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Title:
FLAMEPROOF POLYESTER MOLDING MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/011085
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to thermoplastic molding materials containing: A) 5 to 96.99 wt. % of a polyester; B) 1 to 30 wt. % of a nitrogen compound; C) 0.1 to 30 wt. % of a phosphorous compound of general formula (I) in which the substituents have the following meaning: R?1¿ to R?20¿, independent of one another, represent hydrogen, or a linear or branched alkyl group of up to 6 C-atoms; n represents a mean value ranging from 0.5 to 50; and X represents a single bond C=O, S, SO¿2?, C(CH¿3?)¿2?; D) 0.01 to 5 wt. % of at least one ester or amide of saturated or unsaturated, aliphatic carboxylic acids with 10 to 40 C-atoms with aliphatic, saturated alcohols or amines with 2 to 40 C-atoms; E) 1 to 50 wt. % of a fibrous or particle-shaped filler or mixtures thereof; F) 0 to 60 wt. % of additional additives, whereby the sum of the weight percentages of components A) to F) total 100 % each time.

Inventors:
KLATT MARTIN (DE)
NAM MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/005904
Publication Date:
March 02, 2000
Filing Date:
August 11, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KLATT MARTIN (DE)
NAM MICHAEL (DE)
International Classes:
C08K5/10; C08K5/16; C08K5/523; C08K7/00; C08K13/04; C08L67/00; C08L67/02; C08J5/00; C08L85/02; C09K21/14; (IPC1-7): C08L67/00; C08K13/04
Domestic Patent References:
WO1998017720A11998-04-30
Foreign References:
EP0903370A11999-03-24
EP0611798A11994-08-24
EP0522397A11993-01-13
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 10 31 October 1997 (1997-10-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 485 (C - 1248) 9 September 1994 (1994-09-09)
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend A) 5 bis 96,99 Gew.% eines Polyesters B) 1 bis 30 Gew.% einer Stickstoffverbindung C) 1 bis 30 Gew.% einer Phosphorverbindung der allgemeinen Formel (I) in der die Substituenten folgende Bedeutung haben : R1 bis R20 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe bis zu 6 CAtomen, n einen Durchschnittswert von 0,5 bis 50 und X eine Einfachbindung, C=0, S, S02, C (CH3) 2 D) 0,01 bis 5 Gew.% mindestens eines Esters oder Amids gesättigter oder ungesättigter ali phatischer Carbonsäuren mit 10 bis 40 CAtomen mit aliphatischen ge sättigten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40 CAtomen E) 1 bis 50 Gew.% eines faseroder teilchenförmigen Füllstoffes oder deren Mischungen F) 0 bis 60 Gew.% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F), jeweils 100 % ergibt.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend Phosphorverbindungen C) der allgemeinen Formel I, in welcher R1 bis R20 Wasserstoff bedeuten.
3. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend Phosphorverbindungen C) der allgemeinen Formel I, in welcher die Reste in orthoStellung zum Sauerstoff der Phosphatgruppe mindestens einen Methylrest darstellen.
4. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3, ent haltend Phosphorverbindungen C) der allgemeinen Formel (I), in welcher n für einen Durchschnittswert von 0,5 bis 5 steht.
5. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, ent haltend als Komponente C) BisphenolAbis (diphenylphosphat).
6. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, in denen Rl bis R20 für Wasserstoff, X für C (CH3) 2 und n für 0,5 5 in der allgemeinen Formel (I) steht.
7. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 6, ent haltend 15 bis 40 Gew.% eines teilchenoder faserförmigen Füllstoffes E).
8. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 7, in denen die Komponente D) Pentaerythrittetrastearat ist.
9. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 8, in denen die Komponente A) aus einer Mischung aus Polyethylen terephthalat und Polybutylenterephthalat besteht.
10. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den Ansprü chen 1 bis 9, zur Herstellung von Fasern, Folien und Form körpern.
11. Formkörper, erhältlich aus den thermoplastischen Formmassen gemäß den Ansprüchen 1 bis 9.
Description:
Flammgeschützte Polyesterformmassen Beschreibung Die Erfindung betrifft Thermoplastische Formmassen, enthaltend A) 5 bis 96,99 Gew.-% eines Polyesters B) 1 bis 30 Gew.-% einer Stickstoffverbindung C) 1 bis 30 Gew.-% einer Phosphorverbindung der allgemeinen Formel (I) in der die Substituenten folgende Bedeutung haben : R1 bis R20 unabhangig voneinander Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe bis zu 6 C-Atomen n einen Durchschnittswert von 0,5 bis 50 und X eine Einfachbindung, C=O, S, S02, C (CH3) 2.

D) 0,01 bis 5 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids gesättigter oder ungesättigter ali- phatischer Carbonsäuren mit 10 bis 40 C-Atomen mit aliphatischen ge- sättigten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40 C-Atomen E) 1 bis 50 Gew.-% eines faser-oder teilchenförmigen Füllstoffes oder deren Mischungen

F) 0 bis 60 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Kom- ponenten A) bis F), jeweils 100 % ergibt.

Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungs- gemäßen Formmassen zur Herstellung von Fasern, Folien und Form- körpern sowie die hierbei erhältlichen Formkörper jeglicher Art.

Es besteht ein zunehmendes Marktinteresse für halogenfrei flamm- geschützte Polyester. Wesentliche Anforderungen an das Flamm- schutzmittel sind : helle Eigenfarbe, ausreichende Temperatur- stabilität für die Einarbeitung in Thermoplaste, sowie dessen Wirksamkeit in verstärktem und unverstärktem Polymer (sog. Docht- effekt bei Glasfasern).

Dabei sollte der Brandtest für unverstärkte Polyester gemäß UL 94 mit V-O bestanden werden. Für verstärkte Polyester sollte zumin- dest die Klassifizierung V2 und/oder der Glühdrahttest bestanden werden.

Aus der JP-A 08/269 306 und JP-A 09/157 503 sind Polyesterflamm- schutzkombinationen aus Melamincyanurat (MC), Phosphorsäureestern und Entformungsmitteln bekannt, welche weniger als 10 Gew.-% Glasfasern enthalten können. Die mechanischen Eigenschaften und Flammschutzeigenschaften derartiger Formmassen sind ver- besserungswürdig.

Aus der JP-A 06/157 880 und WO 97/0 57 05 sind faserverstärkte Polyesterformmassen bekannt, welche MC oder verbrückte Bisphenole als Flammschutzmittel enthalten. Nachteilig bei diesen Formmassen sind hohe Phenolwerte (Migration des Additivs) sowie Formbelag und Braunfärbung bei der Verarbeitung.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, flamm- feste Polyesterformmassen zur Verfügung zu stellen, welche gemäß UL 94 eine ausreichende Klassifizierung erzielen und den Glüh- drahttest bestehen. Dabei sollte der Formbelag minimiert werden und die Fließfähigkeit bei der Verarbeitung verbessert werden.

Weiterhin soll die thermische Stabilität bei der Verarbeitung und die thermische Langzeitstabilität, insbesondere bei erhöhter Ge- brauchstemperatur, verbessert werden.

Darüberhinaus sollen die Formmassen eine helle Eigenfarbe und gute mechanische Eigenschaften aufweisen.

Dengemäß wurden die eingangs definierten thermoplastischen Form- massen gefunden. Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unter- ansprüchen zu entnehmen.

Als Komponente (A) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 5 bis 96,99, bevorzugt 10 bis 82,95 und insbesondere 10 bis 69,9 Gew.-% eines thermoplastischen Polyesters.

Allgemein werden Polyester auf Basis von aromatischen Dicarbon- säuren und einer aliphatischen oder aromatischen Dihydroxy- verbindung verwendet.

Eine erste Gruppe bevorzugter Polyester sind Polyalkylentereph- thalate mit 2 bis 10 C-Atomen im Alkoholteil.

Derartige Polyalkylenterephthalate sind an sich bekannt und in der Literatur beschrieben. Sie enthalten einen aromatischen Ring in der Hauptkette, der von der aromatischen Dicarbonsäure stammt.

Der aromatische Ring kann auch substituiert sein, z. B. durch Ha- logen wie Chlor und Brom oder durch C1-C4-Alkylgruppen wie Methyl-, Ethyl-, i-bzw. n-Propyl-und n-, i-bzw. t-Butylgrup- pen.

Diese Polyalkylenterephthalate können durch Umsetzung von aroma- tischen Dicarbonsäuren, deren Estern oder anderen esterbildenden Derivaten mit aliphatischen Dihydroxyverbindungen in an sich be- kannter Weise hergestellt werden.

Als bevorzugte Dicarbonsäuren sind 2,6-Naphthalindicarbonsäure, Terephthalsäure und Isophthalsäure oder deren Mischungen zu nen- nen. Bis zu 30 mol-%, vorzugsweise nicht mehr als 10 mol-% der aromatischen Dicarbonsäuren können durch aliphatische oder cyclo- aliphatische Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäuren und Cyclohexandicarbonsäuren er- setzt werden.

Von den aliphatischen Dihydroxyverbindungen werden Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2-Ethandiol, 1,3-Propan- diol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclo- hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethylanol und Neopentylglykol oder deren Mischungen bevorzugt.

Als besonders bevorzugte Polyester (A) sind Polyalkylentereph- thalate, die sich von Alkandiolen mit 2 bis 6 C-Atomen ableiten, zu nennen. Von diesen werden insbesondere Polyethylenterephtha- lat, Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat oder deren Mischungen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind PET und/oder

PBT, welche bis zu 1 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 0,75 Gew.-% 1,6-Hexandiol und/oder 5-Methyl-1,5-Pentandiol als weitere Mono- mereinheiten enthalten.

Die Viskositätszahl der Polyester (A) liegt im allgemeinen im Be- reich von 50 bis 220, vorzugsweise von 80 bis 160 (gemessen in einer 0,5 gew.-% igen Lösung in einem Phenol/o-Dichlorbenzolge- misch (Gew.-Verh. 1 : 1 bei 25°C) gemäß ISO 1628.

Insbesondere bevorzugt sind Polyester, deren Carboxylendgruppen- gehalt bis zu 100 mval/kg, bevorzugt bis zu 50 mval/kg und ins- besondere bis zu 40 mval/kg Polyester beträgt. Derartige Poly- ester können beispielsweise nach dem Verfahren der DE-A 44 01 055 hergestellt werden. Der Carboxylendgruppengehalt wird üblicher- weise durch Titrationsverfahren (z. B. Potentiometrie) bestimmt.

Insbesondere bevorzugte Formmassen enthalten als Komponente A) eine Mischung aus Polyethylenterephthalat (PET) und Polybutylen- terephthalat (PBT). Der Anteil des Polyethylenterephthalates be- trägt vorzugsweise in der Mischung bis zu 50, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% A).

Derartige erfindungsgemäße Formmassen zeigen sehr gute Flamm- schutzeigenschaften und bessere mechanische Eigenschaften.

Weiterhin ist es vorteilhaft PET Rezyklate (auch scrap-PET ge- nannt) in Mischung mit Polyalkylenterephthalaten wie PBT einzu- setzen.

Unter Rezyklaten versteht man im allgemeinen : 1) sog. Post Industrial Rezyklat : hierbei handelt es sich um Produktionsabfälle bei der Polykondensation oder bei der Ver- arbeitung z. B. Angüsse bei der Spritzgußverarbeitung, Anfahr- ware bei der Spritzgußverarbeitung oder Extrusion oder Rand- abschnitte von extrudierten Platten oder Folien.

2) Post Consumer Rezyklat : hierbei handelt es sich um Kunst- stoffartikel, die nach der Nutzung durch den Endverbraucher gesammelt und aufbereitet werden. Der mengenmäßig bei weitem dominierende Artikel sind blasgeformte PET Flaschen für Mine- ralwasser, Softdrinks und Säfte.

Beide Arten von Rezyklat können entweder als Mahlgut oder in Form von Granulat vorliegen. Im letzteren Fall werden die Rohrezyklate nach der Auftrennung und Reinigung in einem Extruder aufgeschmol- zen und granuliert. Hierdurch wird meist das Handling, die Rie-

selfähigkeit und die Dosierbarkeit für weitere Verarbeitungs- schritte erleichtert.

Sowohl granulierte als auch als Mahlgut vorliegende Rezyklate können zum Einsatz kommen, wobei die maximale Kantenlänge 6 mm, vorzugsweise kleiner 5 mm betragen sollte.

Aufgrund der hydrolytischen Spaltung von Polyestern bei der Ver- arbeitung (durch Feuchtigkeitsspuren) empfiehlt es sich, das Re- zyklat vorzutrocknen. Der Restfeuchtegehalt nach der Trocknung beträgt vorzugsweise 0,01 bis 0,7, insbesondere 0,2 bis 0,6 %.

Als weitere Gruppe sind voll aromatische Polyester zu nennen, die sich von aromatischen Dicarbonsäuren und aromatischen Dihydroxy- verbindungen ableiten.

Als aromatische Dicarbonsäuren eignen sich die bereits bei den Polyalkylenterephthalaten beschriebenen Verbindungen. Bevorzugt werden Mischungen aus 5 bis 100 mol-% Isophthalsäure und 0 bis 95 mol-% Terephthalsäure, insbesondere Mischungen von etwa 80 % Terephthalsäure mit 20 % Isophthalsäure bis etwa äquivalente Mischungen dieser beiden Säuren verwendet.

Die aromatischen Dihydroxyverbindungen haben vorzugsweise die allgemeine Formel in der Z eine Alkylen-oder Cycloalkylengruppe mit bis zu 8 C- Atomen, eine Arylengruppe mit bis zu 12 C-Atomen, eine Carbonyl- gruppe, eine Sulfonylgruppe, ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder eine chemische Bindung darstellt und in der m den Wert 0 bis 2 hat. Die Verbindungen können an den Phenylengruppen auch C1-C6-Alkyl-oder Alkoxygruppen und Fluor, Chlor oder Brom als Substituenten tragen.

Als Stammkörper dieser Verbindungen seinen beispielsweise Dihydroxydiphenyl, Di- (hydroxyphenyl) alkan, Di- (hydroxyphenyl) cycloalkan, Di- (hydroxyphenyl) sulfid, Di- (hydroxyphenyl) ether, Di- (hydroxyphenyl) keton,

di- (hydroxyphenyl) sulfoxid, a,a'-Di- (hydroxyphenyl)-dialkylbenzol, Di- (hydroxyphenyl) sulfon, Di- (hydroxybenzoyl) benzol Resorcin und Hydrochinon sowie deren kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.

Von diesen werden 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,4-Di- (4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan a,a'-Di- (4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Di (3'-methyl-4'-hydroxyphenyl) propan und 2,2-Di- (3'-chlor-4'-hydroxyphenyl) propan, sowie insbesondere 2,2-Di- (4'-hydroxyphenyl) propan 2,2-Di (3', 5-dichlordihydroxyphenyl) propan, 1,1-Di- (41-hydroxyphenyl) cyclohexan, 3,4'-Dihydroxybenzophenon, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 2,2-Di (3', 5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl) propan oder deren Mischungen bevorzugt.

Selbstverständlich kann man auch Mischungen von Polyalkylen- terephthalaten und vollaromatischen Polyestern einsetzen. Diese enthalten im allgemeinen 20 bis 98 Gew.-% des Polyalkylentereph- thalates und 2 bis 80 Gew.-% des vollaromatischen Polyesters.

Unter Polyestern im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen auch Polycarbonate verstanden werden, die durch Polymerisation von aromatischen Dihydroxyverbindungen, insbesondere Bis- (4-hydroxy- phenyl) 2,2-propan (Bisphenol A) oder dessen Derivaten, z. B. mit Phosgen erhältlich sind. Entsprechende Produkte sind an sich be- kannt und in der Literatur beschrieben sowie größtenteils auch im Handel erhältlich. Die Menge der Polycarbonate beträgt bis zu 90 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% der Komponente (A).

Selbstverständlich können auch Polyesterblockcopolymere wie Copolyetherester verwendet werden. Derartige Produkte sind an sich bekannt und in der Literatur, z. B. in der US-A 3 651 014, beschrieben. Auch im Handel sind entsprechende Produkte erhält- lich, z. B. Hytrele (DuPont).

Als Komponente B) enthalten die erfindungsgemäßen thermoplasti- schen Formmassen 1 bis 30, bevorzugt 1 bis 20, und insbesondere 5 bis 15 Gew.-% einer Stickstoffverbindung.

Das gemäß der Erfindung (Komponente B) bevorzugt geeignete Mela- mincyanurat ist ein Reaktionsprodukt aus vorzugsweise äquimolaren Mengen von Melamin (Formel II) und Cyanursäure bzw. Isocyanur- säure (Formeln IIa und IIb) Enolform Ketoform Man erhält es z. B. durch Umsetzung von wäßrigen Lösungen der Aus- gangsverbindungen bei 90 bis 100°C. Das im Handel erhältliche Pro- dukt ist ein weißes Pulver mit einer mittleren Korngröße d50 von 1,5-7 Wm.

Weitere geeignete Verbindungen (oft auch als Salze oder Addukte bezeichnet) sind Melamin, Melaminborat,-oxalat,-phosphat prim., -phosphat sec. und-pyrophosphat sec., Neopentylglycolborsäureme- lamin sowie polymeres Melaminphosphat (CAS-Nr 56386-64-2).

Geeignete Guanidinsalze sind CAS-Nr.

G-carbonat 593-85-1 G-cyanurat prim. 70285-19-7 G-phosphat prim. 5423-22-3 G-phosphat sec. 5423-23-4 G-sulfat prim. 646-34-4 G-sulfat sec. 594-14-9 Pentaerythritborsäureguanidin N. A.

Neopentylglycolborsäureguanidin N. A. sowie Harnstoffphosphat grün 4861-19-2 Harnstoffcyanurat 57517-11-0

Ammelin 645-92-1 Ammelid 645-93-2 Melem 1502-47-2 Melon 32518-77-7 Unter Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen so- wohl z. B. Benzoguanamin selbst und dessen Addukte bzw. Salze als auch die am Stickstoff substituierten Derivate und dessen Addukte bzw. Salze verstanden werden.

Weiterhin geeignet sind Ammoniumpolyphosphat (NH4PO3) n mit n ca.

200 bis 1000 bevorzugt 600 bis 800, und Tris (hydroxyethyl) isocya- nurat (THEIC) der Formel III oder dessen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Carbonsäuren Ar (COOH) m, welche gegebenenfalls in Mischung miteinander vorliegen können, wobei Ar ein ein-, zwei-oder dreikerniges aromatisches Sechsringsystem bedeutet und m 2,3 oder 4 ist.

Geeignete Carbonsäuren sind beispielsweise Phthalsäure, Isoph- thalsäure, Terephthalsäure, 1,3,5-Benzoltricarbonsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure, Pyromellithsäure, Mellophansäure, Prehnitsäure, 1-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure, Naphthalindicar- bonsäuren und Anthracencarbonsäuren.

Die Herstellung erfolgt durch Umsetzung des Tris (hydroxy- ethyl) isocyanurats mit den Säuren, ihren Alkylestern oder ihren Halogeniden gemäß den Verfahren der EP-A 584 567.

Derartige Umsetzungsprodukte stellen ein Gemisch von monomeren und oligomeren Estern dar, welche auch vernetzt sein können. Der Oligomerisierungsgrad beträgt üblicherweise 2 bis ca. 100, vor- zugsweise 2 bis 20. Bevorzugt werden Mischungen von THEIC und/ oder dessen Umsetzungsprodukte mit phosphorhaltigen Stickstoff- verbindungen, insbesondere (NH4PO3) n oder Melaminpyrophosphat oder polymeres Melaminphosphat eingesetzt. Das Mischungsverhältnis z. B. von (NH4PO3) n zu THEIC beträgt vorzugsweise 90 bis 50 zu 10

bis 50, insbesondere 80 bis 50 zu 50 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Mischung derartiger Komponenten B).

Weiterhin geeignet sind Benzoguanamin-Verbindungen der Formel IV in der R, R' geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt Wasserstoff bedeutet und insbesondere deren Addukte mit Phosphorsäure, Borsäure und/oder Pyrophosphorsäure.

Bevorzugt sind ferner Allantoin-Verbindungen der Formel V wobei R, R'die in Formel IV angegebene Bedeutung haben sowie deren Salze mit Phosphorsäure, Borsäure und/oder Pyrophosphor- säure sowie Glycolurile der Formel VI oder dessen Salze mit den o. g. Säuren in der R die in Formel IV genannte Bedeutung hat.

Geeignete Produkte sind im Handel oder gemäß DE-A 196 14 424 er- hältlich.

Das gemäß der Erfindung verwendbare Cyanguanidin (Formel VII) er- hält man z. B. durch Umsetzung von Kalkstickstoff (Calciumcyan- amid) mit Kohlensäure, wobei das entstehende Cyanamid bei pH 9 bis 10 zu Cyanguanidin dimerisiert.

Das im Handel erhältliche Produkt ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzpunkt von 209°C bis 211oc.

Als Komponente C) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 1 bis 10 Gew.-% einer Phosphorverbindung der allgemeinen Formel (I). in der die Substituenten folgende Bedeutung haben : R1 bis R20 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe bis zu 6 C-Atomen n einen Durchschnittswert von 0,5 bis 50 und X eine Einfachbindung, C=0, S, SO2, C (CH3) 2 Bevorzugte Verbindungen C) sind solche, in denen R1 bis R20 unab- hängig voneinander Wasserstoff und/oder einen Methylrest bedeu- ten. Für den Fall, daß R1 bis R20 unabhängig voneinander einen

Methylrest bedeuten, sind solche Verbindungen C) bevorzugt, in welchen die Reste Rl, R5, R6, R10, Roll, R15, R16, R20 in ortho Stel- lung zum Sauerstoff der Phosphatgruppe mindestens einen Methyl- rest darstellen. Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen C) in de- nen pro aromatischem Ring eine Methylgruppe, vorzugsweise in ortho-Stellung vorhanden ist und die anderen Reste Wasserstoff bedeuten.

Insbesondere bevorzugt sind als Substituenten S02 und S, sowie ganz besonders bevorzugt C (CH3) 2 für X in obiger Formel (I). n beträgt vorzugsweise als Durchschnittswert 0,5 bis 5, insbeson- der 0,7 bis 2 und insbesondere = 1.

Die Angabe von n als Durchschnittswert ergibt sich durch das Her- sellverfahren der oben aufgeführten Verbindungen, so daß der Oli- gomerisierungsgrad meist kleiner 10 beträgt und geringe Anteile (meist < 5 Gew.-%) an Triphenylphosphat enthalten sind, wobei dies von Charge zu Charge unterschiedlich ist. Die Verbindungen C) sind als CR-741 der Firma Daihachi im Handel erhältlich.

Als Komponente D) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,05 bis 3 und insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren mit 10 bis 40, bevorzugt 16 bis 22 C- Atomen mit aliphatischen gesättigten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen.

Die Carbonsäuren können 1-oder 2-wertig sein. Als Beispiele sei- en Pelargonsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Margarinsäure, Do- decandisäure, Behensäure und besonders bevorzugt Stearinsäure, Caprinsäure sowie Montansäure (Mischung von Fettsäuren mit 30 bis 40 C-Atomen) genannt.

Die aliphatischen Alkohole können 1-bis 4-wertig sein. Beispiele für Alkohole sind n-Butanol, n-Octanol, Stearylalkohol, Ethylen- glykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, wobei Glycerin und Pentaerythrit bevorzugt sind.

Die aliphatischen Amine können 1-bis 3-wertig sein. Beispiele hierfür sind Stearylamin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Hexame- thylendiamin, Di (6-Aminohexyl) amin, wobei Ethylendiamin und Hexa- methylendiamin besonders bevorzugt sind. Bevorzugte Ester oder Amide sind entsprechend Glycerindistearat, Glycerintristearat, Ethylendiamindistearat, Glycerinmonopalmitrat, Glycerintrilaurat, Glycerinmonobehenat und Pentaerythrittetrastearat.

Es können auch Mischungen verschiedener Ester oder Amide oder Ester mit Amiden in Kombination eingesetzt werden, wobei das Mi- schungsverhältnis beliebig ist.

Als faser-oder teilchenförmige Füllstoffe E) seien Kohlen- stoffasern, Glasfasern, Glaskugeln, amorphe Kieselsäure, Asbest, Calciumsilicat, Calciummetasilicat, Magnesiumcarbonat, Kaolin, Kreide, gepulverter Quarz, Glimmer, Bariumsulfat und Feldspat ge- nannt, die in Mengen von 1 bis 50, insbesondere 15 bis 40 % und insbesondere 20 bis 35 Gew.-% eingesetzt werden.

Als bevorzugte faserförmige Füllstoffe seien Kohlenstoffasern, Aramid-Fasern und Kaliumtitanat-Fasern genannt, wobei Glasfasern als E-Glas besonders bevorzugt sind. Diese können als Rovings oder Schnittglas in den handelsüblichen Formen eingesetzt werden.

Die faserförmigen Füllstoffe können zur besseren Verträglichkeit mit dem Thermoplasten mit einer Silanverbindung oberflächlich vorbehandelt sein.

Geeignete Silanverbindungen sind solche der allgemeinen Formel (X- (CH2) n) k-Si- (0-CmH2m+l) 4-k in der die Substituenten folgende Bedeutung haben : n eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 3 bis 4 m eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2 k eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1 Bevorzugte Silanverbindungen sind Aminopropyltrimethoxysilan, Aminobutyltrimethoxysilan, Aminopropyltriethoxysilan, Aminobutyl- triethoxysilan sowie die entsprechenden Silane, welche als Substituent X eine Glycidylgruppe enthalten.

Die Silanverbindungen werden im allgemeinen in Mengen von 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 und insbesondere 0,8 bis 1 Gew.-% (bezogen auf E) zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt.

Geeignet sind auch nadelförmige mineralische Füllstoffe.

Unter nadelförmigen mineralischen Füllstoffen wird im Sinne der Erfindung ein mineralischer Füllstoff mit stark ausgeprägtem nadelförmigen Charakter verstanden. Als Beispiel sei nadelförmi- ger Wollastonit genannt. Vorzugsweise weist das Mineral ein L/D-(Länge Durchmesser)-Verhältnis(Länge Durchmesser)-Verhältnis von 8 : 1 bis 35 : 1, bevor- zugt von 8 : 1 bis 11 : 1 auf. Der mineralische Füllstoff kann gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Silanverbindungen vorbehandelt sein ; die Vorbehandlung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Als weitere Füllstoffe seien Kaolin, calciniertes Kaolin, Wollastonit, Talkum und Kreide genannt.

Als Komponente F) können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis 60, insbesondere bis zu 50 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe enthal- ten.

Übliche Zusatzstoffe F) sind beispielsweise in Mengen bis zu 40, vorzugsweise bis zu 30 Gew.-% kautschukelastische Polymerisate (oft auch als Schlagzähmodifier, Elastomere oder Kautschuke be- zeichnet).

Ganz allgemein handelt es sich dabei um Copolymerisate die bevor- zugt aus mindestens zwei der folgenden Monomeren aufgebaut sind : Ethylen, Propylen, Butadien, Isobuten, Isopren, Chloropren, Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Acryl-bzw. Methacrylsäure- ester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente.

Derartige Polymere werden z. B. in Houben-Weyl, Methoden der orga- nischen Chemie, Bd. 14/1 (Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961).

Seiten 392 bis 406 und in der Monographie von C. B. Bucknall, "Toughened Plastics" (Applied Science Publishers, London, 1977) beschrieben.

Im folgenden werden einige bevorzugte Arten solcher Elastomerer vorgestellt.

Bevorzugte Arten von solchen Elastomeren sind die sog. Ethylen- Propylen (EPM) bzw. Ethylen-Propylen-Dien- (EPDM)-Kautschuke.

EPM-Kautschuke haben im allgemeinen praktisch keine Doppelbindun- gen mehr, während EPDM-Kautschuke 1 bis 20 Doppelbindungen/100 C- Atome aufweisen können.

Als Dien-Monomere für EPDM-Kautschuke seien beispielsweise konju- gierte Diene wie Isopren und Butadien, nicht-konjugierte Diene mit 5 bis 25 C-Atomen wie Penta-1,4-dien, Hexa-1,4-dien, He-

xa-1,5-dien, und Octa-1,4-dien, cycli- sche Diene wie Cyclopentadien, Cyclohexadiene, Cyclooctadiene und Dicyclopentadien sowie Alkenylnorbornene wie 5-Ethyliden-2-nor- bornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2-Methallyl-5-norbornen, 2-Iso- propenyl-5-norbornen und Tricyclodiene wie 3-Methyl-tri- cyclo oder deren Mischungen genannt. Be- vorzugt werden Hexa-1,5-dien, 5-Ethylidennorbornen und Dicyclo- pentadien. Der Diengehalt der EPDM-Kautschuke beträgt vorzugswei- se 0,5 bis 50, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Ge- samtgewicht des Kautschuks.

EPM-bzw. EPDM-Kautschuke können vorzugsweise auch mit reaktiven Carbonsäuren oder deren Derivaten gepfropft sein. Hier seien z. B.

Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Derivate, z. B. Glyci- dyl (meth) acrylat, sowie Maleinsäureanhydrid genannt.

Eine weitere Gruppe bevorzugter Kautschuke sind Copolymere des Ethylens mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder den Estern dieser Säuren. Zusätzlich können die Kautschuke noch Di- carbonsäuren wie Maleinsäure und Fumarsäure oder Derivate dieser Säuren, z. B. Ester und Anhydride, und/oder Epoxy-Gruppen enthal- tende Monomere enthalten. Diese Dicarbonsäurederivate bzw. Epoxy- gruppen enthaltende Monomere werden vorzugsweise durch Zugabe von Dicarbonsäure-bzw. Epoxygruppen enthaltenden Monomeren der all- gemeinen Formeln I oder II oder III oder IV zum Monomerengemisch in den Kautschuk eingebaut R1C (COOR2) =C (COOR3) R4 (I)

wobei R1 bis R9 Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 6 C-Atomen darstellen und m eine ganze Zahl von 0 bis 20, g eine ganze Zahl von 0 bis 10 und p eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.

Vorzugsweise bedeuten die Reste R1 bis R9 Wasserstoff, wobei m für 0 oder 1 und g für 1 steht. Die entsprechenden Verbindungen sind Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Allylglycidylether und Vinylglycidylether.

Bevorzugte Verbindungen der Formeln I, II und IV sind Maleinsäu- re, Maleinsäureanhydrid und Epoxygruppen-enthaltende Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie Glycidylacrylat, Glyci- dylmethacrylat und die Ester mit tertiären Alkoholen, wie t-Bu- tylacrylat. Letztere weisen zwar keine freien Carboxylgruppen auf, kommen in ihrem Verhalten aber den freien Säuren nahe und werden deshalb als Monomere mit latenten Carboxylgruppen bezeich- net.

Vorteilhaft bestehen die Copolymeren aus 50 bis 98 Gew.-% Ethy- len, 0,1 bis 20 Gew.-% Epoxygruppen enthaltenden Monomeren und/ oder Methacrylsäure und/oder Säureanhydridgruppen enthaltenden Monomeren sowie der restlichen Menge an (Meth) acrylsäureestern.

Besonders bevorzugt sind Copolymerisate aus 50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen, 0,1 bis 40, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/ oder Glycidylmethacrylat, (Meth) acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und 1 bis 45, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.

Weitere bevorzugte Ester der Acryl-und/oder Methacrylsäure sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-und i-bzw. t-Butylester.

Daneben können auch Vinylester und Vinylether als Comonomere ein- gesetzt werden.

Die vorstehend beschriebenen Ethylencopolymeren können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise durch statistische Copolymerisation unter hohem Druck und erhöhter Tem- peratur. Entsprechende Verfahren sind allgemein bekannt.

Bevorzugte Elastomere sind auch Emulsionspolymerisate, deren Her- stellung z. B. bei Blackley in der Monographie"Emulsion Polymeri- zation"beschrieben wird. Die verwendbaren Emulgatoren und Kata- lystoren sind an sich bekannt.

Grundsätzlich können homogen aufgebaute Elastomere oder aber sol- che mit einem Schalenaufbau eingesetzt werden. Der schalenartige Aufbau wird durch die Zugabereihenfolge der einzelnen Monomeren bestimmt ; auch die Morphologie der Polymeren wird von dieser Zug- abereihenfolge beeinflußt.

Nur stellvertretend seien hier als Monomere für die Herstellung des Kautschukteils der Elastomeren Acrylate wie z. B. n-Butylacry- lat und 2-Ethylhexylacrylat, entsprechende Methacrylate, Butadien und Isopren sowie deren Mischungen genannt. Diese Monomeren kön- nen mit weiteren Monomeren wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Vinyle- thern und weiteren Acrylaten oder Methacrylaten wie Methylmetha- crylat, Methylacrylat, Ethylacrylat und Propylacrylat copolymeri- siert werden.

Die Weich-oder Kautschukphase (mit einer Glasübergangstemperatur von unter 0°C) der Elastomeren kann den Kern, die äußere Hülle oder eine mittlere Schale (bei Elastomeren mit mehr als zweischa- ligem Aufbau) darstellen ; bei mehrschaligen Elastomeren können auch mehrere Schalen aus einer Kautschukphase bestehen.

Sind neben der Kautschukphase noch eine oder mehrere Hartkompo- nenten (mit Glasübergangstemperaturen von mehr als 20°C) am Aufbau des Elastomeren beteiligt, so werden diese im allgemeinen durch Polymerisation von Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, a-Me- thylstyrol, p-Methylstyrol, Acrylsäureestern und Methacrylsäuree- stern wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat als Hauptmonomeren hergestellt. Daneben können auch hier geringere Anteile an weiteren Comonomeren eingesetzt werden.

In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, Emulsionspolymerisate einzusetzen, die an der Oberfläche reaktive Gruppen aufweisen. Derartige Gruppen sind z. B. Epoxy-, Carboxyl-, latente Carboxyl-, Amino-oder Amidgruppen sowie funktionelle Gruppen, die durch Mitverwendung von Monomeren der allgemeinen Formel

eingeführt werden können, wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können : R10 Wasserstoff oder eine C1-bis C4-Alkylgruppe, Rll Wasserstoff, eine C1-bis Cg-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl, R12 Wasserstoff, eine C1-bis C1o-Alkyl-, eine C6-bis C12-Aryl- gruppe oder-OR13 R13 eine C1-bis Cg-Alkyl-oder C6-bis C12-Arylgruppe, die gege- benenfalls mit O-oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können, X eine chemische Bindung, eine C1-bis Clp-Alkylen-oder C6- C12-Arylengruppe oder Y O-Z oder NH-Z und Z eine C1-bis Clp-Alkylen-oder C6-bis C12-Arylengruppe.

Auch die in der EP-A 208 187 beschriebenen Pfropfmonomeren sind zur Einführung reaktiver Gruppen an der Oberfläche geeignet.

Als weitere Beispiele seien noch Acrylamid, Methacrylamid und substituierte Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure wie (N-t- Butylamino)-ethylmethacrylat, (N, N-Dimethylamino) ethylacrylat, (N, N-Dimethylamino)-methylacrylat und (N, N-Diethylamino) ethyla- crylat genannt.

Weiterhin können die Teilchen der Kautschukphase auch vernetzt sein. Als Vernetzer wirkende Monomere sind beispielsweise Bu- ta-1,3-dien, Divinylbenzol, Diallylphthalat und Dihydrodicyclo- pentadienylacrylat sowie die in der EP-A 50 265 beschriebenen Verbindungen.

Ferner können auch sogenannten pfropfvernetzende Monomere (graft- linking monomers) verwendet werden, d. h. Monomere mit zwei oder mehr polymerisierbaren Doppelbindungen, die bei der Polymerisati- on mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten reagieren. Vorzugswei-

se werden solche Verbindungen verwendet, in denen mindestens eine reaktive Gruppe mit etwa gleicher Geschwindigkeit wie die übrigen Monomeren polymerisiert, während die andere reaktive Gruppe (oder reaktive Gruppen) z. B. deutlich langsamer polymerisiert (polymerisieren). Die unterschiedlichen Polymerisationsgeschwin- digkeiten bringen einen bestimmten Anteil an ungesättigten Dop- pelbindungen im Kautschuk mit sich. Wird anschließend auf einen solchen Kautschuk eine weitere Phase aufgepfropft, so reagieren die im Kautschuk vorhandenen Doppelbindungen zumindest teilweise mit den Pfropfmonomeren unter Ausbildung von chemischen Bindun- gen, d. h. die aufgepfropfte Phase ist zumindest teilweise über chemische Bindungen mit der Pfropfgrundlage verknüpft.

Beispiele für solche pfropfvernetzende Monomere sind Allylgruppen enthaltende Monomere, insbesondere Allylester von ethylenisch un- gesättigten Carbonsäuren wie Allylacrylat, Allylmethacrylat, Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat oder die entspre- chenden Monoallylverbindungen dieser Dicarbonsäuren. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer geeigneter pfropfvernetzender Monome- rer ; für nähere Einzelheiten sei hier beispielsweise auf die US- PS 4 148 846 verwiesen.

Im allgemeinen beträgt der Anteil dieser vernetzenden Monomeren an dem schlagzäh modifizierenden Polymer bis zu 5 Gew.-%, vor- zugsweise nicht mehr als 3 Gew.-%, bezogen auf das schlagzäh mo- difizierende Polymere.

Nachfolgend seien einige bevorzugte Emulsionspolymerisate aufge- führt. Zunächst sind hier Pfropfpolymerisate mit einem Kern und mindestens einer äußeren Schale zu nennen, die folgenden Aufbau haben : Typ Monomere für den Kern Monomere für die Hülle I Buta-1,3-dien, Isopren, Styrol, Acrylnitril, n-Butylacrylat, Ethyl-Methylmethacrylat hexylacrylat oder deren Mischungen II wie I aber unter Mitver-wie I wendung von Vernetzern III wie I oder II n-Butylacrylat, Ethyl- acrylat, Methylacrylat, Buta-1,3-dien, Isopren, Ethylhexylacrylat

Typ Monomere für den Kern Monomere für die Hülle IV wie I oder II wie I oder III aber unter Mitverwendung von Mono- meren mit reaktiven Grup- pen wie hierin beschrieben V Styrol, Acrylnitril, erste Hülle aus Monomeren Methylmethacrylat oder wie unter I und II für den deren Mischungen Kern beschrieben zweite Hülle wie unter I oder IV für die Hülle be- schrieben Diese Pfropfpolymerisate, insbesondere ABS-und/oder ASA-Polymere in Mengen bis zu 40 Gew.-%, werden vorzugsweise zur Schlagzäh- modifizierung von PBT, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 40 Gew.-% Polyethylenterephthalat eingesetzt. Entsprechende Blend-Produkte sind unter dem Warenzeichen Ultradur@S (ehemals Ultrablend@S der BASF AG) erhältlich. ABS/ASA-Mischungen mit Polycarbonaten sind unter dem Warenzeichen Terblend@ (BASF AG) im Handel erhältlich.

Anstelle von Pfropfpolymerisaten mit einem mehrschaligen Aufbau können auch homogene, d. h. einschalige Elastomere aus Bu- ta-1,3-dien, Isopren und n-Butylacrylat oder deren Copolymeren eingesetzt werden. Auch diese Produkte können durch Mitverwendung von vernetzenden Monomeren oder Monomeren mit reaktiven Gruppen hergestellt werden.

Beispiele für bevorzugte Emulsionspolymerisate sind n-Butylacry- lat/(Meth) acrylsäure-Copolymere,(Meth) acrylsäure-Copolymere, n-Butylacrylat/Glycidylacrylat- oder n-Butylacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymere, Pfropfpolyme- risate mit einem inneren Kern aus n-Butylacrylat oder auf Buta- dienbasis und einer äußeren Hülle aus den vorstehend genannten Copolymeren und Copolymere von Ethylen mit Comonomeren, die reak- tive Gruppen liefern.

Die beschriebenen Elastomere können auch nach anderen üblichen Verfahren, z. B. durch Suspensionspolymerisation, hergestellt wer- den.

Siliconkautschuke, wie in der DE-A 37 25 576, der EP-A 235 690, der DE-A 38 00 603 und der EP-A 319 290 beschrieben, sind eben- falls bevorzugt.

Selbstverständlich können auch Mischungen der vorstehend aufge- führten Kautschuktypen eingesetzt werden.

Als Komponente F) können die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen weitere Zusatzstoffe, insbesondere Verarbeitungshilfs- mittel wie Stabilisatoren, Oxidationsverzögerer, Mittel gegen Wärmezersetzung und Zersetzung durch ultraviolettes Licht, Gleit-und Entformungsmittel (verschieden von D)), Färbemittel wie Farbstoffe und Pigmente, Keimbildungsmittel, Weichmacher usw. enthalten.

Als Beispiele für Oxidationsverzögerer und Wärmestabilisatoren sind sterisch gehinderte Phenole und/oder Phosphite, Hydrochi- none, aromatische sekundäre Amine wie Diphenylamine, verschiedene substituierte Vertreter dieser Gruppen und deren Mischungen in Konzentrationen bis zu 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der thermoplastischen Formmassen genannt.

Als UV-Stabilisatoren, die im allgemeinen in Mengen bis zu 2 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, verwendet werden, seien ver- schiedene substituierte Resorcine, Salicylate, Benzotriazole und Benzophenone genannt.

Es können anorganische Pigmente, wie Titandioxid, Ultramarinblau, Eisenoxid und RuB, weiterhin organische Pigmente, wie Phthalo- cyanine, Chinacridone, Perylene sowie Farbstoffe, wie Nigrosin und Anthrachinone als Farbmittel zugesetzt werden.

Als Keimbildungsmittel können Natriumphenylphosphinat, Aluminium- oxid, Siliziumdioxid sowie bevorzugt Talkum eingesetzt werden.

Gleit-und Entformungsmittel, welche verschieden von E) sind und üblicherweise in Mengen bis zu 1 Gew.-% eingesetzt werden, sind bevorzugt langkettige Fettsäuren (z. B. Stearinsäure oder Behen- säure), deren Salze (z. B. Ca-oder Zn-Stearat) oder Montanwachse (Mischungen aus geradkettigen, gesättigten Carbonsäuren mit Ket- tenlängen von 28 bis 32 C-Atomen) sowie niedermolekulare Poly- ethylen-bzw. Polypropylenwachse.

Als Beispiele für Weichmacher seien Phthalsäuredioctylester, Phthalsäuredibenzylester, Phthalsäurebutylbenzylester, Kohlen- wasserstofföle, N- (n-Butyl) benzolsulfonamid genannt.

Die erfindungsgemäßen Formmassen können noch 0 bis 2 Gew.-% fluorhaltige Ethylenpolymerisate enthalten. Hierbei handelt es sich um Polymerisate des Ethylens mit einem Fluorgehalt von 55 bis 76 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 76 Gew.-%.

Beispiele hierfür sind Polytetrafluorethylen (PTFE), Tetrafluore- thylen-hexafluorpropylen-Copolymere oder Tetrafluorethylen-Copo- lymerisate mit kleineren Anteilen (in der Regel bis zu 50 Gew.-%) copolymerisierbarer ethylenisch ungesättigter Monomerer. Diese werden z. B. von Schildknecht in"Vinyl and Related Polymers", Wiley-Verlag, 1952, Seite 484 bis 494 und von Wall in"Fluorpoly- mers" (Wiley Interscience, 1972) beschrieben.

Diese fluorhaltigen Ethylenpolymerisate liegen homogen verteilt in den Formmassen vor und weisen bevorzugt eine Teilchengröße dso (Zahlenmittelwert) im Bereich von 0,05 bis 10 pm, insbesondere von 0,1 bis 5 pm auf. Diese geringen Teilchengrößen lassen sich besonders bevorzugt durch Verwendung von wäßrigen Dispersionen von fluorhaltigen Ethylenpolymerisaten und deren Einarbeitung in eine Polyesterschmelze erzielen.

Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, in dem man die Aus- gangskomponenten in üblichen Mischvorrichtungen wie Schnecken- extrudern, Brabender-Mühlen oder Banbury-Mühlen mischt und an- schließend extrudiert. Nach der Extrusion kann das Extrudat abge- kühlt und zerkleinert werden. Es können auch einzelne Komponenten vorgemischt werden und dann die restlichen Ausgangsstoffe einzeln und/oder ebenfalls gemischt hinzugegeben werden. Die Mischtempe- raturen liegen in der Regel bei 230 bis 290°C.

Nach einer bevorzugten Arbeitsweise können die Komponenten B) bis E) sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe F) mit einem Poly- esterpräpolymeren gemischt, konfektioniert und granuliert werden.

Das erhaltene Granulat wird in fester Phase anschließend unter Inertgas kontinuierlich oder diskontinuierlich bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der Komponente A) bis zur gewünschten Viskosität kondensiert.

Die erfindungsgemäBen thermoplastischen Formmassen zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften und gute Flammschutzeigen- schaften bei gleichzeitig bestandenem Glühdrahttest aus. Die Ver- arbeitung erfolgt weitestgehend ohne Veränderung der Polymer- matrix und verbesserter Fließfähigkeit und der Formbelag wird stark reduziert. Weiterhin zeigt die erfindungsgemäße Kombination eine gute thermische Langzeitstabilität, insbesondere auch bei hohen Gebrauchstemperaturen und eine helle Eigenfarbe. Sie eignen sich zur Herstellung von Fasern, Folien und Formkörpern, ins- besondere für Anwendungen im Elektro-und Elektronikbereich.

Diese Anwendungen sind insbesondere Lampenteile wie Lampenfassun- gen und-halterungen, Stecker und Steckerleisten, Spulenkörper,

Gehäuse für Kondensatoren oder Schaltschütze sowie Sicherungs- schalter, Relaisgehäuse und Reflektoren.

Beispiele Es wurden folgende Komponenten eingesetzt Komponente A/1 : Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl von 130 ml/g und einem Carboxylendgruppengehalt von 34 mval/kg (UltradurO B 4500 der BASF AG) (VZ gemessen in 0,5 gew.-% iger Lösung aus Phenol/o-Dichlorbenzol, 1 : 1-Mischung bei 25°C gemäß ISO 1628).

Komponente A/2 : Polyethylenterephtalat (PET) mit einer VZ von 76 ml/g Komponente A/3 : Polycarbonat aus Bisphenol A mit einer VZ von 59 ml/g (Lexan@ 161 der Firma General Electric Plastics B. V.) Komponente B/l : Melamincyanurat Komponente C/l : Bisphenol-A-bis (diphenylphosphat) erhältlich durch Umsetzung von Bisphenol A mit Phosphorsäuredi- phenylesterchlorid Komponente C/1V : Resorcinol-bis (diphenylphosphat) (CR 733-S der Fa. Daihachi) Komponente D : Pentherythrittetrastearat Komponente E : Schnittglasfaser mit einer Dicke von 10 pm (epoxisilanisierte Schlichte).

Die Komponenten A) bis E) wurden auf einem Zweischneckenextruder bei 250 bis 260°C abgemischt und in ein Wasserbad extrudiert. Nach Granulierung und Trocknung wurden auf einer Spritzgußmaschine Prüfkörper gespritzt und geprüft.

Für den Brandtest wurden Stäbe abgespritzt und nach üblicher Kon- ditionierung entsprechend UL 94 geprüft. Der Glühdrahttest er- folgte an Plättchen 60/60 mm mit 1 und 3 mm Dicke. Geprüft wurde bei 960°C Drahttemperatur.

Zur Untersuchung der Migration wurden Prüfstäbe gemäß ISO 179 (Schlagbiegestab) hergestellt und 3 Tage bei 150°C getempert. Da- nach wurde der Gewichtsverlust gemessen.

Die Stabilität wurde durch Untersuchung der VZ von Formteilen vor und nach Lagerung bei 130°C (10 Tage) bestimmt. Zusätzlich wurde der E-Modul in MPa nach ISO 527, Reißspannung in MPa nach ISO 527, Schlagzähigkeit in kJ/m2 nach IS0179/leU, VZ nach ISO 1628 in ml/g gemessen.

Die Zusammenfassung der Formmassen und die Ergebnisse der Messungen sind der Tabelle zu entnehmen. Versuchl2356 VI V2 V3 V4 A1 Gew.-% 44,7 39, 7 54, 7 19, 7 19, 7 44, 7 40 59,7 54,7 | A2 Gew.-% 20 A3 Gew.-% 20 B [Gew.-%] 10 15 10 10 10 10 15 10 10 C/1 Gew. -%] 15 15 15 15 15 15 15 15 C/1V Gew.-% 15 D Gew.-% 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0 0,3 0,3 E (Gew.-% 30 30 20 30 30 30 30 15 10 E-Modul 7600 7900 6200 8300 8300 7100 7900 5100 3500 Spannung 87 82 73 92 92 84 81 67 54 Schlagz. 48 41 44 43 49 44 37 41 37 UL 94,1,6mm V2 V1 V2 V1 V0 V2 V1 n. k. n. k. UL 94,0,8mm V2 V2 V2 V2 V2 V2 V2 V2 V2 960°C 1/3 mm +/+ +/+ +/+ +/+ +/+ +/+ +/+-/+-/+ Phenol (ppm) <80 <80 <80 <80 <80 105 100 <80 <80 vz (ml/g) 109 103 112 102 100 102 100 113 112 0 Tage VZ (ml/g) 114 107 115 103 102 89 108 115 114 10 Tage