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Patent Searching and Data


Title:
FITTING METHOD FOR FITTING A LAMP LENS OF A VEHICLE LAMP INTO A LAMP HOUSING OF THE VEHICLE LAMP, AND VEHICLE LAMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/219165
Kind Code:
A2
Abstract:
In order to design a conventional fitting method or a conventional vehicle lamp in such a way that the vehicle lamp also withstands temperature fluctuations well, a fitting method for fitting a lamp lens of a vehicle lamp into a lamp housing of the vehicle lamp in which the lamp lens is inserted into the lamp housing may be distinguished by the fact that the lamp lens is made to expand into the lamp housing and/or the lamp housing is made to shrink onto the lamp lens. Also, a vehicle lamp comprising a lamp housing and a lamp lens inserted into the lamp housing may be distinguished by the fact that, at least at ambient temperature and under ambient pressure, the lamp lens is held under compressive stress by the lamp housing, is clamped in the lamp housing by an interference fit or made to expand into the lamp housing, at least at ambient temperature and under ambient pressure.

Inventors:
KELLERMANN GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100378
Publication Date:
November 04, 2021
Filing Date:
April 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KELLERMANN GMBH (DE)
International Classes:
F21S41/29; B29C65/48; B29C65/56; B29C65/66; B29C65/72; F16B4/00; F21S41/20; F21S43/27; F21S45/50
Domestic Patent References:
WO2001020222A22001-03-22
Foreign References:
DE10224525A12002-12-19
DE3633662A11988-04-14
GB201604923A2016-03-23
DE102008033416A12010-01-21
Attorney, Agent or Firm:
REUTHER, Martin (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Fügeverfahren zum Fügen eines Leuchtenglases (22) einer Fahrzeugleuchte (20) und eines Leuchtengehäuses (21) der Fahrzeugleuchte (20), bei welchem das Leuchtenglas (21) in das Leuchtengehäuse (21) oder das Leuchtengehäuse (21) in das Leuchtenglas (22) eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtenglas (22) als Einsatz in das als Fassung dienende Leuchtengehäuse (21) einexpandiert oder als Fassung auf das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse (21) aufgeschrumpft und/oder das Leuchtengehäuse (21) als Fassung auf das als Einsatz dienende Leuchtenglas (22) aufgeschrumpft oder als Einsatz in das als Fassung dienende Leuchtenglas (22) ein- expandiert wird.

2. Fügeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die als Einsatz dienende Baugruppe ein Material gewählt wird, welches unter Druck kompressibler als das Material der als Fassung dienenden Baugruppe ist, und zunächst sowohl die als Fassung dienende als auch die als Einsatz dienende Baugruppe unter Druck gesetzt und anschließend die als Fassung dienende Baugruppe und die als Einsatz dienende und in die Fassung eingesetzte Baugruppe wieder von dem Druck entlastet werden, wobei insbesondere zum Einsetzen der als Einsatz dienenden Baugruppe in die als Fassung dienende Baugruppe zunächst beide Baugruppen unter Druck gesetzt und dann die als Einsatz dienende Baugruppe in die als Fassung dienende Baugruppe unter Druck eingesetzt wird.

3. Fügeverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck atmosphärisch aufgebracht und/oder dass der Druck über 20 bar, insbesondere über 50 bar, besonders über 80 bar, beträgt.

4. Fügeverfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck aus- reichend hoch ist, dass die als Einsatz dienende Baugruppe in ihrem Volumen wenigstens um 0,1 %, insbesondere um 0,25 %, besonders um 0,3 %, mehr komprimiert ist als die als Fassung dienenden Baugruppe.

5. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einexpandieren bzw. zum Aufschrumpfen das Leuchtengehäuse (21) bzw. das Leuchtenglas (22) thermi ch belastet, vorzugsweise mit unterschiedlichen Tempera turen beaufschlagt, und dann die beiden Baugruppen ineinander gesetzt werden.

6. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen eine Dichtung zwischen Leuchtengehäuse (21) und Leuchtenglas (22) geschlossen wird.

7. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen ein Dichtmittel (30) zwischen das Leuchtengehäuse (21) und das Leuchtenglas (22) gebracht wird.

8. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Leuchtengehäuse (21) und dem Leuchtenglas (22) verklebender Klebstoff (41) unter

Druck, vorzugsweise unter dem zum Fügen auf die Baugruppen aufgebrachten Druck, ausgehärtet wird.

9. Fügeverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Klebstoff (41) zwischen das Leuchtenglas (22) und das Leuchtengehäuse (21) gebracht und anschließend der Druck aufgegeben wird, bis der Klebstoff (41) ausgehärtet ist.

10. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen ein Futter (50), vorzugsweise aus thermoplastischem Elastomer, insbesondere auf Urethanbasis (TPU), an das Leuchtenglas (22) und/oder an das Leuchtengehäuse (21) angespritzt wird. 11. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen in den Spalt (33) zwischen Leuchtengehäuse (21) und Leuchtenglas (22) noch ein Finishing-Klebstoff (45) eingebracht wird, wobei der Finishing- Klebstoff (45) vorzugsweise identisch dem Klebstoff (41) ist.

12. Fahrzeugleuchte (20) mit einem Leuchtengehäuse (21) und mit einem mit dem Leuchtengehäuse (21) verbundenen Leuchtenglas (22), dadurch gekennzeichnet, dass

(i) zumindest bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck das als Einsatz dienende Leuchtenglas (22) von dem als Fassung dienenden Leuchtengehäuse (21) oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse (21) von dem als Fassung dienenden Leuchtenglas (22) unter Druckspannung gehalten, (ii) zumindest bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck das als Einsatz dienende Leuchtenglas (22) in dem als Fassung dienenden Leuchtengehäuse (21) oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse (21) in dem als Fassung dienenden Leuchtenglas (21) im Übermaß angeordnet und/oder (iii) das als Einsatz dienende Leuchtenglas (22) in das als Fassung dienende Leuchten gehäuse (21) oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse (21) in das als Fassung dienende Leuchtenglas (22) einexpandiert ist.

13. Fahrzeugleuchte (20) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckspannung einer Volumenänderung der als Einsatz dienenden Baugruppe von wenigsten um 0,1 %, insbesondere von 0,25 %, besonders von 0,3 %, entspricht.

14. Fahrzeugleuchte (20) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die als Einsatz dienende Baugruppe eine nach außen zu der als Fassung dienenden Baugruppe hinweisende Einsatzfläche (32), vorzugsweise mit jeweils zueinander entgegengesetzt ausgerichteten Bereichen, die eine parallele Richtungskomponente aufweisen, und die als Fassung dienende Baugruppe eine nach innen zu der als Einsatz dienenden Bau gruppe weisende Fassungsfläche (33), vorzugsweise mit jeweils zueinander entgegen gesetzt ausgerichteten Bereichen, die eine parallele Richtungskomponente aufweisen, aufweisen, wobei vorzugsweise die Einsatzfläche (32) und/oder die Fassungsfläche (33) jeweils senkrecht zu einer Fassungsöffnung (13) der als Fassung dienenden Baugruppe, in welche die als Einsatz dienende Baugruppe eingesetzt ist, ausgerichtet sind.

15. Fahrzeugleuchte (20) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzfläche (32) und/oder die Fassungsfläche (33) umlaufend ausgebildet sind.

16. Fahrzeugleuchte (20) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzfläche (32) und die Fassungsfläche (33) Dichtflächen einer Dichtung bilden und/oder dass zwischen der Einsatzfläche (32) und der Fassungsfläche (33) ein

Dichtmittel (30) und/oder Klebstoff (41) vorgesehen ist.

17. Fahrzeugleuchte (20) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die als Einsatz dienende Baugruppe und ggf. der Klebstoff (41) bzw. das Dichtmittel (30) zumindest in einem Temperaturbereich zwischen 5 °C und 35 °C, vorzugsweise zwischen 10 °C und 30 °C, von der als Fassung dienenden Baugruppe unter Druckspannung gehalten sind.

18. Fahrzeugleuchte (20) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mit dem Klebstoff (41) verklebten Spalt (33) zwischen Leuchtengehäuse (21) und Leuchtenglas (22) noch ein Finishing-Klebstoff (45) befindlich ist, der vorzugsweise identisch dem Klebstoff (41) und/oder nicht unter Druckspannung ist.

19. Fahrzeugleuchte (20) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass an das Leuchtenglas (22) und/oder an das Leuchtengehäuse (21) ein Futter (50), vorzugsweise aus thermoplastischem Elastomer, insbesondere auf Urethanbasis (TPU), angespritzt ist.

20. Fügeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 bzw. Fahrzeugleuchte (20) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass Fahrzeugleuchte (20) ein Rücklicht, ein Bremslicht, ein Blinker, ein Positionslicht und/oder ein Frontlicht ist und/oder dass das Leuchtengehäuse (21) ein freitragendes Gehäuse mit insbesondere lediglich einem Tragearm (25) ist.

Description:
Fügeverfahren zum Fügen eines Feuchtenglases einer Fahrzeugleuchte in ein Feuchtengehäuse der Fahrzeugleuchte sowie Fahrzeugleuchte

[01] Die Erfindung betrifft ein Füge verfahren zum Fügen eines Feuchtenglases einer

Fahrzeugleuchte und eines Feuchtengehäuses der Fahrzeugleuchte, bei welchem das Feuchtenglas in das Feuchtengehäuse oder das Feuchtengehäuse in das Feuchtenglas eingesetzt wird, sowie eine Fahrzeugleuchte mit einem Feuchtengehäuse und mit einem mit dem Feuchtengehäuse verbundenen Feuchtenglas.

[02] So müssen seit langem in der Regel Feuchtengläser und Feuchtengehäuse von

Fahrzeugleuchten in irgendeiner Weise miteinander verbunden werden, was durch Schrauben - wie hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt ist -, durch beispielsweise in der WO 2001/020222 A2 offenbarte Reib- oder Rastverbindungen oder durch beispielsweise in der ergänzend offenbartes DE 10224525 Al Kleben erfolgen kann.

[03] Andererseits ist es bereits aus der DE 36 33 662 Al bekannt, eine Streuscheibe für

Frontscheinwerfer, Nebelscheinwerfer und/oder Blinkleuchten zum Einbau in Fahrzeuge, die aus Kunststoff besteht und mit einer Glasabdeckung versehen ist, mit einem Kunststoffrahmen zu versehen, der auf die Glasabdeckung aufgeschrumpft ist. Die GB 1 604923 B hingegen offenbart, dass ein Reflektor und eine Streuscheibe eines Frontscheinwerfers miteinander durch eine Schrumpfverbindung miteinander verbunden sind. Auch die DE 102008 033 416 Al offenbart, dass ein optisches Element mit einem Halterungsrahmen mittels Schrumpfens verbunden sein kann.

[04] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung ein herkömmliches Fügeverfahren bzw. eine herkömmliche Fahrzeugleuchte derart auszugestalten, dass das Fügen des Feuchtenglases und des Feuchtengehäuses bei vertretbarem Aufwand erfolgen kann und die Fahrzeugleuchte auch Tem peraturschwankungen gut standhält. [05] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Füge verfahren sowie durch eine

Fahrzeugleuchte mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. [06] Insbesondere kann sich ein Fügeverfahren zum Fügen eines Leuchtenglases einer

Fahrzeugleuchte und eines Leuchtengehäuses der Fahrzeugleuchte, bei welchem das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse oder das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt wird, dadurch auszeichnen, dass das Leuchtenglas als Einsatz in das als Fassung dienende Leuchtengehäuse einexpandiert oder als Fassung auf das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse aufgeschrumpft wird, damit das Fügen der beiden Baugruppen bei vertretbarem Aufwand erfolgen kann und die Fahrzeugleuchte auch Temper aturschwankungen gut standhält.

[07] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann sich ein Fügeverfahren zum Fügen eines

Leuchtenglases einer Fahrzeugleuchte und eines Leuchtengehäuses der Fahrzeugleuchte, bei welchem das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse oder das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt wird, dadurch auszeichnen, dass das Leuchtengehäuse als Fassung auf das als Einsatz dienende Leuchtenglas aufgeschrumpft oder als Einsatz in das als Fassung dienende Leuchtenglas einexpandiert wird, um das Fügen der beiden Baugruppen bei vertretbarem Aufwand vornehmen zu können und ein gutes Standhalten der Fahrzeugleuchte auch gegenüber Temperatur Schwankungen zu gewährleisten.

[08] Auch kann sich eine Fahrzeugleuchte mit einem Leuchtengehäuse und mit einem mit dem Leuchtengehäuse verbundenen Leuchtenglas, dadurch auszeichnen, dass zumindest bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck das als Einsatz dienende Leuchtenglas von dem als Fassung dienenden Leuchtengehäuse oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse von dem als Fassung dienenden Leuchtenglas unter Druckspannung gehalten, um zu erreichen, dass das Fügen der beiden Baugruppen bei vertretbarem Aufwand erfolgen kann und die Fahrzeugleuchte auch Temperaturschwankungen gut standhält. Aufgrund des Kräftegleichgewichts ist davon auszu gehen, dass dann - umgekehrt - das die Fassung bildende Bauteil entsprechend der Druck spannung, die es auf das als Einsatz eingesetzte Bauteil ausübt, unter Zugspannung steht. Bei geeigneter Ausgestaltung kann diese Spannung ausreichend stark gewählt werden, dass eine aus reichende Verbindung zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse gewährleistet ist, auch bei durch die Natur bedingten atmosphärischen Schwankungen des Umgebungsdrucks und bei in der Natur bzw. unter normalen Betriebsbedingungen vorkommenden Temperatur schwankungen. [09] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann sich eine Fahrzeugleuchte mit einem

Leuchtengehäuse und mit einem mit dem Leuchtengehäuse verbundenen Leuchtenglas, dadurch auszeichnen, dass zumindest bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck das als Einsatz dienende Leuchtenglas in dem als Fassung dienenden Leuchtengehäuse oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse in dem als Fassung dienenden Leuchtenglas im Übermaß angeordnet sind, um das Fügen der beiden Baugruppen bei vertretbarem Aufwand einfügen zu können und ein gutes Standhalten der Fahrzeugleuchte auch gegenüber Temperaturschwankungen zu gewährleisten. Bei geeigneter Wahl des Übermaßes kann dann eine ausreichende Verbindung zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse auch bei durch die Natur bedingten atmosphärischen Schwankungen des Umgebungsdrucks und bei in der Natur bzw. unter normalen Betriebsbedingungen vorkommenden Temperaturschwankungen der Umgebungstemperatur gewährleistet werden. Insbesondere kann dann das als Einsatz dienende Bauteil, also das eingesetzte Leuchtenglas oder das eingesetzte Leuchtengehäuse, entsprechend in das als Fassung dienende Bauteil, also dann entsprechend das Leuchtengehäuse oder das Leuchtenglas eingespannt sein, so dass etwaigen Schwankungen des Umgebungsdrucks oder der Temperatur ohne Weiteres begegnet werden kann, ohne das die Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen nicht mehr zuverlässig dargestellt ist.

[10] Ebenso kann sich eine Fahrzeugleuchte mit einem Leuchtengehäuse und mit einem mit dem Leuchtengehäuse verbundenen Leuchtenglas, kumulativ bzw. alternativ dadurch aus zeichnen, dass das als Einsatz dienende Leuchtenglas in das als Fassung dienende Leuchtenge häuse oder das als Einsatz dienende Leuchtengehäuse in das als Fassung dienende Leuchtenglas einexpandiert ist, damit das Fügen der beiden Baugruppen bei vertretbarem Aufwand erfolgen kann und die Fahrzeugleuchte auch Temperaturschwankungen gut standhält. Bei geeigneter Ausgestaltung des Expansionsvorganges kann dann sichergestellt werden, dass eine ausreichende Verbindung zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse gewährleistet ist, auch bei durch die Natur bedingten atmosphärischen Schwankungen des Umgebungsdrucks und bei in der Natur bzw. unter normalen Betriebsbedingungen vorkommenden Temperaturschwankungen. Insbesondere kann ggf. eine Druckspannung bzw. ein Übermaß bei Umgebungstemperatur bzw. Umgebungsdruck bei geeigneter Ausgestaltung bedingt werden.

[11] Insofern werden, in Abweichung von den vorstehend genannten Druckschriften, erstmals ein Leuchtengehäuse und ein Leuchtenglas in entsprechender Weise, vorzugsweise zu einer dann in sich integren Fahrzeugleuchte, miteinander verbunden, wie dieses ansonsten lediglich zur Verbindung einzelner Baugruppen einer Fahrzeugleuchte, wie beispielsweise einer Streuscheibe oder eines Abdeckglases mit einem Flalterahmen oder einem Reflektor bekannt ist.

[12] Die entsprechenden Füge verfahren, also das Aufschrumpfen bzw. das Einexpan dieren, ermöglichen hierbei erstmals ein maschinelles Fügen, so dass auf einen manuellen diesbezüglichen Arbeitsschritt dementsprechend dann verzichtet werden kann. [13] Unter einer „Fassung“ wird vorliegend vorzugsweise eine Vorrichtung verstanden, um Bauteile, also vorliegend gerade einen Einsatz befestigen zu können. Es kann allgemein zwischen unterschiedlichen Typen von Fassungen unterschieden werden. Beispielsweise gibt es Lampenfassungen, Schraubfassungen, Fassungen mit Bajonettverriegelung, Steckfassungen, ko- axiale Fassungen, Fassung für die Elektronenröhre, lötfreie Fassungen bzw. Adapter und spezielle Fassungen bzw. Aufnahmevorrichtungen beispielsweise für Akkumulatoren und SIM-Karten. Das Gegenstück zu der Fassung wird oft, je nach Typ der Fassung, als Sockel bezeichnet, kann aber auch als „Einsatz“ bezeichnet werden. Eine Fassung kann aus unterschiedlichsten Materialien ausgebildet sein. Insofern wird vorliegend unter dem Begriff der Fassung jede Vorrichtung an einer Fahrzeugleuchte verstanden, die geeignet und dazu bestimmt ist, als Einsatz das Leuchtenglas aufzunehmen.

[14] Unter einem „Einsatz“ wird im vorliegenden Zusammenhang dementsprechend insbesondere das Gegenstück zur Fassung verstanden, so dass jede Vorrichtung, die geeignet und bestimmt ist, in das Leuchtengehäuse einzusetzen ist bzw. eingesetzt ist, insbesondere als Einsatz zu bezeichnen ist. Vorzugsweise kann der Einsatz, wie bereits vorstehend beschrieben, auf ein Leuchtengehäuse aufgeschrumpft oder in ein Leuchtengehäuse einexpandiert werden, sodass auf verhältnismäßig einfache Weise eine feste Verbindung zwischen Einsatz und Fassung entsteht.

[15] Je nach konkreter Ausgestaltung der Fahrzeugleuchte kann das Leuchtenglas als Einsatz in das Leuchtengehäuse als Fassung oder aber das Leuchtengehäuse als Einsatz in das Leuchtenglas als Fassung eingesetzt sein. Bei letzterer Ausgestaltung umgibt das Leuchtenglas das Leuchtengehäuse bzw. Teile des Leuchtengehäuses und ist auf dieses in der Regel aufgesetzt, was beispielsweise eine verbesserte Seitensichtbarkeit der zugehörigen Fahrzeugleuchte gewähr leisten kann, während bei letzterer Ausgestaltung das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse eingesetzt ist und beispielsweise einen guten Schutz für das Leuchtenglas gewährleisten kann. [16] In vielen Fällen spielt es letztlich keinerlei Rolle, ob das Leuchtenglas oder das

Leuchtengehäuse den Einsatz und die andere der beiden Bauteile die Fassung darstellen. Insofern wird in vorliegendem Zusammenhang an manchen Stellen lediglich eine dieser Umsetzungsmöglichkeiten im Detail erläutert, wobei es sich versteht, dass im Zweifel entsprechende Erläuterungen auch für den jeweils umgekehrten Fall gemeint sind. [17] Unter dem „Einexpandieren“ wird vorliegend insbesondere ein Ausdehnen bzw. Ex pandieren des Körpers in eine Form hinein verstanden, bei sich der Körper bis zu der Form ausdehnt bzw. bis dahin expandiert. In der Regel kann durch ein Einexpandieren eine kraft schlüssige Verbindung geschaffen werden, insbesondere wenn der Körper eine Außenkontur aufweist, die zumindest in Körperbereichen Formbereichen der Innenkontur der Form weitgehend entspricht. Vorzugsweise entspricht die Außenkontur des Körpers in einem umlaufenden Bereich der Innenkontur der Form, so dass eine großflächige Verbindung möglich ist.

[18] Beispielsweise kann sich bei geeigneter Ausgestaltung bzw. Verfahrensführung ein Feuchtenglas als Körper in einem Feuchtengehäuse als Form, wenn der Außendurchmesser des Feuchtenglases zunächst kleiner ist als der Innendurchmesser des Feuchtengehäuses, derart aus dehnen bzw. expandieren, dass das Feuchtenglas gegen die Innenfläche des Feuchtengehäuses drückt. Es versteht sich, dass dieses auch umgekehrt für das Feuchtengehäuse oder Teile davon gilt, die sich in ein Feuchtenglas als Fassung ausdehnen bzw. expandieren. Hierbei entsteht ein Druck zwischen Feuchtenglas und Feuchtengehäuse, was bei geeigneter Ausgestaltung bzw. Verfahrensführung dazu führt, dass das Feuchtenglas fest mit dem Feuchtengehäuse verbunden ist. Die Form des Feuchtenglases und des Feuchtengehäuses muss nicht zwangsläufig kreisrund sein, sodass nicht nur der Außendurchmesser des jeweiligen Einsatzes und der Innendurchmesser der jeweiligen Fassung von Bedeutung sind, sondern bei andersartigen Formgebungen möglichst die gesamte äußere Kontaktfläche des jeweiligen Einsatzes bzw. dessen gesamter Rand sowie die gesamte innere Kontaktfläche der jeweiligen Fassung bzw. deren gesamter Rand, insbesondere unter Druck, in Kontakt miteinander stehen.

[19] Unter „Aufschrumpfen“ wird dann dementsprechend insbesondere ein Schrumpfungsvorgang verstanden, bei welchem eine Form einen Körper umschließt und sich an diesen von außen anschmiegt. In der Regel kann somit durch ein Aufschrumpfen, komplementär zu einem Einexpandieren, eine kraftschlüssige Verbindung geschaffen werden, insbesondere wenn die Form eine Innenkontur aufweist, die zumindest in Formbereichen Körperbereichen der Außenkontur des Körpers weitgehend entspricht. Vorzugsweise entspricht die Innenkontur der Form in einem umlaufenden Bereich der Außenkontur des Körpers, so dass auch hier eine großflächige Verbindung möglich ist.

[20] So kann beispielsweise bei geeigneter Ausgestaltung bzw. Verfahrensführung ein Feuchtengehäuse als Form auf ein Feuchtenglas als Körper, wenn der Außendurchmesser des Feuchtenglases zunächst kleiner ist als der Innendurchmesser des Feuchtengehäuses, derart schrumpfen, dass das Feuchtenglas gegen die Innenfläche des Feuchtengehäuses drückt. Es versteht sich, dass dieses auch umgekehrt für das Feuchtenglas oder Teile davon gilt, die sich auf ein Feuchtengehäuse als Einsatz aufschrumpfen. Hierbei entsteht dann ebenfalls ein Druck zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse, was bei geeigneter Ausgestaltung bzw. Verfahrensführung dazu führt, dass das Leuchtenglas fest in dem Leuchtengehäuse sitzt, oder umgekehrt. Die Form des Leuchtenglases und des Leuchtengehäuses muss auch hier nicht zwangsläufig kreisrund sein, sodass auch andersartigen Formgebungen denkbar sind, wobei möglichst die gesamte äußere Kontaktfläche des Einsatzes bzw. dessen gesamter Rand sowie die gesamte Innenfläche der Fassung bzw. deren gesamter Rand, insbesondere unter Druck, in Kontakt miteinander stehen sollten.

[21] Die Begriffe „Einexpandieren“ und „Aufschrumpfen“ sind vorliegend insbesondere nicht auf urfomende Verfahrensschritte zu verstehen, sondern beziehen jeweils auf Größenänderungen der jeweiligen Baugruppen als Festkörper. Ggf. können jedoch thermische Energien aus urfomenden Verfahrensschritten genutzt werden, um thermische Belastungen der jeweiligen Baugruppen vorzusehen, die dann für ein Einexpandieren oder Aufschrumpfen genutzt werden können. Dieses spart zusätzliche Temperierungsschritte vor dem Fügen bzw. etwaige Energieverluste bis zum Fügen. [22] Insbesondere kann das Leuchtenglas in Bezug auf das Leuchtengehäuse mit

Übermaß bzw. das Leuchtengehäuse in Bezug auf das Leuchtenglas mit Untermaß gefertigt sein. Wenn das Leuchtenglas dann in das Leuchtengehäuse eingebracht bzw. das Leuchtengehäuse um das Leuchtenglas gebracht sind, ermöglicht das Über- bzw. Untermaß, wenn dieses entsprechend gewählt ist, einen festen Sitz des Leuchtenglases in dem Leuchtengehäuse. Dieses gilt bei entsprechender Ausgestaltung auch bei Schwankungen des Umgebungsdrucks oder der Umge bungstemperatur. Auch versteht es sich, dass die Verhältnisse bei abweichender Bauart der Fahrzeugleuchte, also bei dem Leuchtenglas als Fassung und dem Leuchtengehäuse als Einsatz, entsprechend umzukehren sind.

[23] Vorliegend beziehen sich die Begriffe „Übermaß“ bzw. „Untermaß“ jeweils auf Umgebungs- bzw. Raumtemperatur und/oder Umgebungsdruck. Hierbei weist dann ein Einsatz ein Übermaß auf, wenn seine Kontaktfläche zu der zugehörigen Fassung bei Umgebungs- bzw. Raumtemperatur und/oder Umgebungsdruck einen größeren Durchmesser als die zugehörige Kontaktfläche der entsprechenden Fassung aufweist, der dementsprechend dann ein Untermaß zugeordnet werden kann. [24] Hierbei müssen das Übermaß bzw. das Untermaß nicht zwingend dazu führen, dass allein hierdurch eine ausreichende Verbindung zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse bei allen Betriebsbedingungen gewährleistet ist. Vielmehr können Hinterschneidungen, Rastverbindungen, Klebeverbindungen, Dichtungen, Schraubverbindungen und ähnliches ergänzend oder sogar maßgeblich diese Verbindung gewährleisten. Durch das Übermaß bzw. Untermaß kann jedoch bei geeigneter Ausgestaltung die mechanische Belastung auf die Verbindung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas reduziert werden, wenn die Fahrzeugleuchte wechselnden Umgebungseinflüssen, insbesondere beispielsweise Temperatur wechseln, ausgesetzt ist und wegen der Spannung, unter welcher sie sich untereinander befinden, ein an der Verbindung befindlicher Spalt zwischen diesen nur wenigen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist. Dieses kann dann dazu führen, dass etwaige Dichtungen, Klebstoffe und ähnliches weniger mechanisch belastet werden. [25] Vorzugsweise wird für als Einsatz dienende Baugruppe von Leuchtenglas und -ge- häuse ein Material gewählt, welches unter Druck kompressibler als das Material der als Fassung dienenden Baugruppe von Leuchtenglas und -gehäuse ist. Zum Fügen können dann zunächst sowohl die als Fassung dienende als auch die als Einsatz dienende Baugruppe unter Druck gesetzt, was einer entsprechenden, insbesondere atmosphärischen, Belastung entspricht, und anschließend die als Fassung dienende Baugruppe und die als Einsatz dienende und in die Fassung eingesetzte Baugruppe wieder von dem Druck entlastet werden. Hierdurch kann einerseits eine betriebssichere Montage ermöglicht werden. Das Material eingesetzten Baugruppe sollte kompressibler als das Material als Fassung genutzten Baugruppe sein, da dann das die eingesetzte Baugruppe auf diese Weise unter Druck soweit komprimiert werden kann, dass diese sich nach dem Einsetzen in die als Fassung dienende Baugruppe und nach dem Entlasten von dem Druck in geeigneter Weise in Bezug auf das Leuchtengehäuse wieder derart ausdehnen kann, dass die beiden Baugruppen fest verbunden sind.

[26] Insbesondere kann zum Einsetzen der als Einsatz dienenden Baugruppe in die als Fassung dienende Baugruppe zunächst beide Baugruppen unter Druck gesetzt und dann die als Einsatz dienende Baugruppe in die als Fassung dienende Baugruppe unter Druck eingesetzt werden. Dieses ermöglicht eine einfache Verfahrensführung, da dann beispielsweise das Leuchtenglas, oder andernfalls das Leuchtengehäuse, einfach unter Druck, beispielsweise in einer entsprechenden Druckkammer, in das Leuchtengehäuse, oder entsprechend in das Leuchtenglas, eingesetzt werden kann. Letzteres kann beispielsweise durch entsprechende Roboterarme oder ähnliche Manipulatoren geschehen, die sowohl manuell als auch automatisch angesteuert werden können.

[27] Vorteilhafterweise wird der Druck atmosphärisch aufgebracht, was möglichst gleichmäßig und verfahrenstechnisch einfach einen Druck auf das Leuchtenglas bzw. das Leuchtengehäuse ermöglicht. Es versteht sich, dass hier auch andere Gase oder Fluide, beispielsweise auch Öle oder sonstige Flüssigkeiten zur Anwendung kommen können, wobei dieses jedoch in der Regel einen höheren Fertigungsaufwand bedingen wird.

[28] Unter „atmosphärisch“ wird vorzugsweise im vorliegenden Zusammenhang verstanden, dass der Druck durch die jeweilige Baugruppe umgebende Luft auf gegeben wird, indem beispielsweise die Atmosphäre um den jeweiligen Gegenstand herum so angepasst wird, dass diese einen erhöhten Druck auf das Leuchtengehäuse bzw. das Leuchtenglas ausüben kann. Hierzu können die Bauteile beispielsweise in einem geschlossenen Raum angeordnet sein, damit ein möglichst kleiner Bereich bzw. eine möglichst kleine Atmosphäre unter Druck gesetzt werden muss, sodass diese Druck auf die Bauteile ausüben kann.

[29] Als „Umgebungsdruck“ wird vorliegend insbesondere der unter normalen Betriebsbedingungen auf die Fahrzeugleuchte wirkende atmosphärische Druck verstanden. Dieser unterliegt den natürlichen Schwankungen des Luftdrucks in der Atmosphäre.

[30] Insbesondere kann der Druck über 20 bar, insbesondere über 50 bar, insbesondere über 80 bar betragen, wodurch eine ausreichend unterschiedliche Kompression des Leuchten gehäuses einerseits und des Leuchtenglases andererseits gewährleistet werden kann, so dass die Baugruppen dann einfach und betriebssicher ineinander gesetzt werden können.

[31] Durch eine entsprechende Druckentlastung kann dann das Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen erfolgen. [32] Es ist von Vorteil, wenn der Druck ausreichend hoch ist, dass die als Einsatz dienende Baugruppe in ihrem Volumen wenigstens um 0,1 % insbesondere um 0,25 %, besonders um 0,3 %, mehr komprimiert ist als die als Fassung dienenden Baugruppe. Durch diese unterschiedlichen Komprimierungsgrade kann ein betriebssicheres Einfügen des Leuchtenglases in das Leuchtengehäuse oder umgekehrt erfolgen, da die als Einsatz dienende Baugruppe durch die höhere Komprimierung verhältnismäßig betriebssicher in die als Fassung dienenden Baugruppe eingesetzt werden kann. Eine höhere Komprimierung durch den Druck bedeutet auch eine relativ zu der als Fassung dienenden Baugruppe höhere Ausdehnung der als Einsatz dienenden Baugruppe nach dem Wegnehmen des Druckes.

[33] Vorteilhafterweise entspricht die Druckspannung dementsprechend einer Volumen- änderungen der als Einsatz dienenden Baugruppe von wenigstens um 0,1 % insbesondere von 0,25 %, besonders von 0,3 %, um eine betriebssichere Verbindung zwischen den beiden Bau gruppen erzielen zu können.

[34] Unter dem „Volumen“ wird vorzugsweise der räumliche Inhalt eines geometrischen Körpers, im vorliegenden Zusammenhang als insbesondere seine Ausdehnung, also auch den Platzbedarf, des Körpers verstanden. Eine Volumenänderung ist dann dementsprechend die Änderung des Volumens dieses Körpers, die vorliegend insbesondere durch Änderung des Drucks oder der Temperatur bedingt ist.

[35] Es ist vorteilhaft, wenn zum Einexpandieren bzw. zum Aufschrumpfen das Leuchtengehäuse und/oder das Leuchtenglas thermisch belastet werden und dann ineinander gesetzt werden, also das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse oder das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt werden, da auf diese Weise durch die Wärme die Teile einer Volumenänderung gezielt unterzogen werden können und somit die als Einsatz dienende Baugruppe betriebssicher in die als Lassung dienende Baugruppe Einexpandieren kann.

[36] Hierbei kann die Eigenschaft ausgenutzt werden, dass sich Stoffe unterschiedliches Expansionsverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur aufweisen. So kann bereits durch eine thermische Belastung, ähnlich wie bei der bereits vorstehend erläuterten Belastung mit Druck, zu unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten führen, was dann entsprechend genutzt werden kann. Dehnt sich beispielsweise das Leuchtengehäuse bei Erwärmung stärker aus als das Leuchtenglas, so kann bereits eine Erwärmung beider Baugruppen ausreichen, um das Leuchtengehäuse aus- reichend gegenüber dem Leuchtenglas größer werden zu lassen, so dass letzteres in das Leuchten gehäuse eingesetzt und bei einer entsprechenden Abkühlung dann eingeschrumpft werden kann. Schrumpft beispielsweise das Leuchtenglas bei einer Abkühlung stärker als das Leuchtengehäuse, so kann eine ausreichende Abkühlung es ermöglichen, dass das Leuchtenglas trotzt eines Übermaßes bei Raumtemperatur in das Leuchtengehäuse eingesetzt werden und in dieses bei einer Temperaturerhöhung dann auch einexpandieren kann. Letztlich gilt dieses auch umgekehrt, wenn das Leuchtengehäuse als Einsatz in das Leuchtenglas als Lassung eingesetzt werden soll.

[37] Unmittelbar nachvollziehbar ist, dass die hierbei gewählten Temperaturen aus reichend weit von den natürlichen Temperaturen, denen eine Lahrzeugleuchte bei bestimmungs gemäßem Gebrauch ausgesetzt ist, ab weichen sollten, um eine ausreichender Temperaturstabilität der Verbindung bei allen Betriebszuständen auch sicherstellen zu können.

[38] Insofern werden das Leuchtengehäuse bzw. das Leuchtenglas vorzugsweise insbe sondere mit unterschiedlichen Temperaturen beaufschlagt, was angesichts der Proportionalität zwischen Volumen und Temperatur, dass kältere Baugruppen kleiner sind als wärmere Baugruppen, dazu führt, dass in normalen Betriebszuständen der Fahrzeugleuchte, in denen das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas naturgemäß annähernd dieselbe Temperatur aufweisen, eine betriebssichere Verbindung auf fertigungstechnisch einfache Weise gewährleistet werden kann. Auch ist dann davon auszugehen, dass nicht allzu große thermische Belastungen, also nicht allzu hohe bzw. allzu niedrige Temperaturen für das Fügen vorgehalten werden müssen.

[39] Insofern ist es dann insbesondere von Vorteil, wenn zum Fügen die einzuexpan dierende bzw. als Einsatz dienende Baugruppe gegenüber der anderen Baugruppe kühler bzw. die aufzuschrumpfende bzw. als Fassung dienende Baugruppe gegenüber der anderen Baugruppe wärmer temperiert werden. Es kann jedoch auch eine der Baugruppen, vorzugsweise die wärmer zu temperierende Baugruppe, bei Raumtemperatur belassen oder nur wenig wärmer oder kälter temperiert werden, was dann dementsprechend eine höhere Abkühlung bzw. eine extremere Temperierung der anderen Baugruppe bedingt.

[40] In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Raumtemperatur“ die Temperatur in Räumen, in denen sich über längere Zeit Menschen aufhalten bzw. aufhalten können. Insbesondere wird vorliegend ein Temperaturintervall von 16 °C bis 26 °C als Raumtemperatur bezeichnet. Als „Umgebungstemperatur“ wird vorliegend insbesondere ein Temperaturbereich bezeichnet, dem Fahrzeuge, also auch Fahrzeugleuchten, im Betrieb ausge setzt sind bzw. ausgesetzt sein können. Dieser Temperaturbereich erstreckt sich dementsprechend insbesondere zwischen -40 °C und 70 °C, wobei tiefe Temperaturen z.B. im Sibirischen Winter und hohe Temperaturen in der Wüste zu finden sind.

[41] Es erscheint dann naturgemäß für eine thermische Belastung vorteilhaft, wenn eine thermische Belastung, welcher die beiden ineinander zu setzenden Baugruppen zum Fügen unterzogen werden, aus dem Temperaturbereich der Umgebungstemperatur herausführt, und dieses vorzugsweise ausreichend weit, dass dann nach dem Lösen der thermischen Belastung eine ausreichende Verbindung zwischen den beiden Baugruppen unter Umgebungstemperatur verbleibt. Wenn jedoch die beiden Baugruppen unterschiedlichen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, kann eine ausreichende Verbindung ggf. auch gewährleistet werden, wenn geringere thermische Belastungen genutzt werden. [42] Es ist vorteilhaft, wenn die als Einsatz dienende Baugruppe, also beispielsweise das

Leuchtenglas, eine nach außen zu der als Fassung dienenden Baugruppe, also dementsprechend beispielsweise zum Leuchtengehäuse, hinweisende Einsatzfläche und die als Fassung dienende Baugruppe, also dementsprechend beispielsweise das Leuchtengehäuse, eine nach innen zu der als Einsatz dienenden Baugruppe, also dementsprechend beispielsweise zum Leuchtenglas, weisende Fassungsfläche aufweisen, um die beiden Baugruppen betriebssicher miteinander verbinden bzw. ineinander einsetzen zu können. Die Einsatzfläche und die Fassungsfläche können dann insbesondere komplementär ausgebildet und einander zu Anlage gebracht werden, was ein sicheres Einsetzen und Verbinden der als Einsatz dienenden Baugruppe in der als Fassung dienenden Baugruppe ermöglichen kann.

[43] Vorzugsweise weist die Einsatzfläche jeweils zueinander entgegengesetzt ausge richtete Bereiche auf, die eine parallele Richtungskomponente aufweisen, um auf möglichst einfache Weise die Einsatzfläche mit der Fassungsfläche verbinden zu können. Insbesondere können derartig ausgerichtete Bereich gut von außen geklammert werden, was eine stabile Verbindung ermöglichen kann. Dementsprechend kann andererseits, insbesondere natürlich ergänzend, die Fassungsfläche jeweils zueinander entgegengesetzt ausgerichtete Bereiche aufweisen, die eine parallele Richtungskomponente aufweisen. [44] Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die Einsatzfläche senkrecht zu einer

Fassungsöffnung der als Fassung dienenden Baugruppe, in welcher die als Einsatz dienende Baugruppe eingesetzt ist, ausgerichtet ist. Durch diese Anordnung kann eine möglichst betriebssichere Verbindung zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse erzielt werden bzw. das Leuchtenglas möglichst einfach in das Leuchtengehäuse eingesetzt werden oder umgekehrt. Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann die Fassungsfläche senkrecht zu einer Fassungsöffnung, in welcher das Leuchtenglas eingesetzt ist, ausgerichtet sein, damit ebenfalls die als Einsatz dienende Baugruppe möglichst betriebssicher und auf möglichst einfache Weise in die als Fassung dienende Baugruppe eingesetzt werden kann.

[45] Um eine möglichste starke Verbindung zwischen Leuchtenglas und Leuchtenge- häuse erzielen zu können, wobei bei geeigneter Ausgestaltung die gesamte Verbindungsfläche erhöht wird, können die Einsatzfläche und/oder die Fassungsfläche umlaufend ausgebildet sein. Bereits ein Umlaufen einer dieser Flächen kann die Verbindung stärken, da dann etwaige Anforderungen an eine Positionierung entsprechend geringer sind. Je größer die miteinander in Kontakt stehende bzw. verbundene Fläche ist, desto stärker ist die Verbindung insgesamt. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn beide Flächen umlaufen. [46] Um eine Fahrzeugleuchte beispielsweise gegen Eindringen von Verunreinigungen, wie Wasser, abzudichten, kann durch das Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen eine Dichtung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas geschlossen werden.

[47] Dementsprechend kann auch, um die Fahrzeugleuchte vor eindringenden Verun- 5 reinigungen, beispielsweise vor eindringenden Wasser, zu schützen, können die Einsatzfläche und die Fassungsfläche Dichtflächen einer Dichtung bilden.

[48] Wie bereits vorstehend erläutert sollten möglichst die gesamte äußere Kontaktfläche des Einsatzes bzw. dessen gesamter Rand sowie die gesamte Innenfläche der Fassung bzw. deren gesamter Rand in Kontakt miteinander stehen, wodurch - naturgemäß - eine Dichtung gewähr te) leistet werden kann. Insbesondere kann dann die Anordnung aus Leuchtenglas und Leuchten gehäuse die elektrischen Baugruppen ausreichend dichtend umschließen, so dass lediglich Kabel oder Leitungsführungen aus dem Leuchtengehäuse hinaus bzw. in dieses hinein verbleiben, entlang welcher dann schädigende Einflüsse, wie beispielsweise Schmutz oder Wasser, in die Fahrzeugleuchte gelangen können. Es versteht sich, dass ggf. auch diese Kabel- oder

15 Leitungsführungen entsprechend abgedichtet sein können.

[49] Hierbei ermöglichen das Einexpandieren bzw. das Aufschrumpfen ein maschinelles Fügen, insbesondere wenn Dichtmittel, Klebstoff u.ä. ebenfalls gefügt werden sollen. Hierdurch lässt sich der Fertigungsvorgang für die Fahrzeugleuchte erheblich kostengünstiger gestalten, da bisherige Fügeverfahren hier jeweils einen manuellen Fügeschritt verlangt haben.

20 [50] Vorteilhafterweise wird vor dem Einexpandieren bzw. Aufschrumpfen ein Dicht mittel zwischen das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas gebracht, was bei geeigneter Wahl des Dichtmittels eine zuverlässigere Dichtung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas als lediglich eine durch Kraftschluss bereitgestellte Dichtung erwarten lässt, sodass ein möglichst großer Schutz vor dem Eintritt von Flüssigkeiten in die Fahrzeugleuchte bereitgestellt werden 25 kann.

[51] Dementsprechend kann zwischen der Einsatzfläche und der Fassungsfläche ein Dichtmittel vorgesehen sein, welches eine Dichtung verbessern kann.

[52] Unter einer „Dichtung“ werden vorliegend insbesondere Elemente oder Konstruktionen, die die Aufgabe haben, ungewollte Stoffübergänge von einem Ort zu einem

30 anderen, hier insbesondere zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse hindurch, zu verhindern oder zu begrenzen, verstanden. Dichtmittel sind dann dementsprechend alle Materialien die zu diesem Zwecke zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse Verwendung finden.

[53] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann zwischen der Einsatzfläche und der Fassungsfläche bzw. zwischen dem Leuchtengehäuse und dem Leuchtenglas ein Klebstoff vorgesehen sein, welcher die Verbindung zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse weiter verbessern kann.

[54] Es ist von Vorteil, wenn ein das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas verklebender Klebstoff unter Druck ausgehärtet wird, um auf diese Weise bei einer Entlastung von dem Druck die Verbindung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas durch den Klebstoff flexibler und somit hinsichtlich Temperatur Schwankungen resistenter auszubilden.

[55] Vorzugsweise erfolgt das Aushärten des Klebstoffs unter dem zum Fügen der Baugruppen auf die Baugruppen aufgebrachten Druck, so dass zwischen den Baugruppen noch der zum Fügen benötigte Spalt, der durch den Druck definiert ist, während des Aushärtens des Klebstoffs verbleibt. [56] Um auf möglichst einfache Weise die Verbindung zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse zu verstärken, kann zunächst der Klebstoff zwischen dem Leuchtenglas und das Leuchtengehäuse gebracht und anschließend der Druck aufgegeben werden, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Da für die eigentliche Verbindung zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse ohnehin einen Druck aufgegeben werden soll, kann vorteilhafterweise dieser Druck auch für das Aushärten des Klebstoffes genutzt werden, sodass der Klebstoff betriebssicher trocknen und die beiden Bauteile miteinander verbinden kann.

[57] In vorliegendem Zusammenhang ist ein Aushärten unter Druck insoweit zu verstehen, dass der Klebstoff, während er sowie das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas unter Druck stehen, soweit aushärtet, dass bei bzw. nach einer Druckentlastung keine nennenswerten Fließprozesse des Klebstoffs mehr stattfinden.

[58] Als Klebstoff eignet sich in vorliegendem Zusammenhang insbesondere ein aus härtender Epoxidklebstoff, der in noch nicht ausgehärtetem Zustand dünnflüssig genug ist, um ausreichend tief in den Spalt zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse eindringen zu können. Vorzugsweise wird ein Epoxidklebstoff gewählt, der unter Ausnutzen kapillarer Kräfte in diesen Spalt eindringen kann. [59] Während es, wie bereits vorstehend beschrieben, sicherlich vorteilhaft ist, die als Einsatz dienende Baugruppe bei Umgebungstemperatur unter Druckspannung zu halten, kann es bereits ausreichend sein, wenn zumindest in einen Temperaturbereich zwischen 5 °C und 35 °C, vorzugsweise zwischen 10 °C und 30 °C, die als Einsatz dienende Baugruppe von der als Fassung dienenden Baugruppe unter Druckspannung gehalten ist. Erreicht die Umgebungstemperatur darüber hinaus gehende Werte, so ist bei geeigneter Ausgestaltung davon auszugehen, dass dennoch die unterschiedlichen temperaturbedingten Volumenänderungen derart gering sind, dass die ineinander gesetzten Baugruppen verbunden bleiben.

[60] Dementsprechend können insbesondere die als Einsatz dienenden Baugruppe und der Klebstoff bzw. das Dichtmittel zumindest in einen Temperaturbereich zwischen 5 °C und 35

°C, vorzugsweise zwischen 10 °C und 30 °C, von der als Fassung dienenden Baugruppe unter Druckspannung gehalten sein.

[61] Insbesondere im Zusammenspiel mit einem Dichtmittel bzw. mit Klebstoff erscheint es von Vorteil, wenn die gesamte Verbindungsfläche zwischen dem Leuchtengehäuse und dem Leuchtenglas groß gewählt ist, um eine gute Verbindung zu gewährleisten, wobei dann auch die Dichtmittel bzw. der Klebstoff entsprechend großflächig wirken können. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die Einsatzfläche und die Fassungsfläche umlaufend ausgebildet sind. Je größer die miteinander in Kontakt stehende bzw. verbundene Fläche ist, desto stärker ist die Verbindung durch den Klebstoff bzw. die Dichtwirkung des Dichtmittels insgesamt. [62] Es versteht sich, dass in der vorliegenden Anwendung der Übergang zwischen

Klebstoff und Dichtmittel durchaus fließend ist, da ein Klebstoff, je nach konkreter Ausgestaltung und Anbringungsart, auch dichtend bzw. ein Dichtmittel, je nach konkreter Ausgestaltung und Materialeigenschaft, auch klebend wirken können.

[63] Eis Klebstoff bzw. Dichtmittel kann insbesondere auch ein Epoxidharz zur Anwendung kommen. Auch ist es denkbar, Elastomere, insbesondere als Dichtmittel aber auch ggf. als Klebstoff, wenn das Elastomer ausreichend klebend ausgewählt ist, zu nutzen. Insbesondere scheinen auch thermoplastische Elastomere als Dichtmittel bzw. als Klebstoff geeignet.

[64] Je nach konkreter Verfahrensführung können das Dichtmittel bzw. der Klebstoff an die entsprechende Baugruppe, welche vor dem Fügen der beiden Baugruppen, nämlich vor dem

Fügen von Leuchtengehäuse und Leuchtenglas, mit dem Dichtmittel bzw. dem Klebstoff versehen werden soll, angespritzt werden. [65] Dieses kann, je nach konkreter Umsetzung, beispielsweise über eine entsprechend geführte Düse erfolgen, die entsprechend in Bezug auf die jeweilige Baugruppe positioniert wird, so dass das Dichtmittel bzw. der Klebstoff dann an die entsprechenden Positionen angespritzt werden kann. [66] Andererseits kann das Anspritzen auch in einer Spritzform bzw. in einer

Spritzgussform erfolgen, was, insbesondere wenn möglichst gleichmäßig über eine große Fläche, beispielsweise entlang der gesamten Dichtfläche, Klebstoff bzw. Dichtmittel angespritzt werden soll, einen einfachen, betriebssicheren und schnellen Verfahrensablauf ermöglichen kann. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die entsprechende Baugruppe, also das Leuchtenglas oder das Leuchtengehäuse, selbst durch Spitzguss urgeformt wird und die gleiche Form, ggf. lediglich mit einem oder mehreren Schiebern ergänzend ausgestattet, zum Einsatz kommen kann.

[67] In einer alternativen und besonders bevorzugten Umsetzung kann an das Leuchtenglas ein thermoplastisches Elastomer angespritzt werden, was dann als Futter zwischen dem Leuchtenglas und dem Leuchtengehäuse dienen kann und aufgrund seiner thermoplastischen Eigenschaften entsprechend dichtend wirken kann. Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsformen auch ein anderes Material, insbesondere ein thermoelastisches oder thermoplastisches Material, als angespritztes Futter genutzt werden kann.

[68] Insbesondere wenn dann das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse eingesetzt und in dieses expandiert wird, kann dann das thermoplastische Elastomer entsprechend gegen die Dichtfläche des Leuchtengehäuses gedrückt werden und dichtend wirken.

[69] Es versteht sich, dass in bestimmten Ausgestaltungen auch thermoplastisches Elastomer an dem Leuchtengehäuse ergänzend oder alternativ zum Einsatz kommen kann.

[70] Die thermoplastischen Eigenschaften ermöglichen dann, dass sich das Futter, sei es seitens des Leuchtenglases und/oder seitens des Leuchtengehäuses vorgesehen, an die entsprechende Dichtfläche anschmiegen kann, wenn der Fügevorgang, also das Aufschrumpfen bzw. das Einexpandieren, erfolgt.

[71] Insbesondere wenn das Fügen bei Temperaturen erfolgt, bei welchen das jeweils genutzt thermoplastische Elastomer verhältnismäßig steif ist, können auch Reibungen, die heim Fügen bzw. Einsetzen auftreten, gut überwunden werden. Verbleibende Spannungen kann das thermoplastische Elastomer dann ausgleichen, wenn die Temperaturen ansteigen. Sollten die Temperaturen wieder absinken, so ist davonauszugehen, dass die ausgeglichen Spannungen nicht wieder auftreten.

[72] Die vorstehend erläuterte Vorgehens weise ermöglicht insbesondere eine gute und stabile Dichtfläche, die auf verhältnismäßig einfache Weise bereitgesteht werden kann. [73] Das thermoplastische Elastomer kann beispielsweise auf Urethanbasis (TPU) gebildet sein, was sich dementsprechend gut verarbeiten und insbesondere auf durchsichtig ausgestalten lässt. Auch unabhängig von der Verwendung eines TPU kann die durchsichtige Ausgestaltung des Elastomers vorteilhaft sein, da dieses dann weniger auffällt.

[74] Ggf. kann auch eine Einfärbung des thermoplastischen Elastomers erfolgen, wenn das übrige Leuchtenglas eingefärbt ist. Durch die Wahl einer geeigneten Einfärbung fällt dieses dann möglichst wenig auf.

[75] Das angespritzte Futter weist vorzugsweise eine Stärke von mindestens 0,05 mm, vorzugsweise von mindestens 0,07 mm, in Richtung der Dichtkräfte bzw. senkrecht zur Dichtfläche auf. Dieses belässt eine ausreichende Materialstärke, dass durch das Futter Temperaturschwankungen ausgeglichen werden können.

[76] Andererseits ist es von Vorteil, wenn das angespritzte Futter in Richtung der Dichtkräfte bzw. senkrecht zur Dichtfläche eine Stärke von weniger als 0,6 mm, insbesondere von weniger als 0,55 mm, aufweist, was letztlich das Futter nicht zu stark belässt, als dass es zu sehr dominiert bzw. auffällt oder die Stabilität der Baugruppe als Leuchtenglas bzw. Leuchtengehäuse und Futter zu instabil werden lässt. Bei größeren Fahrzeugleuchten kann die entsprechende Stärke durchaus höher gewählt werden, so dass Obergrenzen von sogar 5 mm bzw. 4,8 mm denkbar erscheinen. Hierbei kann insbesondere durch Nuten in dem restlichen Leuchtenglas bzw. in dem Leuchtengehäuse die Sichtbarkeit des Futters reduziert werden, wenn dieses erforderlich erscheint. Durch eine ausreichende Stärke des Futters kann genügend Material an Futter bereitgestellt werden, so dass Temperatur Schwankungen besser begegnet werden kann, da genügend Material für ein thermisches Arbeiten vorhanden ist.

[77] Es ist vorteilhaft, wenn nach dem Einexpandieren bzw. dem Aufschrumpfen in den Spalt zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas noch ein Finishing-Klebstoff eingebracht wird. [78] Vorzugsweise ist in dem mit dem Klebstoff verklebten Spalt zwischen Leuchten gehäuse und Leuchtenglas dementsprechend noch ein Finishing-Klebstoff befindlich, sodass der Spalt zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas mittels des Finishing-Klebstoffes gefüllt wird, sodass ein glatter Übergang zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas bzw. eine glatte Oberfläche bereitgestellt werden kann.

[79] Durch den Finishing-Klebstoff kann zum einen die Verbindung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas gestärkt werden, da die gesamte zu verbindende Fläche ausgenutzt und tatsächlich mittels Klebstoff miteinander verbunden wird. Zum anderen kann unter Umständen im äußeren Bereich des Klebstoffes zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas ein kleiner klebstofffreier Bereich entstehen, welcher sowohl optisch ersichtlich als auch haptisch ertastbar sein kann. Um eine nahezu glatte Oberfläche bzw. einen sauberen fugenfreien Übergang zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas zu erzielen, kann der klebstofffreie Bereich durch den Finishing-Klebstoff aufgefüllt werden. Durch eine mögliche Kerbwirkung könnte andernfalls ggf. genau an dieser Stelle eine mögliche Schwäche der Leuchtengehäuse -Leuchtenglas-Verbindung entstehen, sodass durch die Verwendung des Finishing-Klebstoffes eine mögliche mechanische Schwachstelle der Verbindung behoben werden kann. Wenn der Finishing-Klebstoff dem Klebstoff entspricht, weißt die gesamte Klebstofffläche die gleichen Klebeigenschaften auf, sodass eine gleichmäßig starke Verbindung zwischen Leuchtenglas und Leuchtengehäuse erzielt wird.

[80] Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Finishing-Klebstoff nicht unter Druckspannung befindlich bzw. nicht unter Druck sondern bei Umgebungsdruck ausgehärtet ist, damit die Finishing-Klebstoffschicht im äußersten Bereich des vorstehend erläuterten Spaltes beispielsweise nicht beschädigt ist. So bleibt bei geeigneter Ausgestaltung ein ansprechendes Äußeres und der Finishing-Klebstoff kann insbesondere auch schützend bzw. dichtend wirken.

[81] Als Finishing- Klebstoff können insbesondere leicht fließende und dann aushärtende Klebstoffe zum Einsatz kommen, so dass bei einer Applikation des entsprechenden Klebstoff dieser in des verbleibenden Spalt gut eindringen und dieses dichtend verschließen kann.

[82] Vorzugsweise ist die Fahrzeugleuchte ein Rücklicht, ein Bremslicht, ein Blinklicht, ein Blinker, ein Positionslicht und/oder ein Frontlicht.

[83] Das Leuchtenglas besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Polycarbonat. Flierbei wird ein Kunststoff gewählt, der den jeweils auftretenden Temperatur- Schwankungen ausreichend stabil begegnen kann. Insbesondere kann der Kunststoff jedoch einen ausreichend niedrigen Elastizitätsmodul gegenüber dem Elastizitätsmodul des Leuchtengehäuses aufweisen, dass bei möglichst geringen, insbesondere atmosphärischen, Drücken bereits eine ausreichende Volumenreduktion gegenüber dem Leuchtengehäuses gewährleistet werden kann, wenn das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse eingesetzt werden soll. Andererseits versteht es sich, dass dementsprechend auch umgekehrt ein ausreichend hohes Elastizitätsmodul vorgesehen sein kann, wenn das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt werden soll. Ähnlich kann die Materialwahl erfolgen, wenn eine temperaturbedingte Volumenänderung für das Fügen genutzt werden soll.

[84] In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Glas“ alle ausreichend durchscheinende Materialien, durch welche Licht aus dem Inneren einer Fahrzeugleuchte nach außen strahlen kann. [85] Zudem ist es von Vorteil, wenn das Leuchtengehäuse ein freitragendes Gehäuse mit insbesondere lediglich einem Tragarm ist. Für eine derartige Ausgestaltung eignet sich das vorliegend erläuterte Fügeverfahren bzw. die vorliegend erläuterte Fahrzeugleuchte insbesondere, da hier besonders filigran gearbeitet werden muss.

[86] Hierbei können durch den Tragarm hindurch ggf. auch Kabel- oder sonstige Leitungen in das Innere der Fahrzeugleuchte, also in den von dem Leuchtenglas und dem

Leuchtengehäuse, vorzugsweise abdichtend, umgebenen Raum geführt werden. Solle der Tragarm oder auch eine andere Öffnung, durch welche Kabel- oder

[87] Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für Leuchtengehäuse und Leuchtengläser aller Art, die naturgemäß schon unterschiedliche Elastizitätsmodule haben, so dass durch den Druck unterschiedliche Kompressionsgrade bzw. durch Temperatur unterschied liche Volumenänderungen erzielt werden können, die dann für ein Einsetzen der einen Baugruppe in die andere Baugruppe genutzt werden können.

[88] Das Leuchtengehäuse kann insbesondere metallisch ausgebildet sein. Hierbei werden bevorzugt Materialien verwendet, die einen möglichst hohen Elastizitätsmodul aufweisen, wenn das Leuchtenglas in das Leuchtengehäuse unter, insbesondere atmosphärischem, Druck eingesetzt werden soll. Entsprechend der bereits vorstehend erfolgten Erläuterungen können bei der Materialwahl auch ein umgekehrter Ansatz verfolgt bzw. das Expansions- und Schrumpfungsverhalten bei Temperaturänderung eine Rolle spielen.

[89] In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Leuchtengehäuse“ abgesehen von dem Leuchtenglas insbesondere jedes Bauteil einer Fahrzeugleuchte, welches dieser mechanische Stabilität und bauliche Integrität verleiht. Insbesondere kann das Gehäuse der Befestigung der Fahrzeugleuchte an dem entsprechenden Fahrzeug dienen und den vorstehend bereits erläuterten Tragarm umfassen. Das Leuchtengehäuse kann eine Öffnung aufweisen, durch welche ein Leuchtmittel, wie beispielsweise eine LED, aus dem Inneren des Gehäuses nach außen strahlt. Ebenso sind jedoch Konstellationen beispielsweise denkbar, in denen das Leuchtmittel außerhalb des Gehäuses angeordnet und von diesem getragen wird, wobei dann das Leuchtenglas beispielsweise das Leuchtmittel schützend umgeben kann. Vorzugsweise ist das Leuchtengehäuse bis auf die Öffnung und/oder eine Kabeldurchführung in sich geschlossen, schon um ein Eindringen von Verunreinigungen zu vermeiden.

[90] Insofern bilden das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas, wenn diese ausreichend dicht miteinander verbunden sind, einen Raum, in welchem das Leuchtmittel und andere elek trische oder elektronische Baugruppen geschützt angeordnet sind, der lediglich durch die Kabel durchführung bzw. durch Durchführung für andere Leitungen noch offen ist, wobei, je nach Erfor dernissen, diese offenen Durchführungen auch beispielsweise durch Dichtmittel, wie beispiels weise einen Klebstoff oder eine elastische Dichtung, geschlossen bzw. abgedichtet sein können. [91] In der Regel sind die Durchführungen verhältnismäßig klein bzw. schmal ausgestaltet, so dass elektrische Baugruppen, Leuchtmittel oder bestückte Platinen nicht durch diese Durchführungen in das Innere des durch das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas gebildeten Raums gebracht werden können. Für einen Zusammenbau der entsprechenden Fahrzeugleuchte verbleibt dann nur die durch das Leuchtenglas verschlossen Öffnung des Leuchtengehäuses bzw. die von der Dichtfläche umgebene Fläche, um durch diese hindurch die Baugruppen, die in diesem Raum der dann fertig zusammengebauten Fahrzeugleuchte angeordnet sein sollen, in ihre Endposition zu bringen. Durch eine derartige Ausgestaltung ist die Zahl der möglichen Dichtflächen und deren Gesamtfläche auf ein Minimum begrenzbar, da die Durchführung möglichst klein gewählt und die ohnehin vorhandene und durch das Leuchtenglas verschlossen Öffnung des Leuchtengehäuses bzw. die von der Dichtfläche umgebene Fläche bei dem Zusammenbau der Fahrzeugleuchte zu Montagezwecken genutzt werden kann. Dieses ermöglicht dann eine Optimierung durch eine entsprechende Minimierung der abzudichtenden Bereiche und eine Stabilisierung der Gesamtanordnung, da möglichst viel Gehäusematerial bzw. Glasmaterial, welches ohnehin ausreichend stabil ist, genutzt wird und so die Anordnung, insbesondere wenn sie sehr klein baut, entsprechend stabil verbleibt.

[92] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können. [93] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine erste ein Leuchtengehäuse und ein in das Leuchtengehäuse mittels eines Kleb- Stoffes eingeklebtes Leuchtenglas umfassende Baugruppe einer Fahrzeugleuchte in schematischen Schnitt;

Figur 2 eine Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Baugruppe unter Umgebungstemperatur bzw. -druck und bei noch nicht ausgehärtetem bzw. erst in diesem Zustand ausge härteten Klebstoff; F Fiiggur 33 die Anordnung nach Figur 2 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung bzw. nach dem Aushärten des Klebstoffs unter einer derartigen Belastung;

Figur 4 die Anordnung nach Figur 3 nach dem Einbringen eines Finishing-Klebstoffs; Figur 5 eine den Figuren 2 bis 4 entsprechende Teilansicht einer zweiten Baugruppe einer Fahrzeugleuchte bei noch nicht eingesetztem Dichtmittel und unter Umgebungstem- peratur bzw. -druck;

Figur 6 die Anordnung nach Figur 5 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung und bei einer Vorpositionierung des Leuchtenglases und des Dichtmittels in Bezug auf das Leuchtengehäuse;

Figur 7 die Anordnung nach Figuren 5 und 6 nach der atmosphärischen bzw. thermischen Belastung unter Umgebungstemperatur bzw. -druck;

Figur 8 eine den Figuren 2 bis 7 entsprechende Teilansicht einer dritten Baugruppe einer Fahrzeugleuchte bei noch nicht eingesetztem Dichtmittel und unter Umgebungstem peratur bzw. -druck;

Figur 9 die Anordnung nach Figur 8 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung und bei einer Vorpositionierung des Leuchtenglases und des Dichtmittels in Bezug auf das Leuchtengehäuse;

Figur 10 die Anordnung nach Figuren 8 und 9 nach der atmosphärischen bzw. thermischen Belastung unter Umgebungstemperatur bzw. -druck;

Figur 11 eine vierte ein Leuchtengehäuse und ein in das Leuchtengehäuse mittels eines Kleb- Stoffes eingeklebtes Leuchtenglas umfassende Baugruppe einer Fahrzeugleuchte in schematischen Schnitt;

Figur 12 eine Teilansicht der in Figur 11 dargestellten Baugruppe unter Umgebungstempera tur bzw. -druck und bei noch nicht ausgehärtetem bzw. erst in diesem Zustand aus gehärteten Klebstoff; Figur 13 die Anordnung nach Figur 12 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung bzw. nach dem Aushärten des Klebstoffs unter einer derartigen Belastung; Figur 14 die Anordnung nach Figuren 12 und 13 nach dem Einbringen eines Finishing- Klebstoffs; Figur 15 eine den Figuren 2 bis 10 bzw. 12 bis 14 entsprechende Teilansicht einer fünften Baugruppe einer Fahrzeugleuchte, bei welcher Kontaktflächen zwischen dem Leuchtengehäuse und dem Leuchtenglas ausreichend dichtend wirken, bei noch nicht eingesetztem Leuchtenglas und unter Umgebungstemperatur bzw. -druck;

Figur 16 die Anordnung nach Figur 15 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung und unmittelbar vor einer Vorpositionierung des Leuchtenglases in Bezug auf das Leuchtengehäuse ;

Figur 17 die Anordnung nach Figuren 15 und 16 nach der atmosphärischen bzw. thermischen Belastung unter Umgebungstemperatur bzw. -druck; Figur 18 eine den Figuren 2 bis 10 bzw. 12 bis 17 entsprechende Teilansicht einer sechsten Baugruppe einer Fahrzeugleuchte, bei welcher Kontaktflächen zwischen dem Leuchtengehäuse und dem Leuchtenglas ausreichend dichtend wirken und ein TPU als Futter an das Leuchtenglas angespritzt ist, bei noch nicht eingesetztem Leuchtenglas und unter Umgebungstemperatur bzw. -druck;

Figur 19 die Anordnung nach Figur 18 unter atmosphärischer bzw. thermischer Belastung und unmittelbar vor einer Vorpositionierung des Leuchtenglases in Bezug auf das Leuchtengehäuse ;

Figur 20 die Anordnung nach Figuren 18 und 19 nach der atmosphärischen bzw. thermischen Belastung unter Umgebungstemperatur bzw. -druck;

Figur 21 eine siebte ein Leuchtengehäuse und ein in das Leuchtengehäuse mittels eines Kleb stoffes eingeklebtes Leuchtenglas umfassende Baugruppe einer Fahrzeugleuchte in schematischen Schnitt;

Figur 22 eine Teilansicht der Baugruppe nach Figur 21 unter atmosphärischer bzw. thermi scher Belastung bzw. nach dem Aushärten des Klebstoffs unter einer derartigen Belastung bei noch nicht ausgehärtetem Klebstoff; und Figur 23 die Anordnung nach Figur 22 nach der atmosphärischen bzw. thermischen Belastung unter Umgebungstemperatur bzw. -druck und bei noch nicht ausgehärtetem bzw. erst in diesem Zustand ausgehärteten Klebstoff.

[94] Die Fahrzeugleuchten 20 umfassen jeweils ein als Fassung dienendes Leuchten gehäuse 21 mit einem in eine Fassungsöffnung 13 des Leuchtengehäuses 21 gefügtem als Einsatz dienenden Leuchtenglas 22 sowie eine optische Einrichtung 28 und eine LED 27, wobei die Fahr zeugleuchte 20 eine Hauptstrahlrichtung 26 aufweist, entlang derer die LED 27 durch die optische Einrichtung 28 leuchtet, welche das Licht in der gewünschten Weise ablenkt, richtet und verteilt, so dass auf diese Weise die Fahrzeugleuchten 20 ihre leuchtende Aufgabe erfüllen können. [95] Die Fahrzeugleuchten 20 erstrecken sich in einer Axialrichtungen 18 sowie in einer

Radialrichtung 19.

[96] Die Leuchtengehäuse 21 weisen jeweils eine Fassungsfläche 31 und die Leuchten gläser 22 weisen jeweils eine Einsatzfläche 32 auf, die jeweils einander komplementär ausgebildet sind. [97] Die Fassungsfläche 31 und die Einsatzfläche 32 sind senkrecht zur Fassungsöffnung

13 und um diese umlaufend angeordnet.

[98] Zwischen der Fassungsfläche 31 und der Einsatzfläche 32 befindet sich ein Spalt 33, wenn das Leuchtenglas 22 in das Leuchtengehäuse 21 eingesetzt ist.

[99] Das Leuchtengehäuse 21 umschließt hierbei einen Raum, in welchem insbesondere die LED 27 und andere elektrische bzw. elektronische Baugruppen angeordnet sind. Das

Leuchtengehäuse 21 umgibt hierbei schützend diese Baugruppen und die LED 27, welche zur Montage durch die Fassungsöffnung 13 hindurch in das Leuchtengehäuse 21 eingebracht werden können. Das Leuchtenglas 22 verschließt dann diese Fassungsöffnung 13, so dass die Baugruppen bei einem Minimum an Materialgrenzen geschützt werden können. [100] Abgesehen von dem in Figuren 15 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen ist in dem Spalt 33 jeweils ein Dichtmittel 30 angeordnet, welches verhindern soll, dass Ver schmutzungen in die Fahrzeugleuchte gelangen.

[101] Das Dichtmittel 30 der Ausführungsformen nach Figuren 2 bis 4, 12 bis 14, 19 und

20 ist als Klebstoff ausgebildet, der das Leuchtengehäuse 21 mit dem Leuchtglas 22 verbindet. [102] Je nach konkreter Umsetzung kann in dem Spalt 33 noch ein Finishing-Klebstoff 45 vorgesehen sein, wie in Figuren 4 und 14 exemplarisch dargestellt. Der Finishing-Klebstoff 45 dient vorzugsweise einem sicheren Schließen des Spalts 33 nach außen hin, insbesondere gegen mechanische Einflüsse. Er kann jedoch auch ergänzend abdichtend und /oder verbindend wirken. [103] Es versteht sich, dass ein Einsetzen des Leuchtenglases 22 auf bzw. in das

Leuchtengehäuse 21 durch die Beaufschlagung mit Druck, insbesondere mit atmosphärischem Druck, erreicht werden kann, aber auch das Verhalten bei thermischer Belastung der Materialien ausgenutzt wird. [104] Beispielsweise kann eines der beiden Bauteile, welches auf das andere aufgesetzt werden soll, jedoch in seiner Dimensionierung bei Umgebungstemperatur zu klein ist, erwärmt werden, wodurch sich sein Volumen erhöht. In diesem Zustand kann das erwärmte Bauteil auf das zweite Bauteil aufgesetzt werden und bei anschließender Abkühlung des erwärmten Bauteils, schrumpft diese wieder in seinem Volumen, wodurch eine Kraft auf das zweite Bauteil ausgeübt und ggf. sogar eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.

[105] Andererseits ist es auch denkbar, dass beispielsweise ein Leuchtengehäuse, welches in ein Leuchtenglas eingesetzt werden soll, nicht hinein passt. In diesem Lall könnte das einzusetzende Leuchtengehäuse heruntergekühlt und somit das Volumen verringert werden. In diesem Zustand wird das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt und nach anschließender Erwärmung auf Umgebungstemperatur, dehnt sich das Leuchtengehäuse wieder auf sein Ursprungsvolumen aus, sodass das Leuchtengehäuse eine Kraft auf das Leuchtenglas ausübt, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Leuchtengehäuse und Leuchtenglas erreicht werden kann. Entsprechendes kann bei vorliegenden Ausführungsbeispielen auch für die Leuchtengläser 22 und die Leuchtengehäuse 21 in umgekehrter Weise durchgeführt werden. [106] Es versteht sich, dass das thermische Verhalten der Werkstoffe auch in irgendeiner anderen Weise kombiniert werden kann. Beispielsweise kann gleichzeitig eines der Bauteile einer Baugruppe erwärmt und das zweite Bauteil der Baugruppe abgekühlt werden, um eine insgesamt noch größere Volumendifferenz zwischen den beiden Bauteilen erzielen zu können.

[107] Auch ist es denkbar, dass Materialien für das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas angewendet werden, welche jeweils unterschiedliche thermische Eigenschaften aufweisen, sodass beispielsweise das Leuchtengehäuse und das Leuchtenglas gleichzeitig erwärmt oder abgekühlt bzw. unter Druck gesetzt werden können, aufgrund der unterschiedlichen thermischen bzw. unter Druck komprimierenden Eigenschaften jedoch jeweils unterschiedlich starke Volumenänderungen stattfinden können. Auf diese Weise müssen die Bauteile nicht einzeln erwärmt oder abgekühlt bzw. unter Druck gesetzt werden, sondern können als Baugruppe zusammen unter Druck gesetzt, erwärmt bzw. abgekühlt werden. [108] Nach einer entsprechenden Belastung können die Baugruppen dann ineinander gesetzt werden. Wird die Belastung dann beendet, so können die Baugruppen wieder ihre ursprünglichen Volumina annehmen.

[109] In einem ersten Fügeschritt wird nunmehr durch die vorstehend erläuterten Belastungsmöglichkeiten, die auf das Leuchtenglas 22 bzw. das Leuchtengehäuse 21, ein

Volumenunterschied zwischen diesen beiden Baugruppen bereitgestellt, wobei ggf. zuvor noch vorbereitende Handlungen, wie beispielsweise das Aufbringen oder Aufträgen von Dichtmittel 30 bzw. Klebstoff 41, durchgeführt worden sind. In einer alternativen Verfahrensführung können derartige Handlungen ggf. auch während der Belastung vorgenommen werden, wenn dieses durchführbar bzw. vorteilhaft erscheint.

[110] In einem weiteren Fügeschritt wird dann unter der Belastung das Leuchtenglas 22 in das Leuchtengehäuse 21 eingesetzt, wobei in abweichenden Ausführungsformen, bei denen das Leuchtengehäuse in das Leuchtenglas eingesetzt werden soll, genau letzteres als entsprechender Fügeschritt durchgeführt wird. [111] Je nach konkreter Verfahrensführung ist es auch möglich, dass nach oder während des Einsetzens beispielsweise die vorstehend erläuterten Handlungen, wie beispielsweise das Aufbringen oder Aufträgen von Dichtmittel 30 bzw. Klebstoff 41, oder auch andere Handlungen, wie beispielsweise das Aufträgen von Finishing-Klebstoff 45, durchgeführt werden, solange die Belastung aufrecht erhalten ist. [112] Danach erfolgt, als letzter Fügeschritt eine Entlastung von der Belastung, wobei es auch währenddessen oder hiernach weitere Handlungen, wie insbesondere das Aufbringen von Finishing-Klebstoff 45 oder ähnliche Handlungen, durchgeführt werden können.

[113] Die in Figur 2 dargestellte Anordnung ist in entlastetem Zustand dargestellt, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel der Klebstoff 41, der auch als Dichtmittel 30 dient, noch nicht ausgehärtet war, als die Belastung beendet wurde. Durch das Ende der Belastung ist der Klebstoff 41 komprimiert und in dem Spalt 33 verteilt, während unter Belastung der Klebstoff 4 ähnlich der Darstellung in Figur 3 vorliegt.

[114] Dementsprechend stellt Figur 3 auch eine Anordnung unter Belastung dar, bei welcher der Klebstoff 41 gerade aushärtet bzw. schon ausgehärtet ist. Ist der Klebstoff 41 ausgehärtet und nur wenig elastisch, so entspricht diese Anordnung auch der Anordnung in wieder entlastetem Zustand. [115] In einem letzten Schritt kann, wie in Figur 4 dargestellt, dann in dem Spalt 33 un mittelbar an dem Klebstoff 41 ein Finishing-Klebstoff 45 aufgetragen werden, der den Bereich des Spaltes 33 ausfüllt, welcher nach dem Aushärten des Klebstoffs 41 freiliegt. Auf diese Weise sorgt der Finishing-Klebstoff 45 für eine geschlossene Struktur zwischen Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22. Hierdurch ist der Spalt 33 von außerhalb der Fahrzeugleuchte 20 optisch kaum erkenn- und ertastbar.

[116] Der Finishing-Klebstoff 45 ist hierbei vorzugsweise dem Klebstoff 41 identisch ausgewählt, so dass er dann ebenso wie der Klebstoff 41 dessen Volumenänderungen beispielsweise bei Temperaturänderungen folgen kann. Hierdurch wird einerseits die Verbindung zwischen den beiden Baugruppen, Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22, gestärkt. Auch kann der Finishing-Klebstoff ergänzend als Dichtmittel wirken.

[117] Bei der Ausgestaltung nach den Figuren 5 bis 7 ist eine ähnliche Grundanordnung wie bei den Ausgestaltungen nach den Figuren 1 bis 4 vorgesehen, wobei zwischen dem Leuchtengehäuse 21 und dem Leuchtenglas 22 kein Klebstoff angeordnet ist. Stattdessen wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Dichtmittel 30 ein elastisches Dichtelement 42 verwendet.

[118] In einem ersten Schritt noch ohne Belastung, wie dieser in der Figur 5 dargestellt ist, befindet sich das elastische Dichtelement 42 noch nicht im Spalt zwischen der Fassungsfläche 31 des Leuchtengehäuses 21 und der Einsatzfläche 32 des Leuchtenglases 22. Die beiden Baugruppen, Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22, sowie das Dichtelement 42 sind jedoch bereits für das Fügen vorpositioniert.

[119] In einem zweiten Schritt wird eine Belastung auf die Anordnung nach Figur 5 aufgebracht, wie in Figur 6 angedeutet, wodurch sich die Größe des Spalts 33 zwischen Fassungsfläche 31 und Einsatzfläche 32 bzw. zwischen Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22 erhöht, so dass das Leuchtenglas 22 in das Leuchtengehäuse 21 eingesetzt und auf seine vorgesehene Position verbracht werden kann. Zudem wird auch das elastische Dichtelement 42 an der vorgesehenen Stelle im Spalt 33 vorpositioniert.

[120] In einem letzten Schritt des vorliegenden Ausführungsbeispiels nach Figur 7 findet eine Entlastung statt, sodass sich die Anordnung nach Figur 6 wieder in den entlasteten Zustand überführt, wodurch sich der Spalt 33 zwischen Fassungsfläche 31 und Einsatzfläche 32 verkleinert. Hierbei wird das elastische Dichtelement 42 zwischen den beiden Flächen 31, 32 zusammengepresst. Durch seine elastischen Eigenschaften verformt sich das elastische Dicht element 42 derart, dass es sich innerhalb des Spaltes 33 entlang der Flächen 31, 32 ausbreitet. Auf diese Weise wird eine betriebssichere Dichtung zwischen dem Leuchtengehäuse 21 und dem Leuchtenglas 22 erzielt.

[121] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jedoch eine feste Verbindung zwischen Leuchtenglas 22 und Leuchtengehäuse 21 hergestellt, obwohl kein Klebstoff verwendet wird. Die Verbindung entsteht hierbei durch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Leuchtenglas 22 und Leuchtengehäuse 21 unter Mitwirkung des Dichtelements 42, in dem das Leuchtenglas 22 in das Leuchtengehäuse 21 einexpandiert bzw. das Leuchtengehäuse 21 auf das Leuchtenglas 22 aufgeschrumpft wird. Diese kraftschlüssige Verbindung bedingt dann auch eine Verspannung der Baugruppen untereinander, die es ermöglicht, dass diese Baugruppen auch Temperatur- änderungen oder sonstigen Änderungen der Umgebungsbedingungen unter Betriebsbedingungen der Fahrzeugleuchte 20 besser, stabiler und betriebssicherer folgen können.

[122] Die Ausgestaltung nach den Figuren 8 bis 10 entspricht im Wesentlichen der Aus gestaltung nach Figuren 5 bis 7, wobei auch das Fügen im Wesentlichen in gleichen Schritten vorgenommen wird. Jedoch wird bei dieser Ausgestaltung als Dichtmittel 30 ein elastisches Dichtelement 42 verwendet, welches vor der Belastung auf der Einsatzfläche 32 großflächig aufgebracht ist, anstatt, wie bei der Ausgestaltung nach Figuren 5 bis 7, als O-Ring mit kreisrundem Durchmesser des Ringkorpus.

[123] Hierbei ist es denkbar, ähnlich der Ausgestaltung nach Figuren 5 bis 7, Nuten in das Leuchtenglas 22 bzw. das Leuchtengehäuse 21 einzubringen, so dass mehr Raum für das Dichtelement 42 verbleibt. Dieses ermöglicht eine größere materialstärke für das Dichtelement 42 zu wählen, so dass dieses Temper aturschwankungen und sonstigen Änderungen, und insbesondere auch Fertigungstoleranzen, besser überbrücken kann.

[124] Die in Figur 12 dargestellte Anordnung, welche bis auf einen Überstand des Leuchtenglases 22 im Wesentlichen der Anordnung nach Figur 2 entspricht, ist in entlastetem Zustand dargesteht, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel der Klebstoff 41, der auch als Dichtmittel 30 dient, noch nicht ausgehärtet war, als die Belastung beendet wurde. Durch das Ende der Belastung ist der Klebstoff 41 komprimiert und in dem Spalt 33 verteilt, während unter Belastung der Klebstoff 4 ähnlich der Darstellung in Figur 13, vergleiche auch Figur 3, vorliegt.

[125] Dementsprechend steht Figur 13, vergleiche auch Figur 3, auch eine Anordnung unter Belastung dar, bei welcher der Klebstoff 41 gerade aushärtet bzw. schon ausgehärtet ist. Ist der Klebstoff 41 ausgehärtet und nur wenig elastisch, so entspricht diese Anordnung auch der Anordnung in wieder entlastetem Zustand. [126] In einem letzten Schritt kann, wie in Figur 14, vergleiche auch Figur 4, dargestellt, dann in den nach radial außen weisenden Spalt 33 ein Finishing-Klebstoff 45 aufgetragen werden, der den Bereich des Spaltes 33 ausfüllt. Auf diese Weise sorgt der Finishing-Klebstoff 45 für eine geschlossene Struktur zwischen Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22. Hierdurch ist der Spalt 33 von außerhalb der Fahrzeugleuchte 20 optisch kaum erkenn- und ertastbar.

[127] Bei der in Figuren 15 bis 17 dargestellten Anordnung ist eine grundlegend zu der Anordnung nach den Figuren 11 bis 14 ähnliche Anordnung vorgesehen, wobei auf ein Dicht mittel oder Klebstoff zwischen der Einsatzfläche 32 und Fassungsfläche 31 verzichtet ist. Die Abdichtung sowie die feste Verbindung zwischen Leuchtenglas 22 und Leuchtengehäuse 21 erfolgt lediglich durch das Einexpandieren des Leuchtenglases 22 in das Leuchtengehäuse 21 bzw. das Aufschrumpfen des Leuchtengehäuses 21 auf das Leuchtenglas 22, wobei eine kraftschlüssige Verbindung zwischen diesen beiden Baugruppen entsteht, die ausreichend hohe Kräfte aufweist und/oder deren Einsatz- und Fassungsfläche 32, 31 derart passend ausgearbeitet sind, dass der Spalt 33 ausreichend abgedichtet und die Verbindung zwischen Leuchtenglas 22 und Leuchtengehäuse 21 ausreichend stark ist.

[128] Die in den Figuren 18 bis 20 dargestellte Anordnung entspricht der Anordnung nach Figuren 15 bis 17, wobei jedoch im Bereich der Einsatzfläche 32 ein Futter 50 an das Leuchten glas 22 angespritzt ist, welches eine höhere Elastizität als das restliche Leuchtenglas 22 aufweist.

[129] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Futter 0,4 mm stark, und zwar insbesondere senkrecht zur Einsatzfläche 32 bzw. senkrecht zur Fassungsfläche 31 und/oder parallel zu den

Druck- bzw. Dichtkräften. Dieses belässt ausreichend Material, so dass Temperatur schwankungen gut ausgeglichen werden können. Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsformen hier auch andere Materialstärken, insbesondere jedoch mehr als 0,05 mm bzw. weniger als 0,6 mm, zum Einsatz kommen können, wenn dieses angemessen erscheint. [130] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das angespritzte Futter 50 aus

TPU, welches entsprechend der Farbe des Leuchtenglases 22 eingefärbt und durchscheinend gewählt ist. Auf dieses Weise fällt das Futter 50 kaum auf.

[131] In abweichenden Ausführungsformen kann ggf. auf den Vorsprung des Futters 50 verzichtet werden, der dann aus dem eigentlichen Material des Leuchtenglases 22 gebildet sein kann, was weiterhin eine gute und einfache Positionierbarkeit des Leuchtenglases 22 in Bezug auf das Leuchtengehäuse 21 ermöglicht. Andererseits kann in alternativen Umsetzungen eine Anordnung ähnlich der Figuren 5 bis 10 gewählt werden, bei welchen auf einen entsprechenden Vorsprung verzichtet ist. Bei einer derartigen Umsetzung ist das Positionieren etwas aufwändiger, was jedoch beispielsweise über Robotik ohne weiteres mit einer ausreichenden Genauigkeit geschehen kann.

[132] Die Ausgestaltung nach den Figuren 21 bis 23 entspricht im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen, wobei das Leuchtengehäuse 21 noch einen Tragarm 25 umfasst bzw. mit einem Tragarm 25 verbunden ist, wodurch die Fahrzeugleuchte 20 an einem Fahrzeug zu befestigen ist.

[133] Auch weisen das Leuchtenglas 22 eine Feder 39 und das Leuchtengehäuse 21 eine Nut 38 auf, wobei bei der Verbindung des Leuchtenglases 22 mit dem Leuchtengehäuse 21 die Feder-Nut-Verbindung für eine feste Verbindung sorgen kann.

[134] Auch dient bei diesem Ausführungsbeispiel das Leuchtengehäuse 21 als Einsatz, welcher in das Leuchtenglas 22 als Fassung einzusetzen bzw. eingesetzt ist, wie dieses beispielhaft in Figuren 19 und 20 dargestellt ist.

[135] So wird, wie ein Vergleich der Figuren 22 und 23 verdeutlicht, wobei Figur 22 die Anordnung unter Belastung bzw. bei unter Belastung ausgehärtetem Klebstoff 41 und Figur 23 die Anordnung nach dem Lösen der Belastung darstellt, das Volumen des Leuchtengehäuses 21 unter der gewählten Belastung mehr komprimiert, als das Leuchtenglas 22. Dieses kann beispielsweise, wie bereits vorstehend erläutert, dadurch erreicht werden, dass das Leuchtengehäuse 21 stärker abgekühlt wird, als das Leuchtenglas 22 oder dass das Material des Leuchtengehäuses 21 derart gewählt wird, dass es bei einer gewählten thermischen oder atmosphärischen Belastung stärker komprimiert, als das Material des Leuchtenglases 22.

[136] Wenn der Klebstoff 41 unter Belastung ausgehärtet wird, so verharrt die Anordnung dann unter Spannung im Wesentlichen in der in Figur 22 dargestellten Anordnung. Die gesamte Innenfläche der Nut 38 stellt dann die Einsatzfläche 32 dar. Gleichzeitig stellt die gesamte Außenfläche der Feder 39 die Fassungsfläche 31 dar.

[137] Umgekehrte Verhältnisse lassen sich erzielen, wenn, wie auch anhand der weiter vorstehend bereits erläuterten Ausführungsformenschon dargestellt, die Verhältnisse umgekehrt sind und das Leuchtenglas 22 unter der gewählten Belastung mehr komprimiert, als das Leuchtengehäuse 21, wobei ggf. dann die gesamte Außenfläche der Feder 39 die Einsatzfläche und die gesamte Innenfläche der Nut 38 die Fassungsfläche darstellt. [138] Härtet der Klebstoff 41 bei der das Leuchtenglas 22 als Fassung und das Leuchten gehäuse 21 als Einsatz nutzenden Ausführungsform jedoch erst nach dem Positionieren des Leuchtenglases 22 aus, so ergibt sich eine im Wesentlichen Figur 23 entsprechende Anordnung, bei welcher die nach innen weisende Außenfläche der Feder 39 die Fassungsfläche 31 und die nach außen weisende Innenfläche der Nut 38 die Einsatzfläche 32 darstellt.

[139] Auch hier lassen sich die Verhältnisse umkehren, wenn, wie auch anhand der weiter vorstehend bereits erläuterten Ausführungsformenschon dargesteht, die Verhältnisse umgekehrt sind und das Leuchtenglas 22 unter der gewählten Belastung mehr komprimiert, als das Leuchten gehäuse 21. Dann dienet die nach außen weisende Außenfläche der Feder 39 als Einsatzfläche und die nach innen weisende Innenfläche der Nut 38 als Fassungsfläche.

[140] Durch die Nut-Feder- Verbindung wird betriebssicher und auf möglichst einfache Weise sowohl die Fassungsfläche 31 als auch die Einsatzfläche 32 und somit die gesamte Verbin dungsfläche zwischen Leuchtengehäuse 21 und Leuchtenglas 22 erhöht, sodass eine besonders starke Verbindung und eine besonders gute Dichtung zwischen den Bauteilen erzielt werden kann. Der Klebstoff 41 dann dient auch hier jeweils als Dichtmittel 30, wobei der Spalt 33 zwischen dem Leuchtengehäuse 21 und dem Leuchtenglas 22 ggf. durch einen Finishing- Klebstoff außen überdeckt werden kann, wenn dieses sinnvoll oder erforderlich erscheint.

B ezugszeichenliste : Fassungsöffnung 30 Dichtmittel axial 15 31 Fassungsfläche radial 32 Einsatzfläche

33 Spalt Fahrzeugleuchte 38 Nut Leuchtengehäuse 39 Feder Leuchtenglas 20 Tragarm 41 Klebstoff Hauptstrahlrichtung 42 elastisches Dichtelement LED 45 Finishing-Klebstoff optische Einrichtung

25 50 angespritztes Futter