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Patent Searching and Data


Title:
FIXING DEVICE FOR CONSTRUCTIONAL FORMWORK, FIXING ARRANGEMENT COMPRISING SUCH A FIXING DEVICE, AND METHOD FOR ERECTING AND DISMANTLING CONSTRUCTIONAL FORMWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/139151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fixing device (1) for fixing two formwork parts (16) which fixing device (1) comprises an anchor closure (2) comprising two outer sections (2a, 2b) that are separated from each other, which anchor closure (2) is arranged within a base (3), wherein at least one of the outer sections (2a, 2b) can be displaced within the base (3) between a first and a second position, in only the radial direction in relation to a longitudinal axis (x). In at least the first position of the displaceable outer section (2b), the anchor closure (2) can be pushed over an anchor rod (15) and, in the second position of the displaceable outer section (2b), can be fixed by means of an interlocking connection of the contour of the inner surfaces of the outer sections (2a, 2b) to a corresponding mating contour of an outer surface of the anchor rod (15).

Inventors:
MÄGERT MARC (CH)
MÄGERT CHRISTOF (CH)
MÄGERT GOTTFRIED (CH)
ZÜRCHER PATRICK (CH)
Application Number:
PCT/CH2015/000046
Publication Date:
September 24, 2015
Filing Date:
March 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MÄGERT & CO INNOVATION (CH)
International Classes:
E04G17/065; F16B37/08
Foreign References:
US1585627A1926-05-18
DE102010003017A12011-09-22
FR2649170A21991-01-04
EP1854941A22007-11-14
DE102012203678A12013-09-12
EP1854941A22007-11-14
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Befestigungsvorrichtung (1) zur Fixierung zweier Verschalungsteile (16) umfassend einen Ankerver- schluss (2) bestehend aus zwei voneinander getrennten Mantelabschnitten (2a, 2b) , wobei die Innenflächen der Mantelabschnitte (2a, 2b) zusammen eine Kontur bilden, wobei der Ankerverschluss (2) innerhalb eines länglichen und hohlen, an beiden Stirnseiten offenen, Grundkörpers (3) angeordnet ist, wobei mindestens einer der Mantelab¬ schnitte (2a, 2b) zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung in ausschliesslich radialer Richtung, bezogen auf einer Längsachse (x) , innerhalb des Grundkörpers (3) verschiebbar ist, derart, dass der Ankerverschluss (2) in mindestens der ersten Stellung des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) über einen Ankerstab (15) zum Halten der Verschalungsteile (16) schiebbar ist und in der zweiten Stellung des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) der An¬ kerverschluss (2) am Ankerstab (15) mittels einer in Richtung der Längsachse (x) der Befestigungsvorrichtung (1) formschlüssigen Verbindung der Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte (2a, 2b) mit einer entsprechen¬ den Gegenkontur einer Aussenfläche des Ankerstabs (15) befestigbar ist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte (2a, 2b) ein schraubbares Innengewinde ist und die Kontur der Aussenfläche des Ankerstabs (15) ein entsprechendes Aussengewinde ist, insbesondere wobei die Mantelab¬ schnitte (2a, 2b) zusammen der Form eines geraden Prismas entsprechen .

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte (2a, 2b) durch Nuten oder durch Kerben gegeben ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Arretierungselement (5) vorgesehen ist, mittels welchem der verschiebbare Mantelabschnitt (2b) in der zweiten Stellung fixierbar und freigebbar ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Arretierungsmittel ein Keil (5) ist. 6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Keil (5) seitlich des Grundkörpers (3) angeordnet ist, derart dass eine seiner Breitseiten einem von einer Aussparung in einer Wand des Grundkörpers (3) freigelegten Teil einer Aussenfläche des verschiebbaren Man- telabschnitts (2b) zugewandt ist und insbesondere wobei seine andere Breitseite stufenförmig ausgebildet ist, insbesondere wobei mindestens ein Teil der Oberfläche mindestens einer der Breitseiten des Keils (5) aufgeraut ist .

7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5 o- der 6, wobei der Keil (5) entlang dem freigelegten Teil der Aussenfläche des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) verschiebbar ist, wobei eine Keilwirkung von einem festen Abstand zwischen der Aussenfläche des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) und einem ersten Begrenzer (8), insbesondere einem am Grundkörper (3) befestigten Bügel, bewirkt ist. 8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei ein erster Sicherungsstift (6b) vorgesehen ist, mittels welchem die Bewegungsstrecke des Keils (5) beim Lösen begrenzbar ist. 9. BefestigungsVorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der Keil (5) an seiner schmalen Extremität einen Steg (6c) aufweist, mittels welchem die Bewegungsstrecke des Keils (5) beim Lösen begrenzbar ist.

10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8 und Anspruch 9, wobei eine Vertiefung (6d) am Steg (6c) anschliesst und eine Stufe (6f) vorgesehen ist, die über eine abgeschrägte Fläche (6e) in die Vertiefung (6d) übergeht.

11. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Trennelement (10) zur Begrenzung oder Verhinderung einer Rotati- onsbewegung der Mantelabschnitte (2a, 2b) um die Längsachse (x) vorgesehen ist.

12. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Mantelabschnitt (2b) des Ankerverschlusses (2) radial verschiebbar ist und der andere Mantelabschnitt (2a) fest am Grundkörper (3) angebracht ist.

13. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei beide Mantelabschnitte (2a, 2b) des Ankerverschlusses (2) radial verschiebbar sind, insbesondere wobei beide Mantelabschnitte (2a, 2b) aus dem Grundkörper (3) herausnehmbar sind. 14. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Übergang (2c) zwischen einer stirnseitigen Fläche und einem ebenen Teil der Mantelfläche jedes Mantelabschnitts (2a, 2b) abgerundet ist, insbesondere derart, dass die abgerundeten Übergänge (2c) gegenüberliegend angeordnet sind, wenn die Mantelabschnitte (2a, 2b) zusammengelegt sind.

15. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an einer vom zu montieren- den Verschalungsteil (16) abgewandten Stirnfläche des Grundkörpers (3) mindestens ein zweiter Sicherungsstift (6a) derart angeordnet ist, dass eine axiale Verschiebung des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) oder der Mantelabschnitte (2a, 2b) , bezogen auf die Längsachse (x) , begrenzbar oder verhinderbar ist. 16. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an einer vom zu montierenden Verschalungsteil (16) abgewandten Stirnfläche des Grundkörpers (3) ein Klemmbügel (20) derart angeordnet ist, dass eine axiale Verschiebung des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) oder der Mantelabschnitte (2a, 2b) , bezogen auf die Längsachse (x) , begrenzbar oder verhinderbar ist.

17. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 16, wobei der Grundkörper (3) mindestens zwei radial ausgebildete Flügel (7) umfasst, wobei der Klemmbügel (20) zwei Schenkel (20a) aufweist, die zum Fixieren der Mantelabschnitte (2a, 2b) in ihrer bestimmungsgemässen Position jeweils unter einem Begrenzungssteg (7a) eines der Flügel (7) einklemmbar sind, und zum Lösen mindestens eines der Mantelabschnitte (2a, 2b) zunächst die Schenkel (20a) lösbar sind und der Klemmbügel (20) kippbar ist.

18. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 17, wobei der Begrenzungssteg (7a) eine von einer Öffnung des

Grundkörpers (3) abgewandte Oberseite hat, welche sich schräg zur Öffnung hin absenkt und eine der Öffnung des Grundkörpers (3) zugewandte Unterseite hat, welche sich schräg zum Flügel (7) hin erstreckt und in einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden Abschnitt übergeht, wobei zwischen dem radialen Abschnitt und einer Stirnfläche der Mantelabschnitte (2a, 2b) ein Spalt zur Einführung Schenkel (20a) des Klemmbügels (20) gebildet ist. 19. Befestigungsanordnung (1, 15 ) zur beanstandeten Montage zweier Verschalungsteile (16) umfassend einen mit einer Gegenkontur versehenen Ankerstab (15) und mindestens eine am Ankerstab (15) befestigbare Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche . 20. Verfahren zum Aufbau einer Bauverschalung unter Verwendung mindestens einer Befestigungsanordnung (1, 15) nach Anspruch 19, wobei zunächst Verschalungs¬ teile (16) in einer geforderten Position mittels mindestens eines Distanzhalters (15a) positioniert und an- schliessend unter Zusammenwirken mindestens einer Befes¬ tigungsvorrichtung (1) mit einem Ankerstab (15) und mit dem mindestens einen Distanzhalter (15a) in der geforderten Position befestigt werden, derart dass

a) zunächst die Befestigungsvorrichtung (1) mit dem mindestens einen radial verschiebbaren Mantelabschnitt (2b) des Ankerverschlusses (2) in der ersten Stellung auf den Ankerstab (15) geschoben wird, bis eine Ankerplatte (4) am Verschalungsteil (16) anstösst oder in dessen Nähe kommt,

b) anschliessend die Mantelabschnitte (2a,

2b) des Ankerverschlusses (2) auf dem Ankerstab (15) positioniert werden, indem der verschiebbare Mantelab¬ schnitt (2b) von der ersten in die zweite Stellung ge¬ bracht wird, derart dass die mit dem anderen Mantelab- schnitt (2a) gebildete Kontur der Innenflächen des An¬ kerverschlusses (2) die Gegenkontur einer Aussenfläche des Ankerstabs (15) eingreift,

c) danach der verschiebbare Mantelabschnitt (2b) in der zweiten Position fixiert wird, indem ein Ar- retierungselement (5) der Befestigungsvorrichtung (1) betätigt wird.

21. Verfahren zum Abbau einer Bauverschalung unter Verwendung mindestens einer Befestigungsanordnung (1, 15 ) nach Anspruch 19, wobei :

i) zunächst ein Arretierungselement (5) der Befestigungsvorrichtung (1) gelöst wird, ii) anschliessend die Befestigungsvorrichtung (1) durch Verschieben des verschiebbaren Mantelabschnitts (2b) von der zweiten Stellung in die erste Stellung vom Eingriff in die Gegenkontur des Ankerstabs (15) befreit wird und

iii) schliesslich die Befestigungsvorrichtung (1) vom Ankerstab (15) herausgezogen wird.

22. Verwendung der Befestigungsanordnung (1, 15) nach Anspruch 19 als Schalungsanker im Beton-, oder Holz-, oder Metallbau bei der Befestigung von provisorischen Teilen, insbesondere im Betonbau bei der Befesti¬ gung von Verschalungen zur Bildung von Betonelementen.

Description:
Befestigungsvorrichtung für Bauverschalungen, Befestigungsanordnung mit einer solchen und Verfahren zum Auf- und Abbau von Bauverschalungen

Hinweis auf verwandte Dokumente

Dieses Dokument beansprucht die Priorität der Schweizerischen Patentanmeldung Nr. 0423/14, eingereicht am 19. März 2014, deren gesamten Inhalt hiermit durch Bezug aufgenommen wird.

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Bauverschalungen, eine Befestigungsanordnung mit einem Distanzhalter und mindestens einer solchen Befestigungsvorrichtung, und Verfahren zum Auf- und Abbau einer Bauverschalung gemäss den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen .

Hintergrund Beim Aufbau von Strukturen aus Beton, insbesondere Spannbetonbau, Holz oder Metall sind Bauverschalungen weit verbreitet . Dabei werden Stabspannsysteme verwendet, welche vielfältige Anwendungen haben, wie z.B. die Vorspannung von Betonelementen oder die Stützung von Bau- Verschalungen . Solche Stabspannsysteme werden auch Schalungsanker genannt. Beim Bau von Betonelementen, wie z.B. Betonmauern, werden die Stabspannsysteme für die Positionierung von Verschalungsteilen, welche die Abmessungen der zu bauenden Betonmauer definieren, verwendet. Dabei werden beispielsweise vier senkrechte Verschalungsplatten recht- eckförmig aufgebaut, wobei je zwei gegenüberliegende Platten mittels Distanzhaltern in einem vo definierten Abstand voneinander gehalten werden. Die Stabspannsysteme bestehen in einer beispielhaften, einfachen Ausführung aus einem Ankerstab, der zwischen den Verschalungsteilen angeordnet ist und durch diese hindurchragt, und aus jeweils einer Gewindemutter auf jeder Aussenseite der Verschalungsteile, durch welche die Verschalungsteile durch Festschrauben der Muttern an den Ankerstab auf den erforderlichen Abstand zueinander gebracht werden. Alternativ ist der Ankerstab teilweise von einem starren, zylindrischen Distanzhalter umhüllt, der dafür sorgt, dass die Verschalungsteile nicht zu nah aneinander geschraubt werden können. Der Ankerstab, beispielsweise ein Dywidag® Ankerstab, verfügt über ein über die ganze Länge verlaufendes Grobgewinde.

Bei der Verwendung eines solchen Stabspannsystems für Schalungen wird derart vorgegangen, dass die Verschalungsteile wie erläutert zunächst mittels des Stabspannsystems positioniert und fixiert werden. Anschlies ¬ send kann in den so definierten Innenraum zwischen den Verschalungsteilen Beton eingegossen werden. Sobald der Beton hart geworden ist, können die Verschalungen durch Herausdrehender an den Ankerstabenden befestigten Muttern entfernt werden. Im Falle der Verwendung von Distanzhaltern können die Gewindestäbe auch herausgezogen werden, wobei allerdings die Distanzhalter im Beton verbleiben.

Bei vielen Anwendungen müssen die Gewindestäbe nach dem Entfernen verlagert werden, um z.B. die Mauer weiter in die Breite zu verlängern, so dass sich die beschriebene Prozedur wiederholt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die zeitintensive Montage bzw. Demontage der Schalung .

In EP1854941 A2 ist eine Spannvorrichtung mit einem Hauptkörper und einer Mutter, die aus zwei Hälften besteht, vorgeschlagen. Die beiden Hälften bilden zusammen ein Innengewinde und sind innerhalb des Hauptkörpers angeordnet. Die Hälften werden dadurch in der Freigabestellung gehalten, dass manuell entgegen einer Federkraft eingewirkt wird, die die Hälften in Richtung der Eingriffsstellung drückt. Durch Loslassen sind die Hälften zwischen der Freigabestellung und der Eingriffsstellung bewegbar, in der sie in ein Aussengewinde eines Ankerstabs eingreifen. Dabei verläuft der Grundkörper innen konisch. Entsprechend haben die Hälften zusammen eine konische Aussenkontur . Ein Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass die Spannvor- richtung in angezogenem Zustand an der Wandschalung aus der Eingriffsstellung nur durch erschwertes Drehen der ganzen Spannvorrichtung lösbar ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein Kraftaufwand notwendig ist, um die Spannvorrichtung auf den Ankerstab zu schieben, da bei diesem Vorgang die Spannvorrichtung immer in der Freigabestellung gehalten werden muss.

Darstellung der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Möglichkeit zur Verkürzung der Abbauzeit von Verschalungen und die Überwindung von Nachteilen bestehender Befestigungsvorrichtungen. Diese Aufgabe wird mit einer Befestigungsvorrichtung und einer Befest igungs- anordnung nach den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Die Befestigungsvorrichtung zur Fixierung zweier Verschalungsteile umfasst einen Ankerverschluss bestehend aus zwei voneinander getrennten Mantelabschnitten, wobei die Innenflächen der Mantelabschnitte zusammen eine Kontur bilden und der Ankerverschluss innerhalb eines länglichen und hohlen, an beiden Stirnseiten offenen, Grundkörpers angeordnet sind. Mindestens einer der Mantelabschnitte ist zwischen einer ersten und einer zweiten Stel- lung in ausschliesslich radialer Richtung, bezogen auf eine Längsachse, innerhalb des Grundkörpers verschiebbar, derart, dass der Ankerverschluss in mindestens der ersten Stellung des verschiebbaren Mantelabschnitts über einen Ankerstab zum Halten der Verschalungsteile schiebbar ist und in der zweiten Stellung des verschiebbaren Mantelab ¬ schnitts der Ankerverschluss am Ankerstab mittels einer in Richtung der Längsachse der Befestigungsvorrichtung form- schlüssigen Verbindung der Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte mit einer entsprechenden Gegenkontur einer Aussenfläche des Ankerstabs befestigbar ist.

Die Befestigungsanordnung zur beabstandeten Montage der Verschalungsteile umfasst einen mit einer Gegenkontur versehenen Ankerstab und mindestens eine am Ankerstab befestigbare erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung .

Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Aufbau und ein Verfahren zum Abbau einer Bauverschalung unter Verwendung mindestens einer erfindungsgemässen Befestigungsanordnung gelöst.

In einer ersten Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Befestigungsvorrichtung ist die Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte ein schraubbares Innengewinde und die Kontur der Aussenfläche des Ankerstabs ist ein entsprechendes Aussengewinde.

In einer zweiten Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Befestigungsvorrichtung ist die Kontur der Innenflächen der Mantelabschnitte durch Nuten oder durch Kerben gegeben.

In einer Ausführungsform ist ein Mantelabschnitt des Ankerverschlusses radial verschiebbar und der andere Mantelabschnitt fest am Grundkörper angebracht.

In einer anderen Ausführungsform sind beide

Mantelabschnitte des Ankerverschlusses radial verschiebbar. Es ist bevorzugt dass beide Mantelabschnitte aus dem Grundkörper herausnehmbar sind, um sie gegebenenfalls bei Beschädigung oder Abnutzung ersetzen zu können.

Die Vorteile der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung, der erfindungsgemässen Befestigungsanordnung und der erfindungsgemässen Verfahren liegen in der Beschleunigung der Montage bzw. Demontage von Verschalungsteilen .

Im oben genannten Beispiel des Aufbaus einer hohen Mauer werden also Mauerabschnitte etappenweise aufgebaut, indem ein erster Mauerabschnitt, der auf dem Boden bzw. auf einem Fundament steht, aufgebaut wird und anschliessend darüber die folgenden Mauerabschnitte gebildet werden. Daraus ist ersichtlich, dass die Verschalungen für eine einzige Mauer mehrfach horizontal verlegt werden müs- sen. Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen, bei denen eine Mutter der Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Verschalungsteils am Ankerstab bei jedem Aufbau mühsam eingeschraubt werden muss, wird bei der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung bzw. Befestigungsanordnung , ein Ankerverschluss verwendet, der einen Ankerstab „einklemmt" .

In der ersten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung ist der Ankerverschluss also als Mutter ausgebildet, die auf einem entsprechend mit einem Aussen- gewinde versehenen Ankerstab in der Nähe des Verschalungsteils eingeklemmt und anschliessend festgezogen wird. Entsprechend wird beim Abbau des Verschalungsteils die Mutter bei Bedarf zunächst gelockert und anschliessend vom Ankerstab abgenommen.

Zum Einklemmen kann die Mutter auf dem Ankerstab aufgeschoben werden, anschliessend mit ihrem Innengewinde in das Aussengewinde des Ankerstabs eingepasst und fixiert, wodurch schliesslich nur wenige Umdrehungen zum Festziehen der Mutter am Ankerstab nötig sind. Entsprechend muss die Mutter zum Entfernen nur gelockert werden und vom Distanzhalter oder Ankerstab abgezogen werden.

In der zweiten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung entfällt das Festziehen des Ankerverschlusses da dieser in diesem Fall derart ausgebildet ist, dass er kein Innengewinde hat, sondern eine gekerbte oder mit Nuten versehene Kontur, die in eine entsprechende Gegenkontur des Ankerstabs formschlüssig in Verspannungs- richtung eingreift. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der noch weiteren Vereinfachung der Verwendung der Befestigungsvorrichtung . Weiter wird dadurch einer An ¬ passung an verschiedensten Ankerstäben (ohne Aussengewinde) Rechnung getragen. Mit Vorteil überwindet die vorliegende Erfindung die Nachteile des Stands der Technik, indem eine ausschliesslich radiale Verschiebung der Mantelabschnitte aus der ersten Stellung (Freigabe- oder Positionierstellung) in die zweite Stellung (Eingriffsstellung) und umgekehrt, vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, einerseits die Befestigungsvorrichtung ohne Kraftaufwand auf den Ankerstab zu schieben, und sie andererseits auch auf einfache Weise wieder zu entfernen, ohne dass sie durch erschwertes drehen der ganzen Spannvorrichtung gelöst werden muss.

Besonders vorteilhaft erweist sich die Erfin ¬ dung bei der Verwendung von Gewindestäben normierter Länge, also Gewindestäbe, deren Länge nicht auf die gerade benö ¬ tigte Breite der aufzubauenden Mauer zusammen mit der Ver ¬ schalung abgestimmt sind. Eine solche Abstimmung wäre oft zu teuer, so dass normierte Gewindestäbe eingesetzt werden, welche in vielen Fällen sehr viel länger sind als nötig. Folglich muss bei bekannten Lösungen die Mutter über die gesamte nach aussen überstehende Länge des Ankerstabs ein- bzw. abgeschraubt werden, um zum Verschalungsteil zu ge ¬ langen bzw. um die Mutter zu entfernen, was zeitintensiv ist. Bei der vorliegenden Lösung kann dieser Ein- bzw. Abschraubweg eingespart werden, indem der Ankerverschluss bis zur Verschalung auf dem Ankerstab aufgeschoben bzw. von diesem abgezogen wird.

In Anbetracht des genannten Vorteils wird die Befestigungsanordnung vorzugsweise als Schalungsanker im Beton-, oder Holz-, oder Metallbau bei der Befestigung von provisorischen Teilen, bevorzugt im Betonbau bei der Be- festigung von Verschalungen zur Bildung von Betonelemen ¬ ten, verwendet.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen An ¬ sprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Verschalung von der Seite mit einer erfindungsgemässen Befestigungsanordnung, und

Fig. 2 bis 4 eine Ausführungsform einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung in verschiedenen Ansichten, und

Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung in verschiedenen Ansichten.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Im Kontext des vorliegenden Dokuments wird nur die erste Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung im Detail beschrieben, bei der eine Mutter verwendet wird. Die zweite Ausführungsform (ohne Gewinde) wird nur kurz umrissen, da sie sich vom Aufbau nur geringfügig von der ersten Ausführungsform unterscheidet. Daher wird im Folgenden der Begriff „Mutter" anstatt Ankerverschluss ver- wendet. Die Begriffe „Kontur" und „Gegenkontur" sind als „Relief" einer Fläche des jeweiligen Elements zu verstehen.

Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Verschalung von der Seite. Die Verschalung umfasst zwei Verschalungsteile 16, welche in diesem Beispiel senkrecht auf einem Boden C parallel in einem Abstand voneinander aufgebaut sind. In den Hohlraum zwischen den Verschalungsteilen 16 wird Beton Z von oben in Richtung des Pfeils 18 eingegossen, um eine Mauer aufzubauen. Die Verschalungsteile 16 sind von einer Distanzhalteranordnung 1, 15, 15a fixiert. Im oberen und unteren Bereich der Verschalungsteile 16 ist jeweils ein Ankerstab 15 der Distanzhalteranordnung langeordnet. Die Gewindestäbe 15 durchdringen die Verschalungsteile 16, was in Fig. 1 mit den gestrichelten Linien angedeutet ist, und weisen jeweils ein Gewinde auf, das hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist. Die Verschalungsteile 16 werden mittels Distanzhaltern 15a in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten. Diese Distanzhalter 15a sind Rohre, vorzugsweise aus Kunststoff, durch die jeweils ein Ankerstab 15 einführbar ist. Zur Fixierung der Verschalungsteile 16 in einem bestimmten Abstand voneinander dienen mehrere Befestigungsvorrichtun- gen 1 der Distanzhalteranordnung, welche an der Aussenseite der Verschalungsteile 16 am Ankerstab 15 angebracht sind. Dabei stellt die mit 4 bezeichnete Komponente eine Ankerplatte dar, welche bei der Befestigung als Auflage der Befestigungsvorrichtung 1 auf die Verschalungsteile 16 dient. Die Ankerplatte 4 ist an einer dem zu montierenden Verschalungsteil 16 zugewandten Stirnseite eines Grundkörpers 3 angeordnet und kann entweder einstückig mit dem Grundkörper 3 oder an diesem befestigt sein. Eine Mutter der Befestigungsvorrichtung 1 umfasst mehrere Komponenten, welche im Zusammenhang der folgenden Figuren beschrieben werden. Sie ist in Fig. 1 nicht sichtbar und innerhalb des länglichen und hohlen Grundkörpers 3 angeordnet.

Die Mutter wird in Richtung des Verschalungsteils 16 angeschraubt. Auf der Innenseite der Verschalungs- teile 16, also im Bereich des einzugiessenden Betons Z, kann der Ankerstab 15, wie schon erwähnt, einen Distanzhalter 15a umfassen, um den Minimalabstand zwischen den Verschalungsteilen 16 zu begrenzen. Damit wirkt die Mutter beim Anziehen mit dem jeweiligen Distanzhalter 15a zusam- men, um das zugehörige Verschalungsteil 16 festzuschrauben .

Die Ankerplatte 4 dient dazu, die Einschraubtiefe der Mutter zu begrenzen und verhindert damit, dass die Mutter in die Verschalung 16 eindringt. Sie hat einen quer zu einer Einschraubrichtung der Mutter auf den Ankerstab 15 gesehenen Durchmesser, der grösser ist als derjenige der Mutter. Ferner wäre die Stabilität des Verschalungsteils 16 in seiner vorgesehenen Lage geringer. Dem Fachmann im Bauwesen ist bekannt, wann die Verschalung im Laufe der Errichtung einer Mauer abgebaut wird bzw. wann die einzelnen Gewindestäbe 15 entfernt werden müssen, so dass diese Tätigkeiten im vorliegenden Rahmen nicht weiter beschrieben werden. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der Befestigungsvorrichtung 1. Sie umfasst als Hauptteile einen Grundkörper 3, die oben genannte Mutter 2 und einen Keil 5. Die Mutter 2 umfasst zwei Mantelab- schnitte 2a, 2b. Es wird darauf hingewiesen dass beide Mantelabschnitte der Mutter 2 in dieser Darstellung ausserhalb des Grundkörpers 3 gezeigt sind, um ihren Aufbau zu verdeutlichen, jedoch sind sie bei der tatsächlich einsetzbaren Befestigungsvorrichtung 1 immer im Inneren des Grundkörpers 3 angeordnet. In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Mantelabschnitt, hier der Mantelabschnitt 2b, der Mutter 2 radial verschiebbar und der andere Mantelabschnitt 2a ist fest am Grundkörper 3 angebracht. In dieser Ausführungsform ist der fest angebrachte Mantel- abschnitt 2a nicht aus dem Grundkörper 3 herausnehmbar. Dabei kann dieser Mantelabschnitt 2a fest mit der Innenwand des Grundkörpers 3 verbunden sein. Es kann aber auch sein dass der fest angebrachte Mantelabschnitt 2a nur mittels eines Sicherungsstifts 6a, der an einer vom zu montierenden Verschalungsteil 16 (nicht gezeigt) abgewandten Stirnfläche des Grundkörpers 3 angeordnet ist, gesichert ist. Dadurch ist eine axiale Verschiebung des Mantelabschnitts 2a, bezogen auf die Längsachse x, begrenzbar oder verhinderbar. Es kann ein Stift für jeden Mantelabschnitt 2a, 2b vorgesehen sein. Der oder die Stifte werden vorzugsweise in dafür vorgesehene Ausnehmungen 13 im Grundkörper 3 eingesetzt und befestigt. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen 13 in radial ausgebildete Flügeln 7, die über der Stirnfläche des Grundkörpers 3 hinausstehen, eingebracht.

Die Flügel 7 dienen zum leichten Einschrauben der Befestigungsvorrichtung 1, beispielsweise manuell, nachdem diese auf dem Ankerstab 15 bis zum Verschalungsteil 16 geschoben wurde.

Mindestens ein Begrenzer 10 zur Begrenzung oder Verhinderung einer Rotationsbewegung der Mantelabschnitte 2a, 2b um die Längsachse x ist vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Trennelemente 10 vorgesehen, die als starre Lamellen ausgebildet sind. Befindet sich die Mutter 2 innerhalb des Grundkörpers 3, so trennen die Lamellen die zwei Mantelabschnitte 2a, 2b der Mutter 2. Dabei ist zu beachten dass die Lamellen nicht in den Gewindegang des Innengewindes, das von den Innenflächen der zwei Mantelabschnitte 2a, 2b gebildet ist, hineinragen, d.h. ihre Breite muss kleiner als die minimale Wanddicke der Mantelabschnitte 2a, 2b sein. Dadurch können die Aus- senkontur der Mutter 2 und die Innenkontur des Grundkörpers 3 auch rund ausgeführt werden, ohne dass sie sich beim Festziehen auf dem Ankerstab relativ zueinander drehen können .

Vorzugsweise haben aber die Mantelabschnitte 2a, 2b zusammen die Form eines geraden Prismas. Die Innenkontur des aufnehmenden Grundkörpers 3 ist entsprechend geformt. Auf diese Weise kann auf die Trennelemente 10 verzichtet werden.

Mindestens ein Arretierungselement 5 ist vorgesehen, mittels welchem der verschiebbare Mantelabschnitt, im vorliegenden Fall der Mantelabschnitt 2b, in der zweiten Stellung, d.h. in der Stellung in der die Mutter 2 am Ankerstab 15 schraubbar ist, fixierbar ist. Durch Krafteinwirkung auf dem Arretierungselement 5 kann der verschiebbare Mantelabschnitt 2b freigegeben werden. Dies wird im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 näher erläutert. Das Ar etierungsmittel ist vorzugsweise ein Keil 5. Es kann sich dabei aber auch um andere Elemente handeln. Beispielsweise kann zum Spannen des verschiebbaren Mantelabschnitts 2b eine Schraube radial in den Grundkörper eingedreht werden, die gegen die Wand des verschiebbaren Mantelabschnitts 2b wirkt, welche zum Freigeben wieder gelöst wird.

Der Keil 5 ist seitlich des Grundkörpers 3 angeordnet, derart, dass eine seiner Breitseiten einem von einer Aussparung 9 in einer Wand des Grundkörpers 3 freigelegten Teil der Aussenfläche des verschiebbaren Mantel- abschnitts 2b zugewandt ist. In einer Ausführungsform ist seine andere Breitseite stufenförmig ausgebildet. Insbe ¬ sondere kann mindestens ein Teil der Oberfläche mindestens einer der Breitseiten des Keils 5 aufgeraut sein, um in der einklemmenden Position des Keils eine höhere Haftreibung zu gewährleisten, so dass die Gefahr einer Lockerung des Keils 5 minimiert wird. Ein Sicherungsstift 6b kann ferner vorgesehen sein, mittels welchem die Bewegungsstre- cke des Keils 5 beim Lösen begrenzbar ist. Durch den Sicherungsstift 6b wird verhindert dass der Keil 5 aus der Befestigungsvorrichtung 1 herausfallen kann und verloren wird .

Der Keil 5 ist entlang dem freigelegten Teil der Aussenfläche des verschiebbaren Mantelabschnitts 2b verschiebbar, wobei eine Keilwirkung von einem festen Abstand zwischen der Aussenfläche des verschiebbaren Mantelabschnitts 2b und einem ersten Begrenzer 8, insbesondere einem am Grundkörper befestigten Bügel, bewirkt ist. Selbstverständlich kann der erste Begrenzer 8 auch Teil des Grundkörpers 3 sein.

Wie erwähnt umfasst die Befestigungsvorrichtung 1 an einer dem zu montierenden Verschalungsteil 16 zugewandten Stirnseite des Grundkörpers 3 eine Ankerplatte 4. Dafür sind Löcher 12 vorgesehen, die beispielsweise eine Verschraubung der Befestigungsvorrichtung 1 am Verschalungsteil 16 erlauben. Die Ankerplatte 4 weist ein zur Längsachse x konzentrisches Loch auf (hier nicht sichtbar) . In der zweiten Stellung des verschiebbaren Mantelab- Schnitts 2b ist ein Durchmesser des Lochs kleiner als ein Aussendurchmesser der Mutter 2 und mindestens gleich gross wie ein maximaler Aussendurchmesser des Ankerstabs 15. Dadurch wird verhindert dass einer oder beide Mantelabschnitte 2a, 2b diesseits des Grundkörpers 3 hinausfallen können.

Die Anwendung der Befestigungsanordnung wird nun anhand von Fig. 3 und Fig. 4 in Zusammenschau mit Fig. 1 beschrieben.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Ausführungsform aus Fig . 2 mit im Grundkörper 3 eingeführter Mutter 2 und Fig . 4 zeigt die Ausführungsform aus Fig . 3 mit zusätzlich eingeführtem Keil 5. Beim Verfahren zum Aufbau einer Bauverschalung unter Verwendung von Befestigungsanordnungen werden zunächst Verschalungsteile 16 in einer geforderten Position mittels mindestens einem Distanzhalter 15a positioniert. Anschliessend werden die Verschalungsteile 16 unter Zusammenwirken der Befestigungsvorrichtung 1 mit dem Ankerstab

15 in der geforderten Position befestigt. Je nach Aufbau können eine oder mehrere Befestigungsanordnungen zum Einsatz kommen.

Die Befestigung erfolgt derart, dass zunächst die Befestigungsvorrichtung 1 mit dem mindestens einen radial verschiebbaren Mantelabschnitt 2b der Mutter 2 in der ersten Stellung auf den Ankerstab 15 geschoben wird, bis die Ankerplatte 4 des Grundkörpers 3 an der Verschalung 16 anstösst. Mit anderen Worten muss die Mutter 2 nicht verschraubt werden, um sie in die Nähe des Verschalungsteils

16 zu bringen, da der Innendurchmesser der Mutter 2 aufgrund der ersten Position des verschiebbaren Mantelabschnitts 2b grösser als der Aussengewindedurchmesser des Ankerstabs 15 ist. Der verschiebbare Mantelabschnitt 2b ist vorzugsweise zwischen der ersten und der zweiten Position frei beweglich, so dass es in dieser Ausführungsform am einfachsten ist, die Befestigungsvorrichtung mit unten angeordnetem Mantelabschnitt 2b über den Ankerstab 15 zu schieben, so dass der Mantelabschnitt 2b von selbst aufgrund seiner Gewichtskraft in der ersten Stellung bleibt.

Sobald die Befestigungsvorrichtung 1 am Verschalungsteil 16 anliegt oder in seiner Nähe geschoben wurde, werden die Mantelabschnitte 2a, 2b der Mutter 2 auf dem Ankerstab 15 positioniert, indem der verschiebbare Mantelabschnitt 2b von der ersten in die zweite Stellung gebracht wird. Bei der Positionierung wird darauf geachtet, dass das mit dem anderen Mantelabschnitt 2a gebildete Innengewinde der Mutter 2 ins Aussengewinde des Ankerstabs 15 eingreift . Dabei kann die BefestigungsVorrichtung z.B. einfach durch Drehung um die Längsachse x in Eingriff mit dem Aussengewinde des Ankerstabs gebracht werden. Durch Drehung gelangt der verschiebbare Mantelabschnitt 2b in einer Stellung, in der er wieder aufgrund der Gewichtskraft in das Aussengewinde des Ankerstabs „fällt". Damit wird auch erreicht, dass er sich „natürlich" im Aussengewinde des Ankerstabs einfügt.

Danach wird der verschiebbare Mantelabschnitt

2b in der zweiten Position fixiert, indem das Arretierungselement, hier der Keil 5, zwischen Bügel 8 und freiliegender Aussenfläche des Mantelabschnitts 2b eingeschlagen o- der eingeschoben wird.

Schliesslich wird die Mutter 2 der Befestigungsvorrichtung 1 auf dem Ankerstab 15 angezogen.

Zusätzlich kann die Ankerplatte 4 mittels der dafür vorgesehenen Löcher 12 und Schrauben oder Nägel am Verschalungsteil 16 befestigt werden.

Es ist bevorzugt die Befestigungsvorrichtung 1 vor der Verwendung derart vorzubereiten, dass der Keil 5 zunächst teilweise in den durch den Bügel 8 und die freigelegte Aussenfläche des Mantelabschnitts 2b gebildeten Durchgang geschoben und anschliessend der Sicherungsstift 6b am Keil 5 angebracht wird. Auf diese Weise wird ein Herausfallen des Keils 5 aus dem Durchgang verhindert.

Zum Abbau einer mit der Befestigungsanordnung fixierten Bauverschalung wird zunächst die Befestigungsvorrichtung 1 gelöst. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Keil 5 entgegen der Richtung der Keilwirkung herausgeschlagen wird, wodurch der verschiebbare Mantelabschnitt 2b freigegeben wird, so dass er wieder in die erste Stellung verschiebbar ist. Nach dem Lösen der Befestigungsvorrichtung 1 durch Verschieben des verschiebbaren Mantelab- Schnitts 2b von der zweiten Stellung in die erste Stellung wird die Befestigungsvorrichtung 1 schliesslich vom Ankerstab 15 herausgezogen.

Die in den Figuren nicht dargestellte zweite Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nur insofern als die Kontur der Innenfläche des Ankerverschlusses 2 nicht von einem Gewinde sondern von Kerben oder Nuten gebildet ist. Dabei können die Nuten voll umfänglich ausgebildet sein, sie können aber auch nur in Abschnitten der Innenfläche vorkommen. Entsprechend kommen in diesem Fall Ankerstäbe zum Einsatz, die auf ihrer Aussenfläche Vorsprünge umfassen, die in die Nuten bzw. Kerben des Verschlussankers passen. Zum Aufbau der Bauverschalung entfällt hier der Schritt des Festziehens. Der Verschlussanker muss lediglich auf dem Ankerstab so nah wie möglich am Verschalungsteil eingeklemmt werden. Entsprechend wird zum Abbau der Bauverschalung der Ankerverschluss lediglich abgeklemmt.

Fig. 5 zeigt eine Ansicht einer dritten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung mit herausgenommenem Keil 5 und Mantelabschnitten 2a, 2b. Fig. 6 zeigt die Ausführungsform aus Fig. 5 mit im Grundkörper 3 eingeführter Mutter 2 und mit zusätzlich eingeführtem Keil 5.

Diese weitere Ausführungsform unterscheidet sich von den bisher beschriebenen Ausführungsformen darin, dass das Arretierungselement 5 anders aufgebaut ist und die Sicherung der Mantelabschnitte 2a, 2b der Mutter 2 im Grundkörper 3 anders realisiert ist. Die Mantelabschnitte 2a, 2b selbst können gemäss der ersten oder der zweiten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung ausgeführt sein. Im Folgenden werden nur die Unterschiede zu dem anderen Ausführungsformen beschrieben.

Das Arretierungselement, auch als Keil 5 aus- geführt, hat keinen Sicherungsstift (vgl. zum Beispiel Referenz 6b aus Fig. 3) sondern einen Steg 6c an seiner schmalen Extremität, mittels welchem die Bewegungsstrecke des Keils 5 beim Lösen begrenzbar ist. Dies ist vorteilhaft da der Keil 5 mit seiner gesamten Funktionalität aus einem Stück realisierbar ist. Er wird in den Grundkörper eingeführt oder eingefädelt bevor die Mantelabschnitte 2a, 2b eingeführt werden. Sobald die letzteren nun eingeführt sind kann der Keil nicht mehr herausgenommen werden, da der Steg 6c dies verhindert, indem er am Begrenzer 8 anstösst. Der Keil 5 hat auf seiner Breitseite, die dem Begrenzer 8 zugewandt ist, eine stufenförmige Ausbildung, wobei eine erste Stufe durch den Steg 6c gebildet ist. Eine zweite Stufe ist eine am Steg 6c anschliessende Vertiefung 6d, die über eine schräge Fläche 6e in eine dritte, längere Stufe 6f übergeht, die zum Ende des Keils 5 hin ansteigt. Die Vertiefung 6d und/oder die schräge Fläche 6e und/oder die dritte Stufe 6f können wie bei den anderen Ausführungs- formen aufgeraut sein. Durch diesen Aufbau wird einerseits mit den Flächen 6e und 6f verhindert, dass sich der Keil 5 beispielsweise beim Vibrieren des Betons mit einer Vibrier- Nadel löst. Andererseits wird mit dem Steg 6c verhindert dass der Keil 5 herausfällt, sondern er bleibt am Steg 6c hängen.

Bei dieser Ausführungsform sind beide Mantelabschnitte 2a, 2b des Ankerverschlusses 2 (Mutter) radial verschiebbar, im Gegensatz zu den anderen Ausführungsformen, bei den nur ein Mantelabschnitt radial verschiebbar ist. Auch sind hier beide Mantelabschnitte 2a, 2b herausnehmbar. Dies ist vorteilhaft wenn die Mantelabschnitte 2a, 2b überprüft werden sollen, beispielsweise um festzustellen ob das Innengewinde beschädigt ist. In einem solchen Fall kann der betroffene Mantelabschnitt oder können beide Mantelabschnitte 2a, 2b leicht ersetzt werden.

Ein Übergang 2c zwischen einer stirnseitigen Fläche und einem ebenen Teil der Mantelfläche jedes Man ¬ telabschnitts 2a, 2b ist abgerundet, was am besten in Fig. 5 zu sehen ist. Es ist bevorzugt dass die abgerundeten Übergänge 2c gegenüberliegend angeordnet sind, wenn die Mantelabschnitte 2a, 2b zusammengelegt sind. Vorzugsweise sind derartig abgerundete Übergänge auch an der entgegengesetzten Stirnseite der Mantelabschnitte 2a, 2b vorgesehen. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft für das Lösemechanismus der Mantelabschnitte, was im Zusammenhang mit der Fixierung der Mantelabschnitte 2a, 2b erläutert wird .

An einer vom zu montierenden Verschalungsteil 16 abgewandten Stirnfläche des Grundkörpers 3, mit anderen Worten an der Stirnfläche durch die die Mantelabschnitte 2a, 2b in den Grundkörper 3 einführbar sind, ist ein Klemm ¬ bügel 20 vorgesehen und derart angeordnet, dass eine axiale Verschiebung der Mantelabschnitte 2a, 2b, bezogen auf die Längsachse x begrenzbar oder verhinderbar ist. Der Klemmbügel 20 kann auch für die obigen Ausführungsformen anstelle der Stifte 6a (vgl. Fig. 3) verwendet werden. In diesem Fall begrenzt bzw. verhindert er die axiale Ver- Schiebung des beweglichen Mantelabschnitts 2b.

Der Klemmbügel 20 hat im Wesentlichen eine U- Form mit zwei Schenkeln 20a und einem Querschenkel, der die Schenkel 20a verbindet. Der Querschenkel dient zur Befestigung des Klemmbügels 20 an einem der Flügel 7. Dies ist derart ausgeführt, dass der Klemmbügel 20 um den Querschenkel kippbar bzw. drehbar ist. Die Schenkel 20a dienen zur Fixierung der Mantelabschnitte 2a, 2b in ihrer bestim- mungsgemässen Position bzw. zum Freigeben der Mantelabschnitte 2a, 2b.

Zum Fixieren der bereits eingeführten Mantelabschnitte 2a, 2b sind die Schenkel 20a jeweils unter einem Begrenzungssteg 7a eines der Flügel 7 einklemmbar. Dieser Begrenzungssteg 7a ragt also radial nach innen zur x-Achse hin aus dem zugehörigen Flügel 7. Zwischen seiner Unter- seite und der Stirnseite des Grundkörpers 3 bzw. der Mantelabschnitte 2a, 2b ist ein Spalt gebildet, indem die Schenkel 20a zur Fixierung einführbar sind. Die Oberseite des Begrenzungsstegs 7a ist vorzugsweise in Richtung der Stirnseite des Grundkörpers 3 abgeschrägt. Seine Unter- seite verläuft von seiner freien Extremität schräg zum Flügel 7 hin und geht in einen sich radial erstreckenden Abschnitt über. Zum Fixieren wird der Klemmbügel 20 aus einer Stellung, in der er frei drehbar ist, in Richtung der Begrenzungsstege 7a gedreht, woraufhin die Schenkel 20a zunächst die Oberseite des Begrenzungsstegs 7a kontaktieren und der Klemmbügel 20 wird weiter mit Druck nach unten geschoben. Aufgrund der Schräge der Oberseite der Begrenzungsstege 7a werden die Schenkel 20a elastisch immer weiter zueinander hin gedrückt und gehen wieder immer wei- ter auseinander, sobald sie die schräge Unterseite des Begrenzungsstegs 7a erreicht haben, bis sie im oben genannten Spalt einrasten. Die schrägen Abschnitte des Begrenzungsstegs 7a sind dabei hilfreich zur kontrollierten Führung der Schenkel 20a und zur Kraftersparnis, da im Wesentlichen nur eine Kraft in Richtung der Stirnseite des Grundkörpers 3 nötig ist, um die Schenkel 20a in die Einrastposition zu bringen. Dabei sind die schrägen Abschnitte der Oberseite bzw. Unterseite der Begrenzungsstege 7a vorzugsweise so glatt wie möglich ausgeführt. Alternativ können die Schenkel 20a natürlich auch manuell zueinander hin gedrückt werden, während der Klemmbügel 20 weiter zur Stirnseite des Grundkörpers 3 hin gedrückt wird und losge- lassen, sobald die Höhe des Spalts erreicht ist, woraufhin die Schenkel 20a aufgrund ihrer Elastizität in den Spalt springen. Es wird angemerkt dass die Schenkel 20a in der bestimmungsgemässen eingeklemmten Position im Spalt vorzugsweise nicht in Ruhestellung sind, sondern immer noch etwas zusammengedrückt sind, um Spannung und damit einen festen Sitz der Mantelabschnitte 2a, 2b zu gewährleisten.

Zum Lösen mindestens eines der Mantelabschnitte 2a, 2b werden zunächst die Schenkel 20a aus dem Spalt gelöst, indem sie zueinander hin gedrückt werden. Anschliessend wird der Bügel in Richtung weg von der Stirnseite des Grundkörpers 3 bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Drucks auf die Schenkel 20a gedreht. Schliesslich, nachdem die Schenkel 20a ausserhalb des Einflussbereichs der Begrenzungsstege 7a gebracht wurden, können sie losge- lassen werden.

Die Schenkel 20a können jeweils einen gebogenen Endabschnitt an ihrem freien Ende haben (vgl. Fig. 5), damit sie besser zur Eintragung des Drucks greifbar sind.

Ferner können die Schenkel 20a zum Querschenkel hin derart gebogen sein, dass sie nur dann in den Spalt eingeführt werden können, wenn die Mantelabschnitte 2a, 2b mit bündiger Stirnfläche im Grundkörper 3 angeordnet sind. Damit wird ein axialer Versatz zwischen den Innengewindehälften der beiden Mantelabschnitte 2a, 2b verhindert. Ein solcher Versatz könnte sonst entstehen wenn auf dem Boden des Grundkörpers 3 Verunreinigungen vorhanden sind, so dass ein Mantelabschnitt nicht komplett in seine bestimmungsge- mässe Lage eingeschoben werden kann. Die erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung bzw. Befestigungsanordnung ermöglicht einen schnellen Auf- und Abbau einer Bauverschalung, wodurch die Arbeit effek- tiver gestaltet werden kann. Allerdings kann sie auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen, in denen ähnliche Befestigungsanordnungen verwendet werden, insbesondere bei denen lange Schraubwege vorhanden sind, was eine hohe Flexibilität der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung 1 bedeutet.

Die hohe Flexibilität zeigt sich auch darin, dass mindestens die Mutter 2 der Befestigungsvorrichtung 1 für verschiedene Anwendungsgebiete angepasst werden kann: sie kann aus verschiedenen Materialien wie z.B. Teflon oder Metall bestehen und/oder ihr Innengewinde kann verschiedene Flankendurchmesser, Steigungen, etc. aufweisen.

Der Grundkörper kann auch an speziellen Erfordernissen angepasst werden. Beispielsweise kann er aus einem Stück gegossen oder mittels eines 3D-Druckers herge- stellt werden. Er kann beispielsweise aus Teflon oder Me ¬ tall, etc. bestehen, je nachdem wie hoch die darauf wirkenden Kräfte im Einsatz sind.

Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese be ¬ schränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Um- fangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann. Daher sind Begriffe wie "bevorzugt" oder "insbesondere" oder "vorzugsweise" oder "vorteilhaft", usw. lediglich als op- tionale und beispielhafte Ausführungsformen zu verstehen.