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Title:
FITNESS DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/030808
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fitness device (1) provided in the form of an article of clothing, comprising at least one skin stimulation implement (5), which is actuated by fluid pressure and, in a stimulation area (13, 16), acts upon the skin surface of a wearer (2) of the fitness unit. Fitness devices of this type are called low-pressure suits. The aim of the invention is to increase the action of these fitness devices. To this end, the invention provides that the skin stimulation implement (5) is transferred from a low-pressure state, in which a low-pressure acts upon the skin surface (19) in stimulation area (20), into an overpressure state, in which an overpressure acts upon the skin surface (19) in stimulation area (18).

Inventors:
EGGER NORBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2002/010980
Publication Date:
April 17, 2003
Filing Date:
October 01, 2002
Export Citation:
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Assignee:
EGGER NORBERT (AT)
International Classes:
A61N5/06; A61H7/00; A61H9/00; A61H11/00; A61H23/04; A61N2/04; A61N2/08; (IPC1-7): A61H9/00
Domestic Patent References:
WO2001052787A22001-07-26
Foreign References:
DE843887C1952-07-14
FR2789893A12000-08-25
AT400305B1995-12-27
DE2829082A11980-01-17
US4738249A1988-04-19
US5458562A1995-10-17
US3859989A1975-01-14
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER KINKELDEY STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fitnessgerät (1) in Form eines Bekleidungsstückes, mit wenigstens einer in einem Stimulationsbereich (13,16) auf die Hautoberfläche eines Trägers des Fitnessgeräts einwirkenden Hautstimulationseinrichtung (5) mit einer Vielzahl von Druckkammern, durch die in einem Unterdruckzustand im Stimulationsbereich (16) ein auf die Hautoberfläche einwirkender Unter druck (U) erzeugbar ist und die vom Unterdruckzustand in einen Über druckzustand, in dem im Stimulationsbereich (13) Überdruck (Ü) auf die Hautoberfläche einwirkt, überführbar ausgestaltet ist, dadurch gekenn zeichnet, dass die Druckkammer als eine im Unterdruckzustand mit einem unterhalb des Umgebungsdruckes liegendem Kammerdruck beaufschlag bare Hohlkammer ausgestaltet ist.
2. Fitnessgerät (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von unabhängig voneinander vom Unterdruckzustand in den Überdruckzu stand überführbaren Hautstimulationseinrichtungen.
3. Fitnessgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regler vorgesehen ist, durch den die Abfolge des Umschaltens einzelner Hautstimulationseinrichtungen (5) vom Unterdruckzustand in den Über druckzustand koordinierbar ist.
4. Fitnessgerät (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Hautstimulationseinrichtung (5) eine Druckkam mer aufweist, die im Überdruckzustand mit einem Kammerdruck beauf schlagt ist, der größer als der Umgebungsdruck ist.
5. Fitnessgerät (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass sich im Überdruckzustand die Hautstimulationsein richtung (5) an der Hautoberfläche abstützt.
6. Fitnessgerät (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass im Unterdruckzustand die Hautstimulationseinrichtung (5) von der Hautoberfläche beabstandet ist.
7. Fitnessgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammer zumindest abschnittsweise eine flexible Hülle aufweist.
8. Fitnessgerät (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Hautstimulationseinrichtung (5) ein elastisches E lement aufweist, durch das im Überdruckzustand eine Druckkraft auf den Stimulationsbereich ausgeübt ist.
9. Fitnessgerät (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Hautstimulationseinrichtung (5) ein Element (25, 26,27) aufweist, durch das im Überdruckzustand eine mechanische Druckkraft auf den Körper des Trägers (2) erzeugbar ist.
10. Fitnessgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Element eine gurtähnliches Teil (27,28) aufweist, dessen Umfang veränderlich ist und das den Körper wenigstens teilweise umschließt.
11. Fitnessgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Magnetfeldeinrichtung vorgesehen ist, durch die ein auf den Körper des Trägers des Fitnessgeräts einwirken des Magnetfeld erzeugbar ist.
12. Fitnessgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bestrahlungseinrichtung vorgesehen ist, durch die der Körper des Trägers zumindest abschnittsweise mit Licht bestrahlbar ist.
13. Fitnessgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Be strahlungseinrichtung wenigstens einen Lichtleiter aufweist, in dem das Licht von einer Lichtquelle zum Körper des Trägers geleitet ist.
14. Fitnessgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Klimatisierungseinrichtung vorgesehen ist, durch die die Temperatur des in das Fitnessgerät eingeleiteten Fluids regelbar ist.
15. Fitnessgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Klimatisierungseinrichtung vorgesehen ist, durch die die Feuchte des in das Fitnessgerät eingeleiteten Fluids regelbar ist.
16. Fitnessgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fitnessgerät eine flexible, im Stimulationsbereich fluidundurchlässige Hülle aufweist.
17. Verfahren zum Schlankmachen mittels eines als Bekleidungsstücks aus gestalteten Fitnessgeräts mit wenigstens einer fluiddruckbetätigten Haut stimulationseinrichtung, die auf einen Stimulationsbereich der Hautoberflä che des Trägers abwechselnd einen Unterdruck und einen Überdruck aus übt, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Unterdruck als auch der Überdruck in einer Hohlkammer erzeugt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hautstimulationseinrichtungen (5) so vom Überdruckzustand in den Unter druckzustand umgeschaltet werden, dass sich der Stimulationsbereich (13, 16) in eine Richtung (17,18) über die Hautoberfläche bewegt.
Description:
Fitnessgerät Die Erfindung betrifft ein Fitnessgerät in Form eines Bekleidungsstückes, mit wenigs- tens einer in einem Stimulationsbereich auf die Hautoberfläche eines Trägers des Fitnessgeräts einwirkenden Hautstimulationseinrichtung mit einer Vielzahl von Druckkammern, durch die in einem Unterdruckzustand im Stimuiationsbereich ein auf die Hautoberfläche einwirkender Unterdruck erzeugbar ist und die vom Unter- druckzustand in einen Überdruckzustand, in dem im Stimulationsbereich Überdruck auf die Hautoberfläche einwirkt, überführbar ausgestaltet ist.

Bereits seit über 5000 Jahren ist es bekannt, dass eine Unterdruckeinwirkung auf die Hautoberfläche gesundheitsfördernd ist. In Urzeiten wurden Kuhhörner mit einem Loch verwendet, um Luft abzusaugen und durch Unterdruckeinwirkung im Stimulai- onsbereich Gewebsflüssigkeit anzusammeln. Später wurden anstelle der Kuhhörner Schröpfgläser verwendet, die mit heißer Luft gefüllt waren. Bei Abkühlung zog sich die Luft zusammen und bildete einen Unterdruck.

In der neueren Zeit wurde diese Methode weiter entwickelt und zum Teil im Firmen- bereich angewendet.

So ist aus der US 726,791 ein Unterdruckanzug bekannt, der starre Abstandshalter aufweist. Nachteilig bei diesem Anzug ist jedoch die mangelnde Bewegungsfreiheit aufgrund der starren Abstandshalter, mit denen die Hülle des Anzuges beabstandet von der Hautoberfläche gehalten wird. Außerdem ist bei dem Anzug der US 726,791 eine gezielte Beeinflussung von bestimmten Körperbereichen nicht möglich.

In der US 1,440, 157 ist ein gürtelähnliches Fitnessgerät gezeigt, das eine Unter- druckzone im Bauchbereich ausbildet. Bei diesem Gerät wird der Unterdruck durch die elastischen Kräfte einer sich nach vorne wölbenden Membran erzeugt.

In der US 4,230, 114 ist eine Fitnesshose gezeigt, in der ein Unterdruck erzeugt wird.

Um den Unterdruck einigermaßen gleichmäßig in der Fitnesshose zu verteilen, sind im Bereich der Absaugleitungen feste Abstandshalter vorgesehen.

Die Vorrichtungen der US 1,440, 157 und der US 4,230, 114 erlauben keine selektive Anpassung des Unterdruckbereichs an bestimmte Körperzonen.

In der vom Anmelder stammenden WO 01/52787 schließlich ist ein Fitnessgerät in Form eines Bekleidungsstückes beschrieben, bei dem in einer Unterdruckkammer, die an einer Seite vom Körper eines Trägers des Bekleidungsstückes begrenzt ist, ein auf die Hautoberfläche wirkender Unterdruck erzeugt ist. Damit die Hülle des Fit- nessgerätes nicht am Körper anliegt, sind Abstandshalter vorgesehen, die aufblasbar sein können. Zur Anpassung der mit Unterdruck beaufschlagten Körperbereiche an einzelne Körperabschnitte können bei dem Fitnessgerät der WO 01/52787 auch mehrere Unterdruckkammern vorgesehen sein.

Obwohl mit der Vorrichtung der WO 01/52787 bereits eine sehr gute fitnessfördernde Wirkung erreicht wird, ist dennoch eine Steigerung dieser Wirkung möglich.

Ausgehend von der WO 01/52787 liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die fitnesssteigernde Wirkung eines Fitnessgeräts mit den eingangs genannten Merkmalen zu steigern.

Diese Aufgabe wird für das gattungsgemäße Fitnessgerät dadurch gelöst, dass die Druckkammer als eine im Unterdruckzustand mit einem unterhalb des Umgebungs- druckes liegendem Kammerdruck beaufschlagte Hohlkammer ausgestaltet ist.

Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird die fitnesssteigernde Wirkung des Fit- nessgeräts gegenüber den herkömmlichen Vorrichtungen erhöht. Zunächst wird, wie bisher auch, im Unterdruckzustand Gewebsflüssigkeit mit Blut und Lymphflüssigkeit in das Unterhaut-Fettgewebe des Stimulationsbereichs gesaugt. Dadurch steigt im Stimulationsbereich der Stoffwechsel und die Zelltätigkeit.

Durch das Umschalten in den Überdruckzustand wird die Gewebsflüssigkeit durch den Überdruck aus dem Stimulationsbereich gepresst. Die dadurch entstehende Massagewirkung des Gerätes erhöht den durchblutungssteigernden Effekt und damit die Wirkung des Geräts gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Gerä- ten.

Die Begriffe"Überdruck"und"Unterdruck"beziehen sich dabei auf einen Druck, der höher bzw. niedriger als der Umgebungsdruck ist.

Die fitnesssteigernde Wirkung des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch verbessert werden, dass mehrere Hautstimulati- onseinrichtungen vorgesehen sind, die mit der Steuereinrichtung verbunden sind und unabhängig voneinander vom Unterdruckzustand in den Überdruckzustand über- führbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht aufgrund der unabhängigen Ansteue- rung der Hautstimulationseinrichtungen eine Anpassung des stimulierten Hautbe- reichs an die Körperverhältnisse des Trägers des Fitnessgeräts. So können bei die- ser Ausgestaltung bestimmte Problemzonen gezielt beeinflusst werden.

In einer Weiterbildung können auch einzelne der Mehrzahl von Hautstimulationsein- richtungen so gekoppelt werden, dass sie stets gleichzeitig auf das Umschaltsignal reagieren.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung einen Regler aufweisen, durch den die Abfolge der Umschaltsignale an einzelne Hautsti- mulationseinrichtungen einstellbar ist. Auf diese Weise kann die Reihenfolge der Umschaltvorgänge vom Unterdruckzustand in den Überdruckzustand und umgekehrt koordiniert werden. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass beispielsweise der mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbereich durch gezieltes Ansteuern der Hautstimulationseinrichtungen und durch eine gezielte Abfolge der Umschaltsignale an die einzelnen Hautstimulationseinrichtungen entlang bestimmter Wege über die Hautoberfläche gesteuert werden kann. So lässt sich eine gezielte Massagewirkung erreichen, die an die anatomischen Verhältnisse des menschlichen Körpers ange- passt ist. Beispielsweise kann sich der Überdruckbereich in Richtung der Blutbahnen zum Herzen hin oder vom Herzen weg steuern, oder der Stimulationsbereich nur ü- ber bestimmte Muskeln bewegt werden.

Die Hautstimulationseinrichtung kann insbesondere eine Druckkammer aufweisen, die im Überdruckzustand mit einem Kammerdruck beaufschlagt ist, der größer als der Umgebungsdruck ist und/oder die im Unterdruckzustand mit einem Kammer- druck beaufschlagt ist, der niedriger als der Umgebungsdruck ist. Derartige Druck- kammern lassen sich auf einfache Weise durch Vakuumpumpen und Ventilsteuerung ansteuern.

Die Druckkammern können als Hohlkammern ausgestaltet sein, die in Abhängigkeit vom Umschaltsignal mit der Saugseite und/oder der Druckseite und/oder einem mit der Umgebung verbundenen Auslass einer Fluidpumpe verbindbar sind. Je nachdem mit welchem Ausgang der Pumpe die Druckkammer verbunden ist, wird sie mit ei- nem Unterdruck oder einem Überdruck beaufschlagt.

Im Überdruckzustand kann sich die Hautstimulationseinrichtung insbesondere an der Hautoberfläche abstützen. Bei dieser Ausgestaltung dient die Hautstimulationsein- richtung im Überdruckzustand als Abstandshalter. So kann in einer weiteren vorteil- haften Ausgestaltung im Unterdruckzustand die Hautstimulationseinrichtung von der Hautoberfläche beabstandet sein.

Die Hohlkammer kann in einer weiteren Ausgestaltung zumindest abschnittsweise eine flexible Hülle aufweisen, so dass sie sich im Überdruckzustand ausdehnt und im Unterdruckzustand zusammenzieht.

In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann die Hautstimulationseinrichtung auch ein elastisches Element aufweisen, durch das im Überdruckzustand eine Druckkraft auf den Stimulationsbereich ausgeübt wird. Das elastische Element kann beispielsweise in Form von federnden Spangen, die die Druckkammer aufspannen oder in Form von Federn, die sich auf der Hautoberfläche des Träger des Fitnessge- räts abstützen, ausgestaltet sein. Wird bei dieser Ausgestaltung die Hautstimulati- onseinrichtung mit einem Unterdruck beaufschlagt, so wirkt der Unterdruck gegen die Druckkraft der elastischen Elemente und drückt diese zusammen. Durch die elasti- schen Elemente kann auf die Erzeugung eines Überdrucks im Überdruckzustand verzichtet werden, was den Aufbau des Fitnessgeräts erheblich vereinfacht.

Anstelle der Betätigung der Hautstimulationseinrichtung mittels Fluiddruck kann sich eine mechanische Betätigung vorgesehen sein. Hierzu kann in einer weiteren Aus- gestaltung ein Element vorgesehen sein, durch das im Überdruckzustand eine Druckkraft auf den Stimulationsbereich ausgeübt wird. Dieses Element kann bei- spielsweise gurtartig ausgestattet sein und den Körper des Trägers zumindest ab- schnittsweise umgeben. Durch Verkleinern des Umfangs wird dazu Druck ausgeübt.

Das Fitnessgerät kann ferner mit einer Magnetfeldeinrichtung ausgestattet sein, durch die ein auf den Körper des Trägers des Fitnessgeräts einwirkendes Magnetfeld erzeugbar ist. Durch das Magnetfeld lassen sich positive Wirkungen im Körper des Trägers des Fitnessgerätes erreichen.

Außerdem kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch eine Be- strahlungseinrichtung vorgesehen sein, durch die der Körper des Trägers zumindest abschnittsweise mit Licht im sichtbaren Bereich oder im Infrarot-oder Ultraviolettbe- reich bestrahlt wird. Durch Lichtleiter, beispielsweise Glasfaserkabel, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung das Licht von einer Lichtquelle zu bestimmten Be- reichen des Trägers geleitet werden. Dies ermöglicht größere Freiheiten in der Aus- gestaltung des Fitnessgeräts, da die Lichtquelle an beliebigen Stellen angebracht werden kann. Durch die Bestrahlung der Hautoberfläche mit Infrarotstrahlen lässt sich eine lokale Erwärmung der Haut erreichen. Durch bestimmte Wellenlängen von Lichtstrahlen kann der Hormonhaushalt in der Hautoberfläche beeinflusst werden.

Um innerhalb des Fitnessgeräts ein für den jeweiligen Einsatzzweck förderliches Klima zu erhalten, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung eine Klimatisie- rungseinrichtung vorgesehen sein, durch die die Feuchte und/oder die Temperatur in dem an die Hautoberfläche angrenzenden Bereich des Fitnessgeräts zumindest ab- schnittsweise regelbar ist. Diese Regelung kann beispielsweise durch die Steuerung der Feuchte des in das Fitnessgerät eingeleiteten Fluids oder dessen Temperatur geschehen. Als Fluid eignet sich in einer kostengünstigen Variante des Fitnessgeräts insbesondere Umgebungsluft. Es können aber auch andere Gase, beispielsweise Edelgase oder Gasgemische verwendet werden, die bei Hautkontakt fitnessfördern- de Wirkung haben.

Um dem Träger des Fitnessgeräts größere Bewegungsfreiheit zu geben und es ihm gleichzeitig zu ermöglichen, dass er sich während des Betriebs des Fitnessgeräts sportlich, beispielsweise in einem Fitnessstudio, betätigt, ist das als Bekleidungs- stück ausgestattete Fitnessgerät flexibel und bewegungsfolgend ausgestaltet, so dass es den Bewegungen seines Trägers ohne größere Behinderungen folgen kann.

Hierzu kann das Fitnessgerät insbesondere eine flexible, im Stimulationsbereich vor- zugsweise fluidundurchlässige Hülle aufweisen. Das Fitnessgerät dient insbesondere bei gleichzeitiger sportlicher Betätigung als Schutzanzug. Durch eine entsprechende Innenbeschichtung, die ein angenehmes Tragegefühl vermittelt, beispielsweise ein Vliesmaterial, wird der Tragekomfort nochmals erhöht.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Schlankmachen mittels eines als Be- kleidungsstücks ausgestalteten Fitnessgeräts mit wenigstens einer fluiddruckbetätig- ten Hautstimulationseinrichtung, die auf einen Stimulationsbereich der Hautoberflä- che des Trägers des Fitnessgeräts einwirkt.

Zur Steigerung der fitnessfördernden und schlankmachenden Wirkung des Fitness- geräts ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Hautstimulationseinrichtung ab- wechselnd einen Unterdruck und einen Überdruck auf den Stimulationsbereich aus- übt.

Das Fitnessgerät kann in Form einer Hose, in Form eines Hemdes, eines Ganzkör- peranzuges oder in Form von Arm-oder Bein-Bandagen oder Leibbinden ausgestal- tet sein.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Fitnessgerät mit Bezug auf die beigefüg- ten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei werden für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen : Figur 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 3 A ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 3 B das Ausführungsbeispiel der Figur 3 A im Querschnitt ; Figur 4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 5 A ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 5 B ein Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der Figur 5 A ; Figur 6 A ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessge- räts in einem ersten Betriebszustand ; Figur 6 B das Ausführungsbeispiel der Figur 6 A in einem zweiten Betriebszu- stand ; Figur 6 C einen Querschnitt durch die Figur 6 A ; Figur 6 D einen Querschnitt durch die Figur 6 B ; Figur 7 A das Ausführungsbeispiel der Figur 6 A in einem weiteren Betriebszu- stand ; Figur 7 B das Ausführungsbeispiel der Figur 7 A in einem weiteren Betriebszu- stand ; Figur 7 C das Ausführungsbeispiel der Figur 7 A in einem weiteren Betriebszu- stand ; Figur 7 D einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 A ; Figur 7 E einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 B ; Figur 7 F einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 C ; Figur 8 A ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts in einer ersten Betriebsart ; Figur 8 B das Ausführungsbeispiel der Figur 8 A in einer zweiten Betriebsart ; Figur 9 ein achtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts ; Figur 10 ein neuntes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessge- räts ; Figur 11 A ein zehntes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts in einer ersten Betriebsstellung im Querschnitt ; Figur 11 B das Ausführungsbeispiel der Figur 11 A in einer zweiten Betriebsstel- lung im Querschnitt ; Figur 11 C die Betriebsstellung der Figur 11 B in einer Seitenansicht.

Zunächst wird der Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemä- ßen Fitnessgeräts anhand der Figur 1 beschrieben.

Figur 1 zeigt ein Fitnessgerät 1 in Form eines Bekleidungsstückes, das von einem nur schematisch dargestellten Träger 2 getragen wird. Das Fitnessgerät 1 weist die Form eines Ganzkörperanzugs oder Overalls auf, der mit einem Kragen 3 und Bün- den 4 an den Armen versehen ist. Die Bünde 4 dichten den Innenraum des Fitness- anzuges 1 ab. Daumenschlaufen 4'verhindern ein Verrutschen des Anzuges.

Der Fitnessanzug 1 ist mit sich um den gesamten Körperumfang des Trägers 2 erstreckenden, im wesentlichen schlauchförmigen Hautstimulationseinrichtungen 5 a - d versehen. Wird im folgenden lediglich generisch auf die Hautstimulationseinrich- tungen Bezug genommen, so werden die Buchstaben weggelassen. Im Bereich der Beine ist eine weitere Hautstimulationseinrichtung 5 e vorgesehen.

Der Bereich jeder Hautstimulationseinrichtung 5 definiert einen Stimulationsbereich auf der Hautoberfläche des Trägers 2, in dem die Hautstimulationseinrichtung auf den Körper des Trägers 2 mittels Unterdruck oder Überdruck einwirkt. Die Hautstimu- lationsbereiche 5 a-d sind voneinander durch Trennbereiche 7 getrennt. Durch die Trennbereiche 7 sind die Stimulationsbereiche so voneinander isoliert, dass eine Hautstimulationseinrichtung 5 jeweils nur den ihr zugeordneten Stimulationsbereich beeinflusst.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind im Rumpfbereich insgesamt vier Hautsti- mulationseinrichtungen 5 a-d vorgesehen. Die an den Beinen angeordnete Haut- stimulationseinrichtung 5 e wirkt auf beide Beine gleichzeitig. Die Anzahl der Haut- stimulationseinrichtungen 5 kann je nach Bedarf und Größe des Anzuges variiert werden.

Die Hautstimulationseinrichtungen der Figur 1 werden durch einen Fluiddruck betä- tigt, der von einer Pumpenvorrichtung 8 erzeugt wird. Als Fluid wird beim Ausfüh- rungsbeispiel der Figur 1 ein Gas, beispielsweise ein inertes Gas wie Helium oder Kohlendioxid oder eine Mischung von Gasen, beispielsweise Umgebungsluft, ver- wendet. Für bestimmte Anwendungen können jedoch auch Flüssigkeiten als Fluide verwendet werden.

Der von der Pumpenvorrichtung 8 erzeugte Fluiddruck, d. h. ein Druck, der gegen- über dem in der Außenumgebung des Fitnessgeräts herrschenden Umgebungsdruck niedriger oder höher ist, wird über Druckzuleitungen 9 a, 9 b, 9 c an die Hautstimula- tionseinrichtungen weitergeleitet. Hierzu sind die Druckzuleitungen 9 a, 9 b, 9 c mit der Saugseite oder der Druckseite der Pumpenvorrichtung 8 verbindbar.

Wie in der Figur 1 zu erkennen ist, sind beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 die oberste und die unterste Hautstimulationseinrichtung 5 a und 5 d im Rumpfbereich durch eine Verbindungsleitung 10 gekoppelt. Die Verbindungsleitung 10 ist mit der Druckzuleitung 9 b verbunden, so dass die oberste und die unterste Hautstimulati- onseinrichtung 5 im Rumpfbereich stets den gleichen Fluiddruck aufweisen.

Ebenso sind die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c im Rumpfbereich über eine Verbindungsleitung 11 miteinander verbunden. Die Verbin- dungsleitung 11 ist mit der Druckzuleitung 9 a verbunden, so dass in den beiden Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c stets derselbe Fluiddruck herrscht. Die Hautstimulationseinrichtung 5 e an den Beinen wird, wie in der Figur 1 zu sehen ist, separat über eine Druckzuleitung 9 c mit Fluiddruck beaufschlagt.

In der Pumpvorrichtung 8 ist eine Steuereinrichtung nicht dargestellt, die ein Um- schaltsignal ausgibt, auf das über Schaltventile 10 a-c hin die Druckzuleitungen 9 a - c entweder mit Überdruck oder mit Unterdruck beaufschlagt werden. Somit kann jede Hautstimulationseinrichtung 5 in dem ihr zugeordneten Stimulationsbereich ent- weder einen Unterdruck auf die Hautoberfläche oder einen Überdruck auf die Haut- oberfläche aufbringen.

Wirkt ein Unterdruck auf die Hautoberfläche, so wird Blut und Gewebsflüssigkeit im Stimulationsbereich angesammelt. Im Überdruckzustand werden das Blut und die Gewebsflüssigkeit aus dem Stimulationsbereich weggedrückt.

Das Fitnessgerät in Anzugform der Figur 1 wird folgendermaßen betrieben : Zunächst wird die Luft aus dem Anzug über die Druckleitung 9 c abgesaugt, so dass im Fit- nessgerät in Unterdruck zwischen 50 und 600 Millibar herrscht. Die luftdichte Außen- haut des Anzuges presst sich mit dem entsprechenden Druck an die Haut der Per- son 2, die sich im Anzug 1 befindet. Die Druckleitung 9 a wird mit der Saugseite der Pumpvorrichtung 8 verbunden, während die Druckleitung 9 b mit der Druckseite der Pumpe verbunden wird. Auf diese Weise blasen sich die Hautstimulationseinrichtun- gen 5 a und 5 d auf, so dass die zwischen diesen Hautstimulationseinrichtungen lie- genden, mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c von der Haut der Person abgehoben werden. Unter den aufgeblasenen Luftkammern wirkt ein Überdruck, während unter den abgesaugten Luftkammern Unterdruck auf die Haut wirkt.

Zur Erhöhung der Wirkung können beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 sowie auch in den folgenden Ausführungsbeispielen Vorrichtungen zur Erzeugung eines Magnet- feldes, Lichtquellen mit Glasfaserleitungen und Klimatisierungseinrichtungen zur Kli- matisierung der von der Pumpenvorrichtung 8 geförderten Luft vorgesehen sein.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitnessge- räts, das in Hosenform ausgestaltet ist und so flexibel ist, dass es eine normale sportliche Betätigung des Trägers ermöglicht. Die Stimulationsbereiche erstrecken sich bei diesem Ausführungsbeispiel über den Oberschenkel-, Unterbauch-und Po- bereich, so dass sich das Ausführungsbeispiel der Figur 2 besonders zum Fettabbau im Oberschenkel-, Po-und Unterbauchbereich eignet. Die den Stimulationsbereichen zugeordneten Hautstimulationseinrichtungen 5 erstrecken sich in Richtung der Bein- länge von kurz oberhalb der Knie bis zur Taille. Jede Hautstimulationseinrichtung ist durch einen Trennbereich 7 von der benachbarten Hautstimulationseinrichtung ge- trennt und mit einem Anschluss 13 versehen, an den eine Druckzuleitung 9 ange- schlossen ist. Jede Druckzuleitung 9 ist separat und unabhängig von der Druckzulei- tung 9 einer anderen Hautstimulationseinrichtung 5 mit Fluiddruck-Unterdruck oder Überdruck-beaufschlagbar. Der Einfachheit halber sind lediglich vier Druckleitun- gen 9 a-d in Figur 2 gezeigt, die den Hautstimulationseinrichtungen 5 a-d zuge- ordnet sind ; die restlichen Druckzuleitungen sind weggelassen.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist ferner eine Klimatisierungseinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen, durch die Temperatur und/oder Feuchte in der Fitnesshose 1 auf einstellbare Werte regelbar sind. Dies geschieht beispielsweise durch Klimatisie- rung der durch die Druckzuleitungen zugeführte Druckluft.

Figur 3 A zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das ebenfalls als eine Hose ausges- taltet ist. Figur 3 B zeigt das dritte Ausführungsbeispiel im Querschnitt. Im Unter- schied zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 erstrecken sich beim Ausführungsbei- spiel der Figur 3 die Stimulationsbereiche mit den dazugehörigen Hautstimulations- einrichtungen in Umfangsrichtung um den die Oberschenkel und die Taille. Der Ein- fachheit halber ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 A nur jede zweite Hautstimu- lationseinrichtung mit einer Druckzuleitung dargestellt.

Im Querschnitt der Figur 3 B ist zu erkennen, dass die hohlkammerartigen Hautstimulationseinrichtungen 5 a, 5 c, 5 e und 5 g durch Beaufschlagung mit Überdruck aufgeblasen sind. Dadurch stützen sich die Hautstimulationseinrichtungen 5 a, 5 c, 5 e und 5 g auf der Haut ab und üben dort einen Druck aus. Somit werden mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbereiche 13 gebildet, die durch die körpereinwärts gerichteten Pfeile in Figur 3 B schematisch dargestellt sind. In den dazwischenliegenden hohikammerartigen Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e herrscht Unterdruck, so dass diese kollabieren. Da die Hülle der Hautstimulationseinrichtungen flexibel ist, sind bei den mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e die Hüllen zusammengezogen. Da die mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d, 5 e an der Hülle 14 des Fitnessgeräts 1 angebracht sind und durch die aufgeblasenen Hautstimulationseinrichtungen vom Körper des Trägers 2 weggedrückt werden, bildet sich jeweils zwischen den mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e ein Hohl- raum 15, der eine Sogwirkung auf die darunter liegende Hautoberfläche ausübt.

Durch diese Sogwirkung werden Unterdruck-Stimulationsbereiche 16 gebildet, die in Figur 3 B durch aus dem Körper des Trägers 2 gerichtete Pfeile dargestellt sind.

In Abhängigkeit von der geometrischen Ausgestaltung der Hautstimulationseinrich- tung 5 kann der Stimulationsbereich an einzelne Muskelformen angepasst werden.

Außerdem können durch die Hautstimulationseinrichtungen beliebige Muster zu- sammengesetzt werden, die ein beliebiges Zusammenwirken und eine beliebige An- passung der Stimulationsbereiche an die Körpergeometrie erlauben. Dies ist exem- plarisch in der Figur 4 dargestellt.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 sind die Stimulationsbereiche in etwa recht- eckig. Sie können aber auch polygonal, rund oder abgerundet sein. Jede Hautstimu- lationseinrichtung 5 ist mit einem Schlauchanschluss 13 versehen und kann unab- hängig angesteuert werden. Werden mehrere Hautstimulationseinrichtungen parallel mit dem gleichen Druck beaufschlagt, so wirken sie zusammen und bilden zusam- menhängend einen Stimulationsbereich. Beispielsweise können beim Ausführungs- beispiel der Figur 4 die Hautstimulationseinrichtungen 5'so zusammen betrieben werden, dass sich der Stimulationsbereich nur über den vierköpfigen Oberschenkel- muskel erstreckt. Unabhängig davon können die Hautstimulationseinrichtungen 5" zusammen angesteuert werden, so dass ein weiterer Stimulationsbereich sich nur über den Gesäßmuskel erstreckt.

Figur 5 A zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessge- räts, Figur 5 B einen Querschnitt durch dieses Ausführungsbeispiel. Im Ausführungs- beispiel der Figur 5 A sind vier Hautstimulationseinrichtungen 5 a-d im Bauchbe- reich des Fitnessanzuges 1 gezeigt.

Im Querschnitt der Figur 5 B ist zu erkennen, dass die Hautstimulationseinrichtungen von Hohlkammern gebildet sind, deren Hülle 17 flexibel ist. Die flexible Hülle 16 des Fitnessanzugs ist in dieser Darstellung ebenfalls zu erkennen. Zur Schweißabsorpti- on ist die flexible Hülle 16 innen mit einem weichen, komfortablen Vliesmaterial be- schichtet.

In der Darstellung der Figuren 5 A und 5 B ist die oberste Hautstimulationseinrich- tung 5 a und die unterste Hautstimulationseinrichtung 5 d mit Überdruck beauf- schlagt, so dass sie sich im aufgeblasenen Überdruckzustand befinden. Die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c sind mit Unterdruck beauf- schlagt, so dass sie im Unterdruckzustand zusammengezogen sind. Im Überdruck- zustand stützen sich die Hautstimulationseinrichtungen 5 a und d in den Stimulai- onsbereichen 13 an der Hautoberfläche 19 des Trägers 2 ab und üben einen Über- druck auf das darunter liegende Gewebe aus.

Im Stimulationsbereich 16, der den beiden sich im Unterdruckzustand befindlichen Hautstimulationseinrichtungen 5 b und c zugeordnet ist, herrscht ein Unterdruck.

Die beiden aufgeblasenen Hautstimulationseinrichtungen 5 a und 5 d dienen als Ab- standshalter, so dass die beiden kollabierten Hautstimulationseinrichtungen 5 von der Hautoberfläche 19 des Trägers 2 weggedrückt werden. Dadurch bildet sich zwi- schen den Hautstimulationseinrichtungen 5 im Unterdruckzustand und der Hautober- fläche 20 eine mit Unterdruck beaufschlagte Kammer 15.

Werden nun die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b, c mit einem Ü- berdruck beaufschlagt und die beiden am Rande gelegenen Hautstimulationseinrich- tungen 5 a, d mit einem Unterdruck beaufschlagt, so kollabieren die beiden am Ran- de gelegenen Hautstimulationseinrichtungen 5 a, d und bilden darunter jeweils eine Kammer 15 mit einem Unterdruck-Stimulationsbereich 16, während sich die beiden mittleren Stimulationseinrichtungen an die Haut anpressen und einen Überdruck- Stimulationsbereich 13 bilden.

In den Figuren 6 A bis 6 D ist eine erste Betriebsart eines weiteren Ausführungsbei- spiels eines erfindungsgemäßen Fitnessgeräts 1 in Bekleidungsform gezeigt. Die mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen sind in den Figuren 6 A bis 6 D mit U, die mit Überdruck beaufschlagten mit Ü bezeichnet. Diesen entsprechen jeweils Unterdruck-und Überdruck-Stimulationsbereiche 13 und 16. In den Figuren 6 A und 6 B ist jeweils die mit einem Überdruck beaufschlagte Hautstimulationseinrich- tung dunkel dargestellt.

Das Fitnessgerät der Figuren 6 A bis 6 D ist in Form einer Leibbinde ausgestaltet, die sich vom Hüftbereich bis unter die Achseln erstreckt. Das Fitnessgerät weist insge- samt acht konzentrische, ringförmige Hautstimulationseinrichtungen 5 a-h im Rumpfbereich, denen Druckzuleitungen 9 a-h zugeordnet sind, auf. Über die Druckzuleitungen 9 a-b werden die Hautstimulationseinrichtungen mit einem Fluid- unter-oder einem Fluidüberdruck beaufschlagt. Jede zweite Hautstimulationseinrich- tung ist dabei in Parallelschaltung mit der gleichen Druckquelle verbunden.

In der in Figur 6 A gezeigten Ausgangsstellung ist beginnend mit der ersten Hautsti- mulationseinrichtung 5 a jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 a, 5 c, 5 e, 5 g mit einem Überdruck beaufschlagt, während beginnend mit der zweiten Hautstimulati- onseinrichtung 5 b jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 b, 5 d, 5 f, 5 h mit ei- nem Überdruck beaufschlagt wird. In regelmäßigen Zeitintervallen, beispielsweise alle 5-40 Sekunden, vorzugsweise alle 10-20 Sekunden, wird von dem in Figur 6 A dargestellten ersten Betriebszustand in den in Figur 6 B dargestellten zweiten Be- triebszustand umgeschaltet. Im Betriebszustand der Figur 6 B ist beginnend mit der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 a, 5 c, 5 e, 5 g nunmehr mit Unterdruck beaufschlagt, während beginnend mit der zweiten Hautstimulationseinrichtung 5 b von oben jede zweite Hautstimulationsein- richtung 5 b, 5 d, 5 f, 5 h nunmehr mit Überdruck beaufschlagt ist. Der Überdruck in den aufgeblasenen Kammern beträgt dabei 10-50 oder 200-800 Millibar, die Druckdifferenz zwischen Über-und Unterdruck beträgt bevorzugt 20-10 Millibar.

Wie in den Figuren 6 C und 6 D zu erkennen ist, die jeweils Querschnitte der Be- triebszustände der Figur 6 A und der Figur 6 B darstellen, wird durch das Umschal- ten jeder Hautstimulationseinrichtung 5 a vom Unterdruckzustand in den Überdruck- zustand und umgekehrt ein entsprechender Wechsel in den Stimulationsbereichen 13,16 hervorgerufen. Dies führt zu einer Massage des Unterhautfettgewebes.

Ein weiteres Beispiel zur Steuerung der Stimulationsbereich des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts in den Figur 7 A bis 7 F gezeigt. Dabei wird dasselbe Fitnessgerät ver- wendet, wie es in den Figuren 6 A bis 6 D dargestellt ist. Die Figuren 7 A bis 7 C zeigen eine Vorderansicht, die Figuren 7 D bis 7 F jeweils einen Querschnitt durch die darüber liegende Vorderansicht.

Bei den Figuren 7 A bis 7 F ist jede der Hautstimulationseinrichtungen 5 a-h unab- hängig von den übrigen Hautstimulationseinrichtungen getrennt steuerbar. Dadurch ist es möglich, einen Stimulationsbereich zu erzeugen, der sich durch eine gezielte und koordinierte Ansteuerung der Hautstimulationseinrichtungen über die Körper- oberfläche bewegt.

So wird in Figur 7 A zunächst die oberste Hautstimulationseinrichtung 5 a mit Über- druck beaufschlagt, während die übrigen Hautstimulationseinrichtungen 5 b-h mit Unterdruck beaufschlagt sind. Dann wird allmählich der Druck in der obersten Haut- stimulationseinrichtung 5 a verringert und Druck in der benachbarten, darunter lie- genden Hautstimulationseinrichtung 5 b aufgebaut, bis der in Figur 7 B gezeigte Be- triebszustand erreicht ist.

Im Betriebszustand der Figur 7 B ist die oberste Hautstimulationseinrichtung 5 a mit Unterdruck und die darunter liegende Hautstimulationseinrichtung mit Überdruck be- aufschlagt ; die restlichen Hautstimulationseinrichtungen 5 c-h sind gegenüber dem Zustand der Figur 7 A unverändert geblieben.

Nun wird der obige Vorgang mit der jeweils darunter liegenden Hautstimulationsein- richtung so wiederholt, dass sich der mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbe- reich entlang des Fitnessgerätes 1 von oben nach unten bewegt, wie dies durch die eingeschwärzte Hautstimulationseinrichtung in den Figuren 7 A bis 7 C dargestellt ist : Als nächstes wird in der zweiten Hautstimulationseinrichtung 5 b wird allmählich der Druck verringert und in der darunter liegenden benachbarten Hautstimulations- einrichtung 5 c Druck aufgebaut, bis der in Figur 7 C dargestellte Zustand erreicht und in der dritten Hautstimulationseinrichtung 5 c ein Überdruck vorhanden ist, wäh- rend die übrigen Hautstimulationseinrichtungen 5 a-b, d-h mit Unterdruck beauf- schlagt sind.

In einer Weiterbildung dieses Verfahrens können auch mehrere Stimulationsbereiche gleichzeitig den Körper entlang laufen, beispielsweise indem in Ausgangsstellung der Figur 7 A zusätzlich die fünfte Hautstimulationseinrichtung 5 e von oben ebenfalls mit Überdruck beaufschlagt ist und sich dieser Stimulationsbereich zusätzlich zu und synchron mit dem Stimulationsbereich der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a nach unten bewegt.

Aus den Querschnitten der Figuren 7 D bis 7 F wird die Bewegung des Stimulations- bereiches durch die koordinierte Ansteuerung der Hautstimulationsbereiche 5 a bis 5 h deutlich. Durch die in den Figuren 7 A bis 7 C gezeigte Abfolge wandert ein Stimu- lationsbereich, der einen Überdruckbereich 14 sowie zwei an diesen Überdruckbe- reich 13 oben und unten angrenzende Unterdruckbereiche 16 umfasst, in Richtung des Pfeiles 17 nach unten. Dies ermöglicht eine massagenartige Einwirkung auf die Hautoberfläche, deren Wirkung sich auch in untere Schichten, bis in den Muskelbe- reich, erstreckt.

Durch einfache Änderungen in der Ansteuerung ist die Bewegung der Stimulations- bereiche 13 und 16, die in den Figuren 7 A bis 7 F nach unten verläuft, umkehrbar.

Hierzu muss anstelle der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a lediglich von der untersten Hautstimulationseinrichtung 5 h ausgegangen werden.

In den Figuren 8 A und 8 B ist ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä- ßen Fitnessgeräts gezeigt, in dem sich im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figuren 5,6 und 7 die Hautstimulationseinrichtungen 5 a-h und damit die diesen Hautstimulationseinrichtungen zugeordneten Stimulationsbereiche sich nicht in Um- fangsrichtung, sondern in Längsrichtung des Körpers erstrecken.

Durch gezielte Ansteuerung der Hautstimulationseinrichtungen 5 a-h des Ausfüh- rungsbeispiels der Figuren 8 A und 8 D ist eine Bewegung des Stimulationsbereiches in Umfangsrichtung möglich, wenn die einzelnen Hautstimulationseinrichtungen 5 auf ähnliche Weise wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 A bis 7 F angesteuert werden.

Dies ist beispielhaft in Figur 8 B dargestellt, wo gezeigt ist, dass sich zwei mit Über- druck beaufschlagte Stimulationsbereiche Ü in Umfangsrichtung des Körpers in Pfeil- richtung 18 bewegen. Bis auf die unterschiedliche Bewegungsrichtung 18 (in Um- fangsrichtung anstatt in Richtung 17 nach unten) entspricht der Funktionsablauf der in Figur 8 B gezeigten Betriebsart dem in den Figuren 7 A-7 F gezeigten Funkti- onsablauf, so dass hier auf die Beschreibung der Figuren 7 A-7 F verwiesen wer- den kann.

Figur 9 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts, bei dem die Hautstimulationseinrichtungen 5 in Form von unabhängig ansteuerbaren kleinen Polygonbereichen ausgestaltet sind. Je mehr Hautstimulationseinrichtungen vorgesehen sind und je kleiner diese sind, um so gezielter lassen sich Stimulations- bereiche aus der koordinierten, gleichzeitigen Betätigung mehrerer Hautstimulations- einrichtungen zusammensetzen und über die Körperoberfläche bewegen.

Auch hier ist der Verfahrensablauf genauso, wie beim Ausführungsbeispiel der Figu- ren 7 A bis 7 F beschrieben. Zur Bewegung eines Stimulationsbereichs um den Kör- per wird, ausgehend von einer Hautstimulierungseinrichtung 5 oder einer Gruppe von Hautstimulierungseinrichtungen 5, die mit Überdruck beaufschlagt sind, in einer in der beabsichtigten Bewegungsrichtung liegenden Umgebung dieser Hautstimulati- onseinrichtungen ein Überdruck aufgebaut, während der Druck in den ursprünglich mit Überdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen verringert wird. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, so dass sich der Überdruckbereich in eine bestimmte Rich- tung über den Körper bewegt.

Anstelle der bislang beschriebenen Bewegung eines mit Überdruck beaufschlagten Stimulationsbereichs kann auch ein mit Unterdruck beaufschlagter Stimulationsbe- reich über den Körper bewegt werden. In diesem Fall sind sämtliche Hautstimulati- onseinrichtungen 5 eines Fitnessgeräts anfangs mit einem Überdruck beaufschlagt, lediglich eine Hautstimulierungseinrichtung bzw. eine Gruppe davon ist mit Unter- druck beaufschlagt. Ausgehend von diesem Unterdruckbereich werden dann be- nachbarte Hautstimulierungseinrichtungen, die in der beabsichtigten Bewegungsrich- tung des Stimulationsbereichs liegen, mit Unterdruck beaufschlagt.

In Figur 10 ist beispielhaft der fluidische Aufbau eines Fitnessgeräts 1 schematisch dargestellt.

Durch die Pumpvorrichtung 8 wird an einer Saugseite 23 ein Unterdruck und an einer Druckseite 24 ein Überdruck erzeugt.

Über Ventile 25', 25", die von der Steuereinrichtung 26 angesteuert werden, wird jeweils die Saugseite 23 oder die Druckseite 24 mit einer Hautstimulationseinrichtung 5 bzw. 6 verbunden.

Werden die saugseitigen Ventile 25'geöffnet und die druckseitigen Ventile 25"ge- schlossen, so werden die Hautstimulationseinrichtungen 5 mit Unterdruck beauf- schlagt. Beim Schließen der Ventile 25'und Öffnen der Ventile 25"werden die Haut- stimulationseinrichtungen 5 mit Überdruck beaufschlagt.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 10 ist jede Hautstimulationseinrichtung 5 mit ei- ner saugseitigen 9'und einer druckseitigen 9"Leitung versehen. Alternativ können anstelle der Einwegventile 25 auch Dreiwegventile (nicht gezeigt) verwendet werden, deren beiden Eingangsanschlüsse mit der Druckseite und der Saugseite und deren Ausgangsseite mit der Hautstimulationseinrichtung verbunden sind. Bei der Verwen- dung von Dreiwegventilen ist lediglich eine einzige Leitung zu jeder Hautstimulati- onseinrichtung notwendig, über die dann die Hautstimulationseinrichtung je nach Schaltstellung des Dreiwegventils sowohl mit Überdruck als mit Unterdruck beauf- schlagbar ist.

In den Figuren 11 A bis 11 C ist ein letztes Ausführungsbeispiel eines erfindungsge- mäßen Fitnessgeräts 1 gezeigt.

Anstelle einer fluidischen Pumpvorrichtung 8 weist das Fitnessgerät mechanische Elemente als Hautstimulierungseinrichtung 5 auf, durch die auf rein mechanischem Wege ohne Fluiddruck der Überdruckzustand eingestellt wird. Dies wird durch eine gurtähnliche Ausgestaltung erreicht.

Die Gurtvorrichtungen 5 weisen jeweils einen Motor 26 sowie einen Gurt 27 auf. Der Gurt 27 umschließt den Körper 2 des Trägers zumindest teilweise und kann in sei- nem Umfang verstellt werden.

Die Hülle 14 des Fitnessgeräts 1 umschließt den Körper des Trägers luftdicht. Wird nun der Umfang der Gurtvorrichtungen 25 durch Betätigen der Motoren 26 vergrö- ßert, in dem ein loses Ende 28 des Gurtes 27 in Richtung der Pfeile 29 bewegt wird, so bildet sich aufgrund des vergrößerten Umfangs im Inneren des Fitnessgeräts 1 ein mit Unterdruck beaufschlagter Hohlraum 15. Damit dies erreicht wird, müssen die Gurte 27 eine ausreichende Festigkeit aufweisen. Auf diese Weise wird eine Unter- druckzone 16 geschaffen, wie in Figur 11 B gezeigt ist.

Wie in der Seitenansicht der Figur 11 C, die der Querschnittsansicht der Figur 11 B entspricht, dargestellt ist, sind für die Motoren 26 Energieversorgungsleitungen 30v vorgesehen.

Durch Zusammenziehen der Gurte 27, d. h. Bewegung entgegengesetzt zur Richtung der Pfeile 29 der Figur 11 B, wird die Hautstimulationseinrichtung 5 in den Über- druckzustand überführt, indem durch die Gurte 27 Druck auf die Haut im Stimulai- onsbereich ausgeübt wird.