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Patent Searching and Data


Title:
FIREPROOF WALL, IN PARTICULAR FOR A COMBUSTION FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/109904
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fireproof wall, comprising a boiler wall (1) and a protective cladding (2) positioned in front thereof made of a plurality of fireproof plates (21, 22). The fireproof wall has a rear-ventilated wall section, in the region of which an intermediate space (3) is present between the boiler wall (1) and the protective cladding (2). Gas supply means for supplying a protective gas to the intermediate space (3) comprise a gas distribution channel (K) and at least one gas supply line (52) for supplying protective gas to the gas distribution channel. The gas distribution channel (K) is arranged at the lower end of the rear-ventilated wall section, and below the gas distribution channel (K), there is no rear-ventilated wall section. The gas distribution channel (K) is arranged on the same side as the protective cladding (2) with respect to the boiler wall (1), and extends transversely across the protective cladding (2). The gas distribution channel (K) is communicatively connected to the intermediate space (3), continuously over the length of the gas distribution channel, or at several discrete points communicatively with the intermediate space (3), between the part of the protective cladding (2) located above the same and the boiler wall (1).

Inventors:
KERN TOBIAS (CH)
Application Number:
PCT/CH2016/000004
Publication Date:
July 14, 2016
Filing Date:
January 06, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MOKESYS AG (CH)
International Classes:
F22B37/36; F23M5/08
Foreign References:
CH699406A22010-02-26
US4441324A1984-04-10
EP0166133A11986-01-02
GB678206A1952-08-27
DE9107273U11992-08-20
US4426937A1984-01-24
DE19706077A11998-08-20
CH699406A22010-02-26
Attorney, Agent or Firm:
BOHEST AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Feuerfeste Wand ( W), insbesondere für einen Verbrennungsofen, mit einer Kesselwand ( 1 ) und einer im Abstand zu dieser vorgesetzten feuerfesten

Schutzverkleidung (2) aus einer Vielzahl von in Reihen und Spalten neben- und übereinander angeordneten feuerfesten Platten (21 , 22, 23), die über je mindestens eine Plattenhalterung ( 13) an der Kesselwand ( 1 ) befestigt sind, wobei die feuerfeste Wand (W) einen hinterlüfteten Wandabschnitt (Wi) aufweist, in dessen Bereich zwischen der Kesselwand ( l) und der Schutzverkleidung (2) ein Zwischenraum (3) vorhanden ist, und wobei die feuerfeste Wand (W) Gaszuführmittel zum Zuführen eines Schutzgases in den Zwischenraum (3) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszufuhrmitte 1 einen Gasverteilkanal (K; K') und mindestens eine

Gaszuführleitung (52; 53a, 53b) zum Zuführen von Schutzgas in den Gasverteilkanal (K; K') umfassen, wobei der Gasverteilkanal (K; K') bezüglich der Einbaulage der feuerfesten Wand (W) am unteren Ende des hinterlüfteten Wandabschnitts (Wt) angeordnet ist und sich unterhalb des Gasverteilkanals (K; KZ) kein hinterlüfteter Wandabschnitt befindet, wobei der Gasverteilkanal (K; K') bezüglich der

Kesselwand (1 ) auf derselben Seite wie die Schutzverkleidung (2) angeordnet ist und sich quer über die Schutzverkleidung (2) erstreckt und wobei der Gasverteilkanal (K; K') über seine Länge durchgehend oder an mehreren diskreten Stellen

kommunizierend mit dem Zwischenraum (3) zwischen dem über ihm befindlichen Teil der Schutzverkleidung (2) und der Kesselwand ( 1 ) verbunden ist.

2. Feuerfeste Wand nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Gasverteilkanal (K) durch einen Gasverteilkasten (5) gebildet ist, in welchen die mindestens eine Gaszuführleitung (52; 53a, 53b) mündet.

3. Feuerfeste Wand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Gasverteilkasten (5) eine Mehrzahl von Gasauslassöffnungen (51 ) aufweist, welche in den Zwischenraum (3) zwischen der Kesselwand (1 ) und der Schutzverkleidung (2) ausmünden.

4. Feuerfeste Wand nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Gasverteilkanal (Κ') durch mindestens eine Reihe von nebeneinander und im

Abstand zur Kesselwand (1) angeordneten feuerfesten Platten (23) gebildet ist. 5. Feuerfeste Wand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Gasverteilkanal (K,; K') einseitig durch die Kesselwand (1) begrenzt ist.

6. Feuerfeste Wand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die mindestens eine Gaszuführleitung (52) durch die

Kesselwand (1) hindurch in den Gasverteilkanal (K; K') mündet.

7. Feuerfeste Wand nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Gaszuführleitung (53a, 53b) von unten in den Gasverteilkanal (K; K') mündet.

8. Feuerfeste Wand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Gaszuführleitung (53a, 53b) unterhalb des Gasverteilkanals (K; K') durch die Kesselwand (1) hindurchgeführt ist und dann zwischen der Kesselwand ( 1 ) und der Schutzverkleidung (2) aufwärts verläuft und in den Gasverteilkanal (K; K') mündet.

9. Feuerfeste Wand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kesselwand als Rohrwand (1) mit durch Stege (12) verbundenen Rohren (1 1) ausgebildet ist.

10. Feuerfeste Wand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kesselwand (1) im Bereich des hinterlüfteten

Wandabschnitts (WO oberhalb des Gasverteilkanals (K, K') keine Gaszuführleitungen zur Zuführung von Gas in den Zwischenraum (3) aufweist.

Description:
Feuerfeste Wand, insbesondere für einen Verbrennungsofen

Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Wand, insbesondere für einen

Verbrennungsofen, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Solche feuerfesten Wände werden z.B. in Feuerräumen von Verbrennungsanlagen eingesetzt. Die Kesselwand ist dabei oft als metallene Rohrwand ausgebildet und besteht in der Regel aus durch Stege verbundenen Rohren. Die im Abstand zur Rohrwand vorgehängte feuerfeste Schutzverkleidung soll die Rohrwand vor

Korrosion durch Rauchgase schützen. Die feuerfeste Schutzverkleidung ist in der Regel aus in Reihen und Spalten neben bzw. übereinander angeordneten Platten gebildet. Feuerfeste Wände werden z.B. auch bei Wirbelschichtöfen eingesetzt, bei denen die Kesselwand aus einer mehr oder weniger dicken einfachen Metallwand besteht. Auch hier soll die Kesselwand bzw. Metallwand vor Korrosion geschützt werden.

Die Platten der Schutzverkleidung sind in der Regel durch verschiedene Massnahmen bis zu einem gewissen Grad gegenseitig abgedichtet, um den Durchtritt von

Rauchgasen zu verhindern. Allerdings lässt es sich in der Praxis dadurch allein nicht vollständig vermeiden, dass korrosive Rauchgase durch die Schutzverkleidung gelangen und die Kesselwand angreifen können.

Sogenannte hinterlüftete Wandsysteme begegnen diesem Problem dadurch, dass durch den Zwischenraum zwischen der Kesselwand und der im Abstand vorgesetzten Schutzverkleidung ein Schutzgas - im allgemeinen Luft - durchgepumpt wird. Das Gas bzw. die Luft steht dabei gegenüber dem Feuerraum unter einem leichten Überdruck, wodurch verhindert wird, dass die Rauchgase aus dem Feuerraum in den Wandzwischenraum eindringen und die Kesselwand oder andere Metallteile angreifen können.

Eine gattungsgemässe feuerfeste Wand ist beispielsweise im Dokument CH 699 406 A2 beschrieben. Bei dieser sogenannten hinterlüfteten feuerfesten Wand erfolgt die Luftzufuhr bzw. allgemeiner die Zufuhr von Schutzgas in den Zwischenraum zwischen der Kesselwand und deren Schutzverkleidung durch eine Vielzahl von am unteren Ende der feuerfesten Wand quer über diese verteilt angeordneten

Einlassöffnungen in der Kesselwand, die von der feuerabgewandten Seite der feuerfesten Wand her aus mindestens einem Zufuhrkanal gespiesen werden. Die Einlassöffhungen sind in der Kesselwand im Bereich von vertikal durchgehenden Nuten der Platten der Schutzverkleidung angeordnet, so dass das Gas bzw. die Luft (von der Seite her) primär diesen Nuten zugeführt wird und sich über diese in der gesamten Wand verteilen kann. Zur besseren Querverteilung des Gases bzw. der Luft sind entweder die Platten der Schutzverkleidung selbst mit Querkanälen versehen oder sind einzelne horizontale Plattenreihen in gewissen vertikalen Abständen, z.B. jeweils 2-4 m, in einem etwas grösseren Abstand von der Kesselwand als die übrigen Platten angeordnet, so dass horizontale Querkanäle gebildet werden, über die sich das Gas bzw. die Luft über die Wandbreite verteilen kann.

Die im Dokument CH 699 406 A2 beschriebene Einleitung des Gases bzw. der Luft in den Zwischenraum zwischen der Kesselwand und der Schutzverkleidung hat unter anderem den Nachteil, dass für eine ausreichende Verteilung über die Wandbreite Querkanäle in den Platten erforderlich sind, was einen zusätzlichen konstruktiven Aufwand entweder bezüglich der Platten selbst oder bezüglich deren Anordnung bedingt. Ferner hat sich die Einspeisung des Gases bzw. der Luft in die Platten von der Seite her in die Nuten als nicht optimal erwiesen. Ausserdem muss dafür die Kesselwand an einer Vielzahl von Stellen von Einlassöffnungen durchbrochen sein.

Angesichts dieser Nachteile dieser bekannten feuerfesten Wand liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine feuerfeste Wand der gattungsgemässen Art hinsichtlich der Einspeisung von Schutzgas bzw. Luft in den Zwischenraum zwischen der Kesselwand und der Schutzverkleidung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe feuerfeste Wand gelöst, wie sie im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert ist. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen

Patentansprüchen. Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Eine feuerfeste Wand, insbesondere für einen Verbrennungsofen, umfasst eine Kesselwand und eine im Abstand zu dieser vorgesetzte feuerfeste Schutzverkleidung aus einer Vielzahl von in Reihen und Spalten neben- und übereinander angeordneten feuerfesten Platten, die über je mindestens eine Plattenhalterung an der Kesselwand befestigt sind, wobei die feuerfeste Wand einen hinterlüfteten Wandabschnitt aufweist, in dessen Bereich zwischen der Kesselwand und der Schutzverkleidung ein Zwischenraum vorhanden ist, und wobei die feuerfeste Wand Gaszuführmittel zum Zuführen eines Schutzgases in den Zwischenraum umfasst. Die Gaszuführmittel umfassen einen Gasverteilkanal und mindestens eine Gaszuführleitung zum Zuführen von Schutzgas in den

Gasverteilkanal. Der Gasverteilkanal ist bezüglich der Einbaulage der feuerfesten Wand am unteren Ende des hinterlüfteten Wandabschnitts angeordnet und unterhalb des Gasverteilkanals befindet sich kein hinterlüfteter Wandabschnitt. Der

Gasverteilkanal ist bezüglich der Kessel wand auf derselben Seite wie die

Schutzverkleidung angeordnet und erstreckt sich quer über die Schutzverkleidung. Der Gasverteilkanal ist über seine Länge durchgehend oder an mehreren diskreten Stellen kommunizierend mit dem Zwischenraum zwischen dem über ihm

befindlichen Teil der Schutzverkleidung und der Kesselwand verbunden.

Durch die Anordnung eines Gasverteilkanals unmittelbar unterhalb des hinterlüfteten Wandabschnitts und die direkte Einspeisung des Schutzgases von unten aus dem Gasverteilkanal in den Zwischenraum zwischen dem über ihm befindlichen Teil der Schutzverkleidung und der Kesselwand ergibt sich eine optimale Verteilung des Schutzgases im hinterlüfteten Wandabschnitt über die gesamte Wandbreite.

Gemäss einer vorteilhaften Ausbildungsform ist der Gasverteilkanal durch einen Gasverteilkasten gebildet, in welchen die mindestens eine Gaszuführleitung mündet. Ein solcher Gasverteilkasten ist einfach realisierbar und schnell montierbar.

Vorzugsweise weist der Gasverteilkasten eine Mehrzahl von Gasauslassöffnungen auf, welche in den Zwischenraum zwischen der Kesselwand und der Schutzverkleidung ausmünden. Durch die Mehrzahl von Gasaustassöffhungen kann eine optimale Schutzgasverteilung erreicht werden.

Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausbildungsform ist der Gasverteilkanal durch mindestens eine Reihe von nebeneinander und im Abstand zur Kesselwand angeordneten feuerfesten Platten gebildet. Dies hat den Vorteil, dass der

Gasverteilkanal ohne spezielle zusätzliche Konstruktionselemente realisiert werden kann.

Zweckmässigerweise ist der Gasverteil kanal einseitig durch die Kesselwand begrenzt. Durch das Nutzen der vorhandenen Kesselwand als Gasverteilkanalwand ist der Gasverteilkanal einfacher und kostengünstiger herstellbar.

Bei einer vorteilhaften Ausfuhrungsvariante mündet die mindestens eine

GaszufÜhrleitung seitlich durch die Kesselwand hindurch in den Gasverteilkanal. Die Gaszuführleitung kann so kurz ausgebildet werden.

Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante mündet die mindestens eine Gaszuführleitung von unten in den Gasverteilkanal, wobei zweckmässigerweise die mindestens eine GaszufÜhrleitung unterhalb des Gasverteilkanals durch die Kesselwand hindurchgeführt ist und dann zwischen der Kesselwand und der

Schutzverkleidung aufwärts verläuft und in den Gasverteilkanal mündet. Dies hat den Vorteil, dass der Ort der Durchführung des Schutzgases durch die Kesselwand unabhängig von der Position des Gasverteilkanals festgelegt werden kann.

Vorteilhafterweise ist die Kesselwand als Rohrwand mit durch Stege verbundenen Rohren ausgebildet.

Zweckmässigerweise weist die Kesselwand im Bereich des hinterlüfteten

Wandabschnitts oberhalb des Gasverteilkanals keine Gaszufuhrleitungen zur

Zuführung von Gas in den Zwischenraum auf. Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Innenansicht eines Verbrennungsofens mit einer erfindungsgemässen feuerfesten Wand,

Fig. 2 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie 11-11 der Fig. 1,

Fig. 3 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 - eine Ansicht eines Abschnitts der feuerfesten Wand in Richtung des

Pfeils IV der Fig. 1,

Fig. 5 - eine ausschnittsweise Schnittansicht analog Fig. 2 eines zweiten

Ausfuhrungsbeispiels der erfindungsgemässen feuerfesten Wand,

Fig. 6 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie VI-VI der Fig. 5,

Fig. 7 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie VII-V1I der Fig. 6,

Fig. 8 - eine ausschnittsweise Schnittansicht analog Fig. 2 eines dritten

Ausfiihrungsbeispiels der erfindungsgemässen feuerfesten Wand,

Fig. 9 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie ΓΧ-ΙΧ der Fig. 8,

Fig. 10 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie X-X der Fig. 9 bzw. der Fig. 12, Fig. 1 1 - eine ausschnittsweise Schnittansicht analog Fig. 2 eines vierten

Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen feuerfesten Wand und

Fig. 12 - eine ausschnittsweise Schnittansicht der feuerfesten Wand nach der

Linie X1I-XII der Fig. 1 1.

Für die nachstehende Beschreibung gilt die folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen angegeben, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungsteil nicht erwähnt, so wird auf deren

Erläuterung in vorangehenden oder nachfolgenden Beschreibungsteilen verwiesen. Umgekehrt sind zur Vermeidung zeichnerischer Oberladung für das unmittelbare Verständnis weniger relevante Bezugszeichen nicht in allen Figuren eingetragen. Hierzu wird auf die jeweils übrigen Figuren verwiesen. Lage- und Richtungsbezeichnungen, wie z.B. oben, unten, nebeneinander,

übereinander, seitlich, vertikal, horizontal, Höhe und Breite beziehen sich auf die übliche, in der Zeichnung dargestellte vertikale Einsatzposition der feuerfesten Wand.

Die Fig. 1 zeigt schematisch einen mit einer erfindungsgemässen feuerfesten Wand W ausgestatteten Verbrennungsofen V. Die Wand W ist in einen oberen,

hinterlüfteten Wandabschnitt W| und einen unteren, hintergossenen Wandabschnitt W 2 gegliedert. Zwischen den beiden Wandabschnitten Wi und W 2 bzw. am unteren Ende des hinterlüfteten Wandabschnitts W| verläuft ein sich über die gesamte Wandbreite erstreckender Gasverteilkanal K, auf den weiter unten noch näher eingegangen wird. Die Wand W umfasst eine in Fig. 1 nicht sichtbare Kesselwand l (Fig. 2) und eine im Abstand zu dieser vorgesetzte Schutzverkleidung 2, die aus einer Vielzahl von neben- und übereinander, in Reihen und Spalten angeordneten feuerfesten Platten besteht. Die Platten im hinterlüfteten Wandabschnitt W| sind mit 21 bezeichnet, während die Platten des unteren Wandabschnitts W 2 mit 22 bezeichnet sind. Die Platten 21 und 22 sind beispielsweise keramische SiC-Platten, vorzugsweise SiC 90-Platten mit einem SiC-Gehalt von ungefähr 90% in der Herstellung, die bis über 1000°C feuerbeständig sind. Die über den hinterlüfteten Wandabschnitt Wi und den hintergossenen

Wandabschnitt W 2 durchgehende Kessel wand 1 ist als Rohrwand ausgebildet und besteht aus einer Vielzahl von im praktischen Einsatz vertikalen Rohren 1 1, welche durch Stege 12 in gegenseitigem Abstand zusammengehalten sind (siehe

insbesondere Fig. 4). Die Rohre 1 1 und die Stege 12 bestehen üblicherweise aus Stahl. Auf der der Schutzverkleidung 2 abgewandten Seite der Kesselwand 1 ist eine Kesseldämmung 15 angebracht (Fig. 2).

Die Platten 21 und 22 der Schutzverkleidung 2 sind an der Kessel- bzw. Rohrwand 1 mittels (hier im Beispiel je vier) Plattenhalterungen 13 befestigt. Die

Plattenhalterungen 13 bestehen aus hitzebeständigem Stahl, z.B. Stahl Nr. 310 nach AISI-Norm oder Werkstoff Nr. 1.4845 nach DIN 17440. Die Plattenhalterungen 13 umfassen im Wesentlichen je einen an einem Steg 12 angeschweissten Schraubbolzen und eine auf dem Schraubbolzen sitzende Mutter. Die Plattenhalterungen 13 greifen in vertikal durchgehende, nach innen erweiterte Nuten 21a (Fig. 4) und 22a (Fig. 10) der Platten 21 bzw. 22 ein und legen den Abstand der Platten 21 und 22 zur

Rohrwand I fest. Die Plattenhalterungen 13 dienen ebenfalls zur Stützung der Platten 21 und 22 in vertikaler Richtung, wobei die Platten 21 und 22 mit an ihnen angeordneten (angeformten) Brückenelementen (Konsolen) 21b bzw. 22b auf den Plattenhalterungen 13 aufliegen. Die Platten 21 und 22 sind dabei in vertikaler Richtung in gewissem Masse beweglich, um so thermisch bedingte Ausdehnungsbzw. Kontraktionsbewegungen zuzulassen. Zwischen den nebeneinander

angeordneten Platten 21 bzw. 22 verlaufen nicht bezeichnete vertikale Trennfugen und zwischen den übereinander angeordneten Platten 21 bzw. 22 befinden sich nicht bezeichnete horizontale Trennfugen. Die Trennfugen sind in an sich bekannter Weise durch eingelegte Dichtelemente und/oder eine überlappende Ausbildung der

Plattenränder abgedichtet.

Die Schutzverkleidung 2 ist in einem gewissen Abstand zur Kesselwand bzw.

Rohrwand 1 angeordnet, sodass sich zwischen den Platten 21 bzw. 22 der

Schutzverkleidung 2 und der Kesselwand 1 jeweils ein Zwischenraum 3 bzw. 4 befindet. Im oberen, hinterlüfteten Wandabschnitt W t ist der Zwischenraum 3 leer, im unteren, hintergossenen Wandabschnitt W 2 ist der Zwischenraum 4 mit einer feuerfesten Vergussmasse ausgefüllt. Ebenso sind in diesem unteren Wandabschnitt W 2 auch die vertikal durchgehenden Nuten 22a der Platten 22 mit der Vergussmasse ausgegossen (Fig. 10).

Mit Ausnahme des weiter oben erwähnten Gasverteilkanals K und der damit zusammenhängenden, noch zu beschreibenden Konstruktionselemente entspricht die erfindungsgemässe feuerfeste Wand in ihrem grundsätzlichen Aufbau herkömmlichen feuerfesten Wänden dieser Art, so dass der Fachmann soweit keiner näheren

Erläuterung bedarf.

Der wesentliche Unterschied der erfindungsgemässen feuerfesten Wand gegenüber herkömmlichen feuerfesten Wänden dieser Art besteht in der Implementierung der Luft- bzw. allgemeiner Schutzgaseinspeisung in den hinterlüfteten Wandabschnitt Wi der feuerfesten Wand W. Gemäss dem wesentlichsten Gedanken der Erfindung ist die feuerfeste Wand dazu mit dem schon weiter oben erwähnten, auf derselben Seite der Kesselwand 1 wie die Schutzverkleidung 2 angeordneten Gasverteilkanal K ausgestattet, der sich am unteren Ende des hinterlüfteten Wandabschnitts W] quer über die Breite der Wand erstreckt. Der Gasverteilkanal K ist über noch zu erläuternde Leitungen an eine Schutzgas- bzw. Luftquelle angeschlossen und steht über seine Länge durchgehend oder an mehreren diskreten Stellen in

kommunizierender Verbindung mit dem Zwischenraum 3 zwischen dem über ihm befindlichen Teil der Schutzverkleidung 2 und der Kesselwand 1 , so dass aus dem Gasverteilkanal K Luft bzw. Schutzgas von unten her direkt in den Zwischenraum 3 zwischen der Kessel wand 1 und den Platten 21 der Schutzverkleidung 2 einspeisbar ist.

Im Folgenden werden vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen feuerfesten Wand näher erläutert, welche sich primär nur durch die Ausbildung des

Gasverteilkanals K und die Art der Schutzgaszuführung in den Gasverteilkanal K unterscheiden. Der übrige Aufbau der feuerfesten Wand ist bei allen vier

Ausfuhrungsbeispielen grundsätzlich wie schon weiter oben beschrieben, so dass darauf nicht mehr näher eingegangen wird. Bei dem in den Figuren 2-4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der

erfindungsgemässen feuerfesten Wand ist der Gasverteilkanal K durch einen im Querschnitt rechteckigen Gasverteil kästen 5 gebildet, der zwischen der untersten Reihe von Platten 21 und der obersten Reihe von Platten 22 angeordnet ist und mit der äusseren Oberfläche der Schutzverkleidung 2 im Wesentlichen bündig abschliesst. An seiner Innenseite ist der vorzugsweise aus Metall bestehende

Gasverteilkasten 5 durch die Kesselwand 1 begrenzt und an dieser befestigt

(verschweisst). An der oberen Begrenzungswand des Gasverteilkastens 5 weist dieser eine Vielzahl von über seine gesamte Länge (Breite der Wand) verteilt angeordneten Gasauslassöffnungen 51 auf, welche von unten in den Zwischenraum 3 zwischen der Kesselwand 1 und den Platten 21 der Schutzverkleidung 2 münden und den

Innenraum des Gasverteilkastens mit dem Zwischenraum 3 kommunizierend verbinden. Zur Einspeisung von Schutzgas bzw. Luft in den Gasverteilkasten 5 bzw. Gasverteilkanal K sind vorzugsweise mehrere Gaszufuhrleitungen 52 vorgesehen, welche durch die Kesseldämmung 15 und die Kesselwand 1 hindurchgeführt sind und in den Innenraum des Gasverteilkastens 5 ausmünden. Die Gaszuführleitungen 52 sind im Betrieb mit einer nur symbolisch durch den Pfeil Q angedeuteten Schutzgasbzw. Luftquelle verbunden.

Gegenüber den oberhalb und unterhalb des Gasverteilkastens 5 angrenzenden Platten 21 bzw. 22 ist der Gasverteilkasten 5 mittels Dichtelementen, beispielsweise

Dichtschnüren 55 abgedichtet.

Das in den Figuren 8-10 dargestellte dritte Ausftihrungsbeispiel der

erfindungsgemässen feuerfesten Wand unterscheidet sich vom eben beschriebenen ersten Ausfiihrungsbeispiel nur durch die Art der Zuführung des Schutzgases in den Gasverteilkasten 5. Die Gaszuführung erfolgt hier von unten her in den

Gasverteilkasten 5 mittels mehrerer Gaszuführleitungen, die jeweils einen vertikalen Abschnitt 53a und einen im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 53b aufweisen. Die vertikalen Abschnitte 53a der Gaszuführleitungen verlaufen parallel zur Kesselwand l durch einen Teil des hintergossenen Wandabschnitts W 2 und münden von unten in den Gasverteilkasten 5 (Fig. 8). Die horizontalen Abschnitte 53b der

Gaszuführleitungen durchsetzen ähnlich wie die Gaszuführleitungen gemäss Fig. 2 die Kessel wand l und die (nicht dargestellte) Kesseldämmung 15 (Fig. 10). Die Länge der vertikalen Abschnitte 53a der Gaszuführleitungen kann mehrere Meter betragen, wie dies z.B. aus Fig. 1 ersichtlich ist, wo sich die vertikalen Abschnitte 53a der Gaszufuhrleitungen bis in den unteren Bereich des unteren, hintergossenen Wandabschnitts W 2 erstrecken.

In den Figuren 5-7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen feuerfesten Wand dargestellt, das sich primär durch die Implementierung des

Gasverteilkanals von den beiden eben beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheidet. Der hier mit K' bezeichnete Gasverteilkanal ist hier direkt in die Schutzverkleidung 2 integriert und zwischen der Kesselwand 1 einerseits und einer Reihe von (unvergossenen) Platten 23 anderseits ausgebildet. Nach unten ist der Gasverteilkanal K' durch die oberste Reihe der hintergossenen Platten 22 des unteren Wandabschnitts W 2 begrenzt, und oberhalb des Gasverteilkanals K schliesst sich unmittelbar die unterste Reihe der Platten 21 des hinterlüfteten Wandabschnitts Wj an.

Die Platten 23 im Bereich des Gasverteilkanals K' sind vorzugsweise gleich ausgebildet und gleich an der Kesselwand 1 befestigt wie die Platten 22 des hintergossenen Wandabschnitts W 2 , ausser dass sie (in Richtung senkrecht zu ihrer Oberfläche) dünner sind. Plattenhalterungen 13 greifen in vertikal durchgehende, nach innen erweiterte Nuten 23a (Fig. 7) der Platten 23 ein und legen deren Abstand zur Rohrwand 1 fest. Die Plattenhalterungen 13 dienen ebenfalls zur Stützung der Platten 23 in vertikaler Richtung, wobei die Platten 23 mit an ihnen angeordneten (angeformten) Brückenelementen (Konsolen) 23b (Figuren 5 und 6) auf den

Plattenhalterungen 13 aufliegen. Im Unterschied zu den Platten 22 des unteren Wandabschnitts W 2 sind die Platten 23 nicht hintergossen. Sie sind auch weniger dick bzw. tief ausgebildet als die Platten 21 des hinterlüfteten Wandabschnitts Wi.

Aufgrund der geringeren Dicke bzw. Tiefe der Platten 23 im Bereich des

Gasverteilkanals K' ist ihr Abstand zur Kesselwand 1 deutlich grösser, so dass zwischen der Reihe von Platten 23 und der Kesselwand 1 ein verhältnismässig grosser freier Zwischenraum besteht, welcher den Gas Verteilkanal K' bildet, in dem sich das Schutzgas relativ ungehindert über die gesamte Breite der feuerfesten Wand verteilen kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, im Bereich des

Gasverteilkanals K' auch andere, insbesondere noch weniger tiefe Platten

einzusetzen, sofern diese nur die Ausbildung eines Gasverteilkanals ausreichend grosser Querschnittsabmessungen zulassen.

Die Einspeisung von Schutzgas in den Gasverteilkanal K' erfolgt wie beim

Ausfuhrungsbeispiel der Figuren 2-4 von der Seite mittels mehrerer, die

Kesseldämmung 15 und die Kesselwand 1 durchsetzender Gaszuführleitungen 52, welche direkt in den Gasverteilkanal K' einmünden.

Das in den Figuren 10-12 dargestellte vierte Ausfuhrungsbeispiel der

erfindungsgemässen feuerfesten Wand unterscheidet sich vom eben beschriebenen dritten Ausfuhrungsbeispiel nur durch die Art der Zuführung des Schutzgases in den Gasverteilkanal K\ Die Gaszufuhrung erfolgt hier ähnlich wie beim zweiten

Ausfiihrungsbeispiel gemäss den Figuren 8-10 von unten her in den Gasverteilkanal K' mittels mehrerer Gaszuführleitungen, die jeweils einen vertikalen Abschnitt 53a und einen im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 53b aufweisen. Die vertikalen Abschnitte 53a der Gaszufuhrleitungen verlaufen parallel zur Kesselwand 1 durch einen Teil des hintergossenen Wandabschnitts W 2 und münden von unten in den Gasverteilkanal K' (Fig. 1 1). Die horizontalen Abschnitte 53b der

Gaszufuhrleitungen durchsetzen ähnlich wie die Gaszuführleitungen 52 gemäss Fig. 2 die Kesselwand 1 und die (nicht dargestellte) Kesseldämmung 15 (Fig. 10).

Wie schon eingangs erwähnt, muss die Kesselwand der erfindungsgemässen feuerfesten Wand nicht als Rohrwand ausgebildet sein, sondern kann beispielsweise auch eine normale Metallwand sein, an der die Plattenhalterungen 13 in analoger Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Rohrwand angeordnet und befestigt sind.