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Title:
FLAME-RESISTANT POLYCARBAMIDE FOAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/026322
Kind Code:
A1
Abstract:
The flame-resistant polycarbamide foam proposed contains calcium sulphate dihydrate as filler and ammonium phosphate as flame retardant. Its density is 25 to 250 kg/m3 and the number of open cells is greater than 80 % of the total. The polycarbamide is prepared by reacting prepolymers of diphenylmethane-4,4'-diisocyanate with water. The polycarbamide foam proposed can be used as block or in situ foam for acoustic and/or thermal insulation purposes.

Inventors:
STAENDEKE HORST (DE)
LAGODA REINHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/001073
Publication Date:
October 05, 1995
Filing Date:
March 22, 1995
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST AG (DE)
STAENDEKE HORST (DE)
LAGODA REINHOLD (DE)
International Classes:
C04B26/16; C08G18/00; C08G18/08; C08G18/10; C08J9/02; C08J9/00; C08L75/00; C08L75/02; C09K3/32; (IPC1-7): C04B26/16; C08J9/00
Domestic Patent References:
WO1993008142A11993-04-29
WO1993022253A11993-11-11
Foreign References:
DE3909083C11990-06-21
US4504603A1985-03-12
EP0088950A11983-09-21
EP0093392A11983-11-09
Other References:
DATABASE WPI Week 8302, Derwent World Patents Index; AN 83-04027k
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Claims:
Flammwidriger Polyharnstoff-SchaumPatentansprüche
1. Flammwidriger PolyhamstoffSchaum, dadurch gekennzeichnet, daß er CalciumsulfatDihydrat enthält, er als Flammschutzmittel Ammoniumpolyphosphat, ggf. in Kombination mit weiteren halogenfreien Flammschutzmitteln und/ oder halogenfreien Synergisten enthält, sein Raumgewicht 25 bis 250 kg/m3 beträgt, die Zahl seiner offenen Zellen über 80 % seiner gesamten Zellen beträgt, der Polyhamstoff aus einer Reaktion von Präpolymeren des Diphenylmethan4,4'diisocyanats mit Wasser gebildet worden ist.
2. PolyhamstoffSchaum nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Calciumsulfat Dihydrat in Form von Naturgips oder Chemiegips enthält.
3. PolyhamstoffSchaum nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Flammschutzmittel ein freifließendes, pulverförmiges, in Wasser schv> erlösliches Ammo¬ niumpolyphosphat der Formel (NH4PO,)n mit n = 20 bis 1000. vorzugsweise 500 bis 1000, enthält.
4. PolyhamstoffSchaum nach Anspmch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammonium¬ polyphosphat mikroverkapselt ist und 0,5 bis 25 Masse eines wasserunlöslichen, ggf. gehärteten Kunstharzes, welches die einzelnen Ammoniumpolyphospharteilchen umhüllt, enthält.
5. PolyhamstofifSchaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß sein Raumgewicht 35 bis 90 kg/m3 beträgt.
6. PolyhamstofifSchaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung (Masse%): a) 15 bis 70 %, vorzugsweise 20 bis 60 %, Polyhamstoff, b) 25 bis 80 %, vorzugsweise 30 bis 70 %, CalciumsulfatDihydrat, c) 1 bis 15 %, vorzugsweise 2 bis 10 %, Flammschutzmittel, und gegebenenfalls d) 0, 1 bis 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 2 %, faserförmige Füllstoffe, e) 0, 1 bis 2 % Katalysatoren auf Basis von Stickstofifverbindungen für die Isocyanat/WasserReaktion, f) 0J bis 2 % Schaumstabilisatoren auf Basis von Polysiloxanen, g) 0,01 bis 2 % Hilfsmittel für die Dispergierung und/oder Suspendierung und/oder Thixotropierung.
7. Verfahren zur Herstellung des PolyhamstofifSchaums gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß man CalciumsulfatDihydrat, Flammschutzmit¬ tel, Präpolymere des Diphenylmethan4,4'diisocyanats, Wasser und ggf. faserförmige Füllstoffe, Katalysatoren, Schaumstabilisatoren sowie Dispergier und/oder Suspendier und/oder Thixotropierhilfsmittel vermischt, wobei infolge Bildung von Kohlendioxid die Verschäumung abläuft, und daß man den ausgehärteten Schaum auf einen Restfeuchte¬ gehalt von unter 2 % bringt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 15 bis 60 Masse% CalciumsulfatDihydrat, 15 bis 45 Masse% Präpolymere des Diphenylmethan4,4'diisocyanats, 25 bis 50 Masse% Wasser, 0,5 bis 10 Masse% Flammschutzmittel, und gegebenenfalls BERICHTIGTES BLATT (REGEL 91) ISA/EP 0 1 bis 5 Masse% faserförmige Füllstoffe, 0,1 bis 2 Masse% Katalysatoren auf Basis von StickstoffVerbindungen für die Isocyanat/WasserReaktion, 0J bis 2 Masse% Schaumstabilisatoren auf Basis von Polysiloxanen und 0,01 bis 2 Masse% Dispergier und/oder Suspendier und/oder Thixotropierhilfs¬ mittel vermischt.
9. Verwendung des PolyhamstofifSchaums gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 oder her¬ gestellt nach einem der Ansprüche 7 oder 8 als Blockschaum oder Ortschaum für Schall und/oder Wärmedämmungen.
Description:
Flammwidriger Polyharnstoff-Schaum

Die Erfindung betrifft flammwidrigen Polyhamstoff- Schaum, ein Verfahren zu seiner Her¬ stellung und seine Verwendung.

Aus der DE 39 09 083 Cl ist ein Gipsschaumstoff mit poriger Struktur, enthaltend einen Polyhamstoff, bekannt, der ein Raumgewicht von 100 bis 400 kg/πr besitzt, offenzellig ist und als Polyhamstoff das Kondensationsprodukt aus Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat-Prä- polymeren und Wasser enthält. Der Gipsschaumstoff soll als Schall- und/oder Wärme¬ dämmstoff eingesetzt werden.

Nachteilig ist dabei, daß von hydraulisch abbindendem Calciumsulfat-Semihydrat (α-Gips; CaSOj x 1/2 H ; 0) ausgegangen werden soll, weil für dessen Herstellung durch Dehydrati- sierung von Calciumsulfat-Dihydrat erhebliche Energiemengen aufgewendet werden müs¬ sen. Beim Nacharbeiten des Standes der Technik (DE 39 09 083 Cl. Beispiele 1 und 2) wurden Gipsmaterialien mit einem Raumgewicht von über 1000 kg'nr erhalten, so daß der für den wichtigsten Anwendungssektor (Wärmedämmung, Akustik) interessante Raumgewichtsbereich von weniger als 100 kg/m 3 (= < 0J g/ ' cm 3 ) nicht erreicht wird. Aus- serde scheiden derartige Materialien für den Anwendungsbereich Schallabsorption aus, weil keine Zellstruktur vorhanden ist. Ebenfalls fehlen Hinweise darauf, ob und ggf. wie die beschriebenen Gips-" Schäume" flammwidrig eingestellt werden können, was eine unabding¬ bare Voraussetzung für deren Verwendung als Baustoffe für die Wärmedämmung und Schallabsorption ist. Das angegebene Verfahren dürfte nur schwerlich in den technischen Maßstab übertragbar sein, weil die nach dem Stand der Technik (DE 39 09 083 CL Bei¬ spiele 1 und 2) erhaltenen Mischungen eine mörteiähnliche Konsistenz aufweisen.

Überraschenderweise lassen sich diese Probleme lösen, wenn man erfindungsgemäß von Calciumsulfat-Dihydrat ausgeht, durch Verwendung größerer Anteile an Wasser und Prä¬ polymeren des Diphenylmethan-4,4'-diisocyanats dafür sorgt, daß die Mischungen der Aus¬ gangskomponenten pump- oder gießfähig sind und als Flammschutzmittel Ammoniumpoly¬ phosphat einsetzt.

So gelang es, durch Zusatz von Ammoniumpolyphosphat ofifenzellige und leichte (Raumge¬ wicht: < 100 kg/m") Polyharnstoffschäume herzustellen, die die Anforderungen der Bau¬ stoffklasse DIN 4102-B2 erfüllten, wenn das Raumgewicht über 35 kg/m 3 und der Gipsan¬ teil über 30 Masse-% lagen.

Femer gelang es erstmalig, durch Zusatz von Ammoniumpolyphosphat ofifenzellige, leichte (Raumgewicht: < 100 kg/m 3 ) und schwerentflammbare Polyharnstoffschäume herzustellen, die die Anforderungen der Baustoffklasse DIN 4102-B 1 erfüllten. Dies war deswegen über¬ raschend und nicht vorhersehbar, weil mit sinkendem Raumgewicht der Anteil an nicht brennbarem anorganischem Füllstoff zurückgenommen und in gleichem Maße der Anteil an brennbarem Polyhamstoff angehoben werden muß.

Ein sehr wichtiger Nebeneffekt der Verwendung von Ammoniumpolyphosphat als Flamm¬ schutzmittel ist die bessere Einbindung des Gipses in den Polyhamstoffschaum. Während ein gipsgefüllter Polyhamstoffschaum. der ohne Verwendung von Ammoniumpolyphosphat hergestellt wurde, bei der Verarbeitung unter partiellem Verlust des pulvrigen Gipses stark staubt, unterbleibt das Stauben bei den erfindungsgemäßen Polyharnstoffschäumen bereits bei geringen Einsatzmengen an Ammoniumpolyphosphat.

Im einzelnen betrifft die Erfindung nunmehr einen flammwidrigen Polyharnstoff-Schaum, der dadurch gekennzeichnet ist, daß

- er Calciumsulfat-Dihydrat enthält,

- er als Flammschutzmittel Ammoniumpolyphosphat, ggf. in Kombination mit weiteren ha¬ logenfreien Flammschutzmitteln und Oder halogenffeien Synergisten enthält,

- sein Raumgewicht 25 bis 250 kg πr beträgt,

- die Zahl seiner offenen Zeilen über 30 % seiner gesamten Zellen beträgt.

- der Polyhamstoff aus einer Reaktion von Präpolymeren des Diphenylmethan-4,4'-diiso- cvanats mit Wasser gebildet worden ist.

Der Polyharnstoff-Schaum der Erfindung kann bevorzugt und wahlweise weiterhin dadurch gekennzeichnet sein, daß

1. er Calciumsulfat-Dihydrat in Form von Naturgips oder Chemiegips (z.B. aus der Rauch¬ gasentschwefelung von Kraftwerken) enthält;

2. er als Flammschutzmittel ein ffeifließendes, pulverfόrmiges, in Wasser schwerlösliches Ammoήiumpolyphosphat der Formel (NH 4 PO 3 ) n mit n = 20 bis 1000, vorzugsweise 500 bis 1000, enthält;

3. das Ammoniumpolyphosphat mikroverkapselt ist und 0,5 bis 25 Masse-% eines was¬ serunlöslichen, ggf. gehärteten Kunstharzes, welches die einzelnen Ammoniumpolyphos¬ phatteilchen umhüllt, enthält;

4. sein Raumgewicht 35 bis 90 kg/m 3 beträgt;

5. seine Zusammensetzung wie folgt ist (Masse-%): a) 15 bis 70 %, vorzugsweise 20 bis 60 %, Polyhamstoff, b) 25 bis 80 %, vorzugsweise 30 bis 70 %, Calciumsulfat-Dihydrat. c) 1 bis 15 °'ό, vorzugsweise 2 bis 10 %, Flammschutzmittel, und gegebenenfalls d) 0, 1 bis 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 2 %, faserförmige Füllstoffe. e) 0J bis 2 Katalysatoren auf Basis von Stickstoffverbindungen für die Isocyanat/

Wassser-Reaktion, f) 0J bis 2 % Schaumstabilisatoren auf Basis von Polysiloxanen, g) 0,01 bis 2 % Hilfsmittel für die Dispergierung und/oder Suspendierung und/oder

Thixotropierung.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des neuen Polyharnstoff- Schaums. welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Calciumsulfat-Dihydrat. Flamm- schut∑mittel, Präpolymere des Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat£. Wasser und ggf. faserför¬ mige Füllstoffe, Katalysatoren, Schaumstabilisatoren sowie Dispergier- und oder

Suspendier- und/oder Thixotropierhilfsmittel vermischt, wobei infolge Bildung von Kohlen¬ dioxid die Verschäumung abläuft, und daß man den ausgehärteten Schaum auf einen Rest- feuchteaehalt von unter 2 % brin -βgt * *.

Der erfindungsgemäße Verfahrensschritt der Entfernung der Feuchtigkeit des füllstoffhalti- gen Polyharnstoffschaums ist unverzichtbar, weil der nach Beendigung der Schäumreaktion erhaltene Polyhamstoffschaum eine weichschaumartige Charakteristik aufweist, die erst durch den Trocknungsschritt, bei dem ein Gewichtsverlust von 20 - 30 % auftritt, verloren¬ geht. Mit diesem Trocknungsschritt nimmt der Polyhamstoffschaum eine Hartschaumstruk¬ tur mit entsprechenden Werten für die mechanische Festigkeit an.

Die faserformigen Füllstoffe dienen der Verbesserung der mechanischen Festigkeit des Po¬ lyharnstoffschaums; es können anorganische (z.B. Glasfasern) oder organische (z.B. Zell- stoffasern aus Altpapier) Fasermaterialien eingesetzt werden.

Das Verfahren der Erfindung kann bevorzugt weiterhin dadurch gekennzeichnet sein, daß man

15 " bis 60 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat,

15 bis 45 Masse-% Präpolymere des Diphenylmethan-4,4'-diisocyanats,

25 bis 50 Masse- Wasser,

0,5 bis lO Masse-% Flammschutzmittel. und gegebenenfalls

0, 1 bis 5 Masse-% faserförmige Füllstoffe, 0, 1 bis 2 Masse-% Katalysatoren auf Basis von Stickstoffverbindungen für die Isocyanat/

Wasser-Reaktion, 0, 1 bis 2 Masse- o Schaumstabilisatcren auf Basis von Polysiloxanen und 0,01 bis 2 Masse-% Dispergier- und/oder Suspendier- und/Oder Thixotropierhilfsmittel vermischt.

Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung des neuen Poivhamstoff-Schaums als Blockschaum oder Oπschaum für Schall- und oder Wärmedämmungen.

Der genannte Blockschaum dient z.B. zur Herstellung von Akustikplatten, Wärmeisolier¬ platten, Verbundplatten oder von Formteilen, beispielsweise von durch Fräsen hergestellten Isolationsschalen für Rohre oder Apparate, oder als Dämmstoffgranulat für lose Schüttungen.

Beispiele

Bei den nachfolgenden Beispielen wurden folgende Einsatzstoffe verwandt:

- Calciumsulfat-Dihydrat (REA-Gips F)

Es wurde Gips aus der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks Frauenaurach eingesetzt, der eine mittlere Teilchengröße von 0,030 mm aufwies und dessen Röntgen- analyse (siehe Abb. 1) ergab, daß es sich um Calciumsulfat-Dihydrat mit Gehalten an Calciumsulfat-Semihydrat bzw. Calciumsulfat-Anhydrit von höchstens 1 % handelt. Dies bestätigt auch die thermogravimetrische Untersuchung (siehe Abb. 4).

- Calciumsulfat-Dihydrat (REA-Gips H)

Es wurde Gips aus der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks Heilbronn einge¬ setzt, der eine mittlere Teilchengröße von 0,028 mm aufwies und dessen Röntgenanalyse (siehe Abb. 2) ergab, daß es sich um Calciumsulfat-Dihydrat mit Gehalten an Calciumsul¬ fat-Semihydrat bzw. Calciumsulfat-Anhydrit von höchstens 1 % handelt. Dies bestätigt auch die thermogravimetrische Untersuchung (siehe Abb. 5).

- Calciumsulfat-Semihydrat

Stuckgips der Fa. Gebr. Knauf, Werk Neuss, dessen Röntgenanalyse (siehe Abb. 3) er¬ gab, daß es sich um Calciumsulfat-Semihydrat mit geringen Gehalten an Calciumsulfat- Dihydrat und Calciumsulfat-Anhydrit handelt. Dies bestätigt auch die thermogravimetri¬ sche Untersuchung (siehe Abb. 6).

- ®Sapogenat T-040 (Hoechst AG, Frankfurt/Main) dieser Tributylphenolpolyglykolether (mit 4 Mol Ethylenoxid) ist eine Flüssigkeit mit ei¬ ner Dichte von 0,97 g/ml (bei 50 °C) und einer Viskosität von 40 - 60 mPa.s (bei 50 °C).

©Hostaflam AP 462 (Hoechst AG, Frankfurt/Main) ein mikroverkapseltes langkettiges Ammoniumpolyphosphat [(NH,PO 3 ) n , n = ca. 1000] als feinkörniges weißes Pulver mit äußerst geringer Wasserlöslichkeit.

©Elastan 8009 (Elastogran GmbH, Lemfoerde) ein Präpolymer des Diphenylmethan-4,4'-diisocyanats mit einem NCO-Gehalt von 16,4 % und einer Viskosität bei 25 °C von ca. 5000 mPa.s.

Beispiel 1 (Vergleich)

In einem 2 1-Rührgefäß wurden in 280 ml Wasser 175 g REA-Gips F, 35 g ®Hostaflam AP 462 und 11 g einer 2 %igen Lösung eines handelsüblichen Suspensionsmittels auf Basis ei¬ nes hochmolekularen Polysaccharids eingerührt und nach ausreichender Homogenisierung mit 350 g ®Elastan 8009 vermischt. Nach einer Rührzeit von 1 - 2 Minuten (bei 1500 - 2000 U/min) wurde die Mischung in eine offene Holzform mit den Abmessungen 20 cm x 20 cm x 40 cm gegossen. Nach einer Ausreaktionszeit von etwa 2 Stunden wurde der Schaumblock aus der Holzform herausgenommen und 24 Stunden bei Raumtemperatur ge¬ lagert. Das Raumgewicht des feuchten Schaumblocks (nach Entfernung der Außenhaut) be¬ trug 52 kg/m 3 ; nach Trocknung bei 60 °C bis zur Gewichtskonstanz ging der Wert auf 40 kg/m 3 zurück. Daraus wurden in Steigrichtung die Testplatten für den Kleinbrenneπest ge¬ mäß DIN 53438, Teil 2, gesägt und vor dem Brandtest 48 Std. im Normalklima nach DIN 50014-23/50-2 gelagert. Der Brandtest wurde an Prüfkörpern mit einer Dicke von 13 mm vorgenommen.

Die Testergebnisse sind in Tabeile 1 zusammengefaßt.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

31 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

6 Masse-% ®Hostaflam AP 462 63 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polvsaccharid

Beispiel 2 (Erfindung)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 52,5 g ©Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

30 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

9 Masse-% ®Hostaflam AP 462 61 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammenaefaßt.

Beispiel 3 (Erfindung)

Es wurde analog Beispiel 1 aearbeitet, wobei jedoch 70 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

29 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat 12 Masse-% ©Hostaflam AP 462 59 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testeraebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 4 (Vergleich)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 350 ml Wasser, 210 g REA-Gips F und 26,25 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

36 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

5 Masse-% ®Hostaflam AP 462 59 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testeraebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 5 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 350 ml Wasser. 210 g REA-Gips und

35 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

35 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

6 Masse-% ®Hostaflam AP 462 59 Masse-" ό Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 6 (Vergleich)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 400 ml Wasser, 245 g REA-Gips F und 26,25 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

40 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat 4 Masse-% ©Hostaflam AP 462 56 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 7 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 400 ml Wasser, 245 g REA-Gips F und 35 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgeftillte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung.

39 Masse- Calciumsulfat-Dihydrat

6 Masse-% ®Hostaflam AP 462 55 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse- 0 o Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 8 (Vergleich)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser, 280 g REA-Gips F und 8,75 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

44 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

1 Masse-% ©Hostaflam AP 462 55 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 9 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser, 280 g REA-Gips F und 17.5 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

43 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

3 Masse-% ®Hostaflam AP 462 54 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polvsaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 10 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser, 350 g REA-Gips F und 8,75 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

50 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

1 Masse-% ®Hostaflam AP 462 49 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 11 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser. 350 g REA-Gips F und 17,5 g ©Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

49 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

2 Masse-% ©Hostaflam AP 462 49 Masse- % Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 12 (erfindungsgemäß) : -

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser, 350 g REA-Gips F, 17,5 g ©Hostaflam AP 462 und 2 g Zellstofifasern eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

49 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

2 Masse-% ®Hostaflam .AP 462 48 Masse-% Polyhamstoff

0,3 Masse-% Zellstofifasern <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testeraebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 13 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser. 3S5 g REA-Gips F und 8.75 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

52 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

1 Masse-% ®Hostaflam AP 462 47 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse- Polysaccharid

Die Testeraebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 14 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch 450 ml Wasser, 420 g REA-Gips F und 8,75 g ®Hostaflam AP 462 eingesetzt wurden.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

54 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

1 Masse-% ®Hostaflam AP 462 45 Masse-% Polyhamstoff <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Beispiel 15 (erfindungsgemäß)

In einer in Abb. 7 schematisch dargestellten Anlage wurden bei Raumtemperatur

90 kg REA-Gips F

1 1 kg ®Hostaflam AP 462

35 kg ®Elastan 8009

60 kg Wasser

gemischt und in eine nicht gasdicht geschlossene Stahlform mit den Abmessungen 1,6 m x 1,0 m x 1,0 m eingebracht, wobei nach einigen Minuten infolge Bildung von Koh¬ lendioxid ein Schaumbildungsvorgang einsetzte. Nach Beendigung des Schäumvorgangs wurde der erhaltene feste Block in ca. 50 mm-dicke Plattenscheiben aufgesägt, die im Warmluftstrom bei ca. 60 3 C aetrocknet wurden.

An den Schaumplatten, die ein Raumgewicht von 79,9 kg/m 3 aufwiesen, wurden folgende Werte ermittelt:

Sauerstoffindex (ASTM-D2863) 0,41

Wärmeleitfähigkeit (DIN 52612) 0,048 W/m . K

Offenzelligkeit (ASTM-D2856/87) 98,3 %

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

66 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

8 Masse-% ®Hostaflam AP 462 26 Masse-% Polyhamstoff.

Die bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit gemäß DIN 4102 erhaltenen Testergebnis¬ se sind in Tabelle 2 zusammenaefaßt:

Beispiel 16 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 14 gearbeitet, wobei jedoch mit folgenden Einsatzstoffen gearbei¬ tet wurde:

90 kg REA-Gips F 1 1 kg ®Hostaflam AP 462 35 kg ©Elastan 8009

65 kg Wasser, in dem 45 g eines handelsüblichen Suspensionsmittels auf Ba¬ sis eines hochmolekularen Polysaccharids gelöst worden waren.

Aus den getrockneten, 49 mm dicken Schaumplatten, die ein Raumgewicht von 89,6 kg m 5 aufi.viesen. wurden Probekörper für die Prüfung auf Schwerentflammbarkeit gemäß DIN 4102 gesägt, die im Normalkiima (DIN 50014-23/50-2) bis zur Gewichtskonstanz gelagert wurden.

Die Tester '8gebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

66 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat

8 Masse-% ©Hostaflam AP 462 26 Masse-% Polyhamstoff. <0, 1 Masse-% Polysaccharid

Beispiel 17 (erfindungsgemäß)

Es wurde analog Beispiel 14 gearbeitet, wobei jedoch mit folgenden Einsatzstoffen gearbei¬ tet wurde:

90 kg REA-Gips H

11 kg ©Hostaflam AP 462

36 kg ®Elastan 8009

65 kg Wasser

Aus den getrockneten. 48 mm dicken Schaumpiatten. die ein Raumgewicht von 85.6 kgάn 3 aufwiesen. wurden Probekörper für die Prüfung auf Schwerentflammbarkeit gemäß DD--I 4102 gesägt, die im Normalkiima (D J 50014-23/50-2) bis zur Gewichtskonstanz gelagert wurden.

Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.

Der gipsgefüllte Polyhamstoffschaum hatte folgende Zusammensetzung:

66 Masse-% Calciumsulfat-Dihydrat 8 Masse-% ®Hostaflam AP 462

26 Masse-% Polvharnstoff.

lo

Beispiel 18 (Vergleich)

In der DE 39 09 083 Cl "Gipsschaumstoff mit poriger Struktur, Verfahren zu seiner Her¬ stellung und seine Verwendung" findet sich in Spalte 3, Zeilen 47 - 50, der Hinweis, daß "als Gips bei der vorliegenden Erfindung alle neutral oder schwach sauer reagierenden, hy¬ draulisch abbindenden Calciumsulfat-Modifikationen ... eingesetzt werden können". Bei der Nacharbeitung der Beispiele 1 und 2 wurde folgendes festgestellt:

* Bei der Vermischung von 360 g Stuckgips, 89,3 g Wasser, 89,3 g ®Elastan 8009 und 2,4 g ®Sapogenat T-040 gemäß Beispiel 1 wurde kein Schäumvorgang beobachtet und ein grauweißes, steinartiges Produkt erhalten, das keinerlei porige Struktur aufwies. Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur wies das Produkt ein Raumge¬ wicht von 1190 kg/m 3 auf Nach Trocknen bei 60 °C bis zur Gewichtskonstanz wurde ein Raumgewicht von 1125 kg/m 3 ermittelt.

[Anmerkung: Die Trocknung ist ein Verfahrensschritt, der in der DE 39 09 083 nicht vorgesehen ist.]

* Bei der Vermischung von 360 g Stuckgips, 119,2 g Wasser, 72,4 g ®Elastan 8009 und 2,4 g ®Sapogenat T-040 gemäß Beispiel 2 wurde kein Schäumvorgang beobachtet und ebenfalls ein grauweißes, steinartiges Produkt erhalten, das keinerlei porige Struktur aufwies.

Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur wurde ein Raumgewicht von 1030 kg/m 3 gemessen, das nach Trocknen bei 60 °C bis zur Gewichtskonstanz auf 930 kg/πr zurückging.

Um sicherzustellen, daß die NichtVerwendbarkeit von Calciumsulfat-Semihydrat nicht auf die Mengenverhältnisse der Beispiele 1 und 2 beschränkt ist, wurden weitere Versuche mit höherer Wassermenge sowie mit erhöhter Wassermenge und erhöhter Isocyanat-Präpoly- mermenge durchgeführt.

* analog Beispiel 2, doppelte Wassermenge

Bei der Vermischung von 360 g Stuckgips, 238,4 g Wasser, 72,4 g ®Elastan 8009 und 2,4 g ®Sapogenat T-040 wurde kein Schäumvorgang beobachtet und ein grauweißes, steinartiges Produkt erhalten, das keine porige Struktur aufwies.

Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur wurde ein Raumgewicht von 1280 kg/m 3 e.-rrjttelt, das sich nach Trocknung bis zur Gewichtskonstanz bei 60 °C auf 970 kg/m 3 verringerte.

* analog Beispiel 2, vierfache Wassermenge

Bei der Vermischung von 360 g Stuckgips, 476,8 g Wasser, 72,4 g ®Elastan 8009 und

2,4 g ©Sapogenat T-040 wurde kein Schäumvorgang beobachtet und ein grauweißes, steinartiges Produkt erhalten, das praktisch keine porige Struktur aufwies.

Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur lag das Raumgewicht bei 1120 kg/m 3 , das nach Trocknung bis zur Gewichtskonstanz bei 60 °C auf 620 kg/m 3 zurückging.

* analog Beispiel 2, doppelte Wassermenge, doppelte Isocyanat-Präpolymermenge

Bei der Vermischung von 360 g Stuckgips, 238,4 g Wasser, 144,8 g ©Elastan 8009 und 2,4 g ©Sapogenat T-040 wurde kein kein Schäumvorgang beobachtet und ein grauwei¬ ßes, steinartiges Produkt erhalten, das eine nur schwach ausgeprägte, porige Struktur auf¬ wies. Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur lag das Raumgewicht bei 660 kg/m 3 , das nach Trocknung bis zur Gewichtskonstanz bei 60 °C auf 470 kg/m 3 zurückging.

Wie aus den obigen Vergleichsbeispielen hervorgeht, konnten in keinem Fall Gipsschaum¬ stoffe mit einem Raumgewicht von 100 bis 400 kg m 3 hergestellt werden. Daher sind die Aussagen der DE-PS 39 09 083, daß hydraulisch abbindende Calciumsulfat-Modifikationen einsetzbar und Raumgewichtsbereiche von 100 bis 400 kg/m' (entspricht 0J bis 0,4 g/cm 3 ) realisierbar sind sowie der erfindungsgemäße Gipsschaumstoff offenzellig ist. nicht zutreffend.

Eine Röntgenanalyse von unterschiedlichen Gipssorten ist in den Abbildungen 1 bis 3 wiederge¬ geben. Alle Aufnahmen erfolgten mit einem automatischen Pulverdifif aktometer (Modell APD 1700) der Fa. Philips, Kassel (DE). In allen drei Abbildungen ist auf der x- Achse die relative In¬ tensität der Reflexe und auf der y- Achse der Beugungswinkel (CuK α - Strahlung) angegeben.

In Abbildung 1 steht das Bezugszeichen (1) für das Röntgendiffraktogramm von REA-Gips F (Gips aus der Rückgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks Frauenaurach (DE), während die RöntgendifS-aktogramme von Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO 4 x 2 H,O) mit (2), von Calciumsul¬ fat-Semihydrat (CaSO 4 x 1/2 H j O) mit (3) und von Calciumsulfat-Anhydrid (CaSO 4 ) mit (4) ge¬ kennzeichnet sind.

Entsprechend ist in Abbildung 2 das Röntgendiffraktogramm (5) von REA-Gips H (Gips aus der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks Heilbronn (DE) wiedergegeben, wobei sich die Bezugsziffern (2), (3) und (4) wie in Abbildung 1 auf die verschiedenen CaSO 4 -Typen beziehen.

Abbildung 3 zeigt das Röntgendiffraktogramm (6) von Stuckgips der Fa. Gebr. Knauf, Werk Neuss (DE) im Vergleich zu den bereits erwähnten CaSO 4 -Typen.

Die Ergebnisse der thermogravimetrischen Analyse von unterschiedlichen Gipssorten ist in den Abbildungen 4 bis 6 wiedergegeben. Alle Analysen erfolgten mit einem Simultan-Thermoanaly- se-Gerät (Modell 409 C) der Fa. Netsch, Selb (DE). In den Abbildungen 4 bis 6 sind auf der x-Achse (links) die Masse-% und (rechts) der Wärmegrad in (μV) angegeben, während die y-Achse die Temperatur in °C wiedergibt. Die Kurve (7) steht jeweils für differentielle Thermo- Analyse (DSC) und die Kurve (8) für die Thermogravimetrie (TG).

Dabei gibt Abbildung 4 die thermogravimetrische Analyse von REA-Gips aus dem Kraftwerk Frauenaurach, Abbildung 5 die thermogravimetrische Analyse von REA-Gips aus dem Kraft¬ werk Heilbronn (jeweils aus der vorgenannten Rauchgasentschwefelungsanlage) und Abbildung 6 die thermogravimetrische Analyse von Stuckgips der Fa. Gebr. Knauf, Werk Neuss (DE) wieder.

Abbildung 7 schließlich zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von halogenfreiem und füllstoff- haltigem, flammwidrigem Polyhamstoffschaum, in der Gips (10) aus einem Behälter (9) über

ERSATZBLÄTT (REGEL 26}

eine motorgetriebene Schnecke (11, 12) und das Flammschutzmittel (13) aus einem Behälter (14), ebenfalls über eine motorgetriebene Schnecke (11', 12'), auf eine weitere motorgetriebene Schnecke (11", 12") gegeben werden und anschließend über Dosiereinheiten (15) Wasser und (16) Isocyanatpräpolymer zugegeben werden. Anschließend wird die gesamte Mischung in der Form (17) geschäumt.

ERSATZBLAH (REGEL 26)

TABELLE 1: Brandtests gemäß DIN 53438, Teil 2, an gipsgefullten PolyharnstofF-Schäumen

3 in

m r

*) DIN4102-B1 sc werent a m ar DIN4I02-B2 " normalentflammbar" DIN 102-B3 "leichtentflammbar"

TABELLE 2: Brandtests gemäß DIN 4102, Teil 1, an gipsgefullten PolyharnstofF-Schäumen

m

*) DIN 4102-B1 " schwerentflammbar" DIN 4102-B2 "normaientflammbar" DI I02-B3 "leichtentfiammbar"

1) Normanforderung: > 15 cm

2) Normanforderung: < 200 °C