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Patent Searching and Data


Title:
FIREWALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/184906
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an acoustic component contoured in a planar manner or three-dimensionally shaped, namely a firewall of a motor vehicle, and use of said component, said component comprising at least one sound-absorbing material and possibly at least one carrier material, wherein the sound-absorbing material is completely or partially covered by a flow layer at least on a planar side or in a composite of layers, wherein the flow layer has nanofibers.

Inventors:
NICOLAI NORBERT (DE)
SCHULZE VOLKMAR (DE)
SCHNEIDER MARCO (DE)
MORRIS-KIRBY ROD (GB)
Application Number:
PCT/EP2016/061126
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HP PELZER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B60R13/08
Foreign References:
US20130112499A12013-05-09
Attorney, Agent or Firm:
dompatent von Kreisler Selting Werner - Partnerschaft von Patentanwälten und Rechtsanwälten mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Dreidimensional verformte, akustisch wirksame Stirnwand eines Kraftfahrzeuges umfassend wenigstens einen dreidimensional verformten, ein oder mehrlagigen Absorber, der mindestens auf einer flächigen Seite von einer Strömungsschicht vollflächig oder partiell bedeckt ist, die direkt auf dem Absorber aufgebracht ist und aus Nanofasern besteht.

2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorber-Material auf beiden flächigen Seiten vollflächig oder partiell mit der Strömungsschicht bedeckt ist.

3. Stirnwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schichtverbund aus mehreren, insbesondere 2 bis 5, Lagen des Absorbers und der Strömungsschicht umfasst.

4. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswiderstand der Strömungsschicht(en) gleich oder lokal definiert verschieden ist und insbesondere jeweils 500 Ns/m3 bis 100000 Ns/m3 bevorzugt 3000 Ns/m3 bis 20000 Ns/m3 beträgt.

5. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein strömungsoffenes Trägermaterial umfasst.

6. Stirnwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsschicht auf dem strömungsoffenen Träger, der sich auf dem Absorber befindet und/oder als Ummantelung fungiert, einseitig aufgebracht ist.

7. Stirnwand nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der strömungsoffene Träger mit dem Absorber und der Strömungsschicht mehrere, insbesondere 3 bis 7, lose aufeinanderliegende oder ver- presste Schichten umfasst.

8. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsschicht zwischen mehreren losen aufeinanderliegenden oder verpressten Schichten und dem Absorber angeordnet ist.

9. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Stirnwand über ihre gesamte Fläche gleich oder lokal definiert unterschiedlich ist.

10. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nanofaserschicht einen über das Bauteil gleichmäßigen Strömungswiderstand aufweist.

11. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nanofaserschicht einen über das Bauteil lokal definiert unterschiedlichen Strömungswiderstand aufweist.

12. Verwendung einer Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einem Abstand zu einer festen Wand.

13. Verwendung einer Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einem Abstand zu einem angrenzenden Bauteil.

Description:
Stirnwand

Gegenstand der Erfindung ist ein akustisch wirksames, flächig konturiertes oder dreidimensional verformtes Bauteil, das heißt im Sinn der vorliegenden Erfindung eine Stirnwand eines Kraftfahrzeuges sowie dessen Verwendung . Die Erfindung umfasst wenigstens ein schallabsorbierendes Material, das heißt einen dreidimensional verformten Absorber und gegebenenfalls wenigstens ein Trägermaterial, wobei das schallabsorbierende Material, das heißt ein dreidimensional verformter Absorber -ein oder mehrlagig- mindestens auf einer flächigen Seite oder in einem Schichtverbund von einer Strömungsschicht vollflächig oder partiell bedeckt ist, die direkt auf dem Absorber aufgebracht wird und aus Nanofasern besteht, beziehungsweise diese Fasern umfasst. Insbesondere wird die Strömungsschicht vollflächig oder partiell direkt auf das Trägermaterial aufgebracht.

Bekannt sind schallabsorbierende Materialien (Absorber), welche durch eine zusätzliche Strömungsschicht vollumfänglich (beidseitig) oder nur auf einer Seite den Absorber bedecken; und damit die akustischen Eigenschaften verbessern.

Abhängig vom verwendeten Material können solche Bauteile auch einen Wärmeschutz bieten.

In DE 10 2004 050 649 AI wird ein schallabsorbierendes Hitzeschild mit einem Trägerblech, das eine akustisch und thermisch wirksame Isolationsschicht trägt, beschrieben. Der Hitzeschild weist eine auf einer während dessen Verwendung einer Schallquelle zugewandten Seite der Isolationsschicht angeordnete Schutzfolie auf, die eine Mikrolochung aufweist.

Eine wärme- und schalldämmende Verkleidung für den Motorraum von Kraftfahrzeugen, die in DE 101 43 167 AI beschrieben wird, besteht aus einem mo- torseitigen mikrogelochten Hitzereflektor, einer damit in Kontakt befindlichen Polyurethan-Schaumstoffschicht, die auf der Motorseite mit einem bei 200°C, insbesondere bei 150°C drei Wochen Dauertemperatur-belastbarem duroplastischen Material getränkt ist und einer damit in Kontakt befindlichen, der Motorseite abgewandten Deckschicht.

Die Herstellung von mikroperforierten Folien, insbesondere Metallfolien ist seit langem bekannt. Beispielsweise sei auf US 7,838,125 B2 verwiesen, in der eine spezielle Ausführungsform einer mikroperforierten Metallfolie beschrieben ist. Hier wird beschrieben, dass durch Nadelstanzung die Metallfolie derart verformt wird, dass entgegen der Nadeleinstichrichtung ein gegenüber der mittleren Folienlage erhöhter Krater ausgebildet wird, dessen unterer Rand bei dem Durchstich der Nadel ausfranzt.

Bekannt sind Aufbauten, bei denen als Strömungsschicht verpresste Vliese zum Einsatz kommen. In WO 98/ 18656 wird ein mehrlagiger Aufbau beschrieben, welcher aus mindestens einer poröse Federschicht und einer mikroporösen Versteifungsschicht besteht, wobei diese Schicht einen Strömungswiderstand von R = 900 Nsm "3 bis 2000 Nsm "3 besitzt. In einer besonderen Ausführung besteht zwischen der Federschicht und der Karosserie ein Luftspalt.

In der WO 2004/107314 AI wird ein Schallabsorber-Aufbau aus zwei miteinander verbundenen thermoplastisch und/oder duroplastisch gebundenen Tex- tilfaservliesen mit unterschiedlichen Dicken, Dichten, Flächengewichten und Strömungswiderständen der Schichten beschrieben. Der Aufbau weist eine Metallschicht auf und ist daher insgesamt nicht strömungsoffen. DE 10 2004 053 751 AI beschreibt ein Verkleidungsteil für ein Fahrzeug, insbesondere eine Unterbodenverkleidung . Diese besitzt eine poröse Mittelschicht und mindestens eine Deckschicht auf jeder Seite, wobei die poröse Mittelschicht derart aufgebaut ist, dass sie akustische Transparenz oder akustisch absorbierende Wirksamkeit besitzt. Dabei kann die akustisch absorbierende poröse Mittelschicht ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren akustisch transparenten beziehungsweise absorbierenden Deckschichten belegt sein.

Für den Bereich im Kraftfahrzeuginnenraum sind Aufbauten mit einem Absorber und einer mikrogelochten Polymerfolie bekannt. In EP 1 101 218 Bl wird eine mikroperforierte Polymerfolie zur Verwendung in einem Schallabsorber beschrieben, die mit einer Polymerfolie einer definierten Dicke und mehreren Mikroperforationen ausgebildet ist, wobei die Mikroperforationen jeweils einen engsten Durchmesser kleiner als die Foliendicke aufweisen und einen breitesten Durchmesser, der größer als 125% des engsten Durchmessers ist.

Damit wird eine mikroperforierte Kunststofffolie mit einer definierten Lochgeometrie in Abhängigkeit der Foliendicke beschrieben. Insbesondere werden hier Perforierungskanäle, Säulen oder trichterförmiger Art mit variablen Durchmessern beschrieben.

In DE 10 2010 035 431 AI wird ein Aufbau beschrieben, wo ein Absorbermaterial vollständig von einer Strömungsschicht, hier einer mikrogelochten Folie eingeschlossen ist. Im dargestellten Aufbau ist das eingeschlossene Absorbermaterial lose und nicht verformt.

In DE 10 2012 216 500 AI ist ein mehrlagiger gelochter Schallabsorber mit einer mikroperforierten Kunststofffolie, einer Kleberschicht und einem ther- moverformbaren Absorber, welcher eine Schaumstofflage, ein Fasergewebe oder eine Faservlieslage umfasst, beschrieben. Berücksichtig wird in dieser Schrift der Einfluss der Verarbeitung auf die Strömungsschicht, welche durch Relaxation und Verkleben ihren Strömungswiderstand ändert.

Allgemein bekannt ist, dass durch Nanofaserbeschichtung die akustische Wirkung von zum Beispiel Vliesmaterialien beeinflußt werden kann (A. Rabbi u .a. ; Incorporation of Nanofiber Layers in Nonwoven Materials for Improving Their Acoustic Properties; Journal of Engineered Fibers and Fabrics, Volume 8, Issue 4 - 2013 auch C. Adlhart; Dünne Fasern-grosse Wirkung : Mit Elektrospinning zu neuen Produkten; Textil Plus 05/06-2014).

Alle genannten Strömungsschichten bestehen aus Naturfaser-, Kunststoffoder Bikomponenten (BiCo)-Material und sind damit brennbar; beziehungsweise die nichtbrennbaren Lösungen aus Metall oder anorganischen Material besitzen ein deutlich höheres Gewicht. Entsprechend dem Aufbau der Strömungsschicht liegt eine unterschiedliche Größe und Verteilung der Poren vor. In Abhängigkeit der Herstellung der Strömungsschicht ergeben sich bei Faserbauteilen immer eine Streuung des Flächengewichtes und damit eine Verteilung des Strömungswiderstandes.

Flächig konturierte Bauteile auf der Basis von schallabsorbierenden Materialien, die mit einer Nanofaser enthaltenden Schicht versehen sind, sind beispielhaft in DE 20 2008 025 840 AI, DE 20 2009 044 649 AI, US 2014/0224576 AI, US 2008/0173497 AI, WO 2014/111068 A2, WO 2014/111067 A2, US 2013/0112499 AI, US 2013/0115837 AI, US 2014/0216847 AI, US 2010/0170746 AI, DE 600 21 177 T2 und DE 10 2010 033 959 AI bekannt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik besteht darin, ein dreidimensional verformtes Bauteil nämlich eine absorptive Stirnwand direkt mit einer Strömungsschicht aus Nanofasern zu beaufschlagen. Die damit gestellte Aufgabe wird gelöst, durch einen breitbandigen Schallabsorber nämlich einer Stirnwand mit hoher akustischer Isolation mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind den davon abhängigen Ansprüchen sowie den Verwendungsansprüchen zu entnehmen.

Die vorliegende Erfindung beschreibt akustische Bauteile nämlich Stirnwände, bestehend aus einem absorptiven Material, gegebenenfalls in einem Schichtverbund, und gegebenenfalls Träger- sowie Zwischenschichten, welche mit einer sehr leichten, akustisch homogenen Strömungsschicht, insbesondere bestehend aus Nanofasern, vollständig, das heißt beidseitig oder partiell, das heißt einseitig und/oder auf ausgewählten Oberflächenbereichen einer oder beider Seiten des schallabsorbierenden Materials bedeckt sind. Die Nanofaser- schicht (Strömungsschicht) kann hierbei zum einen direkt auf das Absorbermaterial (schallabsorbierendes Material) aufgebracht sein, zum anderen unter Anwendung einer Trägerschicht. Auch kann sich diese Nanofaserschicht zwischen unterschiedlichen Absorber-Material- und Träger-Schichten befinden.

In einer wesentlichen Ausführung ist der Absorber der Stirnwand aus Schaum, gebundenen Fasern, gebundenen Schaumpartikeln oder einer Mischung derer, gegebenenfalls in einem Schichtverbund, dreidimensional entsprechend der Bauteilkontur verformt und einseitig oder vollständig über die gesamte Oberfläche mit Nanofasern bedeckt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das Absorbermaterial nicht gebunden und befindet sich zwischen zwei sich randumlaufend berührenden tex- tilen strömungsoffenen Trägern mit einer Nanofasern enthaltenden Beschich- tung.

Für den Einsatz zwischen zwei Wänden ist die strömungsoffene Trägerschicht so geformt, dass mindestens auf einer Seite, bevorzugt jedoch auf beiden Seiten ein Wandabstand entsteht. Dieser liegt größtenteils im Bereich von 1 mm (reiner Luftspalt) und/oder etwa Dreiviertel des verfügbaren Bauraums. Gegebenenfalls kann das leichte akustische Bauteil den gesamten Bauraum ausfüllen.

In den vorher genannten Ausführungen ist die Beschichtung (die Nanofaser- schicht) so definiert, dass über die Fläche ein gleichmäßiges oder definiert unterschiedliches das heißt partiell über die Fläche ungleiches Flächengewicht, und damit lokal unterschiedliche Strömungswiderstände, entstehen.

Der größte Anteil an akustisch wirksamen Bauteilen in Fahrzeugen ist flächig, meist konturiert flächig, besitzt eine dreidimensionale und im Wesentlichen flache Form und liegt an der Karosserie an, so dass in diesen Fällen eine partielle Beschichtung mit Nanofasern voll zweckerfüllend ist. Für Bauteile in einer Kavität ist natürlich eine vollflächige, das heißt beidseitige Nanofaserbeschich- tung auch sinnvoll.

Als loses sowie auch gebundenes/geformtes Füllmaterial werden die bekannten Absorbermaterialien eingesetzt:

synthetische Fasern, insbesondere Polyesterfasern, Polyamidfasern, insbesondere Nylon 6 und/oder Nylon 66; Polyolefinfasern, insbesondere PP und/oder PE; Acrylfasern sowie deren Fasergemische einschließlich Bikomponentenfa- sern und Multikomponentenfasern und/oder Gemische aus Naturfasern, insbesondere Rohbaumwoll-, Hanf-, Cocos-, Kenaf-, Jute- und/oder Sisalfasern mit den vorgenannten synthetischen Fasern; tierische, metallische oder anorganische Fasern als auch Materialien, die hauptsächlich als Abstandshalter fungieren (Abstandsgewirke, Partikelschaum usw.); desweitern PUR-Schaumstoff.

Als Platinenmaterial wie auch als Material für Formteile sind bis auf die Materialien, die als Abstandshalter fungieren, die gleichen Stoffe einsetzbar, die jedoch über Bindematerialien (BiCo-Fasern, Kunststoffpulver) oder mechanische Verfestigung (nadeln, nähen) gebunden sind. Als Trägerschicht werden strömungsoffene textile Flächengebilde oder räumlich textile Gebilde, wie beispielsweise Gewebe, Gewirke, Gestricke, Geflechte, Nähgewirke, Vliesstoffe und Filze sowie die räumlichen textilen Gebilde (Körpergebilde) wie beispielsweise textile Schläuche eingesetzt.

Die Materialien für textile Träger sind abhängig vom Einsatzgebiet: Kunststoffe (PA, PP, PET, Aramide, etc.); Naturfasern (Leinen, Baumwolle etc.) anorganische und metallische Fasern (Glas, Carbon, Aluminium, etc.).

Als Nanofasern steht eine breite Palette von Materialien zur Verfügung . Nahezu alle Kunststoffe können eingesetzt werden; sowie Naturmaterialien-basierte Fasern wie auch metallische und anorganische Fasern. Nanofasern im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen insbesondere Fasern mit einem Faserdurchmesser kleiner als 900 Nanometer (nm), vorzugsweise im Bereich von 50 bis 800 nm, insbesondere bevorzugt 75 nm bis 300 nm.

Nanofasern werden erfindungsgemäß vorzugsweise in beziehungsweise auf einem Verbundvlies und auf dreidimensional vorverformten Bauteilen verarbeitet.

Für Synthesefaservliese bedeutet dies, dass sie bereits bei der Herstellung, beispielsweise durch Elektrospinnen, mit anderen Verfahren, wie Schmelzspinnen und anderen, kombiniert werden und so einen Verbund mit Mikrofasern eingehen können. Darüber hinaus können auch noch Stütz- oder Schutzvliese additiv zu dem Mikro-Nano-Faserverbund hinzukommen, so dass ein Verbundvlies entsteht. Bei Glasfaservliesen ist das Düsenblasverfahren zur Herstellung von Luftfiltervliesen mit nanoskaligen Fasern sehr verbreitet.

Das Flächengewicht der Nanofasern beträgt bei den beanspruchten akustischen Bauteilen nämlich der Stirnwand vorzugsweise 0,01 g/m 2 bis 15 g/m 2 , insbesondere 0,2 g/m 2 bis 1,5 g/m 2 , bezogen auf die Strömungsschicht.

Der Strömungswiderstand der Strömungsschicht beträgt vorzugsweise 500 Ns/m 3 bis 100.000 Ns/m 3 , bevorzugt 3000 Ns/m 3 bis 20.000 Ns/m 3 . Für Bau- teile mit vollständiger Flächenbedeckung sollen die Strömungswiderstände im oberen Bereich liegen und können für jede Seite gleich oder unterschiedlich sein.

Über die Größe des Strömungswiderstandes kann das Verhältnis von absorpti- ver zu isolierender Wirkung des Bauteils eingestellt werden.

Die vorliegende Erfindung verbessert die Homogenität der Porenverteilung dadurch, dass sie Nanofasern zur Bildung der Strömungsschicht nutzt und dadurch die Skala zur Beschreibung sowohl der Größe der Hohlräume als auch ihrer Anordnung zueinander zu kleineren Dimensionen verschiebt. Ist der spezifische Strömungswiderstand der Strömungsschicht zu hoch, kann der Schall nicht in den rückwärtigen Absorber eindringen und wird im weiten Bereich reflektiert. Das Bauteil verhält sich im Wesentlichen wie ein Isolator. Ist der Strömungswiderstand der Strömungsschicht sehr gering (offen), wirkt im Wesentlichen nur der Absorber.

Ausführungsbeispiele:

Beispiel 1 / Vergleichsbeispiel 1 :

Die Anwendung der Erfindung soll an erfindungsgemäßen Bauteilen dargestellt werden.

In einer ersten Anwendung wurde eine Stirnwand des Standes der Technik für ein Luxusfahrzeug mit einem Feder-Masse-Aufbau bestehend aus einem handelsüblichen elastischen Schaum und einer handelsüblichen thermoplastischen Schwerschicht mit einem mittleren Flächengewicht von 4 kg/m 2 gegen einen sogenannten Dual Impedance Aufbau getauscht.

Der Dual Impedance Aufbau besteht aus einem im Faser-Injektions-Verfahren hergestellten Kern aus einem Faser-Gemisch mit 20 Gew.% PET-BiCo-Fasern, 40 Gew.% Baumwoll-Recyclingfasern und 40 Gew.% PET-Fasern. Das Trägervlies besteht aus einem 40 g/m 2 PET-Vlies und ist gleichmäßig mit 0,8 g/m 2 PA-Nanofasern ( Endlosfasern ) beschichtet. Das Trägervlies mit Nanofasern (der Strömungsschicht) wurden mittels eines handelsüblichen PE-Klebers 20 g/m 2 auf den Faserabsorber bei einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des PE's aufgepresst. Die so hergestellte Stirnwand war ca. 5 kg leichter als die Serienstirnwand und in einem Rating innerhalb eines Fahrversuches nur 0,5 Punkte in der subjektiven Beurteilung schlechter als die Serienstirnwand . Mit einer lokal begrenzten Massebelegung konnte bei einer Gewichtseinsparung von 3 kg die gleiche akustische Wirkung erzielt werden.

Beispiel 2 :

In einer weiteren Anwendung wurde ein im Faser-Injektions-Verfahren hergestellter dreidimensional geformter Absorber bestehend aus 25 Gew.% PET- BiCo-Fasern, 40 Gew.% Baumwoll-Recyclingfasern und 35 Gew.% PET-Fasern, direkt einseitig mit einer 0,6 g/m 2 PA-Nanofaserbeschichtung, der Strömungsschicht, beaufschlagt.