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Patent Searching and Data


Title:
FIXTURE FOR HOLDING A VEHICLE BODY PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/004173
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fixture (10; 20; 30) for holding a vehicle body part (1; 6) during a treating process in vehicle manufacturing, particularly during painting. The aim of the invention is to provide an improved, distinctly more economical and easily manipulatable fixture of this type. To this end, the fixture is provided in the form of a plastic holder comprising two engaging sections (14; 19a; 22; 23; 33; 34; 35), which are located near the ends of the holder, and are provided for placing between two body parts (1; 2; 6) and for fixing them at a predetermined distance from one another.

Inventors:
BECKORD VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/007499
Publication Date:
January 16, 2003
Filing Date:
June 29, 2001
Export Citation:
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Assignee:
PRO TECH BERATUNGS & ENTWICKLUNGS GMBH (AT)
BECKORD VOLKER (DE)
International Classes:
B05B13/02; B05C13/00; B62D65/00; B05C13/02; B29B17/00; E05C17/04; (IPC1-7): B05B13/02; E05C17/04
Foreign References:
DE19733004A11998-10-01
DE3835810A11990-04-26
US4593946A1986-06-10
DE4140639A11993-01-14
DE7302735U
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 651 (C - 1285) 9 December 1994 (1994-12-09)
Attorney, Agent or Firm:
Rupprecht, Kay (Bolte & Partner Postfach 86 06 24, München, DE)
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Claims:
Betriebsmittel zur Halterung eines Fahrzeug-Karosserieteiles Patentansprüche
1. Betriebsmittel (10 ; 20 ; 30) zur Halterung eines Fahrzeug Karosserieteiles (1 ; 6) bei einem Bearbeitungsvorgang im Fahrzeugbau, insbesondere dem Lackieren, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Kunststoffhalter mit zwei nahe seinen Enden angeordneten Kontaktbzw. Eingriffsabschnitten (14 ; 19a ; 22 ; 23 ; 33 ; 34 ; 35) zum Einsetzen zwischen zwei Karosserieteile (1 ; 2 ; 6) und zu deren Fixierung in einem vorbestimmten Abstand zueinander.
2. Betriebsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Handhabungsabschnitt (11 ; 12 ; 13 ; 27 ; 32 ; 36), der zum Angriff eines Greifwerkzeugs eines Handhabungsroboters ausgebildet ist.
3. Betriebsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhalter mindestens zu einem wesentlichen Teil aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff mit einer Dauergebrauchstemperatur von mìndestens 170° C besteht.
4. Betriebsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhalter aus glasfaserverstärktem Polyamid mit einer Füllstoffverstärkung in einem Anteil zwischen 0, 1 % und 40 %, insbesondere zwischen 5 % und 20 %, besteht.
5. Betriebsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhalter zu einem wesentlichen Teil, insbeson dere zu 50 % oder mehr und bevorzugt zu 70 % oder mehr, aus recycliertem Material besteht.
6. Betriebsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbzw. Eingriffsabschnitte eine vorbestimmte Formund Materialelastizität zum oberflächenschonenden Eindringen in hierfür bestimmte Ausnehmungen der Karosserieteile aufweisen und insbesondere durch biegeelastische Auslegeroder Stabteile eines KunststoffhalterGrundkörpers miteinander verbunden sind.
7. Betriebsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Türhaken (10) mit einem ersten Eingriffsabschnitt (14) zum Eingriff in einen TürinnenblechSchloßbereich einer Tür (1) und mit einem zweiten Eingriffsabschnitt (19a) zum Eingriff in mindestens einen Halterungsabschnitt, insbesondere Ausnehmungen, am Karosseriegrundkörper (2).
8. Betriebsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Türhaken eine Klammer mit zwei schmalen, federnd über ein Verbindungsstück im mittleren Bereich miteinander ver bundenen Schenkeln (11) aufweist, deren erste Enden (14) den ersten Eingriffsabschnitt bilden und deren zweite Enden (15) mit einer Befestigungsplatte (16) verbunden oder verhakt sind, welche zwei als die zweiten Eingriffsabschnitte zum Eingriff in Öffnungen an einem B oder CPfosten (2) eines Personenkraftwagens ausgebildete Fortsätze (19a) trägt.
9. Betriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch' die Ausbildung als Haubenstange (30) mit einem endseitigen, insbesondere spiralig gewundenen, Eingriffsabschnitt (35) zum Eingriff in einen Haubenschließbügel einer Motorhaube.
10. Betriebsmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haubenstange einen stabförmigen, insbesondere vier oder sechskantigen Grundkörper (36) mit einem hohlen Ende aufweist, in welches ein Verlängerungsstab (31) einsetzbar ist.
11. Haubenstütze nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch einen ringförmigen, insbesondere am Verlängerungsstab (31) angeformten, Handhabungsabschnitt (32) und mindestens einen gegenüber dem spiralig gewundenen Eingriffsabschnitt positionierten, insbesondere am Verlängerungsstab angeformten, Aufstellhaken (33 ; 34).
12. Betriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Deckelhaken (20) mit einem endseitigen, insbesondere abgewinkelten und abgeplatteten, Eingriffsab schnitt (23) zum Eingriff in eine Schloßverstärkung eines Kofferraumdeckels.
13. Betriebsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsabschnitt (23) an einem Ende eines stabförmigen Grundkörpers (21) angebracht ist, dessen anderes Ende in einen in einer Ebene mit dem Stab liegenden Haltering (22) ausläuft, wobei im mittleren Bereich des stabförmigen Grundkörpers ein annähernd rechteckiger Bügel (27) angeformt ist, der ebenfalls in der Ebene des Grundkörpers und des endseitigen Halteringes liegt.
14. Betriebsmittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem abgewinkelten Eingriffsabschnitt (23) und dem stabförmigen Grundkörper (21) des Deckelhakens ein Stützflansch (24) angebracht ist.
Description:
Betriebsmittel zur Halterung eines Fahrzeug-Karosserieteiles Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Betriebsmittel für den Fahrzeugbau nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Betriebsmittel der in Rede stehenden Art, auch als Produkti- onshilfsmittel bezeichnet, haben die Aufgabe, Anbauteile, wie zum Beispiel Türen, Heck-, Frontklappen etc., in einem defi- nierten Abstand zum Karosserie-Grundkörper halten, um eine Berührung bzw. ein Zusammenschlagen des Anbauteiles mit dem Grundkörper z. B. während eines Lackierprozesses zu verhin- dern. Das Einsetzen dieser Betriebsmittel bzw. Abstandhalter erfolgt am Ende des Karosseriebaus vor dem Durchlauf durch die Vorbehandlungsbänder, bestehend aus Entfettung, Spülung, Phosphatierung und Kataphorese-Tauchlackierung (KTL)'. Nach dem Einbrennen der KTL-Beschichtung in einem Umluftofen bei Temperaturen bis 220°C gelangt die grundierte Karosserie in den eigentlichen Lackierprozess.

Diese Betriebsmittel sind für den jeweiligen Einsatzbereich und abhängig vom Fahrzeugmodell spezifisch konstruiert und werden gegenwärtig aus Stahl hergestellt und zur vielfachen Verwendung vorgesehen. Speziell und aufwendig gestaltete Fi- xierung-bzw. Eingriffsabschnitte, an denen diese Teile mit dem Karosserie-Grundkörper bzw. den Anbauteilen in Kontakt kommen, dienen zur Vermeidung von Beschädigungen der empfind- lichen Oberflächen. Aufgrund dieses Umstands und bedingt durch den eingesetzten Werkstoff, sind die bekannten Be- triebsmittel relativ teuer.

Da diese Haltevorrichtungen im Lackierprozess mitbeschichtet werden, müssen sie nach jedem Einsatz bzw. Umlauf mechanisch, thermisch oder chemisch, verbunden mit hohen Kosten, entlackt werden. Die Maßnahme ist notwendig, um eine Kontamination der frisch beschichteten bzw. lackierten Karosserie-Oberfläche durch mögliche Lackstücke bzw. Lacksplitter zu vermeiden, welche aufgrund der erforderlichen Handhabungsoperationen, wie z. B. dem Öffnen der Anbauteile für Einbauten im Fahrzeu- ginnenraum, entstehen.

Die Entlackung beinhaltet folgende Arbeitsschritte : Nach dem Ausbau (Entnahme) müssen die Betriebsmittel nach Typen sor- tiert werden. Da im Lackierprozess die beweglichen Teile des Betriebsmittels, wie z. B. Schrauben, Ausleger etc., ihre Be- weglichkeit verlieren und somit funktionsuntüchtig werden, müssen diese manuell wieder beweglich gemacht werden. Nach der Entlackung müssen die Betriebsmittel geprüft werden, ob erstens noch Lackreste vorhanden sind und zweitens, ob sie nicht verbogen und demzufolge nicht mehr einsetzbar sind. Bei Nichterfüllung der geforderten Qualität müssen die Betriebs- mittel nochmals, typenbezogen sortiert, dem Entlackungspro- zess zurückgeführt oder repariert werden.

Eine Mehrfachverwendung der Befestigungselemente ist nur durch eine arbeits-und kostenintensive Nachbearbeitung mög- lich, wobei stets ein Restrisiko bezüglich der Qualität be- steht und gegebenenfalls an der Fertigungslinie beim Fahr- zeugbau Kosten durch Nacharbeiten am Produkt verursacht wer- den.

Die gesamte Entlackungsoperation obliegt entweder dem Zulie- ferer oder dem Fahrzeughersteller, was dann eigentlich nicht zu seinen Kernaufgaben gehört und somit unwirtschaftlich ist.

Ressourcen wie Raum, Personen (Werker), Management etc. müs- sen bereit gestellt werden, welche somit für andere Aufgaben nicht verfügbar sind. Andererseits ist eine Ausführung dieser Arbeiten durch den Zulieferer (Hersteller der Betriebsmittel) zumindest in dessen eigenen Betriebstätten wegen des unver- tretbaren Transportaufwandes und der dann vorzuhaltenden ho- hen Betriebsmittel-Stückzahlen ausgeschlossen. Zudem wirkt der Aufwand für die Entlackungsarbeiten in jeden Fall kosten- steigernd-unabhängig davon, wer ihn zu tragen hat.

Ferner ist die Entlackung neben den hohen Kosten in der öko- logischen Gesamtbilanz nicht sinnvoll, da die Entfernung der Beschichtung nur mit großen Emissionen an Abgasen und mit um- weltgefährdenden Rückständen möglich ist.

Schließlich erfordert die Handhabung der bekannten Präzisons- Betriebsmittel aus Stahl einige Qualifikation und hohe Sorg- falt, also den Einsatz qualifizierter und hochbezahlter Ar- beitskraft, oder den Einsatz hochpräzise arbeitender Handha- bungsroboter.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ver- bessertes, deutlich kostengünstigeres und leicht handhabbares Betriebsmittel der gattungsgemäßen Art anzugeben.

Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, die in Rede stehenden Betriebsmittel statt aus Stahl (oder einem an- deren Metall, etwa auch Aluminium oder Messing) in höchst einfacher und kostengünstiger Weise aus Kunststoff zu ferti- gen. Diese radikale Abkehr von der üblichen Praxis ermög- lichst eine dramatische Senkung der Herstellungskosten durch verringerte Material-und Prozeßkosten, ergibt erheblich ge- wichtsreduzierte und aufgrund des geringeren Gewichts und der Elastizität wesentlich leichter (auch für angelernte Kräfte) handhabbare Betriebsmittel und erleichtert aufgrund der Ei- genheiten des neuen Materials ggfs. entscheidend die oben be- schriebene Entlackung vor einer neuen Ingebrauchnahme.

Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht dabei darin, daß nicht, wie üblich, ein Betriebsmittel auf die spezifische Formgebung einer Karosserie am Anbringungsort sehr präzise konstruktiv abgestimmt werden muß, sondern daß nun z. B. die Schraubgewinde, Mietlöcher oder ähnliches der Türschloßbügel einer Karosserie für ein Betriebsmittel der in Rede stehenden Art genutzt werden. Dabei kann das Betriebsmittel in diese Verbindungspunkte eines Türschloßbügels je nach Anbringungs- art desselben z. B. geschraubt oder gesteckt oder auf andere Art eingefügt werden. Insbesondere bei einer Schraubverbin- dung wird dabei vorteilhafterweise ein Lackeintrag in das Ge- winde beim Durchgang durch ein Tauchbad vermieden.

Besonders vorteilhaft dabei ist aber, daß bei dieser Anbrin- gungsart eine Schädigung des Lackes an später sichtbaren Stellen, welche nicht durch einen Türschloßbügel abgedeckt werden, praktisch ausgeschlossen ist. Damit können erhebliche Aufwendungen zur Nacharbeit an geschädigten Lackstellen, wel- che zudem regelmäßig Auslieferungsverzögerungen des Fahrzeu- ges an den Kunden zur Folge haben, vermieden werden.

Nach intensiven Praxisversuchen wurden geeignete Kunststoffe gefunden, welche die geforderten Eigenschaften besitzen und sich für das Spritzgießen verwenden lassen. Dabei kommen be- vorzugt temperaturbeständige Kunststoffe mit einer Dauerge- brauchstemperatur von größer als 170°C in Betracht, wie z. B.

Polysulfon, Poly (arylether) keton, Poly (ethersulfon), ABS (Acrylnitril/Butadien/Styrol), insbesondere aber Polyamide.

Insbesondere eignen sich Kunststoffe, welche mit Fasern, wie z. B. Glas, Kohlenstoff oder Kevlar etc., verstärkt sind. Als besonders geeignetes Material bezüglich Beschaffungskosten, Rezyklierfähigkeit, Spritzgießen (optimales Fliessverhalten) sowie mechanischen Eigenschaften auch bei hohen Temperaturen, wie sie in den Einbrennöfen vorkommen, hat sich glasfaserver- stärktes Polyamid erwiesen. Die Formelastizität der erwähnten Kunststoffe und das Biegverhalten konstruktiv geeignet ausge- führter Halter-, Ausleger-und Eingriffsabschnitte aus diesen Materialien ermöglichen ein leichtes Einsetzen in die dafür vorgesehenen Öffnungen der Anbauteile bzw. des Karosserie- Grundkörpers, wobei die Gefahr einer Beschädigung angrenzen- der Oberflächen entscheidend geringer als bei den bekannten harten und nicht oder kaum biegsamen Metall-Betriebsmitteln ist.

Die bezeichneten Vorteile können insbesondere bei einer Ver- stärkung der Kunststoffe durch Füllstoffe im Verhältnis von 0,1 bis 40 % nachgewiesen werden. In diesem Variationsbereich der Füllung kann in Abhängigkeit der Anforderungen an ein gu- tes Fliessverhalten beim Spritzgießen und eine entsprechende Formbeständigkeit und Festigkeit des Betriebsmittels während des Lackiervorganges ein wünschenswertes Optimum erzielt wer- den.

Ein ganz wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Lack- haftung moderner Lacksysteme für die Fahrzeuglackierung am glasfaserverstärkten Polyamid (und anderen der oben erwähnten Kunststoffe) im Vergleich zu Metall schlagunempfindlicher und stabiler ist und somit ein Abplatzen des Lackes geringer ist, was die Gefahr einer Kontamination der frisch beschichteten Karosserie-Oberfläche herabsetzt.

Die erfindungsgemäßen Betriebsmittel werden insbesondere zu- nächst im Spritzgussverfahren hergestellt und nach jedem Ein- satz-oder jedenfalls nach einer begrenzten Anzahl von Ein- sätzen-im lackierten Zustand gemahlen, wobei das resultie- rende Pulver direkt wieder für die Herstellung der Betriebs- mittel verwendet werden kann.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Kunststoffe ver- einfacht sich dabei der gesamte Ablauf. Nach dem Gebrauch der Betriebsmittel entfällt eine typbezogene Sortierung, da die erfindungsgemäßen Betriebsmittel dem Spritzgießen als Einweg- teil, und damit als Schüttgut zugeliefert werden können. Dies beinhaltet insbesondere, dass keine Kosten für die Handhabung sowie gegebenenfalls die Instandsetzung der Funktionsfähig- keit anfallen. Die derart hergestellten Betriebsmittel brin- gen auch erhebliche Vorteile in der ökologischen Gesamtbi- lanz, da der Chemikalieneinsatz für die Entlackungen entfällt oder zumindest reduziert wird.

Die zuletzt angegebene Herstellung und Verwendung der vorge- schlagenen Betriebsmittel bringt auch erhebliche betriebsor- ganisatorische und-wirtschaftliche Vorteile, da der Fahr- zeughersteller als Anwender nicht oder doch wesentlich weni- ger als bei den bekannten Betriebsmitteln mit deren Instand- setzung (Entlackung etc. ) für die weitere. Anwendung belastet ist.

Vorteilhafterweise wird beim Spritzgießen im Recyclingbetrieb eine gewisse Menge-bevorzugt etwa 5-30 %, insbesondere 10 %-von Originalrohstoff zugegeben. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, falls die Qualität des mit Lack kontami- nierten Kunststoff-Recyclingsmaterials nicht mehr zufrieden- stellend ist. Durch Zugabe des Originalrohstoffes kann die Funktionalität des Betriebsmittels mit den im vorhinein ge- nannten Vorteilen aufrecht erhalten werden.

Die Kontakt-bzw. Eingriffsabschnitte der vorgeschlagenen Kunstoff-Betriebsmittel sind natürlich in Anpassung an die durch die Karosseriegestaltung des Fahrzeugtyps und die kon- krete Ausführung der Türschloßbereiche, Schloßverstärkungen etc. der Anbauteile gestaltet, zeichnen sich aber durch eine aufeinander abgestimmte Materialelastizität des ausgewählten Kunststoffs und Formelastizität aus. Hierdurch wird eine leichte Handhabung auch für angelernte Kräfte ohne Gefahr ei- ner Beschädigung der angrenzenden Oberflächen ermöglicht. Die erwähnte Formelastizität wird beispielsweise durch geeignet bemessene und orientierte. Abkantungs-, Hacken-, Feder-oder Spiralelemente realisiert. Die Einstellung der Formelastizi- tät erfolgt neben der Auswahl der Basis-Kunststoffe durch Wahl eines geeigneten Füllstoffs bzw. einer Faserverstärkung und von dessen bzw. deren Anteil.

Das Einsetzen der Kunststoffhalter zwischen die auf Abstand zu haltenden Karosserie-bzw. Anbauteile und das Entfernen zwischen diesen nach dem Bearbeitungsvorgang (speziell Lak- kieren) wird auch durch die biegeelastische Ausführung von den Grundkörper des Kunststoffhalters bildenden Stäben, Aus- legern, Platten o. ä. erleichtert. Eine geeignete Einstellung der gewünschten Biegeelastizität ist mit den erwähnten faser- verstärkten Kunststoffen entwurfsseitig leicht möglich.

Die vorgeschlagenen Materialien ermöglichen ebenso leicht die Anformung geeignet gestaltender Handhabungsabschnitte, die das Einsetzen der Kunststoffhalter mit Handhabungsrobotern ermöglichen und an deren Greifwerkzeuge angepaßt sind. Grund- sätzlich gilt auch für die robotergestützte Montage, daß die materialbedingten Handhabungsvorteile es ermöglichen, gerin- ger Ansprüche an die Präzision in der Bewegungsabläufe zu stellen, was kostengünstigere Handhabungslösungen ermöglicht.

Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung egeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie danachfolgenden Be- schreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figu- ren. Von diesen zeigen : Fig. 1 A bis 4 verschiedene Darstellungen eines Türhackens als erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebsmit- tel, nämlich Fig. 1 A und 1 B eine partielle Untersicht bzw.

Draufsicht, Fig. 2 eine Darstellung zur Anbringung an einer KfZ-Karosserie und Fig. 3 und 4 zwei perspektivische Dar- stellungen, Fig. SA bis 6 eine Seitenansicht (Fig. 5A), eine Detaildar- stellung in Draufsicht (Fig. 5B) bzw. eine perspektivischen Darstellung (Fig. 6) eines Deckelhackens als weitere Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Betriebsmittels und Fig. 7 Abis 9 verschiedene Darstellungen einer Haubenstütze als weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebs- mittels, nämlich Fig. 7A eine Seitenansicht, Fig. 7B eine vergrößerte Detaildarstellung (in Seitenansicht), Fig. 7C eine Querschnittsdarstellung längs der Schnittebene A-A in Fig. 7B sowie Fig. 8 und 9 perspektivische Darstellungen zur Erläuterung der Einbausituation.

Fig. 1A bis 4 zeigen einen nachfolgend als Türhacken bezeich- neten Kunststoffhalter 10 zum offenhalten einer Autotür 1 in einem vorbestimmten Abstand zu einem B-Pfosten 2 und damit in einer vorbestimmten Winkelstellung gegenüber dem Karosserie- Grundkörper. Der Türhacken 10 umfaßt zwei in einer Ebene na- hezu parallel zueinander (in einem kleinen Winkel zueinander geneigt) verlaufende Schenkel 11, die durch ein etwas azen- trisch angeordnetes Verbindungsstück 12 (Steg) miteinander verbunden sind und in einigen Abstand zu dem Verbindungsstück 12 jeweils einen in Richtung auf den jeweils anderen Schenkel weisenden Abstandshalter-Fortsatz 13 haben.

An dem einen Ende der Schenkel 11 sind äußerlich gewählte, widerhakenartige Verbreiterungen 14 als erste Eingriffsab- schnitte zum Eingriff in einen Türinnenblech-Schloßbereich 3 der Autotür 1 (Fig. 2) vorgesehen. Die gegenüberliegenden En- den 15 der Schenkel 11 sind hackenförmig nach außen gebogen.

Nahe dieser hackenförmigen Enden 15 sind die Schenkel 11 mit einer Befestigungsplatte 16 (die insbesondere einstückig an die Schenkel 11 angeformt ist) verbunden, welche in Montage- lage (Fig. 2) unterhalb der Ebene der Schenkel 11 liegt. Die Befestigungsplatte 11 hat ein langgestrecktes Mittelteil 17 und zwei von diesen symetrisch abgehende Schenkel 18 mit ver- dickten Enden 19.

An diesen befinden sich-wie am besten in Fig. 3 und 4 zu erkennen ist-kreuzweise schlitzartig unterteilte und da- durch besonders elastische Montagezapfen 19 a zum Einsetzen in zwei entsprechende Öffnungen im B-Pfosten 2. Durch das Einsetzen der Montagezapfen 19 a in diese Ausnehmungen wird der Haken 10 am B-Pfosten fixiert. Sie bilden zweite Ein- griffsabschnitte des Türhakens. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, greifen die freien, mit den Verbreiterungen 14 verbrei- terten und elastischen biegsamen Enden der Schenkel 11 in den Türinnenblech-Schloßbereich 3 der Autotür 1 ein und halten diese damit aufgrund der Form-und Materialelastizität der Eingriffsabschnitte 14 und der gesamten Schenkel 11 zwar nicht starr, aber doch fest auf Abstand zum Karosserie-Grund- körper.

Die dargestellte Konfiguration der Mittenabschnitte der Schenkel 11 mit dem stabilen Verbindungsstück 12 sowie den aufeinander zu bewegbaren Abstandshalter-Fortsätzen 13 bildet einen Eingriffsabschnitt für ein Greifwerkzeug eines Handha- bungsroboters, der das Entnehmen des gemäß Fig. 2 zwischen B- Pfosten und Tür eingesetzten Türhakens 10 ohne Zerbrechen desselben nach Beendigung des Lackiervorganges ermöglicht.

In Fig. 5 A bis 6 ist ein Deckelhaken 20 zum Offenhalten des Kofferraumsdeckels eines PKW während eines Bearbeitungsvor- ganges (speziell des Lackierens) dargestellt. Der Deckelhaken 20 besteht aus einem in der Grundform rechteckigen, kanne- lierten Grundkörper (Stab) 21, der an einem Ende in einen in der Ebene des Stabes 21 liegenden Haltering 22 ausläuft und der am anderen Ende verbreiterten, abgeplattenden Haken 23 als Eingriffsabschnitt zum Eingriff in eine Schloßverstärkung des Kofferraumsdeckels trägt.

Der Haken 23 ist vom Stab 21 durch einen im wesentlichen rechteckigen Stützflansch 24 abgetrennt, dessen Erstrek- kungsebene senkrecht zu derjenigen des Stabes 21 und des Halterings 22 liegt. Der Stützflansch 24 trägt eine langge- streckte Verdickung 25 mit einer parallel zur Ebene des Stützflansches 24 ausgerichtete Durchgangsbohrung 26.

Im Mittenbereich des Grundkörpers 21 ist an diesen ein spezi- ell gestalteter, im Längsschnitt im wesentlichen rechteckiger Haltebügel 27 angeformt. Dieser umfaßt zwei Paare in geringen Abstand voneinander senkrecht vom Stab 21 abstehender, im Querschnitt flach rechteckiger Ausleger 27a, 27b und eine diese verbindende, parallel zum Stab 21 verlaufende, im Quer- schnitt ebenfalls flach rechteckige Brücke 27c. Der Haltebü- gel 27 dient als Handhabe beim Anbringen und Entfernen des Deckelhackens 20, und mit dem Haltering 22 hackt dieser sich' in entsprechend angeordneter Hacken am Kofferraumdeckel ein.

In Fig. 7A bis 9 ist eine Haubenstütze 30 zum offenhalten der Kofferraumhaube eines PKW während des Lackierens oder anderer Arbeitsgänge in mehreren Einzeldarstellungen sowie in Einbau- lage gezeigt. Fig. 7A zeigt die eigentliche Haubenstütze 30 zusammen mit einem Verlängerungsstab 31, der einen Handha- bungsring 32 und zwei räumlich zueinander geneigte und auch unterschiedlich geformte Aufstellhaken 33,34 aufweist.

In Fig. 7B und 7C ist besonders gut das spiralig (in Art ei- nes"Schweineschwänzchen") gewundene Ende 35 der Haubenstütze 30 und die im Querschnitt vierkantig U-förmige Ausführung ih- res Grundkörpers 36 zum Einsetzen des-im Querschnitt qua- dratischen-Verlängerungsstabes 31 zu erkennen. Mit ihrem speziell spiralig gewundenen Ende 35 findet die Haubenstütze 30 gewissermaßen selbsttätig einen geeigneten Fixierungs- bzw. Rasterpunkt an den etwas unterschiedlich angeordneten Bügeln 4 der Schloßverstärkunge. zizi der verschiedenen Koffer- raumdeckel 6 von Fahrzeugen, für die sie einsetzbar ist. Mit den Aufstellhaken 33,34 am anderen Ende der (verlängerten) Haubenstütze 30,31 wird diese an geeigneten Angriffspunkten im Inneren des Motorraumes aufgestellt. Auch in dieser Aus- führung ist das Betriebsmittel zur Handhabung durch einen mit geeigneten Greifwerkzeug ausgerüsteten Handhabungsroboter ge- eignet.

Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oberen be- schriebenen Beispiele und hervorgehobenen Aspekten be- schränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen.

Bezugszeichenliste 1 Autotür 2 B-Pfosten 3 Türinnenblech-Schloßbereich 4 Bügel 5 Schloßverstärkung 6 Kofferraumdeckel 10 Türhaken 11,18 Schenkel 12 Verbindungsstück (Steg) 13 Abstandshalter-Fortsatz 14 Verbreiterung (erster Eingriffsabschnitt) 15 hakenförmiges Ende 16 Befestigungsplatte 17 Mittelteil 19 verdicktes Ende 19a Montagezapfen 20 Deckelhaken 21 Grundkörper (Stab) 22 Haltering 23 Haken 24 Stützflansch 25 Verdickung 26 Durchgangsbohrung 27 Haltebügel 27a, 27b Ausleger 27c Brücke