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Title:
FITTING FOR RELEASABLY CONNECTING TWO FURNITURE PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/178152
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fitting (1) for releasably connecting two furniture parts (2, 3), consisting of a first fitting part (4) which can be secured to a first furniture part (2) and a second fitting part (5) which can be secured to a second furniture part (3). The second fitting part (4) is equipped with at least one rigid latching cam (23) behind which a latching lug (21) engages when the fitting parts (4, 5) are plugged into each other, said latching lug being attached to a deflectable latching tongue (20) of the first fitting part (4), and the latching tongue (20) can be moved out of the locking position, in which the latching tongue engages behind the latching cam (23), into a release position, in which the latching tongue is no longer engaged behind the latching cam (23), and can be fixed to the second fitting part (5) in the release position, wherein said fixation can be released by separating the fitting parts (4, 5). According to the invention, the latching tongue (20) has at least one latching spring (26), the free spring end of which can be deflected transversely to the deflection plane (28) of the latching tongue (20) by a counter bearing (27) of the second fitting part (5) when the fitting parts (4, 5) are plugged into each other. The free spring end remains deflected by the counter bearing (27) from the locking position up until the release position of the latching tongue (20) and snaps back behind the counter bearing (27) in the release position of the latching tongue (20), thereby becoming fixed to the second fitting part (5).

Inventors:
WALZ RÜDIGER (DE)
LEISTERT PEER (DE)
NITSCHMANN GUNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/055271
Publication Date:
October 19, 2017
Filing Date:
March 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HÄFELE BERLIN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F16B12/26
Domestic Patent References:
WO1998022721A11998-05-28
Foreign References:
EP0681109A21995-11-08
EP1530926A22005-05-18
US5013073A1991-05-07
EP0681109A21995-11-08
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Beschlag (1 ) zum lösbaren Verbinden zweier Möbelteile (2, 3), bestehend aus einem ersten, an einem ersten Möbelteil (2) befestigbaren Beschlagteil (4) und einem zweiten, an einem zweiten Möbelteil (3) befestigbaren Beschlagteil (5), wobei am zweiten Beschlagteil (4) mindestens ein starrer Rastnocken (23) angeordnet ist, der im ineinandergesteckten Zustand der Beschlagteile (4, 5) von einer Rastnase (21 ) hintergriffen ist, welche an einer auslenkbaren Rastzunge (20) des ersten Beschlagteils (4) angebracht ist, und wobei die Rastzunge (20) aus ihrer den Rastnocken (23) hintergreifenden Verriegelungsstellung heraus in eine den Rastnocken (23) nicht mehr hintergreifende Lösestellung bewegbar und in dieser Lösestellung am zweiten Beschlagteil (5) fixierbar ist und diese Fixierung durch Trennen der Beschlagteile (4, 5) aufhebbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rastzunge (20) ihrerseits mindestens eine Rastfeder (26) aufweist, deren freies Federende beim Ineinanderstecken der Beschlagteile (4, 5) durch ein Gegenlager (27) des zweiten Beschlagteils (5) quer zur Auslenkebene (28) der Rastzunge (20) auslenkbar ist, wobei das freie Federende von der Verriegelungsstellung bis vor die Lösestellung der Rastzunge (20) durch das Gegenlager (27) ausgelenkt bleibt und in der Lösestellung der Rastzunge (20) hinter das Gegenlager (27) zurückgeschnappt und dadurch am zweiten Beschlagteil (5) fixiert ist.

2. Beschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzunge (20) zu beiden Seiten jeweils eine Rastfeder (26) aufweist, deren freies Federende beim Ineinanderstecken der Beschlagteile (4, 5) durch ein Gegenlager (27) des zweiten Beschlagteils (5) quer zur Auslenkebene (28) der Rastzunge (20) auslenkbar ist, wobei das freie Federende von der Verriegelungsstellung bis vor die Lösestellung der Rastzunge (20) durch das Gegenlager (27) ausgelenkt bleibt und in der Lösestellung der Rastzunge (20) hinter das Gegenlager (27) zurückgeschnappt und dadurch am zweiten Beschlagteil (5) fixiert ist.

3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Federenden der beiden Rastfedern (26) beim Ineinanderstecken der Beschlagteile (4, 5) durch die Gegenlager (27) des zweiten Beschlagteils (5) in Richtung (29) aufeinander zu auslenkbar sind.

4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beim Ineinanderstecken der Beschlagteile (4, 5) aufeinandertreffenden Stirnseiten (30, 31 ) des freien Federendes und des Gegenlagers (27), vorzugsweise beide aufeinandertreffende Stirnseiten (30, 31 ), zum Auslenken des freien Federendes schräg zur Steckrichtung der Beschlagteile (4, 5) ausgebildet sind.

5. Beschlag gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzunge (20) an ihrem der Rastnase (6) abgewandten hinteren Bereich als Rastkopf (32) ausgebildet ist, der in der Lösestellung der Rastzunge (20) durch einen in Steckrichtung des zweiten Beschlagteils (5) offenen Schlitz (34) des zweiten Beschlagteils (5) bis zur Verrastung hinter der Schlitzwand hindurchgedrückt ist.

6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil (5) einen Auflageboden (12) mit einer Zugangsöffnung (24) aufweist, durch die hindurch ein Werkzeug (25) zum Auslenken der Rastzunge (20) aus der Verriegelungsstellung in die Lösestellung einführbar ist.

7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsöffnung (24) als rundes Loch oder als Schlitz- oder Kreuzschlitzöffnung ausgebildet ist.

8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich im ineinandergesteckten Zustand der Beschlagteile (4, 5) die Rastzunge (20) mindestens bis in die Zugangsöffnung (24) des zweiten Beschlagteils (5) hinein erstreckt.

9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil als ein Einbohrtopf (4), insbesondere mit abspreizbaren Topfflügeln (9), ausgebildet ist.

10. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil als ein Trägerteil (5) mit einem Befestigungsschenkel ( 3) ausgebildet ist, der einen angeformten Steckzapfen oder ein Loch (14) für eine Schraube (16) oder einen Zapfen aufweist.

1 1. Anordnung aufweisend ein erstes Möbelteil (2), insbesondere Tablar, mit einer unterseitigen, randoffenen Bohrung (15), ein zweites Möbelteil (3), insbesondere Korpuswand, mit einer Bohrung (17) und einen Beschlag (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Beschlagteil (4) in die Bohrung (15) des ersten Möbelteils (3) und das zweite Beschlagteil (5) in die Bohrung (17) des zweiten Möbelteils (3) eingesetzt sind und wobei die beiden Beschlagteile (4, 5) im ineinandergesteckten Zustand durch die Rastzunge (20) miteinander verriegelt sind.

Description:
Beschlag zum lösbaren Verbinden zweier Möbelteile

Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum lösbaren Verbinden zweier Möbelteile, bestehend aus einem ersten, an einem ersten Möbelteil befestigbaren Beschlagteil und einem zweiten, an einem zweiten Möbelteil befestigbaren Beschlagteil, wobei am zweiten Beschlagteil mindestens ein starrer Rastnocken angeordnet ist, der im ineinandergesteckten Zustand der Beschlagteile von einer Rastnase hintergriffen ist, welche an einer auslenkbaren Rastzunge des ersten Beschlagteils angebracht ist, und wobei die Rastzunge aus ihrer den Rastnocken hintergreifenden Verriegelungsstellung heraus in eine den Rastnocken nicht mehr hintergreifende Lösestellung bewegbar und in dieser Lösestellung am zweiten Beschlagteil fixierbar ist und diese Fixierung durch Trennen der Beschlagteile aufhebbar ist, sowie auch eine Anordnung mit zwei Möbelteilen, die durch solch einen Beschlag miteinander verbunden sind. Ein derartiger zweiteiliger Beschlag ist beispielsweise durch die EP 0 681 109 A2 bekannt geworden, die in Fig. 7 ein zweites Beschlagteil mit zwei angeformten, starren Arretierungsnocken zeigt. Hinter diesen Arretierungsnocken kann die federnde Rastzunge des ersten Beschlagteils in ihrer Lösestellung arretiert werden, und beim Trennen der beiden Beschlagteile wird dann die federnde Rastzunge, sobald sie keinerlei Kontakt mehr mit den Arretierungsnocken aufweist, wieder in ihre verbindungsbereite Grundstellung zurückschnappen. Ein erneutes Zusammenfügen der beiden Beschlagteile wird dann wiederum ein Hintergreifen der Rastnocken durch die entsprechenden Rastnasen der federnden Rastzunge des ersten Beschlagteils bewirken. Statt zweier Arretierungsnocken kann auch nur ein Arretierungsnocken in mittiger Anordnung vorgesehen sein. Bei diesem bekannten Beschlag muss die federnde Rastzunge elastisch soweit verformbar ausgeführt sein, dass sie an den Arretierungsnocken vorbei in ihre Lösestellung bewegt werden kann. Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Beschlag der eingangs genannten Art alternative Fixierungen der Rastzunge in der Lösestellung anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rastzunge ihrer- seits mindestens eine Rastfeder aufweist, deren freies Federende beim Ineinanderstecken der Beschlagteile durch ein Gegenlager des zweiten Beschlagteils quer zur Auslenkebene der Rastzunge auslenkbar ist, wobei das freie Federende von der Verriegelungsstellung bis vor die Lösestellung der Rastzunge durch das Gegenlager ausgelenkt bleibt und in der Lösestellung der Rastzunge hinter das Gegenlager zurückgeschnappt und dadurch am zweiten Beschlagteil fixiert ist.

Erfindungsgemäß ist beim Ineinanderstecken der beiden Beschlagteile spätestens in der Verriegelungsstellung der Rastzunge die mindestens eine Rastfeder an dem Gegenlager quer zur Auslenkebene der Rastzunge ausgelenkt und dadurch vor- gespannt. In der Lösestellung der Rastzunge schnappt die Rastfeder dann zurück und hintergreift das Gegenlager, wodurch die ausgelenkte Rastzunge am Trägerteil verrastet ist. Vorzugsweise weist die Rastzunge zu beiden Seiten jeweils eine solche Rastfeder auf, deren freies Federende beim Ineinanderstecken der Beschlagteile durch ein Gegenlager des zweiten Beschlagteils quer zur Auslenkebene der Rastzunge auslenkbar ist. Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass die Rastzunge an ihrem der Rastnase abgewandten hinteren Bereich als Rastkopf ausgebildet ist, der in der Lösestellung der Rastzunge durch einen in Steckrichtung des zweiten Beschlagteils offenen Schlitz des zweiten Beschlagteils bis zur Verrastung hinter der Schlitzwand hindurchgedrückt ist. Dadurch bleibt die Rast- zunge solange am Trägerteil fixiert, bis der Rastkopf beim Trennen der beiden Beschlagteile aus dem Schlitz ausgetreten ist und die Rastzunge wieder in ihre verbindungsbereite Grundstellung zurückschnappt.

Zum Auslenken der Rastfeder aus der Verriegelungs- in die Lösestellung muss die Rastzunge vom zweiten Beschlagteil her zugänglich sein. Vorzugsweise weist daher das zweite Beschlagteil einen Auflageboden mit einer Zugangsöffnung auf, durch die hindurch ein Werkzeug zum Auslenken der Rastzunge einführbar ist. Bei dieser Zugangsöffnung kann es sich um ein rundes Loch oder eine Schlitz- oder Kreuzschlitzöffnung handeln. Wenn sich bei ineinandergesteckten Beschlagteilen die Rastzunge bis in die Zugangsöffnung hinein erstreckt oder sogar daraus hervorsteht, kann die Rastzunge auch mit einem Finger in die Lösestellung ausgelenkt werden.

Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind das erste Beschlagteil als ein Einbohrtopf mit abspreizbaren Topfflügeln und das zweite Beschlagteil als ein Trägerteil mit einem Befestigungsschenkel ausgebildet, der einen angeformten Steckzapfen oder ein Loch für eine Schraube oder einen Zapfen aufweist. Beim Ineinanderstecken werden die Topfflügel durch das eingesteckte Trägerteil nach außen aufgespreizt und dadurch in einer Bohrungswand verankert. Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung aufweisend ein erstes Möbelteil mit einer unterseitigen, randoffenen Bohrung, ein zweites Möbelteil mit einer Bohrung und einen wie oben ausgebildeten Beschlag, wobei das erste Beschlagteil in die Bohrung des ersten Möbelteils und das zweite Beschlagteil in die Bohrung des zweiten Möbelteils eingesetzt sind und wobei die beiden Beschlagteile im ineinan- dergesteckten Zustand durch die Rastzunge miteinander verriegelt sind. Vorzugsweise sind die beiden Möbelteile aus Holz oder aus einem Holzfaserstoff gebildet. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags mit seinen zwei Beschlagteilen;

Fign. 2a-2c das an einem ersten Möbelteil befestigte, erste Beschlagteil (Fig. 2a), das an einem zweiten Möbelteil befestigte zweite Beschlagteil (Fig. 2b) und die beiden mittels der beiden Beschlagteile aneinander befestigten Möbelteile;

Fign. 3a-3c das Ineinanderstecken der beiden Beschlagteile bis in eine verriegelte Steckendstellung;

Fign. 4a-4c die Entriegelung der beiden Beschlagteile mittels eines Werkzeugs;

Fign. 5a-5c Detailansichten der beiden Beschlagteile gemäß Va-Va in Fig. 3b,

Vb-Vb in Fig. 3c und Vc-Vc in Fig. 4b;

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags, bei dem die Entriegelung der beiden Beschlagteile mittels eines anderen Werkzeugs erfolgt;

Fig. 7 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags in der verriegelten Steckendstellung; und Fign. 8a, 8b die Entriegelung der beiden Beschlagteile des in Fig. 7 gezeigten Beschlags in seiner Schnittansicht gemäß Vlll-Vlll in Fig. 7.

In der folgenden Figurenbeschreibung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.

Der in Fig. 1 gezeigte Beschlag 1 dient zum lösbaren Verbinden zweier Möbelteile 2, 3 (Fig. 2) und besteht aus einem ersten, am ersten Möbelteil 2 befestigbaren Beschlagteil 4 und einem zweiten, am zweiten Möbelteil 3 befestigbaren Be- schlagteil 5. Im gezeigten Ausführungsbeispiel dient der Beschlag 1 als Tablarver- binder zum Befestigen eines Tablars 2 an einer Korpuswand 3. Das Tablar 2 und die Korpuswand 3 sind beispielsweise Holzfaserplatten.

Das erste Beschlagteil ist als einstückiger Einbohrtopf 4 mit einem Topfboden 6, mit einer stirnseitigen Topföffnung 7 und mit einem in der Umfangswand vorgesehenen Längsschlitz 8 ausgebildet, der zur Topföffnung 7 hin offen ist und sich bis zum Topfboden 6 erstreckt. Zu beiden Seiten des Längsschlitzes 8 sind in der Umfangswand zwei Topfflügel 9 freigeschnitten, die nur an ihrer dem Topfboden 6 zugewandten Seite mit der Umfangswand verbunden sind und nach außen über die Umfangswand hinaus ausgestellt sind. An den Topfflügeln 9 ist außenseitig eine Verrippung in Form von mehreren axial hintereinander angeordneten Um- fangsrippen 10 angeformt. Weiterhin sind an der Topföffnung 7 mehrere radial nach außen vorstehende Randabschnitte 11 zur Tiefenbegrenzung vorgesehen. Der Einbohrtopf 4 ist beispielsweise aus Kunststoff.

Das zweite Beschlagteil ist als einstückiges Trägerteil 5 ausgebildet, das einen Auflageboden 12 und einen über den Auflageboden 12 hochstehenden Befestigungsschenkel 13 mit einem Loch 14 aufweist. Das Trägerteil 5 ist beispielsweise aus Zinkdruckguss.

Wie in Fig. 2a gezeigt, wird der Einbohrtopf 4 von Hand bis zur Tiefenbegrenzung in eine unterseitige, randoffene Bohrung 15 des Tablars 2 eingedrückt. Durch die ausgestellten Topfflügel 9 hält der Einbohrtopf 4 nach dem Eindrücken selbststän- dig, aber ein verdreht in die Bohrung 15 eingesetzter Einbohrtopf 4 kann von Hand noch ausgerichtet werden.

Wie in Fig. 2b gezeigt, wird das Trägerteil 5 an der Korpuswand 3 mittels einer Schraube 16 befestigt, die das Loch 14 durchgreift und in eine Bohrung 17 der Korpuswand 3 geschraubt ist. Alternativ zur gezeigten Schraubversion kann das Trägerteil 5 an der Korpuswand 3 auch mittels eines separaten Steckstiftes, der das Loch 14 durchgreift und in die Bohrung 17 eingesteckt ist, oder mittels eines anstelle des Schraubenlochs 14 am Trägerteil 5 angeformten Steckstiftes, der in die Bohrung 17 eingesteckt ist, befestigt werden. Optional kann der angeformte Steckstift an seiner Oberseite Keilnasen aufweisen.

Wie in Fig. 2c gezeigt, wird das Tablar 2 mit seinem Einbohrtopf 4 von oben auf das an der Korpuswand 3 befestigte Trägerteil 5 eingehängt, wobei der Einbohr- topf 4 mit seinem Längsschlitz 8 auf den Befestigungsschenkel 13 des Trägerteils 5 aufgesteckt wird. Schräge Führungsflächen 18, 19 am Einbohrtopf 4 und am Befestigungsschenkel 13 bewirken beim Einhängen, dass der Einbohrtopf 4 in Richtung auf die Korpuswand 3 gezogen wird und dadurch das Tablar 2 spaltfrei an der Korpuswand 3 anliegt. Die in Fig. 2c gezeigte Steckendposition ist erreicht, wenn der Einbohrtopf 4 auf dem Auflageboden 12 aufsitzt. In dieser Steckendposition ist einerseits, wie unten noch näher beschrieben wird, der Einbohrtopf 4 entgegen seiner Steckrichtung am Trägerteil 5 verriegelt (verclipst). Andererseits sind die beiden Topfflügel 9 des Einbohrtopfs 4 durch den Befestigungsschenkel 13 nach außen aufgespreizt und dadurch die Umfangsrippen 10 in die Wandung der Bohrung 15, also in den Holzwerkstoff des Tablars 2, eingedrückt, so dass der Einbohrtopf 4 in der Bohrung 15 fest verankert ist.

In Fign. 3a-3c ist die Verriegelung des Einbohrtopfes 4 am Trägerteil 5 im Detail gezeigt. Im Einbohrtopf 4 ist eine auslenkbare Rastzunge 20 angebracht, die an ihrem zur Topföffnung 7 hin gerichteten, freien Ende eine Rastnase 21 mit Auflaufschräge 22 aufweist. Am Trägerteil 5 ist ein starrer Rastnocken 23 angeordnet, der mit der Rastnase 21 zusammenwirkt. Beim Ineinanderstecken von Einbohrtopf 4 und Trägerteil 5 wird die Rastzunge 20 aus ihrer Grundstellung (Fig. 3a) durch die Auflaufschräge 22 der Rastnase 21 an dem Rastnocken 23 ausgelenkt und dadurch vorgespannt (Fig. 3b), bis in der Steckendposition die Rastnase 21 am Rastnocken 23 vorgeschoben ist und die Rastzunge 20 mit ihrer Rastnase 21 hinter den Rastnocken 23 zurückschnappt (Fig. 3c). Durch die den Rastnocken 23 hintergreifende Rastzunge 20 ist der Einbohrtopf 4 entgegen seiner Steckrichtung am Trägerteil 5 verriegelt, so dass das Tablar 2 nicht mehr von der Korpuswand 3 gelöst werden kann.

Zum Lösen der Verriegelung wird wie in Fign. 4a-4c gezeigt vorgegangen.

Durch eine kleine runde Zugangsöffnung 24 im Auflageboden 12 wird ein Werk- zeug in Form eines dünnen Pins 25 (Durchmesser ca. 1 ,2mm) hochgeschoben, der gegen die Auflaufschräge 22 der Rastnase 21 läuft und dadurch die Rastzunge 20 aus der Verriegelungsstellung (Fig. 3c) in eine in den Rastnocken 23 nicht mehr hintergreifende Lösestellung auslenkt (Fig. 4a). In dieser Lösestellung bleibt die Rastzunge 20, auch nach Entfernen des Pins 25, solange fixiert (Fig. 4b), bis die Rastzunge 20 beim Trennen der beiden Beschlagteile 4, 5 wieder in ihre verbindungsbereite Grundstellung (Fign. 3a, 4c) zurückkehrt.

Zum Fixieren in der Lösestellung weist die Rastzunge 20, wie in Fig. 1 und im Detail in Fig. 5a gezeigt ist, zu beiden Seiten ihrer Rastnase 21 jeweils eine Rastfe- der 26 und das Trägerteil 5 zwei über den Auflageboden 12 hochstehende Gegenlager 27 auf. Beim Ineinanderstecken der beiden Beschlagteile 4, 5 sind spätestens in der Verriegelungsstellung der Rastzunge 20 die Rastfedern 26 an den Gegenlagern 27 quer zur Auslenkebene 28 der Rastzunge 20 jeweils in Richtung 29 hin zur Rastnase 21 , also in Richtung aufeinander zu, ausgelenkt und dadurch in entgegengesetzter Richtung vorgespannt (Fig. 5b). Die beim Ineinanderstecken der Beschlagteile 4, 5 aufeinandertreffenden Stirnseiten 30, 31 der Rastfedern 26 und der Gegeniager 27 verlaufen entsprechend schräg zur Steckrichtung, um die Rastfedern 26 in Richtung aufeinander auszulenken. Die Gegenlager 27 erstrecken sich von der Verriegelungsstellung bis vor die Lösestellung der Rastzunge 20, sodass die Rastfedern 26 an den Gegenlagern 27 ausgelenkt und vorgespannt bleiben. In der Lösestellung der Rastzunge 20 schnappen die Rastfedern 26 dann zurück, also in Richtung voneinander fort, und hintergreifen die Gegenlager 27 (Fig. 5c), wodurch in der Lösestellung die ausgelenkte Rastzunge 20 am Trägerteil 5 verrastet und vorgespannt ist (Fig. 4b). In dieser Lösestellung bleibt die Rastzunge 20 solange fixiert, bis sie beim Trennen der beiden Beschlagteile 4, 5 keinerlei Kontakt mehr mit den Gegenlagern 27 hat und wieder in ihre verbindungsbereite Grundstellung (Fign. 3a, 4c) zurückschnappt. Statt der gezeigten zwei seitlichen Rastfedern 26 kann alternativ auch nur eine einzige Rastfeder vorhanden sein.

Im Unterschied zum Beschlag der Fig. 1 ist bei dem in Fig. 6 gezeigte Beschlag 1 die Zugangsöffnung 24 im Auflageboden 12 als Schlitz- oder Kreuzschlitzöffnung ausgebildet ist, um mithilfe der darin eingesteckten Spitze eines Schraubendrehers 25 die Rastzunge 20 aus der Verriegelungs- in die gezeigte Lösestellung auszulenken.

Vom Beschlag der Fig. 1 unterscheidet sich der in Fig. 7 gezeigte Beschlag 1 le- diglich durch eine andere Fixierung der Rastzunge 20 in der Lösestellung. Wie in Fign. 8a, 8b gezeigt, ist das äußerste Ende der Rastzunge 20 in dem der Rastnase 21 abgewandten hinteren Bereich als ein Rastkopf 32 mit zwei sich nach hinten verjüngenden Außenseiten 33 ausgebildet. Das Trägerteil 5 weist in seinem Auflageboden 12 einen nach oben offenen Schlitz 34 auf. Während der Rastkopf 32 in der in Fig. 8a gezeigten Verriegelungsstellung der Rastzunge 20 vom Schlitz 34 beabstandet ist, ist er in der in Fig. 8b gezeigten Lösestellung der Rastzunge 20 durch den Schlitz 34 bis zur Verrastung hinter der Schlitzwand des Trägerteils 5 hindurchgedrückt, wodurch die ausgelenkte Rastzunge 20 am Trägerteil 5 verrastet und vorgespannt ist. In dieser Lösestellung bleibt die Rastzunge 20 solange fixiert, bis der Rastkopf 32 beim Trennen der beiden Beschlagteile 4, 5 aus dem Schlitz 34 nach oben ausgetreten ist und die Rastzunge 20 wieder in ihre verbindungsbereite Grundstellung zurückschnappt.

Statt wie gezeigt am äußersten Ende der Rastzunge 20 kann der Rastkopf 32 hin- teren Bereich der Rastfeder auch an anderer Stelle vorhanden sein; insbesondere kann auch die gesamte Rückseite der Rastfeder 20 einen sich nach hinten verjüngenden Rastquerschnitt aufweisen. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform die Zugangsöffnung 24 im Auflagebo- den 12 des Trägerteils 5 so groß ausgeführt, dass im ineinandergesteckten Zustand der Beschlagteile 4, 5 die Rastzunge 20 mit dem Finger von der Verriege- lungs- in die Lösestellung ausgelenkt werden kann. Zu diesem Zweck kann die Rastzunge 20 bis in die Zugangsöffnung 24 hinein verlängert sein oder aus der Zugangsöffnung 24 herausstehen.