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Patent Searching and Data


Title:
FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054607
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fitting for a window or a door, wherein a locking element (2) is provided for engaging with a lock-engaging element (3) in a displacement direction running along a rebate. When in the locked position, said locking element engages in a laterally open locking slot (5) in the lock-engaging element (3), the locking slot running along the rebate. A stationary stop (1) is associated with and a short distance from the locking element (2) on the transverse edge of the lock-engaging element (3) opposite the locking slot (5). The aim of the invention is to obtain an improved design which is easy to mount and does not have an adverse effect on the normal operation of the fitting, but still improves security during an attempted break-in. To achieve this aim, the stop (1) has a detachable detent mechanism for a lock (9) spring-loaded in the direction of the lock-engaging element (3), and the detent mechanism is triggered when the lock-engaging element (3) contacts the stop (1).

Inventors:
DINGER GEORG (DE)
KLUGE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070539
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
August 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEGENIA AUBI KG (DE)
International Classes:
E05B17/20; E05C9/18
Foreign References:
DE19856451A12000-06-21
US1548882A1925-08-11
EP2143859A22010-01-13
EP2143859A22010-01-13
DE19856451C22001-12-06
DE10111903B42005-04-07
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Claims:
Patentansprüche

Beschlag für ein Fenster oder eine Tür, bei dem ein Riegelelement (2) zum Eingriff mit einem Riegeleingriff (3) in einer längs eines Falzes verlaufen Verschieberichtung vorgesehen ist und in seiner Verschlussstellung in einen längs des Falzes verlaufenden seitlich offenen Riegelschlitz (5) des Riegeleingriffs (3) eingreift, wobei dem

Riegelelement (2) an der dem Riegelschlitz (5) gegenüberliegenden Querkante des Riegeleingriffs (3) ein ortsfester Anschlag (1 ) mit geringem Abstand zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

dass der Anschlag (1 ) eine lösbare Rastvorrichtung für einen in Richtung des

Riegeleingriffs (3) kraftspeicherbeaufschlagten Riegel (9) hat und die Rastvorrichtung bei Kontakt von Riegeleingriff (3) mit dem Anschlag (1 ) ausgelöst wird.

Beschlag nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Riegeleingriff (3) einen dem ersten Riegelschlitz (5) gegenüberliegenden zweiten Riegelschlitz (6) aufweist.

Beschlag nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rastvorrichtung aus einem gegenüber einem Basisteil (8) beweglich gelagerten Deckelteil (7) besteht, welches bei einer Verlagerung relativ zum Basisteil (8) eine Auslösefeder des Riegels (9) außer Eingriff bringt, wodurch ein Rasteingriff des Riegels (9) aufgehoben ist.

Beschlag nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass an dem Basissteil (8) eine S-förmige Auslösefeder (1 1 ) gelagert ist, die mit einem ersten S-Schenkel (12) in eine Ausnehmung des Basisteils (8) eingreift und dem zweiten Schenkel (14) dem Rand einer Ausnehmung des Deckelteils (7) vorgespannt zugeordnet ist. Beschlag nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Basisteil (8) zur Verbindung mit der Stulpschiene (4) des Beschlags zwei pilzkopfförmige Zapfen (21 ) besitzt, die Schlüssellochöffnungen (22) der Stulpschiene (4) zugeordnet sind und dass eine Fixierschraube (23) mit einem Schaft (24) über das Basisteil (8) hinaus in die Stulpschiene (4) vorragt.

Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Basisteil (8) den Riegel (9) in einer U-förmigen Führung (25) aufnimmt und der Riegel (9) von dem Kopf (26) einer im Basisteil (8) gelagerten Fixierschraube (23) übergriffen wird.

Description:
Beschlag

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Fenster oder eine Tür, bei dem ein Riegelelement zum Eingriff mit einem Riegeleingriff in einer längs eines Falzes verlaufen Verschieberichtung vorgesehen ist und in seiner Verschlussstellung in einen längs des Falzes verlaufenden seitlich offenen Riegelschlitz des Riegeleingriffs eingreift, wobei dem Riegelelement an der dem Riegelschlitz gegenüberliegenden Querkante des Riegeleingriffs ein ortsfester Anschlag mit geringem Abstand zugeordnet ist.

Ein solcher Beschlag ist aus dem Prospekt Titan AF - Register 7, Titan AF Anschlaganleitung WK 2 PLUS vom August 2010 bereits bekannt. Die Anschlaganleitungen sind

Montageanleitungen für die Beschläge und geben Auskunft über die Anordnung und die benötigten Beschlagteile. Die Anschlaganleitungen werden Fensterbauern und dem

Beschlagfachhandel bereitgestellt, um eine geeignete Beschlagauswahl treffen zu können.

Der bekannte Beschlag ist ein Treibstangenbeschlag und weist am Erst- und am Zweitflügel bandseitig eine Umlenkung BS (Pos. 44b, 12b) auf, welche am oberen Ende mit einer

Ausstellvorrichtung gekoppelt ist und Riegelelemente in Form von Pilzkopfzapfen besitzt. Diese werden von Treibstangen des Beschlages längs des Falzes des Flügels bewegt und sind in Verriegelungsstellung Riegeleingriffen zugeordnet, die ortsfest am Rahmenfalz angebracht sind. Die Riegelelemente (Pos. 50, 18) weisen zwei sich in Längsrichtung gegenüberliegende Schließschlitze auf. In einen der Schließschlitze greift der Treibstangenbeschlag mit dem Pilzkopfzapfen ein. Die Riegelteile sind im Wesentlichen längssymmetrisch gestaltet um die

Verwendung an rechten und linken Flügeln sowie allen Holmen des Rahmens zu gewährleisten. An der Bandseite ist einem Riegelelement ein Riegeleingriff zugeordnet. An der diesem gegenüberliegenden Seite des Riegeleingriffs ist an der Stulpschiene der Umlenkung BS ein U- förmige Aushebesicherung (Pos. 47, 15) angeordnet, die als Anschlag wirkt. Diese wird mit der Stulpschiene über einen Bajonettverschluss befestigt. Die Aushebesicherung hat im

Wesentlichen zwei Wirkungen. Der Abstand zu dem Riegelelement ist so gering gewählt, dass es bereits bei einer geringen Relativverlagerung des Flügels relativ zum Rahmen zur Anlage der Aushebesicherung am Riegeleingriff kommt. Damit wird ein bei einem Einbruch typischer Versuch, das dem Riegeleingriff zugeordnete Riegelelement aus dem Riegeleingriff auszuhebein, unterbunden. Der Riegeleingriff liegt zwischen dem Anschlag und dem

Riegelelement. Eine zweite Wirkung des Anschlags besteht darin, dass die verfügbare Falzluft, also der Abstand vom Rahmenfalz zum Flügelfalz, eingeengt wird, was die Relativverlagerung des Flügels zum Rahmen grundsätzlich erschwert. Senkrecht zur Flügel- oder Rahmenebene eingeleitete Kräfte kann der Anschlag nicht aufnehmen.

Aus der EP 2143859 A2 geht ein Beschlag hervor, bei dem einer ersten Treibstange eine zweite Treibstange beigeordnet ist, die mit der ersten Treibstange über ein Zahnrad gekoppelt ist. Die zweite Treibstange ist mittels einer Koppelstange an das Zahnrad gekoppelt, so dass es zu einer oszillierenden Bewegung der zweiten Treibstange kommt, so dass ein daran befestigter Riegelzapfen und ein diesem - bezogen auf einen zwischen diesen befindlichen Riegeleingriff - gegenüberliegender Riegelzapfen beidseits in den Riegeleingriff eintauchen. Dies erlaubt eine Verriegelung mit beiden Riegelzapfen in einen einzigen Riegeleingriff. Eine Relativbewegung des Flügels mit der Absicht, den Riegelzapfen aus dem Riegeleingriff heraus zu drängen führt dazu, dass der zweite Riegelzapfen noch tiefer in den Schließschlitz eingreift. Nachteilig dabei ist die vergleichsweise aufwendige Konzeption.

Die DE 1 9856451 C2 sieht in einer ähnlich wirkenden Konstruktion einen Schließzapfen und einen Schwenkriegel vor, die beidseitig eines Riegeleingriffs angeordnet sind und in diesen treibstangengesteuert eingreifen. Auch hierbei ist die Anordnung vergleichsweise aufwendig und muss bei jeder Betätigung des Treibstangenbeschlages mitbewegt werden.

Aus der DE 101 1 1903 B4 ist ein Beschlag bekannt, der jeweils gegensinnig antreibbare und einriegelnde Riegelzapfen vorsieht, die in gegensinnig ausgerichtete Schließbleche eingreifen. Dazu sind Schubrichtungsumkehrvorrichtungen notwendig und die Anzahl der vorzusehenden Riegeleingriffselemente erhöht sich, was den Montageaufwand und die Bauteilanzahl erhöht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik, eine verbesserte Ausgestaltung zu treffen, die einfach zu montieren ist, die normale Betätigung des Beschlages nicht beeinträchtigt, aber die Sicherheit bei einem Einbruchsversuch verbessert. Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Anschlag eine lösbare Rastvorrichtung für einen in Richtung des Riegeleingriffs federkraftbeaufschlagten Riegel hat und die

Rastvorrichtung bei Kontakt des Riegeleingriffs und des Anschlags ausgelöst wird. Mit dem Auslösen der Rastvorrichtung wird der federbelastete Riegel in Richtung des Riegeleingriffs vorgeschlossen, was dazu führt, dass ein gegebenenfalls vorhandener Freiraum zwischen dem Anschlag und dem Riegeleingriff reduziert wird.

Von besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der der Riegeleingriff einen dem ersten Riegelschlitz gegenüberliegenden zweiten Riegelschlitz aufweist, so dass der Riegel in den zweiten, ansonsten ungenutzten Riegelschlitz, eintauchen kann. Dadurch ist ein Zusammenwirken auch bei großen Relativverschiebungen sichergestellt und der Riegel kann senkrecht zur Flügel- oder Rahmenebene Kräfte aufnehmen, was das Riegelelement entlastet.

Eine bautechnisch einfache Ausgestaltung sieht vor, dass die Rastvorrichtung aus einem gegenüber einem Basisteil beweglich gelagerten Deckelteil besteht, welches bei einer Verlagerung relativ zum Basisteil eine Auslösefeder des Riegels außer Eingriff bringt, wodurch ein Rasteingriff des Riegels aufgehoben ist. Hierzu sind nur wenige Bauteile erforderlich.

Die Ausgestaltung sieht weiter vor, dass an dem Basissteil eine S-förmige Auslösefeder gelagert ist, die mit einem ersten S-Schenkel in eine Ausnehmung des Basisteil eingreift und dem zweiten Schenkel dem Rand einer Ausnehmung des Deckelteils vorgespannt zugeordnet ist. Damit ist das Rastelement und die Feder bauteileinheitlich ausgeführt.

Um die ggf. auftreffenden Kräfte in den Beschlag einleiten zu können ist vorgesehen, dass die Basisplatte zur Verbindung mit der Stulpschiene des Beschlags zwei pilzkopfförmige Zapfen besitzt, die Schlüssellochöffnungen der Stulpschiene zugeordnet sind und dass eine

Fixierschraube mit einem Schaft über die Grundplatte hinaus in die Stulpschiene vorragt. Damit lässt sich der Anschlag auf einfache Weise montieren und kann mit nur einer Schraube festgesetzt werden.

Um die auf den Riegel wirkenden Kräfte übertragen zu können nimmt die Basisplatte den Riegel in einer U-förmigen Führung auf und der Riegel wird von dem Kopf einer in der Basisplatte gelagerten Kopfschraube übergriffen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:

Fig. 1 die räumliche Darstellung des Anschlags in einer Seitenansicht, mit zugeordnetem Riegeleingriff und Treibstangenbeschlag, in Verriegelungsstellung des

Treibstangenbeschlags,

Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1 , mit einem gegenüber dem Riegelteil verschobenen

Anschlag,

Fig 3 die Darstellung nach Fig. 1 mit vorgeschlossenem Riegel des Anschlags,

Fig 4 eine räumliche Darstellung des Anschlags ohne Deckel,

Fig 5 Längsschnitt des Anschlags,

Fig 6 Explosionsdarstellung des Anschlags, Fig. 7 in Fig.7a und 7b Schnitte entlang der Linie Vl la-Vl la und Vl lb-Vl lb in der Seitenansicht nach Fig. 7,

Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel des Anschlags in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX der Seitenansicht,

Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 1 1 in Fig.1 1 a und 1 1 b Schnitte entlang der Linie Xla-Xla und Xlb-Xlb in der Seitenansicht nach Fig. 1 1 , und

Fig. 12 eine Einbausituation des Anschlags an einem Fenster,

Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Betätigungselement,

Fig. 14 das in der Fig. 13 dargestellte Ausführungsbeispiel in einer Einbausituation im Schnitt eines am Rahmen anliegenden Flügels,

Fig. 15 eine Explosionsdarstellung des Anschlags nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 und 14 und

Fig. 16 einen Schnitt durch den Anschlag.

In der Fig. 1 ist vom erfindungsgemäßen Beschlag für ein Fenster oder eine Tür ein Anschlag 1 dargestellt. Dieser ist in der an sich bekannten Weise im montierten Zustand nahe einem Riegelelement 2 des Beschlages angebracht. Das Riegelelement 2 ist vorzugsweise ein Pilzkopfzapfen, der zum Eingriff mit einem als Riegeleingriff 3 wirksamen Schließblech eine Stulpschiene 4 in einem Langloch durchgreift. Die Stulpschiene 4 deckt eine Falznut des Flügels ab und führt eine hier nicht dargestellte Treibstange, an der das Riegelelement 2 befestigt ist. Bedingt durch diese Anordnung lässt sich das Riegelelement 2 längs des Falzes verschieben und greift in seiner Verschlussstellung in einen längs des Falzes verlaufenden seitlich offenen Riegelschlitz 5 des Riegeleingriffs 3 ein. Der Riegeleingriff 3 ist mit einem zweiten Riegelschlitz 6 versehen, der dem ersten Riegelschlitz 5 gegenüberliegt. Auf der Seite des Riegelschlitzes 6 ist in einem geringen Abstand von wenigen Millimetern zum Riegeleingriff 3 der Anschlag 1 angeordnet.

Kommt es zu einem Einbruchsversuch, dann wird der Flügel entgegen der Schwerkraft in Richtung des oberen waagerechten Rahmenholms bewegt (Richtung F), um das Riegelelement 2 aus dem Riegelschlitz 5 zu bewegen. Dabei gelangt der Anschlag 1 zur Anlage an den Riegeleingriff 3, wie in der Fig. 2 ersichtlich. Dabei verschiebt sich das Deckelteil 7 gegenüber dem ortsfest an der Stulpschiene 4 gelagerten Basisteil 8.

Ausweislich der Fig. 4 bis 7 bildet das Basisteil 8 eine U-förmige Führung für einen Riegel 9, der mit einer Feder 10 gegenüber dem Basisteil 8 kraftbeaufschlagt ist. Der Riegel 9 wird von einer Auslösefeder 1 1 in seiner zurückgeschlossenen Stellung nach Fig. 4 gehalten. Dazu greift die Auslösefeder 1 1 , die im Wesentlichen S-förmig aus einem Federstahlstreifen gebogen ist mit dem abgewinkelten S-Schenkel 12 in eine Ausnehmung des Basisteils 8 und ist mit einem Niet 13 an dem Basisteil 8 festgelegt. Der am gegenüberliegenden Ende der Auslösefeder 1 1 befindliche Schenkel 14 liegt in einer Ausnehmung 1 5 des Basisteils 8. Der die Schenkel 12, 14 verbindende Steg 16 ist mit einer Sicke 17 versehen, die in eine Ausnehmung 1 8 des Riegels 9 eingreift. Die Auslösefeder 1 1 hat eine Höhe, die größer bemessen ist als die des Riegels 9, so dass die Auslösefeder 1 1 diesen überragt. Die Auslösefeder 1 1 ist dabei mit dem Steg 16 in Richtung des Riegels 9 vorgespannt. Die Sicke 17 ist als halbkugelförmige Kalotte geformt und die Ausnehmung 18 ist mit abgerundeten Enden der Ausnehmung 18 versehen. Die

Auslösefeder 1 1 hat in der vom Riegel abgewandten Seite ausreichend Bewegungsraum, so dass die Sicke 17 bei entsprechender Auslenkung aus der Ausnehmung treten kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feder 10 so bemessen, dass die Sicke 17 einem starken Druck ausgesetzt ist. Die Anordnung und Ausgestaltung der Sicke 17 ist dabei so gewählt, dass eine nur kleine Auslenkung der Auslösefeder 1 1 zu einem Vorschließen des Riegels 9 führen wird.

Der Schenkel 14 stützt sich auf einem Steg 1 9 ab, der eine Ausnehmung 20 im Deckelteil 7 begrenzt, wie dies in der Fig. 7a und 7b gut erkennbar ist. Aufgrund des geringen Abstandes des Schenkels 14 zur Sicke 17, reicht die Federsteifigkeit der Auslösefeder 1 1 , um nicht in dem Maße verformt zu werden, dass die Sicke 17 aus der Ausnehmung 18 heraustritt. Dies erfolgt erst, wenn das Deckelteil 7 geringfügig relativ zum Basisteil 8 verschoben wird, so dass der Schenkel 14 von dem Steg 19 abrutscht und in die benachbarte Ausnehmung 20 eintaucht. Dies führt zu einem Auslenken der Auslösefeder 1 1 und der Riegel 9 schließt vor. Die

Anordnung ist dabei so getroffen, dass der Riegel 9 in den bis dahin ungenutzten Riegelschlitz 6 eintaucht. Im Falle eines fortgesetzten Einbruchversuchs bedeutet dies, dass nun ein Herausdrängen des Riegelelementes 2 gleichzeitig ein tieferes Eindringen des Riegels 9 nach sich zieht, so dass die Verriegelungsstelle gegen ein Aushebeln gesichert ist, wie in Fig. 3 dargestellt. Dabei ist das Eindringen des Riegelelementes 2 und des Riegels 9 für die Belastung des Riegeleingriffs 3 vorteilhaft, da dieser bei einer senkrecht zur Flügelebene gerichteten Kraft gegen ein

Verdrehen gesichert ist. Die einseitig durch eine solche Belastung wirkenden Kräfte bewirken ein Drehmoment, welches auf die entfernt vom Rand angeordneten Befestigungsmittel des Riegeleingriffs 3 ungünstig wirkt. Ein symmetrisches Einriegeln von Riegel 9 und Riegelelement 2 reduzieren die entstehenden Momente oder verhindern diese vollständig.

Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sehen die Fign. 8 und 9 eine veränderte Auslösefeder 1 1 vor. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich, ist das Basisteil 8 im Wesentlichen identisch mit dem vorausgegangenen Ausführungsbeispiel. Auch hier greifen das Deckelteil 7 und das Basisteil zur veränderbaren Relativ-Lagenzuordnung mit

Rechteckzahnungen 27, 28 ineinander. Durch Zusammenführung eines geeigneten

Zahnpaares kann der Überstand 29 an Montage- und Fertigungstoleranzen angepasst werden. Die Auslösefeder 1 1 hat einen Rasthaken 30, dem an dem Riegel 9 eine Rastausnehmung 31 zugeordnet ist. Ein geneigt verlaufender Steg 32 ist einem Durchbruch 33 im Deckelteil 7 zugeordnet, so dass es bei einer Verlagerung des Deckelteils 7 in Richtung der Auslösefeder 1 1 zu einer Auslenkung derselben und damit zum Aushebeln des Rasthakens 30 aus der Rastausnehmung 31 und damit zu einem Vorschließen des Riegels 9 kommt. Eine benachbarte Ausnehmung 33 wird zusammen mit der Auslösefeder 1 1 wirksam , wenn das Deckelteil 7 verstellt wird. In beide Ausnehmungen 31 , 33 ragen Vorsprünge 34, 35 vor, die an dem Steg 32 anliegen. An die Rastausnehmung 31 schließt sich ein Zahn 36 mit einem entgegengesetzt zur Vorschlussrichtung geneigten Fügeschrägen an, der ein Zurückdrängen des Riegels 9 erlaubt. Dies kann hilfreich sein, wenn der Riegel bei der Montage versehentlich ausgelöst wurde.

In den Fign. 10 und 1 1 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt. Dieses weist analog zu den vorangehenden Beispielen ein Deckelteil 7, ein Basisteil 8 und einen Riegel 9 auf. Der

Riegel 9 ist durch die Feder 10 kraftbeaufschlagt und wird von einer Auslösefeder 1 1 in seiner zurückgeschlossenen Position gehalten. Hier ist aber vorgesehen, dass die Auslösefeder 1 1 einen Taststeg 37 bildet und das die Anordung der Auslösefeder an der Riegelöffnung 38 erfolgt. Die Auslösefeder 1 1 bildet ein L, dessen kürzerer Schenkel den Taststeg bildet, der parallel zu Riegelöffnung 38 und der Riegelführung verläuft und vor das Deckelteil 7 und das Basisteil 8 vorragt. Eine randoffene Ausnehmung 39 im Langschenkel 40 dient dem Durchtritt des Riegels 9. Die Ausnehmung 39 ist so eng bemessen, dass der Riegel 9 bei entlasteter Auslösefeder 1 1 durch die schmalen Vertikalkanten gehalten wird. Dazu trägt bei, dass die Auslösefeder 1 1 in der entlasteten Stellung eine leicht bogenförmige Form hat. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Riegeleingriff 3 den dem ersten Riegelschlitz 5 und einen gegenüberliegenden zweiten Riegelschlitz 6 aufweist. Es kann abweichend auch vorgesehen werden, dass der Riegeleingriff 3 ausschließlich für den Eingriff des Riegelelements 2 genutzt wird und ein zweiter Riegeleingriff auf der gleichen

Flügelfalzfläche ausschließlich zum Zusammenwirken mit dem Anschlag 1 angebracht wird. Diese Anordnung verlangt zwar das Befestigen eines weiteren Riegeleingriffs 3, die

Belastungen auf die Schrauben der Riegeleingriffe werden jedoch reduziert. Aus den Figuren 1 bis 3 ist ersichtlich, dass das Basisteil 8 zur Verbindung mit der Stulpschiene 4 des Beschlags zwei pilzkopfförmige Zapfen 21 besitzt, die Schlüssellochöffnungen 22 der Stulpschiene 4 zugeordnet sind und dass eine Fixierschraube 23 mit einem Schaft 24 über das Basisteil 8 hinaus in die Stulpschiene 4 vorragt. Ein weiterer Festigkeitsgewinn wird dadurch erreicht, dass das Basisteil 8 den Riegel 9 in einer U-förmigen Führung 25 aufnimmt und der Riegel 9 von dem Kopf 26 einer im Basisteil 8 gelagerten Fixierschraube 23 übergriffen wird. Insbesondere bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der Riegel dadurch zusätzlich senkrecht zur

Zeichnungsebene eingeleitete Kräfte mit seinem größten Widerstandsmoment auf und das Basisteil trägt zur Versteifung der Stulpschiene 4 bei. Die gewählte Befestigung des Anschlags

1 an der Stulpschiene 4 führt nicht zu einer nachhaltigen Schwächung derselben durch große Bohrungen.

Die durch den Anschlag 1 bewirkte Verriegelung kann nicht über den Treibstangenbeschlag aufgehoben werden. Bei einem massiven Einbruchsversuch wird der Flügel aber derart geschädigt, dass eine Weiterverwendung desselben in der Praxis ohnehin ausscheidet. Falls der Einbruchsversuch ohne weitergehende Beschädigungen mit ausgelöstem Riegel 9 abgebrochen wird, kann, wenn der Anschlag 1 ausschließlich an der Bandseite angebracht wurde, der Flügel nach einer Entriegelung des Treibstangenbeschlages aufgeschwenkt werden, so dass der Riegel 9 aus dem Riegelschlitz 6 herausschwenkt. Dies kann nur Erfolgen, wenn der Riegel keine Hinterschneidung aufweist.

Es ist mit Vorteilen für eine Manipulationssicherheit des ausgelösten Riegels 9 auch denkbar, den Riegel 9 mittels eines Sperrelementes gegen ein Zurückschieben zu sichern. Dazu wird der Riegel 9 mit entsprechenden Formschlussmitteln versehen, die den ausgelösten Riegel nur nach Lösen des Formschlusses freigeben. Dies kann ein Sperrelement sein, welches federbelastet am Basisteil 8 in Richtung des Deckelteils 7 kraftbeaufschlagt gelagert ist und bei vorgeschlossenem Riegel 9 zwischen diesen und die Fixierschraube 23 gedrängt wird.

Fig. 12 zeigt eine Einbausituation, in der der Anschlag 1 an einer - hier nicht

sichtbaren - Stulpschiene des Flügels 41 befestigt ist und zusammen mit dem als

Pilzkopfzapfen ausgestalteten Riegelelement 2 einem Riegeleingriff 3 in Gestalt eines

Schließblechs zugeordnet ist. Der Riegeleingriff 3 wird dabei beidseitig von dem Riegelelement

2 und dem Anschlag 1 umgriffen. Beim Anheben des Flügels 41 stößt der Anschlag 1 an den Riegeleingriff 3, mit der vorstehend beschriebenen Folge des Auslösens des Anschlags.

Gleichzeitig wirkt der Anschlag 1 falzluftverringernd und lässt eine Verschiebung des Flügels 41 in axialer Richtung des Riegelelementes 2 nur begrenzt zu. Tatsächlich wirkt der Anschlag 1 auch nach dem Auslösen des Riegels 9 einer Relativverlagerung parallel zur

Bewegungsrichtung des Riegelelementes 2 entgegen. Hier ist die Gestaltung des Deckelteils 7 in einer Weise möglich, bei der durch Anschlagen des Anschlags 1 am Rahmen 42 auch eine Auslösung des Riegels 9 erfolgt.

Selbstredend kommt auch eine Befestigung unabhängig von einer Stulpschiene, also neben dem Beschlag in Betracht, sofern ein entsprechender Riegeleingriff vorgesehen ist. Damit kann auch ein Fenster, welches an der betreffenden Platzierung keinen Treibstangenbeschlag vorsieht, durch Anordnung eines Riegeleingriffs 3 und eines Anschlags 1 mit einer Verriegelung versehen werden. Diese kann durch zwei Anschläge 1 erfolgen, die mit

aufeinanderzuweisenden Riegeln 9 angeordnet sind und einem zwischen diesen liegenden Riegeleingriff 3 platziert maximiert werden. Die Riegel 9 werden dabei nacheinander bei der Verlagerung des Flügels 41 ausgelöst und verhindern ultimativ eine Parallelverschiebung des Flügels 41 senkrecht zu dessen Ebene.

Es ist leicht nachvollziehbar, dass das Auslösen des Riegels 9 ein Indikator für einen

Einbruchsversuch ist. Dementsprechend kann ein elektrischer Sensor auch ein entsprechendes Signal an eine Einbruchsmeldeanlage weiterleiten. Der Sensor kann in einfacher Weise aus einem Schalter oder auch als Reed-Kontakt gestaltet sein und eine Alarmschleife bei ausgelöstem Riegel 9 Schließen oder Öffnen. Der Schalter kann auch als optischer Sensor eine Verlagerung des Riegels 9 detektieren.

Abweichend davon kann aber vorgesehen werden, dass der Anschlag 1 auch an anderen Orten des Flügels angeordnet wird und mit anderen Riegeleingriffen zusammenwirkt. Ein Auslösen des Riegels 9 bedeutet dann aber, dass der Flügel zur Öffnung des Fensters oder der Tür zerstört werden muss, was für einen Fachbetrieb von der Gebäudeinnenseite her möglich ist. Hierbei kann mit Vorteil noch vorgesehen werden, dass der Riegel 9 nach Art des

Pilzkopfzapfens einen Hinterschnitt des Riegeleingriffs 3 hintergreift und so auch senkrecht zum Falz eingebrachte Kräfte aufnehmen kann. Schließlich kommt noch eine Ausgestaltung in Betracht, bei der der Riegel 9 von einer Sollbruchstelle des Deckelteils 7 gehalten wird, die bei einer Verlagerung des Deckelteils gebrochen wird und damit den Riegel 9 freigibt.

Um die Wirkung des Anschlags 1 nach dem Auslösen zurück zu nehmen kann vorgesehen werden, dass entsprechend der in den Figuren 13 bis 15 dargestellten Ausgestaltung der

Anschlag 1 ein Bedienelement 45 aufweist. Das Bedienelement 45 ist ein flacher Hebel 46, der mit einer rechtwinkligen Abwinkelung 47 in eine Öffnung 48 des Deckelteils 7 eingreift. Hier reicht das Bedienelement 45 mit der Abwinkelung 47 bis an den Riegel 9 und ist hier durch einen Niet 49, der eine Bohrung 50 der Abwinkelung 47 durchsetzt mit dem Riegel 9 verbunden. Ausweislich der Fig. 14 reicht der Hebel 46 durch einen Spalt 51 zwischen dem Flügel 41 und dem Rahmen 42 bis vor eine rauminnere Rahmenstirnfläche 52. Dadurch kann der Riegel 9 nach dem vorstehend beschriebenem Auslösen an dem über den Flügel 41 vorstehenden Teil des Hebels 46 zurückgezogen werden. In der Fig. 16 ist erkennbar, dass das Deckelteil 7 einen Steg 53 aufweist, der den Riegel 9 zurückhält. Der Riegel 9 ist in der zurück gezogenen Stellung gegen die Rückwand 54 abgestürzt. Das über den Riegel 9 und dem Basisteil 8 vorstehende Deckelteil 7, wird bei einer Verschiebung mit dem Steg 53 gegen den Riegel 9 verlagert, bis der Steg 53 abschert, wodurch der Riegel 9 freigegeben wird. Der Riegel 9 wird dann durch die Feder 10, die sich an den Bolzen 55 abstützt, nach vorne verlagert.

Bezugszeichenliste

1 Anschlag

2 Riegelelement

3 Riegeleingriff

4 Stulpschiene

5 Riegelschlitz

6 Riegelschlitz

7 Deckelteil

8 Basisteil

9 Riegel

10 Feder

1 1 Auslösefeder

12 S-Schenkel

13 Niet

14 Schenkel

15 Ausnehmung

16 Steg

17 Sicke

18 Ausnehmung

19 Steg

20 Ausnehmung

21 Zapfen

22 Schlüssellochöffnungen

23 Fixierschraube

24 Schaft

25 Führung

26 Kopf

27 Rechteckzahnung

28 Rechteckzahnung

29 Überstand

30 Rasthaken

31 Rastausnehmung

32 Steg

33 Durchbruch

34 Vorsprung

35 Vorsprung

36 Zahn

37 Taststeg 38 Riegelöffnung

39 Ausnehmung

40 Langschenkel

41 Flügel

42 Rahmen

43 Bedienelement

44 Hebel

45 Abwinkelung

46 Öffnung

47 Niet

48 Bohrung

49 Spalt

50 Rahmenstirnfläche

51 Steg

52 Rückwand

53 Bolzen