeweils ein erstes Schutzelement im Wesentlichen über einer ersten Kabinens eitenwand angeordnet ist und ein zweites Schutzelement im Wesentlichen über einer zweiten Kabinens eitenwand angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass das zumindest eine Tragmittel vollständig vor dem in einem Brandfall auf das Kabinendach herabfallende Löschwasser geschützt ist.

Es können mehrere, parallel zueinander verlaufende Tragmittel angeordnet sein, wobei jedes dieser Tragmittel die Aufzugskabine unterschlingt. Jedes der parallel verlaufenden Tragmittel verläuft entlang den sich gegenüberliegenden Seitenwänden der

Aufzugskabine.

Um eine Fahrt der Aufzugskabine in Richtung Schachtkopf nicht zu begrenzen, ist das Schutzelement vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es in einem Verwendungszustand nicht über andere Bestandteile der Aufzugskabine hinausragt. Eine Höhe des

Schutzelementes beträgt beispielsweise 20 cm bis 120 cm.

Das Schutzelement kann grundsätzlich aus verschiedenartigen Materialien hergestellt werden. Vorzugsweise besteht das Schutzelement aus einem kostengünstigen, robusten und leichten Material, welches durch einfache Verfahren geformt bzw. hergestellt werden kann. Ein Beispiel eines solchen Materials ist Blech. Alternativ dazu können

beispielsweise auch verschiedene Kunststoffe verwendet werden. Eine Wandstärke des Schutzelementes beträgt beispielsweise zwischen 0.5 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 2 mm und 7 mm. Das Schutzelement kann verschiedenartig geformt sein. Eine bevorzugte Form ist ein rechteckiges Element, welches sich im Wesentlichen entlang der gesamten Seitenwand der Aufzugskabine erstreckt. Es sind jedoch auch andere Formgebungen anwendbar. Beispielsweise können auch abgeschrägte oder unregelmässig geformte Elemente eingesetzt werden. Wesentlich für die Wahl der Formgebung ist, dass das Tragmittel durch das Schutzelement wirkungsvoll vor Spritzwasser, welches vom Kabinendach in Richtung Tragmittel verspritzt, geschützt ist.

Feuerwehraufzüge sind Aufzüge, welche spezielle Anpassungen aufweisen, sodass sie in einem Brandfall länger einsatzfähig bleiben. Solche Anpassungen sind beispielsweise spritzwassergeschützte Elektronikbauteile, feuerfeste Kabinenelemente, oder einen spezifischen Steuermodus für den Brandfall. Das Schutzelement ist ebenfalls eine solche Anpassung. In diesem Sinne wird in der Folge jeder Aufzug, der mit einem solchen Schutzelement ausgerüstet ist, als Feuerwehraufzug bezeichnet.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Aufzugsanlage in einem

Gebäude mit einer Feuerlöschanlage;

Fig. 2 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Schutzelement;

Fig. 3 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Schutzelement; und

Fig. 4 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine mit Schutzelement.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In einem Aufzugsschacht 10 sind eine Kabine 1 und eine Gegengewicht 2 angeordnet. Dabei sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 mit einem Tragmittel 3 gekoppelt. Durch Antreiben des Tragmittels 3 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) können die Aufzugskabine 1 und das Gegengewicht 2 im Schacht 10 vertikal verfahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Aufzugskabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 an Tragrollen 11, 12 aufgehängt. Die Kabinentragrollen 11 sind dabei unterhalb der Kabine 1 angeordnet, so dass die Kabine 1 vom Tragmittel 3 unterschlungen ist. Im Gegensatz dazu ist die Gegengewichtstragrolle 12 oberhalb des Gegengewichts 2 angeordnet, so dass das Gegenwicht 2 an der Gegengewichtstragrolle 12 aufgehängt ist. Durch die Unterschlingung der Aufzugskabine 1 ist das Tragmittel 3 entlang von Kabinens eitenwänden 30 geführt.

Eine Schachtwand 6 hat jeweils auf einer Höhe eines Stockwerkes 9.1, 9.2 eine Öffnung, welche jeweils durch eine Schachttüre 5.1, 5.2 verschlossen werden kann. Auf dem zweituntersten Stockwerk 9.2 ist eine Feuerlöschanlage 13 installiert. Die

Feuerlöschanlage 13 ist an einer Decke des Stockwerks 9.2 angeordnet, so dass

Löschwasser 14 eine möglichst grosse Anzahl von Brandorten erreichen kann. Das Löschwasser 14 sammelt sich auf dem Stockwerkboden 8.2 und fliesst von da, zumindest teilweise, unter der Schachttüre 5.2 hindurch und in den Aufzugsschacht 10 hinein. Wie in Figur 1 dargestellt, kann das durch die Schachttüre 5.2 fliessende Löschwasser 14 wasserfallartig von oben herab auf die Aufzugskabine 1 fallen. Von der Aufzugskabine 1 fliesst das Löschwasser 14 weiter ab, bis es sich am Schachtboden 7 sammelt (nicht dargestellt).

Die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 ist unter Anderem von folgenden Faktoren abhängig: Für den Eintritt des Löschwassers 14 in den

Aufzugsschacht 10 sind zunächst die Löschwassermenge wie auch eine Spaltgrösse zwischen der Schachttüre 5.2 und dem Stockwerkboden 8.2 massgebend. Je grösser die Löschwassermenge desto grösser wird der Wasserdruck, welcher das Löschwasser in den Schacht hinein schiessen lässt. Die Form und Grösse des Spaltes zwischen der

Schachttüre 5.2 und des Stockwerkbodens 8.2 haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10. Weiterhin beeinflusst wird die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 durch den Höhenunterschied zwischen der Aufzugskabine 1 und dem Stockwerk 9.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt. Je grösser der Abstand zwischen einem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt, desto schneller fällt das Löschwasser 14 auf das Aufzugskabinendach 15, und desto weiter wird das Löschwasser 14 vom Kabinendach 15 verspritzt. Ein grösserer Abstand zwischen dem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser in den Schacht 10 hineindringt, hat zudem zur Folge, dass sich das Löschwasser durch einen höheren Fallweg breiter und tiefer im Schacht 10 ausbreiten kann.

Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass das Löschwasser 14 beim Auftreffen auf das

Kabinendach 15 möglichst nicht verspritzen soll, und dass das Löschwasser 14 vom Kabinendach 15 vorteilhafterweise über eine Kabinentüre 4 oder über eine

Kabinenrückwand 29 abgeleitet wird. Sowohl beim Verspritzen auf dem Kabinendach 15 wie auch beim Herunterlaufen an den Kabinenseitenwänden 30 besteht die Gefahr, dass das Tragmittel 3 durch das Löschwasser 14 benetzt wird.

Es versteht sich, dass die zu Figur 1 beschriebenen Prinzipien und Probleme auch bei andersartigen Feuerlöschanlagen 13, bzw. andersartigen Aufzügen, auftreten.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in räumlicher Darstellung. Die Aufzugskabine ist von zwei Tragmitteln 3 unterschlungen, wobei die Tragmittel 3 von Tragrollen 11 um die Aufzugskabine geführt sind. Die Tragmittel 3 sind durch zwei Schutzelemente 16 gegen Löschwasser, welches von oben herab auf das Kabinendach 15 fällt und von dort her seitlich verspritzt, abgeschirmt.

Die Schutzelemente 16 in Figur 2 sind als eigenständige Bauteile ausgebildet. Sie weisen eine rechteckige Form auf, und erstrecken sich im Wesentlichen über eine gesamte Breite der Seitenwände 30. In dieser Ausführungsform sind die Schutzelemente 16 in einer Ebene der Seitenwände 30 angeordnet. Es versteht sich, dass die Schutzelemente 16 auch leicht versetzt zur Ebene der Seitenwände 30 angeordnet werden können, ohne ihre Funktion als Spritzschutzwände zum Schutze der Tragmittel 3 zu verlieren.

An einer Rückwand der Aufzugskabine ist eine Leiter 17 angeordnet. Die Leiter 17 dient der Vereinfachung von Rettungsmanövern im Aufzugsschacht ausserhalb der

Aufzugskabine in einem Brandfall.

Figur 3 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in räumlicher Darstellung. Die Aufzugskabine ist wiederum von zwei Tragmitteln 3 unterschlungen, wobei die Tragmittel 3 von Tragrollen 11 um die Aufzugskabine geführt sind. Auf dem Kabinendach 15 ist zudem eine Balustrade 21 angeordnet. Die Balustrade ist in diesem Ausführungsbeispiel über den beiden Seitenwänden 30 und über der Rückwand der Aufzugskabine angeordnet. Dabei weist die Balustrade 21 obere Gestänge 22 und untere Gestänge 23 auf, welche jeweils untereinander verbunden sind. Die oberen Gestänge 22 befinden sich auf einer gemeinsamen Ebene über dem Kabinendach 15, und die unteren Gestänge 23 befinden sich ebenfalls auf einer gemeinsamen Ebene über dem Kabinendach 15, wobei die Ebene der oberen Gestänge 22 über der Ebene der unteren Gestänge 23 liegt.

Eine solche Balustrade 21 dient der Sicherheit von Personen, welche vom Kabinendach 15 aus Reparatur- oder Unterhaltsarbeiten im Aufzugsschacht ausführen. Dabei richtet sich eine Höhe der Balustrade 21 üblicherweise nach einer Breite eines Spaltes, welcher zwischen der Kabine und den Schachtwänden besteht. Je grösser der Spalt zwischen der Kabine und den Schachtwänden, desto höher sollte die Balustrade 21 sein. Üblicherweise sind solche Höhen der Balustrade 21 in Sicherheitsnormen festgelegt.

In diesem Ausführungsbeispiel sind die Schutzelemente 16 an der Balustrade 21 befestigt. Wiederum ist jeweils ein Schutzelement 16 über jeder Seitenwand 30 der Aufzugskabine angeordnet. Die Schutzelemente 16 reichen jeweils vom Kabinendach 15 bis zu den unteren Gestängen 23 der Balustrade 21. Es versteht sich, dass in einer alternativen Ausführungsform die Schutzelemente 16 bis zu den oberen Gestängen 22 der Balustrade 21 oder bis auf eine andere Höhe reichen können.

Vorteilhafterweise sind die Schutzelemente 16 so ausgebildet, dass sie die Balustraden 21 nicht überragen. Dadurch wird eine Bewegung der Aufzugskabine in Richtung des Schachtkopfes (nicht dargestellt) nicht zusätzlich durch die Schutzelemente 16 beschränkt.

Figur 4 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugskabine in räumlicher Darstellung. Die Aufzugskabine ist wiederum von zwei Tragmitteln 3 unterschlungen, wobei die Tragmittel 3 von Tragrollen 11 um die Aufzugskabine geführt sind. Auf dem Kabinendach 15 ist wiederum eine Balustrade 21 angeordnet. Die Balustrade 21 in diesem Ausführungsbeispiel umfasst ebenfalls untere Gestänge 23 und obere Gestänge 22. Das obere Gestänge 22, welches sich im Wesentlichen über der ersten Seitenwand 30 befindet, ist in Richtung der zweiten Seitenwand 30 zurückversetzt. Dadurch wird erreicht, dass das obere Gestänge 22 eine Überfahrt der Aufzugskabine über einen Antrieb (nicht dargestellt), welcher im Wesentlichen über der ersten Seitenwand 30 in einem Schachtkopf angeordnet ist, nicht behindert.

Bei einem zurückversetzten oberen Gestänge 22 erstreckt sich das Schutzelement 16 vorteilhafterweise, wie in Figur 4 dargestellt, nur bis zum unteren Gestänge 23, welches nicht zurückversetzt ist. Dadurch wird erreicht, dass das Schutzelement 16 möglichst direkt über der Seitenwand 30 angeordnet ist, sodass das entlang der Seitenwand 30 laufende Tragmittel 3 möglichst gut vor Löschwasser, welches auf dem Kabinendach 15 seitlich verspritzt, geschützt ist.

Wie in Figur 4 dargestellt, können durchaus zwei Schutzelemente 16 eingesetzt werden, welche nicht dieselbe Form, Grösse, oder Anordnung an der Aufzugskabine aufweisen. Je nach Kabinentyp können daher unterschiedliche Schutzelemente 16 eingesetzt werden.