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Patent Searching and Data


Title:
FIXING SYSTEM AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/010010
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fixing system for use in cavities, undefined orifices or similar in substrates, such as masonry. Said system comprises a reactive, curable fixing mass, a fixing element such as a tie, tie bar or similar and an energy source for the direct or indirect heating of the fixing mass in order to expand and cure said mass, in addition to embedding and securing the fixing elements with a high bond strength and load capability in terms of traction, pressure and flexion. The invention also relates to a method for embedding and securing fixing elements in cavities, according to which a maximum load capacity can be achieved immediately after the curing and cooling process.

Inventors:
GEDAN EBERHARD
GEDAN ANDRE
GEDAN-SMOLKA MICHAELA
LEHMANN DIETER
STEGLICH MAIK
Application Number:
PCT/EP2003/007582
Publication Date:
January 29, 2004
Filing Date:
July 14, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KEW KUNSTSTOFFERZEUGNISSE GMBH (DE)
International Classes:
C04B14/06; C04B26/02; E21D20/02; (IPC1-7): F16B13/14; E21D20/02; C04B26/00
Foreign References:
US4526492A1985-07-02
FR2218375A11974-09-13
DE10132336A12003-01-23
US20010018880A12001-09-06
DE10002367C12001-07-19
Attorney, Agent or Firm:
Koal, Rosemarie (Coswig, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Befestigungssystem für Hohlräume, wie Bohrund/oder Stemmlöcher und dergleichen in Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas, Gasporenbeton, Hohlkammerbaustoffe, umfassend eine reaktive aushärtbare Befestigungsmasse, enthaltend gegebenenfalls einen Vernetzer und übliche Zusatzstoffe, wie Verschäumungsmittel, Additive, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe, Katalysatoren, Reaktiwerdünner und dergleichen, wobei die Befestigungsmasse mindestens eine ein Netzwerk bildende Substanz mit funktionellen Gruppen aus der Stoffklasse der Phenolharze und/oder Pulverlack Massen und/oder ungesättigte Polyesterharze (UPHarze) und/oder Epoxyacrylate (Vinylester) und/oder Polyurethane und/oder Epoxidharze und/oder Mörtel mit Vinylesterurethan enthält und ein Befestigungselement, wie Anker, Ankerstange, Hülse, Dübel, Schraube und dergleichen und eine Energiequelle für eine direkte oder indirekte Erwärmung der Befestigungsmasse nach dem Einbringen der Befestigungsmasse und des Befestigungselementes in den Hohlraum zwecks Expandierens und Aushärtens der Befestigungsmasse und Fixieren des Befestigungselementes mit hoher Verbundfestigkeit und Beanspruchbarkeit auf Zug, Druck und Biegung.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse durch Energieeintrag einer externen Energiequelle in dem Hohlraum expandierbar und aushärtbar ist.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse einoder mehrstufig aushärtbar ist.
4. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Befestigungsmasse mineralische und/oder keramische und/oder metallische und/oder thermoplastische und/oder duromere und/oder natürliche Füllund/oder Verstärkungsstoffe oder deren Gemische und/oder Feuchtigkeit adsorbierende und/oder absorbierende Stoffe einarbeitbar sind, die gegebenenfalls mit Substanzen oder funktionellen Gruppen zur Kopplung mit der Befestigungsmasse und/oder dem Untergrund/Substrat und/oder dem Befestigungselement ausgerüstet sind.
5. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse druckaufbauende und/oder expandierende Verschäumungsmittel enthält.
6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse vorgemischt und formbar und/oder pastenartig und/oder fest einsetzbar ist.
7. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse in und/oder auf ein Trägermaterial aus Naturstoff und/oder Kunststoff und/oder Keramik und/oder Metall einbzw. aufbringbar ist und dass die Befestigungsmasse mit dem Trägermaterial in den Hohlraum einsetzbar ist.
8. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Befestigungsmasse bei Temperaturen von 80°C bis 350°C, vorzugsweise 150°C bis 250°C, aushärtbar ist.
9. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als externe Energiequelle mindestens ein Heizelement vorgesehen ist.
10. Befestigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Heizelement ein Heizdraht und/oder eine Heizpatrone und/oder ein aufgeheiztes Befestigungselement ist.
11. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieeintrag durch Wirbelstrominduktion und/oder Ultraschall und/oder Mikrowellenanregung erfolgt.
12. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement einteilig fest fixiert einsetzbar ist oder mindestens zweigeteilt und/oder als AnkerManschetteSystem oder als ein gegeneinander bewegliches HülseKernSystem aufgebaut ist und dass die Hülse fest fixiert einsetzbar ist.
13. Verfahren zum Einbetten und Fixieren von Befestigungselementen in Hohlräumen, wie Bohrund Stemmlöchern und dergleichen von Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas, Gasporenbeton, Hohlkammerbausteine mittels einer reaktiven aushärtbaren Befestigungsmasse, enthaltend gegebenenfalls einen Vernetzer und übliche Zusatzstoffe, wie Verschäumungsmittel, Additive, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe, Katalysatoren, Reaktiwerdünner und dergleichen zum Erzielen einer hohen Verbundfestigkeit und Beanspruchbarkeit auf Zug, Druck und Biegung, dadurch gekennzeichnet, dass eine thermisch härtende Befestigungsmasse, welche mindestens eine ein Netzwerk bildende Substanz mit funktionellen Gruppen aus der Stoffklasse der Phenolharze und/oder PulverlackMassen und/oder ungesättigte Polyesterharze (UP Harze) und/oder Epoxyacrylate (Vinylester) und/oder Polyurethane und/oder Epoxidharze und/oder Mörtel mit Vinylesterurethan enthält, vorgemischt wird und dass die Befestigungsmasse als pastenartige formbare oder als geformte oder ungeformte feste Masse in den Hohlraum eingebracht wird, und wobei das Befestigungselement vor, mit oder nach dem Einbringen der Befestigungsmasse in den Hohlraum eingebracht wird und die Befestigungsmasse durch direkten oder indirekten Wärmeeintrag einer externen Energiequelle in dem Hohlraum unter Ausbildung einer druckaufbauenden expandierenden (Schaum) Struktur ausgehärtet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieeintrag mittels mindestens eines Heizelementes, welches sich in und/oder auf der formbaren, pastenartigen oder der geformten oder ungeformten festen Befestigungsmasse befindet oder in und/oder auf einem mechanischen Trägermaterial aus Kunststoff und/oder Metall und/oder Keramik sich befindet oder in und/oder auf dem Befestigungselement angeordnet ist, vorgenommen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieeintrag durch Wirbelstrominduktion und/oder Mikrowellenanregung und/oder Ultraschall durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmasse bei Temperaturen von 80°C bis 350°C, vorzugsweise bei 150°C bis 250°C einoder mehrstufig ausgehärtet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement fest fixiert oder mindestens zweigeteilt und/oder als Anker ManschetteSystem oder als ein bewegliches HülseKernSystem eingesetzt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement als Energiequelle und/oder Energieüberträger ausgebildet wird.
Description:
Befestigungssystem und Verfahren Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Hohlräume, wie Bohr-und/oder Stemmlöcher und dergleichen in Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas-und Gasporenbeton. Sie ist überall dort einsetzbar, wo es auf eine hohe Stabilität und Sicherheit gegen Zug-, Druck-und Biegebeanspruchung der Befestigungselemente, hohe Verbundfestigkeiten, z. B, in Verbindung mit einer hängenden bzw. Überkopf-Applikation, ankommt. Die Erfindung ist sowohl für feste als auch lösbare Verbindungen anwendbar.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Einbetten und Fixieren von Befestigungselementen in Hohlräumen, wonach eine reaktive Befestigungsmasse in einen Hohlraum eingebracht und durch direkten oder indirekten Wärmeeintrag einer externen Energiequelle in dem Hohlraum unter Ausbildung einer druckaufbauenden expandierenden (Schaum-) Struktur ausgehärtet wird.

Es ist bekannt und in der einschlägigen Fach-und Patentliteratur beschrieben, als Halte- bzw. Trägermedium für Verankerungselemente Fertigschäume, wie eines chemisch und/oder physikalisch getriebenen Epoxidharzschaumstoffsystemes, schaumfähige Klebemassen, Abfüllmassen aus anorganischen oder organischen Stoffen, härtbare Mörtelsysteme auf Basis von Zwei-oder Mehrkomponenten mit oder ohne übliche Zusätze, wie Füllmittel, Beschleuniger, Stabilisatoren, einzusetzen. Hierbei befinden sich die einzelnen Chemikalien, wie kalthärtende Reaktivkomponente/Harz und Härter/Vernetzer z. B. getrennt voneinander in einzelnen Behältnissen oder einer entsprechenden Vorrichtung, wie einem Auspressgerät. Die Behältnisse, Vorrichtungen etc. werden im Bohrloch zwecks Zusammenführung der Komponenten mechanisch zerstört, wobei es zur chemischen Reaktion und gewünschten Volumenvergrößerung der Komponenten kommt. Eine vorbestimmte Menge aushärtbarer Masse in einem zerstörbaren Behälter in einen Hohlraum einzuführen und durch anschließendes Eintreiben eines Ankers den Behälter bzw. Teile dessen im Bohrloch zu zerstören, hat den Nachteil, dass durch unsachgemäße Handhabung die Behälter vorzeitig zerstört werden und die

hierdurch ausfließende Masse verloren geht. Der Nachteil kalt härtender Massen bei nicht ausreichender Vermischung der Komponenten, insbesondere Dübelmassen", für die spreizdruckfreie Befestigung von Befestigungselementen besteht in einer inhomogenen dreidimensionalen Vernetzung. Eine homogene Struktur des vernetzten Polymeres kann auf diese Weise nicht sichergestellt werden. Nachteilig bei diesen Massen sind auch lange Aushärtezeiten bis zur Gebrauchsfähigkeit bzw. Belastbarkeit. Die niedrige Viskosität und Toxizität von Bestandteilen der Massen bewirken zudem, dass eine Überkopf-Anwendung solcher Systeme ausgeschlossen ist. Weiterhin ist nachteilig, dass der bei der Härtung entstehende Schrumpf, z. B. beim Befestigen einer Ankerstange im Bohrloch, dazu führt, dass sich an den Grenzen bzw. Grenzflächen zwischen Bohrlochwand und Dübelmasse kein adhäsiver Stoffschluss, sondern überwiegend ein Formschluss ausbildet, was wiederum die Sicherheit bei Lastaufbringung gefährdet. Beispielsweise sind in der EP 150 555 und EP 199 671 Zweikammerpatronen zur Befestigung von Ankerbolzen beschrieben, wobei als Reaktionsharz Epoxyacrylat (Vinylesterharz) und Styren als Comonomer eingesetzt werden. Der Nachteil dieser Systeme ist eine mangelnde Ausreißfestigkeit infolge der schlechten Haftung an silikatischen Materialien. Ferner ist die gesundheitsschädigende Wirkung des Monomeren Styren nachteilig. Die EP 199 671 beschreibt eine Verankerung auf Basis von Epoxidacrylaten mit relativ hoher Härtungsgeschwindigkeit. Die Härtungsprodukte weisen eine gute Chemikalien-und Wasserbeständigkeit auf. Nachteilig hierbei aber ist die ungenügende Ausreißfestigkeit der Verankerung. Die US 5,228, 913 geht von getrennt vorliegenden Reaktionspartnern aus, die erst nach einer Zerstörung des Behältnisses bzw. von Trennmaterialien in Kontakt kommen, wobei jedoch eine homogene Struktur des vernetzten Polymers auf diese Weise nicht sichergestellt werden kann. In der US 5,222, 835 wird ein Zusatzteil zur besseren Vermischung chemisch härtender Komponenten in einem Bohrloch beschrieben, das zusammen mit einer Gewindestange oder einem Gewindeanker im Bohrloch rotiert. Der Nachteil in dieser Lösung besteht in einer aufwendigen komplizierten Konstruktion und im Einsatz niedrigviskoser reaktiver und toxisch wirkender Substanzen. Die japanische Erfindung JP 11,229, 507 beschreibt ein Befestigungssystem, das eine Verminderung der Schädigung des Gebäudeskeletts, eine Verkürzung der Installationszeit und Vereinfachung der Installationsmethode bei gleichzeitig sicherer Installation ermöglicht. Hierbei wird eine Kapsel oder eine chemische Flüssigkeit über eine Tubendosierung auf Basis einer Epoxy-,

expandierbaren Vinyl-oder Polymerflüssigkeit in ein Bohrloch appliziert. Eine Maschinenschraube oder ein Bolzen wird befestigt, indem die eingebrachten Chemikalien über Rotationswärme ausgehärtet werden. Der Nachteil dieser Methode ist in der Realisierung des Wärmeeintrages durch Rotation mit gleichzeitiger Fixierung zu sehen, wobei eine hängende bzw. Überkopf-Applikation für (Schwer-) Lastverankerungen nicht realisierbar ist. Infolge einer entsprechend hohen Scherung zwecks ausreichender Wärmeentwicklung erfolgt gleichzeitig eine mechanochemische Schädigung der vernetzenden Masse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu beseitigen und ein Befestigungssystem für Hohlräume, wie Bohr-und/oder Stemmlöcher, undefinierte Hohlräume und dergleichen in Untergründen, wie Mauerwerk zu schaffen, das insbesondere eine hängende bzw. Überkopf-Applikation für (Schwer-) Lastverankerungen mit hoher Verbundfestigkeit und Beanspruchbarkeit auf Zug, Druck und Biegung ermöglicht. Des weiteren soll die eingesetzte Befestigungsmasse toxikologisch unbedenklich und nicht gesundheitsschädigend sein sowie eine reduzierte Schrumpfneigung und einen guten Stoff-und Materialschluss aufweisen. Ferner soll ein einfaches Verfahren zum Einbetten und Fixieren von Befestigungselementen in Hohlräumen angegeben werden, wonach eine maximale Belastbarkeit der einzubettenden Befestigungselemente unmittelbar nach der Aushärtungsphase gegeben und eine hohe Sicherheit bei Lastenaufbringung gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Befestigungssystem für Hohlräume, wie Bohr-und Stemmlöcher und dergleichen in Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas-, Gasporenbeton, Hohlkammerbaustoffe eine reaktive aushärtbare Befestigungsmasse und ein Befestigungselement, wie Anker, Ankerstange, Hülse, Dübel, Schraube und dergleichen und eine Energiequelle für eine direkte oder indirekte Erwärmung der Befestigungsmasse nach dem Einbringen der Befestigungsmasse und des Befestigungselementes in den Hohlraum zwecks Expandierens und Aushärtens der Befestigungsmasse und Fixieren des Befestigungselementes mit hoher Verbundfestigkeit und Beanspruchung auf Zug, Druck und Biegung umfasst, wobei die Befestigungsmasse gegebenenfalls einen Vernetzer und übliche Zusatzstoffe, wie Verschäumungsmittel,

Additive, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe, Katalysatoren, Reaktiwerdünner und dergleichen und mindestens eine ein Netzwerk bildende Substanz mit funktionellen Gruppen aus der StofSdasse der Phenolharze und/oder Pulverlack-Massen und/oder ungesättigte Polyester (UP-Harze) und/oder Epoxyacrylate (Vinylester) und/oder Polyurethane und/oder Epoxidharze und/oder Mörtel mit Vinylesterurethan enthält. Die Erfindung befasst sich auch mit einem Verfahren zum Einbetten und Fixieren von Befestigungselementen in Hohlräumen, wie Bohr-und Stemmlöchern und dergleichen von Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas-, Gasporenbeton, Hohlkammerbausteine mittels einer reaktiven aushärtbaren Befestigungsmasse, enthaltend gegebenenfalls einen Vernetzer und übliche Zusatzstoffe, wie Verschäumungsmittel, Additive, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe, Katalysatoren, Reaktiwerdünner und dergleichen zum Erzielen einer hohen Verbundfestigkeit und Beanspruchbarkeit auf Zug, Druck und Biegung. Das erfindungsgemäße Verfahren schlägt vor, dass eine thermisch härtende Befestigungsmasse, welche mindestens eine ein Netzwerk bildende Substanz mit funktionellen Gruppen aus der Stoffklasse der Phenolharze und/oder Pulverlack-Massen und/oder ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze) und/oder Epoxyacrylate (Vinylester) und/oder Polyurethane und/oder Epoxidharze und/oder Mörtel mit Vinylesterurethan enthält, vorgemischt wird und die Befestigungsmasse als pastenartige formbare oder als geformte oder ungeformte feste Masse in den Hohlraum eingebracht wird, und wobei das Befestigungselement vor, mit oder nach dem Einbringen der Befestigungsmasse in den Hohlraum eingebracht wird und die Befestigungsmasse durch direkten oder indirekten Wärmeeintrag einer externen Energiequelle in dem Hohlraum unter Ausbildung einer druckaufbauenden expandierenden (Schaum-) Struktur ausgehärtet wird.

Mit der Erfindung wird im Anwendungsfall ein Befestigungssystem mit einer hohen Stabilität und Sicherheit gegen Zug-, Druck-und Biegebeanspruchung sowie maximalen Belastbarkeit des Befestigungselementes unmittelbar nach dem Aushärten und Abkühlen erreicht. Entsprechende Lasten können direkt nach der Applikation der chemischen Befestigung mit hoher Auszugsfestigkeit der Verankerung angebracht werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche und den Ausführungsbeispielen entnehmbar.

Gemäß einem Vorschlag der Erfindung ist die Befestigungsmasse durch Energieeintrag einer externen Energiequelle in dem Hohlraum expandierbar und ein-oder mehrstufig in kürzester Zeit aushärtbar.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Befestigungsmasse vorgemischt und formbar und/oder pastenartig und/oder fest einsetzbar. Die vorgemischte Befestigungsmasse ermöglicht eine unbegrenzte Lagerstabilität unter normalen Lagerbedingungen, d. h. bei Raumtemperatur. Durch die Form-bzw. Profilierbarkeit der Befestigungsmasse kann aus der Masse eine vorgefertigte Hülse in Form einer Schutzhülle zur sicheren Handhabung, auch bei Überkopf-Arbeiten, bei der Fixierung des Befestigungselementes ausgebildet werden.

Die Erfindung schlägt eine reaktive Befestigungsmasse aus chemischen Substanzen vor, die homogen vorgemischt einsetzbar, toxikologisch unbedenklich und nicht gesundheitsschädigend sind und eine Befestigungsmasse mit ausreichender chemischer und/oder mechanischer Wechselwirkung zum Untergrund bzw. zur Untergrundmasse bewirken. Durch den Einsatz der homogen vorgemischten reaktiven Komponenten ist eine homogene Netzstruktur im gesamten Verbund realisierbar. Ein weiterer Vorteil ist die sehr schnelle Aushärtung der Befestigungsmasse und volle Belastbarkeit des Befestigungssystemes nach dem Abkühlen.

In einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist u. a. aus Kosten-und Stabilitätsgründen sowie Minderung des Schrumpfes bzw. der Schwindung vorgesehen, in die Befestigungsmasse mineralische und/oder keramische und/oder metallische und/oder thermoplastische und/oder duromere und/oder natürliche Füll-und/oder Verstärkungsstoffe oder deren Gemische und/oder Feuchtigkeit adsorbierende und/oder absorbierende Stoffe einzuarbeiten, die gegebenenfalls mit Substanzen oder funktionellen Gruppen zur Kopplung mit der Befestigungsmasse und/oder dem Untergrund/Substrat und/oder dem Befestigungselement ausgerüstet sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Befestigungsmasse druckaufbauende und/oder expandierende Verschäumungsmittel (interne und/oder externe)

zur Erzielung eines Form-und Stoffschlusses. Die erhaltene harte (Schaum-) Struktur füllt druckaufbauend den Hohlraum aus.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Befestigungsmasse in und/oder auf ein Trägermaterial aus Naturstoff und/oder Kunststoff und/oder Keramik und/oder Metall ein-bzw. aufzubringen und mit dem Trägermaterial in den Hohlraum einzusetzen, wodurch eine sichere Handhabung erreichbar ist.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Befestigungsmasse bei Temperaturen von 80°C bis 350°C und bevorzugt bei 150°C bis 250°C in sehr kurzer Zeit aushärtbar, wodurch eine schnelle Belastbarkeit der Befestigung erreicht wird.

Nach einem Vorschlag der Erfindung ist zur Aushärtung der Befestigungsmasse als externe Energiequelle mindestens ein Heizelement, wie ein Heizdraht und/oder eine Heizpatrone und/oder ein aufgeheiztes Befestigungselement, vorgesehen.

Nach der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass der Energieeintrag durch Wirbelstrominduktion und/oder Ultraschall und/oder Mikrowellenanregung erfolgt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Befestigungselement einteilig fest fixiert einsetzbar oder mindestens zweigeteilt als gegeneinander bewegliches Hülse-Kern-System aufgebaut und die Hülse fest fixiert einsetzbar, wodurch eine reversibel lösbare Verbindung möglich ist.

Des weiteren schlägt die Erfindung vor, das Befestigungselement aus Kostengründen als Energiequelle und/oder Energieüberträger auszubilden.

Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden : Beispiel 1 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 20 mm wird eine Hülse mit einem Heizdraht eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Metallgeflecht als Trägermaterial und einer reaktiven, thermisch härtbaren Befestigungsmasse, die aus

Novolak mit 10 Ma.-% Urotropin als Vernetzungs-und internes Schäumungsmittel besteht und in die 20 Ma.-% Quarzmehl und 15 Ma.-% Glasfaser eingemischt sind. Diese reaktive Masse ist auf das Metallgeflecht einhüllend aufgebracht und die Hülse hat einen Außendurchmesser von 19,5 mm und eine Wandstärke von 2 mm. Der Heizdraht ist nachträglich auf diese fertig geformte Hülse aufgebracht worden. Ein Metallanker mit einem Durchmesser von 15 mm, zwei eingefrästen Nuten, mit eingelassener Bohrung mit Innengewinde und mit Manschette wird in die Hülse eingeschoben. Mittels angelegtem Strom wird der Heizdraht auf Betriebstemperatur gebracht und die reaktive Masse druckaufbauend/expandierend thermisch gehärtet und so der Anker chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach 2 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 5 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 2 In einen Hohlziegel mit einer Bohrung mit einem Durchmesser von 30 mm wird eine Hülse eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Metallgeflecht als Trägermaterial und einer reaktiven, thermisch härtbaren Befestigungsmasse, die aus Novolak mit 13 Ma.-% Urotropin als Vernetzungsmittel und 2 Ma-% als Azodicarbonamid als externes Schäumungsmittel besteht und in die 30 Ma.-% Quarzmehl und 30 Ma.-% Eisenpulver eingemischt sind. Diese reaktive Masse ist auf das Metallgeflecht einhüllend aufgebracht. Die Hülse hat einen Außendurchmesser von 29 mm, eine Wandstärke von 2 mm und ist mit einer PP-Folie ummantelt. Ein Metallanker mit einem Durchmesser von 25 mm, zwei eingefrästen Nuten, mit eingelassener Bohrung mit Innengewinde und mit Manschette wird in die Hülse eingeschoben. Mittels angelegtem elektromagnetischem Wechselfeld wird ein Induktionsstrom/Wirbelstrom induziert und die Masse auf Reaktionstemperatur gebracht. Die reaktive Masse wird unter druckaufbauender/expandierender Verschäumung thermisch gehärtet und der Anker so, mit der verschäumten Masse gezielt in die Hohlräume hinterschneidend, chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 1 Minute fixiert und der Vorgang ist nach 5 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 3 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 50 mm wird eine Hülse eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Kunststoffgeflecht als Trägermaterial und einer reaktiven, thermisch härtbaren Befestigungsmasse, die aus Novolak mit 15 Ma.-% Urotropin als Vernetzungs-und internes Schäumungsmittel besteht und in die 20 Ma.-% Gips (CaSO4 1/2 H2O) und 30 Ma.-% Glasfaser homogen eingemischt sind. Die reaktive Befestigungsmasse ist auf das Kunststoffgeflecht einhüllend aufgebracht. Die Hülse hat einen Außendurchmesser von 49 mm, eine Wandstärke von 2 mm. Ein Metallanker, bestehend aus Gewindebolzen und Gewindehülse mit einem Durchmesser von 44,5 mm, mit Hinterschneidungen in Form von zwei eingefrästen Nuten und mit Manschette wird in die Hülse eingeschoben. Es wird eine Heizpatrone mit den Abmessungen des Gewindebolzens eingeschoben und mittels Strom auf die Betriebstemperatur gebracht. Die reaktive Befestigungsmasse härtet druckaufbauend/expandierend aus, und der Anker wird chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 3 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 8 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 4 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 30 mm wird eine Hülse eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Kunststoffgeflecht als Trägermaterial und einer thermisch härtenden Masse, die aus Novolak mit 15 Ma.-% Urotropin als Vernetzungs- <BR> <BR> und internes Schäumungsmittel besteht und in die 20 Ma. -% Quarzmehl und 30 Ma.-% Glasfaser eingemischt sind. Die reaktive Befestigungsmasse ist auf das Kunststoffgeflecht, auf der vorher der Heizdraht appliziert wurde, einhüllend aufgebracht. Die Hülse hat einen Außendurchmesser von 29,5 mm, eine Wandstärke von 2 mm. Ein Metallanker mit Manschette, bestehend aus einer speziell geformten Hülse mit Vertiefungen mit einem Durchmesser von 25 mm und einem angepassten Kern, die in ihrer Einheit einen lösbaren Dreh-Schapp/Rast-Verschluss darstellt, wird eingeschoben. Mittels Strom wird der Heizdraht auf die Reaktionstemperatur gebracht. Die reaktive Befestigungsmasse härtet unter druckaufbauend/expandierbar aus, und der Anker wird chemisch befestigt/fixiert.

Der Anker ist nach ca. 2 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 5 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 5 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 40 mm wird ein Anker mit einer (lokal) auf der Oberfläche angebrachten homogen vorgemischten reaktiven, thermisch härtbaren Beschichtungsmasse, auf welcher an der Oberfläche ein Heizdraht appliziert wurde, mit einem Gesamtdurchmesser von 39 mm eingebracht. Diese vorgefertigte Ankerkonstruktion kombiniert das Trägermaterial und die reaktive, thermisch härtbare Befestigungsmasse, die aus Novolak mit 5 Ma.-% Urotropin als Vernetzungs-und internes Schäumungsmittel besteht und in die 40 Ma.-% silanisiertes Quarzmehl eingemischt sind, in einem Stück. Der Heizdraht ist nachträglich auf die Masseoberfläche des fertig geformten Anker-Masse- Teiles aufgebracht worden. Es wird ein Metallanker als Schmiedeteil mit einem Durchmesser von ca. 37 mm mit einer rauen Oberfläche mit eingelassener Bohrung mit Innengewinde und mit Manschette eingesetzt. Mittels angelegtem Strom wird der Heizdraht auf Betriebstemperatur gebracht und die reaktive Befestigungsmasse druckaufbauend/expandierbar thermisch gehärtet und so der Anker chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 3 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 7 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 6 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 40 mm wird eine Hülse eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Kunststoffgeflecht als Trägermaterial und einer reaktiven, thermisch härtbaren Befestigungsmasse, die aus einer thermisch vernetzenden Polyester/Epoxy-Pulverlackmasse besteht und in die 2 Ma.-% Schäumungsmittel auf Azid- Basis, 10 Ma.-% Quarzmehl eingemischt sind. Diese reaktive Befestigungsmasse ist auf das Kunststoffgeflecht, worauf der Heizdraht appliziert wurde, einhüllend aufgebracht. Die Hülse hat einen Außendurchmesser von 39 mm, eine Wandstärke von 3 mm. Ein Metallanker mit Manschette, bestehend aus einer speziell geformten Hülse mit Vertiefungen mit einem Durchmesser von 32,5 mm und einem angepassten Kern, die in ihrer Einheit einen lösbaren Dreh-Schnapp/Rast-Verschluss darstellt, wird eingeschoben.

Die Hülse wurde an der Oberfläche speziell haftungsmodifiziert. Mittels Strom wird der Heizdraht auf die Betriebstemperatur gebracht. Die reaktive Befestigungsmasse härtet druckaufbauend/expandierbar Verschäumung, und der Anker wird chemisch

befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 2 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 5 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 7 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 30 mm wird ein Anker mit Manschette und mit aufgebrachter reaktiver Masse mit einem Gesamtdurchmesser von 29,5 mm eingesetzt.

Die reaktive, thermisch härtbare Befestigungsmasse besteht aus einer heiß härtenden/thermisch vernetzenden Epoxy-Masse mit 2 Ma.-% Schäumungsmittel auf Azid- Basis, 10 Ma.-% epoxyfunktionalisiertes Quarzmehl und 20 Ma.-% Glasfaser. Diese reaktive Befestigungsmasse ist direkt den Anker einhüllend aufgebracht und hat eine Wandstärke von 2 mm. Der Metallanker mit Manschette ist als speziell geformte Hülse mit Erhöhungen, die in einer Druckverformung realisiert wurden, mit einem Durchmesser von bis zu 29,0 mm hergestellt. Ein angepasster Kern bildet mit der Hülse in ihrer Einheit einen lösbaren Dreh-Schnapp-/Rast-Verschluss. In die Hülse wird eine speziell angepasste Heizpatrone positioniert und das System wird mittels Strom auf die Reaktionstemperatur gebracht. Die reaktive Befestigungsmasse härtet druckaufbauend/expandierend aus, und der Anker wird chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 4 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 10 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 8 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 12 mm wird eine definierte Menge (4,5 ccm) an pastöser, homogen vorgemischter, reaktiver, thermisch härtbarer Befestigungsmasse mittels Kartusche eingetragen. Die Befestigungsmasse besteht aus einer Polyurethan- (Pulverlack-) Masse, in die 20 Ma.-% Quarzmehl eingemischt sind und die über einen Reaktiwerdünner als Paste mit einer entsprechenden Konsistenz eingestellt wurde. Ein Metallanker mit Manschette mit einem Durchmesser von 11,5 mm mit gefrästen Vertiefungen wird in einem separaten Wärmeaggregat auf 250°C erwärmt und dann in die Bohrung eingeschoben. Durch den Wärmeeintrag während des Einbringens des vorgewärmten Metallankers wird die reaktive Masse druckaufbauend/expandierend ausgehärtet und der Anker chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 2 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 5 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 9 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 20 mm wird eine Hülse eingesetzt. Diese Hülse besteht aus einem durchbrochenen Kunststoffgeflecht als Trägermaterial und einer reaktiven, thermisch härtbaren Befestigungsmasse, die aus einer thermisch vernetzenden Polyester/Epoxy-Pulverlackmasse besteht und in die 2 Ma.-% Schäumungsmittel auf Azid- Basis, 30 Ma.-% Quarzmehl eingemischt sind. Diese reaktive Masse ist auf das Kunststoffgeflecht direkt aufgebracht. Die Hülse hat einen Außendurchmesser von 19,5 mm, und der Innendurchmesser beträgt 14,5 mm, d. h. die Wandstärke, ist speziell auf den Durchmesser des Ankers mit 14 mm Durchmesser angepasst. Ein Metallanker mit Manschette in Form eines Gewindestabes, von dem später ein Teil aus der Bohrung zur Befestigung von Elementen herausragt, wird in einem stationären Wärmeaggregat auf 250°C erwärmt, wird nach Bedarf entnommen und in einem transportablen Wärmeaggregat zur speziell vorbereiteten Bohrung gebracht und mit 250°C in die Hülse eingeschoben. Durch den Wärmeeintrag wird die reaktive Beschichtungsmasse druckaufbauend/expandierend ausgehärtet und der Anker chemisch befestigt/fixiert. Der Anker ist nach ca. 3 Minuten fixiert und der Vorgang ist nach 7 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 10 In eine Bohrung mit einem Durchmesser von 10 mm werden 5 ccm pastöse Masse eingesetzt. Die reaktive Masse besteht aus einer thermisch vernetzenden Polyester/Epoxy- Masse, in die 2 Ma.-% Schäumungsmittel auf Azid-Basis und 10 Ma.-% Quarzmehl eingemischt sind. Ein Metallanker mit einem Durchmesser von 8 mm (mit Manschette) in Form eines Gewindestabes, von dem später ein Teil aus der Bohrung zur Befestigung von Elementen ragt, wird in die so vorbereitete Bohrung eingeschoben. Auf den herausragenden Teil des Metallankers wird ein Wärmeaggregat mit einer Temperatur von 270°C bis 300°C aufgesetzt. Durch den Wärmeeintrag wird die reaktive Masse druckaufbauend/expandierend ausgehärtet und der Anker chemisch fixiert. Der Anker ist nach 3 Minuten fixiert und der Vorgang nach 7 Minuten abgeschlossen.

Beispiel 11 In einen Hohllochziegel wird eine 20 mm Bohrung eingebracht und im Anschluß daran eine entsprechende Gitterhülse und folgend eine entsprechende Menge einer

handelsüblichen pastösen Zwei-Komponentenbefestigungsmasse der Bezeichnung KEW Verbundmörtel VM 150 appliziert. Diesmal liegt eine undefinierte Bohrung mit Hohlkammern vor. In die pastöse Befestigungsmasse wird ein vorgewärmter Anker mit einer Temperatur von 140 °C eingeschoben, der unter schneller Verfestigung und Fixierung positioniert wird. Der Anker ist nach Abkühlen und Aushärtung nach ca. 5 Minuten belastbar.

Beispiel 12 In einen Hohllochziegel wird eine 20 mm Bohrung eingebracht, und es wird eine entsprechende Gitterhülse mit einer geschlossenen, elastischen/dehnfähigen PP-Folienhülle auf der Außenseite eingesetzt, in die eine in PE-Folie eingeschweißte pastöse Befestigungsmasse, bestehend aus einem niedermolekularen Phenolharz, in das 12,5 Ma. -<BR> % Urotropin als internes Schäumungs-und Vernetzungsmittel, 20 Ma. -% Gips und 5 Ma.- % Plastifizierhilfsmittel, appliziert wird. Diesmal liegt eine definierte Bohrung mit Hinterschneidungen/Hohlräumen vor. In die pastöse Befestigungsmasse wird ein vorgewärmter Anker mit einer Temperatur von 240°C eingeschoben, der unter schneller Verfestigung und Fixierung positioniert wird. Der Anker ist nach Abkühlen und Aushärtung nach ca. 5 Minuten belastbar.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbetten und Fixieren von Befestigungselementen in einem Hohlraum, wie Bohr-oder Stemmloch von Untergründen, wie Mauerwerk, Beton, Gas-und Porenbeton, Leichtbaustoffen, umfaßt eine reaktive, aushärtbare, formbare und/oder pastenartige und/oder feste Masse, die z. B. in ein Bohrloch oder einen segmentierten Hohlraum eingebracht wird. Die einzelnen Komponenten liegen homogenisiert in der Befestigungsmasse vor, die zum Einen ungeformt und/oder vorgeformt, beispielsweise mit einer Schutzhülse oder zusammen mit einem einteiligen Befestigungselement, beispielsweise einem Anker, eingebracht wird. Hierbei kann die Befestigungsmasse auf der Oberfläche des Befestigungselementes, wie Anker oder Hülse oder separat aufgetragen bzw. eingebracht werden. Des weiteren ist es möglich, die Befestigungsmasse durch eine Folie oder eine Vergussmasse ummantelt einzubringen.

Ferner kann die Befestigungsmasse pastenartig vorgemischt in einer Kartusche oder als feste oder pastenartige Substanz in einer (flexiblen) Hülle zur Anwendung kommen. Das

Befestigungselement kann zur Fixierung mit einer Manschette aus einem thermostabilen Kunststoff und/oder Metall und/oder Keramik versehen sein, die zum Verschluss der Bohröffnung nach dem Einsetzen und zur Justierung und/oder Zentrierung des Befestigungselementes sowie gegen Austreten von Schmelze oder reaktiver Masse während der thermischen Härtung dient. Der Energieeintrag bzw. die Wärmezufuhr kann über mindestens ein Heizelement, wie Heizdraht und/oder Heizpatrone und/oder ein aufgeheiztes Befestigungselement und/oder eine andere Art externer Energiezufuhr erfolgen. Weiterhin ist die Wärmeerzeugung durch Wirbelstrominduktion im Ankermetall bzw. in der Masse enthaltene eisenhaltige Metallgeflechte und/oder Eisen-Füll-und Verstärkungsstoffe und/oder eine einsteck-/einschiebbare oder eindrehbare (Gewinde-) Heizpatrone in einem innen liegenden (strukturierten) Hohlraum des Ankers oder durch Mikrowellenanregung innerhalb eines durchbrochenen Metallmantels, der gleichzeitig als mechanischer Träger für die pastenartige und/oder feste Masse die Mikrowellen wie in einem Käfig fixiert, und/oder durch Ultraschall möglich. Die Aushärtung der Befestigungsmasse erfolgt je nach der Zusammensetzung der Befestigungsmasse bei Temperaturen von 80°C bis 350°C unter Ausbildung einer druckaufbauenden expandierenden (Schaum-) Struktur bei hoher Verbundfestigkeit und Beanspruchbarkeit des Befestigungselementes auf Zug, Druck und Biegung.

Beispielsweise wird die reaktive thermisch härtende Befestigungsmasse der Bezeichnung KEW VM 150 in einem Hohlziegel platziert und der vorgewärmte bzw. vorgeheizte Anker in die eingebrachte Masse eingesetzt. Die Befestigungsmasse härtet unter Schmelzen thermisch und druckaufbauend/expandierend unter Ausbildung einer homogenen Struktur in kürzester Zeit, d. h. weniger als 5 Minuten, aus. Der Anker ist fest fixiert, auch hängend, und sofort belastbar. Des weiteren kann der Anker zweigeteilt als gegeneinander bewegliches Hülse-Kern-System oder mit einer strukturierten Oberfläche mit lokalen oder durchgehenden Erhebungen und/oder Vertiefungen und/oder einer speziell haftungsmodifizierten Oberfläche mindestens im Bereich des Kontaktes mit der reaktiven Befestigungsmasse als Schmiedeteil oder als geformtes Teil eingesetzt werden.




 
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